1884 / 204 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 30 Aug 1884 18:00:01 GMT) scan diff

4 836 000 M (gegen 2 309 332 Doppel ⸗Ctr. und 5613000 4 in 1882). 3) Rohstoffe und Halbfabrikate 3627 883 Doppel⸗Ctr. für 5 886 007 6 (gegen 8 336 1533 Doppel ⸗Ctr. und 432 923 9909 M in 1382) 4) Manufaktur. und Modewaaren 2537 736 Doppel Ctr. für „1852009 66 (gegen 210 664 Doppel -CFtr, und 68 616 0 0 in 1882). 5) Industrie⸗ und Kunsterzeugnisse 793 493 Doppel: Ctr. für 77 057 000 * (gegen 715 393 Toppel ˖ Ctr. und 710 571 000 4 in 1882); und zwar wurden hauptsächlich exportirt: Kaffee 590 319 Doppel ⸗Ctr. für 59 622 000 Æ (gegen 631 331 Doppel ⸗Ctr. und 63 764000 4 in 1882), Taback 142718 Doxpxrel ˖Ctr. für 15 906 000 M (gegen 136 525 Doppel⸗Ctr. und 1523300 in 1882), Wein 129 813 hl für 11483 0900 ½ (gegen 123 206 I und 10766 000 M in 1882), Mais 530 842 Doppel Ctr. für 7432 000 S (gegen 206 360 Doppel Ctr. und 3095 000 S in 1882) Getreide 1406450 Doppel⸗Ctr. für 22 941 900 M (gegen 654 721 Doppel Ctr. und 12591 000 . in 1882), Schlachtvieh 234 064 Stück für 17 228 000 (gegen 160461 Stück und 13 606000 S in 1882). Schmalz 155 196 Doppel⸗Cir. für 15 520 000 M (gegen 126 32 Doppel ⸗Ctr. und 1478000) 4 in 1882). Salpeter 1 M4871 Dorpel⸗Ctr. für 26 619 000 (gegen 867 779 Doppel⸗Ctr. und 22 958 000 4A in 1882), Droguen und Chemikalien 79 929 Doppel ⸗Ctr. für 8885 000 M (gegen 8 647 Doppel ⸗Ctr. und 8 416 000 4 in 18825), Roheisen 1 324 850 Doppel⸗Ctr. für 8011000 M (gegen 1 442912 Doppel⸗Ftr. und 8 754000 4 in 1882), Kupfer und Messing 60 113 Doppel ⸗Ctr. für 8 230 000 M (gegen 56 764 Doppel⸗Ctr. und

T9d48 000 . in 1882), andere Metalle und Erze 369477 Doppel ⸗Ctr. für 1506900 S (gegen 215 066 Doppel Ctr. und 10998009 in 1882), Häute 181 453 Doppel

Ctr. für 22 702 000 S (gegen 159 210 Doppel⸗Ctr. und 20 134 000 4 in 1882), Leder 49 819 Doppel⸗Ctr. für 18167 000 SL (gegen 58 729 Doppel ⸗Ctr. und 18588 000 S in 1882), Pferde 7634 Stück für 8779 000 S (gegen 12177 Stück und 13 5956000 n in 1882), Petroleum und andere Gasflüssigkeitn 1222725 Doppel⸗Ctr. fur 21068 000 M (gegen 1 001 808 Doppel⸗Ctr. und 15 062000 AM in 1882), Raxs. und Rübsaat 359 343 Doppel ⸗Ctr. für 11 140 000 4 (gegen 55 554 Doppel Ctr. und 16667 000 4M in 1882), Schaf⸗ und

Schuddywolle 232 920 Doppel -Ctr. für 54 4533 009 M (gegen 252 727 Doppel ⸗Ctr. und 62778 009 ½ in 1882), Baumwolle oö08 933 Doppel ˖⸗ Ctr. für 51 402 000 M (gegen 388 497 Doppel Cir. und 435120090 H in 1882), Twist und Baumwollengarn 1160773 Doppel⸗Ctr. für 31 456 000 (6K, (gegen 113 381 Doppel⸗Ctr. und 31 180000 S in 1882), Wollen

garn 59 035 Doppel-Ctr. für 28 337060 S (gegen 51 186 Doppel Ctr. und 23 955 000 A6 in 1882). Wollen- und Halbwollenwaaren 20 839 Doppel- Ctr. für 17260 0900 M. (gegen 20 802 Doppel ⸗Ctr. und 16 761 000 M in 1882), Baummwmollenwagren 27789 Doppel⸗ Ctr. für 12991 600 S (gegen 19 00 Doppel⸗Ctr. und 8 932 000 A in 1882), Leinen⸗ und Linenwaaren 68 598 Doppel-Ctr. sür 29891 0900 M (gegen 67 134 Doppel ⸗Ctr. und 10190 900 ½ in 1882), Maschinen und Maschinentheile 338 496 Doppel-Ctr. für 31 175 000 S0 (gegen 298 760 Doppel⸗Ctr. und 27 837 000 M in 1889.

London, 27. August. (Allg. Corr.) Der soeben erschienene Jahresbericht des Chefs der Londoner Polizei, Sir Edmund Henderson, für 1883 enthält u. A. folgende interessante Einzelheiten: Die hauptstädtische Polizei zählte am 31. Dezember 1883 im Ganzen 12 622 Mann, nämlich 25 Superintendents, 511 Inspek— toren, 1036 Sergeanten und 10 950 Konstabler. Die Hauptstadt ist in steter Ausdehnung begriffen; gebaut wurden im Jahre 1883 nicht weniger als 21 119 neue Häuser, ferner neue Straßen und Plätze, welche eine Ausdehnung von über englischen Meilen haben. Ver— brechen und Trunkenheit haben sich im abgelaufenen Jahre wesentlich vermehrt. In Haft genommen wurden 19 373 Personen, gegen 78 416 im Jahre 1882, darunter 19 487 wegen Trunkenheit, theils mit, theils ohne ordnungswidriges Betragen, und 22 379 wegen Vergehen gegen das Eigenthum.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

