1884 / 230 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Sep 1884 18:00:01 GMT) scan diff

der Fluß unbedinglich bis Hickory (eigentlich Eckori) zu befahren.

gleichen Bildern von C. Ludwig: „Der Albulapaß im Schnee“ und Deutscher Wald?. Während in dem ersteren die Empörung der Elemente in einer großartigen Natur mit überjeugender Treue und hoher Kraft geschildert wird, führt uns das zweite Bild in die Romantik eines deutschen Waldes, aber auch hier behält neben der Fülle der poetischen Empfindung die schöne Form ihr volles Recht. Die beiden Werke dürfen unbedingt zu den besten Landschaften der Aus⸗ stellung gerechnet werden.—

Um ihnen gleich einige der besten von denen gegenüber zu

stellen, in denen der Schwerpunkt in der malerischen Stimmung ruht, müssen die beiden, im Stoff äußerst ähnliche Bilder von C. Bennewitz von Loefen „Waldsee im Spätherbst und . Bei trübem etter in der Mark‘ genannt werden. Der Künstler, den man nicht mit Unrecht den Entdecker des der nord= deutschen und speziell der märkischen Landschaft eigenthümlichen Schönheit genannt hat. beweist auch mit diesen beiden ausgezeichneten Arbeiten, daß auch in einigen Bäumen und etwas stillem Wasser ein ächt poetischer Reiz liegen kann; er beweist aber auch, daß sich auch korrekte Zeichnung und wahre Formengebung sehr wohl mit so⸗ enannter Stimmung vereinigen lassen. Noch entschiedener egt der berühmte Belgier C. de Schampheleer den Schwer— punkt in die Stimmung, wobei ihm die objektiv vollständig reizlose bolländische Küstenlandschaft die Motive liefert. In der That bieten die beiden großen Bilder „Ufer des Zuidersees' und „Umgebung von Amsterdam“‘ nur den allerbescheidensten Inhalt; von hoher Meister- schaft ist dagegen der Luftton und die räumlich den größten Theil der Bilder einnehmende Wiedergabe des Himmels, der vom klarsten Blau bis zu den dunkelsten Regenwolken alle atmophärischen Erscheinungen zur Geltung bringt. Von unseren deut⸗ schen Malern exzellirt bekanntlich L. Douzette in der Darstellung des wolkenbedeckten Himmels, des über einer dunklen Wasserfläche hervorbrechenden Mondlichts. Neues weiß der geschätzte Künstler über dieses oft wiederholte Thema allerdings nicht zu sagen; in der bekannten Art jedoch ist die Mondnacht am Barther Bodden“ ein ansprechendes, stimmungsvolles Bild.

Unter sonstigen Arbeiten bekannter Künstler sind als hervor— ragend zu nennen „Sylter Dünen“ von Eug. Dücker, in Zeichnung und Farbe gleich vortrefflich, ferner Jul. von Klever, der diesmal mit zwei großen, über das gewohnte Format hinausgehenden Bildern vertreten ist, und besonders in der Schneelandschaft die wohlbekannten Beleuchtungeeffekte, die von der untergehenden Sonne dunkelroth beleuchteten Baumstämme und die dunkelblauen Schatten der einbrechenden Nacht auf dem weißen Schnee mit großer Virtuosität zur Anwendung bringt. Von jüngeren Künstlern sind Joh. Knutz, Er. Kubierschky und Joh. Franck mit täüch⸗ tigen Leistungen vertreten, wie denn überhaupt auf diesem Gebiet im Großen und Ganzen, zwar recht viel Gleichgültiges, aber doch nur wenig thatsächlich Mißlungenes vorhanden ist. Unter den Marine⸗ malern wird leider der Altmeister Andreas Achenbach diesmal vermißt. Dagegen hat Herm. Eschke zwei ausgezeichnete Arbeiten geliefert: Am Strande von Prerow! und „Hohe See bei Worms Head“, ersteres namentlich durch die Beleuchtung der glatten Wasserfläche durch die volle Sonne, letzteres durch die vorzügliche Behandlung der wilderregten

Wassermassen erneute Beweise von dem hohen d Meisters erbringend. Sein Sohn Rich. Eschke hat bene ener, des Vaters geerbt. „Stürmische Einfahrt in den Hafen“

ist eine treffliche Leistung. Eine „Meeresstille! von H. (

schildert das Spiel der Sonne auf der weiten, 2 2 kräuselten Wasserfläche mit feinster Beobachtung der Natur und wirkt in der Staffage der beiden Fischerboote vollkommen plastisch. Zu den besten Arbeiten dieser Art gehört ferner die große Marine von Albert Rheinemann. Die bedeutenden Schwierigkeiten in der Schilderung des stark bewegten Meeres und in der Perspektive, welche hier wirklich die. Idee einer unendlich weiten Fläche hervor⸗ ruft, sind erfolgreich überwunden. Jul. Huth, Fr. Sturm sind bekannte und mit Recht beliebte Maler dieses Fachs, während wir in W. Mes dag aus Holland einem neuen Namen begegnen. Bei unzweifelhaftem Talent wirkt die stark naturalistische Auffassung und die skizzenhafte Aus führungdoch nichts weniger als erfreulich.

Die von dem Hydrographischen Amte der Kaiserlichen Admiralität herausgegebenen Annalen der Hydrographie bringen den ersten offiziellen Bericht über die Reise der Möwen. Wir entnehmen den interessanten Mittheilungen folgende Stellen:

; Die Wassertemperatur blieb bis südlich von Sierra Leone über 27 Grad, nahm von da bis Kap Palmas bei stärker werdender Nord— strömung ein wenig ab, und erreichte dann im Busen von Guinea bis zum Kamerun⸗Fluß nicht wieder 26 Grad. x Der Regen war am stärksten bei den Los-⸗Inseln und Sierra Teone mit fast täglich mehrmaligem Gewitter. Bei Monrovia und südlich davon herrschte trübes regnerisches Wetter, aber ohne elektrische Erscheinungen. Jenseits Kap Three Points nahm der Regen sehr ah, es regnete fast nur Nachts und auch dann wenig Gewitter blieben über dem Lande stehen. Nach den an Land ein. gerogenen Erkundigungen wird bei den Los-Inseln und Sierra Leone der Juni noch vorwiegend als die Zeit der Tornados, welche hier aber nicht stark auftreten, betrachtet, erst Juli ⸗August ist die eigent— liche Regenzeit, welche aber in diesem Jahr früher eingetreten war. In Monrovia wird Juli⸗August als die kleine Trockenzeit (middle- dry) . esonders lästig für die ganze Dauer der Reise und noch jetz macht sich der abnorm hohe Feuhhtigkeitsgehalt ö. Luft ee lderffzt Selbst an den sonnigen Tagen bei Little Popo und Bagida war die aufgehängte Wäsche noch nicht trocken, wenn sie 6— 8 Stunden der , war. n rf stockt und schimmelt Alles zu schaffen ist ganz ausgeschlossen, denn s ĩ äufern am Lande geht es nicht besser. ( ö 7 Kamerun, der Bimbia und der Malimba (Quagua) bilden zusammen ein großes Flußdelta. Die Mündungen Bimbia, Kamerun Borno und Boreg sind unter einander durch zahlreiche Wafferläufe verbunden. Von diesen Mündungen ist nur der Kamerun für größere Schiffe zugänglich mit 8— 8.5 m Niedrig⸗Wasser auf der Barre.

Die Dampfer gehen mit 5,5 m Tiefgang noch bis nach Kamerun ing Bellt und King Aquas Town der Karte) hinauf, allerdings indem sie die flachste Stelle durch den außerordentlich weichen Schlamm mit voller Kraft hindurch dampfend passiren. Für 5 m Tiefgang ist

Die Ufer des Flusses bestehen bis kurz unterhalb Ki ; es beste ) in ells 3 46 Mangroen⸗ Sumpf. Hier steigt das Terrain ieh ö. 3 si Hintz einem schmalen Sandufer eine Terrasse findet, auf Fee f 1 . in fast ununterbrochener l e hi en. Der Boden besteht aus eine ĩ oberhalb. röͤthlichen Lehm. Das Land ist mit . Cin n rer deckt, zwischen welcher die gelben Wege und Plätze vor den Häusern aus der Entfernung einen sehr freundlichen Eindruck machen Man ist daher bei der Annäherung von See aus geneigt, hier ein wohl 1 . 4 . zu vermuthen, während eit es an gangbaren We ich in der e . . gang gen namentlich in der Regenzeit n europäischen Handelshäusern befinden sich i dents sieben englische, meist kleinere . 2 61 . haben angeblich mehr als die Hälste des Handels in der Hand. Die Europäer leben zum größeren Theil auf den im Fluß verankerfen Hulks, so daß nur drei deutsche und zwei englische Faktoreien, sowie jwei Missionsstationen am Lande den Ort bilden, elchen man Kamerun nennen könnte, der in Wirklichkeit aber noh durch die Eifersucht der beiden Oberhäupter King Bell und King Aqua so scharf in zwei Theile getheilt ist, daß das Haus Woermgnn für jeden derselben eine Faktorei und die Baptistmission je eine Station haben einrichten müssen. Die Bewohner des Landes, dem Stamm der Dualla angehörig, leben ausschließlich von dem lebhaften Tauschverkehr, welchen sie zwischen den Europäern und den Bewohnern des Innern vermitteln.

