lichen Ertrag zu geben. Die Heuernte ist im Gange. Die Dbstbäume versprechen einen geringeren Ertrag als im Vor⸗ ahre.
jah Provinz Brandenburg.
Reg. Bez. Potsdam: Durch die warme Witterung der Monate April und Mai haben sich die Saaten so gut ent⸗ wickelt, wie seit langen Jahren nicht. Der jetzige Stand des Sommerroggens, der Gerste und des Hafers ist als ein guter zu bezeichnen. Weniger gut ist das Aussehen des Weizens, da er vielfach mit Rost befallen ist. Der Winterroggen kann nur als mittelgut bezeichnet werden. Den gut auf— gegangenen Kartoffeln hatten zwar die Nachtfröste strichweise geschadet, doch haben sich dieselben gut erholt. Die Heuernte hat theilweise begennen und ist der Ertrag der niedrig gelegenen Wiesen ein sehr reichlicher, der der höher belegenen ein geringerer. Klee liefert nur einen geringen ersten Schnitt. Die Obsternte verspricht keinen guten Ertrag, da die Blüthen durch die Frühjahrsfröste stark gelitten haben. Im Allgemeinen wird eine gute Mittelernte zu erhoffen sein.
Provinz Pommern.
Reg. Bez. Stralsund: Die Erwartungen, zu welchen der Stand der Wintersaaten nach der Ueberwinterung berech— tigte, sind nicht getäuscht, sondern durch die günstige Witterung der letzten Monate noch gesteigert worden. Rübsen, Roggen und Weizen zeigen allgemein einen recht befriedigenden, theilweise üppigen Wuchs, so daß eine reichliche Winterkorn⸗ ernte in Aussicht steht. Der Rübsen verspricht durchweg recht gute Erträge, und auch der Roggen steht gut. Das Sommer— getreide steht ebenfalls meist gut. Kartoffeln stehen gut. Der Klee hat im vergangenen Herbst durch Mäusefraß sehr ge— litten, während die Wiesen im Allgemeinen einen Durch— schnittsertrag versprechen.
Provinz Posen. .
Reg. Bez. Posen: Der Stand der Feldfrüchte ist im großen Ganzen ein guter. Hafer und Gerste versprechen eine volle Ernte, Weizen in einzelnen Gegenden eine recht gute. Grünfutter ist fast durchweg reichlich vorhanden, da der Klee vorzüglich stand, auch zeigten die Wiesen meist eine üppige Vegetation. Die Heuernte ist im vollen Gange und ist sowohl quantitativ als qualitativ befriedigend. Erbsen stehen fast durchweg sehr gut. Die Obsternte verspricht nur bei Pflaumen guten Ertrag.
Provinz Schlesien.
1) Reg. Bez. Breslau: Die Felder gewähren fast durch— weg einen erfreulichen Anblick. Das Winterkorn steht im All— gemeinen üppig und verspricht sowohl an Stroh wie an Er— drusch einen günstigen Ertrag. Die vor mehreren Wochen ein— getretene sehr niederschlagreiche Witterungsperiode hat den Wuchs von Hafer, Gerste und Sommerweizen so exheblich ge— fördert, daß die Entwickelung dieser Halmfrüchte gegenwärtig auch als eine im Allgemeinen normale bezeichnet werden kann. Auch die Hackfrüchte geben zu Besorgnissen bis jetzt keinen Anlaß. Die Heuernte hat im Allgemeinen ein befriedigendes Ergebniß ge— liefert. Klee und Futterkräuter versprechen eine reiche Aus— beute. Im Allgemeinen darf daher einem erfreulichen Ge— sammtergebniß der Ernte entgegengesehen werden.
2) Reg. Bez. Liegnitz: Die Futterkräuter stehen üppig, auch der Stand der Kartoffelfelder ist ein günstiger. Der Weizen ist jedoch in Folge des öfteren schroffen Temperatur⸗ wechsels der letzten Zeit fast überall vom Rost befallen, auch waren die zahlreichen Regengüsse störend für die Heuernte, ohne jedoch besonderen Schaden zu verursachen.
Provinz Sachsen.
Reg. Bez. Merseburg: Die Aussichten auf eine gute Ernte sind sowohl bei den Winter- wie bei den Sommersaaten durchweg günstig. Die Blüte und die Körnerbildung ist mit geringen Ausnahmen normal verlaufen. Zuckerrüben- und Kartoffelfelder sind gut bestanden; Futterkräuter versprechen guten Ertrag, ebenso Gerste und Hafer. Die Wiesen liefern reichlichen Ertrag, doch ist das Einbringen des Heues durch Hochwasser und Regen vielfach beeinträchtigt worden. Die Obsternte wird nur eine mäßige werden, da die Baumblüthe erfroren ist.
Provinz Schleswig-Holstein.
Die durchweg kräftig aus dem Winter gekommenen Saaten haben sich gut entwickelt; der Stand aller Feldfrüchte ist ein befriedigender. Die Oelsaaten versprechen eine reiche Ernte. Sie haben sich gut bestockt, in gleicher Weise geblüht und angesetzt. Der Weizen steht befriedigend. Der Stand des Roggens auf besserem und kräftigem Boden ist recht gut, läßt dagegen auf leichterem Boden zu wünschen übrig. Hafer, Gerste, Erbsen und Bohnen stehen befriedigend. Als durchweg sehr gut wird der Stand des Buchweizens bezeichnet; ein gleiches wird über den Stand der Rüben und der Kar— 6. berichtet. Die Wiesen zeigen ein reichliches Wachs— thum.
