1884 / 290 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Dec 1884 18:00:01 GMT) scan diff

aufs Lebhafteste befürwortet und von solchem Vorgeben ein lebhafter Aufschwung des deutschen Handels in sichere Aussicht gestellt.

Einstimmig wurde aber von den befragten Firmen hervorgehoben, daß derartige Verträge ohne Nutzen seien, wenn nicht die pünktliche Erfüllung derselben seitens der Eingeborenen erzwungen werde. Das sei aber nicht dadurch zu erreichen, daß sich gelegentlich ein deutsches Kriegsschiff an der Kuüste zeige, sondern es müßten beständig Kriegsschiffe in der Nähe fein, welche erforder⸗ lichenfalls sofort zur Stelle wären, um die Eingeborenen wegen * Willtürlichkeiten oder Ausschreitungen zur Rechenschaft zu ziehen.

Diesen Schutz für Lie deutschen Interessen an der Westküste Afrikas hielten aber die befragten Firmen für undurchführbar, wenn das Reich sich nicht entschließen würde, eine Flottenstation in dortiger Gegend zu erwerben, und sie glaubten diesen Wunsch um so eber aussprechen zu sollen, als sie übereinstimmend einen geeigneten Platz hierfür in Vorschlag zu bringen wußten, nämlich die spanische Insel Fernando Po.

Spanien besitzt an der Westküste Afrikas keine weiteren Kolonien als diese, 2 71 Quadratkilometer große Insel nebst den in der Bai von Corisco, eben nördlich von Gaboon, gelegenen kleinen Infeln Groß und Klein Eloby und Corieco, sowie einen an der Corisco-Bai liegenden kleinen Küstenstrich. Spanische Kaufleute befinden sich an allen diesen Plätzen nicht, auch besteht kein Handel nach oder von Spanien weder mit einer dieser Inseln, noch mit irgend einem Punkte der näheren oder ferneren Küste. In Fernando Po residirt ein spanischer Gouverneur nebst einigen spanischen Beamten. Die Insel bringt dem Lande nichts ein, sondern verursacht nur Kosten. Einige Kakaoplantagen, die früher auf der Insel vorhanden waren, sind verkommen, weil die spanischen Eigenthümer nach Aufhebung der Sklaverei nicht verstehen, die Bearbeitung derselben durch freie Neger nutzbringend fortzusetzen.

Fernando Po eignet sich aus folgenden Gründen ganz besonders zu einer deutschen Flottenstation:

1. wegen seiner zentralen Lage zu dem genannten westafrikanischen Handelsgebiet;

2. wegen seines tiefen, ausgezeichneten Hafens, in welchem eine große Anzahl der tiesstgehenden Schiffe duich eine hohe, gebirgige Küste gegen Wind und Seegang vollständig geschützt vor Anker liegen kann. Es ist ein Hafen, wie er im Gegensatz zu den offenen, stets der hohen Dünung ausgesetzten Rheden, oder den nur mit Schwierig keiten zu passirenden Barren der Flußmündungen kaum zum zweiten Male in Wistafrika existirt. ;

3. Das Klima ist, wenn auch in dem Hauptort, Fort Clarence, eine große Hitze vorherrscht, doch weniger ungesund, als an den meisten Küstenplätzen, und namentlich gesunder, als in den Flußmündungen, wo große Feuchtigkeit und mannigfache Ausdünstungen aus den Sumpf⸗ gegenden nachtheilig einwirken. Die hohen Berge der Insel bieten Gelegenheit, mit Leichtigkeit höher und deshalb gesunder gelegene Punkte zu erreichen, und hat die englische Regierung bereits früher die Errichtung einer Gesundheitsstation daselbst ins Auge gefaßt.

Der Handel der Insel ist gegenwärtig gering und beschränkt sich im Wesentlichen auf die Befriedigung der Bedürfnisse der wenigen dort lebenden Europäer. Auf dem Südende der Insel wohnt eine, dem Handel bisher wenig zugängliche eingeborene Bevölkerung (Bubies).

Die Insel eignet sich vorzüglich zur Kohlenstation für den sich stetig vermehrenden Dampfschiffsverkehr, und würde durch Anlegung von Reparaturwerkstätten, Dirydocks zc. leicht zu einem Stützpunkt für die Schiffahrt in den dortigen Gewässern fich ent wickeln können.

Im Anschluß an die vorstehend wiedergegebenen Wünsche, und namentlich an den der Erwerbung Fernando Po's als deutsche Flotten⸗ station, befürworteten endlich die in der mehrerwähnten Besprechung anwesenden Vertreter westafrikanischer Firmen lebhaft die Erwer“ bung eines Küstenstrichs am Festlande zur Begründung einer deutschen Handelskolonie, und sie empfahlen hierfür als besonders geeignet die Fernando Po gegenüberliegende. Sie unter stützten diesen Wunsch mit folgenden Ausführungen:

Das energische Vorgehen der Franzosen und Portugiesen an der Westküste Afrikas zeige, daß, wenn Deutschland nicht für immer auf den Besitz von Kolonien daselbst verzichten wolle, jetzt gewissermaßen der letzte Augenblick sei, um solche zu erwerben. Auch England habe sein Augenmerk auf jene Gegend gerichtet; im November 1882 sei der englische Konsul Hewett mit dem Kanonenboot „Flirt“ im Kamerunflusse, also speziell in dem eben genannten Gebiete, gewesen, um einen Vertrag wegen Abtretung des Gebietes an England mit den Häuptlingen abzuschließen. Sei der Vertrag auch dieses Mal aus unbekannten Gründen nicht zum Abschlusse gekommen, so zeige dieses Vorgehen doch, welche Aufmerksamkeit England jenem Gebiete schenke, und es sei namentlich sehr wahrscheinlich, daß, wenn Deutschland Fernando Po als Flottenstation erwerbe, nicht aber gleichzeitig die gegenüberliegende Küste, diese dann sofort von anderen Nationen besetzt werden würde. Wolle Deutschland dauernd einen größeren praktischen Vortheil aus die sem Welttheil ziehen, worauf es gewiß berechtigten Anspruch habe, da es im letzten Jahrzehnt durch wissenschaftliche Forschungen so viel zur Erschließung desselben beigetragen, und da auch das Reich selbst durch Bewilligung von bedeutenden Beiträgen an die „Afrikanische Gesellschaft“ diese Bestrebungen thätig unterstützt habe so müffe es jetzt, und zwar rasch, vorgehen. Daß aber Deutschlands Handel und der Absatz deutscher Industrieprodutte in einer eigenen Kolonie sich schneller und günstiger entwickeln werden, als unter fremder Herrschaft, ergebe sich aus den vorhin dargelegten Verhältnissen. Wie in den englischen Kolonien, namentlich seit der Entwickelung der Dampf— schiffahrt, kleinere selbständige Firmen sowohl von Europäern als von Eingeborenen entstanden seien, und wie die große Zahl derselben so erheblich zur Vergrößerung des Liverpooler Geschäfts beigetragen hätten, so werde, zumal bei der Neigung und dem Geschicke der Deutschen für den Handelsbetrieb in überseeischen Ländern, zweifelsohne in einer deutschen Kolonie bald eine große Anzahl solcher Firmen entstehen und dieses Geschäft, anstatt nach England, nach Deutschland ziehen. Die in den als Anlage 2 beifolgenden Manifesten zweier der allwöchentlich in Liverpool ankommenden Dampfer erscheinende große Anzahl von Empfängern gegenüber den wenigen Namen, welche die Manifeste der nach Hamburg bestimmten Dampfer aufweisen, zeige deutlich, welcher Entwickelung der deutsche Handel unter der angegebenen Voraussetzung noch fähig sei. .

Das Innere Central-Afrikas biete mit seiner dichten, konsumfähigen Bevölkerung und den von allen Reisenden geschilderten roßen Märkten ein besonders günstiges Absatzgebiet für europäische , besonders, da nicht allein alle Landesprodukte, sondern auch jede Arbeitsleistung nicht mit baarem Gelde oder Tratten, sondern stets mit fremden Waaren bezahlt werden. Die Erschließung dieses Absatzgehietes für die erporibedürftige deutsche Induftrie fei daher von größtem Werthe; sie werde aber nicht weniger, als durch fremde Kolonien, durch die die Küste bewohnenden unabhängigen Negerstämme erschwert. Die Kamerun-⸗Neger z. B. lassen keinen Weißen über die Flußmündung ins Innere hinein, und wenn es in einzelnen Fällen gestattet werde, so gehe stets ein Häuptling zur Be— gleitung mit, um jeden Verkehr mit den benachbarten Völkern zu verhindern. Ganz ähnliche Verhältnisse herrschten in den sogenannten Dil Rivers, Old Calabar, New Calabar, Bonny ꝛc. Die Küsten⸗ neger hätten sich vielfach europäische Bedürfnisse angeeignet, und ver— langten für ihren Hausstand und ihre Kleidung nach kostbaren Stoffen und feinerem Hausgeräth (Mobilien, Spiegel, Lampen, Uhren ꝛ6.; es finde daher in solchen und in vielen anderen Luxusgegenständen ein belangreiches Geschäft für den Konsum an der Küuͤste statt. Zu dem Neger im Innern, dem sogenannten . Buschneger‘, dagegen ließen sie nur die geringen Waaren gelangen. Daher sei zur Erweiterung des Absatzes europäischer Industrieerzeugnisse der direkte Verkehr der Europäer mit den Negern im Innern erforderlich; dieser könne aber nur herbeigeführt werden, wenn die Küste im Besitze einer europäͤischen Macht sei, und diejenige Macht, welche die Küstenftrecke innehabe, werde den Löwenantheil an dem Verkehre haben.

Ferner empfehle sich die Erwerbung des genannten Gebietes ganz

besonders deshalb, weil es sich vorzüglich zur Anlage von Plantagen eigne. Bisher wurden alle Produkte des Landes dort nicht angebaut, sondern wildwachsend geerntef. Das reiche Vorkommen von Gewürzen, Gummi, Kaffee ꝛc. in der Wildniß lege ein sicheres Zeugniß für die Fruchtbarkeit des Bodens ab und zeige, wie sich seine Ertragsfähigkeit durch Anbau werde heben lassen. Auch an brauchbaren Arbeitskräften feble es nicht; seien doch die Neger der Westküste als Sklaven stets das gesuchteste Arbeitsmaterial für alle heißen Klimate gewesen. Auch als freier Arbeiter leiste der Neger unter richtiger Leitung Vorzüg— liches. Als Beweis für die Richtigkeit dieser Ansicht wurde auf dle großen Leistungen der an der ganzen Westküste als freie Arbeiter be—⸗ schäftigten Kroo Neger, auf die bedeutenden Eifolge des Kaffee baues in Liberia und auf die neuerdings angelegten Plantagen in der Kolonie Gabon hingewiesen.