»Egypten einst und jetzt.“ Von Dr. Friederich Kayser. Mit 8b in den Text gedruckten Holzschnitten, 15 Vollbildern, einer Karte und einem Titelbild in Farbendruck. Freiburg im Breisgau, Herdersche Verlagsbuchhandlung, 1884. gr. 8. S. XI. und 237 S. Da neuerdings das früher wunderbar und geheimnißvoll erschienene Nil. land neben wissenschaftlicher Aufmerkfamkeit gleichfalls politisches Interesse erweckt hat, so ist sicherlich zeitgemäß, daß ein bewährter Kenner der Geschichte und Kultur dieses merkwürdigen Landes zur ge nauen Orientirung eine zuverlässige Anleitung darbietet. Der zu Walldorf im Großherzogthum Baden lebende Dr. Friederich Kayser, durch die Schrift über die 1876 1877 unternommene Nilreise (Cöln 1878) den gebildeten Lesern bereits vortheilhaft bekannt, legt auf den Wunsch deß einsichtsvollen wie umsichtigen Verlegers die Resultate seiner damaligen Beobachtungen und fortgesetzten eingehenden Stu⸗ dien in dem, obigen Werke nieder, welches den vierten Theil der illustrirten Bibliothek für Länder⸗ und Völkerkunde bildet. Da der Verfasser aus persönlicher Anschauung des Landes urtheilen und schreiben kann, so ist die Darstellung durchweg lebendig und fesselnd. Er hat das Land, „an welches ihn die schönsten Erinnerungen fesseln,“ und die Leute in allen Theilen gründlich kennen gelernt nicht als flüchtiger Tourist, sondern als aufmerksamer Forscher. Die zuperlässigsten neueren Arbeiten auf dem Gebiete der Egyptologie sind kritisch und geschickt verwerthet. Der Verfasser steht vollständig auf dem neuesten Standpunkte der Wissenschaft und versteht deren Ergebnisse auch den Laien in geordneter kurzer, doch allsestig befriedi⸗ gender Schilderung verständlich zu machen. Solche umfassenden, hier vorliegenden Fragen mit überzeugender Schärfe, Objektivität und Bündigkeist auf verhältnißmäßig geringem Raum zu er— ledigen. zu diesem Geschick gehört allerdings schon eine tiefe dem Verfasser eigene Fachgelehrsamkeit. Die in den Text ge⸗ druckten eben so reinen als scharfen Holzschnitte und die Vollbilder sind rortrefflich geeignet, das Verständniß des Textes zu befördern, auch eine erfreuende Zierde des Buchs. Der Inhalt ist auf drei Abschnitte vertheilt. Der erste Theil: der Nil, das Nilland und die älteste Kultur, giebt eine Beschreibung des Fluffes einzig auf dem Erdenrund vor allem dadurch, daß er des durchflossenen Landes Erzeuger und Ernährer ist —, der Bodenbeschaffenheit, der Pflanzen- und Thierwelt; der Nachweis wird geführt, daß die alten Egypter das älteste, historisch nachweisbare Kul⸗ turvolk waren. Ein Landschaftsbild weist der egyptische Nil auf, um das die übrige Welt ihn beneiden darf, denn Großartigeres, Erhabneres und Schöneres zugleich giebt es nicht mehr unter der Sonne, als das Kataraktengebiet zwischen Elefan— tine und Philä. Der zweite Abschnitt behandelt das Nilvolk im Alterthum, welches aus Asien, der Wiege des Menschengeschlechts stammend, sich selbst die Retu nannte. Aus den fünf Theilen (Ursprung und Charakter des Volks, Religion, Regierung und Verwaltung der Pharaonen, Wissenschaft, Kunst und Poesie, Volks— wirthschaft, Ackerbau, Handel) sei der vom Verfasser geführte Nachweis erwähnt, daß die alten Egypter an einen einzigen, uranfänglichen Gott glaubten, der „gestaltlos⸗ und, namenlos! ist, der Schöpfer aller Dinge selbst von Ewigkeit her, durch sich selbst besteht als Gott. von Gott. Die Religion, vom Monotheismus ausgehend, sank allmählich zu Vielgötterei und Thierdienst herab, diese kamen immer mehr zur Herrschaft und erstickten den Monotheismus. Die Sittenlehre war eine durchaus edle und reine. Ehrsurcht vor Gott, Achtung vor der Obrigkeit und werkthätige Nächstenliebe sind Pflichten für Iden, darin besteht die Tugend, und die macht glücklich hienieden und selig im Jenseits, an welches sie für die Verstorbenen glaubten, deren Herz nicht zu leicht befunden war. Die Wichtigkeit der Erfindung der Buchstabenschrift durch die Egypter kann nicht genug betont werden. Die Phönizier entlehnten ihre Buchstaben den Egyptern und alle Alphabete Europas und Asiens, die der Griechen, Etrusker, Römer, Hebräer, Syrier, Araber, ja auch die des Sanskrit und der Zendsprache sind wieder aus dem der Phönizier Skulptur und Malerei sind für alle mustergültige Vorzüge zu erblicken: Reinheit der

gebildet. In der Zeiten als

Linien, Adel im Vortrage, richtige summarische Zeichnung. Ueber die Trefflichkeit der Leistungen im Handwerk sind wir mit Grund er⸗ staunt. In dem dritten Abschnitt, das beutige Egvpten, wird zuerst ein geschichtlicher Ueberblick vom Alterthum bis auf die Neuzeit ge. geben. dann wiederum interessante Berichte über das heutige Volk. die Religion, Regierung und Verwaltung, Wissenschaft, Poesie und Kunst, Volkacharakter, soziale Verhältnisse und über die Geschichte des Ghristenthums in Egyrten erstattet. Nach dem Verfasser lautet heute die Kulturfrage des Orients: Wie ist der Islam zu beseitigen? nicht aber: Wie ist er zu regeneriren? So lange der Islam am Nil herrschen wird, kann kein gesundes Staatsleben entstehen und alle . g. Reformen sind nur Schein. Nur auf dem Boden der christlichen Kultur kann das anders werden.! Das mit erfrischender Wärme geschrie ; bene Buch, dem am Schlusse die Beläge für das gründliche und viel⸗ seitige Studium des Verfassers in den Anmerkungen folgen, wird boffentlich dazu beitragen, ein richtiges und klares Bild über ein Land zu geben, dessen Vergangenheit und Gegenwart doch noch im Ver⸗ hältniß zu der geschichtlichen Bedeutung nicht ausreichend und wahr⸗ heitsgetreu bekannt ist.

