Wappen Hoorng und Ezmonts. — Frauenzeitung: Dr. Sophie Kowalewẽeki, Privatdocentin der Mathematik an der Universität Stockbolm. — Himmelserscheinungen: AÄnsicht des Planeten Saturn am 4. März 1884.
Gewerbe und Handel.
Halle a. S, 28. Mai. (W. T. B.) Die beutige General⸗ dersammlung der Halle⸗Sorau Gubener Cifenbabngefell⸗ schaßt bat die Offerte wegen Verstaatlichung der Bahn angenommen.
London, 28 Mai. (W. T. B) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion waren Preise nur unwesentlsch verändert, die endenz für Wolle war während der letzten Tage etwas schwächer.
Verkehrs⸗Austalten.
Beem en, 28 Mai (B. T. B) Der Dampfer des Norddeutichen Llevd „Rhein- ist gestern Nachmittag 5 Uhr in Nem- Jork und der Dampfer Braunschweig“ derfelben Ge⸗ sellschaft gestern in Baltimore eingetroffen.
Hamburg, 28. Mai. (W. T. B.;) Der Postdampfer „Bohemia“ der Hamburg ⸗Amerikanifchen Backetfaßrt“ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Nach⸗ mittog 3 Ubr, in New ⸗ Jork und der Post da mpfer . Albingia“ derselben Gesellschaft, ebenfalls von Hamburg kommend, am 77. d. in St. Thomas angekommen.
New Hork, 28. Mai. (W. T. B. Der Dampfer „France“ von, der National ⸗Dampfschiffs⸗ Compagnie (G. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.
Berlin, 29. Mai 1884.
In der Aula des Friedrichs⸗Werderschen Gymnasiums fand am gestrigen Mitiwoch Nachmittag die Jahresversammlung des Berliner Ortsvereins des Evangelifchen Gustav— Adolf⸗Vexeins statt. Der Vorsitzende, Gymnasial Direktor Dr. Kempf bemerkte bei Erstattung des Jahresberichts: Der Vor— stand des Berliner Ortsvereins könne über einen Zuwachs seiner Einnahme um 450 „ pro anno 1883 berichten; trotzdem aber müsse dem Bedauern Ausdruck gegeben werden, daß die Einnahme noch um 1100 M gegen diejenige des Jahres 1881 zurückstehe. Jährlich mehrten sich die Bitten bedrängter Gemeinden, obgleich der Verein nicht einmal die Mittel besitze, die alten, schon seit langer Zeit unterstützten Gemeinden von ihrer Sorge um die Existenz ganz zu be⸗ freien. Von Sr. Majestät dem Kaiser seien dem Verein im ver⸗ flossenen Jahre 300 S huldreichst zugewendet worden, von Ihrer Majestät der Kaiserin 150 , von den Kronprinzlichen Herrschaften 75 ν, von Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Carl 150 1, von den Berliner städtischen Behörden 600 6g. Aus den Kassen der vier Berliner Bezirksvereine des Gustav. Adolf Vereins erhielt der Verein 6919 „, als Kirchenkollekte 2243 6 An Zinsen nahm der Verein 4795 M 60 3 ein. Die Gesammteinnahme für das Jahr 1883 beträgt 15359 M6 69 J. Nach verschiedenen kleineren Ausgaben blieben dem Verein zur Verfügung 15 505 4. 79 3. Davon erhielt laut Statuten der Hauptverein der Provinz Brandenburg 10 03 M 86 5. Der Bezirksverein Berlin J, um⸗ fassend die Kirchengemeinden St. Nikolai, Marien, Georgen, Bartholomãus, Markus und Andreas zählte insgefammt 315 Mitglieder mit 10 080 16 Beiträgen. Der Bezirksverein Berlin JI, umfassend die Kirchengemeinden Johannes Evangelist, Philippus Axostel, Zion, Invaliden, Sophien, St. Johannes, Elifabeth, Gol gatha, Paul und Nazareth, zählte 482 Mitglieder mit 1IMN3 M Beiträgen. Der Bezirksverein Berlin 1IIs. umfassend die Kirchen gemeinden St. Petri, Louisenstadt, Jakobi, Thomas, St. Simeon und Heilig ⸗ Kreuz, zählte 599 Mitglieder mit 13 0935 A 50 an Beiträgen. Der Bezirksverein Berlin 1V, umfassend die Küirchen— gemeinden Dorotheenstadt, Dreifaltigkeit, Friedrichs⸗Werder, Jeru⸗ salem, Matthäus, Neue Kirche, Zwölf Apostel und Leas, zählte 596 Mitglieder mit 2578 M an Beiträgen. — Die Ver⸗ jammlung beschloß hierauf: von den dem Verein zur Verfügung stehenden 5001 16 92 3 zu bewilligen: zum Kirchbaufonds für Camin 200 ƽ, zum Schulbau für Hela 200 M6, zum Kirchbau in Landeck 200 K6, zum Kirchbau in Staykowo, Provinz Posen, 200 4, zum Kirchbaufonds in Kobylagora, Kreis Schildberg, 260 6. Weitere Unterstützungen zum Kirch“ und Schulbau sind bewilligt worden an Gemeinden in Schlesien, Westfalen, Rheinprovinz, Hessen⸗Nassau, Bayern und DOesterreich⸗ Ungarn. Für evangelische Schulen in DOesterreich-⸗Ungarn wurden 460 , für das vom Hauptverein zu be— gründende Liebeswerk 301 6 92 bewilligt. — Die turnusmäßig ausscheidenden Vorstands mitglieder wurden hierauf wiedergewählt a. . die Sitzung, ebenso wie sie begonnen, mit Gebet ge—
ossen.