Freilich, wurde weiter ausgeführt, sei der Plantagenbau da nicht möglich, wo der Pflanzer der Willkür und Habgier unzivilisirter Häuptlinge macht. und rechtlos gegenüberstehe, wo er befürchten müsse, daß die Früchte der langjährigen Arbeit und die bedeutenden Kapitalien, die erforderlich sind, um einen bisher unbebauten Boden urbar zu machen, ihm gelegentlich durch einen Ueberfall der Ein— geborenen vernichtet werden. Daher könne der Plantagenbau nur da in Angriff genommen werden, wo die Herrschast einer zivilisirten Nation den erforderlichen Schutz gewähre. Daß er dann aber nicht allein vortheilhaft für den Unternehmer, sondern das beste Mittel zur Hebung des Wohlstandes des Landes und seiner Bewohner sei, lehrten vielfache Erfahrungen.

Endlich wurde für die Erwerbung dieser Küstenstredke hervor gehoben, daß hier das deutsche Intereffe bereits jetzt sehr stark vertreten sei. Klein⸗Eloby sei als Freihafen das Haupt— depot für die in den dortigen Gegenden etablirten deutschen Firmen, dort würden die europäischen Waaren gelandet, um in die umliegenden Faktoreien vertheilt zu werden, und von dort würden die von den Faktoreien angesammelten Produkte mit den Dampfschiffen nach Europa verladen. Nördlich von Eloby bis nach Kamerun seien noch deutsche Faktoreien in Benita, Bata, Batanga, Small Batanga, Malimba, Kamerun und Bimbia. Die deutschen Firmen seien den Eingeborenen in jenem ganzen Lande bekannt und dies würde die Erwerbung um so mehr erleichtern, als, wie verlaute, die Kamerunhäuptlinge nicht abgeneigt seien, die Oberhoheit eines europäischen Staates anzuerkennen. Günstig sei auch, daß man es dort nicht mit einem mächtigen Könige, wie in Dahomey und Ashanti, sondern mit vielen kleinen Häuptlingen zu thun habe, so daß etwaige Differenzen mit ihnen nie einen ernsteren Charakter annehmen könnten.

Die Handelskammer schließt sich den im Vorstehen“

den mitgetheilten Wünschen der am westafrikanischen Handel betheiligten Firmen an und befürwortet ihrerfeits lebhaft deren Berücksichtigung, namentlich auch in Bezug auf die Erwerbung einer Flottenstation und eines Küstenstriches zur Gründung einer Handelskolonie. Der deutsche Handel mit Westafrika ist, wie die Statistik zeigt, so bedeutend und ist in einer so erfreulichen Entwickelung begriffen, daß es im höchsten Grade bedauerlich wäre, wenn er in Folge äußerer Verhältnisse, in dieser Entwickelung gehemmt würde oder gar zurück— ginge. Dafür ist aber nach den Ausführungen jener, als kompetenteste Sachverständige anzuerkennenden Kaufleute dringende Gefahr vorhanden, wenn Deutschland sich nicht entschließt, durch Erwerbung eines geeigneten Gebietes seinem Handel zunächst in diesem selbst, dann aber, durch den Eindruck, den ein solches Vorgehen machen würde, auch in der ganzen Umgegend einen Schutz und Rückhalt zu geben. Die Handelskammer legt auf diese Aeußerungen der Sach verständigen um so mehr Gewicht, da manche derselben bis vor Kurtem die Erwerbung deutschen Kolonialbesitzes für überflüssig und bedenklich gehalten baben, und erst durch die erwähnten neuerlichen Vorgänge und die Rückwirkungen, welche sie von denselben verspürt haben, zu anderer Ansicht gelangt sind. Diese Aeußerungen erscheinen auch um so beachtenswerther, als die jetzt in dem betreffenden Gebiete angesessenen Firmen von der Besitzergreifung desselben durch Deutsch— land zunächst keinen erheblichen Vortheil haben würden; denn diefe wissen sich vermöge der Stellung, die sie einnehmen, durch Verträge mit den Häuptlingen ze, schon felbst einigermaßen zu schützen; ihnen würde der mit Sicherheit zu erwartende große Zuzug neuer Firmen in eine deutsche Kolonie eher eine nachtheilige Konkurrenz bereiten können. Die größere Vertheilung des Geschäfts ist es aber, durch die, wie mehrfach hervorgehoben ist, der Handel im Allgemeinen bedeutend vermehrt, und jenes weite, bisher nur zu ganz kleinem Theile er— schlossene Absatzgebiet der deutschen Industrie eröffnet werden würde. Unter folchen Umständen unterliegt es für die Handelskammer keinem Zweifel, daß die Gründung einer deutschen Handels⸗ kolonie an der Westküste Afrikas im Interesse des deutschen Handels und der eng mit ihm verbundenen Schiffahrt liegt. Nicht minder aber würde sie fast allen Zweigen der deutschen Industrie, der ge⸗ sammten deutschen Erwerbsthätigkeit zu gute kommen. Die im Binnenlande von Männern der verschiedensten Berufsklassen und der verschiedensten wirthschaftlichen Richtungen mit so großem Eifer betriebene Agitation für eine deutsche Kolonialpolitik wird, wie immer man auch sonst über sie denken möge, als Beleg dafür gelten können, daß es sich bei dieser Frage nicht um die Interessen einzelner Kreife, sondern der Gesammtheit handelt.