Der Antiquar P. Steffenbagen in Merseburg hat vor Kurzem ein antigugrisches Verzeichniß, Nr. 13, ver⸗ öffentlicht. Dasselbe enthält eine Collektion von 180 literarischen Seltenheiten aus allen Fächern (Philologie, Theolozie. Philosophie, Rechtswesen, Literatur, Geschichte, eographie, Naturgeschichte, Romane u. s. w.), worunter sich Manuscripte, Inkunabeln, Holi⸗ schnitt⸗ und Kupferwerke befinden, sämmtlich aus dem 15 bis 18. Jahr⸗ hundert. Daran schließt sich ein Anhang, der einige 40 Zeitschriften aus allen Wissenschaften (Geographie, Geschichte, Rechtswesen, Finanzwesen, Philologie, deutsches Alterthum, Medizin u. s. w.) in ganzen Serien und einzelnen Bänden und Heften aufführt. Aus den vielen seltenen hier verzeichneten Werken heben wir hervor: Die Cronica van der hilliger Stadt Coellen v. J. 1499; Thornsche Denkwürdigkeiten v. J. 1726; Wirre's ordentl. Beschreybung der Fürstl. Hochzeyt des Fürsten Wilhelm, Pfaltzgraf. beim Rhein z. v. J. 1568; Opitzs prosodia germanica; Olivier de Castille's jwei Ritterromane v. J. 1521; Facetige v. J. 1645; Matth. Claudius d. Wandebecker Bothen sämmtliche Werke 1779 bis 92 in 6 Theilen.

Gewerbe und Handel.

Breslau, 39. August. (W. T. B) Nach dem heutigen Bericht der ‚Scklesischen Zeitung: über den schlesischen Eisen— und Metallmarkt ruht der Abslatz von Roheisen neuerdings bis auf geringe Posten vollständig. Der Betrieb in den ausländischen Zweigniederlassungen ist zwar flott, es sind indessen noch belangreiche Vorräthe von Rohmaterial aufzuarbeiten. Der Fortgang des Walz eisengeschäfts ist in Folge des befriedigenden Absatzes ein gün⸗ stiger. Es ist Aussicht vorhanden, daß sämmtliche Betriebs weige des Walzeisens in den folgenden Monaten beschäftigt bleiben. Die festen Abschlüsse erstrecken sich auf einen Zeitraum von 13 Wochen, die Spezifikationen auf etwa 5—6 Wochen. .

Nürnberg, 28. August. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Die Tendenz des Marktes war heute namentlich in Markt- hopfen eine feste. Zu Markte kamen ca. 300 Ballen hiesige Land waare und etwa 160 Ballen auf wärtige Sorten. Die Marktwaare ging schnell ab und erzielte einige Mark mehr als vorgestern. Die Preise waren für unsere Landhopfen von 80 10 ½, je nach Qualität und Auswahl. Für Hallertauer, Badische und Württemberger herrscht noch geringe Frage und notiren dieselben von 120 135 416. Für 1883er ist bei gedrückten Preisen wenig Kauflust. .

London, 29. August. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll auktion war die Tendenz fest, Preise unverändert, .

Konstantinopel, 29. August. (W. T. B.). Die Einnahmen der türkischen Taback⸗/Regie⸗Gesellschaft betrugen vom 15. bis 28. August er. 4 532 000 Piaster.

NewYork, 29. August. (W. T. B.) Baum wollen Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 5000 B., Aus— fuhr nach Großbritannien 16000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 4000, Vorrath 127000 B.

Submissionen in Auslande.

I. Niederlande.

12. September 1884, Nachmittags 1 Uhr. Ministerium von

Waterstaat, Handel und Nijverheid im Haag. Die Lieferung des für die Anfertigung von Briefmarken, Briefkarten, Post— wechseln und anderen Formularen während der Jahre 1885 und 1886 nothwendigen Papiers. .

Die Bedingunzen liegen im vorgenannten Ministerium und in den Bureaux der Provinzial-Verwaltungen zur Einsicht aus und sind käuflich bei den Buchhändlern Gebrüder van Cleef im Haag, Spui.

II. Rumänien.

15. November N. St. 2 Uhr. Bukarest, General-Direktion der Rumänischen Eisenbahnen. Entwurf des Planes, Maße und Kosten⸗— voranschlag für eine eiserne Brücke über den Argesch bei Pitesti, 330 m lang. Kaution 35 000 Fr. Näheres an Ort und Stelle.

Verkehr s⸗Anstalten.

Hamburg, 30. August. (W. T. B.) Der Po stdampfer Westphalia“ der Hamburg ⸗Amerikanischen Packet fahrt ⸗Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Nachmittag 5 Uhr in NewYork angekommen.

Sanitätswesen und Quarantänemesen.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Durch Verordnung der Kaiserlich österreichischen Ministerien des Innern, des Handels und der Finanzen vom 18. Auaust ist das unterm 1. Juli (. R. A.“ Nr. 158 vom 8. Juli) erlassene Verbot der Ein« und Durchfuhr von Hadern, altem Tauwerk, für den Handel bestimmter alter Kleider, gebrauchter Leibwäsche und ge— brauchten Bettzeuges aus Frankreich, Algier und Tunis auf Italien ausgedehnt worden.

Die Königlich ungarische Seebehörde zu Fiume hat auf Anord- nung des Handels Ministeriums bestimmt, daß Schiffe, welche vom 16. August ab aus italienischen Häfen abgegangen sind, bei der Lan⸗ dung i einem ungarischen Hafen im Falle gesunder Ueberfahrt einer Observation von 19 Tagen, im Falle ungesunder Ueberfahrt oder bei Ankunft unter verdächtigen Umstaͤnden einer im Bedarfsfalle zu ver— längernden Observation von 20 Tagen unterliegen.

