1884 / 156 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Jul 1884 18:00:01 GMT) scan diff

wie ein Ei dem andern gleichsieht und sich früher doch der straf⸗ rechtlichen Verfolgung entzog. Demgemäß wurde der Versuch ge= macht, die Verantwortlichkeit der Gründer, Leiter und Verwalter der Aktiengesellschaften zu verschärfen und eine bessere Kontrole über die. Verwaltung zu ermöglichen, der bisher mundtodten Minorität der Aktionäre Schutz angedeihen zu affen und endlich Lurch Fixirung eirer höheren, für jede Aktie erforder— lichen Mindestsumme die Minderbemittelten vor der Verlockung in ein wirthschaftliches Risiko zu bewahren. Man wird ja freilich abwarten müssen, ob das nunmehr zur Annahme gelangte Aktien— gesetz die auf dasselbe gesetzten Hoffnungen erfüllt; auf alle Fälle aber ist der Gedanke, von dem dasselbe ausgeht, von der öffent- lichen Meinung mit Genugthuung begrüßt worden. Wenn diese beiden e zur Abwehr eines Schwindels dienen, welcher die Sozialdemokratie nicht am wenigsten gefördert hat, so bezweckten andererseits die Verlängerung des Sozialistengesetzes die fernere Niederhaltung der Partei des Verbrechens und das Sprengstoffgesetz die mögliche Verhütung der Verbrechen selbst, bei denen die Partei des sozialen Umsturzes jetzt angelangt ist. Man darf doch koffen,

daß Kreaturen, wie den Reinsdorff, Kammerer und Stell⸗ macher, der Boden enizogen nird, wenn die große Masse der arbeitenden Klassen die Staaten an der ernsten Arbeit für

eine wirkliche Verbesserung ihrer Lage erblicken, und die klägliche Hal⸗ tung der deutschen Reichstags⸗Sozialisten bei der Berathung des Un— fall versicherungsgesetzes läßt daranf schließen, daß sie sebr wohl das

Mißliche ihrer ferneren Umsturz⸗ÄAgitationen erkennen. Es war vorzuziehen, daß die sozial-⸗ demokratische Fraktion geschloffen gegen das Unfallversicherungsgesetz stimmte; die zwei Millionen Arbeiter. welchen in Zukunft ein Schutz

gegen den Ruin durch Unglücksfälle im Betriebe geboten wird, den sie bis jetzt erst im Prozeßwege erstreiten mußten, diese Arbeiter werden die Woblthat sicherlich empfinden und den sozialistischen Führern für ihre Oprosition wenig Dank wissen. Das Kranken versicherungs-Gesetz ist bekanntlich schon in der letzten Session nach harter Arbeit zu Stande gekommen. In Aussicht stehen noch als Abschluß des großen Versicherungswerkes für die arbeitenden Klassen die Invaliden⸗ und Altersversicherung, die bis zum Zusammentritt des nächsten Reichstages gleichfalls für die gesetzgeberische Behandlung reif sein wird. Die gemeinsame Unter lage für alle diese Organisationen ist bereits in den Berufsgenossen⸗ schaften gewonnen, auf welche die Unfallversicherung basirt wird. ...

Die Sozialpolitik zu ratifiziren, welche im Reichstage diese an— erkennenswerthen Erfolge errungen hat, wird diesen Herbst Aufgabe des deutschen Volkes sein. Das Mandat des Reichstages läuft ab und der neue wird berufen sein, mit dem Fürsten Bismarck das Reformwerk fortzusetzen. .

Was die bevorstehende Wahlbewegurg charakterisirt, das ist der tiefe, im Liberalismus eingetretene Riß, vie prinzipielle Gegrer chaft zwischen den Nationalliberalen und den sogenannten Freisinnigen. Der gemäßigte Liberalismus hat sich im Heidelberger Programm den Ideen des Fortschritts auf sozialem Gebiete angeschlossen, welche der Kanzler vertritt und verwirklicht; die alte Fortschrittspartei und ihr sezefsionistischer Anhang sind auf dem reaktionären Standpunkte ver— blieben, daß der Staat in die gesellschaftlichen Fragen sich nicht zu mischen, sondern das Kapital zu schützen habe, wo es sich befindet, während die Armuth für sich selber sorgen mag. Es ist ein förmlicher gesell⸗ schaftsfeindlicher Fanatismus, der diese seltsamen Politiker beherrscht, eine Verkennung der großen Wendung, welche die Politik im letzten Viertel dieses Jahrbunderts nimmt und die in ihrer Art nicht minder wichtig ist, als der vielgefeierte Umschwung am Schlusse des verflossenen Jahrhunderts. Die Anerkennung der Menschenrechte ist auf dem Papier geblieben und eine Theorie für die Salons der Bourgeosie wurde die Freiheit erobert, aber in der Werkstätte des Arbeiters spürte man wenig von der proklamirten Gleichberechtigung. Es klingt wie ein Paradoxon, zu sagen, das Fürst Bismarck es sein wird, der die große Revo⸗ lution zu einem praktischen und vernünftigen Ergebnisse führt. Die deutsche Nation hat aber die Bedeutung der Aufgabe wohl erkannt, deren Bewältigung ihr großer Staatsmann unter— nommen, und die nächsten Wablen werden ihm endlich auch die Anerkennung seiner inneren Politik bringen, welche die Nation ihm so lange versagte. as Gefühl ist allgemein, daß die Entscheidung sckon gefallen ist, noch bevor der eigentliche Kampf begonnen, und Daß sich der parlamentarischen eine vernichtende Wahlniederlage des Doktrinarismus anschließen wird.

Statiftische Nachrichten.