lich mühelos reichen Erwerb. In Folge dessen sind alle Lebensmittel, wenn überhaupt zu haben, außerordentlich theuer. Geldeswerth ist ein sehr unbestimmter Begriff, fast Alles muß durch Vermittelung der Faktoreien im Tauschbandel erworben werden. Selbst diese waren nicht im Stande, regelmäßige Lieferungen von frischem Fleisch zu übernehmen, weil die Preise ju boch und die Quantitäten zu ging. waren. Ebenso waren Früchte, Eier und dergleichen kaum zu ngen. Eine stagtliche Ordnung existirt hier wie fast an der ganzen Guineaküste Dahomei ausgenommen, nicht. Die Oberhäupter King Bell, King Aqua ꝛc. haben über die andern Häuptlinge sebr wenig Gewalt und thun nichts Wichtiges ohne deren Zustimmung. Ihr An⸗ sehen ist begründet in ihren starken Familien und ihren Reichthum an Sklaven. King Bell gab an, daß er etwa 350 Frauen habe, einschließlich solcher, welche er seinen erwachsenen Söhnen gegeben ꝛc. Unter diesen Frauen werden Sklavinnen nicht eingerechnet, sie sind alle aus freien Familien gekauft. Diese Oberhäupter sind eifrige Händler mit entsprechend höherem Kredit als die kleineren Leute. Sie begeben sich mit ihren Kanoes auf Wochen in das Innere, um Landesprodukte einzutauschen gegen die Tauschartikel, welche ihnen von den Faktoreien auf Kredit Übergeben sind. Unter solchen Verhältnissen sind Arbeitskräfte aus dem Lande selbst gar nicht zu haben. Die Faktoreien verfügen über zahlreiche Truneger als Arbeiter, welche von Liberia kommen und nach 1 bis 2 Jahren wieder in ihre Heimath zurückgehen, Was das Küstengebiet von Kamerun bis Kap St. John betrifft, so sind Europäer (Agenten) nur vorhanden in Malimba, Small Batonga, Batonga, Bata, Benito. Außer den deutschen befinden sich noch englische Faktoreien in Batonga und Bata. Die ganze Küste hat ein sehr gleichartiges, aber nicht einförmiges, sondern wal diges und hügeliges Aussehen. Ebenso unterscheiden sich die Bewohner in Sprache und Sitten nicht sehr wesentlich von einander. Staatliche Verbände existiren kaum; im Norden giebt es noch erbliche Könige, deren Machtbereich aber räumlich und effektiv ein sehr unsicher begrenzter ist, im Süden lockern sich die Verbände noch mehr. Unter den Häuptern einer Anzahl Dörfer wird zwar oft Einer als King be— zeichnet, derselbe wird aber abgesetzt, wenn er etwas thut, was den Anderen nicht richtig scheint. Der Besitz des Landes, so weit dasselbe nicht mit Häusern bebaut oder kultivirt ist, hat in Folge. dessen wenig Interesse für die Leute. Alle sind Ländler und begierig. Handelsvortheile zu erlangen. Das höchste Streben ist, eine Faktorei im eigenen Bezirk zu haben; ed erscheint erniedrigend, in das Nachbarland gehen zu müssen, um seine Waaren zu verhandeln. Die Handelshäuser, welche die Faktoreien vertheilen, haben daher schon allein dadurch die Gewalt, das Ansehen eines Häuptlings zu vermehren oder zu vermindern, und alle Verträge welche an der Küste abgeschloffen sind, drehen sich um die Einfetzung neuer oder Vergrößerung bestehender Faktoreien. Die einsam gelegenen Faktoreien erfreuen sich einer ziemlichen Sicherheit. Sie zahlen an einen der Häuptlinge eine bestimmte Abgabe, wogegen sich dieser für jeden Diebstahl 2c. verbürgt, so daß der Agent sein Haus Tage lang verlassen kann, ohne eine Beraubung zu befürchten. Soll aber eine Faktorei verlegt oder aufgehoben werden, so kann das nur allmählich und heimlich geschehen, die Eingeborenen würden sonst offenen Wider⸗ , . 8 nm ie von M. Kbt. Möwe“ besuchte Niederlassung Plan⸗ tation (30 35 N. Br.) besteht nur aus einer von i. . verwalteten Faktorei des Hauses Woermann, in welcher lediglich Elfen⸗ bein eingetauscht wird. Der Ort ist gut gewählt, im innersten Theil der Panavia⸗Bucht, hat einen geschuͤtzten Ankerplatz in verhältniß— mäßig geringer Entfernung vom Strande. Die Landung am Strande ist durch Schiffsboote unschwer zu bewerkstelligen. Es läßt sich daher erwarten, daß der Ort später größeren Aufschwung nehmen wird. Der auf der Karte angegebene River Good Water war hler nicht vorhanden und mag sich etwas nördlich von der Faktorei befinden. Die etwa 3—4 Seemeilen nördlich vom Batonga ⸗Wasserfall ge⸗ legene Niederlassung Kribby war 1880 der Schauplatz einer mili⸗ tärischen Aktion Seitens englischer Kriegsschiffe (Bombardement of Batonga., Parlamentary Pape Slawe trade No. 4 Ankerplatz und Landung sind gleich günstig wie bei Plantation. Man landet in der kleinen Mündung eines Flüßchens, vor welchem sich eine ganz unge⸗ fährliche Barre befindet. Der Fluß ist vom Ankerplatz aus nicht zu 6 nn , n m, von der Woermannschen Faktorei ieht man eine grün bewachsene Anhöhe, we 32 ine ltr, 6 höh lche das Aussehen einer üdlich vom Benito⸗Fluß bis Kap St. John ist die Küste i ,, ,, 2 , durch vorliegende , näherung ohne ortskundige Eingeborene ausgeschlossen. e auf dieser Strecke ist noch sehr gering. i,, Der Stab des Garde ⸗Fuß⸗Artillerie⸗Regiments ist von den auf dem Schießplatz bei Jüterbo ttge! S e! ö ö. wieder cinger ici. ö 1 das Garde⸗Schützen-Bataillon, dessen Verlegun Gr. Lichterfelde mittelst Allerhöchster Kabinetsordre vom a, gh d. J. angeordnet worden, ist heute Vormittag dorthin abgerückt. Die Grundsteinlegung des Mariannenhauses hat Geburtstage Ihrer Majestät der Kagiserin, in . ö die der Anstalt nahe stehen, in Wilmersdorf in feierlichster Weife stattgefunden. Das Stift, das von Schwestern des Paul⸗Gerhardts— Stifts verwaltet wird, kam nach seiner Fertigstellung 36 dienstlofen oder gefallenen Mägden Obdach geben.

Mexiko, 30. September. (W T. B.) Eine Wass s . . ; ember. (W. T. B.) 6 Wasserhose, die bei Pachuca niederging, zerstörte eine An nr gl. ö,. V Personen ihr Leben einbüßten, auch ist dabei eine bedeutende Quantität Silber verloren gegangen.

Im Deutschen Theater wird auch am Donnerstag ni „Wilhelm Tell‘, sondern „Der Probepfeil“ gegeben, da e ne, keit des Hrn. Kainz noch nicht wieder so weit gehoben ist, daß auf seine Mitwirkung sicher gerechnet werden kann. Die nächste Auffüh⸗ rung von „Wilhelm Tell“ findet deshalb erst am Sonntag, 5. d. M. hee rr m n n ee, 4 tit . Hedwig Niemann nach ihrer R r vom Urlaub zum ersten Male wieder auf g Susanne von Brie im „Letzten Brief“. ö

Se, Königliche Hoheit der Prinz Georg beehrte di gstrige Gastvorstellung der Meininger J ö Väctoria Theater mit Seinem Besuche und wohnte der Auf⸗— führung von „Maria Stuart. von Anfang bis Schluß bei. Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm beauftragte den In— tendanz⸗Rath Chronegk, sämmtlichen Darstellern, die in der Wallen- ö , it 1 für den Ihm ver⸗ f e enuß auszusprechen. Morgen geht das „Miß Sara Sampson“ zum ersten Male in ö ; ö.

