wichtigere Literatur mitgetheilt wird. Der Gebrauch des Werks wird außerdem noch durch ein alphabetisches Sachregister über Theil Lund 2 das sich am Schluß des 2. Theiles befindet, erleichtert.
— Von Engelborns allgemeiner Romanbibliothek“ (Stuttgart, J Engelhorn) ist der 5. Band erschienen, welcher den 1 Bank von Waffilif fan C. Les Koumiassiner) von Henry Greville, deulsch von Wilh. Henckel, einem interessanten und spannenden Roman aus der russischen Gesellschaft, enthält. Der Preis dieser gut aus⸗ gestatteten Bibliothek beträgt bekanntlich pro Band von 11— 12 Bogen nur 50 ; alle 14 Tage erscheint ein Band. ᷣ
— Pie Kalenderliteratur hat sich in diesem Jahre durch ein kleines, anspruchsloses Werkchen vermehrt, nämlich durch den Ka⸗= lender der Deut schen Reichsfechtschule für das Jahr 18865, welcher im Verlage der Volksbuchbandlung (Bernhardi in Berlin) er⸗ schienen und für den geringen Preis von 60 3 käuflich zu haben ist. Der Kalender, welcher ausschließlich den Interessen der Reichs fechtschule dient, bringt die Tendenzen und Ideen, auf welchen die Reichsfecht ; schule Vereinigung beruht, in dem unterhaltenden Theile des Büch⸗ leins in kleinen Liedern und einer kurzen Erzãhlung zum Ausdruck. Der größere Theil des Kalenders wird von einem umfassenden Verzeichniß der Srtsvorstände der Reichsfechtschule, von biographischen Notizen über General⸗Fechtmeister und Ober⸗Fechtmeister und von einem Verzeich⸗ niß der Fechtabende im Deutschen Reich in Anspruch genommen, behandelt also vorzugsweise interne Angelegenheiten des wohlthätigen Vereins. Von allgemeinem Interesse dürfte sich aber der kurze über⸗ sichtliche Bericht über die Thätigkeit der Reichsfechtschule vom 1. August 1883 — 1884 erweisen und ein vergleichender Rückblick auf die eraclten Resultate. Während am 1. August 1883 310 640 Mit glieder, 15 550 Fechtschulen und 140 261 ½ Gesammtfonds verzeichnet waren, betrug am J. August 1884 die Zahl der Mitglieder 752 440, die der Fechtschulen 37 665 und der Gesammtfonds belief sich auf 383 40 3 Mithin war in Bezug auf die Mitgliederzahl eine 3u⸗ nahme von 1630/0, in Betreff der Fechtschulen eine Erhöhung um 145,09 und für den Kapitalfonds eine Steigerung um 1730/0 zu ver⸗
zeichnen.
. Haacks Da men kalender für 1885, XI. Jahrgang, (A Haack, Berlin; Preis 21) ist ein zierlicher, für Frauen bestimm⸗ ter Fahresbegleiter in feiner, eleganter Ausstattung. Die bekannte Nowvelliftin Villamaria hat dafür einen Beitrag aus dem Gebiete der Sage geliefert, der mit poetischem Duft, warmen Empfindungen in schöner Form Ausdruck giebt. Ein sauberes photographisches Genrebild trägt zum besonderen Schmuck des in reich vergoldetem Einbande mit Blei⸗ stift hergestellten Kalenders bei. Ein kleiner Po rtemonngie⸗ Kalender in fauberem Ledereinbande mit Goldschnitt und Messing⸗ ecken, sowie ein praktischer Schreibeomptotr⸗ und ein kleiner Wandkalender machen den Schluß der in dem genannten Ver⸗ lage erschienenen Kalenderreihe.
Gewerbe und Handel.
Nachrichten aus Moskau zufolge hat die Firma Martinian Boriffowski & Söhne dortselbst die Zahlungen eingestellt.
Die Passiva sollen 12 851 101 Rbl umfassen, darunter ein Ka— pital der Theilhaber der Firma Nikanor, Iwan & Alexander Bo⸗ rissowski, bezw. der Erben des Peter Borissowski, im Betrage von 3 677 802 Rbl.
Unter den Wechselgläubigern figuriren Gebr. A. & C. Chludow mit 506 284 Rb, Wogau & Co. 448 037 Rbl., L. Knoop mit 123 859 Rbl., die Moskauer Handels, und Industrie ⸗Gesellschaft mit 458 019 Rbl.. P. Maljutin & Söhne mit 257 468 Rbl., Zenker & Co. mit 182 438 Rbl. u. s. w.
Die Aktiva werden auf 12 835 101 Rbl. angegeben und umfassen: Kassa 19764 Rbl., Effekten 83 200 Rbl., Kontor in St. Petersburg 224 724 Rbl., Pereslawski Baumwollspinnerei 1 624 926 Rol, Zucker⸗= fabrik in Moskau (Sokolniki)h 818 510 Rbl. * 20 000 Rbl.; Gut und Zuckerfabrik Gawrilowka 5 459 809 Rbl., Immobilien 36 824 Rbl., Debltoren 3 66465785 Rbl., Waaren 532 154 Rbl., zweifelhafte For⸗ derungen 371986 Rbl.
Das Börsencomits in Moskau hat die Einsetzung einer Admini—⸗ stration zugelassen.
— (Leipj. Tagebl.) Am Sonnabend, den 25. v. M. war, wie wir nachträglich vernehmen, der Präsident des Reichs ⸗Versicherungsamts, Hr. Bödiker, Abends von Berlin nach Leipzig gekommen, um mit Hrn. Dr. Eduard Brockhaus, als dem Vorsitzenden des deutschen Buchdruckervereins, und Hrn. Dr. Paul Schmidt, als dem Sekretär desselben, über die Abgrenzung, der beantragten Buchdrucker⸗ Reichsgenossenschaft in Bezug auf die heranzuziehen⸗ den verwandten Gewerbebetriebe zu verhandeln. Veranlassung hierzu boten die von verschiedenen Seiten in Vorschlag gebrachte Bildung einer Papier erzeugenden und Papier verarbeitenden Reichs⸗ Berufsgenossenschaft, für welch letztere eine Anzahl von Betrieben, insbesondere die Stein«, Zink-E, Stahl- und Farbendruckereien in Änfpruch genommen wurden, deren Heranziehung der deutsche Buch⸗ druckerverein auch für die zu bildende Buchd!uckergenossenschaft bean tragt hatte. Es handelte sich darum, gegenüber diesen kollidirenden Anträgen einen Ausgleich anzubahnen, damit die Weiterungen der Entscheidung durch die Generalversammlungen, eventuell durch den Bundesrath vermieden würden.
Der Vorstand des deutschen Buchdruckervereins hat nun in⸗ zwischen der Zuweisung jener, Betriebszweige zu der Genossenschaft für Papier verarbeitende Betriebe um so eher zugestimmt, als er dieselben in seinem Antrage nur aus dem Grunde eingeschlossen hatte, um die Bildung der von ibm im Auftrage von mehr als i650 Buchdruckern beantragten Genossenschaft, falls das Reichs⸗ Versicherungsamt und der Bundesrath dieselbe ohne Einschluß der verwandten? Gewerbebetriebe nicht genehmigen sollte, nicht aufzu⸗ halten und ju erschweren. Zudem haben eine Anzahl größerer Firmen, welche den verwandten Gewerbebetrieben angehören und ursprünglich dem Antrage des deutschen Buchdruckervereins beigetreten waren, in Rücksicht auf die nunmehr beabsichtigte Bildung einer Genossenschaft für Papier verarbeitende Betriebe ihre Beitritts ⸗ erklärungen zurückgezogen. Der Vorstand des deutschen Buchdrucker vereins hat daher beschlossen, seinen Antrag dahin zu modifiziren, daß zu der von ihm beantragten Generalversammlung nur die Unter⸗ nehmer der in Gruppe XVa und XVp, 1 der Reichs Berufẽsstatistik aufgeführten Betriebe der Buchdruckerei, Schriftschneiderei und „Gießerei, sowie des Holzschnitts eingeladen werden
Es ist somit eine völlige Uebereinstimmung unter den betreffenden Anträgen herbeigeführt worden.
Bezüglich des weiteren bei der Bildung einer Berufsgenossen schaft einzuschlagenden Verfahrens äußerte der Präsident des Reichs⸗ Versicherungsamts sich auf Befragen dabin, daß, da die Berufs⸗ genoffenschaft nicht schon durch den Beschluß der ersten General⸗ versammlung begründet werde, hierzu vielmehr die Genehmigung des Bunderraths erforderlich sei, die erste Generalversammlung über⸗ haupt nur über die Frage beschließen könne, ob und in welchem Umfange die Berufkegenossenschaft gebildet werden solle. Eist Sache einer anderweit einzuberufenden General⸗ versammlung werde es daher sein, über das Genossenschaftsstatut zu beschließen. Wohl aber könne schon von der ersten Generalversamm⸗ lung eine Kommission für Ausarbeitung des Statuts eingesetzt wer⸗ den' und er werde, damit diese Kommission die erforderlichen Direk tiven erhalte, darauf hinwirken, daß eine Besprechung der wichtigsten im Statute zu ordnenden Punkte schon in der ersten Generalversamm⸗ lung herbeigeführt werde. In der zweiten Generalversammlung werde die Berathung und Feststellung des Statuts voraussichtlich glatt von Statten gehen.
Nürnberg, 4. November. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Der gestrige Markt hatte bei einer Gesammtzufuhr von 1006 Ballen einen Umsatz von eirea 600 Säcken aufj;uweisen. Auch heute war die Zufuhr eine sehr umfangreiche. Käufer zeigen sich äußerst zurückhaltend, so daß der Verkehr ein fortgesetzt schlep⸗ pender bleibt. Der Markt ist mit Mittelhopfen überfüllt; Preise sind in Folge des drängenden Angebotes abermals um einige Mark gefallen. Das Hauptgeschäft vollzieht sich in Markthopfen. Die
Stimmung ist lustlos. Notirungen lauten: Marktbopfen 80 95 , Gebirgshopfen 100-110 4M, Aischgründer 80 —- 119 1M, Württem⸗ berger prima 118 - 125 60 mittel 88 - 108 4. geringe 90-95 M, allertauer prima 120 - 130 M, mittel 105— 116 , geringe 0 — 95 4, lsäffer S5 — 105 M6. Posener 110 - 136 9 New⸗ York, 3. November. (W. T. B57 Weijenverschi⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 67 000, do. nach Frank⸗ reich 2 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 39 000, do. von Kalifornien und Dregon nach roßbritannien 14000, do. nach an⸗ deren Häfen des Kontinents 12 000 Qrts.
Verkehrs⸗Austalten. Hamburg, 4. November, (W T. B.) Der Postdampfer Rugia“ der Hamburg ⸗ Amexikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Morgen
4 Uhr in New⸗Vork eingetroffen. . 5. November. (W. T. B.) Der Po stdampfer Rhaetia
der Hamburg Amerikanischen Packet fahrt ⸗ Aktiengesell
schaft hat, von New ⸗ Jork kommend, gestern Nachmittag 5 Uhr
Kap Lizard passirt.
Berlin, 5. November 1884.
den 6. d. M., findet Königliche
Morgen, Donnerstag, ᷣ ü Rendez⸗wous: Mittags 1 Uhr im
Parforce⸗-Jagd statt. Jagdschloß Grunewald.
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 2. Klasse 171. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:
I Gewinn von 30 000 S auf Nr. 11132.
3 Gewinne von 1800 6 auf Nr. 1094. 4056. 17 557.
3 Gewinne von 600 Æ auf Nr. 29 178. 53 991. 81 600.
4 Gewinne von 300 S auf Nr. 21 565. 67015. 84 136.
91 672. JJ
(Militär⸗Zeitung für die Reserve⸗ und Landwehr-Offiziere des Deutschen Heeres.) Den soeben erschienenen Mittheilungen des Deutfchen Offizier⸗Vereins‘ pro Oktober 1884 entnehmen wir, daß am 30. September d. J. die Zahl der stimmberechtigten Mitglieder 12638, die der außerordenflichen 231 betrug. Zum Garantiefonds, dessen. Minimalbetrag in 5. 5 des Statuts auf oh 600 M06 fefstgesetzt ist, wurden von Mitgliedern bislang IAä5 50) tt gezeichnet und davon 639 657, 50 M6 eingezahlt. An Eintrittsgeldern sind bis zu genanntem Termine 90 697,10 S eingegangen, während sich das Guthaben der Mitglieder (Jahreskonten) auf 101 062,90 . belief. Von diesen Geldern sind — in Staatspapieren ꝛc. angelegt bei der Reichsban 4956 518770 M6, beim Bankhaus des Vereins 151 681,10 M, in Summa also 647 199 89 96 deponirt. Mit der Differenz (Betriebskapital) in Höhe von 175 217.70 M, zu der noch der inzwischen erzielte Gewinn hinzutritt, sind die Unkosten der Begründung und Einrichtung und die Baarzahlung sämmtlicher Waarenbestände bestritten worden, da der Verein, seinem Göschäfts⸗ prinzip entsprechend, nur gegen baar kauft und keinerlei Kredit in
Anspruch nimmt. . ann, 30. September noch aus: an Antheilscheinen
Es standen am ; 114 817,50 AM, an Eintrittsgeldern 35 640, 0 AM., zusammen Antheilscheine
lõß 435 40 . ᷓ Als Schlußtermin für Abhebung der gezeichneten l
dahin die noch
Kasse des Deutschen Offizier⸗Vereins
ist der 1. März 1886 festgesetzt. worden, und sind bis ausstehenden Beträge an die abzuführen. . K .
An schriftlichen Ordres — die Baareinkäufe im Vereins hguse un= gerechnet = wurden bis zum 15. Oktober bearbeitet; 10657 Ordres im Durchschnittswerth von 50 — 60 1Æ 1336 Bestellungen wurden durch Vermittelung des Vereins von den mit demselben in Verbin— dung ftehenden Uniform ⸗Liferanten direkt ausgeführt
Die Möglichkeit rascher und zuverlässiger Ausführung der Ordres hat sich durch fachgemäße Einrichtung der Lager und eigenen Werkstätten, Gewöhnung der Handwerker und Fabrikanten an die strengen Anfor- derungen, die der Verein stellen muß, und durch die Schulung des Perfonals wesentlich, gesteigert. Effekten werden in der Regel in nem Tage, Bekleidungsstücke, Wäsche ꝛc. je nach Umfang und Dringlichkeit der Ordre in ca. 3— 12 Tagen zur Absendung gebracht.
Bie vorstehenden offiziellen Zahlen erweisen, daß der aus der eigensten Initiative des Offiziercorps hervorgegangene Verein ohne jede fremde Beihülfe und trotz mannigfacher Anfeindungen auf sicherster Basis begründet ist. Derselbe hat schnell eine erhebliche Ausbreitung gewonnen und scheint aller Voraussicht nach einer großen Prosperität entgegenzugehen. Wenn auch erst mehrere Jahresbilanzen zorliegen müssen, um ein abgeschlossenes Urtheil über den Verein ge⸗ winnen zu können, so bieten doch schon die vorstehenden Zahlen sehr wichtige Anhaltepunkte zur Beurtheilung der geschäftlichen Lage und der Richtung, die die Vereinsleitung dem großen Unternehmen zu geben beabsichtigt. .
Ein Grundkapital von 4 Millionen Mark ist gezeichnet und be⸗ reits bis auf einen verhältnißmäßig geringen Betrag eingezahlt, es steht somit dem Verein eine Summe zur Verfügung, die dem Um⸗ fange des Unternehmens durchaus angemessen erscheint; auch ist das Kapital nicht in Immobilien festgelegt worden, sondern — so weit es eingezahlt ist — vollständig in sicheren mobilen Werthen angelegt. Die eingezahlten Eintrittsgelder haben hiernach genügt, die bei der großen Zahl von Mitgliedern sicher nicht unbedeutenden Begründungs⸗ und Einrichtungskosten des Unternehmens vollständig zu decken.
Als ein besonders erfreulicher Umstand verdient hervorgehoben zu werden, daß dem Berichte zufolge die Mitglieder, also die Debitoren des Geschäfts, bereits in den ersten sechs Monaten ein Guthaben von über 100 000 M haben, eine Summe, die dem eigent⸗ sichen Betriebskapital an Höhe vollständig gleich zu kommen scheint. Das ist eine Thatfache, die uns sehr überrascht hat, da selbst Freunde und Anhänger des Vereins nicht erwartet baben, daß sich das System der Vorausbezahlung schon bei Beginn des Unternehmens in diesem Umfange in unseren Offizier ⸗Corps einbürgern würde. Daß die Mitglieder ihre Einlagen dem Verein mit vollster Sicherheit anvertrauen können, dürfte über allen Zweifel erhaben sein, da die Summe des Guthabens mehr als sechs Mal durch Staatspaptere 2c. gedeckt ist. Es ist dem Vereine also in der Praxis gelungen, was so oft theoretisch angepriesen worden ist, nämlich die Vorautbezahlung und Baarzahlung in großem Umfange durchzusetzen. Die strenge Durchführung dieses Geschäftsprinzips dürfte zweifellos den Mitgliedern im Laufe der Zeit immer greifbarere Vortheile bieten, zumal auch der realisirte Nutzen — dem Statut zufolge — der Gesammtheit der Mitglieder in einer oder der anderen Form wieder zu Gute kommt.
Auch die Fabrikanten, Lieferanten und Handwerker, die mit dem Verein in Verbindung getreten sind. werden alle Ursache haben, sich diefer Verbindung zu freuen, da sie nur gegen Baarzahlung liefern und dadurch jedes Risiko ausgeschlossen ist. Die Höhe des Umsatzes der ersten sechs Monate von ca. 3 Million Mark, den man an⸗ nähernd aus den gegebenen Zahlen herauslesen kann, scheint für den Anfang recht zufriedenstellend zu sein.
Dem Über die Finanzen des Vereins Aufschluß ertheilenden Be⸗ richte folgen in der vorerwähnten Publikation Mittheilungen und Zusätze zur Geschäftsordnung, aus denen hervorgeht, daß der umfang reiche Geschäfts apparat — nachdem die ersten erheblichen Schwierig keiten, die Auswahl und Einarbeitung tüchtiger Beamten und die Einrichtung einer zuverlässig und gut arbeitenden eigenen Werkstätte
Den Hauptinhalt der er, bilden Preis⸗ ermãßigungen, Veränderungen und Zufätze zur Preisliste Nr. 1, die Ende Mai dieses Jahres erschien. Bieselben betreffen u. a. Militãr⸗ uniformen, neu hinzutretende Uniformlieferanten, Militãreffekten und Ausrüstungsstücke. Fechtutensilien, Zelte, Feldmenagen, ein neues 16 Seiten umfaffendes Preisverzeichniß von Reit⸗ Fahr; und Stall utensilien, ferner Wäsche und Leinenwaaren, diverse Toilettenartikel, Jagdgewehre, Reiseeffekten, Militär. und Marineperspektive, eiserne Feldbetten, Materialien für militärische Aufnahmen und Felddienst⸗ übungen u. s. w. z 5 Den Schluß der Mittheilungen bilden die neu hinzugetretenen Verkehrtzerseichterungen. Der Verein hat hiernach in Z8 größeren Städten Deuischlands mit ersten Hotels Vereinbarungen getroffen, denen zufolge feinen Mitgliedern ein Rabatt von 10-2000 auf die Hotelrechnung und ein ermäßigter Preis der Table ˖ d hote gewährt wird. Außerdem sind für Berlin zu den in Preisliste J aufgeführten Theaterbons noch neue Theater und Circusbons hinzugetreten.
Gleichzeitig ist auch eine Marine ⸗Preisliste erschienen.
Der Verein der Musik-Lehrer und Lehrerinnen hielt gestern Abend im Sagle der Königlichen Hochschule für Musik unter Vorsitz des Hrn. Prof. Alsleben seine Jabres versammlung ab. Dem Be⸗ richt jufolgẽ hat der Verein z. 3. 188 Mitglieder, welche zugleich der Krankenkasse des Vereins angehören. Diese selbst bildete auch im abgelaufenen Jahre den hervorragendsten Zweck der Thätigkeit. Sie hafte im letzten Quartal 1883 und in den drei ersten Quartalen d. J. zusammen 2711 S Einnahme und 120 „ Ausgabe, so daß der Bestand sich von 6634 auf 8138 . erhöhte. 982 S wurden von den Ausgaben zum Zweck der Krankenunterstützung verwendet. Der Vorstanb wurde einstimmig wiedergewählt und außerdem auf Antrag des Vorstandes beschlossen, Hrn. Prof. Löschhorn zum Ehren mitglied zu ernennen.
Neu einstudirt ging gestern im Königlichen Sch auspiel⸗ haufe „König Richard der Zweite! in Scene. womit der Cyklus der Shakespeare'schen Königsdramen eröffnet wird Kein spannendes Drama ist es, das hier geboten wird, und doch zieht der Zauber der Shakespeare'schen Sprache und seine gewaltige Charakteristik stets von Reuem an und versammelt einen zahlreichen Kreis von Bewun derern, wie es auch gestern Abend der Fall war. Die Oechelhäusersche Be⸗ arbeitung hat allerdings das Original derartig verstümmelt, daß namentlich im ersten Theil die Klarbeit der Handlung darunter leidet. Ber unglückliche König, dessen Loos wir nicht beklagen, obschon die tragische Größe, welche ihm der Autor angedichtet hat, und sein trauriges Ende ung erschüttert, fand in Hrn. Ludwig einen durchaus angemessenen Darsteller. Wenn er in den ersten beiden Akten nicht immer ben rechten Ton traf und das Bild des verbublten Schwäch. lings, wie es Richard war, nicht scharf genug zeichnete, so fehlte es ihm in dem dritten und vierten Akt nicht an großen Zügen, und gelang ihm hier die Wiedergabe dieses schwankenden Charakters vorzüg⸗ fich; König Richard dürfte zu den besten Rollen des Hrn. Ludwig zählen. Hrn. Nesper war die undankbarere Aufgabe des Bolingbroke zugefallen. Er spielte den selbstsüchtigen, rücksichtslosen Prätendenten durchaus zutreffend, fand aber in der beschränkten Rolle wenig Ge⸗ legenheit, feine schauspielerische Kunst in erschöpfende Thätigkeit treten zu lassen. Hr. Kahle war wie immer vortrefflich als Johann von Gaunt, warum aber Hr. Berndal aus der ernsthaften Rolle des Vork einen so humoristischjovialen Schwätzer macht, ist nicht recht einzusehen; so kindisch‚schwach tritt uns der Vork bei einer Lectüre des Shakespeare'schen Dramas nicht entgegen, er ist da noch ein kraftvoller, ernster Greis dem ein so billiger Humor in fo ernster Lage recht übel ansteht. Die Darsteller der übrigen Rollen fanden sich mit ihrer Aufgabe meist recht anerkennenswerth ab. Zu der Aufführung sei bemerkt, daß der Volkshaufe im ersten Akt durch die Beweglichkeit und mimisch ausgedrückte Theilnahme nach dem Muster der Meiningenschen Hofschauspieler recht gefällig wirkte, es wäre nur zu wünschen, daß auch in dem Auf und Abtreten ge⸗ schlossener Truppen und Dienerschaaren eine etwas zwanglosere Be⸗ wegung stattfände, dieses rekrutenmäßige Tritthalten und Marschiren in Reih und Glied entspricht weder der Sitte der damaligen Zeit, noch unserem künstlerischen Geschmack. .
Im Neuen Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater übt das neue Kassenstück . Gasparone“ nach wie vor seine unverwüst⸗ siche Anziehungskraft aus, die sich noch für lange Zeit bewähren dürfte. Die Aufgabe, welche bei der Aufführung der täglich wieder⸗ holten Operette an manche der betheiligten Mitglieder des Künstler personals gestellt wird, ist daher keine zu unterschätzende, und eine Abwechslung in Folge dessen durchaus empfehlens⸗ werth. Eine solche fand denn auch am Montag statt, wo für die bisherige Gräfin von Sante-Croce, welche bis dahin nach beinahe vierzig Wiederholungen von Frl. Wrada gespielt worden war, eine neue Kraft eintrat und zwar in Gestalt der Frau Fritsche⸗ Wagner, welche diese Rolle übernahm. Wenn Frl. Wrada über eine hübsche Erscheinung und recht anerkennenswerthe Mittel verfügt, so muß doch eine Rolle wie diejenige der vornehmen Gräfin in den Händen der Frau Fritsch-Wagner noch an Kraft und Wir— kung gewinnen. Die tüchtig geschulte Stimme, der Künstlerin und eine größere schauspielerische Routine sicherten ihr denn auch von vornherein einen bedeutenden Erfolg, der ihr auch voll und ganz zu Theil wurde. Das frische, neue Leben, welches durch diese Abwechse⸗ lung in das reizende Stück kommt, dürfte demselben nur zum Vorzug gereichen; die Herren Wellhoff, Weidmann, sowie Fr. Elise Schmidt tragen nach Kräften dazu bei, den Erfolg desselben alle Abende zu einem durchschlagenden zu machen.
Gestern veranstaltete der junge Pianist Hr. Arthur Fried⸗ heim, ein höchst begabter Schüler Liszt's, ein Klavierconcert im Saale' der Sin g⸗Rkadem ie. Der Concertgeber spielte an diesem ersten Abend aus Pietät gegen den Meister ausschließlich Kompositio⸗ nen desselben, wodurch allerdings eine gewisse Einförmigkeit entstand: vorwiegend auf rauschende, harmonisch⸗modulatorische Klangeffekte be⸗ rechnet, fehlt denselben eine theoretisch gestaltende, aus dem vier stimmigen Satz entspringende kontrapunktische Kraft in der Ideen⸗ entwicklung, die dem Tonstück erst seinen tieferen Werth verleiht, und die wir selbst in den kleinen Charakterstücken Schumanne, Gade'z u. A. finden. In der Sonate (H. moll), welche Hr. Fried ⸗ heim mit edlem Anschlag und männlicher Kraft, vortrug. sind die Motive von origineller Erfindung; die im ersten Saß durch geführten Themata treten am Schluß in gesteigerter Modulation wieder hervor. Das Andante, unmittelbar an den ersten Saß angereiht, ist eine melodienreiche und gefällige Romanze; der Total eindruck litt jedoch durch die oben erwähnte Charakteristik des Stil. Die vorgetragenen beiden Rhapsodien, der 1. Mephisto Walzer, sowir die zweite große Lukrezia-⸗Fantasie bezeichnen ein ganzes Genre, in den der Meister bekanntlich sein Bestes geleistet hat. Die Ballade, über wiegend chromatisch angelegt, verlor durch das Uebermaß des Forte, dal überhaupt in den meisten Stücken vorherrschte. Der Besuch ließ z wünfchen, was der Wahl des Programms zuzuschreiben sein dürfte Hr. Frledheim wird seine mustechaft ausgebildete Technik noch in cinem zweiten Concert, am 11. November, in Werken Beethovens und Chopins zu bewähren Gelegenheit finden.
Ein jugendlicher Violinvirtuose, Emil Baxach, welcher 1 Wien bereits mit Auszeichnung coneertirt hat, wird demnächst auh in Berlin einige Concerte veranstalten. —
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholy. Druck: W. El s ner. Vier Beilagen
Berlin:
überwunden sind — mehr und mehr zufriedenstellend funktionirt.
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
3.
.
M
261.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 5. November
2 IS 4.
Nreußischen Ktaats-Anzeigerz: Berlin 8W., Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.
H
n ; Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Canis. *]
Preuß. Staats-Anzeiger und das Central⸗Handels⸗
egister nimmt an: die Fäönigliche Erpedition des Ventschen Reichs- Anztigers und Königlich
1 Steckbriefe und Untersnehnngs-Sachen.
2. K Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
*
n. 8. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentůcher Aruzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. J. Iiterarische Anzeigen. S. Theater · Anzeigen. 9. Familien- Nachrichten.
In der Börsen- beilage.
X
Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗Sxpeditionen des „Invalidendank , Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
— *
Annoncen · Bure aur.
Steckbriefe und unter suchun gs Sachen.
49558 Steckbriefs Erledigung. Der gegen den Gärtner Carl Schulz wegen Diebstahls in den Akten U. R. Il
451. 84 unter dem 16. Juni 1884 erlassene Steck⸗
brief wird zurückgenommen. Berlin, Altmoabit Nr. 31. Oktober 1884. Königliches Landgericht J. Der Untersuchungsrichter.
Stechbriefs Erledigung. den Steindrucker
U /12 (V),
49560 Der hinter
2. Oktober 1884 in den Akten 84. G. 2610. 84. erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 3. November 1884. Königliche Staatsanwaltschaft. J.
49559 Steckbriefs Erledigung. Der gegen den Hausdiener Andteas Iswicki wegen schweren Diebstahls in den Akten J. II. C. 626. 84 unter dem 9. Oktober 1884 erlassene Steck⸗ brief wird zurückgenommen. Berlin, den 1. November 1884. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht J.
49557 Um Mittheilung des gegenwärtigen Aufenthalts des Schauspielers Nicolaus Manussi aus Wien, welcher zu Anfang dieses Jahres hier, dann in Celle und Landsberg a. W. gewohnt hat, wird gebeten. Sondershausen, den 1. November 1884. Fuͤrstl. Schw. Amtsgericht. III. Gottschalck.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. 49571 ö ;
Auf Antrag des Verwalters im Konkurse der Wittwe Ziegelmeisters Ad. Wind hiers. ist der meistbietende Zwangsverkauf der Stätte derselben Nr. 132 zu Lage erkannt und Termin dazu auf
Mittwoch, 19. November 1884, Morgens 10 Uhr,
anberaumt, zu welchem Kaufliebhaber hierdurch eingeladen werden. Die Kaufbedingungen können vier Wochen vor dem Termine in der Gerichts- schreiberei eingesehen, von derselben auch gegen die Abschriftsgebühr bezogen werden. Der Zuschlag soll erfolgen, wenn mehr als J des Taxats geboten wehe cht die Stätt
Realrechte an die Stätte und Ansprüche an di Kaufgelder sind bei Meidung van n gern; spätestens bis zu dem angesetzten Termine hier an— zumelden und zu begründen.
Lage, 28. Oktober 1884.
Fürstlich Lippisches Amtegericht. Nieländer.
loss Aufgebot.
; Auf den Antrag des Kaufmanns Heinrich Gerla in Memel, als Vollstrecker des Testaments des . storbenen Geh. Justizraths Toobe, werden die In⸗ haber zweier angeblich verloren gegangener Wechsel d. d. Wallehnen, 18. Mai 1886, über je 60 „, zahlbar nach Sicht, ausgestellt und in Blanco girirt don Adam Blies ze in Wallehnen und acceptirt von Michel Bliesze in Wallehnen, hiedurch aufgefordert, ihre Rechte auf diese Wechsel spätestens im Aufge⸗ botstermine
den 12. Mai 1885, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserkläͤ— rung derselben erfolgen wird.
Memel, den 1. November 1884.
Königliches Amtsgericht.
49578 Aufgebot.
Der Inhaber des für Marianna Völczykowska ausgefertigten, einen Bestand von 356,90 M nach— weisenden Sparkassenbuches Nr. 8801 der Stadt . 19 . . auf Antrag der Marianna Völezykowska aufgefordert, das bezeichnet 8 i . in dem .
am Mai 1885, Vormittags 10 Uhr, abꝛuhaltenden Termine unter Anmeldung semer Rechte dem unterzeichneten Gericht vorzulegen. Ge . dies nicht, so wird das Buch für kraftlos
rt.
Bromberg, den 30. Oktober 1884.
Königliches Amtsgericht.
lan, Aufgebot.
Auf Antrag des Anton Nowaezyk wird der In haber des für die Joseph Nowaczyksche Pup. Masse unter Nr. 2593 von der Kreissparkasse zu Gnesen am 1. Juni 1876 über 57, 53 M ausgestellten Buches aufgefordert, seine Rechte mit Vorlegung des Buches Fatestens am 15. Mai 1885, Mittags 12 Uhr, bei Vermeidung dessen Kraftloserklärung anzumelden.
Gnesen, am 1. November 184
Königliches Amtsgericht.
hae Aufgebot.
Die Magdalena Domanska, geborene Stro— r. aus Renkawczynck und . Lucas i iich alias Sempolowicz aus Czewujewo . en sind verschollen und sind von dem Lehen
er Tode derselben seit mehr als 10 Jahren keine
Ernst Bruno
den
er Oskar Vierkorn genannt Gade, wegen Unterschlagung unter dem
Déwieka bei Gonsawa, Brüdersöhne des Sempolowiez, werden die Magdalena Domangka
aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. September 1885, Vormittags 10 Uhr,
melden, widrigenfalls händigt werden wird. Tremessen, den 23. Oktober 1884. Königliches Amtsgericht.
49608 Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag des Rechtsanwalts Hr. Donnen berg als Testamentevollstrecker von Jungfrau Anna Emilie Christiana Werchan, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß der am 10. Ok tober 1884 hieselbst verstorbenen Jungfrau Anna Emilie Christiang. Werchan Erb oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von der genannten Erblasserin am 27. September 1884 errichteten, mit einem Nachtrag vom 29. September 1884 versehenen, am 23. Oktober 1884 hieselbst publizirten Testaments, wie auch den dem An— tragsteller als Testamentsvollstrecker ertheilten Befugnissen, insbesondere der Befugniß des— selben, den Nachlaß vor den Hypothekenbehör— den zu vertreten, widersprechen wollen, hbiemit aufgefordert werden, solche An- und Wider⸗
sprüche spätestens in dem auf Sonnabend, 20. Dezember 1884,
19 Uhr V.⸗M. , anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. II, anzumelden — und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs bevoll= mächtigten — bei Strafe des Ausschlusses.
Hamburg, den 1. November 1884. Das Amtsgericht Hamburg, Civil · Abtheilung VII. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerichts ⸗Sekretär. 49576
Aufruf. Auf den Antrag
1) 1. Tischlermeisters Heinrich Schönfeldt von ier,
2) der Wittwe Peter Schulz, Anna, geb. Voß, aus Starkow
werden
ad 1 der am 12. Inni 1853 zu Hohenstein ge⸗ borene Seemann Heinrich Robert Schön⸗ feldt, ein Sohn des Heinrich Schönfeldt und dessen Ehefrau Caroline Wilhelmine, geb. Thieme, welcher nach England oder Amerika e nn ö unter dem 17. Mai 1873 von Willmingtonn an seine Eltern =
. , , hat, ö
a er am 14. März 18339 geborene Joachim Ferd. Schulz ein Sohn des . an Schulz und dessen vorgenannter Ehefrau, welcher im Jahre 1859 zur See gegangen ist und zuletzt im Jahre 1871 von Chicago aus Nachricht von sich gegeben hat,
aufgefordert, sich spätestens im Termin
den 28. Oktober 1885, Vormittags 11 Uhr,
Geschäftszimmer Nr. 16, zu melden, widrigenfalls
ihre Todeserklärung erfolgen werde.
Stolp, den 28. Oktober 1884.
Königliches Amtsgericht.
2
149586 Oeffentliche Ladung. ¶ Nachdem der Maurer Heinrich Mönch, Christofs Sohn, von Diemerode, die Eintragung des seither nicht katastrirten, in der Gemarkung von Diemerode belegenen Grundeigenthums, als:
Bl. 13 Nr. . Hausgarten Im Dorf 76 4m
4 1 21 * 2 63 14 . 14 unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund— buch von Diemerode beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welche Recht an jenem Grund⸗ vermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche bis zum 3. Januar 1885, Morgens 109 Uhr bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigen falls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Be—⸗ sitzer als Eigenthümer in dem Grundbuch eingetragen werden wird und der die ihm obliegende ÄUn— meldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grund⸗ buchs das oben erwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht, gegenüber Denjenigen, deren Rechte in . I e de. e. oben gesetzten Frist er⸗ olgten Anmeldung eingetragen sind, verliert. — ia. g getragen si verliert Sontra, am 24. Oktober 1884.
Königliches Amtsgericht.
gez. Koch. Wird veröffentlicht. Sontra, wie oben.
Der Gerichtsschreiber Königl. Amtsgerichts:
Auf Antrag des Abwesenheitsvormundes der Mag— dalena Doman ska, Rechtsanwalts Gromadzinski von hier und der Geschwister Andreas Sempolowiez aus Czewujewo Huben und Walentin Sempolowic; aus Lucas
geborene Sfrozewska, und der Lucas Sempolowicz
im hiesigen Gerichtsgebäude, Zimmer Rr. 1, anbe— raumten Termine sich persönlich oder schriftlich zu melden sie für todt erklärt und ihr Vermögen den Erben, eventuell dem Fiskus, ausge—
mee...
49437 Anzeige und Auffordernng.
der Firma H. F. Lehmann bestehenden als opponirende Gläubigerin,
als letzt locirte Gläubigerin,
richtsvollzieher beim Königlichen Amtsgericht Cöln, daselbst wohnhaft, Civilingenieur Otto Greiner,
2) den a. Main wohnenden Eheleuten Johann
ohne Geschäft,
des Gerichtsvollziehers Schmitz in Cöln zwanzigsten August 1800 neun und siebzig:
rufung herbeiführen wird.
mazial verfahrens. gez. Mühlberg,
Gerichtsvollzieher in Cöln.
Oberlandesgerichts hierselbst
vom 14.
macht. Cöln, den 31. Oktober 1884.
Schoenfeldt.
49428 Oeffentliche Zustellung. Die verehelichte Hebeamme Paetzel,
Ernst Gustav Paetzel,
trennen und den Beklagten für den allein schul—
die zweite Civilkammer des Königli Landgeri zu Frankfurt a. O. auf . den 3. Januar 1885, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. ; Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Frankfurt a. O., den 29. Oktober 1884.
ö. Richter,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts,
II. Civilkammer
i949 ö. Oeffentliche Ladung. In der Separations Sache von Groetsch, Kreis Cosel, Regierungsbezirk Oppeln, Aktenzeichen VI. G. 46 ist ein Termin zur Vollziehung des Rezesses auf Montag, den 15. Dezember 1884, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Regierungs-Assessor von Groß im Bureau der Königlichen Spezial- Kommission zu Leobschütz (Stephansplatz) anberaumt, zu welchem die ihrem Aufenthalt nach unbekannte Josefe Gayda als Miteigenthümerin von Grundbuch Nr. 28 Groetsch, zuletzt in Groetsch, hierdurch öffentlich unter der Verwarnung geladen wird, daß im Falle ihres Ausbleibens im Termin die Unterschrift unter dem zu vollziehenden Rezeß durch Versäumnißurtheil ergänzt werden wird, für welches ein besonderes nach Maßgabe des 8. 4 des Kostengesetzes vom 24. Juni 1575 festzusetzendes Pauschquantum erhoben werden wird. . Breslau, den 29. Oktober 1884. Königliche General⸗Kommission für Schlesien.
48570
K. Württemb. Landgericht Heilbronn. In die Liste der bei dem K. Landgericht Heilbronn zugelassenen Rechtsanwälte ist heute der Rechtsanwalt Mar Rosengart — bisher in Heidenheim — mit dem Wohnsitz in Heilbronn eingetragen worden. Heilbronn, 3. November 1884.
Königliches Landgericht. Speidel.
4956
liosss] Bekanntmachung.
Der Rechtt anwalt Anton Odersk aus Oppeln ist nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt bei dem hiesigen Amtsgericht heute in die hier geführte Rechtsanwalteliste unter Nr. 2 eingetragen worden. Kupp, den 3. November 1884.
Nachrichten hierher gelangt.
Bielefeldt i. V
Heute den zweiten Februar 1800 drei und achtzi
Heute de Februg htzig. Auf Anstehen 1) der zu Halle an der Saale ö Handlung
2) der zu Meißen unter der Firma Meißener Ofen⸗ und Chamottenfabrik bestehenden Handlung,
habe ich unterschriebener Hermann Mühlberg, Ge— zu
l) dem zu Berlin wohnenden Baumeister und
früher zu Creuznach jetzt zu Frankfurt Heinrich Maurer, Hofbuchhändler, und Anna, geb. Greiner,
jedem besonders, unter abschriftlicher Mittheilung dieses Aktes angezeigt, daß der im Berufungsakte vom
für die Reguirenten als Anwalt bestellte Advokat⸗ Anwalt Herr Justizrath Herbertz aus dem Justiz— dienste ausgeschieden ist, und daß an dessen Stelle für die Requirenten der Herr Rechtsanwalt Rieth beim Königlichen Oberlandesgerichte zu Cöln okupi— zen und die Entscheidung über die durch vorbezogenen Akt des Gerichtsvollziehers Schmitz gegen das Ur— theil des Königlichen Landgerichts zu Coblenz vom vierzehnten Mai 1800 neun und siebzig eingelegte Be—
Gleichzeitig habe ich die Requisiten aufgefordert in der gesetzlichen Frist von acht freien Tagen zu⸗ sätzlich eines ferneren Tages für jede sechs preußzische Meilen der Weiterentfernung, einen beim Koͤnig⸗ lichen Oberlandesgerichte zu Cöln zugelassenen An— walt zu bestellen, um in der Sache zu verhandeln und erkennen zu hören, bei Vermeidung des Kontu—
In Folge der durch Beschluß des Königlichen be 6g ] Novemb
1885 bewilligten öffentlichen Zustellung wird * stehendes gemäß 5§. 187 der C. Pr. O. bekannt ge—
Gerichtsschreiberei V. des Königl. Oberlandesgerichts:
; ; inn Marie Anna Wilhelmine, geborene Kaiser zu Crossen, vertreten durch den Rechtkanwalt Pezenburg zu Frankfurt a. O, klagt gegen ihren Ehemann Zimmermann zustav. unbekannten Aufenthalts wegen böswilliger Verlassung, mit dem Antrage das zwischen den Parteien bestehende Eheband zu
digen Theil zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits n.
, 49564 Holz ⸗ Verkauf in der Oberförsterei Torgelom. In den im J. Stahikopfschen Gasthause hier⸗ selbst anstebenden Holzversteigerungs⸗Terminen pro Ne vember 1884 kommen zum Ausgebot: 2. Am Dienstag, den 11. November er,, Vorm. 10 Uhr, aus den Schlägen Jagen 58a 136 u. 146 a. ca.: 4 ö Eichen 1 Nutzende, 40 rm Nutzkloben, 160 rm e, ,, iefern 1150 Stück Langholz, 120 itz⸗ . , rm Brennhol⸗ 2 Am Dienstag, den 25. November er. Vorm; 10 Ur, aus den Schlägen Jagen 2.5 2. . 100 a., 135 a. und Totalität Belauf Specht⸗ berg ca.: Eichen 40 Nutzenden, 150 ö 330 6. Brennholz, iefern 70090 Stück Langholz, 100 rm Nutz— kloben, 1290 1m Brennhelz. kö . Revier ist von der schiffbaren Uecker und der Derlin. Stralsun zer Bahn durchschnitten, Torgelow ist Station der Sekundärbahn Jatznick⸗Ueckermünde. Torgelow, den 4. November 1884. Der Oberfärster.
Scholz.
rm Nutzkloben,
19569] Oberförsterei Rittel, Kreis Konitz, Regierungsbezirk Marienwerder). Die Termine zur Versteigerung des 1885er Nutz⸗ holjeinschlages haben statt am 16. Dezember 1884 und am 13. Januar 1885 im Gasthaufe in Karlsbrag. Zum Ausgebot gelangen ca.: 1800 Stück Kiefern Bauholz J. bis III. Klasse S609 ; . . n ,,. unweit der fiskalischen Brahe⸗ agen, zwei Schläge an der Konitz ar⸗ gardter Chaussee. . ö Der Oberförster.
a. n mn re, r Im kommenden Winter gelangen in hiesig er⸗ försterei zum Einschlage: r ö I) an Kiefern Bauhol; circa 8000 fan, darunter eirea 500) fm über 1 fin pro Stamm, 97 . ö , circa 470 tm. er Verkauf findet im Wege der Lizitati e K Statt. z , Die Schläge sind 3 bis 7 km von den Abla— der Brahe entfernt. 5 , . bei Schlochau, den 3. November
Der Oberförster.
Exß. 495681 Oeffentlich werden ausgeschrieben:
143 Tonnen Stahllaschen,
75 ö Schraubenbolzen. Termin: Freitag, den 21. Rovember er.,
Vormittags 11 Uhr.
Bedingungen und Zeichnungen werden gegen 50 3 abgegeben. ; Hannover, den 3. November 1884. Königliches Eisenbahn⸗Materialien⸗Bnreau.
ligen, Oeffentlich werden ausgeschrieben in je 2 Loosen: 1410 t Schienen für , . 1318, flußeiserne Langschwellen, 167 . Schwellen, Laschen und Stühle, 9 . Unterlagsplatten, 74. Klammern, . 156 . Querwinkel. Termin: Dienstag, den 18. November er., ⸗ Vormittags 11 Uhr. Bedingungen und Zeichnungen werden gegen 50 3 abgegeben. Hannover, den 3. November 1884. Königliches Eisenbahn⸗Materialien Bureau.
49400 Bekanntmachung. Zur kontraktlichen Sicherstellung des Brotbedarfs für die mit Königlichen Magazinen nicht versehenen Garnisonorte des diesseitigen Corpsbereichs pro 1885 mr Submissions⸗ resp. Lieltationstermine und zwar: in Soest, am 17. November er., Vormit⸗ tags 8ę Uhr, in Lippstadt, am 17. November er, Nach- . w 3 n in Höxter, am 18. November er., = . tags 107 Uhr, en. in den e ,,. R , , . Magistrãte in Detmold, am 19. Rovember er., = mittags 10 Uhr, 2 in der Kaserne Nr. 2 daselbst von einem diesseitigen Deputirten abgehalten werden, zu welchem wir qua- lificirte Unternehmer, namentlich Bäckermeister mit dem Bemerken einladen, daß die bezüglichen Lieferungs- bedingungen in den vorbezeichneten Bureaus einzusehen sind. Die Submittenten haben ihre postmäßig ver- schlossenen und mit der entsprechenden Aufschrift zu versebenden Offerten rechtzeitig, d. h. vor Beginn des Termins, an den oben bezeichneten Stellen ab⸗ zugeben, auch thunlichst persönlich im Termine be⸗ bufs der Theilnahme an der event. stattfindenden Licitation zu erscheinen. Münster, den 31. Oktober 1884.
Königliches Amtsgericht.
Königliche Inte ndantur 7. Armer ⸗Corps.