1884 / 152 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 01 Jul 1884 18:00:01 GMT) scan diff

welcher die Zuerkennung des Wahlrechts an Frauen be⸗ traf, mit 28 276 gegen 11 223 Stimmen abgelehnt wurde.

Die Periode der Hitze und Dürre wurde gestern in den nördlichen Staaten durch heftige Stürme unterbrochen. Blitzschläge richteten mehrfach viel Unheil an. Im westlichen Pennsylvanien wurden vier Personen, in Wieconsin zwei und in Richfield Springs ein Mann durch Blitz erschlagen.

New⸗YJork, 27. Juni (Allg. Corr.) Der Präsident Arthur hat die Schiffahrt s-Bill unterzeichnet. Der Gouverneur Cleveland bleibt der Guͤnstling der ver— schiedenen Staatskonventionen, welche versammelt sind, um Delegirte für die demnächst in Chicago zusammentretende Demokratische Konvention zu wählen. Doch werden auch die Namen anderer hervorragender Demokraten als Kandidaten sür die Präsidentschaft genannt. Das „Tammany Hall“⸗Ele⸗ ment in New⸗York ist gegen die Kandidatur Clevelands.

30. Juni. (W. T. B.) Die amerikanische Re⸗ gierung ziehi Maßregeln zur Verhinderung der Ein⸗ schleppung der Cholera in Erwägung.

Afrika. Egypten. Kairo, 28. Juni. (Allg. Corr.) Zebehr Pascha empfing die Meldung, daß die von ihm nach Khartum zu dem General Gordon entsandten Boten bei ihrer Ankunft in Abu Hamad angehalten und zu Ge— fangenen gemacht, später aber unter der Obhut von Arabern nach Berber gesandt und ihnen bedeutet wurde, daß sie unter Eskorte nach Khartum weiter gesendet werden würden. Der Araberchef, der sie festnahm, war Abu Khikle. Ein Telegramm meldet, daß der Mudir von Dongola bei der Ankunft des Befehls, die Stadt zu räumen, abwesend war.

Seitungsstimmen.

Die Elsaß⸗Lothringische Zeitung“ enthält einen weiteren Bericht über den Oberschwäbischen Parteitag in Um, welchem wir folgende Stellen aus der dort gehaltenen Rede des Ober-Bürgermeisters von Augsburg, Fischer, entnehmen:

... . In den ersten Jahren der gemeinsamen Thätigkeit dieser neuen deutschen Volksvertretung schien es, als wenn diese Wertretung im vollen Bewußtsein der ihr auferlegten Pflicht an die ArFeit gehen wollte, aber nur zu rasch habe man in der Vertretung der deutschen Nation von vielen Seiten vergessen, wem man es denn eigent⸗ lich zu danken habe, daß wir in den verschiedenen deut— schen Staaten uns als Bürger eines großen gemeinsamen Vaterlandes betrachten dürfen. Innerhalb der liberalen Partei habe sich eine Fraktion ausgebildet, welche ihre Hauptaufgabe in der Opposition um jeden Preis, ja im Skandalmachen suchte. (Lauter Beifall.) In Folge dessen sei die liberale Partei immer weiter herabgekommen und habe an Einfluß verloren. Man habe von jener Seite schließlich jeden Andersdenkenden damit niederzuschlagen gedacht, daß man er— klärte, er sei kein liberaler Mann mehr. Aber es giebt auf der Welt keinen allgemein gültigen Katechismus des Liberalismus. Es sei nicht gut und nicht möglich, sich über das Einzelne zu streiten, sondern es müsse die Verständigung in der Hauptsache gesucht werden und der grundlegende Gedanke müsse das Wohl des Vaterlandes sein.

Der Redner ging dann des Weiteren auf die Vereinigung von Sezession und Fortschritt ein und sagte: ‚Nun lassen Sie mich auf die Ereignisse kommen, die maßgebend waren, als es sich um die Fest⸗ stellung der Heidelberger Beschlüsse handelte. Sie wissen, wie in unserem Reichstag mehr und mehr bei den ganz nach links stehenden Parteien es als leitender Grundsatz anerkannt worden ist, unter allen Um⸗ ständen das Gegentheil zu wollen, was von der Regierung vorgeschlagen wurde. Es kann aber unmöglich zum Begriff des Liberalismus gehören, sogar gegen das, was im ausgesprochenen Interesse des Liberalismus selbst liegt, Opposition zu machen. .. . Man hat lange behauptet, wenn Jemand liberal heißen wolle, so müsse er ein absoluter Frei⸗ händler sein. Ich habe das nie begriffen. Noch Niemand ist es eingefallen, zu behaupten, daß die republikanischen Franzosen, die doch

gewiß Liberalismus genug haben, deshalb auch Freihändler sein müssen. Ja, man hat uns nirgends mehr ausgelacht mit unserer Freihandelspolitik, als gerade in Frankreich. . .. Ich kann mir allerdings ganz gut den Fall denken,

daß man zum Freihändler würde, nämlich wenn unsere Nachbarn auch den Freihandel einführen wollten. Aber dulden, daß sie uns unseren Markt verderben, während sie uns den ihrigen verbieten, das geht nicht und wenn Richter und Bamberger es zehnmal als das allein Seligmachende hinstellen wollen. Weiter betonte er die Nothwen— digkeit der Ausgaben für die Armee, die Nothwendigkeit des Taback⸗ monopols, . . . .. und fuhr dann fort: „Ich denke, nach diesen Betrachtungen können wir uns gegenseitig das Gelöbniß geben, daß wir auf der in Heidelberg neugeschaffenen Grundlage einer nationalen und maßvoll liberalen Partei wirken können für das Wohl des Vaterlandes. Man habe ihnen oft vorgeworfen, daß sie Bis— marck bedingungslos folgten, aber man dürfte dem doch wohl dankbar sein, der vor allen Andern geholfen habe, das große Deutschland er= stehen zu machen. Wir wollen daher nicht vor der Anschuldigung zurückschrecken, Anhänger des Schöpfers des Reichs zu sein. Der Vortrag schloß mit einem von unbeschreiblicher Begeisterung aufge⸗ nommenen Hoch auf das Vaterland.