Das Maiheft der Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reichs für 1884 theilt die definitiven Hauptergebnisse der Statist ik der Waaren-Ein, und Ausfuhr nach dem Werthe für das Jahr 1883 mit. Hiernach belaufen sich für dies Jahr die berechneten Werthsummen

der Einfuhr in den freien Verkehr auf 3290,9 Millionen Mark,

Ausfuhr aus dem ö 9 ( 3

so daß sich ein Plus der Ausfuhr sn TT Vine Rar ergiebt. Wird aber der Werth der deklarirten Ein. und Ausfuhr von Gold und Silber in Barren, Bruch und Münzen, als wenigstens zum Theil lediglich zur Ausgleichung von Zahlungs verbindlichkeiten dienend, in Abzug gebracht, so berechnet sich der Werth

der Einfuhr in den freien Verkehr auf 32637 Millionen Mark,

der Ausfuhr aus dem , . 2

das Plus der Ausfuhr daher auf

In diesen Werthsummen ist der Veredelungsverkehr nicht ent halten. Derselbe würde, wean nachgewiesen, hauptfächlich den Aus— fuhrwerth erhöhen. Er gewinnt von Jahr zu Jahr an Bedeutung, und unsere Handelsstatistik wird sich daher wefenklich verbessern, wenn sie, wie es vom laufenden Jahre ab wenigstens bei den Jahresnach⸗ weisen der Fall sein wird, den Veredelungs verkehr in gleicher Weise wie den übrigen Verkehr berücksichtigen kann.

Im Vergleich zum Jahre 1882 sind im Jahre 1883 die Ein— fuhr und die Ausfuhr sowohl der Menge wie dem Werthe nach er⸗ heblich gestiegen. Die Zahlen ergeben eine Steigerung der Einfuhr um 397277 t und 126,7 Millionen Mark, der Ausfuhr um 2039 5aht und 90,9 Millionen Maik; die Zunahme stellt sich nach Abzug von Gold und Silber in Barren. Brüch und Muͤnzen bei der Einfuhr auf 997 281st und 1342 Millionen Mark, bei der Ausfuhr auf 260539 640 t und 81, Millionen Mark. Dabei muß jedoch berüͤck= sichtigt werden, daß in den Zahlen für das Jahr 1883 der Mühlen— verkehr vollständig enthalten ist (mit 239 855 t im Werthe don 39,4 Millionen. Mark unter der Einfuhr und 109175 t im Werthe von 26.3 Millionen Mark unter der Ausfuhr), in den Zahlen für 1882 dagegen dieser Verkehr vom ersten Halbjahr 1882 fehlt, weil der selbe in dieser Zeit noch in die Nachweisungen über den Veredelungsverkehr im Inlande aufgenommen wurde; ferner, daß die Rachweife Über die Ausfuhr in Folge eines Abkommens mit dem handelsstatiftischen Bureau in Hamburg zum erstenmal auch die Ausfuhr Jus dem freien Verkehr des deutschen Zollgebiets mittelst der Po st nach Hamburg umfassen. Bisher blieb diese Ausfuhr unberückfichtigt, da nach den bestehenden Bestimmungen die Anmeldepflicht für die Statistik des Waarenverkehrs des deutschen Zollgebiets sich nicht auf die Postsendungen nach den Zollousschlüssen des Deutschen Reichs erstreckt. Die Nutzbarmachung dieser Nackweise für die Statistik des Waarenverkehrs des deutschen Zollgebiets im Jahre 1885 hat eine Erhöhung der Ausfuhrziffern insbesondere bei Edelmetallen und einigen der werthvolleren Waarenartikel zur Folge gehabt. Die Zunakgme der Werthssummen der Einfuhr und Ausfuhr jst natürsich auch beeinflußt von den Preisschwankungen, die von 1883 auf 1885 eingetreten si Berechnet man, um diesen Einfluß zu beseitigen,

8,5 Millionen Mark.

sind. die Ein und Ausfuhrwerthe nach den Preisen, wie sie fur 1882 fest⸗ gestellt worden sind; so ergiebt sich eine Steigerung der Einfuhr um 177,5 Millionen Mark (statt derjenigen von 12649) und eine Stei⸗

Kunst, Wißssenschaft und Literatur.

R. Börnstein, Prof.,, Die lokale Wetterprognose. Berlin 1884. Julius Springer. Preis 69 M Der Standpunkt des Verf. wird durch die Schlußworte des Werkchens charakterisirt: Jeder muß sein eigener Wetterprophet sein. In diesem Sinne werden die Vortbeile und Besonderheiten der lokalen, d. h. nur für ein fleines Gebiet aufgestellten Wetterprognose erörtert. Anknüpfend an die neuerdings erfolgte Einstellung der für ganz Deutschland ausgegebenen Seewartenprognosen sucht der Verfasser im J. Ka⸗ pitel zu zeigen, wie dieser Verlust ersetzt werden könne durch die Vortheile, welche eine allgemeine Einführung der Lokalprognese mit sich bringen müsse, und wie die größere Treff= sicherheit derselben im Vergleich mit der auswärtigen“, d. b. auf ein weites Gebiet bezüglichen Prognose in der Natur der Sache begründet sei. Nachdem er aus diesen Verhältnissen die Ueberlegenbeit der lokalen von der auswärtigen Prognose hergeleitet hat, wendet sich der Autor im II. Kapitel zur Besprechung der einzelnen meteorologischen Gle— mente und schildert, ohne Verkenntnisse vorauszusezen, und mit Be— nutzung der neuesten Erfahrungen das Barische Windgesetz, die baro—⸗ metrischen Maxima und Minima, das Fortschreiten der letzteren unter Einfluß von Luftdruck und Temperatur, die Zugstraßen der Minima, die Wolkenformen und die lokalen Erscheinungen, welche mit allen diesen Vorgängen im Luftmeer verbunden sind und bei der Prognofe für Luftdruck, Wind und Bewölkung in Rechnung gezogen werden müssen. Alsdann werden im III. Kapitel diejenigen Faktoren darge⸗ stellt, welche den Gang der Lufttemperatur bedingen, namlich die Tem— peratur des Bodens in ihrer Abhängkeit von Sonnenstrablung und Wärmeaukstrahlung in den Weltraum, ferner Wind und Bewölkung, und endlich gelangt die Einwirkung der barometrischen Maxima und Minima. auf die Temperatur des einzelnen Ortes zur Darstellung. ,. schließt sich eine auf Niederschlag bezügliche Erörterung. Die

