1884 / 302 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 23 Dec 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Bemerkungen.

r Allgemeine Bemerkungen.

J. In obiger Zusammenstellung 6 die Militär⸗Eisenbahn, die baverischen Bahnen, die Ermsthalbahn, die Kirchheimer, Friedrich⸗ roda er, Cronberger, Georgsmarienhütte⸗, Peine⸗Ilseder, e Crossener, Paulinenaue⸗Neuruppiner, Parchim⸗Ludwigslufter, Ruhla'er, Wittenberge ⸗Perleberger. Hovaer, Ilmengu⸗Großbreitenbacher, Sster⸗ wieck⸗Wasserlebener, Güstrow⸗Plauer, Schleswig⸗Angeler, Wismar⸗ Rostocker, Eisern⸗Siegener, Warstein⸗Lippstadter, Hohenebra⸗Ebelebener, Altona Kaltenkirchener, Neubrandenburg Friedländer, Gnoven ⸗Teterower und Ilme⸗Eisenbahn, sowie die schmalspurigen Bahnen nicht enthalten.

H. Von den mit *‘ bezeichneten Bahnen werden einzelne Strecken als Bahnen untergeordneter Bedeutung betrieben.

III. Die Angaben in den Spalten 5 bis 18 beruhen für das laufende Jahr theilweise auf provisorischen Ermittelungen. Den nicht eingeklam merten Vergleichszahlen ist das nachträglich ermittelte Definitivum der betreffenden Zeit des Vorjahres zu Grunde gelegt. Die eingeklammerten Zahlen bezeichnen den Unterschied gegen die für den gleichen Zeitraum des Vorjahres an— gegebenen provisorischen Ergebnisse.

IV. Die in den Spalten? und 13 verzeichneten Angaben enthalten auch die dem event. vorhandenen Erneuerungsfonds zufließenden Antheile. Besondere Bemerkungen.

) Eröffnet wurden 1884: am 1. September Sentheim Mas- münster (5, 36 km) am 1. Oktober die Rümelinger Zweig⸗ bahnen (5,29 km) gepachtet am 1. November Verbin⸗ dungsbahn vom Bahnhof Lauterburg nach dem Rheinhafen daselbst (170 km); 1883: am 1. April die Strecke Teterchen— Kedingen (29.01 km). am 1. Juni die Strecke Kedingen⸗Diedenhofen (15,86 km), am 15. August 2.24 km in Folge Eröffnung des neuen Centralbahnhofs in Straßburg und am 20. Dezember die 564 km lange Strecke Bettemburg⸗Düdelingen.

) Die angegebene Summe umfaßt verwendete Anlagekapital.

3) Eröffnet wurden 1884: am 1. Januar die Theilstrecken Wiemel hausen Weitmar (1.50 km), am 1. Februar Epterode⸗Groß⸗ almerode (1.88 km), am 1. März Greuzthal-⸗Hilchenbach (10,00 km), am S8. März Call⸗Hellenthal (17,14 kAm), am 20. April die Strecke Jatznick Torgelow (6,60 ku), am 10. Mai Bockenheim— Rödelheim (2,03 km), sdagegen gleichzeitig Frankfurt Rödelheim (4,39 km) außer Betrieb gesetztl, am 20. Mai 3,29 km Anschluß— geleise an die Berliner Stadtbahn für den Sommerverkehr wieder eröffnet, ferner Oberbarmen ⸗Hattingen (22, 30 km) und Wernigerode⸗ Ilsenburg (9,26 km), am 30. Mai die Strecken Engers ⸗Altenkirchen, Grenzau⸗Höhr ⸗Grenzhausen u. Siershahn⸗Staffel (93,0 km), am 10. Juli Scharzfeld⸗Lauterberg (4,13 km), am 15. Juli Wabern-Wil⸗ dungen (17,30 km), am 1. Auguft die Strecken Plaue Suhl und Grimmenthal⸗Ritschenhausen (36,797 km), am 15. August die Strecken Reinfeld⸗Bütow (17.30 ki) und Ortelsburg⸗Johannisburg

das bis Ende März d. J.

. ;. 26 ; w

am 1. Oktober Hohenstein⸗Sobbowitz (97 Km) und Oberröb⸗ lingen · Auerfurt (15,12 Em) am 15. Oktober Liegnitz⸗Goldberg El, 35 km), Eschweiler Aue Stolberg Rbein. (1,95 km), Siegburg⸗ Ründeroth (37.25 km) und die Verbindungsbahnen zwischen Bismarck und Wanne bezw. Schalke (7.94 km), am 1. November Greiffen⸗ berg riedeberg C8. 74 km), Göttkendorf ⸗Wormditt (15,20 km), Brauns—= berg. Mehlsack 37, 12 Rm) und Lauterberg St. Andreasberg (11, 18 Em); 1883: am 1. Januar Homberg ⸗Moers (65,70 km). am 9. Februar Abjweigung nach dem Bülowschachte der Waterloogrube in Ober- schlesien (38 km). Seit dem 18. Februar 1883 wird die Anschlußbahn von Alsdorf nach Zeche Nordstern (1,54 km und Eigenthum der Zeche)

- 19. März .. von der Zeche selbst betrieben], am 5 ee. die Strecke Cölbe⸗Laasphe

(35,69 km), am 21. März die Strecke Pünderich⸗Traben (10,50 km), am 27. März die Strecke Walburg Epterode (6, 109 m), am 1. April auf Bahnhof Gelsenkirchen 039 km, am 1. Juni die Strecke Wittlich Cues⸗Berncastel (1503 km), am 15. Juni die Ostfriesische Küstenbahn von Emden über Georgsheil bis zur preußisch⸗oldenburgischen Grenze zwischen Wittmund und Jever nebst Abzweigung von Georgsheil nach Aurich (85,39 km), am 1. Juli die Strecke Stralsund⸗ Bergen abzüglich einer bei der Stralsunder Hafenbahn bereits mit in Ansatz gebrachten, für beide Linien ge⸗ meinschaftlich benutzten Strecke von 2,73 km Länge 23,19 km sdie Reststrecke der Stralsunder Hafenbahn (371ñ 273 G98 Em) ist von demselben Tage ab nur noch Nebengeleis der Station Stralsund], am 1. August Klein⸗Wanzleben⸗Seehausen (7.32 km), am l5. August Mohrungen⸗Allenstein (45,31 km), Konitz-Laskowitz (70,15 km), Graudenz⸗Marienburg (76,83 km) und Kornatowo⸗Kulm (16.98 km), am 1. September die Strecke Remscheid⸗Remscheid⸗ Hasten (4.30 km), am 1. November die Theilstrecke Bochum— Wiemelhausen (4 km) und die Strecke Allenstein⸗Ortelsburg (4488 km), am 209. November die Strecke Zollbrück Barnow⸗Reinfeld (G60, 30 km), am 2. Dezember Blankenese⸗Wedel (9,45 km) und am 22. Dezember die Strecke Gerolstein⸗Prüm (23,246 km). Außer Betrieb gesetzt wurden 1884: am 2. Oktober 0,40 km der Gruben⸗ bahn Kunigundeweiche ⸗Louisenglückgrube, am 15. Oktober Sterk rade⸗Wanne (14332 km) und Friedrich-Wilhelmshütte⸗Sieg— burg (3,4 km); 1883: am 1. Februar die Abzweigung nach dem Gneisenauschachte der Waterloogrube in Oberschlesien (0, 92 km), am (1. Juni die Strecke Tempelhof ⸗Anhalter Bahnhof (4,80 m) und Mochbern⸗Gandauer Ueberweg (9,85 km), am 13. Oktober die Verbin⸗ dungsbahn Friedland⸗Arenshausen (6, So km), am 15. Oktober die Strecke Dorstfeld⸗ Dortmund (3,68 km) und am 1. November nur fur den Personenverkehr während der Sommerzeit benutzte 6,12 km Anschluß— geleise an die Berliner Stadtbahn.

3) Die hierfür in Betracht zu ziehende Bahnlänge beläuft sich auf 18 874 03 km.

5) Eröffnet wurde 1884: am 15. September Großhauchlitz⸗Mügeln (1856ß km), am 16. September Radebeul⸗Radeburg (16,65 km), am 1. Oktober Altstadt⸗ Weida⸗ Bahnhof Weida (2,41) km), am

(56,91 km), am 15. September Torgelow⸗-Ueckermünde (12, 820 Em);

, Oktober Klotzsche Königsbrück (19,50 km); am 1. No⸗

vember Döbeln⸗Großbauchlitz (0.88 km), am 11. November Markersdorf (1340 km), 1883: am 3. Schmiedeberg⸗Kipsdorf (494 km), am 20. September Schwarzen berg ⸗Johanngeorgenstadt (1733 Em) und am 15. November die Strecke Mehltheuer⸗Altstadt. Weida (33.31 Km).

) Die Angabe bezieht sich auf 271,10 km.

). Eröffnet wurde 1883: am 15. Juni die 3, 10 km lange Anschluß· strecke der Ostfriesischen Küstenbahn an die Oldenburgische Staatsbahn von der oldenburgischen Landesgrenze bis Station Jever. Die zum Direktionsbeʒirk Köln rechts rheinisch) gehörende Strecke Leer⸗Ihrhove wird gegen Erstattung der Hälfte der Brutto · Einnahme mitbenutzt; der Betriebg⸗. länge sind deshalb 3.78 km die Hälfte der Strecke zugefetzt worden. 3 z , 9 69 i ent ge, Verzinsung der vom Staate bis Ende März d. J. geleisteten Betriebszuschüsse i ö von I 30 108 , an,,

) Am 1. August 1884 (5, S) km) eröffnet worden.

10) Die auf Kosten des Staates erbaute und 1884 von der Ostpreußischen Südbahn für eigene Fischhausen Palmnickener Bahn (18,59 km) blieben.

u) Für 1882 sind nur 5M gezahlt worden, während 20 zur Tilgung der Dividendenrückstände der Stamm ⸗Prioritãte⸗Aktien früherer Jahre verwendet sind.

17) Eröffnet wurden 1883: am 1. Mai die Strecken Goslar— Grauhof (5,24 km) und Goslar ⸗Langelsheim (6, 3 Em)

13) Einschließlich 2 625 000 Annuität auf 64 Jahre.

14) Kapitalwerth der Annuität

16) Die hierfür in Betracht zu ziehende Bahnlänge beläuft sich 674,09 km.

15 960 900 MS Annuität auf 64 Jahre ab 1. Januar 1873.

17) Kapitalwerth der Annuität.

16) Am 1. August 1884 ist die Strecke Schwarza⸗Blankenburg (4,æ km) eröffnet worden. ;

1) Die Bahn bildet einen Vermögensbestandtheil der Stadt Schmalkalden.

2) Einschließlich 4283 898 M für Coburg⸗Lichtenfels.

2) Ausschließlich 4283 898 S für Coburg⸗-Lichtenfels.

*) Die Strecke Stolberg⸗Eschweiler Aue (2,78 km) ist am 16. September 1884 außer Betrieb gesetzt worden.

*) Bezieht sich nur auf die Pr. St. Aktien ⸗Lütt. A. (2000 000 A), die Pr⸗St. Aktien Litt. B. haben 4 erhalten. .

ah E31 km Verbindungsgeleise sind am 20. Mai 1884 eröffnet.

23) Die Bahn ist am 31. Oktober 1883 eröffnet.

2) Einschließlich des für die Hüttenbahn von Blankenburg nach dem Hüttenplatz (340 km) verwendeten Betrags.

*) Am 1. bezw. 15. November 1883 ist die Strecke Wesselburen⸗ Büsum (1900 kin) eröffnet und bis zum 1. April 1882 für Rech— nung des Baufonds betrieben worden.

*) Außerdem sind 195 400 ½ für die Dampffähr⸗-Anlage zwischen Karolinenkoog und Tönning verwendet.

ittau⸗ September die 8

ist die Strecke Zojonczkowo⸗Löbau seit 16. September

ne Rechnung betriebene ist unberücksichtigt ge⸗

auf

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2 6

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J. Literarische Anzeigen. S. Theater- Anzeigen.

In der Börsen- 1

beilage. 22

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9. Familien- Nachrichten.

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los ao) Aufgebot.

Die Kinder und Erben des weil. Anbauers Berend Hellwege in Brobergen, später in Cranenburg, Johann Hellwege in Volkmarst und Peter Hellwege in Breitenwisch —, haben das Aufgebot betreffend Kraftloserklärung der ihnen abhanden gekommenen Urkunde vom 19121. September, 6. Oktober, 21.22. Dezember 1871, 5. Oktober 1872, 15. Ro⸗ vember, 21. Dezember 1877 über diejenigen im hie sigen Hypothekenbuche für den Buchbezirk IV., Ab⸗ theilung J.,, Band 2, Fol 11, Pag. 2 sub lfde. Nr. 3 eingetragenen 933 M 334 3 Restfaufgeld, welche dem Anbauer Berend Hellwege zu Brobergen gegen den Anbauer Andreas Lütjen in Brobergen zustand, beantragt.

Der Inhaber der spätestens in dem auf

Dienstag, den 3. März 1885, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur— kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stade, den 16. Dezember 1884. Königliches Amtsgericht. II. gez. Hundoegger. Beglaubigt: Jürgensmeyer, Gerichts schreiber· Anwärter, als Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts Stade.

58191] Oeffentliche Zustellnng.

Magdalena Siefer, ohne Gewerbe, geschiedene Ehefrau 1. Ehe von Theodor Cleiß, jetzige Ehefrau des Hülfskanzleidieners Friedrich Jost in Straß⸗ burg, handelnd als Mutter und Vormünderin ihres minderjährigen Sohnes Friedrich Cleiß zum Armenrechte zugelassen vertreten durch Rechts— anwalt Ganser, klagt gegen den Theodor Cleiß, früher Lehrer, zu Gebweiler wohnend, jetzt ohne be— kannten Wohn« und Aufenthaltsort, wegen Ali⸗ mentation ihres in der Ehe mit dem ꝛc. Cleiß er— zeugten, am 30. April 1875 geborenen Sohnes Friedrich Cleiß mit dem Antrage, auf Verurtheilung zur Zahlung eines Betrages von 1440 für die bereits verstrichene Zeit vom 1. Juli 1879 bis dahin 1880 und für die Zeit vom 1. Juli 1884 bis zum vollendeten 16. Lebensjahre oder eventuell eintreten den Tode des benannten Friedrich Cleiß zur Zah— lung einer vierteljährlichen vorauszahlbaren Ali— mentation von 135 M, sowie zu den Zinsen und Kosten und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Abthla. J. Civil kammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Col⸗— mar i. E. auf

den 6. März 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Der Landgerichts⸗Sekretär: Jansen.

los) Oeffentliche Zustellung.

In Sachen der ledigen und großjährigen Dienst—⸗ magd Wilhelmine Bretzner von Rotaurach, derzeit

Urkunde wird aufgefordert,

(. 8.)

Sebastian Bretzner von Weissenburg a. S. als ge— richtlich bestellten Vormundes über das am 6. April 1883 außerehelich geborne, auf den Namen Hermann Ludwig getaufte Kind der Ersteren gegen den Spänglergesellen Heinrich Buschbaum von Offen— bach bei Frankfurt a. M., nun unbekannten Aufenthalts wegen Vaterschaft und Kindsnährung, hat das Kgl. Amtsgericht Eichstätt zur weiteren mündlichen Ver— ö des bereits anhängigen Rechtsstreites Ter— min au Samstag, den 21. Februar 1885, Vormittags 8 Uhr,

loco Amtsgerichtsgebäude Zimmer Nr. 12 anbe— raumt, wozu Beklagter wegen unbekannten Aufent- halts hiermit öffentlich geladen wird.

Eichstätt, den 16. Dezember 1884.

Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

(L. 8.) Strasser, K. Sekretär.

58206 Königl. Amtsgericht München I. Abtheilung A. für Civilsachen.

In Sachen der ledigen Dienstmagd Josefsine Böhme in Forchheim und der Kuratel über deren außereheliches, am 7. Juli 1883 geborenes Kind Namens „Anton“, letztere vertreten durch den Vor⸗ mund Andreas Böhme, Büchsenmacher in Forch— beim, Klagetheil, gegen den Studirenden Karl Sugar aus Szegedin, nun unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wird Letzterer zur mündlichen Verhand— lung über den klägerischen Antrag auf kostenfällige Verurtheilung des Beklagten zur Anerkennung der Vaterschaft zu obigem Kinde, zur Zahlung eines in monatlichen Raten vorauszahlbaren Alimentations— beitrags von jährlich 1990 6 für dieses Kind für die Zeit von dessen Geburt bis zum zurückgelegten vierzehnten Lebensjahre und darüber hinaus auf die Dauer einer allenfallsigen Ernährungsunfähigkeit desselben, des seinerzeitigen Schulgeldeß und der allenfallsigen Kur⸗ und Leichenkosten, sowie des Lehr⸗ geldes für ein Handwerk auf die gleiche Zeitdauer, dann zur Zahlung einer Tauf- und Kindbettkosten⸗ entschadigung von 30 M an die Kindsmutter, und zur Einräumung des gesetzlich beschränkten Erbrechts des Kindes in die öffentliche Sitzung des oben— genannten Gerichts vom

Samstag, den 14. Februar 1885,

. Vormittags 9 Uhr, Sitzungszimmer Nr. 22/1., nach erfolgter Bewilli⸗ gung der öffentlichen Zustellung geladen.

München, den 19. Dezember 1884.

Der geschäftsl. Königl. Gerichtsschreiber: 6 Hagenauer.

531927 Deffentliche Zustellung.

Der Freiherr Maximilian Benedict Felix von Reingch-Werth, in Paris wohnhaft, vertreten durch den Geschäftsagenten Tiator zu Oberehnbeim, klagt gegen den Ackerer Michael Martz, Sohn von Jo— hann Michael. früher zu Niederehnheim wohnhaft, gegenwärtig ohne bekannten Wohn und Aufenthalts⸗ ort nach Frankreich verzogen, Eigenthümer zur Hälfte an dem nachbeschriebenen Grundstücke als Erbe und Rechtsnachfolger seines Vaters. Johann Michael Martz, im Leben Ackerer, zu Niederehnheim wohn⸗ haft gewesen,

I) wegen Abgabe der Willenserklärung, daß er sich und seine Recht nachfolger verpflichte an den Kläger eine ewige, jährlich zahlbare, dem Abzug des Fünftels unterworfene und im Schlosse zu Nieder⸗

in Eichstätt und des Fabrikarbeiters Johann

ehnheim abzuliefernde Getreidegülte als die den Be—⸗

Hälfte Weizen zur Hälfte Gerste zu entrichten, ruhend auf der Hälfte von Sekt. B Nr. 390 11 a 142 4m Feld im Banne von Niederehnheim, Canton Bühl, zwischen Franz Michael Müller und dem Banne von Oberehnheim, oben und unten Gegen— stoß; unter Gewährung einer Hypothek auf den ihm zustehenden Antheil an dem vorbeschriebenen mit der Gülte belasteten Grundstücke; daß er auch im Sinne des Art. 2263 C. e. bereit sei, die Kosten des Ver— fahrens zu tragen, soweit solche wegen des neuen Titels in Betracht kommen;

2) wegen des Anspruchs auf Zahlung des Geld— werthes der von dem Beklagten an den Kläger ge— schuld ten Getreidegülte aus den letzten 5 Jahren von Anfang 1879 bis Ende des Jahres 1883 mit II 20 3, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreitz vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Oberehnheim auf

den 5. März 1885. Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Rodenkirchen,

Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

581931 Oeffentliche Zustellung.

In Sachen der Halbbauer Philipp und Hedwig Patrzek'schen Eheleute zu Brinritz, Kläger, vertreten durch den Rechts gnwalt Rosinski zu Oppeln, gegen den Auszügler Mathias Patrzek zu Brinnitz, jetzt dessen Erben, nämlich: ; ö

I) die Auszüglerwittwe Klara Patrzek, geb. Pogr—⸗ zeba zu Brinnitz,

2) die Helene verehelichte Häusler Krawietz, geb. Patrzek und deren Ehemann Thomas Krawietz zu Brinnitz, . ;

3) die Elisabeth verehelichte Halbbauer Martin Frach, geb. Patrzek und deren Ehemann Martin Frach zu Brinnitz,

4) die unverehelichte großjährige Katharina Patrzek in Amerika,

5) die unverehelichte großjährige Sophie Patrzek zu Brinnitz, Beklagte, ad 1, 2, 3, 5 vertreten durch den Rechtsanwalt Schiffmann zu Oppeln,

wegen Auflassung,

ist zur Fortsetzung der Beweisaufnahme und zur mündlichen Verhandlung Termin auf den 24. Februar 1885, Vormittags 10 Uhr, vor der ersten Civilkammer des Königlichen Land gerichts hierselbst bestimmt.

Zum Zweck der öffentlichen Zustellung an die Mitbeklagte unverehelichte Katharina Pafrzek wird diese Ladung bekannt gemacht.

