1884 / 224 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 23 Sep 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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418851. Editktalladung. ; Die Königliche Finanz ⸗Direkilon, Abtheilung für orsten, zu Hannover für den Königlichen Forstfiskus t von dem Hofbesitzer Hr. Warnke in Spange

von dessen ihm - eigenfhümlich gebörenden Resthofe

in Spange nachbezeichnete Objekte gekauft, als: I) Wohnhaus mit Anbau, 2) Backhaus mit Anbau, 35 Brunnen mit Pumpe, 4 die Befriedigungen beim Wohnhause, bestehend in 103 m Weißdorn⸗ und Fichtenhecken und 130 m Stacket, 5) 370 ꝗm Psasterungen vor und neben dem Wohnhause, . 6) ein Spalier mit drei Weinstöcken am Wohn⸗ ann, 7) an Grundstücken: ii 96 bo J Hofraum... C9837 Waldboden. 38, 792 777222 11 2 26 Kunstwiesen.. . 1.284. zusammen 102, 486 h Auf Antrag der Käuferin werden alle Diejenigen, welche an den vorbezeichneten Kaufobjekten Eigen thumz⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische,

Pfand. nnd andere dingliche Rechte, insbesondere

auch Servituten und Realberechtigungen zu haben

vermeinen, aufgefordert, solche in dem auf Montag, den 3. November d. J., Morgens 11 Uhr,

angesetzten Termine anzumelden, unter dem Rechts

nachtheil, daß für den sich nicht Meldenden im

Verhältniß zu dem neuen Erwerber das Recht ver⸗

loren geht. ; . .

Der demnächstige Ausschlußbescheid wird nur an hiesiger Gerichtstafel veröffentlicht werden. Verden, den 16. September 1884. Königliches Amtsgericht. Abth. II. Mulert.

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(41903 Auf zulässig befundenen Antrag des Schmieds

Schmidt in Lehsten werden alle Diejenigen, welche der Kraftloserklärung des angeblich verloren gegan⸗ genen Hypothekenscheins über eine für die Kuratel der Sophie Odebrecht in Lehsten unterm 9. Februar 1871 Fol. 9 des Grund und Hypothekenbuchs der Büdnerei Nr. 18 in Lehsten eingetragene Forderung von 100 Thlr. Crt. widersprechen zu können glauben, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf Montag, den 17. November, 11 Uhr,

anstehenden Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit solchen Ansprüchen werden ausgeschlos—= sen und der alte Hypothekenschein wird für ungültig erklärt werden.

Penzlin, den 20. September 1884.

Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung; Kossow, Aktuariatsgehülfe. 141881]

Auf Antrag des Büdners und Schneiders Friedrich Paris, Eigenthümers der Büdnerei Nr. 13 zu Marnitz, werden auf Grund des §. 20 Ziff. La. der Domanial ˖ Hypotheken · Ordnung vom 2. Januar 1854 durch das gegenwärtige Proklam alle Diejenigen aufgefordert, welche Ansprüche und Rechte gus dem in das Grund. und Hypothekenbuch der Büdnerei Nr. 13 zu Marnitz zur 3. Abtheilung, Fol. 6A. eingetragenen Forderungsrechte von 450 M60 geltend machen wollen, solche Ansprüche und Rechte in dem auf

Freitag, den 14. November 1884, Morgens 10 Uhr, anberaumten Termine anzumelden bei Vermeidung des Rechtsnachtheils, daß das bezeichnete Forderungs⸗ recht für erloschen erklärt und der Posten Fol. 6A. im Grund⸗ und Hypothenbuch getilgt werden wird. Parchim, den 17. September 1884. Großherzogliches Amtsgericht. gez.) F. Grohmann. Beglaubigt: Gildemeister, A.-G.» Dtr.

41884 Bekanntmachung. .

In dem Testament des am 4. Juni 1884 zu Berlin verstorbenen Schneidermeisters Wiegand Schmidt und dessen Ehefrau Marie Friederike Wil helmine, geborenen Friedrich, ist der Sohn des Ehe⸗ mannes aus seiner ersten Ehe mit Wilhelmine, ge⸗ borenen Heyer, der Gürtler Carl Schmidt zum Mit— erben eingesetzt. ;

Dies wird auf Grund der Schmidt'schen Testa⸗ mentsakten T. 12669 hierdurch öffentlich bekannt gemacht.

Berlin, den 6. September 1884.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 61.

141942 Oeffentliche Zustellung und Ladung. Der Königl. Advokat und Rechtsanwalt Wimmer dahier hat unterm 27. Juni bezw. 13. August J. Is. Namens der Bauerswittwe Crescenz Keller in Weins⸗ bach gegen den ledigen Bauerssohn Josef Keller von Weinsbach, z. 3. unbekannten Aufenthalts, wegen Forderung, bei der II. Civilkammer des Kgl. Land gerichts Augsburg Klage eingereicht, welche den An⸗ trag enthält: Königliches Landgericht Augsburg wolle er⸗ kennen: Beklagter sei schuldig die Summe von 1470 S 86 , 5 0/0 Verzugszinsen hieraus vom Tage der Klagezustellung an nebst den erlaufenen Kosten zu bezahlen,“ sowie die Vorladung des Beklagten zum Verhand⸗ lungstermin mit der Aufforderung, einen beim Prozeßgericht zugelassenen Anwalt zu bestellen. Dieses wird dem Beklagten Josef Keller, lediger Bauerssohn von Weinsbach, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß Termin zur mündlichen Verhandlung der Sache auf 94 den 209. Dezember 1884, Uhr Vormittags, bei der II. Civilkammer des Kgl. Landgerichts Augs⸗ burg ansteht.