Provinz Hannover.
1) Landdr. Bez. Hannover: Die Hoffnung auf eine gute Ernte der Winterfrüchte, des Weizens und des Roggens, zu denen der Saatenstand im Frühling berechtigte, ist durch Rost nicht unerheblich herabgedrückt. Im Stroh wird beim Roggen eine Mittelernte noch wohl erreicht, im Korn anschei⸗ nend nicht. Der Weizen hat sich bei dem kalten Wetter der letzten Wochen nicht gut weiter entwickelt, steht aber dennoch meistens befriedigend, theilweise auch gut bis sehr gut im Halm. Die Gerste steht meistens befriedigend, theils auch gut und sehr gut. Dasselbe gilt vom Hafer. Rost zeigt sich auch hin und wieder in der Gerste, seltener im Hafer. Die Boh— nen stehen meistens befriedigend, theils auch sehr gut; nicht so die Erbsen, welche häufig unter mittelmäßig stehen. Buch— weizen und Lupinen laufen meiftens gut auf. Die Kartoffeln entwickeln sich gut. Die Zuckerrüben stehen im Ganzen be— friedigend. Raps und Rübsen versprechen befriedigenden Er— trag. Der Klee liefert guten Ertrag, auch die Wiesen bringen auf warmem Boden über Mittelertrag.
2) Landdr. Bez. Hildesheim: Die Bestellung der Früh— jahrssaaten hat im Wesentlichen einen günstigen Verlauf ge— nommen; die Saat selbst ging gut auf; der größte Theil von Hafer und Gerste steht erwünscht. Die Rübenfelder zeigen ein sehr verschiedenes Aussehen, theilweise sind die Pflanzen in der Entwicklung genügend vorgeschritten, zum Theil aber zeigen sie ein kränkliches Aussehen. Die Roggenfelder haben im Mai durch Frost gelitten, der Weizen ist vielfach stark vom Rost befallen. Die Qualität des Getreides wird daher gering aus— fallen. Der Ertrag an Quantität von Wiesen, Klee⸗ und Luzernefeldern ist ein reichlicher. Der Stand der Kartoffeln ist noch befriedigend.
3) Landdr. Bez. Lüneburg: Der Frühjahrsbestellung ist das Wetter im Ganzen günstig gewesen, sie ist rechtzeitig beendet worden. Die Ernteaussichten können in einzelnen
Theilen im Allgemeinen als gut bezeichnet werden, jedoch wird nicht überall auf eine gute Mittelernte zu rechnen sein. Weizen steht ziemlich gut. Der Roggen verspricht reichlichen Körnerertrag, auch wird er reichlich Stroh geben. Gerste wird einen mäßigen Ertrag liefern. Hafer steht meistens recht gut. Die Kartoffeln zeigen ein sehr üppiges Wachsthum, der Ertrag kann recht zufriedenstellend ausfallen. Erbsen stehen ziemlich gut. Rüben haben hin und wieder etwas durch Hagelschlag gelitten. Futterkräuter stehen nicht besonders gut, Klee wird nur geringen Ertrag liefern. Der Ertrag der Heuernte war ein reichlicher, die Qualität ist jedoch gering ausgefallen. Die Weiden zeigen jetzt ein üppiges Aussehen. Obst wird es wenig geben. Im Allgemeinen dürfie die bevorstehende Ernte etwas unter einer Mittelernte ausfallen, ͤ .
4) Landdr. Bez Osnabrück: Die Ernteaussichten sind im Ganzen gut. Bei Weizen und Roggen hat sich indessen an vielen Orten der Rost gezeigt, der Ertrag wird daher hinter einer Mittelernte zurückbleiben. Bezüglich aller übrigen Fruchtarten, mit Ausnahme des Obstes, darf man im Ganzen einen zufriedenstellenden Ertrag erwarten. Von Kartoffeln verspricht man sich in einzelnen Bezirken 20 Proz. über eine
sittelernte. Erfreulich sind auch die Aussichten auf die Ernte an Klee und Wiesenheu. ö
5) Landdr. Bez. Stade: Die Frühjahrsbestellung ist durch⸗ weg gut verlaufen. Der Roggen isi zwar theilweise vom Rost be⸗ fallen, man darf indessen noch auf eine Mittelernte hoffen. Die niedrig gelegenen Wiesen, versprechen keinen reichlichen Ertrag, die höher gelegenen haben sich gut gehalten. In den Marschen steht der Weizen vorzüglich, der Roggen zeigt Überall gut entwickelte Aehren, so daß ein reicher Ertrag in Aussicht steht. Desgleichen berechtigen Hafer, Gerste und Bohnen zu den besten Hoffnungen. Raps und Rübsen lassen eine gute Mittelernte erwarten. Die Weiden zeigen sehr reichlichen Graswuchs. Die Obsternte wird gering sein.
6) Landdr. Bez. Aurich: Die Ernteaussichten, welche im Monat Mai recht gut waren, sind nicht unerheblich ver— schlechtert. Doch stehen Raps, Bohnen und Hafer in den Marschen noch gut, wogegen viele Weizenfelder ein schlechtes Aussehen haben. Auf der Geest stehen Kartoffeln und Buch— weizen gut. Der Roggen ist auf vielen Feldern mit Rost be— fallen. Die Weiden sind in der zweiten Hälfte des Viertel— jahrs etwas zurückgegangen. .