Nach dem Referat der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ theilte der Redner bei Besprechung des Taback— monopols Folgendes mit:

Als ich 1871 zum ersten Deutschen Reichstag nach Berlin ging, sagte mir ein. Augsburger Freund auf dem Bahnhof, und der Freund, inzwischen leider verstorben, war ein Theilhaber der be— rühmten Tahackfirma Lotzbeck und Cie. der sagte mir: „Ich will nur sehen, ob Sie uns nicht das Tabackmonopol mitbringen!“ Ich war damals einigermaßen überrascht, denn ich habe selbst nicht geglaubt, daß die Sache sobald brennend werden wird, und ich babe ihm das unverholen erklärt; der Mann aber gab mir zur Antwort: ‚Es giebt aber in Europa keinen großen Staat, der seine Machtstellung aufrecht er⸗ hält, ohne daß er die Mittel zum großen Theile aus dem Taback zieht Jetzt ist Deutschland ein großer Staat geworden, Deutschland wird eine große Heeresmacht brauchen, und es wird aus denfelben Gründen wie alle umliegenden Großstaaten dazu kommen, das Geld dazu beim Taback zu holen. (Bravo)

Statistische Nachrichten.

. Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ heits amt sind in der 25. Jahreswoche von je 1000 Einwohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als ge storhen gemeldet: in Berlin 25,9, in Breslau 298, in Königsberg 27,7, in Cöln 25,6, in Frankfurt 2. M. 20,1, in Hannover 2138, in Cassel 19,2, in Magdeburg 21,8, in Stettin 2,3, in Altona 24,1, in Straßburg 23, , in Meß 225, in München 29,3, in Nürnberg 245, in Augsburg 30,9, in Dreß⸗ den 2154, in Leipzig 26,8, in Stuttgart 265, in Braunschweig 49, tn Karlsruhe 25, ), in Hamburg 22,4, in Lübeck in Wien 26 5, in Budapest 40, l, in Prag 34 8, in Triest 24.6, in Krakau 47,3, in Basel 10,1, in Brüssel 27.6, in Amsterdam 24,1, in Paris 23,2, in Lo don 17,8, in Glasgow 24,6, in Liverpool 26,6, in Dublin 27,1, in Gdinburg 196, in Kopenhagen 23,l, in Stockholm 24,4, in Chri⸗ tiania 210, in St. Petersburg 32.2, in Warschau 6, , in Ddessa 37.0, in Bukarest 26,, in Rom 301, in Turin 29,8, in Madrid —, in Alexandrien 34.1. Ferner in der Zeit vom 25. bis 31. Mai er.: in New⸗Jork 25,4, in Philadelphia 20,5, in St. Louis 149, in Chicago —, in Cineinnati in San Franzisko 20,6, in Kalkutta 37, ), in Bombay 25,9, in Madras 53,5.

Beim Beginn der Berichtswoche herrschten an den deutschen Beobachtungsstationen nördliche und nordwestliche Windrichtungen, die auch an den meisten Stationen mit vorübergehendem Wechsel mit West und Südwest, an den Oststationen, sowie in Berlin und Bremen während der Berichtswoche vorwiegend blieben, nur in Karlsruhe ging der Wind schon am 16. nach Südwest, in München am 19. nach West und blieb an diesen Stationen bis zum Schluß der Woche aus diesen Richtungen wehend. Die Temperatur der Luft war eine niedrige; der Wochendurchschnitt der Luftwärme lag an allen Stationen um mehrere Grade Celsius unter der normalen lan den süddeutschen Stationen um über 50 C.) In Karlsruhe sank das Thermometer am 18 bis 420 C.; in Konitz am 17. bis 3, 60 C. Niederschläge, oft im Gefolge von Gewittern, auch Hagel, erfolgten häufig und meist auch in ergiebigem Maaße. Der beim Wochen beginn mäßig hohe Druck der Luft sank an den meisten Stationen, stieg am 17, nahm jedoch am 20. Juni wieder ab. An den süd⸗ deutschen Stationen flieg der Luftdruck beim Wochenbeginn, sank am 16. Juni und zeigte vom 17. ein ähnliches Verhalten wie an den anderen Stationen

In Folge der auch in dieser Berichtswoche vorherrschenden kühleren Witterung waren die Sterblichkeitéverbältnisse der meisten größeren Städte Europas günstiger als in der vorangegangenen Woche. Die allgemeine Sterblichkeitsverhältnißzahl für die deutschen Städte zeigte eine kleine Abnahme und sank auf 2455 von 24, der Vorwoche pro Mille und Jahr berechnet. Insbesondere war die Theilnahme des Säuglingsalters eine etwas verminderte, so daß von 10000 Lebenden aufs Jahr berechnet, 87 Kiader unter 1 Jahr starben, gegen 88 der Vorwoche; in Berlin 191, in München 128.