Malta.

Laut Verordnung des Gouverneurs von Malta vom 11. Juli werden alle aus Häfen des Mittelmeeres ankommenden Passagiere nur dann zur Landung in Malta verstattet, wenn sie ein vom briti⸗ schen Konsul des Abgangshafens ausgestelltes Certifikat darüber bei⸗ bringen, daß sie während der letzten 260 Tage vor der Einschiffung sich nicht in den Bezirken von Toulon oder Marseille oder in an— deren Bezirken aufgehalten haben, welche später etwa noch als von der Cholera infizirt erklärt werden sollten.

Durch weitere Verfügung des Gouverneurs vom 18. August sind alle Häfen des Festlandes von Italien als infizirt erklärt worden. Verdächtige Waaren, wie Textilwag ren, Lumpen und Häute ꝛc. dürfen aus infizirten Häfen nicht eingeführt werden. Provenienzen von Sardinien und Sicilien, welche durch die Verordnung vom 11. Auguft ebenfalls einer Quarantäne unterworfen waren, werden zufolge neuerer Verordnung vom 21. August 2 wieder zugelassen.

gi er.

Durch eine neuere Verordnung des General Gouverneurs zu Algier (siehe die früheren Bestimmungen in Nr. 189 des Reichs Anzeigers vom 13. August) ist die Quarantäne für alle Provenienzen aus dem Mittelländischen Meere auf sieben Tage festgefetzt worden, jedoch mit dem Unterschiede, daß bei den von Toulon, Marseille, Cette und Port⸗Vendres kommenden Schiffen die Quarantänezeit erst

am Tage ihrer Ankunft im Lazareth beginnt, während bei den anderen Provenienzen die Fahrzeit in Abrechnung kommt. Schiffe, welche eine siebentägige Fabrt gemacht haben, obne irgendwo anzulegen, unterliegen bei der Ankunft in einem algierischen Hafen nur einer Beobachtung quarantãne . bis 3 Tagen.

panien.

Die Observationsquarantäne für Schiffe aus Terranova, welche mit reinem Patente und ohne verdächtigen Krankheitsfall an Bord ankommen, auch Frankreich nicht berührt haben, ist durch Verfügung der spanischen General ˖ Gesundheitsdirektion vom 21. August auf 3 4 le amn worden (früher 7 Tage s. . R. A.“ Nr. 189 vom

August).

Berlin, 30. August 1884.

Crefeld, 29. August. (W. T. B.) Der 8. Altkatkoliken⸗ Kongreß ist heute Vormittag 10 Uhr hier eröffnet worden. Zum Präsidenten wurde Professor von Schulte (Bonn), zu Vize⸗Präsi= denten Rechtsanwalt Riffart (Cöln) und Professor Laible (Constanz) gewählt. Der Kongreß, an welchem Bischof Reinkens und Generab⸗ vikar Knoodt theilnehmen, ist von etwa 80 Delegirten aus 41 Orten Deutschlands, Oesterreichs, der Niederlande, Englands sowie Amerikas und der Schweiz besucht.

Im Krollschen Theater trat gestern Abend Hr. Adolf Robinson in der Titelrolle von Marschners „Hans Heiling“ vor das Publikum. Der Künstler erwarb sich gleich bei feinem ersten Erscheinen die vollste Sympathie der Hörer und zeichnete sich aller dings gleichmäßig durch seine künstlerische Kraft als Sänger wie durch seine darstellerische Begabung aus. Die schwierige Bariton⸗ Partie des Hans Heiling dürfte in der That selten eine würdigere Vertretung gefunden haben. Das Publikum folgte denn auch der Vorstellung mit ungetheilter Theilnahme und durfte um so weniger mit seinem Beifall zurückbalten, als auch die übrigen mitwirkenden Kräfte, im Besonderen aber Frl. Krieger und Frl. Uhl sich ihren Aufgaben völlig gewachsen zeigten.

Krolls Theater. Verdi's „‚Rigoletto“ vermittelt morgen (Sonntag) den dreifachen Genuß, Sgra. Alma Fohström, Hrn. Franz Nachbauer und Hrn. Adolph Robinson an einem Abend zusammen wirken zu sehen und zu hören: drei Gäste von denen jeder einzelne sich schmeicheln darf, die Sympathie des Publikums in ausgedehntem Maße zu besitzen. Am Mont g werden Nicolai's ‚Lustige Weiber , mit dem Bassisten Hrn. Wackwitz als „Fallstaff“ gegeben.

Die Sedanfeier wird. der Bedeutung dieses Erinnerungs— tages entsprechend, dem Publikum im Concertpark des Krollschen Etablissements den reichsten Illuminationsschmuck bieten, der bis jetzt dort entfaltet worden ist. Namentlich wird dem wun⸗ dervollen Blumengarten eine neue effektvolle Beleuchtung zu Theil, obgleich der Garten schon in seiner bisherigen brillanten Lichtpracht unüber⸗ troffen dasteht. Im Theater wird sich die Aufführung der. Traviata“ nach vorhergegangener Jubel⸗Ouverture zu einer künstlerischen Festvor · stellung gestalten. Sgra. Fohström hat sich zu einer Verlängerung ihres erfolgreichen Gastspiels entschlossen, und ebenso hat der Inten⸗ dant des Münchener Hoftheaters, Hr. von Perfall, Hrn. Nachbaur in liebenswürdiger Weise bis zum 5. September beurlaubt. Frl. Fohström wird die Violetta und Hr. Nachbaur den Alfred singen.