ntstehung der Niederschläge durch horizontale oder vertikale Luft bewegung wird erklärt, die Einflüsse des Meeres, des Waldes und der Gebirge erwähnt, und die Niederschlagsverhältnisse der Depreffionen erörtert. Mit einem Hinweis auf die besondere Wichtigkeit des lokalen Klimas für die Beurtheilung der Regenverhältnisse und einigen Andeutungen in Betreff der Gewitterprognofe schließt dieses Kaxitel und in einem vierten folgen nun noch Mittheilungen über die Ergebnisse der Lokalprognose. Die verschiedenen Methoden der Prognosenprüfung werden erwähnt, und alsdann in Tabellenform die Ergebnisse der in München und in Chemnitz ausgeführten Prü— fungen mitgetheilt. Dabei gelangen die von der bayerischen meteo— rologischen Centralstation ausgegebenen (lokalen) Prognosen für München zur Vergleichung mit den für andere baperifche Orte ron derselben Anstalt aufgestellten (auswärtigen) Prognosen, und ebenso werden die in Chemnitz aufagestellten lokalen Prognofen mit den von ebenda für andere sächsische Orte ausgegebenen (auswärtigen) Prognosen und außerdem mit denjenigen verglichen, welche an der Seewarte für Chemnitz aufgeslellt wurden. Als Refultat ergiebt sich aus diesen Erfahrungsresultaten die Ueberlegenheit der Lokalprognose, besonders für Niederschlag. Wie diese Uebersicht des Inhalts zeigt, will der Verfasser der vorliegenden Schrift j den Gebildeten in den Stand setzen, mit Hülfe eigener Kenntnisse und Beobachtungen sowie unter Benutzung des von der Seewarte telegraphisch übermittelten (und in den meisten Abendzeitungen abgedruckten) thatsaächlichen Materials selbständig eine tägliche Prognose fur den eigenen Wohnort auf— zustellen. Die Nr. 27 ron Schorers Familienblatt⸗ Inhalt: Der Gnadenlöhner. Novelle von E. Velv. Venetianische Schwimmschule. stration von W. Kray. In der Altes Gold in neuer Prägung. land und die Transvaalrepublik.

hat folgenden (3. Fortsetzung.) Von Frida Schanz. Mit Illu— großen Stadt. Von E. O. Hopp. Von E. Jakobsen. Deutsch⸗ . ; Von Henrik Dopp. Mit 3 Illu strationen: Ochsenwagen im Transvaallande. Die Kirchenstraße in Pretoria. Der Kirchenplatz in Pretoria. Ein Gotteturtheil. Von Elisabeth. Werner. (13. Fortsetzung) Von der Weser. Von Franz Dingelstedt. Künstliche Träume. Von Julius Stinde. Sprechsaal. Briefkasten. Plauderecke: Unfere Mitarbeiter: Max Weber. Mit Bildniß. Wenn man Französisch kann. Der Asbest. Etwas über die Seekrankheit. Sinnestäuschungen. Der alte Fritz. Kaputt. Aus der Kinderstube. Wie der Schah von Persien über Wettrennen denkt. Holzschnitte: Venetianische Schwimmschule. Von W Kray. Beilg ge: Die Boten aus Trans— aal in der Reichshauptstadt. Mit 3 Bildniffen. Kriege⸗-Minister Jakobus Smit, Präsident Paul Krüger, Unterrichts Minifter Dutoit. Humyoristisches: à la Klapphorn. Mit Illustration von K. EFlle—= der. Geistreiche Rache. Graphologischer Briefkasten. Denk— übungen.

Veterinärwesen.

Die Königlich preußischen Landespolizeibehörden sind ermächtigt worden, fortan die Einfuhr von Stieren und Stierkälbern aus den Niederlanden zu Zuchtzwecken unter solchen Bedin— gungen, welche die Gefahr einer Seucheneinschleppung auszuschließen geeignet sind, zu gestatten. Insbesondere dürfen die Thiere in den letzten sechs Monaten sich nicht an einem Orte befunden haben, in . oder in dessen 20 Em weitem Umkreise die Lungenseuche errscht.

Durch das am 19. Mai d. J. veröffentlichte englische Gesetz, betreffend die Abänderung der Contagious Piseases (Ani- mals) Act. 1878, wird dem britischen Geheimen Rath behufs Ver— hütung der Einschleppung der Maul⸗ und Klauenseuche in das Ber einigte Königreich die Verpflichtung auferlegt, die Landung von ausländischem Vieh zu verbieten, wenn der in dessen Herkunfte— lande herrschende Gesundheitszustand des Viehs oder die dort gelten

den Bestimmungen über Ein‘ und Ausfuhr von Vieh, sowie über Maßregeln zur. Verhütung der Einschleppung und Ver— breitung von Viehsenchen oder die dortige Handhabung

dieser Bestimmungen nicht ausreichend erscheinen. Gleichzeitig wird dem Geheimen Rath die Befugniß beigelegt, die Beförderung der Thiere auf einem bestimmten Schiffe nach oder von einem Hafen des Vereinigten Königsreichs zeitweise zu verbieten.

Die bezüglichen Anordnungen müssen den Häusern des Parla⸗ ments alsbald bezw. bei ihrem nächsten Zusammentritt vorgelegt werden. Die Befugniß, Ausnahmen zu gestatten, ist dem Geheimen Rath vorbehalten.

Gewerbe und Handel.