Provinz Westfalen. ö
1) Reg. Bez. Münster: Die Witterung des verflossenen Quartals war im Allgemeinen dem Gedeihen der Feldfrüchte wie der Ackerbestellung günstig. Die Winterung hat einen recht guten Stand, Roggen meistens vorzüglich, sein Stroh ist ungewöhnlich lang. Die Sommerung wächst vortrefflich hervor, Kartoffeln stehen sehr gut. Der Klee liefert gutes Futter. Die Wiesen und Weiden gewähren ein sehr erfreu— liches Bild. Viehfutter ist reichlich vorhanden. Der Stand der Gartenfrüchte ist befriedigend.
2) Reg. Bez Minden: Der Stand der Feldfrüchte ist im Allgemeinen ein günstiger. Namentlich gilt dies vom Roggen, der nicht nur einen guten Körnerertrag, sondern auch eine reichliche Strohernte verspricht. Aus verschiedenen Be— zirken wird jedoch das Auftreten des Rostes gemeldet. Dieselbe Erscheinung macht sich auch beim Weizen geltend, der sich im Uebrigen, wie der Roggen, meistens in recht gutem Stande befindet. Der Stand der Sommersaat dieser beiden Frucht— arten läßt ebenfalls nichts zu wünschen übrig. Dasselbe kann vom Hafer und der Gerste gesagt werden. Futterkräuter sind sehr reichlich gewachsen. Von den Hackfrüchten, Kartoffeln, Bohnen, Rüben ꝛc. stehen besonders die ersteren ausgezeichnet. Die Zuckerrüben haben sich gut entwickelt. Die Heuernte ver— spricht eine sehr reichliche zu werden.
3) Reg. Bez. Arnsberg: Das gut aus dem Winter gekommene Getreide hat sich vorzüglich entwickelt, ebenso war die Bestellzeit des Sommergetreides günstig und konnte sich dasselbe in Folge reichlicher Niederschläge gut bestocken. Die Ernteaussichten berechtigen daher zu den schönsten Hoffnungen, zumal auch Futter sehr reichlich gewachsen ist. Der Stand der Kartoffeln ist im Durchschnitt ein ausgezeichneter. Nur der Obstertrag ist, was Pflaumen und Birnen anlangt, fast auf Null reduzirt.
Rheinprovinz.
1) Reg. Bez. Coblenz: Der gegenwärtige Stand des Getreides rechtfertigt die früheren günstigen Aussichten nur hinsichtlich des Strohertrages. Zwar steht das Getreide allgemein üppig, doch hat sich allerorten beim Roggen der Rost in bedenklichem Maße gezeigt. Der Stand des Weizens, der Gerste und des Hasers ist bislang noch gut. Der Stand der Futterpflanzen inkl. Wiesenheu ist befriedigend. Die Aussicht auf eine gute Kartoffelernte ist nach dem jetzigen Stande der Früchte wohl begründet. Obst wird es wenig geben. Die Lage des Weinbaues läßt sich noch nicht über— sehen.
2) Reg. Bez. Aachen: Die Winterfrüchte, Roggen und Weizen zeigen durchweg einen guten, in manchen Lagen einen ausgezeichneten Stand, und lassen, sowohl an Stroh wie an Körnern, überall einen guten Ernteertrag erwarten. Das Gleiche ist bei den Sommerfrüchten, Gerste, Hafer, Sommer— weizen, Buchweizen der Fall, auch diese Fruchtgattungen stellen gute Ernteerträge in Aussicht. Der Stand der Kartoffeln ist Überall ein ausgezeichneter und läßt auf eine gute Ernte hoffen. Der Stand der Zuckerrüben kann im Allgemeinen als zufriedenstellend bezeichnet werden. Der Rothklee hat einen spärlichen, die anderen Kleearten dagegen haben einen reich— lichen Ertrag geliefert. Der Graswuchs auf den Wiesen ist ein recht guter und verspricht eine reichliche Heuernte. Wenig günstig dagegen sind die Aussichten für die Obsternte.
35 Reg. Bez. Cöhn: Der Roggen steht überall ausge— zeichnet dicht und hoch, so daß jetzt schon eine überaus reiche Strohernte gesichert erscheint, in einigen Kreisen wird jedoch der Körnerertrag durch den in starkem Maße aufgetretenen Rost erheblich beeinträchtigt werden. Nicht minder gut stehen Weizen, Hafer und Sommersaaten, auch Gartenfrüchte, Kar— toffeln und Zuckerrüben haben sich in Folge eines ausgiebigen Regens zu Anfang des Juni recht gekräftigt, so daß auf eine gute Ernte gerechnet werden darf. Klee hat einen vortreff— lichen Schnitt geliefert, und Wiesen- wie Kleehen befriedigen mach Quantität und Qualität. Mit dem Stand der Wein— berge ist man allseitig zufrieden.
Reg. Bez. Sigmaringen: Im Ganzen sind die Ernte— aussichten recht befriedigend, namentlich hat die seit mehreren Tagen eingetretene trockene Witterung die Heuernte außer— ordentlich begünstigt. Das Heu ist an Quantität ungefähr z weniger als im Vorjahre, aber an Qualität gut.