Angsburg, den 17. September 1884. Gerichfsschreiberei des Kgl. Landgerichts Augsburg. Ullinger,

Kgl. Sekretär.

lälsss] Oeffentliche Zustellung.

Der Mathias Classen, Arbeiter in der Spiegel maufaktur zu Stolberg, und Gen, vertreten durch Rechts anwalt Büttgenbach, klagen gegen den Peter Paul Orleans, früher zu Eschweiler, jetzt ohne be⸗ kannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, und Gen., mit dem Antrage:

„Das Königliche Landgericht wolle verordnen:

J. die Theilung der Gütergemeinschaft, welche bestanden hat zwischen dem Johann Hütten und der Elisabeth von der Winkel, und zwar in der Art., daß davon die eine Hälfte auf enn, der Elisabeth von der Winkel allt;

die Theilung des Nachlasses des Johann Hütten in der Art, daß davon Mathias Classen die eine Hälfte und die Maria Anna Classen die andere Hälfte erhält;

einen Notar mit allen Theilungsoperationen beauftragen und die Kosten der Masse resp. dem Widersprechenden zur Last legen.“

Kläger laden den Beklagten Peter Paul Orleans zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Aachen auf

Dienstag, den 25. November 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gericht zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Aachen, den 18. September 1884.

Bernards, Assistent,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

41950 Oeffentliche Zustellung.

Die Tennstädter Bank, e. G., vertreten durch ihren Vorstand, Apotheker Buddensieg, Kaufmann C. Bürger u. Kaufmann Breitrück, sämmtlich in Tennstädt, klagt durch den Rechtsanwalt Dr. Mönich zu Gotha, gegen den Zimmermeister Carl Fischer aus Herbsleben, jetzt unbekannten Aufenthalts, im Wechselprozeß, wegen einer Forderung von 650 4 26 , mit dem Antrage, den Verklagten Fischer zu verurtheilen, der Klägerin 642 M 35 3 nebst 60 /o Zinsen seit dem 12. August 1884 sowie 7 6 91 4 Wechselunkosten zu zahlen, auch die Prozeßkosten zu tragen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die J. Ciril⸗ kammer des Herzogl. Landgerichts zu Gotha auf den 17. November 1884, Vormittags 109 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu hestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Gotha, den 20. September 1884.

Ditel, Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.

41957 Oeffentliche Zustellung.

Der Tagearbeiter Gottfried Schmidt, früher in Hermsdorf, jetzt in Pfaffendorf bei Görlitz, ver— freten durch die Rechtsanwälte Mittrup und Prasse zu Görlitz, klagt gegen den Fleischermeister Moritz Exner, früher zu Görlitz, jetzt unbekannten Aufent— halts, wegen 1590 M mit dem Antrage, den Ver⸗ klagten kostenpflichtig zur Zahlung von 1600 M nebst 50 Zinsen seit dem 13. Februar 1884 an Kläger zu verurtheilen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Görlitz auf

den 16. Januar 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Klose,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

41939 Amtsgericht Hamburg. Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Julius Hansen zu Hamburg, Alter Wandrahm 15, vertreten durch den Rechts—⸗ anwalt Dr. Brackenhoeft, klagt gegen den Kaufmann J. Kramer, früher hieselbst wohnhaft, jetzt unbe— kannten Aufenthaltes, wegen am 1. September 1884 fällig gewesener unbezahlt gebliebener halbjähriger Miethe für 2 in dem klägerischen Grundstück, alter Wandrahm lb, gemiethete Comptoirzimmer, mit dem Antrage auf kostenpflichtige, vorläufig vollstreckbare Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von pr. T. S 137. 50 3 nebst 6 00½! Zinsen seit dem Klagetage, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verband lung des Rechtsstreits vor das Amtsgericht Hamburg, Dammthorstraße 10, Zimmer 24, auf

Montag, den 3. November 1884, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Hamburg, den 20. September 1884.

C. Mitschke, Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Hamburg, Civil ⸗Abtheilung IV. 41938 Oeffentliche Zustellung.

Der Schriftsteller Br. Armand Strubberg in Cassel, vertreten durch Rechtsanwalt Heiliger hier, klagt gegen den früheren Verlagsbuchhändler Carl Ruempler aus Hannover, dessen gegenwärtiger Auf⸗ enthaltsort unbekannt ist, aus Verlagsverträgen, welche seine Schwester mit dem Beklagten einge⸗ gangen ist, hat den Antrag gestellt, auf Kosten des Beklagten festzustellen, entweder

1) daß die zwischen seiner Schwester und Rechts⸗

vorgängerin und dem Beklagten abgeschlossenen, in der Klage bezeichneten Verlagsverträge für aufgehoben anzusehen seien, oder 2) daß er berechtigt sei, einseitig von diesen Ver⸗ trägen zurückzutreten und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer II. des König⸗ lichen Landgerichts zu Hannover auf den 20. Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Hannover, den 19. September 1884.

. Dingel, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

L 41923 Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Einwohner Bertha Kanthak, geb. Werth, zu Schlochau, vertreten durch den Rechts- anwalt Kallenbach, klagt gegen ihren Ehemann, den Einwohner Herrmann Kanthak in Amerika, unbe⸗ kannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage:

das Band der Ehe zwischen Parteien zu trennen,

den Beklchten für den allein schuldigen Theil

zu erklären und ihm die Kosten aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Konitz auf den 19. Dezember 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. .

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Konitz, den 19. September 1884.

Tilsner, .

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

41922] Oeffentliche Zustellung.

Die Schuhmacherfrau Marie Janzon, geborene Lendzian, in Gr. Wessolowen, Klägerin, vertreten durch den Rechtsanwalt Bilda in Lyck, klagt gegen den Schuhmachermeister Johann Janzon daselbst, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen gefährlicher Mißhandlungen, mit dem Antrage, die Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den He⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechkz⸗ streits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerich «? zu Lyck auf den 6. November 1884, Vormittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Lyck, den 19. September 1884.

Marder,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

41956 Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann H. Gewecke zu Kirch⸗Grubenhagen klagt gegen den Budiker Tillack, früher in Hagenow, jetzt unbekannten Aufenthalts, aus Kauf von Waaren mlt dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 297,84 „6 und vorläufige Voll streckbarkeitserklärung des Urtheils und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Malchow auf den 13. November 1884, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Malchow, den 16. September 1884 Gerichtsschreiber des Großherzoglich Mecklenburg—⸗

Schwerinschen Amtsgerichts. Staecker, Aktuar.

lalsts] Oeffentliche Zustellung.

Die unverehelichte Häuslertochter Marie Lottra und deren Bruder, der Häuslersohn Martin Lottra als Vormund der unehelichen Kinder der Marie Lottra, Namens Martin und Christian aus Drach⸗ ö vertreten durch den Concixpienten Schulz in

eitz,

klagt gegen den Bauersohn Martin Lehmann aus Drachhausen, zuletzt in Colo Stori Co. Jowa Nordamerika jetzt unbekannten Aufenthalts wegen Ansprüche aus der außerehelichen Schwänge⸗ rung mit dem Antrage auf Verurtheilung zur An— erkennung der Vaterschaft der von der Klägerin am 22. August 1882 geborenen Kinder zur Zahlung von 30 Sσς , Tauf⸗ und Entbindungskosten und von 9 S. monatlichen Alimenten für jedes Kind bis zum zurückgelegten 14. Lebensjahre, die rückständigen sofort, die laufenden in vierteljährlichen Raten im Voraus zahlbar und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König— liche Amtsgericht zu Peitz auf

den 19. Dezember 1884, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auezug der Klage bekannt gemacht.

Peitz, den 16. September 1884.

Vollrath,

141941 Oeffentliche Zustellung.

In Sachen der ledigen Dienstmagd Maria Entrodacher von Jechling, zur Zeit in Kirschan— schöring, und der Kuratel über ihr außereheliches Kind Max gegen den Bräugehülfen Georg Ott von Bamberg, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, hat Klägerin Klage erhoben und wird in der Hauptver— handlung beantragt werden:

Es sei z. Ott schuldig die Vaterschaft zu dem am 19. Juni 1878 geborenen Kinde Max Entro⸗ dacher anzuerkennen, einen jährlichen Alimentations—⸗ beitrag von 120 ½ bis zum zurückgelegten 14. Le—⸗ bensjahre des Kindes zu leisten, die Hälfte der allenfallsigen Kur⸗ und Leichenkosten während der Alimentationsperiode zu entrichten, sämmtliche Kosten des Rechtsstreites zu tragen, das Urtheil aber für vorläufig vollstreckbar zu erklären.

Termin zur mündlichen Verhandlung vor dem K. b. Amtsgerichte Reichenhall ist anberaumt auf

Samstag, den 13. Dezember 1884, Vormittags 9 Uhr, und wird der Beklagte zu demselben mit dem Be⸗ merken geladen, daß durch diesgerichtlichen Beschluß ö l. Mts. die öffentliche Zustellung bewi lig! wurde.

Reichenhall, den 17. September 1884.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts:

(LI. 8.) Edel, K. Sekretär.

a94s!] Oeffentliche Zustellung.

Die ledige und volljährige Dienstmagd Marga⸗ retha Löffler in Roth und die Kuratel über deren außereheliches auf den Namen Andreas getaufte Kind, vertreten durch den Vormund Johann Schmidt, Oetonom in Roth, klagt gegen den ledigen und voll jährigen Bauernsohn Johann Zapf in Burkheim, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

mit dem Antrage zu erkennen:

I. Der Beklagte sei schuldig:

I) die Vaterschaft zu dem von der Klägerin am 30. Mai J. Irs. außerehelich geborenen Kinde Namens Andreas anzuerkennen,

einen jährlichen, in vierteljährigen Raten vor⸗ ausjzahlbaren Alimentationsbeitrag von 50 von der Geburt des Kindes an bis zum zurück gelegten 14. Lebensjahre und darüber hinaus im Falle das Kind wegen geistiger oder kör⸗ perlicher Schwäche unfähig sein sollte, sich zu ernähren auf die Dauer dieser Unfähigkeit zu bezahlen, . auf die gleiche Zeitdauer das seinerzeitige Schulgeld, sowie die allenfallsigen Kur und Leichenkosten, wenn das Kind innerhalb dieser Alimentationsperiode erkranken oder versterben sollte, zu übernehmen,

4) die Kosten für Erlernung eines Handwerks

zu tragen, (

6) den Betrag von 40 M für Tauf⸗ und Kind⸗

bettkosten zu bezahlen und endlich ;

6) das gesetzlich beschränkte Erbrecht einzuräumen, II. Derselbe habe sämmtliche Prozeßkosten zu tragen. III. Dieses Urtheil werde für vorläufig vollstreckbar

erklärt.

Die Klägerin und deren Kindeskuratel ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits in die öffentliche Sitzung des kgl. Amts— gerichts Weismain auf Mittwoch, den 12. November 1884, Vormittags 9 Uhr. In Gemäßheit des §. I87 d. R. C. P. O. wird dies zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Beklagten Johann Zapf hiermit bekannt gegeben. Weismain, den 18. September 1884. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. Der Königliche Sekretär. Fink.

(41940 Oeffentliche Zustellung. .

Der Notar Felix Thouvenel in Blämont, als Testamentsvollstrecker des verstorbenen Carl Hou—⸗ pert von Saarburg, und Cons. vertreten durch Rechte⸗ anwalt Wündisch in Zabern,

klagen gegen: ͤ

1) Johann Bernhard Jeanpierre, 2) Eheleute Johann Joseph Kremer und Anna Maria, geb. Jacob, 3) Johann Bichelberger, Schmied, 4) Jo⸗ hann Baro, Rentner, 5) Wittwe Toussaint Dausse, Caroline, geb. Leborgne, 6) Joseph Paul Demange, 7 Emil Cölestine Combet, 8) Wittwe Johann Ludwig Combet, Nathalie Josephine Rosa, geb. Frégier, 9) Eheleute Eugen Johann Lapierre und Marie Josephine, geb. Aubin, 19) Eheleute Con- stant August Lenoir und Catharine, geb. König, 1I) Eheleute Michel Bour und Marie, geb. König, 12 Johann Nicolaus König, Schmied, 13) Jo— hann König, Schmied, 14) Johann Michel Schnei— der, Wagner, 16) Johann Schrömer, Steuerbeamter, sämmtlich ohne bekannten Wohnort, und Konsorten wegen Feststellung von Erbrechten am Nachlasse Houpert, mit dem Antrage die Liquidation und Theilung des Nachlasses des zu Saarburg wohnhaft gewesenen und daselbst am 4. März 1880 verlebten ehemaligen Hypothekenbewahrers Carl Houpert auf Grund des darüber von dem Kais. Notar Levy in Saarburg vom 15. März bis 20. April 1880 er—⸗ richteten Inventars zu verordnen, demgemäß zu er— kennen: .

J. daß alle diejenigen Beklagten, welche nicht durch Anwalt vertreten erscheinen, keinen Anspruch auf den Nachlaß des Erblassers haben,

II. daß die Kinder und Enkel noch lebender Eltern resp. Großeltern neben diesen für sich aus eigenem Rechte Erbansprüche auf den Nachlaß nicht geltend machen, sondern nur bei Berechnung des ihren Eltern resp. Großeltern zufallenden Antheiles in Betracht gezogen werden können, daß aber auch die Kinder noch lebender Kinder neben diesen bei Berechnung dieses Antheils mitberücksichtigt werden müssen,

. daß. um erben zu können, der Prätendent am Tage des Todes des Erblassers geboren sein müßte und daß ebenso bei Berechnung des Erbtheiles nur diejenigen Kinder und Enkel in Betracht gezogen werden können, welche am 4. März 1880 schon ge— boren waren, .

IV. daß uneheliche Abstammung Erbenqualitäͤt nicht begründen kann und daß auch uneheliche Kinder oder uneheliche Enkel bei Berechnung des Erbantheils nicht berücksichtigt werden können,

V. daß die nach dem 4. März 1880 gestorbenen Prätendenten nur das ihnen zufallende Erbantheil auf ihre Erben transmittiren und ihre Kinder resp. Enkel deshalb nur dieses Antheil beanspruchen, nicht aber Ansprüche aus eigenem Rechte geltend machen können,

VI. daß alle Diejenigen, welche nach dem 4. März 1881 angemeldet haben, keine Erbansprüche haben,

VII. daß die Klägerinnen unter Nr. 2 und 3 und die unter Nr. 1 bis inklusive 393 der Klageschrist aufgeführten Beklagten, unter Ausschluß von Nr. 4, 5, 10, 20, 162 und 296 und unter Berücksichtigung der unter J., II, III., V. aufgestellten Grundsätze Erben sind, alle Übrigen aber nicht Erben sind,

VIII. mit Leitung der Theilungsverhandlungen den Kais. Notar Levy in Saarburg zu betrauen und denselben zugleich zu beauftragen, die zur Theilungs⸗ masse gehörigen, in der Gemeinde Saarburg bele— genen Immobilien nach Vornahme der geeigneten Bekanntmachungen sowie unter den ortsüblichen Be— dingungen öffentlich zu versteigern und zwar das Haus nebst Zubehör zum Anschlagspreis von 20000 ,ↄ , und den Garten zum Anschlagspreis von 400 ;

endlich bezüglich der Kosten zu erkennen, was Rechtens, subsidiarisch zu erkennen:

1) daß auch die von Dietrich Houpert abstammen⸗ den Beklagten mit dem Erblasser verwandt und darum erbberechtigt sind;

2) daß auch die von Nicolaus Houpert und Anna Maria Wolff abstammenden Beklagten erb— berechtigt sind;

3) daß auch die von Johann Houpert und Catha— rina Zontz Abstammenden erbberechtigt sind; und laden die Beklagten zur mündlichen Verhand— lung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des

Kais. Landgerichts zu Zabern auf

den 12. Januar 1885, Vormittags 10 Uhr, mit der ,, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. .

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Hörkens, Landg. Secretair, Gerichtsschreiber des Kais. Landgerichts.

3 224.

. Dritte Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 23. September

LE8s R.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher au om 25. Mai 1877 vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, er

vom II. Januar 1876, und die im Patentgesetz,

Central ⸗Handels⸗Register für

Das Central Handels ⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alsẽ Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen 3

Anzeigers, 8W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

b die im s. 86 des Gefegzes Cker den Martenschntz, vom 3). Nopember 1574, fonte

sowie die in dem Geseß. betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen scheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

das Deutsche Reich. amn. 21)

Das Central Handels- Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das Abonnement betrãgt 1450 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern . 25 2 2 Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 36 3.

