Sanitätswesen und Qunarantänewesen.
Italien.
Uebersicht der dem italienischen Ministerium des Innern gemeldeten Neuerkrankungen und Todesfälle an Cholera.
Eingegangen in der Zeit vom
17 I3. 13. ia. I G. FiI6MNMIUNIiS. Oktober Mitternachts.
2.
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Provinzen.
Sfälle.
de Erkrankungsfälle.
Todesfälle.
Erkrankungsfälle.
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Erkrankungsfälle. Erkrankungsfälle. Erkrankungsfälle
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Alessandria. Aquila... Bergamo Bologna .. Brescia .. Campobasso Caserta Chieti Como Cremona. Cuneo. Ferrara Genua. Mailand..
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237 118180 157 100 158 92 Gibraltar.
Laut Gouvernements-Verordnung vom 14. Oktober werden alle aus sardinischen Häfen kommenden, mit reinen Gesundheitspässen ver— sehenen Provenienzen wieder zum freien Verkehr zugelassen.
Südamerika.
Die Regierung der argentinischen Republik hat angeordnet, daß alle Häfen der Republik vom 10. September ab den aus cholera— verseuchten Häfen kommenden Schiffen verschlossen bleiben sollen. Auf die Schiffe, welche vor dem 10. September die Reise von infi⸗ zirten Häfen nach dem La Plata angetreten haben, finden die Be— stimmungen vom 13. Juli (R. A.“ Nr. 214 vom 11. September) Anwendung. (Vgl. auch . R. A“ Nr. 250 vom 23. Oktober)
Egypten.
Gemäß Beschlusses des Conseil sanitaire, maritime et quaran— tengire d Egypte vom 7. Oktober haben die Bestimmungen des Reglements gegen die Cholera auf alle Proventenzen von Algier und Madras Anwendung zu finden. .
Berlin, 27. Oktober 1884.
von Ollech t.
Dem am 25. d. M. verslorbenen General der Infanterie und Gouverneur des Invalidenhauses zu Berlin, Karl Ru⸗ dolf von Ollech, widmet die „N. A. Z.“ folgenden Nach— ruf: „In dem Verewigten betrauert die Armee einen höheren Führer, dessen begeisterte Hingabe an seinen Beruf, dessen echt militärisches Empfinden, dessen königstreuer Sinn und dessen warmes Herz für die Größe und Macht seines Vaterlandes denfel— ben zu einer Zierde des vaterländischen Heeres machten. Ein her— vorleuchtendes Beispiel persönlicher Tapferkeit, empfing er in dem Feldzug kes Jahres 1849 in Baden die ersten schweren Wunden, von denen er nur langsam genas. Die körperlichen Leiden, von denen er betroffen, vermochten der Regsamkeit und Frische seines Geistes nicht Eintrag zu thun. Bald nach seiner Wiederherstellung wurde er zum Eintritt in den Generalstab berufen, in welchem er noch mehrere Jahre unter General von Reyher thätig war und später unter General von Moltke als Abtheilungschef die Leitung der kriegsgeschichtlichen Arbeiten des Großen Generalstabes übernahm. Die historische Abtheilung des letzteren verdankt ihm manch werthvollen, seiner Feder entstammenden Beitrag, der in jener Zeit entstand. Zu Anfang der sechziger Jahre erhielt der Heimgegangene das Kommando des Kadetten Corps, dem er in der wichtigen Zeit der Reorganisation des Heeres und der Heranbildung eines durch die Verstärkung desselben nothwendig gewordenen zahlreicheren Offizierersatzes vorstand. In eng verbundenem Wirken mit General von Peuker, dem damaligen General⸗-Inspecteur des Militärbildungs- und Erziehungswesens, brach er auf rein wissenschaftlichem wie auf applikatorischem Gebiet manch wichtigen Reformen der militärischen Lehr- und Ausbildungs⸗ methode die Bahn, und wußte er einen frischen Geist in das gesammte Unterrichtswesen der Armee zu verpflanzen. Im Feldzug des Jahres 1866 führte General von Sllech die 18. Infanterie⸗Brigade und empfing an der Spitze derselben im Gefecht bei Nachod, gegen die feindlichen Positionen vor— dringend, eine Wunde, die seine Lebenskraft brach und ihn auf ein Jahre lang dauerndes Schmerzens⸗ und Kranken⸗ lager niederwarf. Seine nach langer Rekonvalenz wieder erlangte Gesundheit gestattete ihm dennoch nicht mehr in die Reihen des Heeres zurückzutreten. Er übernahm dann das Direktorium der Kriegs⸗-Akademie und be— kleidete während des Krieges von 1870/71 längere Zeit den Posten eines Gouverneurs von Straßburg. In späteren Jahren trat er dann, da seine schweren Verwundungen ihm auch eine angestrengte geistige Thätigkeit erschwerten und un⸗ möglich machten, auf Befehl seines ihm huldreich und gnädig gesinnten Kriegsherrn an die Spitze des Berliner Invaliden⸗ hauses. Auch als Schriftsteller nahm General von Ollech eine
war längere Zeit hindurch und auf verschiedenen Gebieten der Militär-Literatur einer der produktivsten Autoren. Ehre sei seiner Asche!“
Morgen, Dienstag, findet Königliche Parforce⸗ Jagd statt. Rendezvous: Mittags 1 Uhr am Forsthaus Plantagenhaus. .
Berliner Rennbahn bei Charlottenburg. Verein r Hinderniß⸗ Rennen. Herbst⸗ Meeting. Sonntag, Oktober, Nachmittags 15 Uhr:
I Leb ewobl⸗- Hürden ⸗ Rennen. Preis 1000 ½Æ½ Hrn. von Tepper ⸗Laski's jähr. F.-⸗St. „Regina“ j., Hrn. W. Hiestrich's 4 jähr. F⸗St. . Margarethe II. 2.