Auch das Belle ⸗Alliance⸗ Theater hat zum Gedächtniß Laube's eines seiner besten Werke, und zwar das fünfaktige Schauspiel „Böse Zungen“ neu einstudiren lassen. Dasselbe geht zu halben Kassenpreisen am Mittwoch zum ersten Mal in Scene. Am Dienstag findet, wie alljährlich, im Sommergarten die Feier des Sedan ⸗Tages durch Schlachtmusik, Prolog und Jubelhymne statt.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Deutsche landwirthschaftliche Presse. Nr. 70. In⸗ halt: Die 19. Berliner Mastvieh- Ausstellung. Von IJ. Bohm Leipzig. Feuilleton. Die Konkurrenz der nordamerikanischen Landwirthschaft. Beobachtungen auf einer Studienreise. Von Dr. Max Sering. (Fortsetzung. Schwerer Masthammel aug reiner Elektoralheerde. Von M. Elsner von Gronow. Ein Kuhstall ohne Bodenraum. Von Baurath F. Engel in Berlin. 6. Migcellen. Bewegung und Milchsekretion. Ueber den Einfluß einer Düngung mit Krugit auf den Stärkegehalt der Kartoffeln. Cichorienbau.

Rundschau. Personalien. Aus dem Rechtsgebiet. Corre⸗

spondenzen. Berlin. Rostock. Hirschfeld. Nakel. Danzig. Altfelde i. WiPr. Prag. New⸗York. Sprechsaal. Handel und Verkehr. ;

Deut sche Kolonialzeitung. Organ des Deutschen Kolonial⸗ vereins in Frankfurt a. M. JJ. Heft. Inhalt: Deutsch Afrika. Britische Kolonialpolitik. Von Ewald Paul. Wie soll man ko— lonisiren? Von einem alten Praktiker. Rückblick auf die Argen⸗ tinische Ausstellung in Bremen. Von A. v. Seelstrang. Die Ein wanderungs⸗ und Kolonisationsfrage in Brasilien. Von Dr. Hermann von Ihering. Unter den Kannibalen. Literatur. Deutsche Wissenschaft in Japan und japanisches Kunsthandwerk in Deutsch . land. Sprechsaal. Illustrationen: Der Duck⸗Duck, Neu⸗Bri⸗ tannien. Todten⸗Kapelle, Neu⸗Irland.

Blätter für höheres Schulwesen. Nr. 9. Inhalt: X., Ueber Standespflichten. J. Dr. Strebitzki (Neustadt W. Pr), Berichtigende Bemerkungen über den hist.“ geographischen Unterricht. Knauth (Freiberg i. S), Ueber Fleißcensuren. Leonhard (Bochum). Unsere Prüfungsordnung. (Schluß.) Dr. Jung (Meseritz , Disputable Gedanken über den höheren Lehrstand. (Schluß folgt) Dr. Mohrmann (Hannover), Generalversammlung des Provinzialvereins Hannover. 2. Generalversammlung des Pro⸗ vinzialvereins Sachsen, Anhalt, Braunschweig. Kleine Mitthei⸗ lungen. Bücherschau. Personalia (om 13. Juli bis 13. August). Vakanzenliste.

Unteroffizier Zeitung. Nr. 35. Inhalt: Vater ländische und geschichtliche Haupt⸗Gedenktage. Die Pommern im Feldzuge von 1866. Von P. v. S. III. Die Schlacht von Königgraͤtz. Militärische Mittheilungen. Das 50 jährige Dienst⸗⸗ jubildum des Generals der Infanterie von Orff, kommandirenden Generals des Königlich bayerischen II. rmee Corps. (Schluß.) Lose Blätter. Briefpost. Vakanzen für Militär⸗Anwärter. Der freiwillige Polizeiagent. (Fortsetzung.) Gesellige Kurzweil.

Die Sonntagsruhe. Illustrirtes Volksblatt für Stadt und Land. Nr. 35. Inhalt: Vom Unterharze. Von Hermann Vogt, Oberst Lieutenant. Schule und Familie. Von Dr. Wittstock, Schuldirektor in Leipzig⸗Reudnitz. Rundschau der Weltereignisse. Reichspost. Vermischtes. Unsere Bilder. Briefwechsel.

Der Feuerwehrmann. Nr. 35. Inhalt: Automatische Sicherheitsapparate gegen Feuersgefahr. Der Mondtsche Rettungẽ⸗ apparat gegen Feuersgefahr. AÜus dem Rheinisch.Westfälischen Ver⸗ bande. Aus anderen Feuerwehrkreisen. Verschiedene Mitthei lungen. Anzeigen. Beilage: Brandfälle ꝛc. Aus dem Ge⸗ richtssaale. Verschiedenes. Feuilleton.

Redacteur: J. V.: Siemenroth. Verlag der Expedition (Scholz!. Druck: W. Els ner Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger ind Käniglich Preußischen

M 24.

Berlin, Sonnabend, den 30. August

Staats⸗Anzeiger. 1884.

* 8 8 8

Inserate für den Deutschen Reichs. und Königl. E entli ew An en er 1 Staats. Anzeiger und das Central Handels ö ? egister nim mt an: die Königliche Erpedition 1. Steckbriefe nnd Untersuchungs- Sachen 5. Industrielle Etabli ĩ

; ; 8 gs . 1 ssements, Fabriken an

des Aentschen Reichs Anzeigers uud Königlich 2. . Aufgebote, Vorladungen z verre ,. am, n, Preuhischen Staatz. Ani ; u. dergl. Jerschiedene Bekanntmachungen.

Berlin 8 ch Bi 32 3. Jerkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 7. Literarische Anzeigen. 9 1 82. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung S. Theater Anzeigen. In der Börsen- K* u. 8. w. Von öffentlichen Bapieren. 9. Familien · Nachrichten.

Steckbriefe und untersuchungs Sachen.

138905 Steckbrief. Gegen den Kellner Paul Gust am 10. Dezember 1863

Urtheil kammer II. zu Berlin vom 8.

werden.

lin abzuliefern. Berlin, den 26. August 1884.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht JI.

3890) Ste cbrief.

Gegen den unten beschriebenen Bäcker

Ferdinand Karl Schmidt aus flüchtig ist, ist die Untersuchun

fachen und schweren Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verh das Amtsgerichts ⸗Gefängniß zu Potsdam abzuliefern

Potsdam, den 2. August 188

Der Untersuchungsrichter

bei dem Königlichen Lar

Beschreibung: Alter 22 Jahre, Größe 1,66 m ungefähr, Statur schmächtig, Haare hellhlond, Bart kleiner hellblonder Schnurrbart, Gesichtsfarbe blaß.

Steckbrief.

