Magdalena.) Lieferung 12: Medaillonbild: Der Heiland der Sünder. 2462 7924 Lieferung 13: Vollbild: Sechste Bitte: Führe uns nicht in Versuchung. 1425 3543 Lichtdruck zu: Geduld. (Der Engel der Geduld.) Lieferung 14: — J Medaillonbild: Zuversicht. Lieferung 15: Vollbild: Siebente Bitte: 1982 5272 Erlöse uns von dem Uebel. Lichtdruck zu: Am Grabe. (Rückkehr vom 2486 4690 Grabe.) Lieferung 16: Medaillonbild: Heimgang. Ein besonderes 5528 Inhalts verzeichniß weist auf die Stelle hin, welche die Lieder in den 9131 anderen Ausgaben einnehmen. - . . 4194 In demselben Verlage sind die Gedichte von Henriette 2210 Koehler (Gerhardt) in zweiter Auflage erschienen (reis 350 609. 4321 Die ernste religiöse Stimmung dieser Gedichte macht Karl Schratten⸗ 1620 thal in einem ausführlichen Vorwort, welches den Lebensgang der 2587 greisen Dichterin schildert, verständlich. Rheinland 3147 3250 Eine lleine erbauliche Erzählung:, 3 n der . . Hohenzollern. 7 118 . Da, be i m“ nach dem Englischen von A. 8 .. 7 ie . hen Die meisten Städte befinden sich also in den Provinzen Schlesien, sius'sche Verlag zum Preise von 894 as Eremp k. 2 Sachsen, Rheinland, Brandenburg und Posen; die gexingste Zahl liefert, wird besonders chrjst lichen te,, n . . 5 3 derselben haben (abgesehen von Hohenzollern) Schleswig⸗Holstein und — Orient unnd ö 126 ) 1 nie e. Westpreußen aufzuweisen. Die Zahl der Landgemeinden ist besonders lage von J. C. C. Brun in 1 . . ö groß in Schlesien, Ostpreußen und Hannover, besonders niedrig in vorzüglichsten Gedichten der Weltlitera 26 euts 4. . 1 . Westfalen und Schleswig Holstein. Die Gutsbezirke wiegen im herausgegeben von Jul ins Haxt. ö Benn , 6 2 Osten des preußischen Staates vor; in Hohenzollern befinden sich gewissen Nißtrquen welches leider oft 1 e , , . keine derartige Bezirke, in Rheinland nur 3, in Westfalen 20, auch 8 e , , . g . in Hannover und Hessen⸗Nassau nur wenige. ehagen a S ng nicht nu 16bsättern, vert ö 36 83 3 2 sieben . der letzten Volkszählung auch fleißig lesen, und das Vergnügen an , 2 vom J. Dezember 1880 mehr als 100 009 Bewohner, nämlich Berlin, je mehr man erkennt, wie vortheilhaft, sich dasse be 9 . ö. Breslau, Cöln, Königsberg i. Pr., Frankfurt a. M., Hannover und hebt. Nur zu oft erweisen sich w e, mn. Danzig. Unter den 17 Städten mit über 50 0090 bis 100 009 Be⸗ gedankenlose Zusammen stophelungen von ö.. we ,, e 6 — wohnern haben jetzt Magdeburg, Barmen, Düsseldorf, Elber⸗ Dingen,. nur arauf hetech net, den ,,, . feld, Stettin, Altona und Aachen entweder die obere Grenze die Erzeugnisse der ie ,,, , , . e, n. zu ö l ene . schon üͤberschritten oder doch über 80099 Einwohner. Fünf! Wenn nur penigstens das. Beste vom ö st . ö r, . undvierzig Städte hatten über 20000 bis 50 009, 197 über wahrhaftiges, cara teristisches il . zu ge en, ö. 5 10000 bis 20000, 215 über 5000 bis 10000, 532 über 2000 der Sammlung behandelt re., . , . ö. ö bis 5000, 294 über 1000 bis 2000 und 59 weniger als 1009 Ein⸗ dem ; Anthologien sammler Geschmack 6 6. un 4 wohner; unter den letzteren befanden sich die Städte Kupferberg entstehen e . seichten und , . . . (Kreis Schöngu, Regierungsbezirk Liegnitz ) mit 599, Schleiden (Kreis schöpfen den Machwerke, womit, 4 e , i, f. . Schleiden, Regierungsbezirk Aachen) ö . I. ö. , ., 1 k. ternberg. Regierungsbezirk Frankfurt) mit 482 und Breidenstein ihn sich verderben und e anz falsches Urtheil über den lie . 4 , Wiesbaden) mit 447 Ein lichen Stand der Literatur erhalten, 9 kö y,, wohnern. sowie der im Stande der Städte vertretene Flecken Kornau nun zur Genüge dafür, daß Kö, , ,. . (Kreis Diepholz, Landdrostei Hannover) mit nur 373 Bewohnern. mit einem Wert zu thun hat, welcher mit 3 eiß . . ö, . Die großen Landgemeinden liegen meist im Westen des Staates, ständniß hergestellt worden ist; sein . ar ; a . 6 der Rest fast ausschließlich in den induftriellen Gegenden des Ostens, gelungener bezeichnet werden. n r, , ö. ar bei Berlin und in Schlesien. Die größten Landgemeinden sind der Verfasser behandelt, und se 1 ich ha . gen g Altendorf mit 22229 und Borbeck mit 21 592 Einwohnern (im sein müssen, aber gerade hierbei bewies er einen vinen e ö. Landkreise Essen, Regierungsbezirk Düsseldorf) Von den 87 Land⸗ und die große Belesenheit, welche er an den Tag legt, gab ihm 1. gemeinden mit über 366 bis 20 000 Bewohnern befinden sich 56 im beste Gelegenheit, nur, das Gute . aus , ö Westen (39 in Rheinland und 17 in Westfalen), 15 in den Industrie⸗ und zu einem charatteristischen in teressan .. . bi 64 . bezirken Schlesiens und 6 bei Berlin; die größten derselben sind Rix— zuste xn. Dar poetische Leben . ; fcb . . dorf bei Berlin mit 18729, Longerich im Landkreise CGöln. mit es ist gewissermaßen eine vris ve , ,. - f. . . 16525 und Oberneunkirchen (Kreis Ottweiler, Regierungsbezirk Trier) Herausgeber machen läßt, aher wir fo hen , n u ft. mit 14647 Einwohnern. 2689 Landgemeinden haben über 1900. bis und unterhalten uns dahei , 4 , 50060, 6a37 über 500 bis 1000, 22 514 über 1090 bis 500, 5661 über welche durch einige ohen aus der, klassischen t . . 15 bis 160 Bewohner, und in 147 Landgemeinden beläuft sich die ferner von Mulan, Tufu, k ö . . Bevölkerung auf 16 Köpfe und weniger. Unter den letzteren, welche uns der derauggeber 1 , . ö . fast sämmtlich in Opreußen, Posen und ö enn ,. ö in. a ö 6 ö. . . reis Semmel Reaierunosbez önigebe Meddicken (eben⸗ 8 z 1 K ö ö. ,,,, Perser und Türken. , leder aus e, M . J „v6 Kreis Gnesen, Re ierungsbezirk Bromberg) mit je 5, fowie Zeit gehen, den altrömis zen vorauf; ihnen reihen sich die ꝛ⸗ na- n e e, (Kreis . r tren (Kreis Heydekrug, Re⸗ nischen Völker an, aus Reren ,,, . gierungsbezirk Gumbinnen), Eggelauken (Kreis Gumbinnen) und das Stücke geboten werden. Die germanischen Nation sin n Bauerngehöft OSbrowo im Kreise Samter (Regierungsbezirk Posen) mit je 4 Einwohnern zu erwähnen. Ohne Bewohner waren zwei
durch eine reichhaltige Auswahl vertreten; sie, reicht von, den Minnesängern herab bis zu den jüngsten lyrischen Erscheinun⸗
ländliche Gemeindebezirke, über deren politische Selbständigkeit übrigens
noch Zweifel herrschen.
gen. Rußland, Polen, Böhmen, Serbien, Ungarn und Ru⸗ mänien machen den Beschluß. Diese kurze Inhalttangabe zeigt zur Größere Gutsbezirke (über 10909 Bewohner) gab es nur 54, Genüge die Eigenartigkeit des 6 ,, davon die meisten in den in, . , . ö. . , e, . ö P . Polen; die grzßten n. lhnen . ö. . 336m Hun. zu demselben reift, sondern als ein schätzenswerthes Handbuch auch e n n, , ,,, dem lere if er willkommen sein wird. Einen dankenswerthen 15 bis 100 Bewohner und 1153 waren von 15 Personen und darunter bewohnt; unter den letztgenannten waren 50 mit je 4 und 30 mit je
in Städte Gutsbezirke überhaupt Osfspreußen 67 West preußen - Berlin Brandenburg Pommern Posen .. Schlesien.. k Schleswig ⸗Holstein Hannover . Westfalen Hessen · Nassau
Landgemeinden 5395 2063
schluß gefaßt, die sämmtlichen eingegangenen Petitionen um Herabsetzung des Zinsfußes der Aktivkapitalien der Landes⸗ Kreditkasse in der Erwägung, daß nach der dermaligen Sach⸗ lage eine solche Herabsetzung nicht angängig erscheint, dem kommunalständischen Verwaltungsausschuß als Material für die bereits schwebenden Verhandlungen über die Ermöglichung eines billigeren Zinsfußes für die Schuldner der Landes⸗ Kreditkasse durch anderweite Maßregeln zu überweisen.
Mecklenburg. Malchin, 12. Dezember. (W. T. B.) Die Stände haben eine Landeshülfe für die Eisenbahn Crivitz- Schwerin — Gadebusch mit 28 gegen 28 Stim⸗ men abgelehnt. ⸗
Lippe. Detmold, 10. Dezember. (Hann. Cour.) An neuen Vorlagen für den Landtag sind u. a. einge— gangen: der Etat für die Jahre 1885/86; Abänderung des Gesetzes vom 6. Juni 1868 über die Klassensteuer und die klassifizirte Einkommensteuer; Aenderung des §. 2 des Gesetzes Über die Heranziehung auswärtiger Feuerversicherungsgesell⸗ schaften zu den Kosten der Feuerlöschanstalten, vom 30 Januar 1879; das von der Prinzessin Luise zur Lippe dem Lande für die Landesbibliothek und das naturwissenschaftliche Museum zum Geschenk angebotene Palais an der Meinberger Chaussee hierselbst betreffend; serner ein Schreiben des Grafen Ernst zur Lippe⸗-Biesterfeld an das Präsidium des Landtages, worin der Graf als Chef der älteren Linie Lippe-Biesterfeld die Rechte dieser wie auch die der jüngeren Linie Lippe-Weißen— jels zur Beschickung des Landtages wahrt, welche ihnen nach Beilegung des Streits mit der regierenden Linie im Jahre 1782 eingeräumt und durch die Verfassung von 1836 auch ausdrücklich bestätigt, seit dem neuen Wahlgesetz von 1876 aber vorenthalten worden seien.
HSamburg, 10. Dezember. (Hann. Cour.) Das Staatsbudget schließt für 1885 zum ersten Male in Ein⸗ nahme und Ausgabe glatt mit 37 Millionen Mark ab. Das seit 10 Jahren stehend gewesene Defizit ist wesentlich durch die Erhöhung der Einkommensteuer vermieden worden. In den letzten Jahren verwandelte sich in Folge dessen die an— genommene Unterbilanz bereits in nicht unerhebliche Ueber⸗
schüsse.
sehen, wie die Regierung ihre Pflichten auffasse und wie sie verstehen werde, der berechtigten Ungeduld des Landes zu ent⸗ sprechen. Er erkenne die Berechtigung dieser Ungeduld in vollem Maße an, aber an der Haltung Chinas seien bisher alle Bemühungen gescheitert. Lord Granville habe der französischen Regierung die Vorschläge Chinas gar nicht offiziell mitgetheilt, denn er habe dieselben für unannehmbar gehalten; in Wirk— lichkeit seien es die nämlichen Vorschläge gewesen, die Frank⸗ reich bereits im Oktober 1883 zurückgewiesen habe. Zeit der Verhandlungen sei daher vorüber und der Augen⸗ blick zum Handeln gekommen. Der Minister-Präsident wider⸗ legte sodann die Behauptung Broglies, daß Frankreich isolirt sei, und wies auf die intimen Beziehungen der Regierung zu allen Großmächten sowie auf die mit den drei Kaisermächten bestehende Gemeinsamkeit der Ansichten in Bezug auf die egyptische Frage hin. Frankreich habe die Konferenz in Berlin beschickt; es habe sehr wohl gewußt, was es wolle; es sei den alten Traditionen der Freundschaft mit England so treu geblieben, daß England von freien Stücken seine guten Dienste in dem Konflikt mit China angeboten habe. — Marschall Canrobert erklärte: er werde, obschon er ein Gegner kriege⸗ rischer Expeditionen in fernen Ländern sei, für die Bewilli⸗ gung der Kredite stimmen. Der Marine-Minister Peyron konstatirte aus den von dem General Brière de l'Isle und vom Admiral Courbet eingegangenen Depeschen, daß sich das Expeditionscorps in vollster Sicherheit befinde. Der Minister⸗Präsident Ferry fügte der Mittheilung des Marine-Ministers hinzu: wenn das Expeditionscorps nicht vorrücke, so sei dies die Folge der für dasselbe ertheilten Be⸗ fehle; der Vormarsch werde aber erfolgen, sobald die geforder— ten Kredite bewilligt seien. Die Kreditforderungen wurden hierauf mit 191 Stimmen gegen 1 Stimme ge— nehmigt; die Rechte enthielt sich der Abstimmung.
Die Deputirtenkammer führte heute die Berathung des Kultusbudgets zu Ende und stellte auf den Antrag der Regierung mehrere kleine Kreditforderungen, welche die Budgetkommission gestrichen hatte, wieder her.
Der frühere französische Botschafter in St. Petersburg, General Fleury, ist heute gestorben.
Eine Depesche des Admirals Miot an den Marine— Minister aus Tamatave, vom 6. d., meldet die Besetzung von Vohemar, sowie des Forts Em baniou durch die französischen Truppen und zeigt zahlreiche Unterwerfun⸗ gen an. Die französischen Truppen hatten, der Depesche zu⸗ folge, weder Todte noch Verwundete, und der allgemeine Ge— sundheitszustand ist ein befriedigender.
Italien. Rom, 11. Dezember. (W. T. B.) Ein Communiqué der „Ita lia militare“ stellt die über die Bewegungen italienischer Kriegsschiffe um— laufenden irrigen Nachrichten dahin richtig, daß der angeblich mit geheimen Instruktionen nach dem Rothen Meer abgegan— gene Avisodampfer „Barbarigo“ einfach nach der Affab— Bai gegangen sei, um den dortigen Avisodampfer „Vedetta“ abzulösen. Der „Barbarigo“ habe im Jonischen Meere, havarirt und solle nun durch den Avisodampfer „Messa⸗ giero“ ersetzt werden. Das Panzerschiff „Castel— sidardo“ sei beauftragt, sich nach Port Said und den chine⸗ sischen Gewässern zu begeben und das dortige Stationsschiff abzulösen.
Dem „Diritto'nzufolge hätte der Vatikan die italie—⸗ nischen Missionäre in Asien ermächtigt, den Schutz der italienischen Kan suln wachzusuchen, und das Vorgehen der Missionäre, welche sich jüngst an den italienischen Vertreter in
im Einklange mit dem Liquidationsgesetz stehen. Die Regierun findet es bereits schwierig, sich Gehorsam zu verschaffen; ( wird jetzt vollständig gelähmt sein durch die absolute Unah ; hängigkeit, die ihren Beamten durch das Dekret des Tribunalʒ di verliehen wird. Die Regierung hat die Berufung gegen da; eg ö Erkenntniß eingelegt, allein ohne, irgend welche Hoffnung, h . , Umstoßung desselben zu erzielen. ö uischland für Getreide allein jährlich 260 Millionen Mark mehr de als eingenommen. Seit mehr als einem Jahre sind die Die e id reife niedriger als zur Zeit des Inkrafttretens des neuen ding e ü ken ei x6 R betrugen im Jehre Die Produktionskosten eines Centners oggen be rugen m Ja 2 1876 in der Gegend von Leipzig 8, 0 AMS; der Gentner Roggen ga her nur 6,50 6 In den Rheinlanden sind die Produktions kosten och 6 der Landwirthschaft, fährt die 2 n . (ch verschlimmert, daß die Verwaltung mancher Eisenbahnen, nid d . im Weichsel ˖ Eisenbahn⸗Verbands⸗ eerlehr. durch ihre Frachtsätze den jetzigen geringen Zoll geradezu ; isch machen. . . neh tere r, einer Zollerhöhung haben sich denn auch bereits usgesprochen: der Vorstand des landwirthschaftlichen Vereins für h mn rcußen, der im Jahre 1881 in Berlin stattgehahte Tongreß eeutschet Landwirthe, der Landeskulturrath des Königreichs Sachsen D das Generalcomitse des landwirthschaftlichen Vereins in Bayern. Hen Einwande, daß das Brot des armen Mannes durch höhere Zölle vertheuert werde, begegnet die Petition mit. dem Dinweis kauf, daß der Preis des Brotes unabhängig von den Kornpreisen . und falle. In den Städten des deutschen Zollgebiets variirt e h zwischen 14 und 40 3 per Kilo, und zwar häufig wischen e. nahe gelegenen Städten, so daß offenbar die Spekulation der fu hreich te Faktor bei der Preisbildung ist. Abgesehen davon hat . Wohlstand des Bauern eine Vermehrung der Erwerbegelegenheit 1 kHamit eine Abnahme der Armuth zu Folge, und eben darauf, zuf die Möglichkeit, sich Brot zu kaufen, kommt es der arbeitenden
, ss ers ür je Wieder⸗ Pevölkerung zuerst an. Im Interesse derselben würde die Wieder einsi
is ür wird darauf hingewiesen, daß die Einfubr von ge e uten Jahren 188171 82 bond g 6g iss auf gz] Ss] Dorpel- — die von Roggen von 5 754 541 auf 6588 071 Doppelzentner, 1 Hülsenfrüchten von 372 318 auf 308 102 Doppelzentner ge⸗ 1 * sei. An Kühen sind ca. 26 000 Stück, an Jungvieh über 8 3395 5398 2997 1802 4029 1497 2221
Seitungsstimmen.
Dem „Hamburgischen Korrespondenten“ aus Berlin geschrieben:
„Die am 4. d. M. geführte Reichstags verhandlung, in welcher sich die Vertretung des mächtigsten festländischen Staates nicht dau entschließen konnte, den Etat der Centralstelle der Reichs verwaltun um einige Tausend Mark zu erhöhen, — hat die „Reichskanzlei sin . in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit gestellt.
Wer dieses wichtige Rad unserer Staatsmaschine auch nur aut dem Reichshandbuch kennt, weiß, daß wörtlich zu nehmen ist, waz Fürst Bismarck über dasselbe sagte: daß die Ausländer es stett unbegreiflich gefunden haben, wie die Arbeit der deutschen Central maschine mit so geringen Mitteln besorgt werden kann. Die in ein paar Stuben des unteren Stocks des Reichskanzler⸗Hauses untergebracht Reichs Kanzlei hat den Verkehr des Kanzlers mit den sämmt. lichen demselben unterstellten Behörden, d. h. mit dem Aus wãrtigen Amte, dem Reichsamte des Innern, dem preußischen Staatz Ministerium, bezw. den einzelnen Ministerien, sowie mit dem Handel; Ministerium zu vermitteln und den obersten Reichsbeamten außerdem bei Führung der ungeheuren, niemals auch nur für einen Augenblick abreißenden amtlichen und halbamtlichen Privat Correspondenz zu unter⸗ stützen, die von einer Stellung solcher Art untrennbar ist. Da der Tag auch für den Reichskanzler nur 24 Stunden hat, von denen ein Theil durch die Forderungen des physischen Menschen, ein anderer Anspruch
wird
icher Taxen für Lebensmittel liegen. ibrung amtlicher Taxen Lebe: z ö Weiter weist die Petition auf die Belastung der Landwirthschaft mit hohen Kommunalabgaben und auf die ungünstigen Kredit verhält; nisse hin. Am Schlusse wird auf eine Stelle in dem Werke . ber die ische Landwirthschaft? Bezug genommen, in der e
ber die englische Landwirthje t. Bezʒue in der . „Diese praktischen Fortschritte der Landwirthschaft in England bewirkte ohne Zweifel jene merkwürdige Akte unter Karl II, wodurch alle Korneinfuhr verboten, die Ausfuhr . nicht nur erlaubt, sondern durch ansehnliche Prämien begůnstigt wurde. Nun ward Spekulation, Energie und Vermögen ber Ration auf den inläͤndischen Ackerbau gerichtet, so daß dieser uicht nar das Reich hinreichend mit Korn und mit einem Ueberfluß landwirthschaftl icher Produkte versorgte, dadurch den Hande! und die Manufakturen hob, sondern auch jährlich 14 — 2 Millionen Pfd. Sterl. jebersch ur Ausfuhr lieferte.“
eberschuß zur Ausfuhr lieferte, . ͤ . — ; In ähnlichem Sinne spricht sich eine von den Bauern ö! Kreises Düren an den Reichskanzler gerichtete Petition aus. Da . Produktionskosten in Amerika für den Doppelcentner Weizen 9 bis 0 M, die Frachtkosten 1 6 betragen, beantragen die genannten Bauern eine Erhöhung des Zolles um 5 „S und sprechen sich gleich⸗ salls dafür aus, daß das Plus der Zolleinnahmen zur Entlastung des Grundbesitzes verwendet werde. . . en „Deutschen Handelsarchiv“ wird aus Glogau (im Oktober) gemeldet: . ö
Spinnereien, Maschinenfabriken und Hüttenwerke waren aus—
reichend beschäftigt. — J In Grünberg, Sagan und Sommerfeld war der Tuchhandel im
Theil durch Konferenzen, Parlamentsverhandlungen ꝛc. in genommen wird, so muß ein großer Theil derjenigen Geschäfte, welche die mit nur einem Nessort gesegneten Minister mündlich erledigen schriftlich besorgt werden. Dabei handelt es sich nun fast durchwe um Angelegenheiten diskreter Natur und um Verhand⸗ lungen mit Personen, die wegen ihres Ranges und ihrer Stellung auf die rücksichtsvollste Behandlung, d. h. auf prompte Expedition Anspruch haben, weil sie in ihrer Eigenschaft als Fürsten hohe Hof⸗ und Staatsbegmte, Diplomaten u. s. w. entweder gat nicht oder nur kurze Zeit hindurch zu warten gewohnt sind. Die ge⸗ wöhnlichen Auskunftsmittel des Wartenlassens, der dilatorischen Antwort und der Abweisung bis zu gelegenerer Zeit werden von der Reicht⸗ kanzlei aber auch da nicht angewendet, wo sie allenfalls möglich „wären, und wo es sich um den Verkehr mit gewöhnlichen Sterblichen handelt. Wer mit dieser Instanz jemals zu thun gehabt hat, weiß im Gegentheil, daß dieselbe in Bezug auf Höflichkeit, Zugänglichkeit und rasche Erledigung keinen Unterschied der Person macht und allen an sie gestellten Ansprüchen in gleicher Weise gerecht zu werden versucht.
Dem gegenüber klingt es unglaublich, daß diese mit allen erdenk⸗ lichen Geschäften befaßte, in einem Vierteldutzend Sprachen thätige Kanzlei aus 5, sage fünf Personen besteht, — aus zwei Oberbeamten und drei Funktionären — die nach preußischer Terminologie Sub— alternbeamte heißen, anderswo aber mindestens Staatsräthe sein und in England wahrscheinlich der herischenden Aristokratie angehören würden. Dem vortragenden Rath steht ein Hülfsarbeiter zur Seite, das ungeheure Schreibe⸗, Chiffrir⸗ und Depeschenwerk aber wird, wie erwähnt, wesentlich von drei Subalternbeamten besorgt. verflossenen Quartal zwar nicht sehr lebhaft, aber doch rege, und Von der Schwierigkeit und Vielgestaltigkeit der denfelben ob besonders reelle Tuchsorten haben sich einer guten Nachfrage zu er; liegenden Geschäfte kann eine Vorstellung gewinnen, wer auch . gehabt. Die Leipziger Michaelismesse war für Tuche nicht nur häufiger die Wilhelmstraße passirt und gelegentlich ein— '. üg Feine reelle Waaren waren gesucht und sind zu an— mal die Personen gezählt hat, welche mit oder ohne rothe , n Preifen in großen Quantitäten verkauft worden, mittlere Mappen binnen einer halben Stunde das Eisengitter passiren, 365 heringere Sorten mußten sich Preisermäßigungen unterwerfen. welches das Haus No. 74 von der Straße trennt. Die beiden höheren Die großen Shoddyfabriken in Grünberg sind vollauf beschäftigt ge⸗ Beamten haben mit Durchsicht der Eingänge und Revision der Außg— vesen nh haben angeblich nicht soviel Waaren fertig stellen können, gänge und außerdem mit der Abhaltung von Besprechungen so vollauf 94e q Der ungewöhnlich große Bedarf
Cefterreich Ungarn. Wien, 10. Dezember. (Pr.) Im Abgeordnetenhause tagte heute der Eisenbahn aus schuß. Derselbe verhandelte zunächst über den vom Herrenhause bereits angenommenen Gesetzentwurf, be— treffend die Einlösung der Albrechts bahn, welcher auch vom Abgeordnetenhause unverändert in der vom Herrenhause beschlossenen Fassung angenommen wurde. Die Verhand— lung über den gleichfalls auf die Tagesordnung gebrachten Gesketzentwurf, betreffend die Verlängerung der Wirk⸗ samkeit des Lo kalbahngesetzes, wurde mit Rücksicht auf die noch ausstehende erste Lesung des Neuwirthschen Äntra— ges K der Linie St.Pölten — Tulln vorläufig vertagt.
— 12. Dezember. (W. T. B.) Der Kronprinz und die Kronprinzessin von Dänemark besuchten gestern die Erzherzöge Karl Salvator und Wilhelm, die Erzherzogin Elisabeth, den Prinzen von Coburg und die Prinz'essin Reuß und empfingen später deren Gegenbesuche.
Pe st, 10. Dezember. (Prg. Ztg. Das Abgegf. dneten⸗ haus genehmigte heute die Budgets des 4wWanr⸗Präsi⸗ diums, des Ministeriums a latere und des kroatischen Mi—
Beitrag giebt J. Hart ferner in dem Anhange, welcher Notizen über das Leben der Dichter enthält und zugleich in kurzen, ya,, . er
nisteriums. Bei der Berathung über das Budget des Mi— nisteriums des Innern vertheidigte der Minister⸗-Präsident Tisza gegenüber der Opposition die Gensd'armerie⸗In⸗ st itut ion, seit deren Inslebentreten sich die öffentliche Sicher— heit überall gebessert habe, sowie seine Prinzipien bezüglich der Administration.
Großbritannien und Irland. London, 10. Dezember, (Allg., Corr.) Den bisherigen Anordnungen zufolge wird die Königin mit ihrem Hofstaat am 17. oder 18. d. nach Osborne auf der Insel Wight übersiedeln, um dort, wis alljährlich, während der Weihnachtszeit zu verweilen.
Frankreich. Paxis, 19. Dezember. (Fr. Corr.) Das „Journal officiel“ veröffentlicht heute Morgen bereits das neue Wahlgesetz für den Senat. Von den Departements, welche hiernach im Januar Senatorenwahlen vorzunehmen haben, sind 31, in denen die gesetzliche Drittels— erneuerung des Senats stattfindet, desgleichen zwei Kolonien, die in demselben Falle sind; sodann 9 Departements, welche Ergänzungswahlen vorzunehmen haben, und schließlich zwei heute im Senat durch das Loos bestimmte Departements, welche neue Senatoren an Stelle zweier verstorbener lebens— länglichen wählen werden.
Der radicale Major Labordére hat seine Entlassung als Senator gegeben, weil, wie er an den Senats⸗Prãäsi⸗ denten schreiht, „die Departements binnen Kurzem ihre Ver— tretung im Senat ergänzen sollen“. Es ist zu bemerken, daß nach dem neuen Wahlgesetz Hr. Labordore als aktiver Militär im Januar nicht wieder wählbar wäre.
Die Erträgnisse der indirekten Steuern für den Mongt November bleiben um 6 Millionen Francs hinter den Vorxanschlägen des Budgets zurück und sind um 31/0 Mil⸗ lionen Francs geringer als die Erträgnisse des November 1863. Das Jahr 1884 wird also mit einem Defizit schließen, das sich bereits jetzt auf einige fünfzig Millionen Francs be— rechnen läßt.
— 10. Dezember. (Köln. Ztg.) Wie der „Teélggraphe“ meldet, hat „Frankreich Sagallo und Raz-Alli im Golf von Aden besetzt und seine Flagge aufgepflanzt.“ — In— folge des Gerüchts, daß die Ehinesen die Transport⸗ schiffe, welche die französischen Verstärkungen nach Tong king bringen, abfangen wollen, wurde befohlen, daß dieselben nach ihrer Ausfahrt aus dem Rothen Meere von Panzerschiffen und Kreuzern begleitet werden.
— 11. Dezember. (W. T. B.) Der Senat berieth heute die für Tongking geforderten Kredite. Der Herzog von Broglie sprach sich mißbilligend über die Politikk der Regierung aus und machte dieselbe für die Ver⸗ schlimmerung der Lage verantwortlich. Er erklärte: die Rechte werde nicht für die Kreditforderungen stimmen. Der Minister— Präsident Ferry erwizerte: es sei die Pflicht der Regierung, eine gemäßigte Politik zu befolgen. Er muüsse hoffen, ohne große Opfer ein Resultat zu erreichen, über— nehme aber, wenn die Mäßigung der Regierung un—
Shang hai gewendet hätten, gebilligt.
Griechenland. Athen, 9. Dezember. (Wien. Ztg.) Der Bericht der Kommission zur Berathung des griechisch-deutschen Handelsvertrages schließt mit dem Antrage auf Annahme desselben. — Auf eine In— terpellation, in Betreff des Resultats der Anleihe antwortete Trikupis, daß 100 09060 Obligationen gezeichnet wurden; doch werde dieses Resultat die Aufhebung des Zwangscourses nicht verhindern.
Afrika. Egypten. Kairo, 11. Dezember. (W. T. B.) Das „Reutersche Bureau“ meldet: Die diplomatischen Vertreter Deutschlands und Rußlands übergaben im Ministerium des Auswärtigen identische Noten, in denen sie geltend machen, daß sie, ob— gleich bisher die Ernennung eines deutschen und eines russischen Mitgliedes zur egyptischen Schuldenkasse nicht erfolgt sei, auf diesen Anspruch nicht verzichtet hätten. Der Vertreter Rußlands erklärte dem Khedive in einer nachgesuchten Audienz: er wende sich an ihn persönlich, um seinem Schritte größeren Nachdruck zu geben. Der Khedive antwortete: Egypten sei ein konstitutionelles Land, und ex sehe sich daher genöthigt, seine Minister zu Rathe zu ziehen; seiner Ansicht nach sei aber die Theilnahme Deutschlands und Rußlands an der egyptischen Schulben— kasse nur ein einziger Punkt unter allen den inter— nationalen, auf die egyptischen Finanzen bezüglichen Fragen, deren Lösung von der größten Dringlichkeit geworden ssei. Die Mächte würden, wie auch ihre Entscheidung für die Regelung der egyptischen Finanzfrage fallen möchte, ihn jederzeit bereit finden, diese Entscheidung zu unterstützen und auszuführen. Dem Vertreter Deukschlands, der sich ebenfalls zum Khedive begeben hatte, gab der Khedive eine ähnliche Antwort. Die Vertreter Frankreichs, Italiens und Oesterreichs haben Befehl erhalten, das Verlangen Deutschlands und Rußlands zu unterstützen; der Vertreter Oesterreichs hat dem Minister⸗Präsidenten Nubar Pascha eine dem entsprechende Note bereits überreicht; von dem fran— zösischen und dem italienischen Vertreter werden die betreff enden Noten voraussichtlich morgen überreicht werden.
— (Allg. Corr.) Es ist hier die Meldung eingegangen, daß Lord Wolseley am 15. d. in Debbeh ankommen werde, worauf der Vorstoß der Truppen nach Chartum sofort beginnen solle.
Ein Telegramm aus Suakim meldet, daß in dem Kampfe am Montag über 30 Rebellen getödtet und noch viel mehr verwundet wurden.
Alexandria, 10. Dezember. (Allg. Corr.) Der Correspondent der „Times“ schreibt: „Die egyptische Regierung ist sehr enttäuscht über“ die Entschei⸗ dung des Tribunals erster Instanz in dem von der Staatsschulden⸗Tilgungskafse gegen sie ange⸗ strengten Prozeß.“ Diese Entscheidung macht die ganze Verwaltung unmöglich, da keine eingeborenen Beamten in den der Tilgungskasse überwiesenen Provinzen oder Verwaltungen
fruchtbar bleiben sollte, die feierliche Verpflichtung, zu energischen Maßregeln zu schreiten. Man werde bald
irgendwelche von ihren Vorgesetzten übermittelte Instruktionen
zu thun, daß ihnen zum Schreiben schwerlich andere als nächliche Stunden übrig bleißen. Mindestens ein großer Theil der Skripta muß demgemäß von ihren Gehülfen herrühren,
Zu Gunsten dieser Beamten nun ist eine Summe gefordert wor— den, deren Geringfügigkeit in anderen Ländern entweder jede Dis— kussion, oder doch das Eingreifen des leitenden Ministers von vorn— herein gusgeschlossen hätte. Anders bei uns, wo es an den ausführ— lichen Reden des Hrn. Rottenburg und des Grafen H. Bismarck nicht genug war, sondern wo der Reichskanzler selbst für seine Be⸗ amten interveniren mußte. Und das ohne Erfolg! Als oh ausführlichere, als die von ihm beigebrachten Belege für die Gerechtigkeit des geforderten Zuschusses überhaupt möglich wären, hat die Mehrheit Verweisung an die Kommission und nochmalige Prüfung der Sache beschlossen. . . .
Man klagt häufig über den gereizten Ton unserer parlamentarischen Verhandlungen und über die unbehagliche Temperatur des Hauses an der Leipziger Straße. Kann mon sich nach Vorgängen, wie diejenigen vom 4. Dezember, wirklich darüber wundern, daß es so und nicht
anders ist?“ . „Norddeutsche schreibt:
Die Der Vorsitzende des Rheinischen Bauern Vereins hat Abschrist einer an den Reichstag gerichteten Petition um Erhöhung der Cin— gangszölle auf landwirihschaftliche Erzeugnisse mit nachstehen dem Be— gleitschreiben dem Reichskanzler übersandt: »Ew. Durchlaucht ist es bekannt, daß der stets for schreitende Rückgang der Landwirthschaft und die immer mehr anwachsende Ueberschuldung des Grundbesitzes in einer Gesetzgebung ihren Grund haben, welche auf einem verderblichen volkswirthschaftlichen System fußt, mit dem je eher je lieber gebrochen werden muß. Der Auswucherung des Grundbesitzes muß ein Ende gemacht werden. Einer der ersten und nothwendigsten Schritte, die hier zu thun sind, ist der, daß dem Grundbesitze und dem Bauern— stande Schutz gewährt wird gegen die Konkurrenz des Auslande und die diese Konkurrenz benutzende internationale peku⸗ lation, sowie daß die Geldmittel beschafft werden, durch welche den Regierungen die Entlastung des Grundbesitzes möglich wird. Die Erhöhung der landwirthschaftlichen Eingangs zölle ist hierzu der Weg. — Der Rheinische Bauernverein hat sich zu diesem Zwecke bereits zum zweiten Male mit einer Petition an den Reichstag gewandt. Von Eurer Durchlaucht Einverständniß mit dem Inhalte derselben überzeugt, beehrt sich der Unterzeichnete, im Auf trage des Vorstandes des genannten Vereins Abschrift dieser Petition mit dem gehorsamsten Ersuchen zu überreichen, derselben in dem hohen deutschen Bundesrathe, wie auch in dem deutschen Reichstage Ew. Durchlaucht entscheidende Unterstützung zuwenden zu wollen.“ ; In der Petition wird zunächst ausgeführt, daß die produktire Arbeit der erste und wichtigste Faktor in dem wirthschaftlichen Leben
Allgemeine Zeitung“
. Volkes sei und daher Anspruch auf Schutz im Nothstande gabe. seine, wichtigste für
durch können. zeugnisse, insbesondere auf. Körnerfrüchte und Fleisch, haben sich ald Finanzzölle gezeigt, aber die Wirkung von Schutzzöllen nicht gehabt. Die Einfuhr hat nicht ab⸗, sondern in rascher Weise zugfnemun en; Die Preise sind nicht gestiegen, sondern gefallen. Den Zoll hat da Ausland getragen, und in einer großartigen Vereinigung suchen die Landwirthe schinen
Dies gelte insbefondere für den Bauernftand, „der durch das gesammte Volk ernährende Arbeit das erste und Glied desselben repräsentire“«. Ein Nothstand liege den Bauern vor, weil die Konkurrenz des Auslandes den bisherigen Zoll nicht habe eingeschränkt, werden
„Die Sätze des Zolltarifs auf landwirthschaftliche Er.
bessere Ma⸗
N . ö Amerikas durch billigere . Be nl
und Verbesserung der Verkehrsmittel
ausführen werden, ohne vorher zu prüfen, ob diese Weisungen
zu überwinden, um desto wirksamer konkurriren zu können.“
Zum
Bestellungen eingelaufen sind. nlich : — ie . feel, läßt vermuthen, daß für diese Artikel noch keine Ueberproduktion in Deutschland zu befürchten ist.
Das Tuch-Exportgeschäft nach Ching, wird noch immer . kriegerische Verhältnisse empfindlich geschädigt, weil die großen . sischen Tuchhändler nicht in der Lage sind, längst ahgeschlossene m. laufe zur Abnahme zu bringen. Das Geschäft nach an deren kh seeischen Ländern, namentlich nach Nord⸗ und. Sü amen nn, . dagegen sehr voriheilhaft erweitert. Im Wollhandel wal die ug )⸗ frage nach besseren Sorten ziemlich rege und es sind ö Wolle von Grünberger Händlern am Orte selbst und nach außenhal verkauft worden. . . .
ö Man schreibt der „Leipziger Zeitung“ aus Thüringen unter dem 8. d. M.: ; . ö
Am Sonntag debattirte eine stark bejuchte Bauern versammlung in Rolika bei Altenburg über die Frage: Sind wir nicht geh ungen, der im Reichstag eingebrachten Petition um Erhöhung der . zölle unverzüglich beizutreten? Man war der Ansicht, daß dies sofor zu geschehen habe.
Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 49. — Inbalt: Nichtamtliches: Zur Frage der Reinigung der. Stadt Paris. ö Gesundheitseinrichtungen in Friedenau. — Zulässige Benn spruchung und Querschnittbemessung von Eisenkonstrukrionen. — Betrieb der Docks in Liverpool. — Holzpflastecungen in Paris, — Eine neue Befestigungswelse für Schienen auf eisfernen Schwellen. — Gustav Bridel 4. — Vermischtes: Preisbewerbung zur Errichtung eines Krankenhauses in Godesberg. — Das württembergische Stra fenbau⸗· wesen in den Jahren 1881 und 1882. — Bausteine aus Korkmasse. — Stedtbahn in Rom. — Vortrag über das Bauwesen in den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika. — Bücherschau.
Neichstags⸗Angelegenheiten. Die V. Kommission des Reichstages für die Wahl ⸗
prüfun hat sich, wie folgt, konstituirt: Dr. Frhr. von Heere⸗ . ö . Marquardsen, Stellvertreter des Vorsikenden; von Reinbaben, Schriftführer; Schmidt, Stellvertreter des Schriftführers; Francke, von Gramatzki. Kochann, von Köller, Liebknecht, Dr. Lotz (Ergänzungsmitglied), Maubach, Dr. QNoöller, Müller (Marienwerder) (Ergaͤnzungs mitglied), Parlsius. Rintelen Ergänzungsmitglied), Schmieder (Ergänzung mitglied), Singer 6. gänzungamitgliek, Spahn, von Strombeck (Ergänzungsmitglie ), Veiel (Ergänzungsmitglied), von Vollmar.
Statistische Nachrichten.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bet den . Standesämtern in der Woche vom 30M. November bis incl. 6. Dezember er. zur Anmeldung gekommen: . Cheßt fungen. S847 Tebendgeborene, 36 Todtgeborene und
5 Sterbefälle. ; :
. ö Größenverhältnisse der preußischen Kommug naleinheiten. (Stat. Corr) — Preußens Bevölkerung vertheilt sich nach den neuesten amtlichen Ermittelungen auf 54 435 Kommunal- einheiten, und zwar auf 1286 Städte, 37 347 Landgemeinden und
vor.
3 Einwohnern. Die Gutsbezirke Gräbendorf Kreis Kalau, Regierungs bezirk Frankfurt), Horsterbusch (Landkreis Elbing) Mittenwalde Forst⸗ schutzbezirk im Kreise Drtelsburg, Regierungsbezirk Königsberg), Rethwisch (Krels Stormarn, Regierungsbezirk Schleswig) und Zedlitz Greis Schweidnitz, Regierungsbezirk Breslau) hatten nur je 2, und Nerz⸗ dorf (Kreis Hoyerswerda, Regierungsbezirk Liegnitz. Rosenthal Ober. försterei im Kreise Frankenberg, Regierungsbezirk Cassel) und Ischerns ke (Kreis Rothenburg, Regierungshezir? Liegnitz nur je einen Bewohner. Für 116 Gutebezirke (meist Oberförstereien, Förstereien und Forst— schutzbezirke) sind bei der letzten Volkszählung gar keine Bewohner ermittelt worden.
Fun ft, Wifsenschaft und Literatur.
Die Jubel⸗ (650.) Ausgabe . Spitta: Jö und darfe“ (Verlag von M. Heinsius in Bremen iegt jetzt in k ö 1,20 46) als passendste Weihnachtsgabe vollendet Das bescheidene kleine Bändchen, welches zuerst im Jahre 1833 unter jenem Titel erschien, ist im Laufe der Zeit in seinen zahlreichen Auflagen ein Liederbuch geworden, welches seinen Segen nicht nur über ganz Deutschland, sondern in Uebersetzungen auch über andere Völker verbreitet hat, ein Buch, aus welchem alle Sammler christlicher Lieder geschöpft und dessen sich zahlreiche Komponisten bemächtigt haben, ein Hausbuch im besten Sinne des Wortes. Es ist daher nicht nur ein Akt der Pietät gegen den gottbegnadeten Dich ter⸗ den die Verlags handlung durch die künstlerische Ausstattung der Jubel⸗ Ausgabe bezeugt, sondern sie ist dadurch auch gewiß den Wünschen Vieler entgegengekommen, denen daran gelegen ist, ein Werk von so unvergänglichem Werth auch in würdiger Form zu besitzen. Und dafür hat die Verlagshandlung in dieser Jubel Ausgabe in einer den höchsten Anforderungen genügenden Weise gesorgt. In dem Auf vor züglichstem Papier mit trefflicher klarer Schrift gedruckten Buch ist jede Seite durch eine geschmackvolle reiche Einfassung umrahmt, von denen die meisten von dem Professor Wanderer in Nurnberg entworfen sind, der auch mit kunstgeübter Hand die stylschönen Initialen gezeichnet hat, die den Anfang eines jeden Liedes zieren. Einen prächtigen Schmuck des Werkes bilden die den einzelnen Abschnitten vorangestellten Vollbilder in Holzschnitt, ebenfalls nach Wanderers Originglen, sowie die von dem Profeßsor B. Plockhorst gezeichneten Me— daillons, ganz besonders aber acht Lichtdrucke nach den von der letzten Berliner Kunstausstellung her bekannten Plockhorst⸗ schen Zeichnuggen, welche die Technik meisterhaft wieder— gegeben hat. Auch die übrigen Kunstanstalten, welche an der Her stellung der Jubel Ausgabe mitgewirkt, haben durch ihre Leistungen be— wiesen, daß sie auf der Höhe der Zeit stehen. Die Lieder sind in dieser Ausgabe nach dem Vater Unser geordnet, der Inhalt ist folgender: Lieferung 1: Titel, Dedikationsblatt, Einleitung und Biog:raphie Spittas von Julius Sturm,. Vollbild: Vater Unser. Anrede; Vater Unser, der Du bist im Himmel. Lichtdruck zu: Auf! Psalter und Harfe (Rückkehr aus der Babylonischen Gefangenschaft). Lieferung 2: Medaillonbild: Dein bin ich. Lieferung 3: Vollbild: Vater Unser. Erste Bitte: Geheiliget werde Dein Name Lichtdruck zu; Osterf ier. (Ostermorgen). Lieferung 4: Medaillonbild: Sehet welch' eine Liebe. Lieferung 5: Vollbild: Zweite Bitte: Dein Reich komme, Lichtdruck zu: Trost in Jesu Liebe. (Still an Deinem Deren laß mich ruhen.) Lieferung 6: Medaillonbild: Wie wird uns sein? Lieferung 7: Vollbild: Dritte Bitte: Dein Wille geschehe. Lichtdruck zu: Hingabe. (Luther, seine Familie und Melanchthon am Krankenbett der Tochter) Lieferung 8: Medaillonbild: Die Geduld des Herrn. Lieferung 9: Vollbild: Bierte Bitte: Unser täglich Brod gieb uns heute, Lichtdruck zu: Der Segen des Gesegneten. (Christus bel den Jösngern in Emmaus.) Lieferung 10:
Worten eine Kritik über Werke und Werth derselben bringt. ) Leser ist somit im Stande, sich Heinen kurzen be⸗ lehrenden Ueberblick über die gesammte EBeltliteratur . verschaffen, und er wird es dem Herausgeber Dank wissen, daß er ihn in die Lage setzt, auf so bequeme Art seine literarischen Kenntnisse zu vermehren. Die elegante Ausstattung und die handliche Form, in welcher die rührige Brunsche Verlagẽ buch. handlung das Werk herausgegeben hat, steht im besten Ginklang zu dem gediegenen Inhalt; der Preis des ungebundenen Buches be— rägt 5, 50 6 . ; . . . Von Friedrich Christoph Schlossers Weltgeschichte für das deutsche Volk“, 4. Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Dr. Oskar Jäger und Dr. Franz Wolff, 29. Auflage (Berlin, Oswald Seehagen) sind die Lieferungen 233 erschienen, in denen die Geschichte der Grlechen bis zum Jahre 336 v. Chr, fortgeführt ist. Mit der 4. Lieferung ist der erste Band des klassischen Werks abgeschlossen. Dasselbe erscheint in 18 Bänden und c. 75 Lieferungen, deren die einzelne lin dem Umfang von S8 bis 19 Bogen), ungeachtet der sauberen Ausstattung . der zahlreichen darin enthaltenen Stiche nd Karten, nur 1 S6 kostet. 3 ö Der von . Tafel Kalender ? seit langen Jahren unter diesem Namen bekannt und beliebt, ist soeben in R. don Deckers Verlag, Marquardt u. Schenck in Berlin, für den Jahrgang 1885 erschienen. (Pr. 30 X Er bringt diesmal das photographische Medaillon ⸗Porträt Sr. Königlichen oheit des Prinzen Wilhelm, in vorzüglicher Ausführung von Reichard u. 8 ö Hofbuchhändler J. H. Maurer in Berlin (Hornstr. 5) hat einen illustrirten Kalender versandt. Derselbe enthält, außer einem eingehenden Berichte über Dr, Brehmers , für Lungenkranke in Görbersdorf, mehrere längere interessante Er⸗= zählungen, Gedichte, Miszellen, Bücherbesprechungen sowie viele ge⸗ werbliche Anzeigen, und ist außerdem mit hübschen Bildern (Kreuz nach, Görbersdorf u. s. w.) verziert.
Gewerbe und Handel.
B lau, 12. Dezember. (W. T. B.). Wie die „Schlesische geit! a l c iel zei t der Roheisen markt eine etwas günstigere Vage, da trotz der lebhaften Thätigkeit der Sochöfen eine Vermehrung der Bestände nicht eingetreten ist. Im Betriebe waren 3. Hochöfen. Fur Puddeleisen forderten die Eigenthümer nicht unter 820 AS, für Gießereiroheisen 6,30 bis 6,50 M6. Die Walzwerke waren in rh Fein⸗ und Fagoneisen, sowie in Feinblechen gut beschäftigt. Die Stahlwalzwerke besitzen für Schienen von Voll und untergeordneten Bahnen 2c. zahlreichere Aufträge als bisher. Zink still und etwas matter; Preife 27,60 bis 28, 00 (M .
Prag, 11. Dezember. (W. T. B. Die hiesige Handels— kammer beschloß, ein telegraphisches Ersuchen an den Handels⸗ Minister wegen staatlicher Hülfe für die böhmische Bodenkredit⸗ gesellschaft behufs Abwendung einer Krisis zu richten. Sicherem Vernehmen nach beabsichtigt der Verwaltungsrath der Böhmischen Bodenkreditgesellschaft, auf. An- regung und. Wunsch einer Anzahl der größten Gläubiger und mit Rücksicht auf die allgemein anerkannten höchst nach- theiligen Folgen einer nicht gütlichen Auseinandersetzung, ein Moratorium zu erwirken. Für den Fall einer vollkommen ruhigen Abwickelung ist der Verwaltungsrath bereit, durch Bildung eines Garantiefonds unterstützend einzutreten. Das Pfandbriefinstitut der Gesellschaft wird statutenmäßig fortgeführt und ar fn verwaltet, so daß dasselbe vom Moratorium weder in Bezug auf die Pfandbriefe, noch in Bezug auf die denselben zu Grunde liegenden Hypotheken berührt
Medaillonbild: Zur guten Nacht. Lieferung 11: Vollbild: Fünfte Bitte:
15 z Gutsbezirke. Hiervon sind belegen
Vergieb un unsre Schuld. Lichtdruck zu: Weinet nicht über mich. Trauernde
wird. Dagegen soll während des Moratoriums das bestehende