Dem Jahresbericht der Handelskammer zu Bochum

für das Jahr 1883 entnehmen wir ferner folgende, die einzelnen Industrien betreffenden Daten: Die Lage der Eisen, und Stahlindustrie hat sich im Handelskammerbezirk zu Bochum im Jahre 1883 und besonders in der zweiten Hälfte desselben weni⸗ ger befriedigend als in 1882 gestaltet. Unter mannichfachen Utsachen haben hierzu in erster Linie die in allen Industriestaaten, namentlich in England bemerkbare Ueberproduktion und die dadurch ver⸗ schärfte Konkurrenz auf dem Weltmarkt, ja selbst im Inlande, sowie ferner die Abnahme des Bedarfs in den Vereinigten Staaten Amerikas und die Ausschließung der deutschen Konkurrenz durch ver⸗ schiedene Maßregeln in Rußland mitgewirkt.

Nach der vom Kaiserlich statistischen Amt zusammen⸗ gestellten Uebersicht ergiebt sich, daß im Jahre 1883 die Ausfuhr zugenommen hat für Roheisen, Bruch— eisen, schmiedbares Eisen in Stäben, Radkranzeisen, Eck und Winkeleisen, rohe Eisenplatten und Bleche, Weißblech, eiserne Brücken, Drahtseile, Eisenbahn— achsen, Drahtstifte, Gewehre ꝛc.; abgenommen da⸗ gegen für Luppeneisen, Eisenbahnschienen, Eisen⸗ draht, ganz grobe Eisenwaaren, Kanonenrohre 2e. Besonders bemerkenswerth war der Rückgang für Eisendraht (207 409 Doppelcentner), für Eisenbahn⸗ schienen (98 765 D.⸗Ctr.), für ganz grobe Eisen⸗ waaren (15 291 D.-Ctr.), für Kanonenrohre (10 707 D.Ctr.) und für Luppeneisen (59748 D. Ctr.).

Die Einfuhr hat sich im Jahre 1883 verändert für Roheisen, Luppeneisen, Eisenbahnlaschen, Röhren aus schmiedbarem Eisen, grobe Eisenwaaren und Drahtstifte ꝛ2c., bei den meisten übrigen Artikeln hat die Einfuhr zugenommen, beispielsweise bei Eisen— bahnschienen um 8217 Doppel⸗Centner. Die aus— ländische Konkurrenz erzielte demgemäß, wie der Bericht konstatirt, noch immer ansehnliche Erfolge auf dem inländischen Terrain, ein Beweis, daß die deutschen Zölle keineswegs übermäßig hoch sind. Wenn andererseits von der freihändlerischen Presse schadenfroh darauf hingewiesen wird, daß die Eisen⸗ zölle einen beträchtlichen Rückgang der Preise des Roheisens und der Eisen⸗ und Stahlfabrikate doch nicht hätten verhindern können, so muß, wie der Bericht ausführt, darauf erwidert werden, daß die Preise auf den internationalen Märkten selbst⸗ verständlich von den deutschen Schutzzöllen nicht be⸗ einflußt werden können und daß auch im schutzzöll⸗ nerischen Lager noch niemals das Gegentheil be⸗ hauptet worden ist. Wie aber die Preise in Deutsch⸗ land jetzt ohne Zölle stehen würden, wenn das Aus⸗— land seine Ueberproduktion zu Schleuderpreisen, wie zur Zeit der Freihandels⸗ Aera, auf die deutschen Märkte werfen könnte, diese Frage ist leicht zu be— antworten. Ohne Schutzzölle würden, fährt der Bericht wörtlich fort, weder die deutschen Arbeiter mit deutschen Hochofen und mit deutschen Stein— kohlen das Roheisen machen, noch würden die deut⸗— schen Eisenbahnen die Materialien dazu fahren, son— dern Alles das würde der englischen und der belgi— schen Industrie anheimfallen. .

Auf die Lohnverhältnisse der Arbeiter hat der un— befriedigende Stand der Dinge glücklicherweise bis jetzt nur wenig eingewirkt. Arbeiterentlassungen haben nach dem Bericht nur in sehr beschränktem Umfang stattgefunden, und die hier und da einge⸗ tretene unerhebliche Verringerung des Arbeitsver⸗ dienstes beruht wesentlich in dem Wegfall der in den Vorjahren häufigen Ueberschichten. Die Löhne der beim Maschinenbau beschäftigten Arbeiter haben sogar eine mäßige Steigerung erfahren. Der Verein deutscher Eisen⸗ und Stahlindustrieller hat über die Lohnverhältnisse von 302 Werken (darunter 102 Aktiengesellschaften) in allen Theilen des Reichsgebiets statistische Erhebungen angestellt, aus denen der Bericht folgende Daten hervorbebt: Im Jahre 1879 beschäftigten jene 302 Werke BI 582 Arbeiter mit 9581 409 M. Monatslohn, im Januar des Jahres 1884 201 888 Arbeiter mit 14571 529 S Monatslohn. Die Zahl der Arbeiter ist somit seit 5 Jahren um 33,2 0/9, der monatliche Gesammtlohn um 52.1 υ gestiegen. Im Januar 1879 verdiente der Arbeiter durchschnittlich im Monat 63,21 6, im Januar 1884 72,18 „S, so daß, wenn der letztere Satz bestehen bleibt, der Jahresmehr⸗ verdienst des Arbeiters sich von 758,5 M in 1879, auf 866,2 Me in 1884 steigern, somlt auf über 109 96 beziffern würde.