38919

Gegen den Maler Carl Schmidt aus Pulsberg berg. geboren deselbst am 1. Mai 1846, welcher flüchtig ist und oder verborgen hält, ist die Untersuchungshaft, wegen versuchten Verbrechens gegen die Sittlichkeit bezw. versuchter

bei Spremberg.

demselben verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Nordhausen abzuliefern. RNordhausen, den 26. August 1884.

Der Untersuchungsri

bei dem Königlichen Landgerichte.

(L. S.) Hoffmann.

138906 Steckbriefs⸗Erneuer Der unterm 24. Juni 1883 hinter

Gustav Otto Huthmaun aus Brande

Steckbrief wird hierdurch erneuert.

Potsdam, den 27. August 1884. Königliche Staatsanwaltschaft.

3890s

den Alten U. R. J. 1125, 81,

81. rep., wegen wiederholter ÜUnterschlagung unter

dem J. November 1881 erlassene hiermit erneuert.

Berlin, den 19. August 1884. Staatsanwaltschaft bei dem Kön

138903 21. Mai 1859 zu Bretnig gebore

schlagung unter dem 12. Juli 1883 erlaffene Sleck—

brief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 26. August 1884.

Königliche Staatsanwalischaft beim Landgericht J.

38908)

Der gegen den Kellner Martin Albert Lange aus Mühlberg unterm 16. Mai 1884 erlassene Steck—

brief ist erledigt.

Bitterfeld, den 28. August 1884.

Königliches Amtsgericht Ab

389091

I) Der ehemalige Friedrich Vilhelm Michel, am zu Clausdorf, Kreis Soldin, geh

Hohengrape, Kreis Soldin, wohnhaft gewesen,

2) der ehemalige Tambour (Wehrmann) Arbeiter Christian Friedrich Wilhelm Hildebrand, am 19. Februaz 1854 zu Schönrade, Kreis Friedeberg in Mandelkow, Kreis

N. M, geboren, zuletzt Soldin, wohnhaft gewesen, werden beschuldigt,

zu Nr. J als beurlaubter Reservist, zu Nr. 2 als Wehrmann der Landwehr

ohne Erlaubniß ausgewandert zu sei bevorstehenden Auswanderung der Anzeige erstattet zu haben, §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf Anordnung Amtsgerichts hierselbst auf

den 18. November 1884, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht hier in Ber— linchen zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben

auf Grund der nach 8. 472 der Strasprozeßordnung!

von dem Königlichen Bezirks⸗Kommando zu Cästrin

ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Berlinchen, den 27. August 18534.

. Schul ze, Gerichtsschreiber des Königlichen

Steckbriefs⸗ Erneuerung. Der gegen den Kaufmann Franz Heymann, am 9. Februar 1857 in Königsberg i. Pr. geboren, in

Steckbriefs⸗Erneuerung. Der gegen den Commis Alwin Gebler, am

Gefreite (Reservist) Knecht

Uebertretung gegen

av E

Stra

ju B September 1883 er⸗ kannte Gefãngnißstrafe von 9 Monaten vollstreckt Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Strafgefaͤngniß zu Plötzenfee bei Ber⸗

gshaft wegen ein

4. ndgerichte.

chter

ung. den Arbeiter Franz

etzt J. Iib. 617. Steckbrief wird

igl. Landgericht J.

n, wegen Unter

theilung J.

28. März 1857 oren, zuletzt in

n, ohne von der Militärbehörde

des Königlichen

werden dieselben

Amtsgerichts.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

(3 8S925] In Sachen, Köpke'schen Häuslerei Nr. ? zu 3

Abnahme der Rechnung des Sequefters, zur Er⸗

klärung über den Theillungsplan,

betreffend Zwangsversteigerung der

apel, steht zur

v Emil Grabow. zember 1863 in Greifenhagen geboren, welcher flüchtig ist, soll eine durch vollstreckbares des Königlichen Landgerichts J,

r August Nowaweß, welcher

aften und in

Verleitung zu

nburg erlassene

beilage. *

R *

Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗Expeditionen des

„Invalidendank/⸗, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. L. Danube & Co., E. Schlotte,

Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren Aunoncen⸗ Bureaux.

nahme der Vertheilung Termin vor dem unter- zeichneten Gerichte an auf in d Moutag, den 15. September d. Is. den 16. Januar 1885, Bormittags 11 Uhr, zu welchem die Betheiligten hierdurch geladen werden. . Crivitz, 29. August 1884. Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: H. Renn, Act Geh.

2 55 ö 1 Aufgebot. Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener Urkunden beantragt worden: a. des Staatsschuldscheins Litt. F. Nr. 37 471 über 100 Thaler, beantragt von den Erben der Rentiere Wilhel—⸗ mine Müller, geb. Schmidt, zu Brandenburg a. S., vertreten durch den Kaufmann Julius Müller ö daselbst, Schulstraße 2, b. der Stamm-⸗Aktie Fitt. B. Nr. 7826 der Berlin— Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft über 207 Thaler preuß. Courant, beantragt vom Major a. D. von Meyenn zu Nieder-Lösnitz bei Kötzschenbroda, C. der beiden wörtlich gleichlautenden als Sola— wechsel Nr. 1827 und Nr. 1828 bezeichneten Ur— kunden d. . Berlin, den 2. Januar 1876, Inhalts deren Hermann Reimann sich verpflichtet hat, acht Wochen nach Sicht gegen diefe seine Wechsel an die Transatlantische Güfer-Versicherungs⸗Gefellschaft in Berlin oder an deren Ordre die Summe von je neunhundert Mark zu zahlen, dafern diefe Wechsel binnen dreißig Jahren ihm zur Annahme präsentirt werden, beantragt von der Transatlantischen Güter— Versicherungs-Gesellschaft zu Berlin, vertreten durch ihren Direktor Julius Aloys Pfaehler hierselbst, Burgstraße 8, wiederum vertreten durch den Justizrath Hecker und den Rechts— Anwalt d'Hargues in Berlin, Unterwasser— straße 8, d. des Depotscheins der Preußischen Lebens und Garantie ⸗Versicherungs · Aktien Gesellschaft Friedrich Wilhelm d. 4. Berlin, den 14. Dezember 1872, worin dem Kürschner Joh. Eduard Reinke in Königs— berg i. Pr. der Eingang seines Schuldscheins und der Empfang der von der oben genannten Gesell— schaft ausgestellten Policen Nr. 3885 und 4101 über je 100 Thaler bestätigt wird, beantragt vom Kürschner Johann Eduard Reinke zu Königsberg in Preußen, Linden grabenstraße 2, e. der Police der Lebensversicherungs⸗Anstalt für die Armee und Marine vom 1. Juli 1878 Rr. 6279 über 500 Sm auf das Leben des Königlichen Seconde— Lieutenantös im Magdeburgischen Jäger Bataillon Nr. 4 Friedrich Wilhelm Ernst Grundmann in Naumburg a. S., geboren am 26. Januar 1855, zahlbar nach dem Tode des Versicherten, jedoch nur