Die, Handelskammer hat es nicht für richtig gehalten, bei diesem Anlasse in eine prinzipielle Erörterung der Frage der Kolonialpolitik einzutreten, da sie der Ansicht ist, daß in jedem einzelnen Falle zu prüfen sei, wie sich bei den konkreten Verhältnissen die von der Grün dung einer Kolonie zu erwartenden Vortheile zu den event. mit derfelben verbundenen Nachtheilen stellen. Um so mehr hat sie in diesem Falle davon abgesehen, weil hier der für eine Kolonialpolitik in der Regel in erster Linie betonte Gesichtspunkt der Sorge für die Rutz bar—⸗ machung der deutschen Auswanderung im Interesse dez deut- schen Wirthschaftglebens gar nicht in Frage kommt; denn daß die Westküste Afrikas für deutsche Auswanderer im eigentlichen Sinne des Wortes nicht geeignet ist, bedarf kaum der Erwähnung. Es kann sich immer nur um eine beschränkte Anzahl von Personen handeln, welche dort an der Leitung von kaufmännischen Geschäften oder Plan⸗ tagen und anderen Unternehmungen betheiligt sind. Bei der großen Wöchtigkeit aber, welche die befürwortete Maßregel immerhin als eister Schritt einer deutschen Kolonialpolitik unzweifelhaft haben würde, hat die Handelskammer die Bedenken, welche sich gegen die Erwerbung einer Kolonie in der fraglichen Gegend erheben lassen, und welche auch in ihrer Mitte nachdrücklich geltend gemacht wurden, eingehender Er wägung unterzogen, wenn auch diese Bedenken nicht eigentlich die von der Handelskammer zu prüfenden wirthschaftlichen Verhältnisse betreffen, und sie sich daher nur eine beschränkte Kompetenz zu deren Erörterung . kann. Als solche Bedenken wurzen die folgenden hervor? gehoben:

19 Das Klima. Anerkanntermaßen sei das Klima in dortiger Gegend den Europäern nicht günstig. Wenn jetzt eine nicht unbedeu— tende Zahl von Deutschen sich demfelben aussetzten, so thäten sie es freiwillig und ihres Erwerbes wegen; ganz etwas Anderes fei es, wenn das Reich sowohl Verwaltungsbeamte für die Flottenstation und die Kolonie, als auch die Mannschaften der Marine dorthin sende. Namentlich in letzterer Beüiehung sei Deutschland mit feinem System der allgemeinen Wehrpflicht ganz anders, und in dieser Hinsicht viel ungünstiger gestellt, als z. B. England, welches nur geworbene Truppen habe.

2) Die Kosten. Abgesehen von den einmaligen Kosten der Er— werbung der Flottenstation, werde die Verwaltung dieser und der Ko— lonie fortlaufend nicht unerbebliche Mittel erfordern. Ferner sei es sehr wahrscheinlich, daß der jetzige Bestand der deutschen Marine nicht genüge für den Schutz der zu erwerbenden Besitzungen und für den auch an anderen Orten verlangten wirksamen Schutz der deutschen Interessen. Es werde daher eine Vergrößerung der deutschen Flotte und eine entsprechende Vermehrung der Mannschaften der Marine er— forderlich sein.

3) Kriegerische Verwickelungen. Wenn die vorstehenden beiden Bedenken sich auf regelmäßsge Zustände beziehen, so wurde als ferneres Bedenken, auf welches biegt das größte Gewicht zu legen sei, her—⸗

vorgehoben, daß übersecische Besitzungen sehr leicht zu kriegerjs Veiwickelungen führen könnten, und zwar sowohl mit mchte nba geborenen Volksstämmen, als auch mit eifersüchtigen euro snss Mächten. Gerade die neuere Geschichte fast aller FRoloniasste nn (England, Frankreich, Spanien, Holland) biete Beispiel⸗ hierfür . Die Handelskammer kann die se Bedenken . in beschränktem Maße als zutreffend anerken!* und glaubt, daß sie den Vortheilen gegenüber, welche von der 6! werbung ci er Kolenie in Westafrika zu erwarten stehen; nicht u. schlaggebend sein dürften. Denn wenn auch das dortige Klima 1. zünftszes ist, so ist es doch guch nicht so schlecht., wie em dä. bn gestellt wird, und nicht schlechter als in den meissten tropischen Lan beispielsweise in manchen Gegenden Brasiliens. Die Kra der in diesen Klimaten lebenden Europäer sind vielfach auf. unversti dige, unmäßige Lebensweise zurückzuführen. Der Deutsche ist, e im heißen Klima in der Regel vorsichtig lebt, besser als die Angeh? rigen vieler anderer Nationen zum Aufenthalte in demselben geen und die zunehmende Zahl der gerade an der Westküste Afrika lebende Deutschen spricht gegen die besondere Schädlichkeit des dortigen Kinn Der hervorgehobene Unterschied zwischen Kaufleuten und Beamten, di erstere freiwillig ihres Erwerbes wegen sich den Gefahren au ehen letztere aber auf Befehl hinausgehen, dürfte kaum vorhanden sein Denn wenn, was allerdings wird geschehen muͤssen und auch in anderen Ländern mit Kolonialbesitz geschieht, die Gehalte für die in der Koloni⸗ angestellten Beamten wesentlich höher bemessen werden, als die im Mutterlande üblichen, so wird sich auch eine mehr als genügende Zahl tüchtiger Bewerber für jene Stellen finden. Für die Marin läßt sich vermuthlich ebenfalls eine Einrichtung treffen, welche füt E. Dienst in der Kolonie, wenigslens in der Regel, nur die freiwillig st dazu Meldenden verwendet, und an solchen würde es bei höherer BVe⸗ soldung und etwaiger höherer Anrechnung der dort verbrachten Dienstzeit vermuthlich nicht fehlen. Endlich aber kommt in Betracht daß der eigentliche Schiffsdienst in jener Gegend schon auf Handelt schiffen, und mehr noch auf den dort stationirten Kriegsschiffen nicht von der europäischen Mannschaft, sondern fast ausschließlich von den Kroo⸗Negern besorgt zu werden pflegt, und daß zum Schutz der Kolonien und dese Handels in der Umgegend sich erfahrung gemäß aus der eingebornen Bevölkerung eine, wenigsteng für gewöhn, liche Verhältnisse völlig genügende, Truppe ausbilden läßt. . Auch der Kostenpunkt kann keine ernstlichen Bedenken erregen Bei dem bedeutenden Handel, welcher schon jetzt in dem für di Kolonie in Aussicht genommenen Gebiete besteht, und dem Aufschwunge desselben, welcher bei einer Besitzergreifung durch Deutschland in erwarten ist, kann zuversichtlich darauf gerechnet werden, daß Kosten der Verwaltung, wenn auch nicht in der ersten Zeit, so doch sehr bald durch die zu erhebenden Eingangszölle werden gedeckt werden;

dasür sprechen die von der englischen Kolonie Lagos jährlich gelieferten.

nicht unerheblichen Ueberschüsse. Um welche Summen es sich bel diesen Eingangszöllen handelt, mag daraus abgenommen werden, daß beispielsweise eine Hamburger Firma in Liberia in einem Jahre biz zu 50 000 Dollart, eine andere, und zwar nicht die größte, in Lagoß circa So)) Pfund Sterling an Zöllen entrichtet. Ob eine Vermehrung der deutschen Maxine erforderlich sein würde, vermag die Handelk⸗ kammer nicht zu beurtheilen; vermuthlich würde es sich nur um die Anschaffung einiger kleiner Kanonenböte handeln können, welche keine allzu erheblichen Summen erfordern. Es darf aber hervorgehoben werden, daß der Schutz der deutschen Interessen in überseeischen Ländern recht eigentlich Aufgabe der deutschen Flotte ist.

Was endlich die Gefahr kriegerischer Verwickelungen betrifft, so entzieht sich dieser Punkt der Prüfung und Beurtheilung der Handelt kammer; sie beschränkt sich auf den Hinweis, daß wenigstens in neuerer Zeit derartige Verwickelungen unter europäischen Mächten au Anlaß kolonialer Erwerbungen nicht stattgefunden haben, und daß Kriege mit mächtigen eingeborenen Fürsten bei dem in Vorschlag gebrachten Gebiete, welches allein jetzt in Frage kommt, nicht zu besürchten sind.

„Die Handelskammer glaubt hiermit im Wesentlichen die Gründe berührt zu haben, welche gegen die Erwerbung einer deutschen Besitzung in Westafrika geltend gemacht werden könnten, gleichzeitig aber auch dargelegt zu haben, daß diesen Bedenken. gegenüber den wirthschaftlichen Vortheilen, welche von einer solchen Erwerbung zu erwarten sind, doch keine entscheidende Bedeutung beizulegen sei. Wenn sie es bezüglich dieseß von der am westafrifanischen Handel betheiligten Kaufleuten geäußerten Wunsches für angezeigt gehalten hat, ihre befürwortende Stellungnahme zu demselben noch befonders zu begründen, so wird das hinsichtlich der übrigen erörterten Punkte nicht weiter erforderlich sein, und darf sie sich darauf beschränken, zum Schluß die sämmtlichen geltend gemachten Wünsche wie folgt zusammenzufassen:

1) Ernennung eines deutschen Konsuls an der Goldküste.

2) Abschluß von Verträgen mit England, eventuell auch Frankreich, durch welche den Deutschen in den Kolonien dieser Staaten in jeder Beziehung, namentlich bezüglich des Erwerbes von Grundeigenthum, gleiche Rechte mit den Angehörigen derselben gewährleistet werden (besonders mit Bezug auf die Verhältnisse in Sierra Leone). Einwirkung auf Frankreich zwecks Aufhebung der Be— nachtheiligung des deutschen Handels, wie sie durch dat Verbot der Einfuhr von Gewehren in der Kolonie Gaboon und. die gleichzeitige Einfuhr großer Quantitäten zum Handel bestimmter Gewehre durch de Brazza herbeigeführt wird. Bewirkung der Anerkennung des Inkraftbestehens det Handels vertrages durch die liberianische Regierung; eventuelle Revision des Vertrages und Sicherung gleicher Behandlum der Deutschen in Liberia mit den Angehörigen anderer Staaten.

5) Schutz der deutschen Interessen in den von unabhängigen Negerstämmen bewohnten Distrikten durch Abschluß von Verträgen mit den Häuptlingen, und durch Stationirung von Kriegsschiffen zu diesem Zwecke.

6) Veutralistrung der Kongomündung und des benachbarten Küstenstriches.

) Begründung einer Flottenstation (Fernando Po).

8) Erwerbung eines Küstenstrichs in Westafrika zur Gründrnh einer Handelskolonie Biafra Bai.

Die Handels kammer richtet an die Deputation das ganz ergeben Ersuchen, Hohem Senate diese Wünsche zur geneigten Befürwortung bei der deutschen Reichsregierung empfehlen zu wollen.

Die Handelskammer.

An die Deputation für Handel und Schiffahrt hierselbst.

Anlage 1 zu Nr. 3.

Hamburgs Verkehr mit Westafrika und den In seln.

Angekommene Seeschiffe, Abgegangene Seeschiffe, im Ganzen darunter im Ganzen darunter

Schiffe Reg.⸗T. Dampfer Reg.. T. Schiffe

30 1871 59

35 1872 34

22 1

27 1874

42 1875

45 1876

36 1877

25 738 1878

39 4958 1879

1880 38 14 956 1880

1881 35 15 417 1881

1882 36 21 584 1882

1871 1872 1873 1874 1875 1876 1877 1878 1879

8 668

2786 17012 16 646 21 018 25 h 74 30 951 38 737 36 028 44733

5888 7034 9736 11048 11722 8 054 14 660 21 799 24 470 25 349

Reg. T. Dampfer Reg. .

Einfuhr. MI. 4620300 3712320 2678530 3 595 680 5 108 420 5899980 5 647 650 3745670 6025 660 7056010

5 724 86 8 588 000

Englands Verkehr mit Westafrika.

Abgegangene Schiffe, im Ganzen

Schiffe

Angekommene Schiffe,

im Ganzen Schiffe 262 210 170 190

186 162 146 133

139

142

124

96 054 84 818 78 334 87 324 S4 dd 78488 81 234 79 838 82 742 101 647 92 116 Einfuhr.

* 2485 062 2664909 23136 912 3 663 640 2 565 138 3376 904

1871

1872 1873 1874 1875 1876 1877 1878 1879 1880 1881

1871 1872 1873 1874 1875 1876

1881

Anlage 2 zu Nr. 3.

von der Westküste Afrikas in Liverpool (a und b) und in Hamburg (e bis angekommener Dampfer. a. „Gamer oon“ aryd. June 11th 1883.

Doppeletr.

Reg.⸗T. Dampfer Reg. T.

1877 1878 1879 1880

Aus fuhr.

1871

1872 1873 1874 18375 1876 18377 1878 1879 1880 18381 1882

84 338 93 447 71934 80 501 110297 128 511 122 30 92664 128962 183 271 153 868 223 659

darunter

52 749 1871 51 276 1872 52 570 1873 58 482 1874 57 860 1875 54 396 1876 59 409 1877 61 758 1878 65 042 1879 83 532 1880 79412 1881

381

330 366 390 332 297 350 382 357 347 426

2414879 1871 1925 880 1872 2053 666 1873 2689 889 1874 2 105 201 1875

1876

Nanifeste

ö 2005721 2206189

Doppelctr.

67939

Sundries. Consignees.

110 506 164 167 159 731 206277 251 807 259 252 339080 305101 417513

darunter Dampfer Reg.. T.

52 684

Reg.⸗T.

138 600 67

Abrls. Gum Pickernig & Co. 50 bgs.

1ẽ brl. Rub. 73 bgs. Beni Seed

6 brls. Rubber 41 brls.

1 brls.

58brls. 26p. ,

Rub. 24bgs.! 3hbds 41

Liverpool, June 12th 1883.

b. „Luala ba“ arvd. May 18th 1883.

59 811 62 369 65 178 53 664 46043

128 617 78 152 877 82 157 653 70 1 121991 52

P S ker- e ynels cCks.

Ports. Sundries. Consignees.

bgs.

61 964 69 077 76 450 80 456 S4 580

3 . 167 843 75 179702 84 1833 889 79 210389 88 Ausfuhr. 1877 2368 679 18378

1879

1380 * 1881

2 2 404 558 1903219 2114691 2038478

Ports.

Sundries.

Consignees.

old alabar 1 3

Bonny... . 465

J

J Qnitta .... Addah.

Pram Pram .

Saltpond ...

g. doent JGommendah. Secondee . ..

121 bgs.

8 81 bgs. Beni Seed.

L pakge. Ivory ..

38 bgs.

9 bgs. G. Binto .. b

gs. G. Grains pac. Ivory

Ib bgs

93 14 cks. Rubber.

L box. 9 bgs. bgs. Ghuts ..

16k. Rubber 632 p.

Camword ...

10 bgs. Rubber ..

3 bgs. Camword 14 brls. ö

153 pees. and ] esk. Ivory. Hutchett & Co.

zeni Seed ..

zeni Seed.

Coprah & 17

Rubber. 2 bgs. Rubber ..

order. Miller Brs. Brit and Cont. Af. Co. order.

Harrison.

Dobree & Son. Couper, J.,, & Co. Stuart & D.

J. Pinnock.

Bradbury & Co. order. Hutton & Co. J. A. Williams. Banner Brs. W. B. Me. Iver & Co. Blackstock. J. Harrison & Co. Heemann & Co. Lagos & Co. M. Herschell & Co. Hutton & Co. Walkden & Co. J. H. Rayner & Co. Beatty & Go. Werner & Co. Miller Brs. TNoltenius, W. Rodatz & Co. Joim Holt. M. Herschell & Co. Werner & Co. Swanzy)y. M. Herschell & Co. J. Werner H. A. Swanzy. J. Duncan & Son. A. Herschell. Edwards Brs. Clarke & Co. Griffith & Co. Carne & Go. Edwards Brs. H. A Swanzy. Grimwadek & Co. Bennett Brs. Pickering & B. Redeliffe & Dt. X. Tomlinson & Co. . W. B. Meyer & Co. A. Herschell. B. Gerry & Co. H. A. Swanzy. H. A. Swanꝶ. Morgan & Son. Edwards Brs. KA. Herschell & Co. Carne K Co. Grimwadek G Co. II. A. Swanzy. John KHllis. Edwards Brs. Herschell & Co.

Redeliffe & D.

Edwards Brs. H. A. Swanzꝶy. Lintok Brs. Rider Sons & Co.

NJackson B. Pickernig & Brs. N. Waterhouse.

L. Hart & Co.

4 arrer & Co.

ollivant & Co. Rauch & Sons.

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Kinsembo ..

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5 cks. . bgs. Rubber . . . Daumas Brs. & Co. 111 ( 3 web,, , Jaelnon, s . 1 nor, J,, Stuart & Douglas. ö Taylor & Co. J Daumasberaud & Co. 16 16 24 ekKs. 127 bgs. . , Alg. 3 pris

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Daumas Beraud & Co.

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p. J ,, L eks. Rubber.

B nne,

1 ckSs. Rubber .. 72 cks. 6 brls. Rubber. . .. 2 pg. K,, . . Daumas Brs. & Co. 4 cks. Rubber. . . . . John Holt. 55 pes.

Edwards Brs.

do.

Lonngo

Giöbinda do.

Muculla. .

Hloby U nahen, k k Ivory . 7 cks Rubber 50 pes. Ivory A. Herschell. 7 eks. Rubber .. . . Edwards Brs. ö ö. .. . Christiansen & Co. 3 eks. Rubber . . . order. 5H eks. Rubber . . . . Edwards Brs. O bdls. Ivory . . . . . Brit. and Cont. Af. Co. Holt, John. Talor Son & Co Couper, J., & Co. order. Edwards. Nat. Af. Co. Limited. J. Pinnock. Bradly, Syrett & Co. Harrison & Co. Stuart & Douglas. Miller Brs. & Co. G. A. Moore & Co. Wm. Taylor & Co.

do.

Mayumba Old Calabar .

14 1 ĩ

7

27422

Bann, . .

a,, 96 Benile;, 514

G., Palmas

c. „Carl Woermann“ (Hamburger Waaren⸗Einfuhrliste vom 24. März 1883).

Kaffee, 102 Säcke, C. Woermann. . . ; Ir en, 2 Kolli, 1 Faß, 2 Kisten, 31 Säcke, 469 Stück, C. Bauermeister 2 Kolli, Jantzen C Thormählen 1 Faß, G. Woermann 4658 Stück, Ordre 2 Kisten, 31 Säcke, 11 Stück. Erdnüsse, 17 Säcke, Wölber & Blohm, 3437 Säcke, C Woermann. Farbeholz (Camwood), 14 260 Pfund, C. Woermann. do., (Redwood), 22 150 Blöcke, C. Woermann. ummi 20 Fässer, 2 Kisten, ĩ ö. Jantzen C Thormaͤhlen 7 Fässer, 2 Kisten, Wölber & Brohm 2 Fässer, C. Woermann 9 Fässer,

C. Woermann 265 Fässer. Palmkerne. 9966 Säcke, R. Goedelt 1235 Säcke, Grumbach & Co. 50 Säcke, Jantzen C Thormählen 90. Säcke, Wölber C Brohm 982 Säcke, C. Woermann 6904 Säcke, Ordre 253 Säcke.

d. „Aline Woermann“ (Hamburger Waaren-Einfuhrliste vom 2. Nai 1683.

Kakao, 39 Säcke, Ordre.

Kaffee. 340 Säcke, . ö Jantzen C Thormählen 47 Säcke, Wölber & Brohm 25 Säcke,

C. Woermann 268 Säcke. Kalabarbohnen, 1 Sack. Jantzen C Thormählen. Koprah, 2 Säcke, C. Woermann. Elfenbein, 2 Kolli, 290 Stück,

C. Bauermeister 2 Kolli, .

Jantzen & Thormählen 54 Stäck,

C. Woermann 4 Stück,

1

Erdnüsse, 69 Tons, Ordre, : e n . (Camwood), 35 974 Pfund, C. Woermann, do. roth). 32 650 Stück, Ordre. Felle, 1 Kiste, C. Bauermeister. Gummi, 76 Fässer, 2 Jantzen C Thormählen 6 Fässer, C. Woermann 3 Fässer, Ordre 67 Fässer. olz, Eben⸗, 1488 Stück, Ordre. 89 16 Fässer. C. Woermann. Kaufmannsgüter, 8 Kisten. 117 Säcke, C. Bauermeister 2 Kisten, Grumbach & Co. II7 Säcke, Ordre 6 Kisten.

e. Win nebah (Damburger Waaren⸗Einfuhrliste vom 2. Mai 1883).

Contanten, 1 Kiste, M. Rhode & Co. Gummi, 1 Faß, M. Rhode & Co. Häute, 8 Bunde, Ordre. Kaufmannsgüter, 1 Kiste, O. Burck Oel⸗, Palm ⸗, 417 Fässer, G. L. Gaiser 1350 Fässer, Röthlisberger C Monier 87 Witt & Büsch 200 Fässer. Palmkerne, 951 Säcke, 858 Tons, G. L. Gaiser 590 Tons, Röthlisberger C Monier 2068 Tons, Witt K Büsch 60 Tons, Ordre 951 Säcke.

Fässer,

Professor Woermann“ (Hamburger Waaren⸗Einfuhrliste

vom 16. Juni 1883). Kaffee, 822 Säcke, - . Jantzen C Thormählen 41 Säcke, GC. Woermann 625 Säcke, Ordre 156 Säcke. ; . Kalabarbohen, 1 Sack, Jantzen C Thormählen, 17 Sack Ordre. Korallen, 1 Kiste. Wölber C Brohm. Kuriositaͤten, 1 Kiste. E, Paap & Co-. Elephantenzähne, 2 Kolli, 3 Kisten, 444 Stück. C. Bauermeister 1 Kollo, ᷣö Goedelt C Gütschow 1 Kiste, 8 Stück, Jantzen C Thormählen 88 Stück, A. Sanders C Co. 1 Kiste, 7 Stück, Wölber C Brohm 1 Kollo. C. Woermann, 1 Kiste, 341 Stück. Erdnüsse, 1839 Matten, 200 Säcke, C. Woermann. Farbeholz (Sandel), 8000 Stück, C. Woermann. Felle, 1 Kollo, C. Bauermeister, 1 Kollo, Ordre. Gewehre, 5 Kisten, Wölber C Brohm. Gummi Kopal, 3 Kisten, C. Woermann. Gummi elasticum, 47 Fässer, Goedelt, C Gütschow 5. Fässer, Jantzen C Thormählen 6 Fässer, Wölber C Brohm 5 Fässer, C. Woermann 31 Fässer. Ingwer, 11 Säcke, C. Woermann. Oel, Palm, 881 Fässer, C. Goedelt 42 Fässer, . Jantzen C Thormaͤhlen 116 Fässer, R. Müller 34 Fässer. Witt & Büsch 149 Fässer, Wölber C Brohm 71. Fässer, C. Woermann 426 Fässer, Ordre 43 Fässer. Palmblätter, 1 Sack, Ordre. Palmkerne, 3504 Säcke, 320 Tons. ; C. Goedelt 850 Säcke, Grumbach & Co. 70 Tons, Jantzen C Thormählen 82 Säcke, R. Müller 269 Säcke, Wölber C Brohm 337 Säcke, C. Woermann 128 Tons, 653 Säcke, Ordre 122 Tons, 1313 Säcke. Zucker, 46 Fässer, C. Woermann.

(Fortsetzung folgt)

Ministerial-Blatt für die gesammte innere Ver⸗ waltung in den Königlich preußischen Stag ten. Nr. 10. Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen. Unzulässigkeit der Empfeh⸗ fung bestimmter Versicherungsgesellschaften Seitens der Behörden. Kompetenz⸗Erkenntniß, Prüfung der Legitimation der Empfangs berechtigung Seitens der Hinterlegungsstellen. Anschaffung von aus inländlschen Braunkohlen angefertigten Briquettes für Staats institute. Verwaltung der Kommunen, Korporationen und In⸗ stitute Einschätzung der Forensen zu den Kreisabgaben. Polizei · verwaltung. Im Allgemeinen. Veranstaltung öffentlicher Lustbarkeiten Seitens verschledener Vereine. Gensd armerie. Verrechnung der Kosten für telegraphische Depeschen bei der Gensd'armerie. Ge⸗ fängnißwesen, Straf- und Besserungs⸗Anstalten. Vollstreckung der Freiheitsstrafe in Einzelhaft. Verwaltung der öffentlichen Arbeiten. Uebetragung der Entscheidung auf Anträge der Beamten der allge⸗ meinen Bauverwaltung wegen Versetzung in den Ruhestand auf die Provinzialbehörden. Verwaltung für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Notirung forstversorgungsberechtigter Jäger. Aus⸗ übung der Veterinärpolizei auf Staatsgestüten. Zulassung von Nichtpreußen zu den Prüfungen der öffentlich anzustellenden Land⸗ messer. Militär und Marineangelegenheiten. Fähr und Brücken geld für Pferde zur und von der Musterung. Remunerirung von bei der Vorabschätzung von Manöver -Flurschäden thätig gewesenen onen. . . der Hydrographie und.. Maritimen Meteorologie Heft XI. Inhalt: Die indirekten oder ge⸗ näherten Auflösungen für das Zweihöhenproblem. Von Prof. Hr. G. D. C. Weyer Forts). Beiträge zur Hydrographie des Sibi rischen Eismeeres (mit Tafel 14). Notizen über einige Häfen an der Südküste Australiens. Port Adelaide, Wallaroo, Caroline (Kingston), Victor, Augusta, Pirie. Bemerkungen über Port Lyttleton in Neu Seeland von Kapt. G. Reinicke Führer der deutschen Bark Triton (Mittheilung von der Deutschen Seewarte) Die harmonische Analyse der Gezeiten. Beobachtungen. Von Prof. Hr. Börgen. (Gorts.. Die mittlere tägliche Variation der magnetischen Deklination zu Fort Rae. Zwei Stürme im nördlichen Stillen Ocean in der Nähe der Küste von Mexico (Mittheilung von der Deutschen Seewarte). 4 Ueber die Häufigkeit der Stürme zur Zeit der Aeguinoktien. Ein gänge von meteorologischen Journalen bei der Deutschen. Seewarte im Monat Juli 1884. Vergleichende Uebersicht der Witterung des Monats August 1884 in Nordamerika und Centraleuropa NMitthei · lung von der Deutschen Seewarte). Kleine hydrographische No⸗ tijen: 1) Bemerkungen über Sandwich Harbour (Port d'Ilheo) und Walfisch Bay, Westküste von Afrika. 2 Flaschenpost. a. S. M. S. Glifabeth‘. b. (D. S.) Schonergaliote . Franziska. 3) Beschreibung der Sari Siglar ⸗Bucht, Klein ⸗Asien. Dardanellen. Literarische Anzeige. The Seaman's Guide to the Law of Storms von W. H-. Rosser. Tabellen. Kartenbeilagen.

Edwards Brs. ͤ

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Ordre 232 Stück.

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