(Schluß folgt.)
statt, und wurden dem Bürgermeister
Die achte Weltversammlung der Exangelischen Allianz findet vom 30. August bis 7. Sextember d. J. in Kopen ha gen statt. Der Besuch von Nah und Fern verspricht ein sehr zahlreicher zu werden. Anmeldungen sind zu richten an Dr. Kalkar, Römersgade 16. Freie Wohnung wird, soweit möglich, gewährt. — Auszug aus dem Programm: Sonnabend, 30. August, Abends 7 Uhr Begrüßungen (Graf Bernstorff). Sonntag, 31 August, Predigten in verschiedenen Sprachen (Gen. Sup. Schultz. ⸗Magdeburg, Lauxmann⸗ Stuttgart) Montag, 1. September, Organisation. . und soʒiales Leben, (Hofprediger Schrader). Dienstag, 2. September, Berich'e (Bau⸗ mann-Berlin), Aufgahe der Allianz (Schaff⸗Newyork, Monod ⸗Paris). Mittwoch, 3. Sertember, Religiöse Gleichgültigkeit (Christlieb⸗Bonnj. Ausflug. Donnerstag, 4. September, Gottheit Christi (Arthur⸗ London). Göttlichkeit der heiligen Schrift. Offenbarung. Sonntage⸗ schule. Freitag, 5. September, Reichliche Geben. Immoralität. Mäßigkeife vereine. (D. Rindfleisch⸗Danzig). Sonntagsheiligung. Sonnabend, 6. September, Mission (D. Fabri⸗Barmen). Einflut der Allianz (D. Kalkar ⸗Kopenhagen). onntag, 7. September, Predigten in verschiedenen Kirchen.
In der Zeit vom 7. bis einschließlich 12. dieses Monats werden die Bataillone des Kaiser Franz Garde ⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 2 Schießübungen mit scharfen Patronen ron 5 Uhr früh bis sz Uhr Abends im Terrain bei Müggelsheim, südlich der Wind mühle, mit der Schußrichtung über die große Krampe auf den Seddiner⸗Berg als Kugelfang, vornehmen.
Das Publikum wird daher gewarnt, in der erwähnten Zeit das von der Straße Müggelsheim, Unterförsterei Fahlenberg, dem Seddin⸗See und der großen Krampe eingeschlossene Terrain, sowie das Ufer der großen Krampe von Müggelsheim bis zur Sand Abfuhr zu betreten. .
Ueber die Feier des 600 jährigen Bestehens der Stadt Braunsberg entnehmen wir der „Erml. Ztg.“ Folgendes:
Braunsberg, 2. Juli. hatte Braunsberg seinen vollsten Festschmuck angelegt. Das herrlichste Wetter begünstigte das Fest. Der Ober ⸗Präsident von Schlieckmann hatte in einem Schreiben an den Magistrat sein Bedauern aus— gesprochen, durch anderweitige amtliche Geschäfte am Erscheinen in Braunsberg verhindert zu sein; statt seiner war als Vertreter der Königlichen Regierung der Regierungs-Präsident Studt erschienen. Am Vorabende des Festes fand Zapfenstreich des Kriegervereins
Maraun und dem Pröä— sidenten des Festeomitéss, Prof. Dittrich, Ständchen gebracht. Den Festtag selbst kündigte um 6 Uhr Morgens Reveille an. Um 8 Uhr ertönte Musik vom Rathhausthurm, ausgeführt durch die Stadtkapelle. Um 85 Uhr begannen die Gottesdienste, und zwar zunächst in der Synagoge, wo auch die Vertreter der Stadt erschienen. Um 10 Uhr fing der Gottesdienst in der Pfarrkirche an, dem her licken Werk mittelalterlicher Baukunst. Der Bischof celebrirte das Pontifikalamt. Der Andacht wohnten ebenfalls die Vertreter der Stadt sowie der Königlichen Regierung und die Ehrengäste bei. Um 11 Uhr begann der Festgottesdienst in der protestantischen Kirche, welcher gegen 12 Uhr endete.
Um die Mittagsstunde vollzog sich der Festakt im Saale des Rathhauses. Der Vorsitzende der Stadtverordneten⸗Versammlung, Dr. med. Bönigk, begrüßte die Gäste Darauf ergriff Bürger⸗ meister Maraun das Wort zu der Festrede, welche in kräftigen Zügen die 60Ohjährige Geschichte der Stadt Braunsberg darlegte und mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser schloß. Stürmisch stimmte die Versammlung in den Hochruf ein, welchen die Musik begleitete, worauf die Volkshymne gesungen wurde. Hierauf wurde die Festeantate nach der Melodie: „Dort, wo der alte Rhein“ ge— sungen. Ein Volkefest und ein Concert beschlossen den Festtag.
Straßburg, 4. Juli. (Els. Lothr. Ztg.) Das gestrige erste Coneert der Bilseschen Kapelle darf als ein von bestem Er—⸗ folge begleitetes bezeichnet werden. Die Zahl der im Tivoligarten anwesenden Personen überschritt die Ziffer von 1500 wohl noch er— heblich. Das Publikum, in dessen Reihen Alt- und Neu⸗-Straßburg in erfreulicher Weise gemischt waren, spendete den Künstlern wieder—⸗ holt reichen Beifall, und es darf behauptet werden, daß Hr. Hof— Musikdirektor Bilse mit seiner Schaar die volle Anerkennung auch unserer altelsässischen Mitbürger geerntet hat. Die gleiche ist ihm vorgestern auch in Colmar zu Theil geworden, wo er ein Concert im Theater gab. Ungeachtet des hohen Preises von 4 M war dort die Betheiligung eine sehr lebhafte gewesen.