Oppeln, den 18. Dezember 1884.

Seidel, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

dl 77 Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des abwesenden Zimmermanns Carl Gerhard Ahlers, Marie Dorothea, geb. Schomäker, zu Osternburg klagt beim hiesigen Großherzoglichen Landgericht wider ihren genannten abwesenden Ehe— mann Carl Gerhard Ahlers aus Osternburg wegen bötlicher Verlassung und führt an:

Parteien seien seit dem 11. Oktober 1881 mit einander verheirathet und sei ihre Ehe kinderlos. Beklagter habe sich in den ersten Tagen des Monats Dezember 1881 nach Brake begeben, um dort Arbeit zu suchen, habe sich aber seit dieser Zeit um sie, die Klägerin nicht gekümmert

und sei auch nicht zu ihr zurückgekehrt. Sie

klagten treffende Hälfte mit 20 litres 57 ctlitr. zur

habe sodann erfahren, daß er nach Amerika ge gangen sei, woher er auch einmal im Jahr 1882 geschrieben, dann aber habe er nichts wie der von sich hören lassen und auf einen Brie der Klägerin nicht geantwortet. In dem er wähnten Briefe habe er ihr freigestellt, sich wieder zu verheirathen und bemerkt, er komme nicht wieder.“ Klägerin ladet den Beklagten vor das Großherzog liche Landgericht hieselbst zu dem von dem Herrn Präsidenten desselben anzusetzenden Termine zur Verhandlung der Sache mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen und wird alsdann beantragen lassen, Großherzog⸗ liches Landgericht wolle erkennen, daß der Be— klagte schuldig sei, innerhalb einer Frist von drei Monaten zum Zweck der Fortsetzung des ehelichen Lebens zur ihr zurückzukehren, unter der Verwarnung, daß andernfalls die Ehe geschieden und Beklagter für den schuldigen Theil erklärt werden solle. Da der Aufenthalt des Beklagten unbekannt ist, so wird ihm dieser Auszug aus der Klage mit dem Bemerken zugestellt, daß Verhandlungstermin auf Montag, den 23. März 1885, Vormittags 11 Uhr, 96. hiesigem Großherzoglichen Landgerichte ange— setzt ist. Oldenburg, 1884, Dezember 16. Bohlje, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

68198

Durch rechtskräftiges Erkenntniß der II. Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf vom 20. November 1884 ist zwischen den Eheleuten Jacob Welter, Kohlenhändler und Anna Helena, geborene Wald, ohne Geschäft, Beide zu Neuß woh⸗ nend, die Gütertrennung mit rechtlicher Wirkung vom 2 Juli 1884 an ausgesprochen worden.

Düsseldorf, den 13. Dezember 1884.

Stucker, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. 58200)

Durch rechtskräftiges Urtheil der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf vom 27. November 1884 ist zwischen den Eheleuten Ger⸗ hard Maaß, Bäcker und Spezereibändler, und Magdalena, geborene Beckers, ohne Geschäft, Beide zu Crefeld, die Gütertrennung mit rechtlicher Wir— kung vom 11. September 1884 an ausgesprochen worden.

Düsseldorf, den 18. Dezember 1884.

Der Gerichtsschreiber der II. Civilkammer: Stucker.

58221

Durch rechtskräftiges Urtheil der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf vom 27. November 1884 ist zwischen den Eheleuten Ger⸗ hard Birmes, Bäcker und Kleinhändler, und Josefa— geborene Reiners, Beide zu Fischeln, die Güter⸗ trennung mit rechtlicher Wirkung vom 15. Septem—⸗ ber 13884 an ausgesprochen worden.

Düsseldorf, den 18. Dezember 1884.

Der Gerichtsschreiber der II. Civilkammer. Stucker.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1884.

Berlin, Dienstag,

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8100 Steckbriet.

Gegen den unten beschriebenen Korbmacher Johann

Backan, am 9. Juli 18659 zu Chrosejütz geboren,

rescher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft

negen Diebstahls in aetis Abth. 84 G. 3231 / 8a hängt. ;

463 12 erfucht, denselben zu verhaften und in

das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt. Moabit

Jr. II 12, abzuliefern.

Berlin, den 16. Dezember 1884.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J. Beschreibung; Alter 15 Jahre, Größe 1 mös em,

Statur schwächlich, Haare hellblond, Zähne voll,

Finn spitz. Gesichtsbildung länglich, Gesichtsfarbe

laß mit Sommersprossen, Sprache deutsch und

plnisc Kleidung abgerissener dunkler Rock und

englischlederne Hose.

5804 Steckbriefs⸗ Erledigung.

Der gegen den Gerbermeister Otto Friedrich Al⸗ bert Lemm, am J. Januar 1849 zu Neu⸗Ruppin geboren, wegen Unterschlagung von dem früheren Königlichen Stadtgericht zu Berlin, Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission II, für Vorunter-⸗ suchungen, in den Acten L. 451. 78 rep. unter dem 30. Oktober 1878 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 11. Dezember 1884. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht J.

blog] Steckbriefs Erledigung.

Der hinter die unverehelichte Auguste Wadephul, Tochter des Arbeiters Carl Wadephul in Berlinchen, unterm 5. Dezember 1884 in der zweiten Beilage Rr. 290 unter Nr. 55 376 erlassene Steckbrief ist erledigt.

Berlinchen, den 19. Dezember 1884.

Königliches Amtsgericht. Bensieg.

68102 Steckbriefs Erledigung Neopresbyter Gitzler in Nr. 203 pro 1881. Lissa, den 12. Dezember 1884.

Königliche Staatsanwaltschaft.

I J Die in der Beilage zu Nr. 61 de 1880 dieses Anzeigers hinter Alexander Antoni, am 14. April 1854 geboren, und 14 Genossen, vom hiesigen Kreis gericht am 20. Mai 1879 erlassene, am 6. März 1880 und später erneuerte offene Strafvollstreckungs⸗ Requisition wird mit Ausschluß des ad 14 aufge— sührten Hermann Bäcker, am 16. November 1854 ju Fürstenwalde geboren, wiederum hiermit erneuert Frankfurt a. O. den 17. Dezember 1884. Königliche Staatsanwaltschaft.

b8l08] Oeffentliche Ladung.

Der englische Schiffskapitän Edward Gemmel aus Glasgow wird in der Strafsache gegen ihn wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt und Körperverletzung anderweit zur Hauptverhandlung auf

den 15. Januar 1885, Mittags 12 Uhr, vor die J. Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst, Sitzungssaal 33, Albrechtstraße 3 a, ge⸗ laden. Im Falle unentschuldigten Ausbleibens wird seine Verhaftung oder Vorführung erfolgen. ;

Zugleich wird der ꝛc. Gemmel darauf aufmerksam macht, daß die von ihm mit 100 4 gestellte Sicherheit der Staatskasse verfällt, wenn er im Ter⸗ min nicht erscheint und sich dadurch der Untersuchung entzieht und wird derselbe zu einer Erklärung hier über aufgefordert.

Stettin, den 18. Dezember 1884

Königliche Staatsanwaltschaft.

odl0z] Ladung.

Der Gefreite (Wirtbschafter) Julius Rudolf Sperber, geboren am 7. Dezember 1851 zu Zwyren, Gouvernement Kowno in Rußland, welchem zur Last gelegt wird, als Wehrmann im Jahre 1881 ohne Frlaubniß ausgewandert zu sein Uebertretung gegen §. 3660 ad 3 R. St. G. B., wird auf An ordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 12. Februar 1885, Vormittags 12 Uhr, ot das Königliche Schöffengericht zu Insterburg zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschuldig⸗ tem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung ge— schritten werden.

Insterburg, den 21. November 1884.

(Unterschrift), . Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

bog Oeffentliche Ladung.

1) Ber Matrose Otto Albert Heinrich Henkel, geboren am 23. Mai 1860 zu Greifswald und da⸗ selbst zuletzt wohnhaft gewesen,

2 der Seefahrer Otto Max Bernhard Jahn, geboren am 21. Mai 1860 zu Greifswald und da⸗ selbst uf! wohnhaft gewesen. 6

3) der Seefahrer Carl Friedrich Christian West . mann, geboren am 26. November 15660 zu Greifs⸗ wald und daselbst zuletzt wohnhaft gewesen,

ch Joachim Carl Bull, geboren am 14. Novem⸗ ber 1861 zu Greifgwald und zuletzt daselbst wohn⸗ haft gewesen,

M der Schlosser Otto Wilhelm Theodor Conrad ju Détroit in Nordamerika, geboren am 11. Juli ö. zu Greifswald und daselbst zuletzt wohnhaft ewesen,

zember 1861 zu Greifswald und daselbst zuletzt wohn⸗ haft gewesen,

7) Heinrich Moritz Julius Kraeft, geboren am 12. September 1861 zu Greifswald und daselhst zuletzt wohnhaft gewesen, h

8s) der Böttcher Ludwig Wilhelm Emanuel Lüder zu Rew⸗Salem in Nordamerika, geboren am 22. März 1861 zu Greifswald und daselbst zuletzt wohnhaft gewesen,

9) Max Albert Theodor Lukat, geboren am 26. Juni 1861 zu Greifswald und daselbst zuletzt wohnhaft gewesen, ñ 10) Friedrich Moritz Peters, geboren am 17. März 1861 zu Greifswald und zuletzt zu Franzburg wohn haft gewesen,

1I) Johann Carl Ludwig Pieper, geboren am 26. Dezember 1861 zu Greifswald und daselbst zu⸗ letzt wohnhaft gewesen,

12) Carl August Wilhelm Reinhold, geboren am 11. September 1861 zu Greifswald und daselbst zuletzt wohnhaft gewesen,

13) Emil Heinrich Carl Siewert, geboren am 13. Juli 1861 zu Greifswald und daselbst zuletzt wohnhaft gewesen,

14) Max Christoph Theodor Telschow zu New⸗ Jork in Amerika, geboren am 16. März 1861 zu Greifswald und daselbst zuletzt wohnhaft gewesen, 165) Carl Friedrich Johann Tierk, geboren am 18. Juni 1861 zu Greifswald und daselbst zuletzt wohnhaft gewesen,

16) Johann Martin Friedrich Wachtel, geboren am 35. März 1861 zu Greifswald und daselbst zuletzt wohnhaft gewesen,

17) Bernhard Max Westphal, geboren am 26. Mai 1861 zu Greifswald und daselbst zuletzt wohnhaft gewesen,

18) August Carl Johann Friedrich Kuhlmann zu Chicago, geboren am 22. Februar 1861 zu Beh⸗ renhoff und zuletzt in Schlagtow wohnhaft gewesen, 19) Carl Johann Max Linde in Amerika, ge⸗ boren am 12. Dezember 1861 zu Kemnitzerhagen und daselbst zuletzt wohnhaft gewesen, ;.