Unter den Todesursachen zeigen die Infektion skrankheiten im All⸗ gemeinen nur wenig Veränderungen Masern haben etwas weniger, iyphöse Fieber etwas mehr Todesfälle hervorgerufen. Auch Darm⸗ katarrhe und Brechdurchfälle der Kinder führten nur wenig häufiger zum Tode, Masern traten noch immer in einer größeren Zahl von Städten häufig als Todesursache auf; die Zahl der Sterbefälle an Masern war in Berlin Essen, Rotterdam, London, Turin gesteigert, auch aus Stuttgart und Göttingen werden mehrfache Todesfälle ge⸗ meldet, in Stettin, Breklau, Ratibor, Passau, Bielefeld, Hamm, Haag, Glasgow, Liverpoel, St. Petersburg wurden Maserntodes— fälle seltener. Das Scharlachfieber zeigte in Danzig, Berlin, Wien Amsterdam eine Steigerung, in Königsberg, München, London, St. Petersburg eine Abnahme der Sterbefälle. Diphtherie und Croup veranlaßten in Stolp, Nürnberg, Chemnitz, Leipzig, Halle, Triest, Amsterdam, Stockholm, Christiania, St. Petersburg, War— schau mehr, in Stettin, München, Berlin, Dresden, Eisleben, Frank⸗ furt a. O., Bremen, Paris, London u. a. weniger Todesfälle. Der Leuchhusten forderte in Berlin, London, Glasgow, Cdinburg viel Opfer, in München hat die Zabl derselben abgenommen. Typhöse Fieber wurden in Breslau, Berlin, Paris, London mehrfach Todes veranlassung. Sterbefälle an Flecktyphus wurden aus deutschen Städten nicht gemeldet; aus Krakau, London, Odessa, Malaga, Murcia kamen je 1, aus St. Petersburg 2 zur Anzeige. Darm⸗ katarrhe und Brechdurchfälle der Kinder zeigten eine nur unwesentliche

unahme der Sterbefälle in deutschen wie in außerdeutschen Städten. In größerer Zahl veranlaßten sie in Königsberg. Danzig, Stettin, Breslau, Munchen, Augsburg, Gerg, Leipzig, Berlin (100), Ham— burg, Straßburg: Todesfälle. Sterbefälle an Ruhr kamen nur vereinzelt zur Meldung. Dem Kindbettfieber erlagen in deutschen Städten 16 Frauen. Sterbefälle an Pocken wurden seltener. Aus deutscken Städten kamen 2 (je 1 aus Berlin und Metz) zur Anzeige. In Wien, Pest, Paris, Glasgow, Manchester, Odessa. Venedig. Murcia zeigten sich Pocken in beschränkter Zahl; in, Krakau, St. Petersburg, Prag nimmt die Epidemie ab, in Brüssel, London, Liverpool, Turin, Lissabon zu. Auch in Madras sank die Zahl der Opfer. In Kalkutta erlagen der Cholera (vom 27. April bis

3. Mai) 106 Personen, in Bombay (21. bis 27. Mah 8, in Madras

(19. bis 25. April) 3. Ueber die Natur der in Toulon ausgebrochenen Cholera ähnlichen Krankheit werden von Reichswegen nähere Ermittelungen veranlaßt und gegen die event. Verbreitung ent—⸗ Lrechende Maßregeln vorberelttt. . * Verkehrs⸗Auftalten. .

Reichs⸗Kurs buch. Bearbeitet im Kursbureau des Reichs. Post. amts. 1886 Sommerausgabe Nr. 4. Jul i. Berlin, Julius Springer. Preis 2 S Während das Kursbuch sonst in Zwischen⸗ räumen von 11 —2 Monaten erscheint, bringt jeder, der Monate Juli, August und September mit Rücksicht auf die Reisesaison eine neue Ausgabe, in welcher alle Aenderungen der Sommerfahrpläne berück— sichtigt werden. Die Juli⸗Ausgabe ist soeben ausgegeben worden und enthält neben wesentlichen, das Ausland betreffenden Aenderungen vornehmlich solche neue Verbindungen, welche mit den Reisen in Bäder und Sommerfrischen zusammenhängen; sie ist deshalb für jeden Touristen als ein Führer, auf den man sich unbedingt verlassen kann, unentbehrlich. ;

Um dem Publikum bequemere und vermehrte Gelegenheit zum Besuche von Swinemünde und der benachbarten Badeorte bezw. ihrer sich dort aufbaltenden Angehörigen zu geben, wird vom 5. Juli er. ab bis auf Weiteres regelmäßig an den Sonnabenden ein schnellfahren der, Nachmittags 4 Uhr 15 Minuten von Bersin abgehender und Abends 8 Uhr 47 Minuten in Swinemünde ein treffender Personenzug eingelegt. Der spezielle Fahrplan dieses Zuges (Nr. 539) ist aus dem auf den Bahnhöfen ausgehängten Plakatfahrplan der Königlichen Eifenbahn⸗Direktion zu Berlin zu ersehen. Für diesen Zug gelten die gewöhnlichen Tour und Retour— billets, auf welche Geräck befördert wird.

Hamburg, 1. Juli,. (W. T. B.) Der Postdampfer Wieland“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗Jork kommend, gestern Abend 12 Uhr auf der Elbe angekommen.

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Quarantänemaßregeln ö aus Anlaß des Ausbruchs einer cholera-ähnlichen Krank— heit in Toulon und Marseille.

Die österreichischen und un gaxischen Seebehörden haben gegen alle Schiffe aus den französischen Mittelmeerhäfen (Algier ein— geschlossen, welche dort seit dem 16. Juni ausgefahren sind, eine 19tägige Beobachtungsquarantäne angeordnet. Die Dauer derselhen erhöht sich, wenn die Schifie keine gesunde Ueberfahrt gehabt haben und nicht mit normalen Verhältnissen anlangen.

Der Statthalter von Nieder⸗Oesterreich hat an den Magistrat zu Wien sowie an alle Bezirkshauptmannschaften einen Erlaß ge⸗ richtet, worin diesen aufgetragen wird, von dem Tage an, wo die amtliche Bestätigung einträfe, daß die in Toulon vorgekommenen Sterbefälle und Erkrankungen Fälle der Cholera asiatica seien, in ihrem Wirkungskreise die von der Statthalterei aus Anlaß der Cholera in Egypten am 12. Juli 1883 erlassene Verordnung fofort in Kraft zu setzen.

Die niederländische Regierung hat mittels Erlasses des Ministers des Innern vom 25. Juni d. J. auf Grund der Art. 1 u. 2 des Gesetzes vom 28. März 1877 den Hafen von Toulon für cholerg . inficirt erklärt.

Die portugiesische Regierung hat unterm 25. Juni d. J. vom 9. Juni ab den Hafen von Toulon als von der Cholera an— gesteckt, die übrigen Häfen Frankreichs im Mittelmeere als jener Epidemie verdächtig erklart. In Folge dessen werden die von Toulon kommenden Schiffe einer strengen achttägigen Quarantäne, die Pro⸗ venienzen der in zweiter Linie genannten Hafen einer fünftägigen Be— obachtung unterworfen.

„Die griechische Regierung hat die für Marseille festgesetzte 5 tägige Quarantäne auf alle französischen Häfen des Mittelmeeres aus⸗ gedehnt. Sind während der Ueberfahrt verdächtige Erkrankungen vorgekommen, so dauert die Quarantäne 11 Tage und ist in Korfu oder Delos abzuwarten. —ͤ

Berlin, 1. Juli 1884.

Krells Theater. Frl. Regina Klein, deren erstes Auftre ursprünglich auf heute angesetzt war, tritt, neuerer Bestimmung folge, erst am Donnerstag auf, und zwar als Leonore im W dour᷑. Morgen geht Orpheus“ von Gluck mit Fr. Papier zum letzten Male in Scene. Die gefeierte Wiener All tritt nur noch zwei Mal als Gast hier auf. . London, 26. Juni. (J. C.) Im Coventgarden⸗Theater wurde am Mittwoch Abend Beethovens „Fidelio“ in deutscher Sprache aufgeführt. Die Vorstellung war eine der gelungensten, welche die unter Leitung der Herren Franke und Richter stehende deutsch e , , in dieser Saison geboten hat. Die dae rollen waren wie folgt besetzt: Leonore, Fr. Luger; Marzellina, Frl. Kalman; Pizarro, Hr. Reichmann; der Minister, 9 Rocco, Hr. Wiegand; Florestan. Hr. Oberländer; Jacquino, Hr. Schroedter. Nach den Aktschlüssen wurden sämmtliche Darsteller mit stürmischem Applaus bedacht. Ein Beifallssturm belohnte auch das Orchefter für die gediegene Weise, in welcher es die dritte

Leonoren⸗Ouverture, welche der Oper voranging, spielte. Sehr rühmlich war die Leistung der Fr. Luger in der Titelpartie.

Bäder ⸗Statistik. ;

Personen

Aachen bis zum 21. Juni (Fremde und uf in wd Alexisbad (nebst 173 Durchreisenden) am 165. Juni (an- J

Arnstadt bis Mitte Juni... 16

Augustusbad bei Radeberg bis Mitte Juni (108 Parteien) Baden ⸗Baden bis zum 27. Juni (Fremde). .... . 17463 Berka a. d. Ilm bis Mitte Juni. J 183 Bertrich bis zum 16. Juni! JJ Blankenburg (Schwarzathalh bis Mitte Juni. .... 50 m,,

Burtscheid bis zum 25. Juni . hb9 Colberg bis zum 21. Juni. .... 566 Cranz (Ostpr.) am 15. Juni (anwesend). 390 Dievenow bis zum 15. Juni.... 48 Elgersburg bis Mitte Juni.. ... 171 Elmen b. Großsalze bis zum 8. Juni (Nrn.) .. 1268 Elster bis zum 23. Juni (1219 Nrn.). ...... . 1 803 Ems bis zum 25. Juni (nebst 2617 Durchreisenden) . 3771 Finzherg bi zum Rn, . 526 Frankenhausen (Kyffhäuser) bis Mitte Juni.... 25 (einschl. 45 Pfleglinge der Kinder⸗Heilanstalt.) Friedrichroda bis Mitte Juni... .... 953 ,, 43 Goczalkowitz bis zum 29. Juni (nebst 34 Durchreisenden) . 193

Großtabarz bis Mitte Juni... ö 120

Hamm bis zum 15. Juni (nebst 20 Surchreisendem ; 120 , 310 Homburg bis zum 26. Juni. 2522

e,, , . Jonsdorf bis Mitte Juni (26 Parteien). ..... 47 Karlsbad bis zum 24. Juni (16 806 Parteien) 1 Königsbrunn bei Königstein (Elbe) bis Mitte Juni K Königsdorff ⸗Jastrzemb bis zum 18. Juni (15 Nrn.). Kösen bis zum 26. Juni (336 Nrn.)... .. Köstritz bis Mitte Jun.... n e,, . Kreuznach bis zum 27. Juni (Nrn.)... Langebrück bis Mitte Juni (965 Parteien) .. Liebenstein (Sachs.-Melningen) bis Mitte Juni.. Liegau bei Radeberg bis Mitte Juni (32 Parteien). Lippspringe bis zum 29. Juni (Rin) ..... Lobenstein (Reuß) bis Mitte Juni... k Luisenball bei Stotternheim bis Mitte Juni. ... Marienborn bei Panschwitz bis Mitte Juni (78 Part.) öisdrory bis än 16 Funn . Münster am Stein bis zum 25. Juni (Nrn.). Nauheim bis zum 26. Juni.... .. Neuenahr bis zum 28. Juni. Neuhäuser am 15. Juni ,,, Obernigk bis zum 25. Juni (Kur- und Erholungsgäste) . n , ö zum 27. Juni (nebst 2103 Durchreisen⸗ ö Dppelsderf bei Reibersdorf bis Mitte Juni (65 Parteien) Oybin bis Mitte Juni (36 Parteien). JJ Polzin bis zum 17. Juni. .... . wt ,,, Pyrmont bis zum 27. Juni (einschl. der Durchreis.) n , n,, Reinerz bis zum 26. Juni (nebst 735 Erholungsgästen und , wle, , Salzuflen bis zum 26. Juni (außer 31 Einheimischen). i , J Schandau bis Mitte Juni (außer 4288 Durchreifenden) ö ,, Schlangenbad bis zum 26. Juni Schmalkalden bis Mitte Juni. Schwalbach bis zum 26. Fun. Schwarzburg bis Mitte Juni ; SGöchwartozt am J un Schweizermühle bis Mitte Juni (85 Parteien) ; Soden bis zum 18. Juni (außer den Durchreisenden) Sonneberg (Sachs.⸗Meiningen) bis Mitte Juni. Sooden a. d. Werra bis zum 19. Juni (1355 Nrn.). .. Stadtsulza bis Mitte Juni (einschl. 36 Pfleglingen des

, . 386 Suderode bis zum 16. Juni (256 Familien) J h20 Henn n nil . 63 Teplitz und Schönau bis zum 21. Juni (Fremde) 11920 Thal (Herzogth. Gotha) bis Mitte Juni ... ö 117 Thale bis zum 12. Juni (Fremde) J... kJ Tharandt bis Mitte Juni (0 Parteien) .... 1 133 Unna⸗-Königsborn bis zum 15. Juni (nebst 282 vorüber

gehend Anwesenden. ... 310

Warmbad hei Wolkenftein bis zum 19. Juni (126 Par- teien mit 171 Personen, darunter Kurgäste). ... 147 Weilbach bis zum 26. Juni. K

Weißer Hirsch bis Mitte Juni (197 Parteien) 493 Wiesbaden bis zum 26. Juni (Fremde) (J .. 39 323 Wildungen bis zum 25. Juni (230 Parteien) , 933 Wilhelmshöhe am 17. Juni (Fremde)lP* ..... 210 Wittekind bei Giebichenstein und Halle bis zum 18. Juni ö,, 289 ginn, ,,,, 80

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. El s ner. Sechs Beilagen (einschließlich Börsen Beilage), und das Postblatt Nr. 3.

Berlin:

r. Scheideman el

18. Juli 1850 zu Schwerin a. W., Kreis Birn⸗

selbst Markgrafenstraße 98 wohnhaft, welcher flüchtig ist resp. sich verborgen hält, soll eine durch vollstreck= bares Urtheil des früheren Königlichen Stadtgerichts hierselbst, Abtheilung für Untersuchungssachen, De⸗ putation VIII. für Vergehen, in den Akten B. 765 1879 rep. vom 12. September 1879 wegen Verge⸗ hens gegen die Sittlichkeit erkannte Gefaͤngnißstrafe von drei Monaten vollstreckt werden. i sucht, denselben zu verhaften und in das nächste Amtsgerichtsgefängniß abzuliefern.

(30bbo]

Oresch aus Märzdorf, Kreis Wartenberg, am 1. Ja⸗ nuar 1862 daselbst geboren, 1,665 m groß, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen

n in den Akten III. J. S9 / 8, ver⸗ än

das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 abzulsefern.

Izoõ9?]

berg, Kreis Marienwerder, geborenen Brauer Rein—⸗ hold Ferdinand Kunz, zuletzt in Plaue a. H. wohn— haft gewesen, welcher flüchtig ist, ist die Unter—⸗ suchungshaft wegen betrüglichen Bankerutts verhängt.

das Gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern.

I3 0598]

in den Akten J. II. d. 1120 de 1881 rep. unter dem 17. Dezember 1881 vom Königlichen Landgericht J. hier erlassene und von der unterzeichneten Behörde . 16. Oktober 1882 erneuerte Steckbrief wird erneuert.

I30599

am 1. 1). April i860 zu Charlottenburg geboren, wegen Vollstreckung einer fünfmonatigen Gefängniß⸗ strafe in den Akten J. IIc. 1104 de 1885 rep. unter dem 17. Dezember 1881 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

I30a42]

maler Adolf Bechtold und dessen Ehefrau von Deiß⸗ lingen, Oberamts Rottweil, und angezeigtermaßen auch von dem Lithographen Eugen Sattler von

Wege mittelt Lichtdrucks hergestellt zu fein und find sämmtlich mit dem 3

bezeichnet. Die Nummern der einzelnen Falschstücke sind verschieden. leicht brüchig, wenig oder gar nicht gerippt; ihre Zeichnung weniger scharf und matt. ĩ Vorderseite am unteren Rand befindliche Straf⸗ androhung und der auf der Rückseite Rothdruck „Reichsschuldenverwaltung“ Besonders auffallend erscheint, daß die bei den echten Scheinen auf der Rückseite befindlichen Pflan⸗ Halasern ganz fehlen oder durch Haare ersetzt

im zweckdienliche Mittheilungen wird gebeten. Rottweil, den 27. Juni 1884.

zum Deutschen Reichs⸗Anz

6 H52.

Preuß. Staatg⸗Anzeiger und das Central Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Jeutschen Reichs Anzeigers und Königlich Rreußischen Ataatz Anzeigers:

M Inserate für den Deutschen Reicht⸗ und Königl.

Erste Beilage eiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 1. Juli

Ses 4.

Steckbriefe und Untersuchungs. Sachen.

n. dergl. . Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

1. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen 3. 4.

Deffentũcher NRnzeiger.

d. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

8. Jerschiedene Bekanntmachungen.

J. Literarische Anzeigen.

Inserate nehmen an: die Annoncen · Expeditionen des In validendank /, Rudolf Mosse, Haasenstein K Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen · Sureaux.

Gegen den Schlosser Leopold Baumgart, am baum, geboren, evangelisch, Anfang Juni 1879 hier⸗

Es wird er⸗

Berlin, den 260. Juni 1884. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht JI.

Gegen den Handlungsgehülfen Joseph Adam

gt. . Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in

Berlin, den 26 Juni 1884. Der Unter suchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte II.

Steckbrief. Gegen den am 22. September 1860 zu Unter—

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in

Potsdam, den 26. Juni 1884. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte.

Steckbriefs ˖ Erneuerung. Der gegen a. den Commis August Eduard Alexander Koehler, am 8. Juni 1858 zu Guben ge⸗ boren, wegen Unterschlagung und Urkunden fälschung, b. den Kaufmann Hermann Paul Heinrich, am 29. November 1859 zu Berlin geboren, wegen Unterschlagung und Hehlerei,

Berlin, den 15. Juni 1884. Staatsanwaltschast beim Königl. Landgericht J.

Steckbriefs ˖ Erledigung. Der gegen den Agenten Max Älbert Adolf Haase,

Berlin, den 27. Juni 1884. Die Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht JI.

Auzeige eines Münzverbrechens. Im Mat u. Juni d. Is. sind von dem Schild—

Villingen falsche 50 Marl⸗Reichskassenscheine in Verkehr gebracht worden. des

Die Falschstücke scheinen auf phothographischem .

Das Papier der Falsifikate ist Die auf der

befindliche ist unlesbar.

K. Staatsanwaltschaft. Gröber, H.⸗St. /A.

I30468]

„In Sachen der Herzoglichen Leihhaus Administra⸗ tion in Gandersheim, Klägerin, wider den Mühlen⸗ esitzer Friedrich Pfannenschmidt, No. ass. II5 in . jetzt in Seesen wohnhaft, Beklagten,

en

der Klaͤgerin die Beschlagnahme des dem Beklagten

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

Bekanntmachung.

Hypothekfinsen, wird, nachdem auf Antrag

130479

Die Wittwe Friedrich Dresler, Wilhelmine, geb. Bender, und Emilie B Zwecke der Besitztitelberichtigung das Aufgebot der Grundbuche von Siegen Band 1V. Blatt 29 für den Lederfabrikanten Johann Heinrich Bender berichtigten Parzelle Flur B. Nr. Sz7 auf der Aue Garten 2 a 75 am der Gemeinde Siegen beantragt. Demgemäß werden alle unbekannten Realberechtigten aufgefordert, ihre etwaigen Realansprüche auf das 4, ,. Grundstück spätestens im Aufgebots⸗ ermine

den 2. Oktober 1884, Morgens 10 Uhr, Zimmer Nr. 11, bei Vermeidung der Ausschließung anzumelden. ;

Siegen, den 16. Juni 1384.

Stecthrief. im

(30480 Auf Antrag des Landmanns Johannes Heinrich Dax II. in Unterwilden ist zum Zwecke der Besitz⸗ titelberichtigung das Aufgebot folgender in der Gemeinde Wilden belegenen Grundstücke eingeleitet.

Fl. J. Nr. 1131/87 Folgersdorferwald, Holzung,

An alle Eigenthumsprätendenten ergeht die Auf⸗— forderung, ihre Ansprüche und Rechte auf die vor⸗ bezeichneten Grundstücke spätestens in dem Auf⸗ gebotstermine

den 2. Oktober 1884, Morgens 10 Uhr, Zimmer Nr. 11, erfolgender Anmeldung und Bescheinigung des ver⸗ e n Widerspruchsrechts der Ausschluß erfolgen wird.

Siegen, den 10. Juni 1884.

(11182 Der Rentier Thoms Thomsen zu Altona hat das Auf⸗ gebot bezüglich einer Schuld, und Pfandverschreibung, aus gestellt beim Königlichen Amtsgericht Marne unter dem 23. September 1873 über eine Schuld von 120900 Thlr., verzinslich zu 40½ zu Gunsten des ver— storbenen Claus Jacob Thomsen zu Trennewurther—⸗ Koog, von dem Schuldner Johann Hinrich Thomfen in Trennewurther⸗Koog, und Pfandprotokoll von Marne Bd. VIII. pag. 91, beantragt. gefordert, spätestens in dem auf

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserkläͤrung der Urkunde erfolgen wird.

Marne, den 28. Februar 1884.

30469]

Die verehelichte Häusler Eleonore Porada, ge⸗ borene Golly, im Mathias Poradag zu Lichinig, Rechtsanwalt Büchs zu Cosel,

Lichinia, dessen Besitztitel im Grundbuche noch für

Philipp Paczula eingetragen ist, Besitztitelberichtigung beantragt. Alle Eigenthumsprätendenten werden aufgefordert, spätestens in dem auf

den 1. Oktober 1884, Mitta vor dem unterzeichneten Gerichte, beraumten Aufgebotstermine Rechte auf das Grundstück anzumelden und ihr ver— meintliches i e m 9 , und die es Be els für die Antragstellerin erfolgen wird' Cosel, den 19. J 3 lala

30484]

J. Auf den Antrag des Geschäftsagenten Ragutzki in Gumbinnen, als Vormund des ,, g Oberpichler, welcher als der Dorothea OVberpichler, Sembach, am 8. September 1842 zu Szameitschen geboren im Januar 1867 hier auf der Wander⸗ chaft begriffen, als seinen letzten Wohnsitz Riga in ußland angegeben hat, wird derselbe aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin,

bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigen falls seine Todeserklärung erfolgen wird.

an demselben Tage

den 7. Sktober er., Nachmittags 3 Uhr,

vor Herzoglichem Amtsgerichte in der Zenkerschen Gastwirthschaft zu Langelsheim angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu Über⸗ reichen haben.