Vom Berliner Pfandbrief-Institut sind bis Ende Juni 1384 612 6090 6 33 dige, 18 246 360 406ge, 44 345 076 4 osoige und 9317 700 M6. 5 Ycige, zusammen 72 523 6090 H. Pfand⸗ briefe ausgegeben, wovon noch S1? 600 S 3 Goige, 17 884 806 0s 1 Yi ige, 31 597 560 44 Folge und 6 595 100 6665 ige, zusammen 59 6985 7090 S Pfandbriefe verzinslich sind. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 322 2300 „.

660 Hyppothekar - Anleihe der Skaskaer Kohlen- werke und Briguettes Fabriken. Die Obligationen im Totalbetrage von 600 000 „S, welche die genannte Gesellschaft im Jahre 1883 zur Bestreitung der Kosten, die durch Erbauung eines 1 11 km langen Schienenstranges zum Anschluß an die Lübbenau. Kamenz (Dresdener Eisenbahn sowie der Kosten aufgenommen hat, welche durch die damals vorgenommenen Erweiterungen der Fabriks« anlagen entstanden waren, gelangen nunmehr, laut Veröffentlichung im Inseratentheil, zur Subskription. Die Gesellschaft ist außer dieser Anleihe schuldenfrei, auch sind ihre Gruben und Werke, von der zu Gunsten dieser Anleihe ausgestellten Kautionshvpothek abgesehen, hvpothekenfrei. In der letzten Bilanz bezifferte sich das Banquier

bureaus zu entwerfen. Obermeister Brandes theilte mit, daß die ständige Deputation die Gelegenheit,

Ueberreichung der contra Ebertpy gerichteten Denkschrift gegeben, zu⸗ Aleich benutzt hätten, um dem A Interesse des Handwerks den wärmsten Dank auszusprechen—

Papier leider zum letzten Male auf, und „Jüdin. Die zweite Gastrolle des Hrn. wird der „Stradella“ sein und der Sänger am treten.

Brangäne. Die üb Nach den Aktschlüssen wurden die Hauptdarsteller sowie der Dirigent Hr. Hans Richter wiederholt hervorgerufen und durch stürmifchen Beifall ausgezeichnet. stige Aufnahme, daß es den wird.

427746 M Koentokorrent⸗Kreditoren, 3400 A 18 000 M Hypothekarobligations⸗Zinsenkonto vorhanden. Die letzt. Dividende benifferte sich auf 7 ͤο. Abgesehen von dem gefammten Vermögen der GFesellschaft, baftet für die Anleihe speziell eine zu deren Sicherstellung auf dem gesammten Gruben, Bergwerks⸗ und Fabrikbesitz der Gesellschaft zur ersten Stelle eingetragene Hypothek. Die Anleihe wird zu 103 innerbalb 30 Jahren ausgelosst. Der CEmissionscours ist 161,809. Die Zeichnungen werden am 9. d. Mts. entgegengenommen.

Königsberg i. Pr., 4. Juli. (W. T. B.) Die Betriebs einnahme der Ostpreußischen Südbahn für Juni 1883 betrug nach vorläufiger Feststellung: im Personenverkehr 110 395 4, im Güterverkehr 129 Q265 „S, an Extraordinarien 25 OM M, zufammen 265 329 1, im Monat Juni 1883 definitiv 341 967 , mithin gegen den entsprechenden Monat des Vorjahres weniger 76 647 4, im Ganzen vom 1. Januar bis ultimo Juni d. J. 1 601 164 M gegen 2 677 81 M im Vorjahre, mithin weniger gegen den ent⸗ sprechenden Zeitraum des Vorjahres 101617 .

NewYork, 2. Juli. (A. C.) Die Zahl 6 in den Vereinigten Staaten betrug im verflossenen Halb⸗ jahr 5510, gegen 4637 in dem gleichen Zeitraum von 18383.

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 4. Juli. (W. T. B.) Der Postdampfer Bavaria“ der Hamburg ⸗Amerikanischen Packetfabrts⸗ d n . hat, von Westindien kommend, heute Lizard assirt.

in sen Reservekonto,

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Quarantänemaßregeln aus Anlaß des Ausbruchs einer cholera-ähnlichen Krank— heit in Toulon und Marseille.

Die ungarische Regierung hat durch Cirkular Verfügung vom 30. v. M. die Ein und Durchfuhr von Hadern, Abfällen, alten Tauen, gebrauchtem Bettzeug, getragener Weißwäsche und getragenen Kleidern aus Frankreich, Algier und Tunis, sofern diese Waaren den. Gegenstand des Handels bilden, zu Wasser und zu Lande bis auf Weiteres verboten.

In der Regentschaft Tunis ist gegen die von Toulon kommen- den Schiffe eine QOuarantäne von 20 Tagen, wenn unterwegs Cholerafälle an Bord stattgefunden haben, anderenfalls von 16 Tagen angeordnet. Von der Ausdehnung diefer Maßregel auf die aus Marseille und den anderen Häfen der franzöfischen Mittelmeerküste kommenden Schiffe ist vorläufig Abstand genommen. Zur Vor bereitung der erforderlichen Einrichtungen für den Nothfall ist eine Kommission ernannt worden.

Die italienischen Behörden von Porto Maurizio, Cuneo und Pinerolo haben Befehl erhalten, den gegen die französische Grenze aufgestell ten Militärkordon derart zu handhaben, daß nicht allein die Eisenbaha Passagiere, sondern auch alle Perfonen, welche sich auf Fuhr oder Fußwegen über die italienische Grenze begeben, einer Räucherung und ärztlichen Untersuchung bezw. Beobachtung unter⸗ zogen werden. Irgendwie verdächtige Reisende werden sofort isolirt und nach Lazarethen gebracht. Alexandrien, 13. Juni. Nachdem die Cholera in Groß⸗ Atjeh (Insel Sumatra) erloschen ist, werden Provenienzen von dort vom 23. d. M. ab zum freien Verkehr in egyptifchen Häfen wieder zugelassen.

Berlin, 5. Juli 1884.