Mittags 12 Uhr,

anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widriger

Berlin, den 18. Juni 1884. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 48.

lo 23] Aufgebot. „Vie Sparkassenbücher der stadtischen Sparkasse ; Königsberg i. Pr.:

für August Neumann, 3) Nr. 108 741 über 228 ½ 98 3, ausgefertig für Fritz Morgenroth,

Antrag der Eigenthümer, nämlich: zu 1) der Böttchermeister Christian geb. Karioth, Rohde'schen Eheleute, zu?) des Schuhmachergesellen August Neumann,

zu 3) des Färbergesellen Fritz Morgenroth,

erklärt werden. Es werden daher die Inhaber der Bücher auf gefodert, spätestens im Aufgebotstermine

den 19. März 1885, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer

widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird Königsberg i. Pr., den 22. August 18534. Königliches Amtsgericht. X.

Aufgebot.

20375

buches der Osnabrücker Bank zu , ,. lautend auf den Namen des Unteroffizier Friedr. Niendorf ˖ Osnabrück“

desselben von worauf am 1 Janunr 18860 1 1 n lien,. . J 6 abgehoben worden, beantragt. Der Jahaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 31. Oktober 1884, Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu— melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Osnabrück, den 23. April 1884.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.

dann, wenn derselbe nicht vor 1. Juli 1881 eintritt, Meyer an Frau von Puttkamer in Bednarken, Kreis . Osterode in Ostpreußen, 35610 Aufgebot.

beantragt von Frau von Puttkamer zu Bed— narken, Kreis Osterode in Ostpreußen, vertre— ten durch den Versicherungsbeamten Ernft Grundmann hier, Mariannenstraße 30, f. des von Zechelius & Bertow d. d. Berlin, den 1I. Januar 1883 an eigene Ordre ausgeftellten von H. Fürstenthal in Berlin, Ifflandstraß 3, acceptir⸗ ten mit dem Blankogiro der Aussteller versehenen, am 30. April 1883 zablbaren Prima⸗Wechsels über eintausendfünfhundert Mark,

Behufs der ersten Eintragung einer Verpfändung in das Schiffsregister werden auf den Antrag des Schiffs kapitäns Heinrich Priegnitz zu Pruchten alle zur Eintragung auf den demselben gehörigen Antheil an dem Barkschiffe Friedchen von Stralsund Nr. 514 des Schiffsregisters. Unterscheidungssignal J. N. L. K. berechtigten Realgläubiger aufgefor⸗ dert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf

ö ö den 8. November 1884, Vormittags 11 Uhr, beantragt vom Wollhaͤndler Ulrich Möller zu an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer . 12, 6

Aachen, vertreten durch Rechtsanwalt Hauptner Sum bellt 8ermiit. anzumelden und zu bescheinigen, hier, ö bei Vermeidung des Ausschlusses. g. des ursprünglich auf 45 Prozent Zinsen aus—⸗ Stralsund, den 28. Juli 1884. gefertigten, zum 1. Januar 1882 wegen nicht erfolg- Königliches Umtsgericht. J. ö . ö baaren Rück⸗ K zahlung des Kapitalbetrages gekündigten Berliner 34218 Aufgebot. Stadt- Anleiheschelns Litt. O. Rr. 77 über einhun⸗ . gie yarkasse nbi 6g. Kreissparkasse zu Leob— schütz Nr. 4176 über 400 „S6, ausgefertigt für die

dert Mark, Geschwister Adolf, Ida, Aurelie, Marie, Julius

beantragt ö J, ö A. Schling⸗

mann, geb. Rättig, hier, Halleschestraße i? und Hedwig Beck zi' Sabschttz, iss angebliq; nr?

vertreten durch Rechtsanwalt Michaelis hier, . und soll auf den ö ö h. des Depotscheins des Comtoirs der Reichs— lierers, Anbauers Leopold Engel zu Sabfchütz, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Hauptbank für Werthpapiere Nr. 152 347 vom Es ergeht daher an den Inhaber des vorhezeich—

2. Dezember 1880, lautend auf Herrn Oskar Stto hier als Vormund der mingrenuen Geschmsster . Sparkassenbuchs die Aufforderung, spaäͤtestens in dem auf

Degener über 1200 6 Berliner 4x0s(çige Pfand⸗ den 6. Jebruar 1885, Vormittags 9g Uhr,

briefe mit Coupons 7 - 10 und Talons, beantragt vom Direktor Oskar Otto hier, Alsen⸗ vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 16 a., anberaumten Aufgebots termine seine Rechte anzu⸗

straße 9, vertreten durch Rechtsanwalt Pr. So- melden und das Sparlassenbuch vorzulegen, widrigen

bernheim hier. Dis Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Leobschütz, den 18. Juli 1884.

spätestens in dem auf den 16. Januar 1885, Vormittags 11 Uhr, Königliches Amtsgericht. 27230 Aufgebot.

vor dem unterzeichneten Gerichte, Judenstraße 58, I. Treppe, Zimmer Nr. 21, anberaumten Aufaebots⸗