Diese Ziffern widerlegen in schlagender Weise, wie der Bericht konstatirt, die von gewisser Seite stets von Neuem wiederholte Behauptung, die Ein führung der Schutzzölle habe nur den Werkbesitzern genützt, sei aber auf die Arbeiterlöhne ohne Einfluß geblieben. Auf dem größten Werke des Bochumer Bezirks, der Gußstahlfabrik des Bochumer Vereins, wurde die oben angeführte Durchschnittsziffer des Jahreslohns der Arbeiter mit S662 S0 noch erheblich überschritten, da der Jahreslohn in 1883 944 6 betrug gegen 960 M in 1882, 944 MM in 1881, 908 S in 1880 und 880 ½ in is?7g.

Im Handelskammerbezirk sind im Jahre 1883 Nonflikte von irgend welcher Bedeutung zwischen Arbeitern und Arbeitgebern nicht vorgekommen. Die Haltung der ersteren ist eine durchweg besonnene und gute gewesen. In einem benachbarten Kreise ließen sich allerdings auf einer Zeche die Arbeiter in Folge gewisser nicht zu billigender Maßnahmen der Ver— waltung zu bedauerlichen Ausschreltungen hinreißen, aber dieser Fall steht im gesammten westfälischen Kohlengebiet, obwohl im Reichstage das Gegentheil behauptet wurde, vereinzelt da.

Ueber die Verstaatlichung der Privatbahnen sagt der Bericht wörtlich: „Wir haben wiederholt in früheren Berichten dle finanziellen und wirthschaft lichen Vortheile der Verftaatlichung der Privat-

bahnen anerkannt und sehen daher mit guten Hoff⸗ Besitz über. Am Jahresschlusse waren dent sche

nungen der Fortsetzung bezw. dem Abschluß dieser Fahrzeuge im Hafen von Rotterdam, die in Winter

folgenreichen Aktion entgegen. Zur lebhaftesten

Befriedigung der Handelskammer hat die Reichs regierung in letzter Zeit eine kräftige Initiative F die Machtstellung des)

zu dem Zweck ergriffen,

Deutschen Reichs auch in überseeischen Gebieten zur Geltung zu bringen. Ueber die zu diesem Zwecke dem

Reichstage von der Reichsregierung gemachten Vor—

lage, betreffend die Bewilligung von Subventionen aus Reichsfonds zur Einrichtung und Unterhaltung

von Dampfschiffverbindungen nach Ostasien und

Australien, welche leider vom Reichstage für die 276 483 kg, verarbeitete Metalle 172 124 kg, Zucker 161 009 kg, Fässer 106 640 kg, Kleie 11 315 kg,

*

letzte Session in der Kommission begraben ist, sagt der Bericht wörtlich: „Nach den aus anderen Län⸗ dern vorliegenden Erfahrungen kann wohl kaum

Roggenmehl 98700 kg,

ein Zweifel darüber bestehen, daß die Subven⸗

tionirung von Dampferlinien zu den wirksamsten

Mitteln gehört, welche zur Hebung des Exports

und des wirthschaftlichen Verkehrs aufzuwenden sind.

Mögen daher auch die für diesen Zweck aus

Reichsfonds aufgewendeten Summen keine in Ziffern nachweisbare direkte Rente bringen, früher oder später werden sie sich indirekt durch Befruchtung der vaterländischen Arbeitsthätigkeit als ein produktiv

angelegtes Kapital erweisen.“ Da es im Jahre 1383

während der Erntezeit im Bezirk viel regnete, wurde

das Getreide feucht und ausgewachsen eingebracht,

und war es daher nur möglich, das geerntete Ge⸗ treide durch Beimischung fremder Waare zu ver— mahlen. Daß hierdurch der Handel mit Getreide und auch die Mühlenindustrie sehr litten, ist selbst⸗ verständlich.

In den 69 Steinkohlenbergwerken des Bezirks wurden in 1883 11 927558 t gefördert, im Werthe von 58 414 107 , die durchschnittliche Belegschaft von männlichen Arbeitern war 40965, Frauen 21 635, Kinder über 14 Jahren 50 602. Die Pro⸗ duktion der Gußstahlfabrik des Vereins für Guß— stahlfabrikation und Bergbau betrug an Stahlfabri⸗ katen während des Kalenderjahres 1883 1486091 t im Werthe von 25 690 275 M, gegen in 1882 145 830 t im Werthe von 26 661 000 S, Die Produktion hatte sich in 1883 um 2261 t, also rund 106 vermehrt, während der Erlös um 70 725 M, mithin um 3Y0s0 gegen 1882 geringer war. Die Metallgießerei, Maschinen⸗ Dampfkessel ꝛc. Fabrik zu Bochum hatte in 1883 einen wenig günstigen Geschäftsgang, da sich der Absatz und zugleich der Preis der Fabrikate gegen das Jahr 1882 verringerte, während eine wesentliche Ermäßigung der Rohmaterialien nicht einge⸗ treten war.

Die Werkstätten der Drahtzieherei, und Gußstahl⸗ Drahtseilfabrik in Bochum sind in letzter Zeit er⸗ heblich vergrößert worden, und sollen demnächst mehrere neue Seilmaschinen in Betrieb gesetzt wer den. Das Geschäft in Sicherheitslampen war in 1883 ein recht lebhaftes, und im Ganzen befrie⸗ digendes, obwohl eine nennenswerthe Preisaufbesserung nicht erzielt werden konnte. Das Gußstahlwerk in Witten war in 1883 in allen Branchen, außer in der Waffenfabrikation, lebhaft beschäftigt, so daß die Arbeiterzahl snecessine um 67 Köpfe verstärkt werden konnte.