Die Ohermeister der hiesigen Innungen traten gestern Abend im Jordanschen Saale in der Neuen Grünstraße zu einer Sitzung zu⸗ sammen, um über die weitere Organisation des Innungs⸗— wesens Maßnahmen zu treffen. Das ausgearbeitete Statut für den Innungsausschuß der vereinigten Berliner Innungen hat, wie der Vorsitzende, Obermeister Brandes mittheilen konnte, die Bestãtigung der Behörde gefunden. Der Minister für Handel und Gewerbe hat außerdem das hiesige Polizei Präsidium angewiefen, der provisorischen ständigen Deputation der vereinigten Innungen 1500 ½ als Staatsbeihülfe zur Organisation des Innungsausschusses auszuzahlen, und diese Summe ist bereits in die Hände der Deputation gelangt. Die definitive Konstituirung des Berliner Innung aus⸗ schusses wird nunmehr am 1. August erfolgen, und es wurden die Innungen aufgefordert, bis zum 25. Juli sich über den Beitritt zum Innungsausschuß schlüssig zu machen sowie die in den Ausschuß ge⸗ wählten Delegirten zu präsentiren. Jede Innung, die dem Aus schuß beitritt und pro. Mitglied 20 Beitrag zahlt, hat das Recht, für je 50 Meister einen Delegirten zu entsenden. 15 Innungen haben schon jetzt ihren Beitritt erklärt. Die Versammlung nahm von den Mittheilungen mit großer Genugthuung Kenntniß und votirte der Verwaltungsbehörde, der bereits die provisorische ständige Deputation in einer Audienz den Dank der Handwerker ausgesprochen, auch ihrer · seits Dank und Anerkennung durch Erheben von den. Sitzen. Der zweite Punkt der Tagesordnung betraf die Organisation der deutschen Innungsverbände. Wie zur Kenntniß gegeben wurde, haben sich bereits die Schuhmacher, die Schneider die Damenmäntelschneider, die Bäcker, die Schornsteinfeger, die Schmiede und die Sattler zu großen, ganz Deutschland umfassenden Innungsverbänden vereinigt, und werden auch die Tischlerinnungen im nächsten Monat zu einem 5 Verband zusammentreten, während andere Gewerbe mit den vorbereitenden Arbeiten zu einem derartigen Schritt beschäftigt sind. Es wurde als wünschenswerth bezeichnet, daß alle diese Verbände ihren Sitz in Berlin haben und eine Resolution folgenden Inhalts angenommen? „Die Begründung eines gemeinsamen Centralßureaus der deutschen Jnnungsverbände mit dem Sitz in Berlin wird im Intereffe des deutschen Innungswesens für nothwendig erklärt und die ständige Deputation des Innungsausschusses beauftragt, ein Programm und eine Geschäftsordnung für die Organisation eines solchen ECentral— außerdem noch welche ihr die

Abg. Ackermann für sein Wirken im

Im Krollschen Theater tritt am Montag Fr. Rosa zwar in der Titelrolle der Ferdinand Wachtel Dienstag darin auf⸗

London, 3. Juli. (A. C.) Die im Coventgarden-⸗Theater

gastirende deutsche Operngesellschaft der Herren Franke und Richter brachte am Mittwoch . 5 und Iselde. zur Aufführung. dicht gefüllt. Die Isolde hatte in Frl. Lehmann aus Berlin eine ausgezeichnete Vertreterin,

Wagners musikalisches Drama ‚Tristan Das Haus war in allen Räumen

e während Hr. Gudehus als Tristan Vor— Nicht minder befriedigend war Fr. Luger als

üaliches leistete. N Die übrigen Rollen hatten ebenfalls würdige Vertreter.

Das großartig schöne Werk fand eine fo gün ·

am nächsten Donnerstag wiederholt wer⸗

guthaben, der Wechsel⸗ und Baarbestand auf S2 191,20 , der Briquettesvorrath auf 24 395, 0, S Diese Bilanz weist ferner auf an Aktiven: Bergwerkekonto 428 725,01 Me, Ländereienkonto 74 00 6, Maschtnenkonto 212 403,15 4, Bahn⸗

anlagekonto 169 697,94 S6, Gebäude! und Fabriksanlagekonto

gerung der Ausfuhr um 166,7 Millionen Mark (stätt der von 95.5).

242 926, 10 Æ, Betriebsutensilien und Mobilienkonto 7I 604,53 ; dem gegenüber waren laut letzter Bilanz außer dem Aktienkapital

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholj;. Druck: W. Els ner. Fünf Beilagen

Berlin:

von 615 000 M an Passiven nur 660 006 6 Hypothekarobligationen,

(einschließlich Börsen · Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stagts-AUnzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 5. Juli

M 1H 56.

ISG 4.

29

EJ n erase für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats Anzeiger und das Central · Handels · register ꝛimmt an: die Königliche Expedition des Aentschen Reichs Anzeigers und Königlich

RNrenßischen Staats- Anzeigers:

Berlin 8w., Wilhelm ⸗Straße Nr. 82.

1. Steckbriefe und Untersuchangs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen 4a. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

n. 8. . Von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

S. Theater- Anzeigen. In der Börsen- ö

9. Familien- Nachrichten. beilage. T

Inserate nehmen an: die Annoncen Expeditionen det „Invalidendank !, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotie, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoueen⸗Bureaux.

*.

Eteckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

ls 1290 Gegen

ustav Alfred Eising, geboren sm 12. Juli 1861 Ei fene rer rn lit ist, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Unterschlagung in den Akten J. 1. D. 466. 1884 verbäãngt. ; ;

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Hefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 1112, abzuliefern.

Berlin, den 20. Juni 1884.

Beschreibung: Alter 22 Jahre, 70 em, 2 schlank, ei, Bart Anflug von Au ar fen, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Kinn oval, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache ostyr. Dialekt.

Alt Moabit II / 12 abzuliefern. Berlin, den 3). Juni 1884. . Die Staatsanwaltschaft beim Königl. Landgericht J. Beschreibung: Alter 58 Jahre, Größe 1,BU5 m, Statur schlank, Haare grau, Bart kl. Schnurrbart, Augenbrauen grau, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zäbne gut, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Pockennarben.

31294

Der hinter dem Einwohnersohn Anton Potrykus aus Abbau Kobissau in Nr. 79 dieses Blattes er⸗ lassene Steckbrief vom 23. März er. wird hiermit

erneuert.

Carthaus, den 28. Juni 1884.

31292)

des am 25. Oktober 1883 gegen den Verwaltungs kandidaten Friedrich Baner von Neresheim wegen Unterschlagung und Urkundenfälschung erl. Steckbriefs, nachdem ꝛc. Bauer sich freiwillig dem Gerichte gestellt hat.

Den 2.

31293

Das Strafvollstreckungsersuchen vom 14. Juli 1882 in Nr. 166 Erstes Beilblatt Nr. 132 447 gegen den

Arbeiter neuert.

Berlinchen, den 3. Juli 1884.

31289

Der Ersatzreservist J. Klasse, Arbeiter Carl Christoph Bremert, geboren am 11. Februar 1856 zu Wedder⸗ stedt, Kreis Aschersleben, . Reg. Bez. Magdeburg, aufenthaͤltlich gewesen, wird beschuldigt, als Ersatzreservist erster Klasse ausge—⸗ wandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Aus— wanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen 5. 360 Nr. 3 des Straf⸗ gesetzbuchs .

Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 24. September 1884, Vormittags 10 Uhr,

vor das

Zimmer Nr. 2, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr ⸗Bezirkskommando zu Halberstadt vom 23. Juni 1884 ausgestellten Er⸗ klärung verurtheilt werden. Gröningen, den 25. Juni 1884.

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts

Steckbrief. . ; den unten beschriebenen Schlächtergesell

Königliche Staatsanwaltschaft

bei dem Landgericht J. . Größe 1 m aare dunkelblond, Stirn chnurrbart, Augenbrauen

Steckbriefs Erneuerung.

Königliches Amtsgericht. K. Amtsgericht Neresheim. Zurücknahme

erlassenen

Juli 18843. ; Der best. Untersuchungsrichter: Gundlach, A. R.

Strafvollstreckungs⸗ Erneuerung. Rudolf Wilke aus Berlinchen wird er⸗

Königliches Amtsgericht.

zuletzt in Croppenstedt,

Königliche Schöffengericht zu Gröningen,

Staerck,

SEubhastationen, Aufgebote, Vor⸗

31316]

Zum öffentlich meistbietenden Verkaufe des zum wecke der Schenkwirth Kauffmann hieselbst gehörigen, an der . sub Nr. 37 belegenen Wohnhauses mit ubehör,

undlach hier zum Sequester bestellt ist, ist ein Verkaufstermin auf

Mittwoch, den 17. September d. J.,

und der Ueberbotstermin auf Sonnabend, den 11. Oktober d. J.,

angesetzt. Zur Anmeldung aller dinglichen, geseßzlich von der Meldungspflicht nicht ausgenommenen Ansprüche

en dies

masse desselben gehörenden Gegenstände, sowie zur Verlegung der i lichen Beweismittel, auch zur etwaigen Prioritäts ausführung steht Termin auf

Mittwoch, den 17. September d. J.,

ladungen n. dergl.

Zwangsversteigerung beschlagnahmten, dem

zu dessen Verwaltung der Kaufmann Franz

Vormittags 11 Uhr, Vormittags 11 Uhr,

Grundstück und an die zur Immobiliar⸗

Originalien und sonstigen schrift⸗

an, zu welchem die betheiligten Gläubiger unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses hier—⸗ mit geladen werden. . Dicser letztere Termin ist zugleich für die end— liche Regulitung der gerichtsseitig zu entwerfenden Verkaufsbedingungen, welche vom 1. September d. J. ab in der hiesigen Gerichtsschreiberei II. zur Einsicht der Betheiligten ausliegen werden, bestimmt, und ist dem Sequester, dem Schuldner und den bei der Zwangsversteigerung betheiligten Gläubigern frei- gelassen, in demselben zu erscheinen, sowie binnen einer Woche vor diesem Termine Vorschläge für die Ver⸗ kaufsbedingungen einzureichen. ; . Die Besichtigung des Grundstücs mit Zubehör ist Kaufliebhabern nach zuvoriger Meldung bei dem Sequester gestattet. ö Neustrelitz, 28. Juni 1884.

e n e,. . Abth. II.

a co bv. Beglaubigt: L. Bartels, A. G. Aktuar.

31317 ö . . Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gexichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der dem Büdner Garling gehörigen, Büdnerei Nr. 5h zu Gr.⸗Niendorf mit Zubehör Termine:

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Montag, den 22. September 1884,

Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Montag, den 13. Oktober 1884, Vormittags 11 Uhr.

3) zur Anmeldung dinalicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Montag, den 22. September 1884,

Vormittags 11 Uhr;.

im Zimmer Nr. 5 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.

. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 8. Septem- ber an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Schulzen Ahrens zu Gr.Nien⸗ dorf, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger An meldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zu— behör gestatten wird.

Crivitz, den 4. Juli 1884. ö. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.

Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber H. Renn, Akt. Geh.

31224. Oeffentliche Vorladung...

In Zwangsvollstreckungssachen des Vorschußvereins zu Dillenburg, eingetragene Genossenschaft, vertreten durch Rechtsanwalt Wiegand in Dillenburg, gegen den Zimmermann Johannes Heinrich Weil zu Man— derbach wegen Forderung von 169 1 43 und Kosten ist zufolge Verfügung des Königlichen Amts— gerichts dahier vom 24. Juni er. Termin zur II. Ver⸗ steigerung der in der Gemarkung Manderbach bele— genen Immobilien des Schuldners, welche u. A. dem Conrad Bender von Dillenburg unterm 17. August 1857 für eine Forderung von 50 Fl. ver pfändet sind, auf den 5. September l. Is, Nach— mittags 8 Uhr, in dem Gemeindehaus zu Mander— bach anberaumt, zu welchem die beiden Söhne des verstorbenen Conrad Bender, Namens Ludwig und Carl Bender von hier, jetzt unbekannt wo abwesend, unter Verweisung auf die Bestimmungen der S5 49 und öl der Exekutions⸗Ordnung vom 15. Juli 1851 hierdurch geladen werden.

Dillenburg, den 25. Juni 1884. ö Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. II.

21426 Aufgebot. ö Der Königliche Hauptmann und Compagniechef Friedrich Becker zu Gumbinnen hat das Aufgebot der von der Lebensversicherungs⸗Anstalt für die Armee und Marine zu Berlin unterm 1. April 1882 ausgestellten Police Nr. 19313, wonach auf das Leben des Königl. Premier ⸗Lieutenants im 2. Ostpreußischen Grenadier⸗Regiments Herrn Fried rich Karl Elias Becker J. in Gumbinnen 6060 versichert sind, beantragt. Der Inhaber der Ur— kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. November 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 38, Saal 21, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er— folgen wird. ö . Berlin, den 25. April 1884. . Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 54.

lz 1361 Aufgebot.

Am 11. Januar d, J. sind im Haddorfer Felde, Gemeinde Neuenkirchen, 3 Säcke mit 75 Pfund Taback gefunden. Der unbekannte Verlierer oder Eigenthümer wird aufgefordert, sich in dem am Amtsgerichte hierselbst auf den 29. August d. J., Mittags 12 Uhr, anstehenden Termin zu melden, andernfalls demselben nur der Anspruch auf Heraus- gabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vor— theils , jedes weitere Recht desselben aber ausgeschlossen wird.

He ene 23. Juni 1884.

. Aufgebot. .

In Sachen die Verbreiterung der Seesen⸗ Goslarer Straße betreffend, wird auf den Antrag der Herzoglichen Bau-Direktion zu Braunschweig zur Auszablung der Entschädigungsgelder für die von dem Hüttenarbeiter August Stützer No. ass. 31, dem Fuhrherrn Heinrich Reimer No. ass. 32, dem Hüttenarbeiter Friedrich Immenroth No ass. 51, dem Gastwirth Christian Brunke No. ass. 52, dem Hüttenaufseher Friedrich Schwarze No. ass. 54, dem Hüttenarbeiter Wilbelm Drohne No. ass. 53, zu Astfeld und der Gemeinde daselbst abgetretenen Trennstücke von den Plänen resp. 31, 32, 51, 52, 53, 54 sowie einer Parzelle an der Nordseite des Wiese'schen Grundstücks No. ass. 558, Termin auf den 2. September dies. Jahrs, Morgens 9 Uhr, vor Herjoglichem Amtsgerichte angesetzt, zu welchem die Realberechtigten zur Wahrnehmung ihrer Rechte bei Strafe des Ausschlusses hierdurch geladen werden. Lutter a. Bbge., den 3. Juli 1884. Herzogl. Braunschw.Lüneb. Amtsgericht. Lutterloh.

(6903 Aufgebot. . Der Landwitth Christian Diehl in Kraftsolms, Kreis Wetzlar, hat das Aufgebot der angeblich ihm gehörigen und aus seinem Besitze verschwundenen Obligationen der Rheinprovinz II. Emission Serie III. Nr. 2296 und 2297 über je 300 S6 zu 420i beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 21. Oktober 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden porzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Düssel dorf, den 4. Februar 1884.

Königliches Amtsgericht.

21555 Aufgebot. Auf Antrag der Sophie Hannemann zu Mirow werden alle Diejenigen, welche aus dem, zu dem in termino Johannis 1867 der Antragstellerin aus, gestellten Reluitions ·Kassenobligation Litt, F. Nr. 493 über 200 Thlr. Crt. gehörigen, angeblich verlorenen Talon, auf welchen Coupons für den Zeitraum von Johannis 1882 bis dahin 1887 zu ertheilen sind, ÄUnsprüche und Rechte herzuleiten vermögen, aufge⸗ fordert, solche spätestens in dem am 23. Septem- ber 1884, Mittags 12 Uhr, Zimmer 7, bei dem unterzeichneten Gerichte anstehenden Aufgebotstermin unter Vorlegung des Talons anzumelden, unter dem Nachtheil, daß der gedachte Talon für kraftlos er⸗ klärt wird. . Schwerin, den 30. April 1385. Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung; Fr. Heitmann, Gerichtsschreiber.

[21416] Das Königl. Amtsgericht München ., Abtheilung A. für Civilsachen, hat unterm 2. Mai 1884 folgendes Aufgebot erlassen:

Es ist zu Verlust gegangen ein Pfandbriei der bayer. Hypothek⸗ und Wechselbank itt. G. Serie XV. Nr. 27574 per S6 500 (fünfhundert) mit 4 0 /o verzinslich, vinkulirt für die Gemeinde Riedhausen, K. Bezirks amts Weilheim.

Auf Antrag des Bürgermeisters Iblherr in See⸗ hausen wird sonach der Inhaber aufgefordert, läng⸗ stens bis zum

Aufgebotstermin 21. November 1884, Morgens 9 Uhr;, im Geschäftszimmer Nr. 19/1. hiesigen Gerichts seine Rechte anzumelden und den Pfandbrief ror— zulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er folgen wird. .

München, den 3. Mai 1881.

Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber: Hagenauer.

31352 Aufgebot. . löl dea Antrag 9 als Vormund bestellten Schmieds Carl Liebich zu Roschkow wird der am 12. Januar 1852 zu Roschkom als der Sohn des am 22. September 1852 zu Roschkow verstorbenen Müllers August Szymanski, geborne Schuhmacher Reinhold Szymanski, welcher im Jahre 1873 nach Polen gegangen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den

ö 18. Mai 1885, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigen falls seine Todeserklärung erfolgen wird.

Ostrowo, den 27. Juni 1884.

Königliches Amtsgericht. Benecke.

28517 Bekanntmachung. .

Namens der Anna, geborene Mertens, Ehefrau des Bürstenmachers Johann Jacobs, ohne Gewerbe, zu Kessenich, als Vormünderin der minderjãhrigen Sophie Mertens, ist gemäß S§. 16 des revidirten Statutes der Städtischen Sparkasse zu Bonn vom 22. Oktober 1864 das öffentliche Aufgebot und die Amortisation eines auf den Namen der genannten Sophie Mertens bei der Sparkasse in Bonn Fol. II 438 b. ausgefertigten, unter dem 1. Januar 1883 mit einem Kapitalbetrage von 423 M6 O4 * ab⸗

Königliches Amtsgericht.

Vormittags 160 Uhr,

Jeder, welcher an diesem Sparkassenbuche irgend ein Anrecht zu haben vermeint, wird aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Amtsgerichte und zwar vätestens bis zum 17. September 1884 zu mel den und sein Recht daran näher nachzuweisen, widri⸗ genfalls das Buch für erloschen erklärt und der Verliererin ein neues an dessen Stelle ausgefertigt werden soll. Bonn, den 27. Mai 1884. Königliches Amtsgericht. Degen.

let Bekanntmachung.

Der Bauer Georg Scherier von Volkersgau, Königl. baver. Amtsgerichts Schwabach, hat wegen Verlustes eines auf ihn als Gläubiger lautenden Schuldscheines des Vorschußvereins Schwabach vom 19. Mai 1883 über 400 ( zu 38 ο xerzinẽlich und nach dreimonatlicher Kündigung rückzahlbar, versehen mit Nr. 11641, das Aufgebotsverfahren beantragt. ö .

Der Inhaber dieser Schuldurkunde wird deshalb hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf

Dienstag den 2. Dezember l. Is., Vormittags 9 Uhr, ; bei dem unterfertigten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur—⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt wird. Schwabach, den 28. Axril 1884. Königliches Amtsgericht. Mantel. . Zur Bescheinigung des Gleichlauts mit dem Originale.

Schwabach, den 30. Axril 13884.

Die Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts: Hagen, K. Sekretär.

20332 . . Lemgo. Nachdem der Schafhirt Heinrich Jungeblut aus Humfeld kürzlich in Besen ohne

Hinterlafsung einer letztwilligen Verfügung und ohne Leibeserben mit Tode abgegangen ist und ein nicht unerhebliches Vermögen hinterlassen hat, werden auf den Antrag des dafür bestellten Güterpflegers alle Diejenigen, welche Erbrechte daran geltend machen oder wegen etwaiger Forderungen Anspruch auf Be⸗ friedigung erheben wollen, hierdurch geladen, solche spätestens ö . den 1. November d. J., Morgens 19 Uhr, .

unter den im 5. 77 des Lippischen Gesetzes, das Ver⸗ fahren in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten betr., vom 12. April 1859 unter Nr. 2, 3 und 4 angedrohten Rechtsnachtheilen allhier anzumelden und zu be— gründen. ö

Das demnächst ergehende Ausschlußurtheil wird nur durch Anschlag an der Gerichtsftelle bekannt ge—⸗ ung n , w

Lemgo, den 25. April 1824. .

r run Lippisches Amtsgericht, II. Abth. Nerzmann.

26570 . ö . - .

Der Wegebau ⸗Aufseher H. Rohde zu Mellendorf bei Hannover hat das Aufgebot der 4 , Pfand— briefe der Braunschweig ⸗Hannoverschen Hypotheken⸗ Bank hieselbst Serie IX. B. Nr. 1443 und 1529. je über 1000 tj, D. Nr. 10111 und 19112, 10592, 10595 und 11193 je über 209 ½ nebst Talonz und Zinscouvons, von welchen der erste am 1. Oktober 18580 fällig war, beantragt. .

Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf

den 31. Januar 1885, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht, Zimmer 27, ange⸗ setzten Termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlosigkeit derselben erfolgen wird. J

Braunuschweig, 31. Mai 1884.

Herzogliches Amtsgericht. L. Rabert.

31365 Bekanntmachung. . Das Aufgebotsverfahren über die Nachlaßgläu— biger und Vermächtnißnehmer des Polizeikommissa⸗ rius Rudolph Marquardt aus Königsberg ist be— enz eig aberg, den 29. Zun 188 n erg, den 29. Juni 1884. ö nd c., Amtsgericht. X.

31354] Im Namen des stönigs! ö . thekenbriefes über betreffend das Aufgebot des Hrpothelenbrieses üb die auf dem Bauergut Nr. 7 Kauern ÄAhtb. In Nr. J für den Bauergutsbesitzer Wilhelm Mr meld aus Groß ⸗Peiskerau haftende Post von 500 Thlr. hat das Königliche Amtsgericht zu Wansen durch den Amtsrichter Schrader in der Sitzung vom 25. Juni 1854 für Recht erkannt: 9 Der Hppothekenbrief über die auf dem Bauergut Nr. 27 Kauern Abth. III. Nr. 9. für. den Gutls⸗ besitzer Wilhelm Maxwald zu Groß · Peis kerau haf · tende Post von 5060 Thlr. wird für kraftlos erklärt, und sämmtliche Interessenten daran sind mit ihren Anfprüchen an derselben ausgeschlossen. Die Kosten des Verfahrens fallen dem Antrag—

Last. . on Rechts Wegen. Wansen, den 28. Juni 1884.

schließenden, angeblich von der Vormünderin verls⸗ renen Sparkassenbuches beantragt worden.

Königliches Amtsgericht.