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu

Lauban Litt, D. Nr. 1386 über 164,84 S, ausge—

termine ihre Rechte anzumelden und die Ürkunden 6 ö die Kraftloserklärung der rlunden erfolgen wird, ertigt für Emilie Rötler in Hernsdorf bei Flins⸗ Berlin, den 7. Juni 1884. ; ö. ist angeblich verloren gegangen und soll auf Königliches Amtsgericht J., Abtheilung 48. den Antrag des Verlierers und angeblichen Eigen⸗ thümers, des Häuslers Wilhelm Roesler zu Ullers⸗ (302361 ; Aufgebot. dorf, gräflich, zum Zwecke der neuen Ausfertigung Der Schriftsteller Albert Wolff zu Paris hat

amortisirt werden. Der Inhaber des Buches wird das Aufgebot der beiden angeblich verbrannten

aufgefordert, späteftens in dem auf Depotscheine des Comtoirs der Reichs. Hauptbank den 20. Dezember 1884, Vormittags 11 Uhr, für Werthpapiere vom 26. Oktober 1861:

vor dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer a. Nr. 181 089 über S 45 000 Ostpreuß. 400 Rr. 22, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte Pfandbriefe und

anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigen⸗ b. Nr. 181 090 über 80 000 Soldiner 4 0

sowie zur Vor⸗

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spatestens vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstr. Nr. 58, Saal 21, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte

falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

15 Nr. I8 697 üler 1600 0 nebst Zinsen, aus— gefertigt für Frau Louise Rohde, geb. Karioth, 2) Nr. 91 449 über 169 S 11 , ausgefertigt

sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den

und Louise,

zum Zwecke der neuen Ausfertigung für keafllos

Nr. 34) ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen,

Der Grenzaufseher Friedrich Niendorf zu Wal— tershof bei Hamburg hat das Aufgebot eines Conto— Osnabrück,

schließend ult. Dezember 1879 mit einem Guthaben G 2735 M 40 ,

35 b. 40 5, 3

85 Aufgebot. Die Wittwe des Kleinhändlers August Heine in Linden, als Vormünderin ihrer minderjährigen Kin— der, hat das Aufgebot des Contobuchs der Vorschuß⸗ vereinsbank in Hannover, eingetragene Genossenschaft, 1 Nr. 5798 über einen am J. Januar 1884 verhlie— benen Saldo von 1300 6, welches Contobuch für ihren verstorbenen Ehemann ausgestellt und abhanden gekommen ist, beantragt. Der Inhaber der Ürkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. September 1884, Vormittags 11 Uhr, u vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗

gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur— kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklãrung der Urkunde erfolgen wird.

Hannover, den 28. Mai 1884.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 15.

t . gez. Pagenstecher. Ausgefertigt: Behrens, Gerichtsschreibergehülfe.

Aufgebot. Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Königsherg i. Pr. Nr. 65997 über 460 H55 , aus- gefertigt für Wilhelmine Justine Lange in Wehlau, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin, unverehelichten Wil. phelmine Justine Lange, zum Zwecke der neuen Aus⸗ fertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buchs dert, spätestens im Aufgebotstermine den 19. März 1885, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 34,

seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, . die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird Königsberg, den 18. Auaust 1884.

Königliches Amtsgericht. X. 38848 Aufgebot. Nr. 4592. Josef Laible, Landwirth in Malsch, als Abwesenheitspfleger des Josef und der Katharina Buhlinger von da, z. Zt. in Amerika, hat das Auf⸗ gebot bezüglich des den Letztgenannten von er Sparkasse der Stadt Ettlingen ausgestellten Spar⸗ buchs Nr. 4409, welches nach feiner glaubhaften Be⸗ kauptung in Verlust gerathen ist, beantragt. Ser Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 5. März 1885, Vormittags g Uhr,

vor dem Gr. Amtsgericht dahler anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur— kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Ettlingen, den 26. August 1884. Der Gerichtsschreiber 36 Großh. bad. Amtsgerichts:

6

aufgefor⸗

38816] Aufgebot. Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Goldap Nr. 711 über 29 6 80 , ausgefertigt für Auguste Maerkert, ist verloren gegangen und soll auf Antrag des Vormundes Christian Maerkert zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklaͤrt worden. Es wird der Inhaber dieses Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 19. März 1885, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer tr. VI., seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung erfolgen wird' Goldap, den 18. August 1884.

Königliches Amtsgericht.

lasan Aufgebot.

Das Kgl. bayer. Amtsgericht Weiler hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Johann Gegrg Ebenhoch, Bauer von Zwirken⸗ berg, geb. 31. März 1813, ist heimlich nach Amerika abgereist und seit dem Jahre 1858 über dessen Auf⸗ enthalt keine Nachricht mehr eingelaufen. In Folge Antrags dessen Kurators Martin Schweinberger, Oekonom von Unterschmitten, wird Aufgebotstermin bei dem K. Amtsgerichte Weiler auf Freitag, den 19. Inni 1885, Vormittags 9 Uhr, bestimmt, und wird Johann Georg Ebenhoch auf— gefordert, spätestens am Aufgebotstermine persönlich oder schriftlich sich bei dem unterfertigten Gerichte widrigenfalls er für todt erklärt werden würde. Zugleich werden die Erbbetheiligten aufgefordert, ihre Interessen im Aufgebots verfahren wahrzunehmen, und ergeht an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Aufforderung, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. Weiler, den 20. August 1884. Gerichtsschreiberei des Königl. Amtsgerichts Weiler. Gretler, Sekretär.

(38813) Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Sekretärs Mueller hierselbst, werden die unbekannten Rechts⸗ nachfolger des am 1. April 1883 zu Schilleningken verstorbenen Schneiders Heinrich Klemantz aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermine

den 265. Juni 1885, Vorm. 10 uhr,

ihre Ansprüche und Rechte auf den etwa 130 M be—⸗ tragenden Nachlaß bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls der Nachlaß dem landeh⸗ herrlichen Fiskus zugesprochen werden wird.

) l falls die Kraftloserklärung des Buches erfolgen wird. Kreis⸗Obligationen de 1881 ausgestellt,

Lauban, den 6. Juni 1884. auf den Namen des Antragstellers lautend, beantragt. Königliches Amtsgericht.

Proekuls, den 209. August 1884. Königliches Amtsgericht.