Lutter a. Bbge., den 25. Juni 1884.

Herzogl. Braunschw. Lüneb. Amtsgericht. Bause.

Aufgebot.

ender zu

Königliches Amtsgericht.

Aufgebot.

J. J. Nr. 314 Unterwilden, Garten, 98 4m, l. J. Nr. 315 daselbst, Garten, 80 am,

12 a 85 ꝗm.

anzumelden. Im Falle nicht

Königliches Amtsgericht. Aufgebot.

eingetragen im Schuld⸗ Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗

Sonnabend, den 27. September 1884, Vormittags 11 Uhr,

Königliches Amtsgericht. Kempf.

Aufgebot.

Beistande ihres Ehemannes vertreten durch den hat das Aufgebot

von ihr Grundstůcks Nr. 110

besessenen

am 12. März 1872 verstorbenen Schneider zum Zwecke der

s 12 Uhr, . immer 17, an⸗ ihre Ansprüche und

Widerspruchs recht zu bescheinigen,

Eintragung uni 1

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1V. Kreutz er.

ungehat

ein unehelicher Sohn später verehelichten

den 11. Mai 1885, Vorm. 10 Uhr,

erfolgt ist,

Siegen haben zum

Berlin 8W., Wilhelm ˖ Straße Nr. 32. 1 Verloosung, Amortisation. Zinszahlung 68. Theater- Anxeigen. In der Börsen- M u. 8. w. von öffentlichen Bapieren. 9. Familien- Nachrichten. beilage. X Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. gehörigen, sub No. ass. 9 in Langelsheim belegenen II. Auf den Antrag des Geschaͤftsagenten Ra szotas] Steckbrief. Neuanbauerwesens sammt Zubehör zum Zwecke der gutzti in Gumbinnen, als Nachlaßpflegers, werden

Zwangsversteigerung durch Beschluß vom J7. Juni c. die unbekannten Erben des durch das 4 = verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusfes J e im Grundbuche Termin zur Zwangsversteigerung auf

des vormaligen Kreisgerichts zu G 12. September 1878 . Wilhelm Oberpichler Carl Oberpichler sich nicht melden sollte,

gebotstermine, den 11. Mai 1885, Vorm. 10 Uhr,

schuld, von demselben weder

begnügen muß. Gumbinnen, den 20. Juni 1884. Königliches Amtsgericht.

30471 Aufgebot.

mittelst Tauschvertrags vom ö.

thums⸗, Näher⸗, Pfand und andere dingliche vermeinen, aufgefordert, die Rechte spätestens in dem damit auf Dienstag, den 16. September d. J., Morgens 10 Uhr, anberaumten Termin anzumelden, widrigenfalls die⸗ selben im Verhältnisse zum neuen Erwerber des be⸗ zeichneten Grundstücks der Königlichen Klofterkammer verloren gehen. Zeven, am 26. Juni 1884. Königliches Amtsgericht. Binning.

lh 6a) Aufgebot. Philipp Karl Lotz aus Ulfa im Großherzogthum Hessen, hat das Aufgebot der ihm angeblich in Ver—= lust gerathenen 46 gigen Obligation (Antheilschein) der Landwixthschaftlichen Creditbank zu Frankfurt am Main Ser. JI6. Litt. H. Nr. 155 über fünf⸗ hundert Mark d. d. 4. Juli 1881 und der dazu ge— hörigen, ebenfalls verlorenen Coupons, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in

dem auf Freitag, den 6. Jannar 1888,

Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, gr. Kornmarkt 12, Zimmer 17, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ürkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er— folgen wird. Frankfurt a. Me, den 24. Juni 1884.

Königliches Amtsgericht, Äbtheilung IV.

30647 Aufgebot. Das Sparkassenbuch der Sparkasse der Stadt Spremberg Nr. 4810 über 8029 Me, ausgefertigt für die verehelichte Marte Schulze, geborene Scholta, zu Slamen, ist angeblich im August 1883 verloren gegangen und soll auf Antrag der Marie Schulze zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Febrnar 1885, Vormittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 4, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumel⸗ den und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Spremberg, den 25. Juni 1884.

Haujchulz, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

30481 Ausfertignng.

Aufgebot.

Der pens. Lehrer Jacob. Wilhelm Karl Pfeiffer dahier, hat als Bevollmächtigter des Clemens Fleckenstein, früher Rechtsanwalt, nun Theilhaber der Fabrik J. Moser & Comp. in St. Gallen, zum Protokoll des Gerichtsschreibers vom 18. 1. M. unter Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften den Antrag gestellt, in einem Ausschlußurtheile den Depositenschein der Cassa⸗ und Oekonomie. Verwal⸗ tung des Garnison ⸗Lazareths Würzburg über ein bayerisches Prämienloos Ser. 7795 Rr. 159 732 zu 175 Fl. oder 300 Sυος zu 4090 verzinslich nebst den seit 1. Juni 1883 laufenden Coupons für kraftlos zu erklären und wird demzufolge Aufgebots⸗ termin bestimmt auf