In Krolls Theater hatten wir am Sonnabend Gelegenheit, einen alten Bekannten wieder zu begrüßen, welcher sich bereits im vorigen Jahre vortheilhaft eingeführt hat und daher freundlicher Auf— nahme sicher sein durfte. Es ist dies Hr. Ferdinand Wachtel, welcher soeben ein Gastspiel im Krollschen Etablissement begonnen hatte. Als Antrittsrolle war von ihm der „Postillon von Lonjumeau“ ge— wählt worden. Es ist natürlich, daß diese Rolle zu Vergleichen mit ihrem dereinstigen berühmtesten Darsteller, dem Vater des Gastes, herausfordert. Daß Hr. Wachtel seinen Vater in dieser Leistung ganz erreicht, läßt sich allerdings nicht behaupten, am nächsten kommt er ihm in der Behandlung der hohen Partieen, welche sich durch Rein⸗ heit und kräftiges Timbre auszeichnen, während in den tieferen Lagen sich ab und zu eine gewisse Mattheit des Tones störend bemerklich macht; der Glanz und der Umfang, welchen die Stimme Theodor Wachtels aufwies, hat sich nicht ganz auf den Sohn vererbt. Was Spiel und Auftreten des Hrn. Wachtel anbetrifft, so weist beides im Vergleich zum Vorjahre entschiedene Fortschritte auf, eine größere Sicherheit und Gewandtheit ist unverkennbar, und werden die hie und da noch auffallenden kleinen Mängel im Lauf der Zeit wohl ganz verschwinden. Frl. Baumann als Madeleine zeichnete sich durch Reinheit des Tons und Sauberkeit der Koloraturen aus, und bewies in vollem Maße den richtigen Gebrauch der ihr zu Gebote stehenden reichen Mittel. Hr. Miller als Bijou und Hr. Theile als Marquis erledigten sich in durchaus zufriedenstellender Weise ihrer Aufgabe. Die nächste Gastrolle, in welcher Hr. Wachtel aufzutreten gedenkt, wird der Stradella in Flotows gleichnamiger Oper sein.
Neues Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Das Gastspiel der Fr. Marie Geistinger, dem die Theilnahme des Publikums auch über die nochmalige Verlängerung hinaus treu geblieben ist, naht seinem Schluß. Am Donnerstag wird sich die beliebte Künstlerin von Berlin definitiv verabschieden, und zwar aller Wahrscheinlichkeit nach für immer, da Fr. Geistinger mit der jetzigen Gastspiel-Rund⸗ reise, auf der sie zunächst noch Prag, Wien, Pest und St. Petersburg berühren wird, ihre theatralische, so überaus erfolgreiche Laufbahn beschließen will. Die letzten drei Abende werden Wiederholungen von drei der bedeutendsten Partien bieten: morgen, Dienftag, giebt Fr. Geistinger die Rosalinde in der „Fledermaus“, am Mittwoch die „Therese Krones“ und am Alschieds abend den Boccaccio“.
Belle⸗Alliance Theater. Uebermorgen beginnen, wie alljährlich während der Schulferien, die beliebten Mittwochs ⸗Vor⸗ stellungen zu halben Theater ⸗Kassenpreisen (Parquet 1 S6, Logen 1L4M504 u. s. w.). Zu der ersten sogenannten Volksfestvorstellung ist der Schwank „Operationen! gewählt. Im Sommergarten concertirt an diesem Tage das Musikcorps von Frese
Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Elsner Fünf Beilagen (einschließlich 2 Börsen Beilagen), (854
und das Berzeichniß der gekündigten Prioritäts⸗Obligationen der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.
Berlin:
Für den herrlichen Erinnerungstag
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Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Montag, den 7. Juli
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n Aufgebot.
Auf Antrag der rerehelichten Kellermeister Carl Kühl, Caroline Wilhelmine, geb. Zahl, zu Stettin und der verehelichten Viehhalter Wilhelm Duchow, Christine Marie, geb. Zahl, zu Grabow a. D. wird deren Bruder, der Matrose und Zimmergeselle Carl August Wilhelm Zahl, ein Sohn des am 23. August 1846 in Möhringen verstorbenen Bauers Christian Friedrich Wilhelm Zahl und dessen am 27. Februar 1838 zu Möhringen verstorbenen Ehefrau Sophie Dorothea, geb. Wasse, welcher bis zum November 1862 zu Stettin gewohnt hat und von hier un— bekannt wohin verzogen und seitdem verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine
den 3. Februar 1885, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 53, zu 1 widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.
Stettin, den 3. März 1884.
Königliches Amtsgericht.
31362 ;
Blomberg. Auf Antrag der bis jetzt bekannt gewordenen Intestaterben des zu Schwalenberg ver— storbenen Friedrich Kreiemeyer werden alle Die⸗ jenigen, welche ein näheres oder gleich nahes Erb— recht zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solches spätestens in dem auf
Sonnabend, den 27. September d. J., Morgens 10 Uhr,
an der Gerichtsstube zu Schwalenberg anberaumten Termine so gewiß anzumelden und durch Legitimation klar zu stellen, als sonst Diejenigen, welche sich ge⸗ meldet und legitimirt haben, als die wahren Erben angenommen werden sollen und der Nachlaß ihnen ausgeantwortet werden wird. Die nach dem Aus— schlusse sich Meldendenden und Legitimirenden haben alle bis dahin über den Nachlaß getroffenen Verfü— gungen anzuerkennen, auch weder Rechnungsablage noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern, sondern ihre Ansprüche auf das zu beschränken, was von der Erbschaft noch vorhanden.