II. Charlottenburger Armee ⸗ Jagd⸗Rennen. Preis 3000 ½ und 3 Ehrenpreise. Graf Schlippenbach's dbr. St. Pallas“ 1., Rittm. von der Osten's 5 jähr. br. W. ‚Tourist“ 2. Rittm. Grafen Bismarck's 4 jähr. dbr. H. „The Ranger“ 3., Lieut. Lang's 4 jähr. br. St. ‚Crack⸗-Tally⸗ho“ 4., Lieut. Grafen Scheel⸗ Plessen's schwbr. H. . Peterhoff 5.
III. Trost- Hürden - Rennen. Preis 1099 Æ„ Lieut. Grf. Lehndorff's 3 jähr. schwbr. St. „Barfüßlein‘ 1. Hrn. H. v. Kotze's 6 jähr. F-H. „Brise Fer“ 2., Grafen Sierstorff⸗Franzdorff's 4 jaͤhr. schwbr. St. ‚Camma“ 3. .
II. Preis von Moabit. Preis 1200 S½V Graf Rich. Dohna's 6 jähr. br. H. „Scholar“ 1., Lieut. Frerich's a. br. W. ö 2., Lieut. von Sydow's J. 4 jähr. br. H. ‚Wester⸗ win el 3
V. Schluß⸗Jagd - Rennen. Preis 1000 MSH Rittmstr. von Zansen⸗Osten's a. F. St. „Full Cry“ 1., Hrn. O. Oehlschläger's 1 jähr. F. H. . Cadichon“ 2., Lieut. Grf. Lehndorff's 3 jähr. F. St. „Moselly Laß“ 3.
Der christliche Männer Kranken ⸗ Verein feierte gestern Abend im Dom sein 51. Jahresfest. Wie der Jahresbericht des Konsistorial⸗Raths Berner konstatirte, belief sich die Gesammt— einnahme des Vereins im verflossenen Jahre auf 24595 ½ Die Zahl der vom Verein unterstützten Kranken war 600. Einschließlich Ver⸗ waltung kosten u. dgl. beliefen sich die Ausgaben insgesammt auf 15 837 MÆ, so daß der Verein 8287 M zum Ankauf von Effekten verwenden konnte und noch 471 ½ baar übrig behielt. Im begon— nenen Jahre sind bereits wieder 1500 ƽ an Legaten eingelaufen. — Die nach dem Bericht folgende Festpredigt hatte Hofprediger Schrader übernommen, der sich als Text das Wort aus dem Galaterbrief ge— wählt hatte; „Einer trage des Anderen Last, so werdet Ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ ;
fũ 26.
Das 152. Missionsfest, welches die Herren huter Brüdergemeinde gestern hierselbst feiern konnte, hatte zahlreiche Gemeindemitglieder in dem Gotteshause in der Wilhelmstraße ver— einigt. Die Festpredigt hielt Missionsinspektor Kratzenstein, den Bericht erstattete Missionsdirektor Eugen Reichel aus Berthelsdorf bei Herrenhut. Die Brüdermission arbeitet danach z. 3. in 17 soge⸗ nannten Missionsprovinzen, die sich über alle Theile der Erde er— strecken. Sie verfügt über 100 Stationen, in denen 323 Brüder und Schwestern thätig sind, welche wieder über 81 000 Pflegbefohlene zu wachen haben. Die Mission in Grönland, die bereits vor 150 Jahren in Angriff genommen, hat leider einen schweren Verlust zu beklagen gehabt, indem Anfang April Hr. Brodbeck, von dem man vor Allem die Christianisirung der Ostkuͤste Grönlands erwartete, auf der Reise dorthin bei einem Schiffbruch ums Leben kam. Es ist dies der 11. Todesfall, den die Mission, die aller= dings bereits 8000 Seereisen hinter sich hat, durch Schiffbruch erleidet. Von Grönland aus ist in diesem Jahre auch der Versuch gemacht worden, Alaska zu christianisiren, und im nächsten Jahre will man dort die eine Station errichten. Einen recht erfreulichen Aufschwung nimmt die Mission in Surinam. In den letzten 2 Jahren sind allein in Paramgribo vier neue Kirchen erbaut worden, von denen zwei bereits ihrem heiligen Zweck dienen. Es existiren dort insgesammt 14 Sta— tionen und 25 000 Getaufte. Auch in den südlichen Üürwaldgebieten ist die Arbeit wieder aufgenommen worden, obgleich das mörderifche Klima dort schon 11 Brüder und 6 Schwestern hingerafft hat. An der Moskitoküste, an der bisher 7 Stationen fich befanden, ist neuer—⸗ dings eine 8. die 100. der ganzen Mission begrün det worden. Endlich ist es in diesem Jahre den Herrenhutern auch gelungen, in Tibet einzudringen und so den seit 50 Jahren am Himalaya arbeitenden Stationen die längst erwünschte Ausdehnung des Arbeitsfeldes zu ermöglichen. Was die finanzielle Lage der Mission anlangt, so ist allerdings im letzten Jahre ein Defizit von 8911 MM entstanden, doch hofft man dasselbe leicht decken zu können; ist es doch selbst möglich gewesen, das 120 000 MS betragende Defizit des Jahres S876 zu überwinden. — Gesang und Gebet des Predigers Erxleben schlossen alsdann das weihevolle Fest.
Die am gestrigen Sonntage in der Parochie der Dankeskirche stattgehabte Wahl der Gemeindekirchen⸗ Organe fand eine sehr rege Betheiligung. Erst gegen 8 Uhr Abends war der Wahlakt be— endet. Von 803 eingeschriebenen Wählern wurden für das Gemeinde— Aeltestenkollegium 6651 Stimmen abgegeben; 8 Stimmzettel waren un— gültig. Die von der liberalen Partei aufgestellten Kandidaten er— hielten von 375 bis 386, die von der positiven Richtung aufgestellten Kandidaten von 260 bis 276 Stimmen. Es wurden mithin für das Aeltesten⸗Kollegium sämmtliche liberalen Kandidaten gewählt. Bei der Wahl für die Gemeindevertretung wurden 656 Stimmen abgegeben; g waren ungültig. Auch hier wurden sämmtliche von der liberalen . aufgestellten Kandidaten gewählt, die von 332 bis 382 Stimmen erhielten.
Die diesjährigen Rekruten für das Garde⸗Gorps werden
in den Tagen vom 4. bis 8. k. M. hier eintreffen und zwar am 4. in der Stärke von ca. 1500 Mann aus den Bezirken des VII. und X. Armee⸗Corps, am 5. ca. 1450 Mann vom VIII., IX. und XV. Ar mee ⸗ Corps, am 6. ca. 1500 Mann vom III. und VI Armee · Corps, am 7. ca, 15690 Mann vom II., V. und XI. Armee-Corps und am 8. ca. 1409 Mann vom IJ. und IV. ArmeeCorp8. Die Rekruten werden, mit Ausnahme derjenigen aus dem Bereiche des J., IX. . XI. und XV. Armee -Corps, welche gleich am Tage des Eintreffens hierselbst vertheilt werden, erst am nächsten Tage den Truppentheilen überwiesen, nachdem sie über Nacht in üblicher Weise einquartiert worden. Die von dem Apotheker Carl Sander auf Grund der Genehmi— gung des Ober-Präsidenten der Provinz Brandenburg vom 14. Mai dieses Jahres in dem Hause Gneisengustraße gs hierselbst ein= gerichtete Apotheke ist am 21. d. M. nach vorschriftsmäßiger Revision eröffnet worden.
Das Residenz ' Theater brachte, seiner einmal eingeschlage⸗ nen Richtung getreu, am Sonnabend zwei französische Novitäten. Die Voistellung wurde eröffnet darch eine dramatische Kleinig— keit, Herzogin Martin“ von Meilhac, ein harmloses, recht gefälliges Bildchen, das dezent und ansprechend geinalt auch einem verwöhnten Geschmack zusagt. Hr. Reicher und Frl. Hagen gaben die kleinen Rollen recht angemessen. Das zweite Stück: ‚Drei Frauen für einen Mann“, von Valabreque und Grenel-Dan⸗ court entzieht sich jeder ernstlichen Kritik, es verlohnt sich nicht der Mühe, auf den Inhalt und den dramatischen Werth diefer Bur— leske näher einzugehen. Daß die Geduld des Publikums im drstten Akt vollständig erlahmte und dem Beifallklatschen eine kräftige Dppo— sition gegenüberstellte. ist nicht zu verwundern. Man darf wohl an— nehmen, daß dieser Beisall nur den Darstellern, nicht dem Stäck galt. Die Aufführung dieser Posse, welche sich in dem vornehmen Rahmen des Residenz ⸗Theaters wunderlich genug ausnahm, fordert noch ein—
fällig beurtheilten pseudonpmen Stückes Verirrungen! heraus, fall überhaupt bei zwei Stücken von so verschiedenem Werth von einem Vergleich die Rede sein kann. Die überaus freundliche Aufnahme der Triebschen Verirrungen“ am ersten Abend ließ hoffen, daß diese recht an⸗ erkennenswerthe Arbeit sich für längere Zeit auf dem Repertoire halten würde, was um so erfreulicher gewesen wäre, als damit ein deutsche Stück sich einen dauernden via, unter französischen ähnlicher Gattung auf einer so tüchtigen Bühne, wie sie das Residen⸗ Theater ist, erworben haben würde. Durch die schnelle Ab. setzung des Stückez vom Repertoire ist Verfasser und Publikum zu kurz gekommen. Jedenfalls besteht daran nicht der ge⸗ ringste Zweifel, daß dasselbe sich durch seinen eigenen Werth schon länger halten würde, als selbst die beste Darstellung der obengenannten französischen Posse zu erreichen vermag. Das Künstlerpersonal unterzog sich seiner undankbaren Aufgabe mit anerkennens werther Opferfreudigkeit. Hr. von Hoxar, der sich im zweiten Akte in die fatale Lage versetzt sah, in Folge eines durch Versehen genossenen Schlaftrunks eine halbe Stunde lang auf der Bühne um. herzutaumeln, löste auch diese, ihm doch gewiß fern liegende Aufgabe zur Zufriedenheit, Hr. Pansa rettete, was zu retten war, und erzielt. wie immer durch seine köstliche Komik den gewohnten Erfolg. Hr. Mügge spielte den beschränkten Ehegatten in den beiden ersten Akten ausgezeichnet. Die Herren Worlitzsch, Bornemann, Beck, sowie die Damen Jolanda, Norden, Wank trugen das Ihrige dazu bei, daz verfehlte Stück nach Kräften über Wasser zu halten.
Neues Firiedrich-⸗Wilhelmstädtisches Theater. Bei der gestrigen 31. Vorstellung der Operette ‚„Gasparone“ war das Theater wieder bis auf wenige Plätze gefüllt. Am nächsten Mittwoch wird sich eine neue Sora, Frl. Feldau, und als Benozo Hr. Szsk dem Publikum vorstellen.
Gillette von Narbonne“ hat im Walhalla ⸗Operetten⸗ Theater am Sonnabend einen großen Erfolg erzielt, was vor Allem dem Frl. Zimaier zu danken ist, die als Gillette in Berlm deb utirte und gleich in ihrem Antrittsliede als ein Operettenftern erster und seltenster Größe erschien, dessen Glanz auch einer schwächeren Operette zum Erfolge verholfen haben würde. Die einzige Schwäche der in Rede stehenden liegt im Texte. Dieser ist von den Herren Chivot und Duru nach Shakespearch „Ende gut, Alles gut: „frei' bearbeitet, von Hrn. Fr. Colberg mit Geschick in Deutsch übertragen. Die Freiheit der Dichter ist so weit gegangen, abgesehen von der Veränderung der Namen aller und der Charaktere verschiedener Mitwirkenden, einige wichtige Rollen des Lust— viels ganz zu streichen und dafür andere einzulegen, wie den Prinzen
livier, dessen Hofmeister Griffardin, den Dorfrichter, den Wirth Barigoul u. s. w., aber zu unserem Bedauern haben sie sich nicht die Freiheit genommen, aus der von Gillette (bei Shakespeare: Helene) zu lösen den Aufgabe den zweiten anstößigen Theil zu streichen, ja sie haben, was selbst Shakespeare nur diskret andeutet, mit Behagen breit getreten. So haben sie z. B. aus einigen flüchtigen Worten Shakespearͤs den ganzen dritten Akt hergestellt. Sie dürfen sich daher zu ihrer Entschuldigung nicht einmal auf den englischen Dichter be— rufen; wir meinen, der Ring allein hätte ebenso leicht zum guten Ende führen können. Die Musik ist von Eduard Audran, einem Zögling der Niedermeyerschen Kirchenmusikschule in Paris und, wenn Brendels Musikalisches Konversationslexikon Recht hat, zur Zeit Kapellmeister der Kirche St. Joseph zu Marseille. Man darf von einem so geschulten Komponisten nicht solche dem Ohr schmeichelnde Melodien erwarten, wie sie in dem Walhalla-⸗Operetten— theater bisher erklungen sind, und konnte sich daher nicht wundern, daß die Operette keine einzige Melodie bringt, die Anspruch auf das machen kann, was man Popularität nennt. Umsomehr aber wird Hr. Audran sich durch seine feine, vornehme, anmuthige und charakte— ristische lyrische Komposition die Anerkennung aller Musikfreunde er— werben. Die vorherrschende Liederform zeigt den Kompo— nisten von seiner liebenswürdigsten Seite: die Chansonz der Gillette Ja, dem Paradies von 1a France“. Pn avant Briequet? und ihr Lachlied im dritten Akt sowie Rosita's Schlummerliedchen sprachen in hohem Grade an, und das mehrere Male wiederkehrende zarte Duett zwischen Gillette und Roger »Nur zu zwei'n, mit uns allein, Fröhliches, seliges, holdes Ver— trauen? ist eine wahre Perle lyrischer Komposition. Es fehlt aber auch nicht an energischen, rythmisch wirkenden Ensembles, von denen das Finale des zweiten Akts hervorzuheben ist. Dem Srchester hat der Komponist eine große Selbständigkeit eingeräumt, was eine sehr diskrete Behandlung der Instrumente nothwendig macht. Das Walhalla⸗-Orchester ließ, wie wir hier gleich anerkennen wollen, in dieser Beziehung nichts zu wünschen; in den zierlichen, zarten Figuren gingen, besonders in der Zwischenaktsmusik, sogar manche Töne verloren. Das Duftige der Komposition würde in seiner Schönheit nicht so wirksam zur Geltung gekommen sein, wenn nicht ein Genie, wie Frl. Zimaier, in der Hauptpartie die Führung gehabt hätte. Sie verbindet mit einem bestechenden angenehmen Aeußeren Anmuth, Bescheidenheit, Leichtigkeit und Gewandtheit im Gesang und Spiel in seltenem Grade. Ihre Stimme ist nur hell, aber glockenrein und vorzüglich gebildet, die Aussprache klar und deutlich, der Vortrag besonders in dem bis zu einem Hauch gemilderten Piano vollendet. Selbst der siark hervortretende slawische Accent beim Sprechen (sie ist eine Polin und soll am Sonnabend zum ersten Male mit deutscher Sprache aufgetreten sein) erhöht noch das Liebenswürdige der ganzen Erscheinung. Selbstverständlich erntete die Debütantin den rauschendsten Beifall; fast sämmtliche ihrer Nummern wurden da capo verlangt, und des Hervorrufens war kein Ende. Man kann der Bühne zum Engagement eines solchen Sternes nur Glück wünschen. Die ebenfalls recht gut bedachte Partie der Rosita (bei Shakespeare: Diana, hier aber die Gattin des prinzlichen Hofmeistersꝰ war Frl. Erdösy anvertraut, die sie in Gesang und Spiel mit bekannter Frische und Gewandtheit gab; das einzige an dem Abend gespendete Bouquet wurde ihr zu Theil. Als leichtfertiger Graf Roger (Bertrand) debütirte Or Korschen, ein Baritonist mit klangvoller, wohlgebildeter Stimme, der auch im Spiel allen Anforderungen genügte. Hr. Bollmann als Prinz Olivier fand sich mit dieser jugendlichen, munteren Rolle recht gut ab. Der Dialog nimmt in der Operette einen breiten Raum ein, und einige selbst der bedeutenderen Rollen werden nur gesprochen. Hier ist vor Allen Hr. Link zu nennen, dem die komische Partie des prinzlichen Hofmeisters zugefallen ist, die er zum andauernden Ergötzen des Publikums durchführte. Auch Hr. van Hell, der den König Rens stattlich repräsentirte, Hr. Worms als Dorfrichter und Hr. Suppan als Wirth wirken nur im Dialoge mit. Die Aus— stattung der Operette ist glänzend. Die geschmackvollen und reichen Kostüme in der Mode des 15. Jahrhunderts hat Hr. C. Schäffel gezeichnet und angefertigt. Die effektreichen Dekorationen hat Hr. C. Falk gemalt; die erste zeigt einen Platz in der Provence, im Hintergrunde eine Kirche, in deren magisch erleuchtetes Innere die geöff neten Thüren den Einblick gestatten. In dem zwesten Bilde erblickt man Neapel mit dem bei einbrechender Racht leuchtenden Meere, im dritten einen stylrichtigen imposanten Festsaal. Zum Schluß sei auch noch des Chors mit gebührendem Lobe gedacht. Der Beifall, der in dem ausverkauften Haufe schon bei der zweiten Nummer zum Auk— bruch kam, hielt während der ganzen Vorstellung in sich steigerndem Grade bis zum Schlusse an. Auch dem Kommissions⸗Rath Groß kopf und Hrn, van Hell, dem die schwierige Inscenirung wohlgelungen war, wurde die Ehre wiederholten Hervorrufs zu Theil.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Crpedition (Scholz). Druck; W. El s ner. Vier Beilagen (einschließlich Börsen· Beilage).
Berlin:
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hervorragende Stellung in der militärischen Welt ein und
mal einen Vergleich mit dem am Sonnabend vorher so ab—
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Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Erste Beilage ö. zum Dentschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen St
Berlin, Montag, den 27. Oktoher
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aats⸗Anzeiger. ESS 1.
Inserate für den Veuntschen ? Preuß. Staatg⸗Anzeiger und dag Gen ral · Oandels⸗ tegister nimmt an: die Königliche Expedition der Reutschen Reichs- Anztigert und Königlich Rreußzischen taatz-Aunztigt ra: Berlin 8X., Wilhelm ⸗Straße Nr. 82.
1
468115 Ste lbrief. Gegen den unten beschriebenen 1 Adolf Schubert, geboren am 22 Oltober. 1804 zu Rowawes bei Potsdam, zuletzt in Neu⸗Weißensee bei feinen Eltern wohnhaft gewesen, welcher flüchtig ist resp. sich verborgen hält, ist die Untersuchungsbaft wegen Diebstahls in den Akten II. J. 1064/84 ver⸗ 55 at. . ; fag. wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs-Gefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, den 24. Oktober 1884. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte II.
Beschreibung: Statur mittelgroß und Häftig Haare blond, Augen blau, Zähne gesund, Gesicht pval, Gesichtsfarbe gesund.
V vrwaosasse Wehergesellen
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48122] BSekanntma hung. Das Otto
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Mn Anz elch (
des öffentlichen Anzeigers J n Re Anzeiger pro 1884 sub 48720 erlassene Strafvol streckungsersuchen wird hierdurch erneuert. Dels, den 21. Oktober 1883.
Königliches Amtsgericht.
Mandats . Band JI. Blatt 11 rubr. III, Rr. 4 des buchs Nierersetzen ; r. geld und Zinsen seit 1. Juni 1848 für den Kauf—
Bey wegen Meineides in den Akten L. R. I. 589 de Sz unter dem 21. Oktober 1884 erlassene Steck⸗ brief wird zurückgenommen. Berlin, den 25. Oktober 1884. Königliches Landgericht J. Der Untersuchungs Richter.
48124 Steckbriefs ⸗ Erledigung. Der gegen den Schneider Anton Heinrich Vogel sang aus Rathenow wegen Verhrechens gegen die Sittlichkeit unter dem 6. Oktober 1884 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Potsdam, den 24. Oktober 1854. . Königliches Landgericht. Untersuchungsrichter.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
lahr Bekanntmachung.
In Sachen Körbling, Georg, Rechtsanwalt in Regensburg, und Genossen, gegen Kulzer, Theres, Wirthswittwe von Hub, wegen Subhastation, nun Vertheilungsverfahren, ladet das K. Amtẽegericht Wörth a. D. als Vollstreckungsgericht zu dem auf 5 * *
Donnerstag, den 11. Dezember l. J.,
Vormittags 9 Uhr, ; anberaumten, in feinem Sitzungssaale ahzuhaltenden Vertheilungstermine die Schuldnerin Theres Kul⸗ zer, Wirthswitt we von Hub, unter dem Rechts. nachtheile des Ausschlusses mit ihren Einwendungen gegen den aufgestellten oder im Termine berichtigten Vertheilungsplan vor. .
3 ien wird hiermit auf Anordnung oben bezeichneten Vollstreckungs gericht vom 21. d. M. der sich nunmehr unbekannt wo in Amzrika aufhal— tenden Therese Kulzer öffentlich zugestellt.
Wörth, den 22. Oktober 1884. .
Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. Der K. Sekretär: (L. 8.) Hartstern.
47942 Ausfertigung. Aufgebot.
Das unterfertigte Gericht beschließt auf Antrag des bisherigen Pflegers gegen den am 15. September 1847 geborenen Kaufmannssohn August Obermaier von Kriegshaber, zuletzt in Augsburg un seit dem Jahre 1864 in Amerika verschollen, das ö verfahren zum Zwecke der Todeerklärung und be⸗ raumt zu diesem Behufe auf 9.
Dlenstag, 6. Oktober 1835, Vormittags 9 Uhr. im Geschäftszimmer Nr. 16 rechts Termin an.
Zugleich ergeht die Aufforderung:
15 an den Verschollenen,
klärt werde . ⸗ 2) an die Echbetheiligten, ihre Interessen im Auf ggeebots verfahren n, , 3) an alle Diejenigen, welche Ul 6 Lebe , 6 Verschollenen Kunde geben können, Mitthei
lung hierüber bei Gericht zu machen. Augsburg, am 18. Oktober 1854. Königliches Amtsgericht. Der Kgl. Amtsrichter:
Zöhnle.
Den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit der
rschrift bestätigt: ; 1 ö. 23. Oktober 1884. . Gerichtöschreiberei des Kgl. Amtsgerichts. Der Kgl. Sekretär: (L. S8.) I Ferch. ö
lars BPelanntmachung.
In der Schoenrade'schen
2 eickz⸗ und Königl.
werden für kraftlos erklärt. ss e
dem
47940
Phierselbst, wegen Lohn und
spätestens im Aufgebot. termine persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls er für todt er⸗ den
über das Leben
Aufgebolssache hat das
; e. ꝛ dur Königliche Amtsgericht L. zu Mohru e , .
Deffentlicher
1. Steckbriefe und Untersn 2. Subbastatirnen, Aufgebote,
a dergl. . ⸗ 3. Verkäufe, Verpaehtungen, Submissionen ete. 4. Verioosung, Amortisation, zinszahlung
1g8Y S683
X. 3. w. Ven öffentlichen Papieren.
Vorl dungsn
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1) die Hyrotheken - Urkunden über; nnt
a. 1 Thlr. 18 Silbergr. 4 Pf. Gebühren⸗For⸗ Inne
derung, eingetragen dem Mandate vom des 23. Februar und der Requisition des Prozeß⸗
Juni zufolge Verfügung
x 1860 für den Rechts⸗
rkenbeck in Elbing in Abthei⸗
des dem Käthner August
1 Til
aus
mit
Se stũcks beiden
CSny n —
Gubitten Nr. 21, gebildet aus zuerft' gedachten Urkunden und dem
zekenbuchs⸗Auszuge vom 3. September
De
eingetragen nuar und ; vom 19. Juni zufolge tember 1860 für den Juf r Königsberg in Abtheilung III. ben Grundstücks, gebildet aus
zueist gedackten Urkunden und tbekenbucbe⸗Auszuge vom 3. Septembe
aus X 301 er Requis
zu Ku
istiz 1s in tr. essel⸗ den beiden dem Hypo⸗ r 1860.
27) Die Kosten des Aufgebots Antragsteller auferlegt. . Königliches Amtsgericht. JI.
N rms Verfah rens
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Durch Uttheil von heute ist die Autfertigung des vom 16. Februar 1849, aus welchem ;
des Hyvotheken⸗ A 18 Thlr. 6 Sar. 3 Pf. Haupt⸗ in Neheim auf den Niedersetzen FI. I.
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Bröckelmann der Gemeinde
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mann F. Grundstücken
Rr. 410, 422 und 512 eingetragen wurden und des 47518
dieser Ausfertigung angebesteten Hyrothekenscheins vom 14. Juni 1849 für kraftlos erklärt.
Siegen, den 17. September 1884.
Königliches Amtsgericht.
Im Ramen des Königs!
4I896 1. . ** —— 83 2823) zerkündet am 14. Oktober 1884.
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Auf den Antrag des Tabagisten August bel und des Restaurakeurs August Schulze zu Burg Letzteren als Pfleger der minorennen Kinder des Eiste ren, erkennt das Königliche durch den Am ꝰgerichisraih ie Antragsieller den . bezeichneten Urkunde und die Berechtigung zum Aufgebot? antrage glaubhaft. ge⸗ macht haben, nämlich der über die im Grund buche h von Burg Rr. 1312 in Abtheilung III. Neg 6 für f die vier Geschwister Ida, Elise, Emma und Richard Zabel zu Burg eingetragene Forderung von zusam⸗ men 5536 ½ 16 8 gebildeten Hypotheken gi kun, bestehend aus dem Zweigdokumente vom 26 n vember 1880 nebst dem Kaufvertrage vom 10. Juli 185
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Burg
9. nu Häger ch 2 Amtsgericht zu x n. ) nit
Hagemann, . Verlust des wesentlichen
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ztember 1857 re. r für Recht: Die vorgedachte verloren gegangene wird behufs Neubildung cints anderen Dolu mentes an ihrer Statt für kraftlos erklärt; die Kosten fallen den Antragstellern zur Last. Hagemann.
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Urkunde
C E Votu⸗
laärg19) Oeffentliche Zuste lung,. Der Brauereigehilfe Friedrich Padrock, früher zu Berlin, Tivoli⸗Brauerej. bat. gegen den Brauerei pächter N. Köstner zu Friedrichs bagen, vertreten in 1. Instanz durch den Reckts anwalt Preuß in CGwepenich, in JI. Instanz durch den Rechtsanwalt Dr. Salinger 5 Entschädigung für Kost, Logis und Reisegeld, auf Zablung von 44 6 ge 6 und ist durch das am 28. Mai 1881 3 Urtheil. des Königl. Amtegerichts zu Cocpenick i Entscheidung der Sache von einem vom Kläger zu leistenden Cid abhängig gemacht not hen. . Gegen dieses Urtheil legt der Bellagte erufunng ein mit dem Antrage, den Kläger mit seiner Klage
uweisen. . . ö bh ge i eeuc um Bewilligung der öffentlichen Zu— stellung ist unter dem 23. August 1854 n. — Da der jetzige Aufenthalt des Klägers unbe ö. ist, so ladet der Berufungskläger denselben zur mn. lichen Verhandlung über die Herufung . die II. Civilkammer . . Landgerichts II. zu Berlin, Dorotheenstr. J. J., au , ,, i855, Bermittags 10 Uhr,
mit der An orderung, einen bei dem gedachten Ge⸗
te zugelaffenen Anwalt zu bestellen.
ö . der öffentlichen Zustellung wird dieser
Auszug der Ladung bekannt gemacht. Berlin, den 20. k olwatzky,
r , ,. ö.
reiber des Königlichen Landgerichts 1I.
j Civilkammer II.
liche 3nstellung. 9 e n , geborene . 4 9. e ,,
2 irechte zugelassen, ägerin,
en ,, w n Dr. Pahlteg klagt gegen ihren vorgenannten Ehemann Veter . Fabrikarbeiter, früher zu Sichburg, n,, kannten Wohn und Aufenthalte ort. 9 2. . wegen böswilligen Verlassens, grober Beleidigung
47005 Die Ehefrau Hoehner, ohne
em m Riem mmm 7 C Uũü R G- *UM CU GX. O9. 3
TVerschiedene Bekanntmachungen. äiterarische Anzeigen. Theater- Anzeigen.
d. Familien- Nachrichten.
5a r ss J zostallen Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Bonn, 23. Oktober 1884.
3 Silkergr. Gebühren⸗Forderung, a79ns] Dr tent Zustellung.
Tuchmachergesellen
92 8 * kammer des K Zimmer Nr. 17,
richte zugelassenen
Tavenrash, Margaretha Felicita, geborene von dr May ue Linnẽr ffraße 64, vertreten durch Rechtsan valt Justizrath Couith hierselbft, klagt gegen den genannten Carl
Jacob
Hering, Gerichtsschreiber. z. z ö Dez Ben w ar ok r prozedur bei ihrem Vater, dern Seidenpacker Johann
von der e deus Linne Wohnung zu nehmen; sodann die Trennung
n . aussprechen; für all. Antrag nach Lage der Gesetz
zu lassen; sodann wolle . daß die aus der Ehe vorbanden n Bret Kinder der Obhut der Klägerin anvertraut bleiben; wolle ferner den Beklagten verurtheilen zur A 1 berträhe bl , Ten mentation der Klägerin und der minderjährigen Kin“ und angeheftetem Hypothekenbuchsauszuge vom ,, 6. zu leisten; dem Beklagten die Kosten zur gast legen“; und ladet den Beklagten zur mündlichen des
Königlichen Landgerichts
mit der Äufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗
2
. 1
Anzeiger.
dustrielle Etablissements, Grosshandel
— — —yßB
In der Börsen-
Juvalldendank !, *r & Vogler, 6. L. Danbe & Co., E. Schletie, GSüttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
ĩ pie n,. we Sirtonen 8 nehmen an: die Annoncen⸗Erpeditionen deß
Mndolf Ttosse, Haasensteln
Annoncen ⸗Bureanr.
M
beilage.
ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand—⸗ g dieses streits vor die II. Civilkammer Königlichen Landgerichts zu Bonn
auf den 18. Tezem ber 1884
auf den 18. Tezem be 4, Vormittags 9 Uhr, ö
der Aufforderung, einen bei dem oben gedachten 2
Rechtsstreits klagt
zu V
mit
W. Pahl ke, Rechtsanwalt. richt Veröffentlicht: . 3
r Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichte: des 6 tar .
* 14 222 F 9*5 Donner, Landgerichts⸗Sercetar.
Dr.
j 4 ö , 6s chte Matschke, Marie, geb. Drobott
5 8 z a m m. dem Mandate vom 24. Ja⸗ Die verehe on des Prozeßrichters ö . zerfüaung vom 3. Mart N j Rath Magi
1 2 d —
1 , Sr vertreten durch den Rechtsanwalt hne in Cottbus, klagt gegen ihren Ehemann, den Adolph Matschke, früher zu 91
6
Spremberg
An⸗
*
und ladet den Beklagten zur mündlichen erhandlung des Rechtestreits vor die zweite Ciril—
jniglichen Landgerichts zu Cottbus, auf ; . den 7. Jannar i865, Vormittags 1 Uhr, it der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ Anwalt zu bestellen. ö Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser uszug der Klage bekannt gemacht. Cottbus, den 20. Oktober 1884. Bülow, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgeri
auf
J 3a
als
me
Oeffentliche Zustellung. ; Die Ehefrau des Schneidermeisters Carl
8 Jacob
fr, , ohne Geschäft, zu Crefeld. Neue Linner⸗
Tavenrath, früher zu Crefeld wohne nd. jetzt hne bekannten Aufenthaltsort, mit dem Antrage: Tas Königliche Landgericht wolle der Klägerin ge—⸗
2. z ; ö , e . tatten, waͤhrend der Dauer Ter Ehescheidungs
Neue Linnerstraße 64, der Ehe k wischen der Klägerin und deren bekl⸗ ; Ehemann fi vom Tage der Klagezustellung an a den Fall abec, daß dieser letztere ; J ,, gebung unstatthaft ein ollte, wolle das Königliche Landgericht die Ehe⸗ cheidung zwischen den Parteien zulessen 6 Tägerin ermächtigen, sich zu dem zuständigen Civil⸗ tandsbeamten zu begeben, die selbe gur das Königliche Lan
Mah zu GCrefeld,
Wirkung
*
Da 4 09 * ö 1
zur Ali⸗ zahlbare Rente a
zerhandlung vor die II. Civilkammer des zu Düsseldorf au] den 15. Januar 1885, Vormittags 9 Uhr,
Rechtsstreits
richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 66, Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Stucker, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Landgericht Hamburg. Oeffentliche Zustellung. . Die Frau Jenny Wiesenfeld, geb. gion, Eichen⸗ allee 11 wohnhaft, vertreten durch die Nechiganwalte Dres. J. Wolfffon. A. Wolffson und S. Dehn, klagt gegen ihren früheren, durch rechts kräftiges Er. kenntniß des vormaligen hiesigen n,, . 26. Februar 1876 geschiedenen Ehemann . Wiesenfeld aus Rendsburg, dessen jetziger 1 halt unbekannt ist, wegen Ertheilung eines ö gerichtlich zu supplirenden Konsenses zur , . bung bezw. Tilgung eines auf Namen , hypothekarlsch versicherten Postens von 10 OM Veo. mit dem Antrage: den Beklagten kosten zflichtis zu verurtheilen, in die Umschreibung, 1 Tilgung des der Klägerin in August 6 Garten mit Zubehör, St. Georg pg 21 eum cCiansula zugeschriebenen Poftens im Betrage don 10 000 Beo- R zu konsentiren, und ladet den 1 klagten zur mündlichen Verhandlung des Nec 8 streits vor die 4. 3 des Landgerichts zu Hamburg (Rathhaus . d,. Januar 1885, Vormittags 10 Uhr, mit der . . ö. e. gedachten erichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. . 9 1 der öffentlichen Zustellung wird dicser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hamburg, den 23. Oktober 1884. D. Mangelsdorff. Gerichtsschreibergehülfe des Landgerichts.
ind
47923 Oeffentliche Zustellung. ; l Die e , Elisabetba Miltgen, zu Gaumies wohnhast, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Müller, klagt gegen ihren Ehemann Johann Krier, Schrei. ner, früher in Ober⸗Ham, jetzt unbekannten Aufent⸗
beider
vor die J. Cirilkammer des Kaiserlichen
Ptregrin Greger, früher bayer. Versorgungsanstalt dahier, nun
Aufenthalts,
Klo
45414
dieselbe ausspre 14 um dieselbe ausspr als
ron) Oeffentliche Zustellung.
Berthold in Burkheim und
J
1.
tar zur Auseinandersetzung der Vermögensrechte und ladet den Be—⸗ en zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits
m 282 14342 Landgerichts
5254 rseitigen
Netz auf
den 12. Jannar 1885, Vormittags 9 Uhr,
der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge—
zugelassenen Anwalt zu bestellen. m Zwecke der öffentlichen Zustellung
3. . 83 . 9 rn btrerfe Ausf. G. vom 8.7. 79 wird dieser
9 8
gemãß
. —
as kBzFann 1ge betannt g
ĩ Kern R D Metz, den 23. Okt .
ͤ München ., Abtheilung A. für Civilsachen. en des Photographen Johann Evangel. Kläger, gegen den Agenten Josef r, früher Ober⸗Inspektor der unbekannten Beklagten, wird letzterer zur münd⸗ Verbandlung über den klägerischen Antrag kostenfällige Verurtheilung des Beklagten zur zlung von j66 6 50 33 Theilbetrag einer, dem iger anläßlich seiner Anstellung beim Beklagten ö 3 1879 abgenommenen, nicht
Kopist im Jahre ; n nicht hr zurückgegebenen Kaution von 700 (66 in die
Amtsgericht
en
öffentliche Sitzung des obengenannten Gerichts vom
Montag. den 22. Dezember 1884, Vormittags 9 Uhr,
6 / Mewisljaunga de 1dgerichts Sitzungszimmer 161J. nach erfolgter Bewilligung der
51
k Fffentlichen Zustellung geladen.
München, den 23 Oktober 1884 Der geschäftsl. Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Hagenauer.
Oeffentliche Zustellunn. Die geschiedene Anna Scholz, geborene Kühn, in
Osfterfeld, vertreten durch den Rechtsanwalt Nebe u Raumburg a /S., klagt gegen den in unbekannter Abwesenheit wegen einer dem Antrage, agten 360 AM an die Klägerin sewie Tragung der Kosten des Verfahrens zu verurtheilen, und ladet den Be—
lebenden Bäckermeister Wilbelm Scholz, Illatentheil forderung von 300 „6, mit den Beklagten zur Zahlung von
* 2 ö 5 2 agten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ reits vor das Königliche Amtsgericht zu Naumburg
ben IL. Dezember 1884. Mittags 12 utzr,
—
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Auszug der Klage bekannt gemacht.
Naumburg a! / S., den 7. Oktober 1884.
Seidel, Aktuar, . Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
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ledige und volljährige Dienstmagd Glisabetha die Kuratel über deren
ußereheliches, auf den Namen Martin getauftes
Kind, vertreten durch den Vormund Georg Fischer, ö 9 . — W — R 2 2.
Dekonom in Schamendorf, klagt. zen lie
und volljährigen Dienstknecht Michael Dörfler von
gegen den ledigen
17
l te entbalts Buckendorf, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,
mit dem Antrage, zu erkennen:
Der Beklagte sei schuldig: .
dse Vaterschaft zu dem von der Klägerin am
34 Juli I. J. außerehelich geborenen und auf
den Namen Martin getauften Kinde anzuerkennen,
und das gesetzlich beschränkte Erbrecht für das⸗
selbe in seinem dereinstigen Nachlaß einzutãumen,
einen jährlichen Alimentationsbeitrag von 50 416
bis zum zurückgelegten 14. Lebens jabre des Kindes
und daruber binaus, wenn dasselbe wegen geisti⸗
ger oder körperlicher Gebrechen erwerbsunfähig
fein sollte, . ö
3) 20 M Tauf⸗ . .
8 halbe Schulgeld, .
h di Kur⸗ und Beerdigungskosten, wenn da Kind innerhalb der Alimentationsperiode kranken oder versterben sollte, und endlich
6) die seinerzeitigen Handwerkerlernungskosten
nn bezahlen. .
II. Derselbe hat sämmtliche Prozeßkosten zu tragen. III. Dieses Urtheil werde für vorläufig vollstreck⸗ ha skärt. ö , ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits in die öffentliche Sitzung des Kgl. Amtsgerichts Weismain auf Mittwoch, den 3. Dezember J. J.,
Bor mittags 9 Uhr. — In Gemäßbest des . 187 der R. Ce P.- O. . dies zum Zwecke der öffentlichen . 26 Beklagten Michael Dörfler biermit bekannt gegeben. Weismain, den 18. Oktober 1586. hte Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichte. Der Kgl. . Fink.
. 1
(L. 8.)
47911 n
Der 86 nowitz Dorf, vertreter V itz, klagt gegen den Ark . . . in Zerniki, jetzt unbeka anten Tufentbalts, wegen Loöschung einer Post, met den Un rage auf beten pflichtige Zern ten a flagten die Löschung der fürn, ihn inn sarundbuch bee Grundstuck Janc witz Dorf Blatt ⸗ Abelheilung 111. Rr. eingetragenen Post von 90 M nebst Zia en in gesetzlicher Form, zu willigen und ladet den
n llsche Zuste lung. J Deen g Eicer t hnski zu Ja- durch den Justizrath Hahn zu Arbeiter Sylvester
halts, wegen dessen zerrütteter Vermögens verhält⸗
und Mißhandlung mit dem Antragez
den Amtsgerichts Rath Neumann am 15.
1884 erkannt:
auf Auflösung des ehelichen Bandes“,
nisse, mit dem Antrage auf Trennung der zwischen
Beklagten zur mündlichen Veihandlnäg des Rechtg⸗