In Glaswaaren, wenigstens in den besseren Quantitäten, war der Absatz im Inlande befriedi⸗ gend, während in schlechteren Qualitäten der sonst ö ide Absatz nach dem Auslande fast gänzlich auf— zörte.

Die Erträge der chemischen Industrien haben sich im Jahre 1883 wenig verändert mit Ausnahme der Pottasche, die für den Export rege gefragt wurde. Ueber die Lage der Seidenfabrikation im Bezirke in 1383 ist nur wenig Günstiges zu berichten. In der Lederfabrikation haben die Fabrikanten trotz lebhafterer Nachfrage nach Oberleder sich mit ganz bescheidenem Verdienst begnügen müssen, da der Preis des Rohmaterials eher höher gegangen als gefallen ist.

In der Manufaktur⸗, Konfektions ; und Weiß— waarenbranche darf das Gesammtresultat des Ge— schäftsbetriebes in 1883 als ein normales und zufriedenstellendes und insbesondere als keineswegs gegen das Jahr 1882 zurückstehendes bezeichnet werden. Die Tapetenfabrikation hat in 1883 ein im Allgemeinen befriedigendes Geschäft gemacht und ihren schon früher nicht unbedeutenden Export nach Belgien, Holland und den Reichslanden noch ver— mehrt. Es wurden in der Bochumer Fabrik 700 009 Ballen Tapeten produzirt. Die Lage des Holzgeschäfts hat sich im Jahre 1883 in Vergleich zu den Vorjahren weder in Bezug auf den Absatz, noch betreffs der Preise in irgend nennenswerther Weise verändert.

Die Handelskammer hat im Laufe des Jahres 1883 vier Plenarsitzungen, und zwar am 10. März, 28. Juli, 24. November und 19. Dezember abge⸗ balten. In der Sitzung vom 28. Juli wurde der Etat pro 1883ñ 84 in Einnahme und Ausgabe auf 7520 M festgestellt.

Während des Jahres 1883 liefen nach dem „Deut⸗ schen Handelsarchin in den Hafen von Rouen 1730 Schiffe von 692916 t ein, gegen in 1882 1724 Schiffe; davon waren deutsche 115 Schiffe, von 63 272 t; von deutschen Schiffen kamen 2 leer und 2 in Ballast; 78 derselben gingen in Ballast und 1 Schiff ging leer aus.

Im Jahre 1885 sind in dem Hafen von Rotter⸗ dam 453 deutsche Schiffe eingegangen, darunter 4 in Ballast und 2 leer. Von jenen Schiffen sind im Laufe des Jahres 1883 449 wieder ausgegangen, davon 33 in Ballast und 1 Schiff leer. 1 Fahr zeug wurde verkauft und 1 ging in norwegischen

lage verblieben. Während des Jahres 1883 sind 5. deutsche ien 1100 Reg.“ T. im Hafen von Gorumña ein. und ausgegangen. 1 derselben kam in Ballast und 1 lief den Hafen in Ballast an, um Kohle einzunehmen. Sämmtliche Schiffe, mit Ausnahme des letzteren, welches in Ballast wieder auslief, verließen den Hafen mit Ladung. Eingeführt wurden aus Deutschland in Coruna im Jahre 1883 hauptsächlich: Weizenmehl 823 737g, Sprit 834 895 1, Mais 281 850 kg, geschälter Mais

Papier und Pappe o65 569 kg, Droguen und Parfümerien 43 660 kg, Bohnen 29 354 kg, Wollen⸗, Baumwollen⸗, Leinen« Seiden ꝛc. Gewebe 27 504 kg, Glas und Krystall⸗ waaren 24 625 kg, Weizen 21 730 kg, Holwaaren 19240 kg re.

Handels⸗Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich

Sachsen, dem Königreich Württemberg und

dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags,

bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik

Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt

veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.

Mex lin. Handelsregister 42009 des Königlichen Amtsgerichts J. zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 22. September 1884 sind am selben Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 168 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Holzapfel C Schoenemann vermerkt steht, ist eingetragen: Der Kaufmann Julius Herms zu Berlin ist am 19. September 1884 als Gesellschafter in die Handelsgesellschaft eingetreten.

In unser Firmenregister. woselbst unter Nr. 7766 die hiesige Handlung in Firma: Breslaner Weizenbier⸗Brauerei Oswald Berliner vermerkt steht, ist eingetragen: Der Kaufmann Max Ernst Ephraimsohn zu Berlin ist in das Handelsgeschäft des Brauerei⸗ besitzers Oswald Berliner zu Berlin als Han— delsgesellschafter eingetreten und es ist die hier⸗ durch entstandene Handelsgesellschaft, welche die bisherige Firma beibehalten hat, unter Nr. 9211 des Gesellschaftsregisters eingetragen worden. Demnächst ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 9211 die offene Handelsgesellschaft in Firma: Breslauer Weizenbier ⸗Brauerei Oswald Berliner mit dem Sitze zu Berlin und es sind als deren Gesellschafter die beiden Vorgenannten eingetragen worden. Die Gesellschaft hat am 20. September 1884 begonnen.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 8783 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Gebrüder Lejenne vermerkt steht, ist eingetragen:

Die Gesellschaft ist durch Uebereinkunft der Betheiligten aufgelöst.

Der Kaufmann Alfred Anton Franz Lejeune zu Berlin setzt das Handelsgeschäft unter unver— änderter Firma fort. Vergl. Nr. 15,309 des Firmenregisters.