Millöckers Operette ‚Gasparone“ sieht seit dem ersten Ta

ihrer Aufführung im Neuen grebe de e , nm r fn e. Theater nur volle Häuser und scheint an Zugkraft dem berühmten Bettelstudenten! nicht nachstehen zu wollen. Haben doch beide Ope⸗ retten denselben Urheber, welcher sich bemühte, die zweite Tochter seiner Muse nicht weniger glänzend auszustatten als die erste. Der Komponist hat wieder eine Fülle leichter, graziöser Melodien ge⸗ shhaffen, welche ungeachtet der mannigfachen Anklänge an schon Ge— . durch ihre einschmeichelnde Gefälligkeit den weitgehendsten Er— 1 ,. und um so sicherer dauernd aufrecht erhalten werden, als die melodiösen Weisen sich dem Gedächtniß überaus leicht ein- prägen. Mit virtuoser Geschicklichkeit versteht Millöcker vor allen Dingen, , den Sinn des Librettos und den Gang der Handlung e n en musikalischen Ausdruck zu finden, so daß die Kompofition , erfrischend und anregend wirkt. Am reichsten ist der erste Akt ausgestattet, welcher eine huüͤbsche Romanze „Erminio's“, einen lusti⸗

Sie wachen streng darüber, daß ein direkter Handelsverkehr zwischen Europäern und dem Hinterlande unterbleibt, und finden dabei ziem—

gen Soldatenchor und die reizende Serenade der „Sora“ enthalt,

kehrt. Nicht nur bei der ersten Aufführung, sondern auch noch bei der gestrigen, mußte diese melodische Serenade mehrfach wiederholt werden; ebenso wurde der alten Zenobia“ Lied und Nasoni's Cou—- plets im jweiten Akt und Benozzk's reizender Walzer im dritten Akt stürmisch da capo. verlangt. Das Libretto hat die be⸗ kannten unerschöpflichen Autoren F. Zell und R. Gente zu Verfassern. Der Räuber Gasparone ist nur ein phan⸗ tastisches Schreckbil d, dessen Name dazu dient, anderen, be⸗ sonders dem schurkischen Podesta Furcht einzujagen. Der Conte Erminio benutzt dasselbe, um die Hand der Gräfin Carlotta zu er⸗ ringen, welche der Podesta ihres Reichthums wegen mit seinem Sohne verheirathen möchte. Die Intrigue des muthigen Grafen gelingt, so daß schließlich die Vereinigung der Liebenden erfolgen kann. Frl. Wrada vermochte als „Gräfin Carlotta“ ihre Person nicht so zum Mittelpunkt der Darstellung zu machen, wie es der Rolle entspricht. Die Dame hat offenbar Temperament, welches aber in der Operette kräftiger zu Tage treten muß. Die helle Stimme leidet etwas unter einem zu starken Tremolo, welches die Wirkung ihres Gesanges be⸗ einträchtigt. Frl. r ,. spielte munter und graziös und leistete gesanglich ebenfalls Gutez. Die drastische Darftellung der altjungferlichen „Zenobia“ durch Frl. Schmidt wirkte wie immer überwältigend auf die Lachmuskeln der Zuschauer, die Dame erzielt, wie immer die größten Erfolge durch ihr Spiel, da die Stimme nicht mehr in Betracht kommt. Die Herrenrollen hatten alle eine vorzügliche Besetzung ge⸗ funden. Hr. Wellhof (QNasoni) bot alle Komik, Über welche er ver⸗ fügt, auf, um den Podesta“ wirkungsvoll zur Darstellung zu bringen. Die Partie des Benozi wurde von Hrn. Weidmann gesanglich und schauspielerisch mit erfrischender Natürlichkeit und liebens— würdiger Munterkeit zu voller Geltung gebracht, während Hr. Steiner Erminio) durch seine weiche lyrische Stimme Beifall errang. Auf die Ausstattung, Dekorationen und Kostüme, hat die Direktion die größte Sorgfalt verwendet. Die Darsteller wurden von dem reich gefüllten Hause nach jedem Akte unermüdlich gerufen.

Frau Franziska Ellmenreich wird im Belle ⸗Alliance⸗ t am Sonnabend in Bauernfelds Lustspiel „Bürgerlich . mantisch“ als Katharina von Rosen, eine ihrer besten Lustspielrollen guftreten; dann folgt, im Laufe der nächsten Woche die „Adrienne Lecouvreur“ in Scribe's gleichnamigem Drama. Als zweite Novität der Saison ist Alexandra“. Drama in 4 Akten von Richard Voß mit Franziska Ellmenreich in der Titelrolle, gewählt. .

Das bereits angekündigte Abschiedsconcert des Frl.? Foh ström in Krolls Theater, welches . 4 mußte, weil die gefeierte Sängerin zu einem Concert am Groß⸗ herzoglichen Hofe in Baden-Baden eingeladen wurde, findet nunmehr am nächsten Montag, den 6. Oktober statt. Frl. Fohström wird in diesem Concert außer schwedischen Liedern auch Lieder in deutscher Sprache singen und zwar Schumanns „Du bist pie eine Blume und das „Wiegenlied“ von Brahms. Als Glanznumnmer figurirt auf 1 der Bolero aus Verdi's Oper „Die sicilianische

Der Hof⸗Musikdirektor Bilse wird seine Concerte im Cone

hause morgen mit einem sehr gewahlten ro . ram öff j

an anderer Stelle abgedruckt ist. J

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Deutsches Adelsblatt. Wochenschrift für die J des deutschen Adels beider Konfessionen. h 35. . r mn der Staat die soziale Frage lösen. Zur Kolonisations. Frage Das adlige Patriziat in den deutschen Reichsstädten. Zur Runde . . ö. Einiges über polnischen Adel. e e ücher. d Fami a . us dem Kunstleben. Familtennach⸗ r. 39. Inhalt: Die Drei-Kaiser⸗Entrevyue. Kan Staat die, soziale Frage lösen. Zur Kunde der ehberfcaff e en, burg. Aus der Vergangenheit des Schlosses zu Treptow a. Rega 3 von . . Derer von Rheinbaben ; c rt. Au . zen. ilien⸗ = Een beꝛ . em Kunstleben. Familien⸗Nach Areußisches Verwaltungs⸗Blatt. Nr. 51. Inhalt: Beschäftigung von Fabriklehrlingen unter 16 Jahren. . abgaben vom Betriebe eines Steinbruchs als Gewerbebetriebes. Bier im Sinne des Brausteuergesetzes v. 31. Mai 1872. Zu⸗ ständigkeit der Königl. Eisenbahn⸗-Direktionen und Betriebsämter. Polizeiliches Einschreiten zur Räumung von Privatflüssen inkl. Weg⸗ räumung der Alluvionen. Beitragepflicht zu den Kreisabgaben Feststellung des aus Grundbesitz und Gewerbebetrieb fließenden Ein- kommens der Gemeinden wie anderer juristischer Perfonen, ins— besondere Nichtabrechnung des aus einer der mehreren Einkonimeng⸗· quellen erwachsenen Defizits von dem Gesammtertrage der übrigen. Dürfen Rechtsmittel des Streinverfahrens sich nur gegen die Ent— scheidungsgründe richten? Vertheilung der „Koften des Verfahrens“. Be⸗ rechnung des Werths des Streitgegenstandes bei Klagen wegen Abgaben überbürdung. Anfechtung polizeilicher Verfügungen durch Dritte insbesondere durch den Miteigenthümer einer gemeinschaftlichen Sache Polizeiliches Einschreiten in Bezug auf „Lichtschachte auf öffenllicher Straße (im Bürgersteige)' im straßenbaupolizeilichen oder verkehrs⸗ und sicherheitspolizeilichen oder baupolizeilichen Interesse. Wege⸗ bauausführung im Zwangswege: Erstattungsanspruch. Wegeunter⸗ haltungslast bei den in Folge von Eisenbahnanlagen verlegten bezw veränderten öffentlichen Wegen; Nachweis der dadurch herbeigeführten Erschwerung der Baulast. Zulässigkeit des Rechtsweges betr. Schutz in Benutzung eines Vorplatzes vor dem Hause gegen die Straße. Erlöschen der privatrechtlichen Verpflichtung zur Wege⸗ unterhaltung wegen späterer Aenderung der früheren Verhältnisse? Nachweis der privgtrechtlichen Verpflichtung zur Wegeunterhaltung im Falle späterer Aenderung der früheren Verhältnisse. Mieth⸗ erg. . öffentlicher Straße; Benutzung derselben zum Betriebe Bie l been Entschädigungspflicht bei Befeitigung eines NVordwest deut scher Verein für Gefängnißwesen 4. Pereinshest. Redigirt im Auftrage des . 6 Föhring, Dr. Inhalt: Verhandlungen der neunten Jahresversamm⸗ ung: a. Gewohnheits verbrechen, Referent: Gefängnißdtrektor Streng, Hamburg. b. Strafrichterliche Befugnisse, betreffs Unterbringung e gesprochener und verurtheilter Jugendlicher in Erziehungs. und Besserungt ·˖ Anstalten. Referent: Landgerichts direktor H. Föhring, Dr., Hamburg. Arbeiterkolonien und Natural verpflegungs . Stationen, von

Amtsanwalt Dr. jur. C. Harcke, Hambur

r. 8 . g. Familienerziehun , Von H Tonn, Direktor des ne , zu Hamburg. Die Reformatory und die Industrial Schools der

vereinigten Königreiche Großbritanni zand⸗ i ,. . ö annien und Irland. Vom Land

esundheit. Zeitschrift für öffentliche und private Hygieine * 16. Inhalt:; Originalarbeiten: Die Skropheln 33 ihre

olgen. = llebersichten; Das Haus. Die Ueberbürdung der Schüler. Zuschriften und Mittheilungen: Aus Freiburg i. B. Be⸗ n,. n Das Wasser. als Träger des Choleragiftes. XIV. Jahres- . des Landes ⸗Medizinalkollegiums über das Medizinalwesen im

ön Reich Sachsen auf das Jahr 18682. Feuilleton: Aus Holland: Der Aufenthalt für Fremde. Verschiedenc. Anzeigen.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. El s ner. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

welche mit einigen orchestralen Äbweschungen in jedem Akt wieder⸗

ö

Subhastationen Aufgebote, Vor⸗

Diewenow

.

zum Deutschen Reichs

Erste Beilage

Berlin,

⸗Anzeiger und Königlich Preußischen. Staats⸗Anzeiger.

Dienstag, den 30. September

1884.

M 230.

g . 2. Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.

Preuß. Staats · Anzeiger und das Central Handels⸗ egister nim mt an: die Königliche Ervedition des Aeutschen Reichs Ameigers und Kõniglich Nrenßischen Ktaats- Anzeigers:

Berlin 8X., Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.

isi

1

Oeffentlicher Anzeiger.

1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und 2. Subbastationen, Aufgebote, Vorladungen

n. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. 8. w. Von öffentlichen Papieren.

Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater- Anzeigen. In der Börsen-

Inserate nehmen an: die „Juvalidendank “, Rndolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Süttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

* nnoncen Expeditionen des

Annoncen ⸗Bureaux.

9. Familien-Nachrichten. beilage.

ladungen u. dergl.

Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil vom 17. September 13884

463151

gartenstraße Nr. 8 hier belegenen, im Grundbuche , . Elisabetha Rempel, ledig und gewerbslos, früher in

kon den Umgebungen Band 11 Nr. 761 verzeichneten Grundstücke in der III. Abtheilung unter Nr; 10 zu gleichen Rechten und Antbeilen für die Antrag⸗ stellerinnen Fräulein Henriette und Charlotte von

nebst 60/9 Zinsen seit dem Tage der Klagezustellung J und Vo üͤffeeclbarkeitzerklarung des gegen Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend, als Rest des Sicherheitsleistung und ladet den Beklagten zur . . ; nen

rc. h. ; z ; on mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die preistermines der unten beschriebenen Liegenschaften Winterfeld eingetragen stehen, für kraftlos erklärt . ,

worden. *r Ja, 59 Tandgerichts J. zu Berlin, Jüdenstraße Nr. S9, mer nd Clisabetha Rempef mittelst Schristsatzss vom

z S 884. . 2 Berlin, den 17. September 188 .

Beetz, Gerichtsschreiber des Könlglichen Amtsgerichts J.

u e. . ö Rechtsagenten Carl Roesener als Prozeßbevollmäch⸗

einen bei

Oeffentliche Zustellung. . Der Kaufmann J. Schwartzer hierselbst, Elisa⸗ , ,. 6 , durch 3 ; 2 Dr. enstag, klagt gegen den Kaufmann o 5. ; . Prast, bis 38. April Iss in Spandau, wohnhaft, 86. , e, Königliche Ümtsgericht zu Iserlohn auf 14 3 . a. wegen einer Waarenforderung von 220 M6 95 mit ] 0 dung ( ersehen dure che . ö. ,. b, Kenn elnct Varlcns sorberung, von 6 tz und den K. Notär Daeuwel dahier am 4. März J. Is., ö. dem Bankier Ludwig Rabe gehörigen, Thier⸗ für gelieferte Speisen und Getränke von 4475 3,

fas sz) Auszug. ; Marx Kuhn, Handelsmann, in Grünstadt wohn⸗

9 . haft, bespricht auf Grund Lizitationsprotofolles des

sowie einer Theilungs resp. Cessionsurkunde des ge⸗ dachten K. Notärs Gaßert vom 19. Januar 1882 an

Hettenleidelheim wohnhaft, dermalen ohne bekannten zweiten, an Martini 1883 fällig gewesenen Steig

die Summe von 43 M 15 nebst Zinsen vom 13. Juli 1884 an und fordert die genannte Schuld⸗

Kostentragung.

463144

ichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das

den 16. Dezember 1884, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht.

Iserlohn, den 24 September 1884. Behme, ; Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Oeffentliche Zustellung. Die Bäckermeisterfrau Margarethe Krause, geb.

Baumbach, hier, vertreten durch= den Justiz⸗Rath Engelmann hier, klagt gegen den Ehemann Leopold Krause, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wegen

26. d. Mis, eingereicht durch den dahier wohnenden Fhescheidung mit dem Antrage, die zwischen Parteien

dem gedachten ; ! . eh e. tigten, auf, binnen einer Frist von fünfzehn Tagen

Abtheilung 48.

iü3l49] Im Namens des stönigs! Auf Antrag der Wittwe des Fischers Gottlieb Rüchel, Friederike, gebornen Zühlke, zu Berg

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Cammin durch den Amtsgerichts⸗Rath Siegert für Recht:

Das Dokument vom 9. September 18651 über die auf dem in dem Grundbuche von Berg Diewenow Blatt 9 verzeichneten Grundstücke Abtheilung III. Rr. 2 für den Fischer Wilhelm Rüchel zu Berg Diewenow eingetragenen Zweihundert Thaler und sünf Prozent Zinsen wird für kraftlos erklärt. Die Kosten werden der Antragstellerin auferlegt.

Cammin, den 18. September 1884.

Königliches Amtsgericht.

3137 liehe h Ausschlußurtheil des unterzeichneten Ge— richts vom 24. d. M. ist: die Hypothekenzweigurkunde über 1600 6 zu 45 eG verzinstiches Kapital, eingetragen aus der Schuldurkunde vom 29. Januar 1870 in Abthei⸗ ung III. Nr. 3 des im Grundbuche von Hohenofen Rr. 73 früher Band III. Nr. 1 Blatt 1 ver⸗ zeichneten Grundstücks und in Abtheilung III. Nr. 4 des im Grundbuche von Sievert dorf Nr. 188 früher Band IV. Nr. 28 Blatt 217 verzeichneten Grundstücks und durch Abtretung auf die früher zu Hohenofen, jetzt zu Berlin wohnhafte unverehelichte Kuguste Beutler übergegangen, gebildet aus einer Abschrift des aus einer Ausfertigung der Schuld—⸗ und Pfandverschreibung vom 29. Januar 1870, zwei Hypothekenbuchsauszügen vom 31. Januar 1870, einer Ausfertigung der Verhandlung vom 4. November 1871 und zwei Hypothekenbuchsaus⸗ zügen vom 9. November 1871 bestehenden Stamm dokuments nebst Vermerk vom 6. September 18765, für kraftlos erklärt. Wusterhausen a. D., den 24. September 1884. Königliches Amtsgericht.

463141] Im Namen des stönigs! (

Auf Antrag des Kanzleirath Viegener in Rüthen

Namens der Eheleute Schuhmacher Joseph Schmidt

und Franziska, geborne Fromme, in Westereiden

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Rüthen durch den Amtsrichter Schwarze

für Recht:

Die Hypothekenurkunde über die im Grundbuche

von Hoinkhausen Band J. Blatt 53 Abtheilung III.

Nr. 4 eingetragene Post:

Eine Kaution für den Bernard Schwane und

die Wilhelmine Ising über:

a. 116 Thaler einhundertsechtzehn Thaler Ab⸗

findung,

b. die denselben bis zur Einrichtung einer eigenen

Wirthschaft, Groß sährigkeit oder Verheirathung

versprochene Alimentation,

c. die zu deren Gunsten von dem Besitzer über

nommene Ggrantie gegen die Ansprüche der Erb schast gäubis ers welche ines an mt 1 herzoglichen Landgerichts zu Freiburg auf

z j den 5. Dezember 1884, Vormittags 8;7 Uhr, haftkar auf fämmil cen heute in Rubries 1. mit der e,, . einen bei dem zedach ten

Thaler 16 Sgr. 9 Pf. zu fordern haben,

eingetragenen Grundstücken.

Eingetragen zufolge Verfügung vom 27. Juli

1835 wird für kraftlos erklärt. Rüthen, 18. September 1884. Königliches Amtsgericht.

143143 Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Arbeiter Johanna Senftleben, geb. Heinze, zu Spandau, vertreten durch den Rechtsanwalt [43146 Pr. Salinger hier, klagt gegen ihren Ehemann den Ar⸗ better Johann Heinrich August Senftleben, zuletzt in Spandau wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalts,

wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage:

Gericht zugelassenen Anwalt za bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Klein,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts J., 8. Kammer für Handelssachen.

ang Oeftentliche Zustelung

mit Vorladung.

Zum Kgl. Landgerichte Frankenthal, Kammer für Civilsachen, hat Maria Anna Schwander, gewerb⸗ lose Ehefrau von Georg Hust, Häfner un? Ofen⸗ bauer, früher in Neustadt a. O. wohnhaft, jetzt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesend, Klägerin, durch Rechtsanwalt Schweickert in Franken. thal vertreten, gegen ihren vorgenannten Ehemann, Beklagten, Klage auf Gütertrennung erhoben mit dem Antrage, die Gütertrennung zwischen der Klägerin und dem Beklagten autzusprechen, dem⸗ gemäß zu erkennen, daß der Klägerin der Genuß und die Verwaltung ihres Vermögens ausschließlich zustehe, daß Beklagter der Klägerin alles herausgebe, was dieselbe in die Ehe eingebracht hat, oder ihr während derselben anerfallen ist, mit Zinsen vom Klagetage an, dieselbe auch für alles schadlos zu halten, wofür sie sich mit dem Beklagten verpflichtet oder für denselben verbürgt hat, den Kgl. Notär Neumayer in Neustadt a. H. mit der Liquidation der Anfprüche der Klägerin und deren Belieferung zu beauftragen, eventuell das K. Amtsgericht Neu⸗ stadt a. H. um Ernennung, Beeidigung und Ein⸗ weisung eines Sachverständigen behufs Vornahme der gefetzlichen Operationen zu ersuchen, auch einen Notar zur Wahrung der Rechte des abwesenden Beklagten aufzustellen, dem Letzteren auch die sämmt sichen Kosten zur Last zu legen und das ergehende Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Zur mündlichen Verhandlung dieser Klage ist die Sitzung des Kgl. Landgerichts Frankenthal, Kammer ür Givilsachen, vom zehnten Dezember nächst⸗ hin, Vormittags neun Uhr, bestimmt, wozu der Beklagte zugleich vorgeladen wird mit der Auf— forderung, einen beim Prozeßgerichte zugelassenen Rechtsanwalt aufzustellen. . Behufs Ausführung der bewilligten öffentlichen Zuftellung an den abwesenden Beklagten wird Vor⸗ stebendes bekannt gegeben. Frankenthal, den 26. September 1884. Kgl. Landgerichtsschreiberei. Denig, K. Obersekretär.

43157 Oeffentliche Zustellung.

Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Auszug der Klage bekannt gemacht.

Freiburg, den 26. September 1884 Der Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

Dr. Harden.

Oeffentliche Zustellung.

nach Ablauf der gesetzlichen Zustellungsfrist die obige

Kosten zu bezahlen, widrigenfalls fragliche Liegen⸗ schaften gemäß

Rr. 6534. Die Gebrüder Stoltz, Lederhandlung, zu Freiburg, vertreten durch Anwalt Fromherz da⸗ hier, klagen gegen den Schuhmacher Josef Albrecht von Freiburg, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, aus Kaufvertrag für gelieferte Waaren, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zah= lung von 1127 4 nebst 6 C0 Verzugszinsen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des k Rechtsstreits vor die J. Civilkammer des Groß—˖ Auszug der Klage bekannt gemacht.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Die Ehefrau des Arbeiters Johann Wittenhagen,

Summe nebst Zinsen und sammtlichen erwachsenden

der in jenem Lizitationsprotokolle enthaltenen fünften Bedingung zur vertragsmäßigen Wiederversteigerung gebracht werden sollen. Beschreibung der Liegenschaften: Amtsgerichts und Rentamtsbezirk Grünstadt, Steuergemeinde Hettenleidel heim. 1) Plan ⸗Nr. 210 * vierzehn Quadratmeter Ein gang in der Schloßgasse und 2) Plan⸗Nr. 210 eine Ar dreißig Quadratmeter Fläche, ein Wohnhaus, Stall, Hof und Dung— kaut allda. Gegenwärtiges bezweckt die durch das K. Amts⸗ gericht Grünstadt unterm Heutigen bewilligte öffent⸗ fiche Zustellung an die Schuldnerin Elisabetha Rempel. Aktenzeichen: 338, 1884, F. Grünstadt, den 2I. September 1884. Der Gerichtsschreiber am K. Amtsegerichte: (L. 8) Fitz, K. Sekretär.

43158 Oeffentliche Zustellnng. Der Weißwaarenhändler Julius Schneider zu Eisenach klagt gegen den Kellner Johann Ketzer aus Chemnitz, bis Mitte Juni 1881 im Gasthof Zur Tanne“ hier in Ftellung, jetzt in unbekannter Ferne, wegen käuflich Erhaltener Weißwagren, mit dem Ankrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zah— lung von 2116 80 J, sowie zur Tragung der Kosten einschließlich derer des vorausgegangenen Arrestver⸗ fahrens und auf vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des Urtheils und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogl. Sächsische Amtsgericht zu Ilmenau, Abtheilung II.,

auf

den 28. November 1884 Vormittags 11 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dicser Auszug der Klage bekannt gemacht. Ilmenan, den 35. September 1884.

F. Irrgang, . Gerichtsschreiber des Großherzoglich. Sächsischen Amtsgerichts.

43159 Oeffentliche Zustelluug. Der Uhrmacher Gustar Grünthal zu Ilmengu klagt gegen den Kellner Johann Ketzer aus Chemnitz, bis Mitte Juni 1884 im Gasthof „Zur Tanne“ hier in Stellung, jetzt in unbekannter Ferne, für am 24. April d. J. käuflich entnommene Waaren, mit dem AÄntrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 17 49 50 3, sowie zur Tragung der Rosten einschließlich derer des voraus gegangenen Arrestverfahrens, und auf vorläufige Vollftreckbar—

Abth. II., auf

Ilmenau, den 23. September 1884. F. Irrgang, . Gerichtsschreiber des Großh. Sächs. Amtsgerichts.

(43161 Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann E.

gericht zu Ilmenau, Abth. II. auf

bestehende Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechte⸗

streits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Königsberg, Theaterplatz Nr. 3/4, Zimmer 49, auf den 9. Januar 1885, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Königsberg i. Pr. den 95 September 1884. K

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. (43155 Oeffentliche Ladnng. . Namens des Kaufmanns Friedrich Hopf dahier, Kassiers des Gostenhofer Spar- und Darlehntz⸗ vereins, hat Rechtsanwalt Klotz dahier gegen die Köchin Therefe Mübling aus Hilpoltstein und den Wirth Andreas Baumann, früher in Schweinau, nun unbekannten Aufenthalts, beim Kgl. Landgericht Nürnberg unterm 26. d8. Mts, eine vom 25. ejusd. datirte Klage eingereicht und darin gebeten, zu er— kennen: 1) Die auf Betreiben der Therese Mühling gegen Andreas Baumann vom Kal. Amtsgerichte Nürn⸗ berg unterm 29. April 1884 erlassene einstweilige Verfügung auf Beschlagnahme des Sparkassabuches Rr. 742 der Therese Mühling über 430 MS wird außer Wirksamkeit gesetzt; 7) Therese Mühling und Andreas Baumann sind schuldig, die Ansprüche des Friedrich Hopf auf dieses Sparkassabuch und die auf dasselbe lautenden Spar⸗ einlagen im Gesammtbetrage von 430 16 mit Zinsen anzuerkennen und die Hinauszahlung an Friedrich Hopf durch die hiesige Sparkasse zu gestatten; 3) die beiden Verklagten haben die Streits kosten zu fragen bezw. zu erstatten. Zur Verhandlung dieser Klage hat das Kgl. Landgericht Nürnberg, J. Civilkammer, auf Montag, den 29. Dezember 1884,

Vormittags 8 Uhr,

Sitzungssaal Nr. 41, . Termin bestimmt, in welchem durch einen beim Prozeßgerichte zugelassenen Rechtsanwalt der Mit⸗ beklagte Andreas Baumann zu erscheinen andurch geladen wird. . Nürnberg, den 27. September 1384.

Die Gerichtsschreiberei des K. Landgerichts

Nürnberg. . Der Kgl. Ober ⸗Sekretär: (L. 8.) Maier.

csc] Oeffentliche Zustellung. In Sachen der Ehefrau des 2 Adolph Friedrich Hinrich Högemaun, Anna Gesine Marga⸗

keitserklärung des Urtheils, und ladet den Beklagten ö. zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor . . k . dat Großherzogl. Sächsische Amtsgericht zu Ilmenau, Brin ksitzer . ;

Adolph Friedrich Hinrich Högemann, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen

den 28. November 1884, Vormittags 11 Uhr. EKhescheidung, bat Klägerin. nachdem sie in der dem Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Beklagten 9. Zeit öffentlich zugestellten Klage

Fehauptet, der Leßtete habe sie boslich verlassen u. f. w. und nachdem unterm 3. Juli 1882 bereits Termin in der Sache stattgehabt 26, nunmehr die Ansetzung eines neuen Termins beantragt.

Klägerin, vertreten durch den Herrn Rechtsanwalt Krahnstöver hieselbst, ladet den Beklagten zu diesem,

W. Hoffmann zu Ilmenau von dem Herrn Präͤsidenten neu anzuberaumęenden klagt gegen den Kellner Johann Ketzer aus Chemnitz, Verhandlungstermin Lor dag Großherzogliche Land. bis Mitte Juni 1884 im Gasthof zur. Tanne“ hier gericht Oldenburg mit der Aufforderung, sich als⸗ in Stellung, jetzt in unbekannter Ferne, wegen eines dann durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Wanrenkaufgelderrestes, mit dem Antrage auf Ver, Anwalt vertreten zu lassen und wird beantragen, urtheilung des Beklagten zur Zahlung von 20 . Großherzogliches Landgericht wolle die unter den 4 Z, foiwie zur Tragung der Kosten, einschließlich Partheien bestehende Ehe scheiden und den Be— 2 . nm , nm 23 flagten unter Kostenauflage für den schuldigen Theil : Vierk, Wolgaft, vertreten durch vorläufige Vollstreckbarleite rung zee let. eils, und erklären. ger ches oh r l zu . klagt gegen ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des ihren Chemann, den Arbeiter Johann Wittenhagen,

Da der Beklagte fortwährend abwesend und sein

Rechtsstreitz vor das Großherzogs. Sächsische Amts- Aufenthaltsort unbekannt ist, sa wird ihm diese r

Ladung wie angeordnet hiemittelst öffentlich zuge ellt

das zwischen den Parkeien bestehende Band der unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung mit becht gn nende rg Ber multtags 11 uhr. urn en sfenn Hahl, He! ka fende seltnin

Ehe zu trennen und Beklagten für den allein

dem Antrage, das

Band der Ehe zwischen den Par⸗

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird

auf Montag, den 15. Dezember d. J.

schuldigen Tbeil zu erklären, ; und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand

lung des Rechtsstreirs vor die erfte Givilkammer zur mündlichen Verhandlung des . . zu Berlin, Do, die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts

des Königlichen Landgerichts II. rotheenstr. 7, 1 Tr., gimmer 14, auf

den 20. ber 1884, Vormittags 10 Uhr, den 17. Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr, 5 . ö . mit der e r me, einen bei dem gedachten 143156

mit der Au sorderung einen bei dem gedachte

Gerichte zugelassenen ÄÜnwalt zu bestellen. j Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wir

dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 23. September 1884.

zu Greifswald auf

Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Auszug der Klage bekannt gemacht. Krause

teien fär aufgelöst und den Beklagten für den schul⸗ ; ö . digen 3. ö. erklären, und ladet den Beklagten dicser Auszug der Klage bekannt gemacht. ö Rechtsstieits vor

öffentli ustellung wird dieser ö ö , ms mit : john, klagt gegen den Louis Servais aus Paderborn,

Ilmenau, den 24. September 1884. F. Irrgang. Gerichtsschreiber des Gr. Sächsischen Amtsgerichts.

Oeffentliche Ladung. Der Kaufmann Cd. Hirschfeld zu Iserlohn, ver- treten durch den Rechtsanwalt Landmann zu Iser⸗

jetzt seinem Aufenthaltsorte nach unbekannt, qus

Vormittags 11 Uhr, . vor hiesigem Großherzoglichen Landgerichte an gesetzt ist. ö Sldenburg, 1884, September 23. 8 Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

43154 Oeffentliche Zustellung.

: Sr. kan der Fürst Carl von Lichnowskt, auf Kuchelng, vertreten durch den Rechtsanwalt Justizrath Schwabe zu Ratibor, klagt gegen den

inem unterm 17. März 1884 ausgestellten Wechsel,

Gräben, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts II.

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

mit dem Antrage auf Berurtheilung des Beklagten

Tivil⸗ Ingenieur Thiel, früher zu Breslau, jetzt un⸗

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