20) der Knecht Ludwig Tarl Theodor Grähn, bei Chicago wohnhaft, geboren am 9. Dezember 1861 zu Netzeband und zuletzt in Lühmannsdorf wohnhaft gewesen, .

21) der Matrose Hermann Adolph Oscar Kasch, geboren am 27. Januar 1860 zu Wolgast und da selbst zuletzt wohnhaft gewesen,

23 Carl Gustav Otto Kammann, geboren am 3. Februar 1861 zu Wolgast und daselbst zuletzt wohnhaft gewesen, .

23) Friedrich Carl Louis Werner, geboren am 30. Januar 1861 zu Wolgast und daselbst zuletzt wohnhaft gewesen, .

24) Johann Ludwig Wilhelm Wegner, geboren am 721. Juni 1861 zu Carbow und daselbst zuletzt wohnhaft gewesen,

werden beschuldigt, .

als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen zu haben, oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufzuhalten, Vergehen gegen 5§. 140 Abs. 1 Nr. 1 Abs. 3 Str.“

Dieselben werden auf

den 10. April 1885, Vormittags 119 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 5. 72 der Strafprozeßordnung von dem Civilvorsitzenden der Ersatz⸗Kommission des Kreises Greifswald, der mit der Kontrole der Wehrpflichtigen beauftragten Behörde, über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus⸗ gestellten Erklärung verurtheilt werden. .

Durch Beschluß der Strafkammer des König lichen Landgerichts zu Greifswald vom 18. November 1884 ist wegen der die Angeklagten möalicherwei se treffenden höchsten Geldstrafen und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen derselben in Höhe von 30 S in Gemäß heit des §. 140 Abs. 3 St. G. B. und 5. 326 Str. P. S. mit Beschlag belegt.

Greifswald, den 13. Dezember 1884.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebste, Vor⸗ ladungen u. dergl.

sis? Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Stadt Münder Band VIII. Ar- tikel 375 Abthl. J. Ifde. Nr. 2 u. 3 auf den Namen des Bierbrauers Ernst Georg Joseph Picker in Münder eingetragene im Flurbezirk der Stadt Münder Kartenblatt 20 Parzelle 47 und Kartenblatt 23 Par⸗ zelle 41 bele gene Grundstück Brauhaus Nr. 3 der Marktstraße nebst Garten über der Dohren am 11. Februar 1885, Vormittags 19 Uhr, vor dem Uunterzeichneten Gericht an Gerichts stelle versteigert werden. . Das Grundstück ist mit 17,10 M Reinertrag und einer Fläche von 52, 15 ha zur Grundsteuer, mit 160 M Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ schrift des Grundbuchartikels, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisun⸗

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der— artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver— steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. ; Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. Februar 1885, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Münder, den 10. Dezember 1884. Königliches Amtsgericht. Gericke. os 135 ; In Sachen des früheren Gemeindevorstehers, Oekonomen Christopnh Wiemann in Gliesmarode, Klägers, wider den Arbeiter Wilhelm Heine und dessen Ehefrau Henriette, geb. Kirschlager, hieselbst, Beklagte, wegen Hypothekkapitalszinsen wird, nach dem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des den Beklagten gehörigen, an der Mauernstraße Nr. 1771 bele genen Hauses und Hofes sammt Zu⸗ behör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 13. Dezember 1884 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 16. Dezember 1884 erfolgt ist, Termin zur Zwangs versteigerung auf den 25. März 1885, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Zimmer Nr. 37 angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hy⸗ pothekenbriefe zu überreichen haben. Braunschweig, den 17. Dezember 1884. Verzogliches Amtsgericht. VIII. v. Preun.

58136

169 heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach

durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch

Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt

gemachtem Proclam, finden zur Zwangs versteigerung

des dem Erbpächter Wolter zu Vipperow gehörigen

Erbpachtgehöfts Nr. 5 daselbst mit Zubehör

Termine - .

1) zum Verkause nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am

Dienstag, den 3. März 18865, Mittags 12 Uhr,

2) zum Ueberbot am . ö.

Donnerstag, den 26. März 1885, Mittags 12 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und an die zur Immohbiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am

Dienstag, den 3. März 1885, Mittags 12 Uhr,

im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufs bedingungen vom 20. Februar

1885 an auf der Gerichtsschreiberei.

Roebel, den 19. Dezember 1884. . Großherzoglich Mecklenburg ⸗Schwerinsches Amtsgericht.

Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: O. Wilken.