Der Verein der Kunstfreunde im Preußischen Staate, dem Se, Mazestät der Kaiser seit Jahren als Protektor nahe stehen. hielt gestern Nachmittag im Vereinslokale in der Kommandantenstraße unter Vorsitz des Landgerichts Direktors Lessing seine dies jãhrige Generalversammlung ab. Dem Bericht zufolge hat sich die Zahl der Mitglieder im Laufe des Jahres von F05 auf 1015 erhöht; 72 Mit⸗ glieder schieden aus, 182 traten neu dem Verein bei. Die Summe der Beiträge erhöhte sich in Folge dessen von 14 835 S auf 17586 Die Gesammteinnahme betrug 28117 , die Gesammtausgabe 16495 6 Von diesen letzteren wurden 12175 A zum An kauf? der zur Verloosung gestellten Selgemälde verwendet. Das Vermögen des Vereins beläuft sich zur Zeit auf 81 00 „M in Effekten und 11622 4 baar. An Stelle der verstorbenen Vorstandsmitglieder, der Professoren O. Begas, Lüderitz und Graͤeb wurden, dem Vorschlage des Vor= sitzenden entsprechend, Geh. Qber-⸗Regierungs Rath Br. Röfing, Kupferstecher Eilers und Maler Ehrenkraut neu in den Vorstand gewählt. Eg folgte alsdann die Verloosung der erworbenen Kunstgegenstände. Zur Vertheilung kamen 26 Oel gemälde, und zwar 19 figürlichen Inhalts, 12 Landschaften, 3 Marinen und 1 Stillleben. Es erhielten Se. Majestãt der Kaiser auf Nr. 121 Schirms Bei Jerufalem“, auf Rr. 13 das Gemälde von Feickel . Waldidyllen und auf Nr. jo Jakobs Strand bei Misdroy .; Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl von Preußen, dessen Mitgliedsbeitrag aus seinem Nachlaß weiterbezahlt wird, auf JRir. 24 Kühlings „An der Isar“. Es fielen außerdem Gewinne auf die Mitgliedernummern 19, 22, 322, 391, 435, 454, 487, 552, 597, 632, 883, 1011, 1915, 1034, 1268, 1426, itz a7, 1774, 2103, 3304, 24573 und 276. Als Vereinsgabe kamen an die Mitglieder Abdrücke von der Schrift des Eilersschen Stiches von Holbeins Moreto zur e helm. ein Blatt, das im gewöhnlichen Handel über 35 M. osten wird.
Die Gutenberg-Ausstellung ist heute Mittag in den Sälen des Concerthau ses vor einem geladenen Publikum, jedoch ohne besondere Feierlichkeit, eröffnet worden. Der große Concertsaal, der auf 10 langen Tafeln den Haupttheil der Ausstellung birgt, war reich dekorirt. Auf dem Orchester stand eine Statuette Gutenbergs, und an der Langseite gegenüber dem Eingange hingen die Oelgemäͤlde Gutenbergs und seiner beiden Genossen. Unter der Stafuetle hatte eine Druckerpresse Platz gefunden, die unter Benutzung von Theilen der ersten Presse Gutenbergs aus dem Jahre 1441, dieser selbst genau entsprechend wieder hergestellt worden ist. Eine zahl⸗ reiche, hochansehnliche Versammlung hatte sich zur Er—⸗ öffnungsstunde in den Sälen versammelt; wir bemerkten den Kultus.« Minister. von. Goßler, den Unter Staatssekretãr Lucanus, den Ministerial Direktor Greiff, den General. Direftor der Königlichen Museen, Geheimen Ober ⸗ Reg. Rath Dr. Schöne, den Direktor der Reichs druckerei, Geheimen Reg Rath Busse, hervorragende Architekten, Abgeordnete, Vertreter der Stadt u. A. Auch die Buchbinder Innung hatte zahlreiche Vertreter entsandt, die namentlich den alten Einbänden lebhaftes Interesse entgegen brachten. Kommissiong . Rath Klemm in Dres
den, aus dessen Bibliographischem Museum die sãmmtlichen ausgestellten Manuskripte und selienen Druckwerke entnommen sind, hatte perfönlich die Führung und Etläuterung übernommen. Die Ausstelsung felbft, welche 600 Nummern umfaßt, birgt eine ganz seltene Fülle boch⸗ interessanter Werke und gestattet einen Ueberblick über die Mranfänge wie über die Entwickelung der graphischen Künste; sie vergegenwãrtigt die Leistungen der ¶ Buchdruckerkunst, dieser größten deutschen Erfindung, namentlich in den ersten drei Jahrhunderten nach allen Richtungen hin und ist zugleich in literarhistorischer wie auch sprachlicher Beziehung von höchster Wichtigkeit. Tas Bücherwesen vor Gutenbergs Zeit ist durch Fostbare Manuskripte und Holztafeldrucke vertreten, die bis zum Jahre 816 zurückreichen. Einzelne dieser Manuskripte sind mit schönen Initialen und Miniaturen von guter Erhaltung und reichster Auẽtstattung ge⸗ schmückt. Die zweite Abtheilung umfaßt den Buchdruck mit beweg. lichen Typen in seiner Entwickelung. Sie wird repraͤfentirt durch über 500 besonders charakteristische und seltene Druckwerke der 18 frühesten Druckorte, welche von Gutenbergs Zeit bis zum Jahre 1470 entstanden. Gutenbergs erste, in Mainz errichtete Druckerei ist durch zwei Drucke, die „Biblia sacra zulgata“ und „Johannis Balbi de Janua „Catholicon« vertreten. Aus der zweiten in Eltwyl errichteten Druckerei sind gleichfalls zwei Drucke ausgestellt. Die 3. Abtheilung umfaßt eine kleine Auswabl seltener Werke aus etlichen 30 verschiedenen Druckstãdten des 15, 16. und 17. Jahrhunderts, und in dem Nebensaal endlich sind als 4 Ab- theilung einige historisch wichtige Seltenheiten, wie der berühmte Luther⸗Codex vom Jahre 1530, die Bulle Leo's X. gegen Luther in deutscher und lateinischer Ausgabe u. dergl. ausgestellt. Letztere werden jedoch nur auf besonderen Wunsch vorgezeigt.
Der Lehrer Hugo Thärm ann in Lauta bei Marienberg i. S. verkauft den Bestand seiner bekannten pädagogischen Schul ⸗Stein⸗ sam m lungen, da er nur noch bis 1. Juli handeln darf, billigst aus. Es kostet die von Heitmann in Leipzig für 26 ausgeschriebene große schöne Hentschel⸗ Sammlung (25 — 30 Eg, 60 Arten, nebst Be—= schreibung) nur 9g „; sodann die Pestalozzi⸗Steinsammlung (30 Arten der nützlichsten Gesteine in hübschem Holzfächerkasten, nebst Beschrei⸗ bung) nur 2.5 M, mit Franko. Zusendung; endlich die Herbart · Samm⸗ lung (60 Arten, kleinere Stücke) nur 5 6. Auch werden „Rummel“ (die Kiste ca. 25 kg enthaltend) zu 4 M abgegeben.
Die Aus stellung der billigen Wohnungsausstattungen ist heute Vormittag offiziell geschlossen worden. Dem Akte voran ging die Ziehung der Ausstellungs Lotterie. Zur Ausgabe gelangt waren 109 060 Leose; auf diese entfielen 6 Gewinne. Bie Ausstattung der Firma Albert Götschke, Alexanderslr. 3/4. fiel auf Nr. 7163, die Ausstattung der Firma Karl Hardt, Dorotheenstr. 44, auf Nr. 9410, die Ausstattung der Firma August Hildebrandt, Alte Jakobstr. 132 auf Nr. 2918, die Ausstattung der Firma E Markgraf, Grüner Weg 30, auf Nr. 2882, die Ausstattung der Firma Friedr. Ninas, Weberstr. 44, auf Nr. S275 und die Ausstattung der Firma Heinrich Saß, Markusstr. 44, auf Nr. 1179.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Monatschrift für deutsche Beamte. 5. Heft. — In halt: Angelegenheiten des Vereins: Bekanntmachungen der Dstek— tion des preußischen Beamtenvereins. — Rechtsverhältnisse der Be⸗ amten: A. Gesetzgebung; Verordnungen; Erkenntnisse. = P. Ab- handlungen und Nachrichten über Fragen des Beamtenthums: L. Fr. Alb. Mießner 5. — Dritter Jahresbericht der Beamtenvereinigung zu Altona für 1883. — Sterbekasse der Beamtenvereinigung zu Altona. — Dirschauer Beamtenverein. — Schlesischer Beamten Kreditverein (Eingetragene Genossenschaft) zu Breslau. — Aus der Staatsbauverwaltung. — Ein Prozeß des preußischen Beamten ⸗ vereins. . Abhandlungen und Auffätze allgemeinen Inhalts: Schiller als Militärbeamter. — Friedrich der Große und dle Maschinen. — Der Beamte und das moderne Gesellschaftstreiben. — Vermischtes: Gegen die Bewucherung der Budapester städtischen Beamten. = Ber Hundertmarkschein auf Reisen. — Sprechfaal: Anfrage, die Dienst⸗ uniform von Kommunalbegmten betreffend. — Preußifche Verwal— tungskunde von Hermann Meißner. — Anfrage, betreffend die Be⸗ deutung des Ausdruckes ‚Caucus. — Bücherschau.
Deutsches Grundeigenthum. Nr. 21. Inhalt: Das schweizerische Heimstättengesetz. — Zur Vermögenslage Berlins. — Zur Verwaltung der Berliner Kanalisationswerke 1882/85. — Aus den Hausbesitzer Vereinen. — Lokales und Kommunales. — Ver⸗ mischtes. — Briefkasten. — Subhastationswesen.
Deut ch es Adelsblatt. Wochenschrift für die Interessen des deutschen Adels beider Konfessionen. Nr. 21. — Inhalt: Die Organisation der Arbeit in zweifacher Richtung. — Eine sozial · poli⸗ tische Propädeutik. — Aus dem Leben des General ⸗Feldmarschalls Reichsgrafen von Wartensleben. — Von der Familie und den! Vor⸗ fahren des „alten Zieten'. — Johann Christoph von Noftiz. — Die Grafen von Gützkow. — Aus dem Kunstleben. — Familien Nach⸗ richten. — Inserate.
Preußisches Verwaltungs⸗Blatt. Nr. 34. — Inhalt!: Arbeiterkolonien und Verpflegungsstationen. — Forenfal⸗Einkommen⸗ besteuerung. Kann diese auf das Einkommen aus Aktien einer Aktiengesellschaft ausgedehnt werden? Forensal⸗Besteuerung des Ein⸗ kommens von Auslaͤndern. Einkommenbesteuerung der Aktionäre einer Zuckerfabrik. — Polizeiliche Verfügung an einen Grundstücks⸗ besitzer, enthaltend das Verbot, dem an der Straße belegenen Graben die auf dem Grundstücke entstehenden Abgangs⸗ und Wirthschafts⸗ wasser zuzuführen, und das Gebot, zu deren Aufnahme eine Sammelgrube herzustellen. — Konflikt. Ueberschreitet der Po⸗ lizeibeamte, Hülfsbeamte der Staatsanwaltschaft Bürgermeister und Polizeiverwalter, Amtsvorsteher ꝛc.) dadurch feine Amts⸗ befugnisse, daß derfelbe in den Anzeigen an seine vorgesetz⸗ ten Behörden und Beamten sachlich oder rechtlich irrt und ein oß— jektiv Mißachtung des Beschuldigten ausdrückendes Urtheil abgiebt? — Art der Zustellung der in Verwaltungsstreitsachen ergehenden Entscheidungen ze, an den Prozeßbevollmächtigten? — Gewerbeftreit⸗ sachen. Die in einem handelsmäßig betriebenen Geschäft nur zu ge= werblichen Leistungen engagirten Personen. — Nutzungsrecht der An—⸗ lieger an einem öffentlichen Wasserlaufe. — Gast · und Schankwirth⸗ schaftekonzession kein Vermögensstück. — Geltendmachung der Forde⸗ rung auf die von den Eltern den Kindern zu gewährenden Alimente c. Seitens des Pflegers. — Regulativ für die gemeinsame Kranken⸗ versicherung des Amts Hoya. — Drtsstatut, betreffend die Kranken—⸗ versicherung der Arbeiter in der Stadt Posen. — Ortsstatut, be⸗ 6 die Krankenversicherung der Arbeiter in der Stabt Magde⸗ urg.
Centralblatt für Rechtswissenschaft. Unter Mit- wirkung von Ober ⸗Landesgerichts⸗Rath Ächilles in Berlin, Prof. Aftelius in Upsala, Prof. D. Bierling in Greifswald, Prof. Brie in Breslau. Geh. Rath A. Bulmerincg in Heidelberg, Prof. Burck⸗ hard, in Würzburg, Prof. Carreras y Gonzales in Madrid, Prof. Costi in Athen, Axell. Gerichts Kath a. D. Prof. v. Funy in Berlin, Geh. Rath Stobbe in Leipzig. Prof. F. Stoerk in Greifswald, Strafanstalts ⸗ Direktor Streng in Hamburg, Gerichtsrath van Swin⸗ deren in Groningen, Ober -Postrath Sydow in Bersin, Prof. Ullmann in Innsbruck, Reichs ⸗Oberhandelsgerichts⸗Rath a. D. Voigt in Ham⸗ burg, Geh. Rath Wach in Leipzig, Geh. Rath v. Windscheid in Leipzig, Prof. Zitelmann in Bonn und anderen Rechtsgelebrten berausgegeben von Dr. von Kirchenheim, Dozent der Rechte in Heidelberg. Dritter Band. Neuntes Heft. Jun 188 (geschlossen V. April.) (Stuttgart. Verlag von Ferdindnd Enke. 1884.) — Inhalt. A. Besprechungen. J. Allgemeines. Kohler. J., Shakespeare vor dem Forum der Jurisprudenz. Basch, Die Justiz⸗Ministerial⸗ Verfügungen aut den Jahren 1839—1878 in ihrer heutigen Gel⸗ tung. Rehbein, H., Die Entscheidungen des vormaligen preuß. Ober⸗
Tribunals. Bibliographie, generale et raisonnè du droit belge — II Privatrecht. Buechel, &., Das gesetzliche Zinsmaximum beim foenus nauticum nach 1. 26. C. de asur. Thséjard, Repsétitions Serites sur le droit romein. Kohler, J., Gesammelte Abhandlungen aus dem gemeinen und französischen Civilrecht. Blas. A., Derecho civil aragonẽs. Legislacion ipotecaria antiqua nueva Y moderna. Galindo. L, Comentarios a la legislacion hipotecaria de EZspafa Y de Ultramar. — III. Handelsrecht. Endemann, W, Handbuch des deutschen Handels, See und Wechselrechts. Czelechoweky, * Sammlung wechselrechtlicher Entscheidungen des K. K. obersten Ge⸗ richtshofes. Hurrell, Henry and Hyde Clarendon G. A Treatise on the Lam of Joint Stock Companies, comprising the Companies Aets 1862 to 1880 with their rules and orders and practical forms for the use of Companies. — IV. Civilprozeß. Birkmeyer, Zusammenstellung der gesammten bis jetzt zur RC. Pr. O. erschie⸗ nenen Literatur. Wengler, Fr. A, Der Thatbestand des Eivil— urtheils Literatur über die neue preußische Subbastationgordnung. — V. Strafrechts wissenschaft. Freudenstein, C. G., System des R. der Fhrenkränkungen nach Theorie und Praxis des St. G. B. und der St. P. D. für das Deutsche Reich. Schwarze, V., Die Berufung im Strafverfahren und die Strafprozeßordnung. — VöI. Rirchen recht. Friedberg. EC. Lebrbuch des katholischen und evangelischen Kirchen- rechts. Sachsse, Luther und das kanonische Recht. Braun, Th., Ueber unfreiwillige Amtsenthebung von Kirchenämtern. Burkbard, Wilh., Zur Lehre von der kirchlichen Baupflicht. — VI Inter⸗ nationales Recht. Rivier, A., Note sur la littérature du droit d- gens avant la publication du Jus Belli ae Pacis de Grotius 1625). Arehires diplomatiques. Recneil international de Diplomatie ét 4 Histoire Publis sous la direction de MH. Louis Renault, Thompfon, Seymour D., Practice in cases of foreign extradition. Westlake, Lehrbuch des interngtionalen Privatrechts. — B. Zeitschriftenüber⸗ schau. — C. Neue Erscheinungen. 1) Deutsche Bücher und Broschüren. 2) Aus gaben von Geseten. 3) Wichtige ausländische Werke. Standi⸗
navische Werke.
