. 1 4 .
Glasgow, 13. Oktober. (WB. T. B) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche Ii 600 gegen 11709 Tong in derselben Woche des vorigen Jabres.
Bradford, 13. Ottober. (B. T B) Wolle ruhig, williger, Garne ruhiger, stetig, Stoffe besser. Submissionen im Auslande. Oesterreich⸗ Ungarn.
I) 20. Oktober, 12 Uhr. Wien, K. K. Eisenbahn⸗Betriebt⸗
Direktion. Extrahölzer und Brückenhöljer in Eichen. und Tärchen⸗
holz für die Strecken: Extrahölzer. Brückenhölzer. 1) Wien — Linz, Penzing — Quai⸗ 1 ; 152,3 m? 2) Wien — Abe dorf — Krems 305,4 3) Amstetten — Klein ⸗Reifling, St. Valentin — Klein⸗Reifling.. 51, 69,5 4) Leobersdorf — St. Pölten, Pöch⸗ . 97,4 25,7
larn = Kienberg zusammen 506,0 ms 552,9 ms
Die näheren Bedingungen im Büreau des Bahnerhaltungs— Inspektorats Wien (Westbahnhof) zu erfahren.
2) 20. Oktober, 12 Uhr. Budweis. K. K. Eisenbahn⸗Betriebs⸗ Direktion. Für die Strecken:
Absdorf —Protivin, Budweis — Wesseli, Budweis — St. Va⸗ lentin, Protivin —-Zdid und Beraun—Rakonis ca. 300 m? eichene oder lärchene Extrahölzer, 100 m? eichene oder lärchene und 605 m? weiche Brückenhölzer. . Die näheren Bedingungen bei der genannten Behörde zu be— ziehen.
3) 20. Oktober, 12 Uhr. Krakau. K. K. Eisenbahn⸗Betriebs⸗ Direktion. Bedarf an eichenen Extra. und Brückenböljern für 1885.
Die näheren Bedingungen bei der General-Direktion der Jster⸗ reichischen Staatsbahnen in Wien, den Betriebs⸗Direktionen in Wien, Budweis, Krakau, Linz, Pilsen, Prag, Insbruck zu beziehen.
Verkehr s⸗Anstalten.
Frankfurt a. M., 14. Oktober. (W. T. B.) Die Frank⸗ furter Zeitung“ meldet aus Luzern, vom 13. d. M.: Die heute in Umlauf gekommenen Gerüchte über eine Betriebsstörung auf der Gotthardbahn sind nach Erkundigungen, welche bei der Direktion eingezogen wurden, darauf zurückzuführen, daß in Folge eines Erd—⸗ rutsches am Nordabhange des Monte Cenere der Personen— verkehr daselbst heute mit Umsteigen bewerkstelligt werden mußte. Die Linie soll bis morgen früh wieder frei sein.
Stettin, 14. Oktober. (W. T. B. Der Stettiner Lloyd— dampfer ‚Kätie“ ist heute via Kopenhagen⸗Gothenburg nach New—⸗ Vork abgegangen.
Bremen, 13. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Eider“ ist heute früh 9 Uhr in New-⸗York angekommen.
Hamhurg, 14. Oktober. (W. T. B.) Der Postdampfer Lessing? der Ham burg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗Jork kommend, heute Morgen 9 Uhr auf der Elbe eingetroffen.
Berlin, 14. Oktober 1884.
Berliner Rennbahn zu Hoppegarten. Herbst— Meeting. Montag, 13. Oktober, Nachmittag 1 Uhr.
. Memorigal-Rennen. Staatspreis 3000 M Grafen H. Bengel sen. br. H. ‚Peregrin“ 1., Königl. Hauptgestüts Graditz br. H. „ Picollos 2.
II. Hertefeld⸗ Rennen. Staatspreis 6000 S, Baron Springers br. H. Vinea“ 1.. Rittmstr. v. Mollards br. H. Telephon! 2., Hrn. W. v. Treskow's dbr. H. . Souvenir“ 3.
III. Vergleichs- Rennen. Klubpreis 1800 ½ς Grafen Bernstorff⸗Gyldenfteens ziähr. F. St. „Faney⸗Fair‘ J.,. Kgl. Haupt— gestüt Graditz 3jähr. F⸗H. „Hecht“ 2.
IV. Staatspreis II. Klasse 4500 M Kgl. Hpt.⸗Gest. Gra⸗ ditz jähr., dbr. St. „Glocken 1., Grafen M. Schmettow's 4jähr. br. H. „Niklot“ 2.
V. Verkaufs-Handicap. Graditzer Gestütspreis 1200 , Hrn. W. Hiestrich's jähr. br. St. „Allemania' 1, Hrn. Rittmeister p. Mollard's 3jähr. br. St. ‚Trompetine 2, Kapt. Jos s Jjähr. schw. St. . Ode“ 3.
VI. Tracenberg- Rennen. Staatspreis 12090 M. Hrn. v. Tepper ⸗Laeki's djähr. F. St. Regina“ 1., Lieut. Frerichs' jähr. br' 9 . 2., Frhrn. E. v. Falkenhausen's zjähr. F. St. „Morgen röthe“ 3.
„In der Hauptversammlung des Vereins für deutsches Kun stgewerbe⸗ am 8. Oktober, berichtete der Vorsitzende, Geheime Reg Rath Dr. Reuleaux über die diesjährige Ausstellung in Turin.