Sodann sind Forderungen an den Nachlaß des 2c. Kreiemeyer in obigem Termine unter dem Rechts— nachtheile anzumelden und zu begründen, daß die betr. Gläubiger später mit ihren Ansprüchen an die einzelnen Erben verwiesen werden sollen.
Blomberg. den 1. Juli 1884.
Fürstliches Amtsgericht. Abtheilung J. Brandes.
1311761 Nachlaßproklam.
Am 13, d. M. ist hierselbst der am 7. November 1808 zu Hekelgem im Königreich Belgien geborene Pastor emer. Hoöofbesitzer Johannes Fr. van Lierde gestorben Und sind dessen Erben unbekannt.
Es wird daher Allen und Jeden, welche Erb- ode andere Ansprüche oder Forderungen irgend welcher Art an den Nachlaß des Lierde zu haben vermeinen, hierdurch aufgegeben, dieselben, soweit sie nicht in das Grundbuch eingetragen sind, bei Strafe des Ausschlusses von der Masse binnen 12 Wochen von der letzten Bekanntmachung dieses Proklams in dem Amtsblatt der Königl. Preuß. Regierung zu Schles— wig hierselbst, rechtsgehörig anzumelden.
Das Proklam wird in dem gedachten Amtsblatt . Mal mit je 14 Tagen Zwischenzeit publizirt zerden.
Den Anmeldungen sind die zur Begründung der— selben dienenden Urkunden beizugeben und haben . sich hierselbst einen Vertreter zu be—
ellen.
Bemerkt wird, daß zu dem Rachlaß ein hiesiger Grundbesitz von reichlich 200 ha und ein bedeutendes Kapitalvermögen gehört, und daß der Postverwalter C. Guthier hierselbst zum Nachlaßpfleger bestellt ist.
Nordstrand, den 23. Juni 1884.
Königliches Amtsgericht. L. Hansen.
131400
Oeffentliche Aufforderung. Josef Anton Lenz aus Hettigenbeuern, zur Zeit unbekannt wo, in Amerika, ist zur Erbschaft seiner verlebten Mutter Franz Anton Lenz Wittwe Catharina, geb. Zimmermann, in Hettigenbeuern mitberufen. Derselbe wird hiermit aufgefordert,
sich binnen
3 Monaten zu melden, widrigenfalls die Erbschaft denen zu— getheilt werden wird, welchen sie zukäme, wenn der Genannte zur Zeit des Erbanfalls nicht mehr am Leben gewesen wäre.
Buchen, den 3. Juli 1884. Der Gr. Notar: J. Serger.
ist! Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts— gerichts zu Niesky vom 14. Juni 1884 sind: I. I) dem Häusler Gottlleb Bläsche zu Alt⸗ Dedernitz, 2) der verwittweten Schröter, Anna Rosine, geb. Hänel, zu Kodersdorf, 3) der verehelichten Hausbesitzer Wiesener, Marie, geb. Hänel, zu Kunnersdorf, I der verehelichten Häusler Carl Haͤnel, Johanne Christiane, geb. Nitsche, zu Kodersdorf,
ihre Rechte auf die Spezialmassen von zusammen 142 M 71 5, in Worten einbundert zwei und vierzig Mark ein und siebenzig Pfennige, angelegt bei der Subhastation des Grundstücks Oedernitz Nr. 121 für die in Abtheilung III. Nr. 3 und 4 eingetragenen Forderungen, vorbehalten,
II. die unbekannten Betheiligten mit ihren An— sprüchen auf diese Spezialmassen ausgeschlossen.
III. Die Kosten des Ausgebots verfahrens sind aus den Spezialmassen vorweg zu nehmen. Niesky, den 3. Juli 1884.
Doersing,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
31369
Durch Ausschlußurtbeil ist in dem auf die Ladung vom 3 Dezember 1883 beute abgehaltenen Termine der dem Holzhänder J. Zörn hieselbst am 1. August 1873 von der hiesigen Handelsfirma P. J. Koner zum Betrage von 1000 Thaler Courant ausgestellte, am 3. dess. Mon. mit einer Quittung über abschlägig empfangene 667 Thlr. 26 Sgr. beschriebene, also noch auf 532 Thlr. 22 Sgr. gültige, am 22. August 1873 fällig gewesene Solawechsel für kraftlos erkãrt.
Neustrelitz, 1. Juli 1884.
Großherzogl. Amtsgericht, Abth. J. Horn.
31355 Im Namen des stönigs!
Auf den Antrag I) des Müllers Kraft Adam Schott zu Bodes für sich und als Bevollmächtigter: a. des G. J. W. Krause zu Richmond,
b. der Ehefrau des August Siebert, Christine, geb. Krause, zu Frankfurt,
c. der Ehefrau des Exekutors Adam Ziegler, Marie, geb. Krause, zu Cassel, 2) der Ehefrau des Kraft Adam Schott, Marie
Catharina, geb. Krause zu Bodes,
erkennt das Königliche Amtsgericht zu Hersfeld durch
den Amtsgerichts-Rath Israel ꝛc. für Recht:
Die Schuldverschreibung vom 6. Arril 1867, welche der Jacob Schott, Heinrichs Sohn und dessen erste Ehefrau, Anna, Martha, geb. Höhmann, zu Wippershain zu Gunsten des Auszügers Adam Schott zu Bodes über ein Darlehn von 400 Thaler erricktet haben, wird für kraftlos erklärt.