Die Umschau auf dem Gebiete des Zoll- und Steuerwesens. Mai⸗Nummer. — Inhalt: Die Melasse . Ent⸗ zuckerung ducch Strontign von Str.-Insp H. in Br. — Zoll- und Steuertechnisches: Zur Reform der Branntweinstener. — Die Vor“ bildung ꝛc. der Zoll⸗ und Steuertechniker. — Festsetzung, Erheb. und Control. der Zölle und Steuern:; Landes herrliche Verordnung des r g von Baden, Einschluß der Insel Reichenau in das deutsche Zollgebiet betreffend. — Beschlüsse des Bundesraths aus den Sitzungen vom 20. März und 2. April. Preuß. Fin. Minist Erl. betr. die Ermittelung des Gewichts der Eifenbahnwagen, in denen Massengüter eingehen. — Bayr. Minist. Erlasfe, betreff. den Zollsatz für Speiseõle in Flaschen oder Krügen aus Italien oder Spanien. Zolltariffragen: Mit Seide gemischte Zeugwaaren und Verzollung der schweren Ledergattungen. = Chemische Untersuchungen: Anleitung des K. K. österr. Finanz⸗Minist. zur Prüfung des Holzgeistes zur Branntweindenaturirung. — Gewerbl. Betriebskenntniß: Platten aus gebranntem Thon zu Auglauge⸗Bassins in Zuckerfabriken. — Wein geist aus Kastanien. — Neue Kartoffelwaschmaschine. — Reinigung der Zuckersäfte durch Thonerdehydrat. — Maischbottig zum Wärmen und Kühlen. — Eatzieh. der Abgaben: Gerichtl. Erkenntnisse. — Gewerbs und Verkehrserleichterung. — Wünsche, Verbesserungs⸗ vorschläge: Aus dem Bericht der Handelskammer zu Stuttgart pro 1883. — Einrichtung des statistischen Waarenverzeichnisses. — Ver⸗ kehr mit dem Auslande. — Verschiedenes: Verzollung geschlichteter Garne. — Ueber die Haltung des menschlichen Körpers zu Pferde. — Wie man einen Orden bekommt. — Personalnachtichten. — An⸗ zeigen.
Deutsche landwirthschaftliche Presse. Nr. 42. — In⸗ halt: Die 10. Mastvieh. Ausstellung in Berlin am 14 und 15. . d. J.. Von J. Bohm ⸗ Leipzig. — Ein empfeblenswerther Kuhffall. Von Landwirthschafts⸗Inspektor Burghard in Freiburg. (Mit Ak. bildungen.) — Wildstand und Jaadertrag der preußischen Staals— forst⸗ und Jagdreviere im Jahre 1881/82. — Resultate der 1883er Ernte in Rußland. — Hauswirthfchaft. Wirthschaftsplaudereien für Landwirthsfrauen. — Corespondenzen. Dessau. New. Jork. — Per⸗ sonalien. — Fischerei, — Landwirthschaftliche Lebranftalten. — Miscellen. — Brandhäufigkeit der Gebäude von verschiedener Bauart in Preußen. — Aus dem Rechtsgebiet. — Sprechsaal. — Handel und . t
Nilch-Zeitung. Nr. 21. — Inhalt: Die Vakuum ⸗Eis⸗ maschine. Von Dr. P. Vieth in London. — Der wahre Name der sogenannten Romadurkäse . Von Prof. Dr. W. Fleischmann, Raden. — Ausstellungen. Internationale landw. Ausstellung in Amsterdam. — Die Münchener Molkerei ⸗Ausstellung und ihre Bedeutung für die schlesische Milchwirthschaft. — Zehnte Berliner Mastvieh . Ausstellung am 14. und 15. Mai d. J. — Allgemeine Berichte. Wefstfãlischer Meiereiverein. Butterexport von Königsberg. — Ostpreußischer milchwirthschaftlicher Verein. — Erfahrungen in der Praxis. ÜUnter⸗ suchun gen über die Zersetzungen der Milch durch Mikroorganismen. Verschiedene Mittheilungen. Deutschland. Deutscher landw. Reichtz⸗ perein. Poland. China ⸗Herdbuch Vereinigung. — Thranige Schweine.. — Schweiz. Zur Hebung der Viehzucht. — Niederlande. Zuchtvieh nach Amerika. Amerika Vereinigte Staaten). Gesetz gegen Kunstbutter. . Literatur. Schweizerische Landes ausstellung Zuͤrich 1883. Bericht über Gruppe 25 für Landwirthfchaft. Ab' tbeilung I7: Milchwirthschaft. — Sprechfacl. Abttopftisch. — Swartzsches Aufrahm verfahren. — Unterrichtswesen. Haushastungs⸗ schule in Banke bei Hitzacker. Molkereischule Gr. Himstedt. — Be⸗ richtigung. — An⸗ und Verkäufe von Zuchtvieh. — Marktberichte.
Monatsschrift fürs christliche Volksbildung (Verlag von D. B. Wiemann in Barmen, Preis pro Jahrgang nur 3 46) k Inhalt: Geängstet und doch er n rr Ge⸗ dicht von Divisions Pfarrer Boenisch. — Habt ihr den heiligen Geift empfangen? Von Pastor Tollin. — Die Probebibel. Bon Dekan Majer. — Zum Gedächmiß an Emanuel Geibel. Von R. Mit Bild. M Zur Erinnerung an den 18. Juni 1815. Mit Bild. — Sollen die Juden Christen werden? — Ein Zeitungsblatt aus trauriger
k geit esundheit, Zeitschrift für öffentliche und private gieine. Nr. 8. — Inhalt: Originale: Zur Seuchengeschichte ver r theritis. — Uebersichten: Neue hygieinische Verordnungen in Eng—⸗ land. — Verwerthung der Abfälle in Nottingham. — Kupfer und Blei in Nahrungsmitteln. — Zuschriften: Aus Berlin: Der 3. Medicin. Kongreß. (J. Tag) — Besprechungen: Krankenbüchlein für Landleute. Schluß) — Wegner, Beiträge zur Gesundheits⸗ pflege des Geistes. — Pistor, Behandkung Verunglůͤckter. Feuilleton: Zur Feuerbestattung. — Verschiedenes. — Anzeigen. Der Feu erwehrmgn n. Nr. 20. — Inhalt; Bericht über die Thätigkeit der Feuerwehr zu Cöln im Jahre 1855/83. — Aus dem RheinischWestfälischen Verbande. — Fragekasten. Inserate. — Beilage: Auf die Schulen gehören Blitzableiter. — Entleerungs⸗ versuche der Schulhäufer von den Kindern bei Feuersgefahr. — ö ö . ö
er Landesverrathsprozeß gegen den Schriftsteller Dr, phil. J J. v. Kraszewski und den Hauptmann a. D. il ger Nebst dem Porträt und einer Lebengskizze Kraszewski's. Separat— abdruck aus der Leipziger Gerichts-Zeitung. Rach stenographischen Aufzeichnungen von S. Werner, Redacteur der Leipziger Gerichts⸗ Ee r n. Verlag der Leipziger Gerichts ⸗Zeitung, Müller &. Werner, eipzig. Preis 50 5.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholz. Druck: W. Els ner. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).
Berlin:
3 125.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Donnerstag, den 29. Mai
18834.
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des Nentschen Reichs · Anzeigers und Königlich RNrenßischen Ktaats-⸗ Anzeigers: Berlin S8W., Wilhelm ⸗ Straße Nr. 82.
X * Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats · Anzeiger und das Central ⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition
1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.
3. Terkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlnng
E u. s. w. von öffentlichen Papieren.
.
Deffentũcher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. & Terschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen. Theater · Anzeigen. In der Börsen- beilage. R
Inserate nehmen an: die Aanoncen⸗Cxpeditionen des „Invalidendank !, Rudolf Mosse, Haasenstein
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Aunoncen · Bureaux.
X
Familien- Nachrichten.
2
Steckbriefe und untersuchungs Sachen.
(21828 — 5 Der ehemalige Grenadier, Reservist Carl Wil⸗
helm Fischer — Knecht — am 27. Oktober 1858 zu Beerfelde, Kreis Soldin, geboren, zuletzt in Amt Bernstein, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist obne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Milijsär—⸗ behörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen 5. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. . Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 31. Juli 1881, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht in Berlinchen zur Hauptverhandlung geladen. . . Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗-Kommando zu Cüstrin ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Berlinchen, den 5. Mai 1884. - Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
[255396] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 2 Nr. 164 auf den Namen des Architekt Albert Sommer eingetragene, in der Oranienburgerstraße Nr. 45 belegene Grundstück
am 25. Juli 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterieichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer 15, ver⸗ steigert werden.
Das Grundstück ist mit 12310 M Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ olle, beglaubigte Abschrift des Grundhuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen konnen in der Gerichtsschreiberei, Jüdenstraße 58, 2 Treppen, Zimmer 29 A, ein⸗ gesehen werden. ;
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs—⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ spruͤche im Range zurücktreten. ö
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Jö. des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt,
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird
am 25. Juli 1884, Nachmittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstraße 58, 1 Tr., Zimmer 15, verkündet werden. .
Berlin, den 17. Mai 1884.
Königliches Amtsgericht J., Abtheilung 52.
lWss '] gZwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung zoll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Niederbarnim'schen Kreise Band 29 Nr. 1487 auf den Namen der Handelsgesellschaft O. Dorp u. Co. eingetragene, in der Reinicken dorferstraße Nr. 56b. belegene Grundstück
am 23. Juli 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Jüdenstr. 58, J. Treppe, Zimmer 15, versteigert werden.
Das Grundstück ist mit 1500 M Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundhuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sawie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Jüden⸗ straße 58, II. Treppen, Zimmer 29 A., eingesehen werden. ;
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An= sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige rungsvermerks nicht hervorging, ins besondere der ; artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falltz der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feftstellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund stücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Gerichts fselse, Jüdenstr. 58, J. Tr., Zimmer 15, ver⸗
kündet werden. Berlin, den 10. Mai 1884. Königliches Amtsgericht J., Abtheilung 52.
laäbs! Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangevollstreckung foll das im Grundbuche von den Nieder⸗Schönhausener Parzellen Band 12 Nr. 498 auf den Namen des Kaufmanns Heinrich Rabe eingetragene, in der Fehrbellinerstraße Nr. 38 hierselbst belegene Grundstück
am 2. August 1884, Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichts- stelle — Jüdenstraße 58, I. Treppe, Zimmer Rr. 12, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 889 46 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Äbschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Jüdenstraße 58, II. Tr., Zimmer 29a, eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, ins besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläu⸗ biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei—⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An— sprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. August 1884, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstraße 58, J. Treppe, Zimmer
Nr. 12, verkündet werden.
Berlin, den 22. Mai 1884.
Königliches Amtsgericht J.
bößsss] Zwangsversteigerung.
Auf Antrag des Verwalters im Konkursverfahren über das Vermögen des Fabrikbesitzers Friedrich Wilhelm Ernst Cochius zu Seehausen i /M sollen die zur Konkursmasse gehörigen, im Grundbuche von Seehausen i /A. Band 13 Blatt 163 Nr. 334 Feld auf den Namen des Fabrikbesitzers Friedrich Wilhelm Exnst Cochius zu Seehausen i . eingetragenen, da . selbst am Osterburger Damm belegenen Grundstücke, als: Fabrikgebäude, Wohnhaus u. s. w..
am 26. Juli 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Zimmer Nr. J, zwangsweise versteigert werden.
Die Grundstücke sind mit 7/100 Thlr. Reinertrag und einer Fläche von 84 a 92 am zur Grundsteuer, mit 1014 S. Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veran⸗ lagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab—⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge richtsschreiberei, Abtheilung III. hierselbst, eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— . deren Vorhandensein oder Betrag aus dem
rundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige—⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver—= steigerungs termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der Konkurs— verwalter widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansyrüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Berfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. Juli 1884, Mittags 12 Uhr, an Gerichtestelle verkündet werden.
Seehausen i. / A., den 19. Mai 1884.
Königliches Amtsgericht, Abth. J.
25394 . Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangeversteigerung der Gothmannsschen Häuslerei Nr. 13 in Zarrentin mit Zubehör Termine = 1 zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Mittwoch, den 38. Seytember 1884, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am . Mittwoch, den 24. September 1884
Abtheilung 53.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Juli 1884, Nachmittags 1äUhr, an
Vormittags 11 Uhr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gebörenden Gegenstände am Mittwoch, den 3. September 1884, Vormittags 11 Uhr,
im Zimmer Nr. 5 des hiesigen Amtsgerichts gebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 19. August 1884 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Kaufmann Christlieb in Zarrentin, welcher Kauflie habern nach vor— gängiger Anmeldung die Besichtigung des Grund— stücks mit Zubehör gestatten wird.
Wittenburg, den 27. Mai 1884.
Großherzoglich Mecklenburg ⸗Schwerinsches
Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: Schumpelick.
a e Aufgebot.
Alle — mit Ausnahme der Kinder und der ein— getragenen Hypotbekengläubiger —, welche Erb⸗ oder sonstige Ansprüche an den Rachlaß der am 2. Mai d. J hieselbst verstorbenen Wittwe des am 10. Ja—⸗ nuar 1877 hieselbst verstorbenen Gerbereibesitzers Wilhelm Nicolaus Sieburger, Maria Christiue, geb. Döpking, früher verwittwete RNielsen, zu haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert, solche innerhalb 12 Wochen und spätestens in dem auf
Freitag den 5. September 1884, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Aufgebotéstermin hieselbst bei Ver meidung des Ausschlusses von dieser Masse rechts— gebötrig anzumelden.
Glückstadt, den 24. Mai 1884.
Königliches Amtegericht. Veröffentlicht: Becker, Gerichts schreiber.
. Aufgebot.
Von der ledigen Anna Catharine Cyriaci, zu Ger ssungen und der verehelichten Elisabetha Kühn, geb. Cyrigci, in Connewitz bei Leipzig, ist beantragt worden, ihren über 10 Jahre in unbekannter Ferne abwesenden Vater, den Schmiedemeister Heinrich Cyriaci von hier, gerichtlich für todt zu erklaͤren.
Zufolge dieses Antrags ist von dem unterzeichneten Amtsgericht
Montag, der 30. Juni 1884, Vormittags 11 Uhr. als Aufgebotstermin bestimmt worden. .
Der verschollene Schmiedemeister Heinrich Cyriaci wird daher aufgefordert, persönlich oder durch ge⸗ richtlich legitimirten Bevollmächtigten, oder auf un4 zweifelhafte Weise schriftlich, spärestens in diesem Termine sich zu melden, um über sein Vermögen selbst verfügen zu können, unter dem Nachtheil, daß er außerdem in einem auf Antrag der Betheiligten zu erlassenden Urtheil für todt erklärt und sein Nachlaß ohne Kaution an seine Erben oder die sonst dazu befugten Personen wird ausgeantwortet werden; die Erbprätendenten aber werden geladen, in dem Aufgebotstermin sich gehörig zu legitimiren und ihre Erbansprüche auf den Nachlaß des Verschollenen anzugeben, unter dem Rechtenachtheil, daß, ohne auf die Ausgebliebenen Rücksicht zu nehmen, der Nachlaß in Gemäßbeit des zu verkündenden Urtheils Denen, welche ein Erbrecht oder sonst einen rechtlich be⸗ gründeten Anspruch angemeldet und bescheinigt haben, wird ausgeantwortet werden.
Gerstungen, den 19. April 1884.
Großherzogl. S. Amtsgericht, Abth. II. R. von Gohren. Zur Beglaubigung:
Gerstungen, am 14 April 18584.
Die ö , n S. Amtsgerichts,
Jos. Hahn.
26406
Auf den Antrag des Rektors Nimmert zu Col—⸗ berg wird der Inhaber des angeblich verloren ge— gangenen Depositenscheins Nr. 167 des Vorschuß⸗ vereins (Eingetragene Genossenschaft) zu Tiegenhof über 630 „t, eingezahlt vom Antragsteller am 31. März 1881, aufgefordert, seine Rechte auf diesen Schein spätestens im Aufgebotstermine, den 13. Dezember 1884, Bsrmittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 3) anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigen falls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Tiegenhof, den 19. Mai 1884.
Königliches Amtsgericht.
I23 409 Aufgebot. —
Auf den Antrag der Vorstandsbeamten des König—⸗ lichen Oberlandesgerichts zu Hamm werden alle Diejenigen, welche Anspräche und Rechte an der Amtskaution des am 6. Juni 1883 verstorbenen Gerichtsvollziehers Strieckmann hierselbst zu haben 2 aufgefordert, dieselben spätestens im
ermine
den 21. Juli 1884, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 43, anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben werden ausgeschlofsen werden.
Münster, den 21. Mai 1884
Roͤnigliches Amtsgericht, Abth. Iv.
. .. Aufgebot. Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Justiz⸗Rath Beer hier, werden die unbekannten Erben des durch Ausschlußurtheil vom 17. Oktober 1883 für todt ertlärten Ferdinand Johann Dietrich aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 18. März 1885, V. M. 12 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den 283 S O6 betragenden Nachlaß bei dem unterzeichneten Ge— richte (Zimmer 62) anzumelden, wmidrigenfalls die— selben mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß werden ausgeschlossen und der Nachlaß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung desselben aber dem Fistus wird verabfolgt werden, der sich später meldende Erbe aber alle Verfügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen schuldig, von dem selben weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen zu fordern berechtigt, sich vielmehr mit der Herausgabe des nech Vorhandenen begnügen muß. Königsberg, den 21. Mai 1884. Königliches Amtsgericht. VIII.
25408 Aufgebot behuf Todeserklärung.
Auf Antrag der Wittwe des Cigarrenfabrikanten Eduard Friedrich Getthold Heymann, Johanne Margarethe, geb. Steinkühler, hierselbst, wird deren Sohn, der am 4. Februar 1843 hierselbst geborene Gustav Eduard Heymann, damit aufgefordert, spä⸗— testens in dem zum weiteren Verfahren auf
Dienstag, den 27. Oktober 1885,
Nachmittags 4 Uhr, . vor dem Amtsgerichte, unten im Stadthause, Zimmer Nr. 95, anberaumten Aufgebotstermine hier sich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt, sein Vermögen den im Falle seines Ablebens zur Ecb— folge Berufenen ausgeantwortet und der etwa hinter⸗ lassenen Ehefrau die Wiederverheirathung gestattet werden soll.
Mit dem Bemerken, daß angestellten Ermittelun— gen zufolge Gustav Eduard Heymann als Matrose auf dem Schiffe Sextant“, Capitain von Fores, im Jahre 1862 eine Reise von Bremerhaven nach China antrat und aller Wahrscheinlichkeit nach während dieser Reise am 31. Juli 1863 ertrunken ist, seitdem auch keinerlei Nachrichten von ihm ein— getroffen sind, werden um weitere Nachrichten über dessen Fortleben oder Tod Alle ersucht, welche solche zu geben im Stande sind.
Die unbekannten Erben und Gläubiger des Ver⸗— schollenen haben ihre Ansprüche bei Meidung des Verlustes spätestens in dem anberaumten Termine geltend zu machen.
Bremen, den 27. Mai 1884.
Das Amtsgericht: gez. Blendermann. Zur Beglaubigung: Ste de, Gerichtsschreiber.
lösson Aufgebotsverfahren. Die Spar ⸗ und Leihkasse in Rapstedt hat das Aufgebot einer unterm 19. Dezember 1882 von der
Wittwe Christine Callesen in Rapstedt an sie aus gestellten, vermuthlich verloren gegangenen Obligation zum Betrage von 2500 F beantragt.
Demgemäß wird der Inhaber dieser Urkunde auf gefordert, spätestens in dem auf
den 22. Juli 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Lügnmkloster, den 27. Mai 1884.
Königliches Amtsgericht. Veröffentlicht: Toussieng, Gerichtsschreiber.
25402 Oeffentliche Ladung. .
Die Erben des Hofbesitzers Diedrich Horstmann
in Worgswede:
Diedrich Hinrich Behrens,
Adeline Behrens und
Johann Hinrich Behrens,
sämmtlich zu Wührden.
haben an den Rentier John Monsees zu Worgs- wede, laut Kontrakts vom 3. Mai 1886, die unter Nr. 12 in Worgswede belegene Stelle nebst Zubehör verkauft.
Der genannte Käufer hat beantragt, daß bebuf seiner Sicherung gegen ihm unbekannte dingliche Ansprüche Dritter an dem Kaufobjekte, eine öffent- liche Ladung erlassen werde.
In Stattzebung dieses Antrages werden Alle, welche an dem erwähnten Kaufobjekte Eigenthums« Näher⸗, lehnrechtliche. fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Ser vituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, hiermit geladen, dieselben in dem dazu am
Freitag, den 11. Juli d. J., Morgens 190 Uhr, ö in hiesiger Gerichtsstube anberaumten Termine so gewiß anzumelden, als sonst ihr Recht dem neuen Erwerber der Stelle Nr. 12 zu Worgs⸗ wede verloren geht. e.
Der Ausschlußbescheid wird demnächst nur durch Anschlag an die Gerichtstafel veröffentlicht.
Lilienthal, den 26. Mai 1884.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Thiemig.