Redner schil derte nach rigener Anschauung sowohl das Gesammtbild! wie zahlreiche Einzelheiten der Ausstellung, die im Ganzen ein ge⸗·
treues Bild der gegenwärtigen industriellen Verhältnisse Italiens bot, dabei jedoch deutlich erkennen ließ, daß dort viel mehr Thätigkeit auf dem Gebiete des Nutzgewerbes herrscht als auf dem des Kunst⸗ gewerbes. Unstreitig der anziehendste Punkt der Ausstellung war eine im Stil des Mittelalters mit peinlichster historischer Treue erbaute Burg nebst Burgflecken; sämmtliche dazu gehörende Gebäude und Gemächer waren bis ins kleinste Detail mittelalterlich ausgestattet und veranschau⸗ lichten das häusliche Leben sowie den Gewerbebetrieb des 15. Jahrhunderts in überraschender Weise. Der Vortragende ließ zur Erläuterung seiner Mittheilungen zahlreiche Abbildungen cirkuliren und legte ver⸗ schiedene mitgebrachte Gegenstände vor, namentlich eine Anzahl leinener Decken mit sehr interessanten eingewebten Mustern und mehrere Bestecke in mittelalterlicher Form, wie sie in dem Speisezimmer der erwähnten Burg in Gebrauch waren. — Demnächst berichtete Hr. H. Hirschwald über zwei diesjährige Londoner Ausstellungen, von denen die eine, eine sogenannte internationale, durchaus interesselos gewesen sei, während die andere, welche unserer vorjährigen hygienischen Aus stellung glich, sehr viel Neues in kunstgewerblicher Beziehung bot, namentlich in Möbeln und in Keramik. Auch hier war eine ähnliche Idee durchgeführt wie in Turin: man hatte zwar keine mittelalter— liche Burg, aber eine Straße aus Alt-London in treuer Nachbildung aufgebaut, in welcher das Leben und Treiben des is. Jahrhunderts in, anziehender Weise vorgeführt wurde. Im Anschluß an diese Mittheilungen legte Hr. Hirschwald einige neue Proben englischen Kunstgewerbes vor. Hr. Paul Bette hatte die erste Lieferung eines in seinem Verlage erscheinenden neuen Vorlagewerks für Kunst⸗ n deten herausgegeben vom Architekten Ehemann) aus- gestellt.
Der Lokalausschuß des Vereins zur Besserung entlasse⸗ ner Strafgefangenen trat gestern Abend im Präsidialsaal des Landgerichts in der Jüdenstraße unter Vorsitz des Geh. Ober⸗Justiz Raths Starke zu einer Sitzung zusammen. Der Verein hat, wie der Vorsitzende mit Genugthuung konstatiren konnte, wieder 21 neus Mitglieder gewonnen, welche insgesammt 154 MS Beiträge gezeichnet haben; außerdem ist ihm ein Legat in Höhe von 365 M, zugeflossen. Das Arbeitsnachweisebureau war in der letzten Zeit in' der ange⸗ nehmen Lage, mehr Gesuche um Zuweisungen von Arbeitern zu erhalten, als neue Meldungen von Strafgefangenen um Ver—⸗ mittlung von Arbeit einliefen. Es meldeten sich seit der letzten Sitzung nämlich nur 215 Strafentlassene, während für 232 Beschäf⸗ tigung vermittelt werden konnte. Das Bureau mußte daher auf frühere Meldungen zurückgreifen und konnte so manchem Unglücklichen Ane unerwartete Freude bereiten. Seit Beginn des Jahres hat das Bureau insgesammt 1704 Strafentlassene in Arbestsstellen unter— bringen können. Eine große Anzahl ist namentlich in die Provinz Hannover geschickt worden, wo die Leute gegen ein Tagelohn von 260 S beim Elsenbahnbau beschäftigt werden. Die Mehrzahl der Leute hat sich gut bewährt.
Das 70jährige Beflehen, welches das Kaiser Alexander Garde Grenadier⸗Regiment Nr. 1 beute festlich begebt, hatte zahlreiche ehemalige Offiziere des Regiments aus allen Theilen des Reichs hierher gefübrt. Eingeleitet wurde die Feier durch eine kameradschaftliche Vereinigung, welche gestern Abend die Offiziere des Regiment zu Ehren ihrer Gäste in der Offizier⸗ Ressouice veranstaltet hatten. Am Eingange zu dem Ressourcegarten stand eine Ehrenwache in der Uniform, die das Regiment bei seiner Begründung getragen, während der Kasernenhof von zahlreichen Fackelträgern magisch beleuchtet wurde. Eine glänzende Versammlung füllte die Räume der Ressource. Wir be⸗ merkten von hohen Militärs den kommandtrenden General des Garde⸗ Corps, von Pape, den kommandirenden General des IX. Armee⸗Corps, von Treskow, den des VIII. Armee-Corps von Thile, die General⸗ Lieutenants von Zeuner, der im letzten Feldzuge das Regiment geführt, von Massow, von Wussow, von Bernbardt, von Rauchhaupt, von Grawert, Knappe von Knappstädt und Graf Waldersee, den Komman⸗ danten von Hannover, serner den General⸗Major von Schmeling, den Kommandanten von Mainz, die General- Majors von Lindeiner und von Hahnke uz v. A. Auch der General⸗Intendant von Hülsen. welcher 13 Jahre bei dem Regiment gestanden, und der Ober⸗Jägermeister von Kotze waren erschienen. In ungezwungener Unterhaltung tauschten die Herren Erinnerungen aus, und manche freudige Szene des Wieder⸗ sehens spielte sich in dem fröhlichen Kreise ab, der viele Stunden vereinigt blieb. Die eigentliche Feier des Tages wird durch ein Fest⸗ mahl begangen werden, welches heute um 5 Uhr im Grand Hotel am Alexanderplatz stattfindet und zu dem auch der russische Militär⸗ bevollmächtigte Fürst Dolgoruki sein Erscheinen zugesagt hat.