Hersfeld, am 24. Juni 1884.
(gez Israel.
31379 Oeffentliche Zustellung.
Die Schmiedemeisterfrau Auguste Nowack, geb. Puttkammer, zu Wartenburz, vertreten durch den Rechtsanwalt Rhode, klagt gegen ihren Ehemann, den Schmiedemeister Thomas Nowack, früher zu Wartenburg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung auf Ehescheidung, mit dem An— trage auf Trennung der zwischen Parteien bestehen— den Ehe und Erklärung des Beklagten für den allein schuldigen Theil, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Allenstein auf den 17. Dezember 1884, Bormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Wronka,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
31385 Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Scherbart, Apollonia, geb. Wisniewska, zu Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt Rosen— thal daselbst, klagt gegen ihren Ehemann, den Schneider August Scherbart, früher zu Berlin, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehebruchs, selbstverschuldeter Armuth und böslicher Verlassung mit dem Antrage,
I) das zwischen den Parteien bestehende Band der
Ehe zu trennen, 2) den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären,
und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗— lung des Rechtsstreitz vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin auf den 20. November 18584, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung dieser Auszuz der Klage bekannt gemacht.
Otto, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts Berlin JI.
wird
wird
K. Württ. Amtsgericht Blanbeuren.
sst3z2 Oeffentliche Zustellung.
In der Rechtssache der ledigen volljährigen Dienst⸗ magd Sophie Blickle von Loßburg, Oberamts Freudenstadt, derzeit in Gerhausen, und der Pfleg⸗ sckaft ihres am 22. Januar 1884 geborenen Kindes Namens Sophie, Kläger, gegen den mit unbekanntem Aufenthalt ortsabwesenden ledigen volljährigen Kaminfeger Georg Mann von Gerhausen, Beklagten, Ansprüche aus unehelicher Vaterschaft betreffend haben die Kläger beantragt, den Beklagten a. zur 86 einer Entschädigung ron 40 ,
für Tauf⸗ und Kindbettkosten an die Mutter des Kindes, (.
zur Zahlung einer jährlichen Alimente von
S0 M rom Geburtstag des Kindes an bis zu dessen zurückgelegtem 14. Lebens jahr, jedes Jahr
vorauszahlbar — das Verfallene sofort baar
an die Mutter des Kindes und die künftig ver— fallenden Jahresraten an die Pflegschaft des Kindes kostenfällig zu verurtheilen und das Urtheil für vor— läufig vollstreckbar zu erklären.
Zur mündlichen Verbandlung dieses Rechtsstreits haben die Kläger den Beklagten auf
Donnerstag, den 21. August d. J., Vermittags 11 Uhr, vor das K. Amtsgericht Blaubeuren geladen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Beklagten wird dieser Auszug der Klage mit dem Anfügen hiemit bekannt gemacht, daß die Rechts sache durch Gerichtsbeschluß vom 2. d. Mts. als Feriensache erklärt wurde.
Blaubeuren, den 3. Juli 1884.
Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.
Sommer.
31382 Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Bautechniker Adele Fromberg, geb. von Rüdiger, zu Posen, vertreten durch den Rechtsanwalt Halbe zu Bromberg, klagt gegen ihren Ehemann, den Bautechniker Oswald Fromberg, unbekannten Aufenthalts, wegen böslichen Verlassens, mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein
schuldigen Theil zu erklären und in die gesetzlichen
Ehescheidungsstrafen zu verurtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verbandlung des Rechts— streites vor die J. Civilkammer des Königlichen Land— gerichts zu Bromberg auf
den 15. Dezember 1884, Mittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Bromberg, den 2. Juli 1884.
Die Gerichtsschreiberei Abtheilung J. des Königlichen Landgerichts.
31383 Oeffentliche Zustellunz.
Die verehelichte Schlossergesell Anno Pappei, ge⸗ botenen Ewert, zu Dirschau, vertreten durch den Justizrath Martiny in Danzig, klagt gegen ihren Ehemann, den Schlossergesellen Johann Wilhelm Pappei zu Dirschau, jetzt unbekannten Aufentbalts, wegen Ehescheidung mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor die erste Cirilkammer des Königlichen Landgerichts zu Danzig auf den 19. Dezember 1884, Vormittags 19 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Danzig, den 1. Juli 1884.
Kretschmer,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
31375 Oeffentliche Zustellung.
Die Marie Anna Lorette, Wittwe von Karl Choisel, u. Cons. zu Groß⸗Morenvre wohnend, vertreten durch Geschäftsmann Saney zu Metz, klagen gegen die Eheleute Peter Hazelle, und Elisabeth Humbert, früher zu Bollingen, später zu Dombasle wohnend, z. Zt. ohne bekannten Wohn‘ und Aufenthaltsort abwesend, wegen gelieferter Waaren, mit dem An⸗ trage auf kostenfällige Verurtheilung der Beklagten durch vorläufig vollstreckbares Urtheil zur Zahlung von 300 M nebst 50/0 Zinsen vom 16. April er. ab, und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Diedenhofen auf
Mittwoch den 17. September 1884, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Schweitzer, . H.⸗Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