Donnerstag, den 5. Februar 1885,

Vormittags 9 Uhr,

zember 1878 rechtsträftig gewordenen Erkenntniß umbinnen vom für todt erklärten Friedrich und, falls der zu J. genannte

zugleich auch dessen Erben aufgefordert, spätestens im 6.

ihre Anspruͤche und Rechte auf den etwa J00 4 betragenden Nachlaß des Friedrich Wilhelm Ober⸗ pichler, dessen nächster gesetzlicher Erbe Carl Sber⸗ pichler ist, bei dem unterzeichneten Gericht anzu⸗ melden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen auf diesen Nachlaß werden ausgeschloffen und der— selbe dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung desselben dem Fiskus wird verab⸗ folgt werden, der sich später meldende Erbe aber alle Verfügungen des Erbschaftsrichters anzuerkennen Rechnungslegung, noch Ersatz der Nutzungen zu fordern berechtigt ist, sich vielmehr mit der Herausgabe des noch Vorhandenen

Die Königliche Klostertammer in Hannover hat

1884 von dem

Halbhöfner Hermann Hoyns, Haus Nr. 15 in Kl. Meckelsen, eine Waldparzelle, Kartenblatt 5, Par⸗ zelle 61 der Grundsteuer Mutterrolle von Burg— sittensen zur Größe von O ha 95a 67 am erworben. Auf, den Antrag der Contrahenten werden alle Diejenigen, welche an diesem Grundstücke Eigen⸗ lehnrechtliche, fideikommissarische, 1 Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben

= Der Inhaler der Urkunde wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, unter Androhung des Rechtsnachtheils, 2 die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen erde. Würzburg, am 22. Juni 1884. Könialiches Amtsgericht. JI. Der Kgl. Ober⸗Amtsrichter: (gez) Schum. Vorstehendes Aufgebot wird gemäß §. 842 der C. P;. O. öffentlich bekannt gemacht. Würzburg. am 27. Juni 1884. Gerichtsschreiberei des Könialichen Amtsgerichts. I. (L. 8) Baumüller, Sekr.

30485 Oeffentliche Ladung.

Nachdem der Fohlenschneider David Wegehenkel von Sontra die Eintragung des auf den Namen von Johannes Eschtruth Witiwe und Ehefrau Wege⸗ henkel, geb. Gerlach, kastatrirten, in der Gemarkung von Sontra belegenen Grundeigenthums, als:

1) BI. 27 Nr. 27. Auf der Kanzel, Acker S 38, 12 a,

27) Bl. 27 Nr. 28. Auf der Kanzel, Weide 4,75 a, unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch von Sontra auf den Namen seiner Kinder Georg und Juliane Wegehenkel beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufge= fordert, solche bis zum 3. Seytember 1884,

; Barmittags 10 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigen⸗ falls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Besitzer. Georg und Juliane Wegehenkel als Eigenthümer in., dem Grundbuch eingetragen werden wird und der die ihm obliegende An⸗ meldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grund⸗ buchs das oben erwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern guch ein Vorzugdrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frift er⸗ Ilg Tnmtlhnng eingetragen sind, verliert. en, . ö. n . Koch önigliches Amtsgericht: gez. Koch. Wird veröffentlicht. Sontra, am 24. Juni 1884. Der Gerichtsschreiber Königl. Amtsgerichts: Bielefeldt i. V.

30477 Oeffentliche Ladung.

Nachdem die Gebrüder Freiherren Schenk zu Schweins berg die Eintragung der seither nicht katastrirt gewesenen, in der Gemarkung von Hopfelde belegenen und jetzt zum Gutsbezirke Glimmerode gehörigen Grundstücke, als:

Bl. 5 Nr. 52 Weg 47 a 75 qm, ö . 8 579 16 18/6, Am Schlosse,

Holzung, . unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch von Glimmerode beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grund⸗ vermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche bis spätestens im Termine den 17. September 1884, Mittags 12 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigenfalls die bisherigen ö. als Eigen⸗ thümer in, dem Grundbuch eingetragen werden und der die ihm obliegende Anmeldung unter⸗ lassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das oben erwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorjugsrecht gegenüber Den⸗ jenigen, deren Rechte in Folge der erfolgten An— meldung eingetragen sind, verliert. (P. 11164.) Lichtenau bei Cassel, am 23. Juni 1884. Königliches Amtsgericht.

lol! Belanntmachung.

Auf Antrag der Kom munalständischen Bank für die Preußische Oberlausitz zu Görlitz wird der an— geblich verloren gegangene, am 4. dies. Mts. fällig gewesene Wechsel 4. d. Waldenburg, den 3. Oktober 1883, über 3500 6, von Oswald Kirchner auf Emil Haacke in Reußendorf bei Waldenburg ge⸗ een beim hiesigen Gericht aufgeboten. Aufgebots⸗ ermin: den 5. August 1884, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichts stelle, Zimmer 59. Görlitz, den 25. Januar 1884.

Königliches Amtsgericht.

148471 Amtsgericht Hamburg. ;

Das auf Antrag der Frau Senator Dr. Schläger, Helene, geb. Haase, in Hannover, am 30. Dezember 1881 von diesem Gericht erlassene Aufgebot, betref⸗ fend Kraftloserklärung der 6 Stück 50 Renten⸗ briefe der Hamburgischen Hypothekenbank IV. B. 2561 bis 2556 à 500 M (welches Aufgebot durch die Nummern 2, 191 und 306 dieser Zeitung von 1882 öffentlich bekannt gemacht ist) wird dahin be⸗

im Sitzungssaale für Civilsachen Nr. 16.

richtigt, daß 5 o /o Hypothekenbriefe, nicht Renten⸗