Wenn bei einem Lustspiel der Heiterkeits- oder Lacherfolg⸗ wie es im Theaterjargon heißt, für die Werthbestimmung maßgebend wäre, so hätte man das neueste Opus des Hrn. Oskar Blumen— thal, „Die große Glocke, welches am Sonnabend im Deutschen Theater zum ersten Mal gegeben wurde, den besten seiner Art bei⸗ zuzählen. Aber diese Summa ans, welche ihm, den sich erhebenden Widerspruch laut übertönend, das Publikum ertheilte, ist doch eigentlich nur durch allerlei wohlfeile Mittelchen, witzige oder witzig sein sollende Episoden, einen geistreichelnden Dialog und andere farcirte Zuthaten erschlichen, durch die sich derjenige, der das Ding naͤher besieht, nicht täuschen lassen kann. Zwar giebt sich der Verfasser anfänglich den Anschein, als ob er eine ernstgemeinte, spitzige Satire bieten wollte; schließlich aber löst sich alles in Wohlgefallen und charakterlosen Mischmasch auf, und dementirt er sich selbst. Unter der ‚großen Glocken ist nämlich metaphorisch, im Sinne des bekannten Sprichworts, die tönende Reklame für einen jungen Bildhauer zu verstehen, der sich an einer Konkurrenz betheiligt und durch das „Bim⸗Bam“ der großen Glocke, in welcher die Frauenzunge den Klöppel abgiebt, auch in den Besitz des ersten Preises gelangt, schließlich aber hinter das Geheimniß seines unverdienten Erfolges kommt, nun voller Entrüstung den unverdienten Lorbeer zurÜckweist, das Diplom vernichtet, sich durch diesen Edelmuth das Herz eines braven Mädchens gewinnt und endlich von der hohen Kunst sich in bescheidener Selbsterkenntniß dem einfachen Kunstgewerbe zuwendet, während sein begabterer Kol⸗ lege, der zu Gunsten des Freundes großmüthig von vornherein auf die Betheiligung an dem Wettbewerb verzichtet hatte, noch glücklicher ist und durch seine nicht minder edle That die Hand einer reichen jungen Wittwe erwirbt. Diese Idee an sich ist ja ganz hübsch, aber mit recht groben Strichen, mit arger Uebertreibung und ohne feste Haltung der Charaktere durchgeführt. Vor Allem spielt der Lehrer des erstgenannten jungen Künstlers und wohlwollende Berather seiner Mutter, merkwürdiger Weise ein Karrikaturenzeichner, eine höchst carakterlose Rolle. Ueberhaupt ist die Herausarbeitung und lebens— fähige interessante Gestaltung der Charaftere die schwächste Seite an dem Stück: es sind alles abgeschliffene Salonfiguren, von denen der Verf. seine dialogisirten feuilletonistischen Einfälle vortragen läßt. Von diesen ist manches ja recht erheiternd und witzig, dann aber meist episodisch und ohne inneren Zufammenhang mit dem Stück, anderes aber bis zur Plattheit geschmacklos, um nicht ein noch prägnanteres Wort zu gebrauchen, wie dies einer dem erwähnten Zeichner Murner in der Seene des ersten Akts zwischen ihm und der Mutter Wilfriedd in den Mund gelegten Aeußerung gebührte. Durch die Zusammensetzung seiner Gesellschaft hat sich der Verfasser übrigens die Wirkung der „großen Glocke“ auch recht leicht gemacht. Denn da ist zunächst ein schwachköpfiger , Konsul“, ein von Hrn. Engels vorzüglich., dargestellter Pantoffeiheld, das Haupt derjenigen Familie, in deren glänzenden einflußreichen Cirkeln die Berühmtheiten durch Stadt. und Zeitungsklatsch gemacht werden; und dann die Kunstrichter! ein Professor Ludovici, ein lächerlicher Ordensjäger und Arrangeur von Wohlthätigkeits festen, dem u. A. die geistreiche Idee zu einem Zweckessen für die Hungerleidenden in Ching zugemuthet wird, und ein Sanitäts⸗Rath, der gern den Mäcen spielt, nebenbei Witze kolportirt und u. a. dem zweiten Akt, in welchem eine Dame in Ohnmacht fällt, dadurch zu einem durch⸗ schlagenden Abschluß verhilft, daß er, zu Hülfe gebeten, selbst nach einem Arzt rufend wieder abstürzt! Das sind doch wahrhaftig keine Charakterfiguren für eine auf die Gesell⸗ schaft unserer Reichs hauptstadt gemünzte dramatische Satire, son⸗ dern possenhafte Chargen, wie man sie sich wohl in einem Schwank am Wallner⸗Theater gern gefallen lassen würde, wie sie aber nun und nimmermehr in einem feinen Lustspiel am Platze sind. Hat man darum bei der Eröffnungsvorstellung des „Deutschen Thenͤters“ fo heiße Gebete an den Altären der Melpomene und Thalia empor⸗
gesandt, um diese Musenschwestern für das Gedeihen der Kunstanftalt
zu erwärmen? Wahrlich wenn sie diese albernen Possenfiguren sehen, sollte es uns nicht, wundern, wenn sie ihre Hand ganz davon abziehen und die Bühne ihrem Schicksal Über⸗ lassen. — Gespielt wurde übrigens außerordentlich flott, und gerade der vorzüglichen Darstellung hat der Verfasser einen großen Antheil an dem unverdienten Erfolg zu verdanken. Hr. Friedmann zog unermüdlich den Strang der „großen Glocke“ und stattete den Schelm von Karikaturenzeichner mit so liebenswürdigen Zügen aus, daß man darüber die Charakterlosigkeit der Figur beinahe ganz vergessen konnte. Auch die Rollen der beiden sich an Edel muth gegenseitig überbietenden jungen Künstler wurden von den Herren Sommerstorf und Kadelburg temperamentvoll dargestellt. Die schon erwähnten Chargen des Sanitäts-Raths und des Professors fanden in den Herren Förster und Löwe Darsteller, welche sich angelegen sein ließen, sie aus der Sphäre der Posse, die sie athmen, herauszu⸗ heben. In Bezug auf den lächerlichen Adonis von Tenor, den Hr. Schönfeld in. Maske und Manieren nach einem berühmten Vorbilde karikirt hat, war dies freilich nicht möglich. Die Damenrollen sind noch weniger dankbar. Namentlich vermochte Frl. Haverland aus der Rolle der Frau Konsul Gundermann keine Charakterfigur zu schaffen, weil sie von dem Verfasser ja auch gar⸗ nicht dazu veranlagt ist. Selbst Fr. Niemann als Baronin von Solden war eigentlich nur in den Scenen mit dem jungen Bildhauer Theobald Vogt in ihrem Element, gestaltete diese aber durch ihr entzückendes Spiel zu den einzig genußreichen Momenten in dem ganzen Lustspiel. Recht farblos und kalt ist auch die Partie der Stieftochter der Frau Gundermann ausgestattet, obgleich man für dieses verputzte Aschenbrödel, das der Verf. ausgeklügelter Weise von der Mutter in Sammt und Seide stecken läßt, um die Freier für ihr eigenes, in koketter Einfachheit gekleidetes Töchterchen zu gewinnen, doch eigentlich mehr Sympathien haben müßte. Frl. Schmiedt vermochte daher auch diesem Charakter kein Herzblut einzuflößen. Fr. von Pöllnitz repräsentirte die Mutter Eherhard Wilfrieds zu steif und im Styk und Putz einer Salondame. Die Helden der Presse, die es sich angelegen sein lassen, den Salon⸗ klatsch sofort hrühwarm in die Feuilletons ihrer Blätter zu bringen und dadurch eigentlich die schlimmsten Mitschuldigen an dem Bim⸗ Bam der großen Glocke! werden, hat Hr. Blumenthal eigenthüm⸗ licher Weise nicht mit auf die Bretter gebracht. Dagegen erschien
Dutzend Mal, denn, dag Publikum schien sich köfllic Zmüsiren und wurde des Beifgllklatscheng nicht müde. Im Gan ist es ja auch ein amüsantes Stück, das ibm geboten wurde, m dessen Abfassung sich der Autor vermuthlich ebenso gefund= geit hat wie sein Held, der Bildhauer Eberhard, der, seine Muell l keit erkennend., von der bohen Kunst zur Arbeit für das Alliageben n niß herabsteigt Sein Lustspiel ist auch so ein Produkt für e Amüsement und Lachbedürfniß eines Publikums, welches nach 2 nossenem Diner bei angenehmer Zwerchfellerschütterung gedanken und bequem verdauen möchte. .
Das Neue Friedrich⸗Wilhelmstädtische Theat war auch bei der letzten Sonntags Aufführung der Operette 6 parone wieder ausverkauft. .
Victori a- Theater. Signor Copxini, der berübmte erste Balle meister von der Scala in Mailand, der auch in diesem Jahre das grep Ballet Excelsior“ neu einstudirt, hat in der neuen Prima Ballen Frl. Mary Miller von Her Majestys Theatre in London eine s⸗ ausgezeichnete Partnerin gefunden, daß er sich entschlossen hat, erste Rolle des Sklaven in der „Befreiung von der Sklaverei / ch zu tanzen. Da Hin. Coppini kontraktliche Verpflichtungen zur Ein studirung ven „‚Excelsiors nach Italien zurückrufen, hat derselbe leide nur für 3 Abende gewonnen werden können.
Belle⸗Alliance⸗Theater. Der Direktion sind so zahlreich Gesuche um Wiederholungen des Lustspiels Bürgerlich und Roman. tisch“, von Bauernfeld, zugegangen, daß dieselbe Fr. Fran igla Ellmenreich, welche darin als Katharina bon Rosen geradezu unüher trefflich ist, bewogen hat, diese Rolle im Laufe der Woche notz zweimal, und zwar am Donnerstag und Freitag zu spielen. Am Sonnabend findet sodann die erste Aufführung der bereits angekündigten . . mit Fr. Franziska Ellmenreich und Fr. Marie Ser⸗ ach statt.
Concerthaus. Das Programm des morgigen Symphonie Concerts bietet die J. Symphonie (Es-dur) von Mozart sowie eine Wiederholung der wirkungsvoll instrumentirten As- dur. Polonaise fir Klavier von Chopin und kleinere Musikstücke von Beethoven, Berli Richard Wagner, Rossini und Lißt.
In dem gestrigen Referat über das Concert der Fr. Joachim im Krollschen Theater ist anstatt „Sicherheit“ des Tone „Schönheit“ des Tones zu lesen.
Die gestrige Vorstellung im Cireus Renz bot neben manchem bereits am ersten Tage Vorgeführtem wieder sehr viel Neues unt Interessantes, so daß sich der Abend zu einem außerordentlich unter ⸗ haltenden und genußreichen gestaltete. Hr. Fr. Renz führte den in Freiheit dressirten Schimmelhengst „El-Hamid“ vor und gab mit demselben, wenn es dessen noch bedurft hätte, den glänzendsten Beweiß für seine außerordentliche Kunst in der Pferdedressur. Ein Jen de barre, genannt der Schleifenraub, wurde von den Damen Fr. Ackermann, Frl. Winkelmann und Frl. Schreiber, deren Gewandtheit und Sicherheit in Behandlung der Pferde recht zur Geltung kam, ausgeführt und war reich an spannen⸗ den Momenten. Wenn das Programm weiter die Leistungen der darauf debütirenden Geschwister Frls. Thora und Thekla Hoff mann als großartige, von Damen in dieser Vollendung noch nie ausßge⸗ führte und bisher auch unerreichte gymnastische Produktionen bezeich— nete, so ist damit sicher nicht zu viel gesagt, und rauschender Beifall des sehr gefüllten Hauses belohnte auch diese Nummer. Hr. Hager end= lich brillirte in einer Spring Fahrschule mit den Vollblutpferden Helene! und „Fida“, und man konnte hier wirklich im Zweifel sein, ob mehr die Sicherheit und Eleganz des Reiters oder die Dreffur der Pferde sowohl in den schwierigsten Evolutionen als auch im Rehmen der Hindernisse zu bewundern sei. Hr. Direktor Renz beweist sonach täglich, wie ernst sein Bestreben ist, durch Abwechselung im Programm und Vorführung neuer Spezialitäten das Interesse rege zu erbalten, das seinem Circus in jedem Jahre neu entgegen⸗ getragen wird, und deshalb sind auch die Beifallsspenden wohl beQ rechtigt, die bei jeder Nummer des reichhaltigen Programms sich wiederholen.
Bäder ⸗Statistik.
; : Personen Altheikendorf bis Ende Sept. (Badegäste)⸗ .. 388 Auerbach (Bergstraße) bis Ende Sept. (Kurfremde)lÚWw . 1663 Augustusbad (Radeberg) bis zum 360. September (461
R 639 Baden ⸗Baden bis zum 10. Oktober (Fremde); 75590132 Borby (Eckernförde) bis Ende Sept. (Badegäste) 567 Burtscheid bis zum J. Oktober (Kur- und Badegäste) ! . 1566 Büsum bis Ende Sept. (Badegäste) J.... 863 Driburg bis Ende Sept. (Flurgästeßs 1165 Cilsen bis Ende Sept (Flurgüsteꝛ 1135 Glücksburg bis Ende Sept. (Badegäste)) . 17586 Gravenstein bis Ende , 331 Haff krug bis End Sept. (BGadegästeo?! 116565 Jonsdorf bis Ende Sept. (154 Parteien... 320 Jugenheim (Bergstraße) bis Ende Sept. (Kurfremde). . 2766 Wiel hi Gude Cent (Baheg fte böz Königsbrunn (Königstein a. d. Elbe) bis Ende September (91 Parteien. J ) 258 Kollund (Flensburg) bis Ende Sept. (Badegästecs??⸗? 191 d 215 Labs bis Cnpze Sey (Gabegtstc- 160 Langebrück (Sachsen) bis Ende Sept. (249 Parteien 638 J 57 Lippspringe bis Ende September (Flurgäste7z ... . . 2688 Marienborn (Panschwitz; bis Ende September (214
d 262 Meinberg bis Ende September (Flurgäste)) ..... 740 Nauheim bis Ende September I 5154 Nenndorf bis Ende Sept. (Flurgäste))ꝰ). 1569 Deynhausen bis Ende September (Flurgäste)) . 41580 Oppels dorf (Reibersdorf) bis Ende Scpt. C46 Parteien) 51 Ovbin bis Ende September (250 Parteien.. 06 St. Peter (Garding) bis Ende Sept. (Badegästez?!? 26 Pyrmont bis Ende Sept. (Flurgästeh .. ... 12232 Schandau bis Ende September (außer 27 699 Durchreisen⸗
de nn,, ,, 3180 Scharbeutz bis Ende September (Badegästes! 109 Schweizermühle bis Ende September (294 Parteien 360 Sooden g. d. Werra biz Ende September (556 Rrn.; dJ Mbarandt pis Ende September 49 Weißer Hirsch bis Ende September (E67 Parteien) 10463 Westerland bis Ende Sept. (Badegäste7z .. 2846 Wittekind bei Giebichenstein und Halle bis zum Schluß
D 3649 Wyck (Föhr) bis Ende Sept. (Badegästes;s .. 2043 In der Königlichen Badeanstalt in Artern wurden während der diesjährigen Sommersaison 4881 Soolbäder, 157 Dampfbäder und 666 Wellenbäder verabreicht.
Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Elsner,
Berlin:
er selbst, sowie sich die ersten Hände zum Beifall geregt hatten, mit großer Promptheit schon nach dem ersten Akt vor
der Gardine und im weiteren Verlauf wohl noch ein
Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
zum Deutschen Reich
Erste B
ei lage
os⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stuats⸗Anzeiger.
Berlin, Dienstag, den 14. Oktober
1884.
n 242.
—
Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ egister nimmt an: die Königliche Ervedition des Aeutschen Reichs Anjeigers nud Königlich KRrenßischen Ataata -- Anzeigers:
5 sJescrate fär den Deutschen Reichs, und Könzgl.
Deffentlicher
1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen. 5. 2. Subbastationen, Aufgebote, Vorladungen
un. dergl. . 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
Berlin 8W., Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.
7
X u. 8. w. von öffentlichen Papieren.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
9. Familien- Nachrichten. j
z R Anzeiger. Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des
Industrielle Etablissements, Fabriken and In
Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen. Büt 7. Literarische Anzeigen. S. Theater- Anzeigen. In der Börsen-
& Vogler, G. L. Daube & Co., EG. Schlotte,
*
valldendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
tner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen ⸗ Bureau.
beilage. KR
1 ct nh * er g, ht gegen den Hrund richterlichen Haftbefehls ergeht gef en Ie r erlil Gr brd Prinz von Laiflitz in Bayern wegen Diebstahls. ᷣ Unter den gestohlenen, noch nicht beigebrachten Gegenstãnden befinden sich eine schwarze Buksking 3. hose mit blauen Streifen, eine Weste von gleichem un
Stoff und
sfferblatt bei der Ziffer II. oder III. am Rand ein . Stückchen ausgebrochen ist. Prinz ist nach der einen Angabe (wa 37, nach
anderer un
inen blonden Schnurrbart. e,, , hat zu geschehen in das Amts⸗ gerichtsgefängniß zu Oberndorf. . Rottweil, den 9. Oktober 1834. K. Staatsanwaltschaft. Gröber, H.⸗St.⸗A.
59] Steckbriefs⸗ Erneuerung.
Der hinter dem Arbeiter Albert Brauner aus Ober ⸗Langenbielau unterm 29. März 1884 in Nr. 82 des öffentlichen Anzeigers zum Deutschen Reichs. Anzeiger pro 18384 sab 16369 erlassene Steckbrief wird bierdurch erneuert.
Oels, den 4 Oltober 13884.
Königliches Amtsgericht.
456789 Steckbriefs⸗ Erledigung. Der hinter die verwittwete Henriette Grantzow,
Stettin, in den Akten 88 D. 1026. 1883 wegen Vollstreckung einer dreimonatlichen Gefängnißstrafe, unterm 23. Juni 1884 erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.
45790 Steckbriefs Erledigung. . Der unterm 16. Juni 1883 in, der Börsen⸗ Beilage Nr. 141 unter Nr. 27143, binter den Uhr— macher Paul Oswald Oskar Koch aus Berlin er—
lassene Steckbrief ist erledigt. Berlinchen, den 11. Oktober 1884. Königliches Amtsgericht.
Schulz.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
45702 t In achen des Ziegeleibesitzers Fr. Ed. Meyer h'ierselbst, Klägers, wider den Bierbrauereibesitzer Robert Seyer hierselbst, Beklagten, wegen, Forde rung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, hier⸗ selbst an der Friedrich ⸗Wilhelmstraße Nr. 48904 be⸗ legenen Theilgrundstücks zu 2 a 77 4m zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 30. September 1884 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 2. Oktober 1884 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf
den 6. Februar k. J., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte — Zimmer Nr. 41 — angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Brannschweig, den 6. Oltober 1884.
Herzogliches Amtsgericht. VI.
Rhamm.
525) Nachdem bezüglich der im Zwangsversteigerungs⸗ verfahren verkauften, früher Carl Neckelschen Erb⸗ rachthufe Nr. III. zu Kartlow das Verfahren aus §. 73 Abs. 1 der Verordnung vom 24. Mai 1879, betreffend die Zwangsvollstreckung in das unbeweg⸗ liche Vermögen wegen Geldforderungen, stattgefunden hat, und Erinnerungen innerhalb der zweiwöchigen 66 nicht erhoben worden sind, ist von dem Groß⸗ Erzoglichen Amtsgericht Termin zur Abnahme der Rechnung des Seguesters und zur Rückzahlung der bestellten Sicherheit an den Käufer angesetzt auf Sonnabend, den 1. November 1 84 Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 12,
des Amtsgerichtsgebäudes. !. ;
Die Rechnung des Sequesters über die Verwal- tung des Grin n d während des Zwangs versteige⸗ rungtverfahrens ist mit den Belägen zur Einsicht der Betheiligten in der Gerichtsschreiberei, Abthei⸗ ang . Zwangs vollstreckungen und Konkurse, nieder⸗ gelegt.
Wismar, den 13. Oktober 1884.
; H. Fischer, Akt. Geh.,
Gerichteschreiber des Großherzoglich Mecklenburg
Schwerinschen Amtsgerichts.
lz og Bekanntmachung. Auf Antrag des Kgl. Advokaten Mayr dahier
vom 8. bezw. 39. vor. Mts. als bevollmächtigten Die Vertreters der Wirthswittwe Anna Megele von hier
bat d z s as Kgl. Amtsgericht Augsburg durch Beschluß mann, den Seemann Johann Huß, zuletzt in Husum
vom Heutigen folgendes
erlassen: Mulgekot
Der b ust gegangenen von . n ef. Novem⸗ leute, Husum, um von Hamburg aus zur
der Kgl. Filialbank Augsburg unterm 15.
eine silberne Tascbennhrs mit Talmikette, gefordert, feine Ansprüche auf Ken. bezeichneten Niese Cylinderuhr ist daran kenntlich. daß von dem Bepostti ons schein spaͤtesteng in dem auf
d wahl richtig ter Angabe 6 Jahre alt, anberaumten Aufgeboté termine anzumelden und den⸗ von krästiger Statur. 160 m sreß, hat blonde Haare selben hierbei in Vorlage zu bringen, widrigenfalls dieser Schein für kraftlos erklärt werden würde.
den Namen der Maria Hörster zu Albachten das Sparkassenbuch Nr. 31317 ausgestellt, welches sich laut Bescheinigung der genannten Sparkasse am 30. November 188? über 453 (vierhundert drei und
geb. Zurick, geboren am 24. August 1838 zu Neu⸗ fünzig) Mark 45 Pfennig verhielt.
ten wird daher der unbekannte Inhaber des Buches
. ĩ 9. 9g. Oktober 1884. aufgefordert, spätestens im Termine 1, . diove nber 1884. Vormittags 11 Uhr,
bei dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer 39,
1 Schwedisches 10 Thlr. Logs Nr. 217742. 1 Braunschweiger 20 Thlr. Loos Nr. 3161 / 5, 1 Mailänder 10 Fr. Loos Nr. 4337/51,
1 Mailänder 46 Fr. Loo Nr. 7368, 6,
1 Ansbacher 7 Fl Loos Nr. 22333,
1L Freiburger 15 Fr. Loos Nr. 4714 / 48,
1ĩ Venediger 30 Lire Loos Nr. 2336/23.
ird auf Antrag obiger Anna Megele, Gastwirthẽ⸗ ittwe dahier, vom 8 / 390. vor. Mts., hiemit auf⸗
6
Donnerstag, den 12. März 1885, Vormittags 10 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale Nr. J.
Augsburg, 7. August 1884. Königliches Amtsgericht. Der Königliche Amtsrichter: Heindl. Zur Beglaubigung: Augsburg, am 12. August 1884. Der Kgl. Sekretär:
(L. S.) J. Ferch.
Aufgebot.
17597]
Auf Antrag der Magd Maria Hörster zu Albach
seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch
vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des—
selben erfolgen wird.
Münster, den 3. April 1884. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
10988 Aufgebot. . Der Rentier Richard Putsche zu Saalfeld a,S. hat das Aufgebot der Stammaktie der Thüringischen Tisenbahn. Gesellschaft Litt. A. Nr. 17169 über 100 Thaler ,, ,, . Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem au den 29 Oktober 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu. melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt, den 23. Februar 1884. ( Königliches Amsgericht. Abtheilung VIII. Drache.
145826 fl hatrag des Büdners Wiechmann zu Nien. dorf werden Alle, welche der Tilgung des Folio 5 des Grund⸗ und Hypothekenbuchs, der Häuslerei Nr. 15 zu Niendorf für die Altentheiler Wiechmann⸗ schen Eheleute daselbst eingetragenen Kapitals von 600 S widersprechen zu können vermeinen, hiermit geladen, ihre Ansprüche und. Rechte event. unter Vorlegung des Hypothekenscheins spätestens in dem auf Mittwoch, den 3. Dezember 1884, Morgens 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermine anzumelden, unter dem Nachtheile, daß die Tilgung des Intabulats verfügt werden wird.
Dömitz, den 27. September 1884. Großherzoglich Mecklenburgisches Amtsgericht. Zur Beglaubigung:
Kincksee, Act.“ Geh.
45827 Beschlnß. Auf gte des zu Gr. Zicker bei Thiessow (Insel Rügen) wohnhaften Hermann Lange wird dessen Oheim, der am 26. Juli 1838 zu Ludenburg bei Magdeburg geborene Maschinenbauer Gustav Leopold Berthold Eckel, welcher vom 2. Juni 1866 bis 12 Mai 1868 hierselbst gewohnt hat und sich im Winter des Jahres 1873 oder 1874 in Magdeburg vorüber⸗ gehend ar , 6 aufgefordert, sich spä⸗ testens im Aufgebotstermine . 1. Oktober 1885. Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigen falls seine Todeserklärung erfolgen wird. Charlottenburg, den 24. September 1884. Königliches Amtsgericht.
(45726 Oeffentliche Zustellung.
jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen boöslicher Ver . — Ende August 1872 verließ der Beklagt
den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die III. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Flensburg auf
unter Festsetzung der Einlafsungsfrist auf zwei Monate mit der Aufforderung Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Auszug der Klage bekannt gemacht.
1450s] Oeffentliche Zustellung
Civilsachen, hat Adolf Kienast, Wagenrevisor und Schmied bei den pfälzischen Eisenbahnen, in Neu⸗ stadt a. H. wohnhaft, Kläger, durch Beschluß des K. Landgerichts zu Frankenthal vom 22. September 1884 zum Armenrechte zugelassen und durch den K. Advokat ⸗Anwalt Max Hecht K ver⸗ z8s j s j if treten, gegen 1) Karl Löchner, Schlosser, früher in Vgn der städtistzn Spart se zn Min tet ist auf . err ch k , , Wohn und Aufenthaltsort abwesend, 2) Joseph Löchner, minder⸗ jährig, Barbier, vertreten durch seinen Vater und gesetzlichen Vermögensverwalter Peter Josef Löchner, . 3) den ö e n, 394 s j Löchner, Straßenwärter, als eivilverantwortlich für Dieses Sparkassenbuch ist angeblich verloren ge . minderjährigen Sohn Josef Löchner, 4) Jacob e, . Ziemer, minderjährig, Barbier, Sohn des verlebten
Ehefrau Catharina Dorothea Huß,. geß. 1 Carstens, zu Husum, vertreten durch den Rechte⸗ i. P., klagen gegen anwalt Stemann hierselbst, klagt gegen ihren Ehe⸗
: der Ehe den bisherigen gemeinschaftlichen Wohnsitz 6 nowo,
he der Parteien dem Bande nach zu trennen und
Dienstag, den 17. Februar 1885, Vormittags 11 Uhr,
einen bei dem gedachten Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Flensburg, den 9. Oktober 1884. Pahren, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
mit Vorladung.
Zum Kgl. Landgerichte Frankenthal, Kammer für
ÄUndreas Ziemer, vertreten durch seine Mutter und Vormünderin Helene, geborne Olding, Wittwe von Andreas Ziemer, 5) die genannte Helene Olding, Wittwe von Andreas Ziemer, als civilverantwortlich für ihren minderjährigen Sohn Jacob Ziemer, alle wo nicht anders gesagt, in Neustadt a H. wohnhaft, Beklagte, Klage erhoben mit dem Antrage, die Be⸗ klagten in ihren angegebenen Eigenschaften für die Folgen der dem Kläger am 20. Juli 1884 zugefügten Verletzungen solidgrisch verantwortlich zu erklären, demgemäß die Beklagten solidarisch zu einer dem Kläger zu leistenden Entschädigung von zweitausend Mark mit Zinsen vom Tage der Klage oder nach Expertentaxe, sowie zur Zahlung der Kur⸗ und Pflegekosten in noch näher zu liquidirendem Betrage und zu den Prozeßkosten einschließlich der Kosten eines Arrestverfahrens zu verurtheilen. . Zur mündlichen Verhandlung der Klage ist die Sitzung des Kgl. Landgerichts zu Frankenthal, Kammer für Civilsachen, vom vier und zwanzig— sten Dezember nächsthin, Vormittags neun Uhr, bestimmt, wozu die Beklagten zugleich vorgeladen werden mit der Aufforderung, einen an diesem Ge— richte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Behufs Ausführung der bewilligten öffentlichen Zustellung an den abwesenden Mitbeklagten Karl Löchner wird Vorstehendes bekannt gegeben. Frankenthal, den 10. Oktober 1884 Kgl. Landgerichtsschreiberei: Denig, Kgl. Ober⸗Sekretär.
46706 Oeffentliche Zustellung. Kathchen Rassenfoß, Rentnerin in Herxheim wohn⸗
zu verurtheilen, an Klägerin die Summe von 809 6
mittags 9 Uhr, im Sitzungssaale J., mit de
anwalt als Anwalt aufjustellen. In Gemäßheit Gerichtsbeschlusses von heute wir dieser Ludi der Klage zum Zwecke der öffentliche Zustellung bekannt gemacht. Landau, den 11. Oktober 1834. ; Der n nn,, . k. Landgerichts.
0 ? k. Obersekretär.
iso Oeffentliche Zustellung.
Die Schützenhausbesitzer Alwine, geb. Rohrman
⸗ lotte Henriette Koßmahl, geborene Maetze, = Bojanowo,
Von diesem Ort
ber 1878 zu Gunslen der Anna Mengele ausgestellten gehen, zunächst nach New. Jork.
Depositionsscheines über folgende Werthpapiere
aus hat Beklagter einen Brief an die Klägerin ge
eschuldet je 400 S laut Schein vom 17. März 639 und e dri ee 15 . . . insen hieraus zu 66ο0n und zwar au om .; gefãh 5 z unh aus weiteren 400 6 vom 40 Aren Feld und Wiese, Canton Beausoleil ) 13. April 1883 an und die Prozeßkosten zu bezahlen zwischen Hanzo und Justin Levy, Anschlagspreis und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreites in die mittels Abkürzung ; . ꝛ1 der Cinlassungsfrist festgesetzte Sitzung des k. Land⸗ 40 Centiaren Feld im Canton -Bürgerwald“ an gerichts Landau auf 26. November 1884, Vor dessus de chafonnse“ zwischen Wittwe Horn und
orderung, für den Fall des Bestreitens der n if . 6 diesem Grtchte zugelassenen Rechts Feld „au hamean à la rue haute“ oder Kirchhof
a. Herrmann Koßmahl, Kaufmann, 44 Jahre alt, zuletzt in Amerika, jetzt unbekannten Aufenthalts, . ö. . Gustav Koßmabl, Reisender für das Taxisserie⸗ Geschäft von Tittel und Krüger in Leipzig, 34 Jahre alt, Julianne Charlotte Henriette Koßmahl, geb. Maetze, zu Bojanowo, Beklagte ad 1 als Erbin ihres unverheirathet und kinderlos ver storbenen Sohnes Robert Koßmabl, d. Klara Koßmahl, verebelichte Ober ⸗Tele⸗
graphist Müschke in Mainz, * zu 1 und 2 vertreten durch den Rechts anwalt Wolff in Lissa i. P. auf Feststellung des Umstandes, daß ein Grundstück zum Nachlaß der Wittwe Johanna
Rosina Maetze gehört und daß sein Werth zur
Nachtragstheilung gebracht werden muß, mit dem
Antrage: die Beklagten zu verurtheilen, anzuer⸗
kennen, daß das am Schützenhausgarten zu Boja—⸗
nowo helegene Ackerstück von circa 44 Morgen
Flächeninhalt nebst Scheune im Werthe von
13 500 M zum Nachlasse der Wittwe Johanna
Rosine Maetze, geb. Maetze, gehört, bei der Aus⸗
mittelung und Berechnung des Pflichttheils der
Alwine Rakette noch in Betracht zu ziehen ist und
daß die Beklagten demgemäß schuldig, an die Kläger
noch den 6. Theil des Werthes desselben mit 2250 0
zu zahlen, und laden die Beklagten zur münd
lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste
Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu
Lissa i. P.
auf den 19. Januar 1885, Vorm. 97 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten
Gericht zugelassenen Anwalt zu bestelleeTC vr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Lissa, den 6. Oktober 1884.
Karpins ki, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
ltnis] Oeffentliche Zustellung.
Der Jacob Schoeb, Bäcker und Wirth, in Pfall—
burg wohnend, vertreten durch Geschäftsmann Hohl
in Pfalzburg, . . 9.
klagt gegen die Marie Eva Petitjean, Wittwe von
Joseph Petitjean, früher in Paris, zur Zeit ohne
bekannten Wohn und Aufenthaltsort, wegen Thei—⸗ lung und Löeitation, ö.
mit dem Antrage, die Beklagte in Gemeinschaft mit den Mitbeklagten: .
I) Florenz Petitjean, Taaner in Dreihäuser.
2) Johann Baptist Petitjean, Knecht daselbst,
3) Marie Anng Petitjean, Wittwe von Michel Dirmann daselbst, . .
4) Elisabeth Petitjean, ledig, großjäbrig, daselbst, 5) Valentin Petitjean, Tagner daselbst,.
6) Helene Petitiean, ledig, groß jährig daselbst, und 7J 2. Anna. b. Catharina, Eugen und d. Marie Petitjean, minderjährige Kinder des zu Drei- häuser verlebten Tagners Anton Petitjean und ad 6 bis 7 als Erben dieses Letzteren,
zu verurtheilen mit dem Kläger zur Theilung des Nachlasses der zu Dreihäuser verlebten Eheleute Jo⸗ hann Petitjean und Maria Josephine Steiner zu schreiten, zum Zwecke dieser Abtheilung die Lieitation der nachbeschriebenen, zu diesen Massen gebörigen Immobilien zu den beigesetzten Anschlagyreisen und zu den in Dreihäuser ortsüblichen Verkaufsbedin gungen nach vorheriger Bekanntmachung in der Saarburger Zeitung zu verordnen, mit der Thei—⸗
haft, Wittwe erster Ehe von Adam Schultz und lung bezw. den nöthigen Versteigerungen den Kais. zweiter Ehe von Jakob Rassenfoß, Beide lebend, Notar Müller in Pfalzburg zu beauftragen, auch an= Oekonomen allda, durch Rechtsanwalt Dr. Kugler zuordnen, daß Kläger hierbei, an Stelle seines in Landau vertreten, klagt gegen Martin Schuh Schuldners ad 2 Anweisung für seine Forderung macher, Frachtfuhrmann, früher in Herxheim wohn erhalte und die Kosten der Masse zur Last legen, haft, dermalen unbekannt wo abwesend, wegen Dar⸗ auch das zu erlassende Urtheil für vorläufig voll⸗ lehnsforderungen, mit dem Antrage, den Beklagten streckbar erklären.
Uebersicht der zu theilenden, bezw. zu ver⸗ steigernden Liegenschaften. Bann von Pfalzburg: ( 1) Sektion D. Nr. 118, 117. 116, 115. ungefähr
66 200. 2) Sektion D. Nr. 1476, 1477, ungefähr 23 Aren
r ad, Nnschlig hne . pn Sektion D. Nr. 1242 31 Aren 70 Centiaren
zwischen Johann Horn und Bernard Hermann, d un lee nnn, n 4) Sektion D. Nr. 1436, 1437, 1438, 1439 42 Aren 64 Centiaren Feld, Canton Beausoleil', zwischen Georg Tschen und Weg, w n,,
5) Sektion D. Nr. 118 20 Aren Feld und Wiese, Canton „Beausoleil', zwischen Justin Levy auf beiden Seiten, Anschlagspreisss ... 46 60.
6) Sektion D. Nr. 1487 6 Aren 50 Centiaren Feld, Canton ‚Kiler*, Anschlags preis.. 6. 10.
7) Sektien D. Nr. 18508 6 Aren 80 Centiaren
ö r), Anschlagspreis S 10.
und Herrmann Rakette'schen Eheleute zu Bojanowo, Feld, Canton Kile . .
Der Kläger ladet
. 2 i 2 lichen Verhandlung des Rechtsfstreits vor das Kaiserl. 15 die verwitwete Frau Rentier Julianne Char. Amtsgericht zu Pfalzburg auf
Mittwech, den 3. Dezember 1884, ö Left n 9 Uhr. ; Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird
2) die verwittwete Frau Baumeister Johanna ( . en T m ns geborene Maetze, in Boja⸗ dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
H. Brucker,
= Koßmahl, Ehemannes der Beklagten zu 1,
e 3) die Erben des verstorbenen Rentiers August
Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.