6 Aufgebot.

Gegen die Geschwister Johann Heinrich Carl Küffner, geboren den 30. Januar 1822 und Sofie Heinricka Johanna Küffner, geboren den 19. Oktober 1823, Kinder der Schuhmacherseheleute Johann Heinrich Carl und Marie Barbara Küffner von Steben, welche in den Jahren 1847 bezw. 1845 nach Amerika ausgewandert sind und seit dieser Zeit keine Nachricht mehr von sich gegeben haben, ist Seitens der Salzfaktorseheleute Adam und Ernestine Vetter aus Wunsiedel, Letztere eine Schwester der Verschollenen, die gerichtliche Todeserklärung bean⸗ tragt und ergeht deshalb im Wege des Aufgebots die Aufforderung:

1I) an die Verschollenen, spätestens im Auf⸗ gebotstermine vom Freitag, den 16. Oktober 1885, Vormittags 9 Uhr, persönlich oder schriftlich dahier bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden würden, ; 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen, 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mitthei⸗ lung hierüber bei Gericht zu machen. Naila, den 12. Dezember 1884. Königliches Amtsgericht. gez. Schaller. Zur Beglaubigung: Naila, den 16. Dezember 1884. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

gen, sowie besondere Kaufbedingungen können in

) Emil Martin Dettmann, geboren am 4. De⸗

der Gerichtsschreiberei eingesehen werden.

Auf den Antrag des Kaufmanns Fr. Normann zu Anclam wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels über 250 Thlr., welcher im September 1857 von dem damaligen Schiffer, jetzi⸗ gen Rentier Albert Häfke zu Anclam acceptirt nach 3 Monaten am 16. Dezember 1857 fällig von dem Antragsteller ausgestellt an die Firma August Recke & Comp. zu Anclam und von dieser an den Kauf⸗ mann Karl Bohm daselbst indossirt war, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel späte⸗ stens im Aufgebotstermin

den 10. Juli 1885, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Terminszimm er Nr. I) anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrgenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Anclam, den 17. Dezember 1884.

Königliches Amtsgericht, J. Abtheilung.

los ach Aufgebot.

Auf Antrag des Privatfekretärs Albrecht zu Bergen und des Rentier M. Starck zu Poseritz wird der frübere Häusler David Heinrich Johann Plümer, Sohn des Johann Plümer und der Marie Plümer, geb. Pagels, geboren zu Poseritz auf Rügen am 3. Maͤrz 1844, aufgefordert, sich spätestens im Auf⸗ gebots termin am 23. November 1885, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und sein Vermögen seinen Erben aus geliefert werden wird. Bergen a. Rügen, 22. November 1884. Königliches Amtsgericht. IV.

58143 Aufgebot. Das Eigenthum der im Grundbuche von Bochum Vol. 12 Fol. 329 eingetragenen Grundstücke: Flur 8 Nr. 1479. 137 und 1480,137 der Steuer gemeinde Bochum, früher bezeichnet mit Flur 8 Nr. 247/137 und entstanden aus Flur 8 Nr. 1372. deren Besitztitel gegenwärtig für die Wittwe des Wirths Heinrich Falkenberg, Maria Christine, geb. Endemann, zu Bochum berichtigt ist, soll für die Erben A. Osterman, Namens:

1) Amtsgerichts ⸗Rath Osterman,

2 Wittwe Justiz⸗Rath Eduard Cremer,

3 Eheleute Wilhelm Mummenhoff,

sämmtlich zu Bochum,.

4) Ober⸗Landesgerichts Rath Müller zu Hamm eingetragen werden.

Äuf den Antrag der Letzteren werden deshalb alle ihrer Existenz nach unbekannten Eigenthumspräten⸗ denten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Grundstücke spätestens im Aufgebotstermine

den 21. April 1885, Vormittags 1035 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 10, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Realansprüchen auf die Grundstücke werden ausge⸗ schlossen und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.

Bochum, den 15. Dezember 1884.

Königliches Amtsgericht.

(õ8 1381 Aufgebot. ö

Auf dem der unverehelichten Caroline Hübner in Kuppen gehörigen Grundstück Kuppen Nr. 2 steht Abtheilung III. Nr. 5 für den Kaufmann Otto Boesler in Saalfeld eine Forderung von 3 Thlr, 12 Sgr. 10 Pf. eingetragen. Das über diese Post gebildete Dokument, bestehend aus Ausfertigung des Zahlungsmandates vom 29. September 1848 in Sachen Boesler & Kutschkau, dem Antrag vom

1. Februar ; 27. März 1849, dem Eintragungsvermerk und dem

Hypotheken⸗Recognitionsschein von Kuppen Nr. 20 ist verloren gegangen. .

Auf Antrag der Grundstückseigenthümerin werden alle Diejenigen, welche als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand oder sonstige Briefinhaber auf das oben be= zeichnete Dokument Ansprüche erheben, hiermit auf⸗ gefordert, solche spätestens in dem auf

den 11. April 1885, Vormittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle im Instr. Zimmer Nr. 1 anberaumten Termin anzumelden und den Hype⸗ thekenbrief vorzulegen, widrigenfalls derselbe behufs Löschung der Post im Grundbuch für kraftlos erklärt werden wird.

Saalfeld, 9. Dezember 1884.

Königliches Amtsgericht.

8187 Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der hiesigen Kreissparkasse Nr. 733, ausgefertigt auf die Karoline Rudelsche Curatelmasse R. 560 über noch 64 MS 41 4 ist an⸗ geblich verloren gegangen und das Aufgebot dessel⸗ ben von dem Vormund der Rudelschen Minorennen. dem Wirth Friedrich Rudel aus Adl. Kamionthen beantragt worden.

Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird hier durch aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem

am 20. Juli 1885, Vormittags 11 Uhr, anstehenden Termine bei dem unterzeichneten König⸗ lichen Amtsgericht anzumelden und das aufgebotene Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Neidenburg, den 1. Dezember 1884.

Königliches Amtsgericht. IV. Brennek am.

(L. S8) Schsdel, k. Sekretär.