31370 Oeffentliche Zustellung.
Sofie Reichle von Daͤtzingen, O.A. Böblingen, und die Pflegschaft des Thomas Reichle von dort, vertreten durch Karl Beyerle, Straßenwart daselost, klagen gegen Johann Lang, Apothekerknecht von Zell, O.-A. Eßlingen, mit unbekanntem Aufenthalt abwesend, aus unehelicher Schwängerung, mit dem Antrage, ein vorläufig vollstreckbares Urtheil dahin zu erlassen, der Beklagte sei verbunden, an die Klägerin beziehungsweise an die Pflegschaft des von derselben geborenen Kindes Thomas zu bezahlen: Tauf und Kindbettkosten 4) S, Alimente für das Kind so lange, bis dasselbe sich zu ernähren im Stande sein wird, jedenfalls bis zum vollendeten 14. Lebensjahr jährlich 1090 , vierteljährlich voraus—⸗ zahlbar, beginnend mit dem 21. Dezember 1881, auch habe derselbe sämmtliche Kosten des Rechts⸗ streits zu tragen und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits auf
Montag, den 6. Oktober 1884, Vormittags 9 Uhr, vor das K. Württemb. Amtsgericht Eßlingen.
Den 30. Juni 1884.
Gerichtsschreiber: Müller.
Ilz 1386 Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Mathilde Leonore Grimmel, geb. Sauer, hier, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. de Bary, hier, klagt gegen den Kaufmann Jobann Philipp Georg Carl Grimmel, dessen Aufenthalts- ort unbekannt ist, auf EChescheidung wegen bös—
licher Verlassung mit dem Antrage, die zwischen den Parteien bestehende Ehe zu scheiden und den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. M. auf den 21. November 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlicken Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Frankfurt a. M., den 238. Juni 1884.
Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. 31371 Oeffentliche Zustellung.
Der Müllermeister Wilhelm Burgwitz zu Guhrau, vertreten durch den Rechtsanwalt Redlich in Guhrau, klagt gegen die Frau Knopfmacher Ida Selma Klein, geb. Burgwitz, früher zu Berlin, Anklamer Straße Nr. 36, Hof 1 Treppe, jetzt unbekannten Aufenthalts, mit dem Antrage: Die Beklagte zu verurtheilen, als Erbin ihres Vaters Carl Friedrich Oswald Burgwitz und als Erbeserbin ihres Vaters⸗ Bruders Benjamin August Burgwitz, auf Kosten des Klägers in beglaubigter Form anzuerkennen, daß die Erben der Wittwe Christiane Burgwitz, geb. Hampel, in Guhrau, der Acker Nr. 147 Guhrau im Wege der Erbtheilung dem Kläger überwiesen und übergeben haben, auch zu diesem Zwecke die Erbeslegitimations-⸗Erklärung hinter ihrem Vater Carl Friedrich Oswald Burgwitz abzugeben und das Urtheil gegen Sicherheitsleistung für vorläufig voll— streckbar zu erklären und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Glogau auf den Z6. November 1884, Vormittags 97 Uhr, mit der Aufferderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlicken Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Glogau, den 19. Juni 1884.
Sch merder,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
31399 Oeffentllche Zustellung.
Nr. 7051. Der Privatmann Theodor Webner in Wiesbaden, vertreten durch Rechtsanwalt Dufner in Pforzheim, klagt gegen die Frau Wittwe Sofie Schlayer, geb. Nos, von Pforzheim, zur Zeit an unbekannten Orten abwesend, aus Bürgschaft der Beklagten für eine Miethzinsschuld ibres Schwagers Karl Dietzmann in Lippspringe an den Kläger im abgerechneten Betrage von 1694 ½, woran durch Betreibung des Hauptschuldners erst 130 A6 96 gedeckt worden, mit dem Antrage auf Verurtheilun g der Beklagten zur Zahlung restlicher 1563 S6 4 nebst 5e! Zins von der Klagzustellung an, mit dem Antrag, das Urtheil gegen Sicherheitsleistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet die Be- klagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Großherzoglichen Land- gerichts zu Karlsruhe auf
Montag, den 27. Oktober 1884, Vormittags 83 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Karlsruhe, 28. Juni 1881.
Amann, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.
(313 Oeffentliche Zustellung.
Der Gutsbesitzer Alexander Hasse zu Klonowo, Kreis Tuchel, vertreten durch den Rechtsanwalt Meibauer zu Konitz, klagt gegen den Kaufmann H. Rehfeld, zu Bromberg wohnhaft gewesen, jetzt unbekannten Aufenthalts. wegen Löschung einer Hypothekenpost und eines hypothekarisch eingetragenen Arrestes, mit dem Antrage, den Beklagten zu ver⸗ urtheilen in die Löschung des Restes der auf Gut Klonowo Nr. 1 Abth. II. Nr. 15 für ihn ein⸗ getragenen Kaution von 4500 416 mit 300 „, sowie in Löschung des für ihn neben der genannten Post wegen seiner vollstreckbaren Forderung von 1800 M. nebst 66 Zinsen von 900 „6 seit dem 12. und von 900 M seit dem 13. Mai 1878. 6 S Provision und 14 S6 Protestkosten, sowie 10,0 S Auslagen, eingetragenen Arrestes zu willigen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die JI. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Konitz auf
den 30. Jannar 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu hestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
stonitz, den 27. Juni 1884.
Tilsner, ;
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
31384 Oeffentliche Zustellung.
Die Uhrmacherfrau Emilie Schroeter, geb. Thrutt, hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Holz hier, klagt gegen den Ehemann Franz Schroeter, unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage: das zwischen Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen, und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 2. Cipilkammer des Königlichen Landgerichts zu Königsberg, Theaterplatz Nr. 34, Zimmer Nr. 49, auf den 2. Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr,