1884 / 238 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Oct 1884 18:00:01 GMT) scan diff

ernte ist nicht ergiebig ausgefallen.

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meinen als eine Mittelernte bezeichnet werden, doch hat sie durch die anhaltende Dürre zum Theil erheblich gelitten. Der Körnerertrag ist weniger günstig ausgefallen als der Stroh⸗ ertrag. Der Weizen hat reichlich Stroh geliefert und ist im Korn befriedigend ausgefallen. Der Roggen hat an Körnern kaum eine Mittelernte, an Stroh aber reichlichen Ertrag ge⸗ liefert. Gerste und Hafer sind ungleich ausgefallen, hier besser, dort schlechter. Beide Getreidearten haben in Folge der Dürre gelitten, namentlich ist der Hafer nur kurz im Stroh geblieben. Am wenigsten befriedigt haben die Hülsenfrüchte, die Erbsen sind fast durchgängig mißrathen. Die Kartoffelknollen sind überall klein geblieben, die Kartoffeln sind aber mehlreich und gesund. Auch die Zuckerrüben haben sich nicht vollkommen entwickeln können. Die Kleeernte ist ziemlich gut ausgefallen. Das Wiesenheu, namentlich dasjenige des ersten Schnittes, ist von sehr guter Beschaffenheit. Das Sbst hat, von Pflaumen abgesehen, nur ganz ungenügende Erträge geliefert. Die Viehpreise sind hoch, die Getreidepreise niedrig. Die Winterhestellungsarbeiten konnten in dem festen Erdreich nur mit Aufwendung großer Mühe bewältigt werden.

2) Reg.-Bez. Cöslin: Die Halmfrüchte, welche sich namentlich im Stroh gegen die voraufgegangenen Jahre ge⸗ bessert haben, sind durchweg trocken und gut eingebracht; Hafer jedoch hat durch Nachffröste, Erbsen durch Mehlthau gelitten. Auch die Kartoffel ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben, die Knollen sind meist klein, dabei aber doch stärkereich. Der erste Schnitt an Wiesen- und Kleeheu ist vorzüglich ausgefallen, der Nachschnitt läßt zu wünschen übrig. Im Allgemeinen kann die diesjährige Ernte als die beste der letzten 10 Jahre angesehen werden. Die Ackerbestellung wurde durch die Dürre verzögert.

3) Reg⸗Bez Stralsund: Der Weizen hat überall nicht allein im Stroh, sondern auch in den Körnern einen sehr guten, zum Theil weit über den Durchschnitt hinaus— gehenden Ertrag geliefert, wogegen der Roggen im Stroh zwar gut, im Körnerertrage aber meistens hinter den Er— wartungen zurückgeblieben ist. Gerste und Hafer haben durch— schnittlich eine gute Mittelernte ergeben. Hülsen früchte haben nur mäßige, stellenweise sogar schlechte Erträge geliefert; ebenso ist das Kleehen im Allgemeinen nicht ergiebig, das Wiesenheu dagegen besser gewesen. Die Kartoffelernte ist noch nicht beendet, doch ergiebt sich schon jetzt, daß die Knollen sehr klein sind, so daß in dieser Fruchtart eine Mittelernte wohl nicht erzielt werden wird. Der Rübsen hat fast überall schlecht gelohnt und kaum den Ertrag einer Mittelernte ge⸗ liefert. Die Getreidepreise sind niedrig.

Provinz Posen.

I) Reg.⸗Bez. Posen. Die Körnerernte kann bei reichem Strohgewinn als eine annähernd mittlere bezeichnet werden. Die Futterkräuter haben einen guten Ertrag ergeben, auch die Hopfenernte befriedigt. Dagegen entspricht die Rübenernte nur theilweise den gehegten Erwartungen, und ebenso wird allem Anschein nach die Kartoffelernte nicht unbedeutend hinter einer Durchschnittsernte zurückbleiben, weil die Kartoffeln nur eine geringe Größe erlangt haben. Die Herbstbestellung leidet unter der anhaltenden Trockenheit und ist auf schwerem Boden kaum ausführbar.

2) Reg.-Bez. Bromberg: Die Ernteergebnisse können durchweg als günstig bezeichnet werden, jedoch entspricht der Körnerertrag des Roggens in einzelnen Kreisen nicht den hochgespannten Erwartungen. Der Erdrusch des Sommer— getreides befriedigt allgemein, besonders gut ist die Gerste ge⸗ rathen. Hafer wiegt theilweise leicht Die Erträge der Heuernte sind hoch ausgefallen. Die Kleefelder haben“ einen reichlichen zweiten Schnitt ergeben. Die Hackfrüchte sind durch die Dürre in den letzten Monaten beeinträchtigt worden, zur Zeit ist es jedoch noch nicht möglich, die Erträge der Kartoffel⸗ wie auch die der Rübenernte anzugeben. Der Obstertrag war mäßig. Die Herbstbestellung ist in Folge der ununterbrochenen Trockenheit sehr erschwert worden.

Provinz Schlesien.

I) Reg⸗Bez. Breslau: Die Ernte kann im Großen und Ganzen als eine gute Mittelernte bezeichnet werden. Der Ertrag an Stroh war ein überaus reicher, während allerdings die Quantität des Erdrusches bei Roggen und Weizen vielfach hinter den gehegten Erwartungen zurückblieb. Heu und Futterkräuter sind ebenfalls in reichlichem Maße gewonnen worden. Die Kartoffeln werden kaum mehr als eine schwache Mittelernte ergeben; ebenso hat die Witterung nachtheilig auf die Rüben gewirkt. Die Getreidepreise sinken fortgesetzt. Die Vorbereitung des Ackers zur Herbstbestellung geht bei der an— haltenden Trockenheit nur langsam von Statten.

2) Reg.-Bez. Liegnitz. Fast durchgehends, insbesondere im Roggen und in den Sommerhalmfrüchten, ist eine über eine gute Mittelernte hinausgehende Getreideernte erzielt; auch an Qualität des Getreides ist die Ernte überwiegend gut ausgefallen. Die Ernte der Hackfrüchte steht hinter der Ge— treideernte ein wenig zurück; an Quantität kommt die Kar— toffelernte einer guten Mittelernte gleich. Die Zuckerrüben werden ebenfalls eine gute Mittelernte ergeben. Die Heu— und Kleeernte ist befriedigend ausgefallen. Obst verspricht, insbesondere was Kernobst anlangt, nur eine geringe Ernte.

Provinz Sachsen.

I) Reg⸗Bez. Magdeburg: Weizen, Roggen und Gerste haben durchweg eine selten reiche Ernte im Stroh, dagegen nur einen mittleren Ertrag im Korn gegeben. Der Hafer hat im Korn wie im Stroh eine ebenso reiche Ernte gegeben, wie mit wenigen Ausnahmen die Erbsen und Bohnen. Rüben sind in Quantität wie Qualität befriedigend gerathen; da⸗ gegen sind die Kartoffeln in Folge der Dürre in der Knollen— entwickelung erheblich beeinträchtigt. Die Nachmaht der Futter⸗ kräuter hat durchweg dem sehr reichlichen Ertrage des ersten Schnittes entsprochen.

2) Reg.-Bez. Merseburg: Die Ernte ist durchweg als eine recht gute zu bezeichnen. Der Strohertrag ist ein sehr hoher, der Körnerertrag dagegen ein weniger reichlicher. Roggen hat, abgesehen von seiner Kleinkörnigkeit, eine gute Ernte ergeben. Weizen lieferte im Allgemeinen enorme Strohmengen, doch wenig Körnerertrag. Die Gerste hat quantitativ eine recht gute Ernte ergeben, während qualitativ das Korn zu wünschen übrig läßt. Die Haferernte ist durch⸗ gängig als eine recht gute zu bezeichnen. Heu⸗ und Kleeernte waren sehr ergiebig, auch die Grummeternte ist vorzüglich ausgefallen. Die Rüben stehen durchweg gut. Die Kartoffel⸗ Die Obsternte ist nur in Pflaumen eine reichliche. Die Getreidepreise sind im stetigen RVückgange. Die Herbstbestellung ist durch die anhaltende Trockenheit verzögert worden.

fall der Ernte als ein guter bezeichnet werden. Die Heuernte war eine recht reiche. Die Rübsen⸗ und Rapsernte entsprach nicht völlig den gehegten Erwartungen. Der Roggen liefery vielfach nicht den erhofften Körnerertrag; doch wird die Qua⸗ lität allgemein gerühmt. Weizen, Gerste, Hafer und die son⸗ stigen Sommerfrüchte ergeben eine gute Mittelernte. Die

Kartoffeln scheinen nicht besonders gut auszufallen. Futter⸗

und Zuckerrüben versprechen quantitativ und qualitativ einen

2 . Die Frühjahrssaatbestellung ist erfolgreich vor⸗

ereitet.

Provinz Hannover.

I). Landdr⸗Bez. Hannover: Bei Weizen, Gerste und Hafer ist der Erdrusch, der reichen Strohernte ungeachtet, nur mäßig, der Roggen ist die am wenigsten ergiebige Frucht. Alles in Allem ist im Korn eine Mittelernte nicht voll erreicht. Der Hafer giebt vielfach über Mittelernte. Die Kartoffelernte befriedigt nicht, weil die Knollen außergewöhnlich klein geblieben sind. Die Ernte an Wiesen- und Kleeheu ist überall gut, theilweise sehr reichlich ausgefallen. Die Zuckerrüben ver⸗ sprechen im Ganzen einen Mittelertrag bei mittelmäßigem Zuckergehalt. Die Herbstbestellung, Anfangs durch die Trocken⸗ heit etwas erschwert, ist in letzter Zeit aut vorgeschritten.

2) Landdr-Bez. Hildesheim: Der Roggen hat einen Durchschnittsertrag nicht ergeben; Weizen, Gerste und Hafer gewähren meistens einen Mittelertrag. Die Erträge an Stroh sind sehr groß. Ebenso haben Wiesen und Kleefelder quantitativ und qualitativ reichen Ertrag gewährt. Die Kartoffeln scheinen kaum eine Mittelernte zu liefern. Der Ertrag an Obst ist durchweg sehr gering. Die Zuckerrüben scheinen quantitativ im Allgemeinen eine gute Mittelernte zu geben, dagegen wird die Qualität gering ausfallen. Die Getreidepreise sind gedrückt, die Viehpreise sind hoch. Das . hat sich für die Herbstbestellung bislang sehr günstig erwiesen.

3) Landdr.⸗ Bez. Lüneburg: Weizen giebt nur eine Mittel— ernte. Roggen liefert nur einen geringen Körnerertrag, da— gegen ist der Strohertrag ein sehr' reichlicher. Gerste hat im Allgemeinen befriedigende Erträge geliefert. Erbsen und Bohnen sind größtentheils gut gerathen. Hafer ist an vielen Stellen vorzüglich ausgefallen. Kartoffeln befriedigen nicht, auch die übrigen Hackfrüchte werden eine gute Mittelernte nicht liefern. Der Klee ist durchweg befriedigend gewesen. Heu ist sehr viel geerntet, auch der zweite Schnitt hat meistens einen reichen Ertrag geliefert. Der Hopfen ist gut gerathen.

4 . Landdr.⸗ Bez. Stade: Die Ernte ist im Allgemeinen sehr befriedigend ausgefallen. Raps und Rübsen ergaben eine Mittelernte. Weizen ist im Stroh und Korn gut aus— gefallen. Roggen lieferte recht viel und schönes Stroh; der Körnerertrag ist geringer als im Vorjahre. Bei Gerste und Hafer ist der Ertrag als eine gute Mittelernte zu bezeichnen; die Erbsenernte war sehr gut. Kartoffeln geben etwa 3/ einer Mittelernte. Die Heuernte ist im Allgemeinen sehr reichlich ausgefallen. Die Kornpreise stehen niedrig, die Preise für Rindvieh haben sich hoch erhalten.

5) Landdr.⸗ Bez. Osnabrück: Der Roggen hat, was die Körner anlangt, nicht den erhofften Ertrag geliefert, der Strohertrag ist dagegen durchweg recht ergiebig gewesen. Die Kartoffeln sind vielfach nur klein geblieben. Der Ertrag an Gerste, Hafer und Buchweizen übersteigt in manchen Bezirken eine Mittelernte. Auch Erbsen und Bohnen sind' im Ganzen gut gerathen und die Heuernte ist äußerst günstig ausgefallen. Der Obstertrag ist im Ganzen gering.

6). Landdr. Bez. Aurich: Roggen, Hafer und Weizen haben kaum eine Mittelernte geliefert. Ber Kartoffeln sst fast durchweg ein guter Ertrag zu verzeichnen, ebenso bei Erbsen; dasselbe gilt von den Weiden und dem Grasschnitt. Die Obsternte ist gering.

Provinz Westfalen.

1) Reg.-Bez. Münster. Die Ernte, bei günstigem Wetter eingebracht, ist eine gute. In den einzelnen Frucht⸗ arten gestaltet sie sich folgendermaßen: Weizen gut; Roggen sehr reichlich im Stroh, in den Körnern meist gut. Erbsen, Hafer, Gerste gut, vielfach sehr gut. Frühkartoffeln reichlich, auch die Spätkartoffeln, mit deren Ernte bereits begonnen ist, versprechen einen guten Ertrag. Rüben stehen befriedigend. Heu und Klee in beiden Schnitten gut. Die Obsternte isit mangelhaft ausgefallen, Pflaumen fehlen fast gänzlich. Mit der Winterbestellung ist angefangen.

. Reg. Bez Minden: Der Ertrag der Ernte, soweit diesel be bereits beendet, entspricht im Allgemeinen den gehegten Erwartungen, jedoch stellt der Roggen nur einen mittleren Ertrag in Aussicht, ebenso der Weizen. Wenn Hafer und Gerste auch stellenweise in Folge anhaltenden Regens etwas gelitten haben, so versprechen sie doch durchgehends guten Ertrag. „Hingegen ist der Ertrag des Buchweizens nur ein mittelmäßiger. Stroh ist jedoch bei allen vorstehenden Frucht⸗ arten reichlich und gut gerathen. Sämmtliche Futterkräuter sind in reichlichem Maße gewachsen. Die Grummeternte ist überall gut von Statten gegangen und hat reichlichen Ertrag ergeben. Runkelrüben sind gut gerathen und versprechen reichen Zuckergehalt. Die Obsternte fällt äußerst gering aus. Die Kartoffelernte verspricht soweit sich solches schon jetzt über⸗ sehen läßt keinen guten Erirag, namentlich auf schwerem Boden. Der Flachs hat einen befriedigenden Ertrag ergeben. Die Gesammternte kann hiernach als eine Mittelernte wohl bezeichnet werden. Die Winterbestellung hat fast überall be— gonnen und wird sehr gefördert.

3) Reg. Bez. Arnsberg: Die Hackfrüchte sind in Folge des günstigen Wetters der letzten Wochen gut gediehen. Die Grummeternte hat einen außergewöhnlich raschen und guten Verlauf genommen, und ist in Folge dessen die Qualität des Grummets eine ausgezeichnete. Roggen, Hafer und Weizen ist überall sehr gut gerathen, ebenfo Erbsen, Wicken und Bohnen. Die Obsternie hat so gut wie keinen Ertrag ge⸗ liefert. Ebenso wird über den Ertrag der Zuckerrüben ge⸗ klagt. Die Kartoffelernte, welche augenblicklich im Gange sst, verspricht im Allgemeinen gut zu werden.

Provinz Hessen⸗-Nassau.

Reg.-Bez. Cassel: Die Ernte des Getreides und der Futtergewächse ging gut von Statten. Der Roggen hat nur 60 bis 65 Proz. einer Normalernte ergeben, die Körner sind sehr leicht; dagegen ist der Strohertrag ein sehr reicher. Die Weizenernte hat sich etwas günstiger gestaltet, sie beträgt 85 bis 90 Proz. einer Normalernte, auch der Strohertrag ist ein reicher. Der Hafer ist überall sehr gut gerathen, sein Ertrag ist 1,00 bis 1,50. Die Hülsenfrüchte haben einen gleich günstigen Ertrag geliefert. Die Knollengewächse außer Kar⸗ toffeln lassen nichts zu wünschen übrig; die Kartoffeln werden

Provinz Schleswig-Holstein. Reg.⸗Bez. Schleswig: Im Allgemeinen kann der Aus—

eine sehr reiche, die Qualität läßt gleichfalls nichts zu wün übrig. - Obst kommt nur strichweise vor. 26 schen Rheinprovinz.

I) Reg.-Bez. Coblenz: Die Roggenernte kann als eine Mittelernte bezeichnet werden. Der Strohertrag ist günstiger und steht zu dem Körnerertrag in keinem Verhältniß. Die Weizenernte dürfte eine gute Mittelernte gewesen sein, des⸗ gleichen die Haferernte, welche jedoch im Stroh gering aut gefallen ist. Die Berichte über die Gerstenernte lauten noch günstiger. Die Frühkartoffel ist nicht gut gerathen, dahin⸗ gegen ist die Spätkartoffel in Qualität und Quantität durch⸗ aus befriedigend. Die Heu⸗ und Grummeternten haben durch—⸗ weg ein recht befriedigendes Resultat ergeben. Die Obsternte ist dagegen durchweg gering ausgefallen. Die warme Witte⸗ rung des Sommers ist der Entwickelung der Trauben recht günstig gewesen, so daß, wenn sich am Rhein in Folge der kalten Tage des Juni große Quantität nicht erwarken läßt, doch auf gute Qualität, an der Mosel aber auf einen an Qantität und Qualität guten Herbst gerechnet wirb.

2) Reg⸗Bez. Cöln: Die Ernteergebnisse des laufenden Jahres sind als höchst erfreulich zu bezeichnen. Der Roggen hat im Durchschnitt bezüglich des Körnerertrages nahezu eine Mittelernte ergeben; die Strohmenge übersteigt sogar die des Vorjahres um das Doppelte Dasselbe gilt von Gerste und Hafer, während bei Weizen sogar mehr als eine Mittelernte zu verzeichnen ist. Die Heuernte ist nach Quantität wie Qualitat gut ausgefallen, ebenso verspricht die Grummeternte gut zu werden. Bei den Zuckerrüben wird die Quantität nicht ganz den gehegten Erwartungen entsprechen, dagegen wird der

uckergehalt der Rüben allseitig gerühmt. Der Ertrag der Frühkartoffeln ist nicht sonderlich gewesen, die Spätkartoffeln versprechen dagegen eine gute Mittelernte. Die Weinberge gewähren einen erfreulichen Anblick, und wenn die jetzige äußerst günstige Witterung noch einige Zeit anhält, kann mit Zuversicht das Jahr 1884 als ein recht gutes Wein⸗ jahr bezeichnet werden. Die Obsternte ist ganz minimal ge— wesen. Die Viehpreise stehen, ausgenommen für Mastvieh, auffallend hoch.

3) Reg⸗Bez. Trier: Das diesjährige Ernte⸗Ergebniß darf im Großen und Ganzen als ein befriedigendes bezeichnet werden. Der Körnerertrag des Roggens stellt sich auf un⸗— gefähr 80 Proz. einer guten Mittelernte. Der Weizen, die Gerste und der Hafer sind hinsichtlich des Körnerertrages ebenfalls zur Zufriedenheit ausgefallen und stellt sich die Ernte im Durchschnitt bei dem Weizen auf 80, bei der Gerste und dem Hafer auf 90 Proz. einer Mittelernte. Die Qualität der Körner ist aut. Das Strohquantum sämmtlicher Halm— früchte ist reichlich. Der Buchweizen hat nur einen sehr mittelmäßigen Ertrag geliefert. Der Ertrag der Heu⸗ ernte war ein vollständig befriedigender, die Güte des geernteten Heues ist in Folge des bei günstigem Wetter stattgehabten Einscheuerns desselben eine vorzügliche geworden. Auch der erste Kleeschnitt war reichlich, während der zweite gänzlich mißrathen ist. Die Grummetschar hat im Allgemeinen einen geringen Ertrag ergeben, aber die Qualität des Grum— mets ist gut. Die Kartoffelernte wird allenthalben eine zu⸗ friedenstellende und qualitativ ausgezeichnete werden. Der gegenwärtige Stand des Weinstockes berechtigt zu den besten Hoffnungen, das Herbstergebniß wird zwar nur zum geringen Theil einen halben Herbst übersteigen; die Qualität der dies⸗ jährigen Kreszens wird aber jedenfalls eine befriedigende sein. Der Obstertrag befriedigt nur strichweise. Die Tabackernte im Wittlicher Thale hat einen guten, zum Theil vollkommenen Ertrag gebracht.

4) Reg. Bez. Aachen: Die Ergebnisse der diesjährigen Ernte können im großen Durchschnitt qualitativ und quanti—⸗ tativ überall als gut bezeichnet werden. Weizen und Roggen haben durchschnittlich an Körnern und Stroh einen guten Ertrag geliefert. Gerste, Hafer, Bohnen, Erbsen lieferten eine gute Mittelernte. Der Buchweizen ist nur mäßig gerathen. Die Frühkartoffeln lieferten einen guten Ertrag und auch die Herbstkartoffeln lassen eine reiche Ernte erwarten. Der Flachs ist ziemlich gut gerathen. Die Heuernte lieferte auf feuchten Wiesen einen reichlichen, auf trockenen Wiesen einen minder reichlichen Ertrag. Ueberall ist jedoch das geerntete Heu von vorzüglicher Qualität. Die Grummeternte lieferte bei gleicher Qualität meistentheils einen besseren Er⸗ trag. Der erste Kleeschnitt ist qualitativ zwar gut, quanti⸗ tativ aber mäßig ausgefallen. Obst giebt es nur wenig, da durch die Nachtfröste im Monat April die Blüthen der Obst⸗ bäume sehr, gelitten haben. Die Viehpreise haben sich auf ihrer bisherigen Höhe erhalten. Die Bestellung der Winter⸗ saaten wird durch die trockene Witterung sehr begünstigt und ist schon bedeutend vorgeschritten.

6) Reg. Bez. sseldorf: Alle Wintersaaten sind so⸗ wohl quantitativ wie qualitativ gut gediehen; etwas weniger gut fielen die Sommersaaten aus, jedoch wird über die Qua— lität auch hier im Allgemeinen Lobendes berichtet. Es lie⸗ ferte: Roggen 110 Proz., Weizen 110 Proz., Gerste 100 Proz., Hafer 95 Proz,, Stroh 110 Proz., Kartoffeln 110 Proz., Hülsenfrüchte 80 Proz, Raps 85 —= 105 Proz., Futterrüben 110 Proz., Zuckerrüben 90 Proz. einer Mitjelernte. Der Gras und Kleeschnitt hat im Sommer überall aut gelohnt, das Ernteresultat wird stellenweise bis auf 140 Proz. ange⸗ geben. Die Ohsternte ist gering ausgefallen. Die Herbst⸗ bestellung hat überall einen guten Verlauf genommen.

Reg.⸗Bez. Sigmaringen.

Die Ernte der Körnerfrüchte kann quantitativ und qua⸗ litativ eine gute mittlere genannt werden. Heu und Futter⸗ kräuter sind als gut, desgleichen Rüben und Hopfen zu be⸗ zeichnen. Obst giebt es wenig. Die Kartoffeln versprechen einen guten Ertrag. Dagegen wird über schlechte Getreide⸗ preise geklagt. Die Wintersaaten sind gut bestellt.

(Schluß folgt.)

Rom, S8. Oktober, Abends. (W. T. B) Gestern wüthete in Catania ein sehr heftiger Wirbelsturm, welcher alle Telegraphen⸗ drähte zerstörte und Häuser zum Einstürzen brachte. Bisher sind 23 Todte und gegen 100 Verwundete aus den Erümmern hervor⸗ gezogen worden. Der Schaden wird auf 2 Millionen Lire geschätzt.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),

Berlin:

eine volle Ernte nicht ergeben. Die Ernte an Futter war

somie der Winterfahrylan der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion (linksrheinische) Cöln.

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Er ste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

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Berlin, Donnerstag, den 9. Oktoher

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Deutsches Reich.

Uebers ; . ö . der in den deutschen Münzstätten bis Ende September 1884 stattgehabten Ausprägungen von Reichs⸗Gold⸗ und ⸗Silbermünzen.

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Goldmünzen

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) Im Monat September 1884 sind geprägt wor- den in:

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1705800 1422 6565 630455 745 300 27 969 g25 5s5 63 Sz QM 6,3 O95 i(02 515 678168 707229

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3) Ges ammt⸗Ausprägung

Hierv wieder einge⸗ , . si 9360 Yoo 7340

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zogen. 5) Bleiben.

14123 82 4606565 235 3M, 6 3865 1907 020 345 46

) Vergl. den „Reichs⸗-Anzeiger vom 8. September 1884 Nr. 211.

Berlin, den 8. Oktober 1884.

Hauptbuchhalterei des Reichs⸗Schatzamts. Biester.

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7I 648 825102 510 9g56

Deutsches Handels ⸗Archiv. Oktoberheft. Inhalt: Eister Theil. Gesetzgebung und Statistik. Gesetzgebung. Deutsches Reich: Gesetz, betreffend die Abänderung der Maß und Gewichts⸗ ordnung vom 17. August 1868. Bekanntmachung. betreffend die Einrichtung von Anlagen zur Anfertthung von Zündhöljern. Deutsches Reich und Italien: Uebereinkunft zwischen Deutschland und Jtalien, betreffend den Schutz an Werken der Literatur und Kunst. Deutsches Reich und Spanien: Ausdehnung der den Vereinigten Staaten von Amerika in Cuba und Puerto Rico. gewährten Ver⸗ glinstigungen auf Deutschland. ö Deutsches Reich und Schweiz: Bekanntmachung, hetreffend den Verkehr mit Erzeugnissen und Ge⸗ raäͤlhschaften des Weinbaues in den deutsch - schweizerischen Grenz bezirken. Rußland: Verfahren bei Beschwerden gegen die zollamt liche Behandlung von Waaren Seitens russischer Zeollämter. Frankreich: Zolltarif für Gugdeloupe. Zolltarif für Gaboon. Zolltarifentscheidungen. Abgabenfreier Bezug von Salz für in⸗ dustrielle Zwecke (Seifenfabrikation) Rundschreiben der Zoll⸗ verwaltung in Bezug auf das Gesetz, betreffend die Zuckerbesteuerung. Einführung der Transportkontrole für gesalzenen Fisch in dem Grenzbezirk an den Landgrenzen. Gestattung der Einfuhr von zur Gattung der Pferde, Esel, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine ge⸗ hörenden Thieren über das Zollamt Foussemagne (Bezirk von Belfort). Zollbehandlung von Baumwollengeweben, welche aus gefärbtem Garn gefertigt sind. Abgabenfreier Bezug von Salz für industrielle Zwecke. Frankreich und Niederlande: Dandels kon vention zwischen beiden Ländern. Deklaration zwischen den Niederlanden und Frank⸗ reich über die konsularischen Befugnisse und den Schutz des geistigen Cigenthums an Werken der Literatur und Kunst. Deklgration zwischen den Niederlanden und Frankreich über den Schutz der Fabrik. und Handelsmarken. —=— Italien: Zeitweilige Cinfuhr von Baum wollengarn zur Fabrikation von aus Seide und Baumwolle gemischten Geweben. Spanien: Zollbehandlung geistiger Getränke auf Cuba. Zollbehandlung nationaler Weine auf Puerto Rich. Gestattung des Üusladens von Zucker und Zuckersyrup auf der Rhede von San Andrés in der Provinz Malaga. Aenderungen im Zoll tarif für Cuba. Schweden und Norwegen; Schwe⸗ disches Markenschutzgesetz. Oesterreich⸗ Ungarn: Erläuterung des Punktes 2 des 5. 16 der Dur chführungevorschrift zum allgemeinen Zolltarif. Liberia: Einfuhr⸗Zolltarif. Peru: Inkrafttreten eines neuen Zolltarifs. Portugal: Vorübergehende Aufhebung des Eingangszolls für Mais auf Madeira. Schweiz: Uebersicht der zur Zeit in Kraft bestehenden schweizerischen Handels- verträge. Tarifentscheidungen des schweizerischen Zoll departement im Monat August 1884. Großbritannien: Zolltarif. Modi fikation der Vorschriften der britischen Zollordnung vom 24. Juli

1876 in Betreff der bei der Einfuhr nach dem Vereinigten König⸗ reiche überhaupt nicht oder nur unter Einschränkungen zugelassenen Waaren sowie die hierzu ergangenen Ausführungsbestimmungen des Londoner Zollamts vom 22. Dejember 1883. Prüfung und Mar— kung der in dem Vereinigten Königreich zur Einfuhr ge— langenden Gold⸗ und Silberwaaren. Zolltarif für Neu⸗ südwales. Großbritannien und Korea: Freundschafts⸗ und Handelsvertrag zwischen beiden Ländern. Vereinigte Staaten von Amerika; Zolltarifentscheidungen des Schatz⸗ amtg. Statistik. Niederlande: Handel und Schiffahrt von Nieder ländisch⸗Ostindien im Jahre 18380. Schweiz: Seidenwaaren und Seideneinfuhr in New⸗Vork. Großbritannien: Uebersicht der Staatseinnahmen der australischen Kolonien Neusüdwales, Victorig, Südaustralien, Queensland und Tasmanien während des J. Quartals 1884, verglichen mit dem 1. Quartal 1883. . Fortschritte der Ko⸗ lonie Victoria in den Jahren 1878 bis 1883. Ein und Aus—⸗ fuhr der Kolonie Queensland in 1882 und 1883. Vereinigte Staaten von Amerika: Deutscher Schiffsverkehr in den Vereinigten Staaten, die Häfen der Westküste ausgeschlossen, während der Jahre 1882 und 18853. Werth der Ausfuhr einheimischer landwirthschaft⸗ licher Erzeugnisse, von Manufakten und allen anderen in heimischen Produkten während der Fiskaliahre 1860, 1870 und 1875 bis 1883. Werth der wichtigsten in den Vereinigten Staaten in dem Census⸗ jahre 1880 erzeugten Fabrikate, welche bei der Einfuhr, zollpflichtig sind, Betrag der davon ausgeführten und zum Verbrauch ver⸗ bliebenen Waaren und Betrag der Einfuhr solcher Waaren zerb 2c. Produkti Finfuhr, Ausfuhr und Verbleib zum Verbrauch ꝛc. Produktion, Einfuhr, Ausfuh u zum Verbrauch an Wolle in den Vereinigten Staaten von Amerika für die Jahre 1863 bis 1883. Werth der Einfuhr der zum Verbrauch in den Vereinigten Staaten von Amerika eingeführten jzollpflichtigen Waaren und den in den nachchstehend genannten Zeiträumen erhobene durchschnittliche Werthzoll. Zweiter Theil. Berichte über das Inland. Crefeld, Hannover. Berichte über das Ausland. Ost⸗ asien: Futschau, Niutschuang. Mittel ! und Südgsien: Saigon. Südeuropa: Honfleur, Mailand, Ancong. Patras, Marseille, Car⸗ thagena, Lissabon, Cadiz, La Valette, Nizza. West e hrozha; Gro⸗ ningen, Rotterdam, Neweastle on Tyne, Manchester, Midzlesbrough, Frederikshaon. Südamerika: Port Stanley. Mactio, Guayaguil⸗ Osorno, Cear, Caldera. Afrika: King Williamstown und Fast London, Mogador, Suez, Port Said. Australien und Polynesien: Sydney, Wellington. , der Bauverwaltung. Nr. 40, ö. Inhalt: Nichtamtliches: Die Sicherung offener Brücken gegen Ausknicken.

Statiftische Nachrichten. Das Augustheft zur Statistik des Deutschen Reichs ent⸗

hält statistische Nachweise über Die Deutschen im Auslande und die Aus⸗ länder im Deutschen Reich“.

waren allerdings vollständige Nachrichten nicht zu erlangen, und es mußte bei einem Theil der fremden Länder die Zahl der deutschen Reichsangehörigen, bei einem anderen diejenige der im Deutschen Reich Geborenen angegeben werden. ]

Zahl der Deutschen in Rußland werden einigermaßen ersetzt durch

Ueber die Deut schen im Auslande

Die mangelnden Ausweise über die

Auszüge aus der russischerseits geführten Fremdenverkehrs. Statistik. Für Afrika liegen nur die Nachrichten aus Egypten und Algier, für Asien gar keine vor. Immerhin geben die Nachweisungen Aufschluß über die Vertheilung von etwa 25 Millionen Deutscher über fremde Länder. Soweit es das Material erlaubte, sind auch Angaben über Geschlecht, Alter, Familienstand und Beruf der Deutschen im Aus⸗ lande gemacht. Für die am 1. Dezember 1889 im Reich gezählten Angehörigen fremder Staaten wird die Vertheilung ihrer Zahl im Reich, das Geschlecht, das Alter, der Familienstand sowie der Beruf eingehend behandelt. Die Gesammtjahl der Ausländer in Dektschland belief sich nach der 1880er Volkszählung auf nicht mehr als 276 057 Personen.

RKunfst, Wifssenschaft und Literatur.

Predigten von Charles Kingsley. Autorisirte Ueber⸗ setzung von Ding Krätzinger. Dorfpredigten, Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1884. Preis 3 S Von dem im Jahre 1875 verstorbenen Kanonikus Kingsley, welcher in Deutschland durch seinen Roman „Hypatia.! bekannt ist, werden hier Predigten geboten, welche Kingsley auf der schlichten Dorfkanzel des kleinen Landortes Ewersley, aber auch vor vielen, selbst aus weiter Ferne herbeigeströmten Zuhörern gehalten hat. Er verstand seine Gemeinde zu fesseln, wußte wie die einfachsten Leute aus dem Volke so auch die Gebildetsten zu erbauen und ihnen unvergeßliche Eindrücke beizubringen. Die hier in fließen der Uebersetzung wiedergegebenen Predigten sind kurz, praktisch und schwungvoll, durch frische Volksthümlichkeit packend und geist⸗ reich. Sie greifen, ohne jemals trivial zu werden, ins wirkliche Leben, ruhen auf positiv⸗biblischen Grunde, und ihr Gedanken gang entspricht auch einer Bevölkerung, die nach den Tagen strenger Feldarbeit Nahrung für die Seele bedarf in Schlichtheit und Geisteskraft. Uebrigens möchten nicht blos diese villa se- zermons“ eines Kingsley der Uebertragung werth sein, sondern auch seine Stadtpredigten, sowie insbesondere seine mehr an, die Kreise der Gebildeten gerichteten religiösen Reden, die gleichfalls in Deutsch⸗ land noch nicht hinreichend bekannt sind. Das Erscheinen weiterer

Fritz Roebers Bild: Der Große Kurfürst am Rhein. 2) Das Wasserfest Weiher vor dem Ständehause. Originalzeichnung von Karl (Zweiseitig) 3) Die Dekoration der Treppenhalle des Entwurf von Prof. Schill. Zur Erinnerung an 19 Abbildungen: 1) Hans Makart. 2) Der Jagd—⸗ zug der Diana. Gemälde von Hans. Makart. Photographie. Verlag von V. Angerer in Wien. (Zweiseitig 3) Im Frühling. Gemälde von Hans Makart. Photographie⸗Verlag von V. Angerer in Wien. 4) Der Traum. Gemälde von Hans Makart, Photo⸗ graphie Verlag von. V. Angerer in Wien. 5) Einzug Kaiser Karls V. in Antwerpen. Gemälde von. Hans Makart. (Zweiseitig.) 6) Die beiden Freundinnen. Gemälde von Hans Makart. IJ) Charlotte Wolter als Messalina. Gemälde von Hans Makart. 8) Moderne Amoretten. Gemalde von Hans Makart. 9) Hanz Makart Atelier in Wien. 10) Niljagd. Gemälde von Hans Makart. (Zweiseitig) Graf Herbert Bismarck. Von der deutschen Kriegsmarine: Das Schichau'sche Torpedobot. Driginal⸗ zeichnung von H. Penner. Das am 3. Oktober abgebrannte Sęgloß Christiansborg in Kopenhagen Nach einer Yhotographischen Auf nahme. Berliner Bilder: Einblick in die Wählerliften. Driginal⸗ zeichnung von E. Hosang, Polytechnische Mittheilungen . Stell vorrichtung für Fallfensterflügel. Neue Typenschreibmaschine Original

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Preuß. Staattz Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition den Rentschen Reichs Anzeiger und Königlich Rrenuhischen taata-Anzeigera:

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TNerloosung, i ; R n. 8. w. Von öffentlichen Papieren.

e , Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

Grosshandel.

7. Iiterarische Anzeigen. S. Theater- Anzeigen.

Tinszahln 9 9. Familien- Nachrichten,

Amortisation,

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

In der Börsen- z.

A *

Inserate nehmen an: die Annonce n⸗Crpeditionen des

„Invalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. 2. Danube & Co., E. Schlot e,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Burennx.

heilage. R

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

420 Steckbrief. . Gegen den unten beschriebenen Schneider Anton Heinrich Vogelsang, zuletzt in Rathenow, am 18. Mai 1859 zu Eckwarden bei Oldenburg geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit verhängt. . Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern, Potsdam, den 6. Oktober 1884. ö Der Unter suchungsͤrichter bei dem Königl. Landgerichte. Beschreibung: Alter 25 Jahre. Größe 1,69 m, Statur schlank, Haare blond, Stirn frei, Bart Schurrbart im Entstehen, Augenbrauen blond, Augen blaugrau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne Schneidezähne gut, Backen ahne fehlerhaft, inn rund, Geficht oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Kleidung: graues Jaquet, dunkle Hose, schwarje Weste. Schafistiefel (-Hufarenstiefeh, schwarzer Fil;⸗= hut, Oberhemde und braunwollene Strümpfe.

——

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. .

ccu! Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll. das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 59 Nr. 2757 auf den Namen des Kommissionärs Gustav Ulle zu Berlin und des Maklers Louis Weinberg zu Charlottenburg einge⸗ tragene, in der Stromstraße belegene Grundstück

am 5. Dezember 1884, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichts—

telle Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. II, versteigert werden. . Das Grundstück ist mit 39 3 Reinertrag und einer Fläche von 5a 27 4m zur Grundsteuer, zur Gebäude⸗ teuer nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be⸗ glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, AÄAbschätzungen und andere das Grundstück betreffende Tachweisungen, dere ufbed ö ie ö 2. Gerichtsschreiberei, Jüdenstraße ö8, II. Treppen, Zimmer 29, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringften Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung 5 ö die berücksichtigten nsprüche im Range zurücktreten. . z , welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Dezember 1884, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstraße 58, J. Treppe, Zimmer Nr. 11, verkündet werden. Berlin, den 3. Oktober 1884. . Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.

44752)

etwaige

gebot? termine

sowie besondere Kaufbedingungen

die

schreiberei II. eingesehen werden. Görlitz, 4. Oktober 1884.

44754 Miethke zu Letschin

verstorben.

mann zu Letschin, nachdem sie

Erbschaftsproklam beantragt.

Aufgebot.

Auf den Antrag des Rechtsanwalts Bödner hier selbst als Nachlaßpfleger werden die Nachlaßgläu⸗ biger und Vermächtnißnehmer des am 29. Juli et. hierselbst verstorbenen Stadtgartenbesitzers Johann den 4. Dezember 1884, Morgens 10 Uhr, Traugott Kießlich aufgefordert, spätestens im Auf—

den 28. November er., 11 Uhr Vormittags, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß des 2c. Kießlich bei dem unterzeichneten Gerichte (3im— mer Nr. 59) anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Benefizialerben ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Aus— schluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekom⸗ menen Nutzungen durch Befriedigung der angemel⸗ deten Ansprüche nicht erschöpft wird. . Das Nachlaßverzeichniß kann in unserer Gerichts⸗

Königliches Amtsgericht.

Aufgebot.

Der eirea 1825 als Sohn der unbegebenen Marie geborene r n Johann Friedrich Miethke zu Alt⸗Gaarz, hiesigen de,, ,. ist daselbst am 4. Juni 1866 Zum Nachlaß Antheil an einem Grundstück in Leischin, Amtsgerichtsbezirk Seelow haben sich Bluts verwandte nicht gemeldet, und sind solche auch angeblich nicht vorhanden, wie auch ein Testament nicht gemacht sein soll. . r die Wittwe des Verstorbenen, Louise, geb. Rosen · berg, jetzt verehelicht mit Handelsmann Julius Aß—

beneficio legis et inventarii angetreten hat, ein

Es werden daher Alle, welche ein besseres oder gleiches Erbrecht, als die Antragstellerin die Wittwe des Verstorbenen, an den Nachlaß des Johann Friedrich Miethke zu Alt⸗Gaarz zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem auf

vor dem unterzeichneten Amtsgerichte angesetzten Termin zu melden und zu legitimiren, unter dem Nachtheil, daß die Extrahentin oder der sich sonst Meldende und Legitimirende für den rechten Eiben angenommen, ihm als solchem der Nachlaß über⸗ lasfen und das Erbenzeugniß gucsgestellt werden soll, daß ferner die sich nach der Präklusion meldenden näheren oder gleich nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen Derjenigen, welche in die Erb⸗ schaft getreten, anzuerkennen und zu übernehmen schuldig sein sollen. ö

Malchow, den 29. September 1884

Großherzogl. Meckl. Schwerinsches Amtsgericht.

Zur Beglaubigung: Staecker, Aktuar, Gerichtsschreiber.

44748 Aufgebot, .

Die itte des Gastwirths Solterbeck in Rends⸗ burg, hat unter dem Vorbringen, daß das zur Ueber fahrt mit einer Ladung Roggen von Sl Peters furg nach Brake bei Bremen bestimmte Schiff ‚Activn, Kapitaͤn Jürgen Claußen aus Scheppern, am 7. April 1881, von Cronstadt in See gegangen, am Bestimmungsorte seitdem jedoch nicht angekammen, und daß hiernach der auch von den Schiffk⸗ afsecuradeuren anerkannte Untergang des seit seiner Abfahrt von Cronstadt verschollenen Schiffes mit der gefammten Schiff smannschaft anzunehmen sei und auch allgemein angenommen werde, 24 ihr am 28. Januar 1866, hierselbst geborener Sohn Johannes Chriftian Bendix Solterbeck auf jenem Schiff, auf

Es hat deshalb

die Erbschaft eum