Demnächst ist in unser Nr. 15,309 die Firma: Gebrüder Lejeune mit dem Sitze zu Berlin und als deren Inhaber der Kaufmann Alfred Anton Franz Lejeune hier ein⸗ getragen worden.

Firmenregister unter

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. [609 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Oscar Schinköth & Co. vermerkt steht, ist eingetragen: Die Gesellschaft ist durch Uebereinkunft der Be⸗ theiligten aufgelöst. Der Pianoforte⸗Fabrikant Oscar Schinköth zu Berlin setzt das Handelsgeschäft unter der

Firma: Oscar Schinköth fort. Vergleiche Nr. 15,310 des Firmenregisters. Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. 16,310 die Firma: Oscar Schink th mit dem Sitze zu Berlin und als deren Inhaber der Pianoforte Fabrikant Oscar Schinköth hier ein— getragen worden.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Bothe & Sump

am 29. Mai 1884 begründeten offenen Handels⸗ gesellschaft (Geschäftslokal: Dessauerstr. 30) sind die Kaufleute Rudolf Wilhelm Heinrich Bothe und Paul Friedrich Wilhelm Sump, Beide zu Berlin.

Dies ist unter Nr. 9212 unseres Gesellschafts . registers eingetragen worden.

Der Banquier William Lewis Hertelet zu Berlin hat für sein hierselbst unter der Firma:

. W. L. Hertslet (Firmenregister Nr. 7279) bestehendes Handels- geschäft dem Albert Carl Friedrich Stöckmann zu Berlin Prokura ertheilt und ist dieselbe unter

Nr. 6113 unseres Prokurenregistere worden.

Gelöscht ist: Firmenregister Nr. 5465 die Firma: Schüler & Co. Berlin, den 22. September 1884. Königliches m , I., Abtheilung 561. Mila.

eingetragen

Rernbur. Handelsrichterliche Bekanntmachung. Nachstehende Firma: Fol. 694. „Hermann Neubert“ in Bernburg, Inhaber:

Kaufmann Hermann Neubert in Bernburg ist auf Verfügung vom heutigen Tage in das hie— sige Handelsregister eingetragen.

Bernburg, den 15. September 1884. Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. v. Brunn.

41880

ö ; sa2925] Cöln. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist in das hiesige Handels- (Firmen-) Register unter str. 4410 eingetragen worden, der in Göln woh—

nende Kaufmann Karl Wilhelm Kayser, welcher da—⸗

selbst eine Handelsniederlassung errichtet hat, als Inhaber der Firma: „C. W. Kayser“. Cöln, den 28. August 1884. Keßler, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung VII.

. ; 42027 Cöln. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist in das hiesige Handels. (Gesellschafts⸗) Register unter Nr. 2603 eingetragen worden die Handels- gesellschaft unter der Firma:

„Ant. Engels K Cie.“,

welche ihren Sitz in Cöln und mit dem heutigen Tage begonnen hat. Die Gesellschafter sind die in Cöln wohnenden Kaufleute Anton Engels und Johann Maaßen, und ist jeder derselben berechtigt, die Gesellschaft zu ver treten.

Cöln, den 12. September 1884.

Keßler, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung VII.

ö. 42028 Cöln. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist in das hiesige Handels (Prokuren⸗) Register unter Nr. 1905 eingetragen worden, daß der in Cöln wohnende Kaufmann Franz Düren für seine Handels⸗

niederlassung daselbst unter der Firma:

„Holstein CK Düren“ seiner bei ihm wohnenden Ehegattin Johanna, ge— borenen Bringmann, Prokura erthe lt hat. Cöln, den 12. September 1884. Keßler, Gerichtsschteiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung VII.

; 42026 Cöln. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist bei Nr. 2403 des hiesigen Handels. (Gesellschafts⸗) Registers, woselbst die Handelsgesellschaft unter der

Firma: „Kellner & Haastert“

in Cöln und als deren Gesellschafter die daselbst wohnenden Kaufleute Peter Kellner und Friedrich Wilhelm Haastert vermerkt stehen, heute die Eintragung erfolgt, daß der Kaufmann Peter Kellner aus der Gesellschaft ausgeschieden ist und daß der Kaufmann Friedrich Wilhelm Haastert das Geschäft mit Uebernahme von allen Aktiven und Passiven für alleinige Rechnung unter derselben Firma zu Cöln fortführt.

Sodann ist unter Nr. 4412 des Firmenregisters der Kaufmann Friedrich Wilhelm Haastert in Cöln als Inhaber der Firma:

„Kellner & Haastert“ heute eingetragen worden. Cöln, den 12. September 1884. Keßler, BRerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung VII.

(42031

Cölm. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage 1

bei Nr. 553 des hiesigen Handels, (Prokuren⸗)

Registers vermerkt worden, daß die von der in

. bestehenden Handelsgesellschaft unter der irma:

„Steinert & Aischmann ! . dem Kaufmann Heinrich Aischmann zu Cöln früher ertheilte Prokura erloschen ist.

Sodann ist in demfelben Register unter Nr. 1906 eingetragen worden. daß die vorgenannte Handels gefellschaft den in Cöln wohnenden Ferdinand Aisch⸗ mann zum Prokuristen bestellt hat.

Cöln, den 13. September 1884.

Keßler, ;

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Abtheilung VII.

(42030 CõlIn. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist in das hlesige Handels, (Firmen) Register unter Nr. 1413 eingetragen worden die in Cöln wohnende Dandelsfrau Wittwe Wilhelm Rappe, Maria, ge