r e , 8 856 . . kJ ö 3 z
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mit einer Gesammt⸗Betriebslänge von 31 036,67 Em, nach⸗ stehende Daten: J Eröffnet wurden im Dezember v. J.: am 6. Dezember die Strecke Bienenmühle Moldau nur für Kohlenverkehr! 13,27 km (Königlich sächsische Staatsbahn) und am 15. De⸗ zember die Strecke Gebweiler — Lautenbach i. E. 6, 2 Em (Reichsbahnen in Elsaß Lothringen). Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war im Dezem ber v. J.: a. beim Vergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse des laufenden Jahres mit dem Definitivum des Vorjahres: bei 28 Bahnen mit zusammen 27 648,95 kin höher und bei 13 Bahnen mit zusammen 3387,72 km niedriger, als in demselben Monate des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriecbslänge bei 27 Bahnen mit zusammen 7551,70 km höher und bei 14 Bahnen mit zusammen 23 484,‚97 km (darunter 3 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) niedriger, als in demselben Monate des Vorjahres; b. beim Vergleiche der pro⸗ visorisch ermittelten Ergebnisse des laufen⸗ den Jahres mit den im Vorjahre ermittelten provisorischen Angaben: bei 30 Bahnen mit zusammen 28 80l, 11 km höher und bei 11 Bahnen mit zusammen 2235,56 km niedriger, als in demselben Monate des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 258 Bahnen mit zusammen 26 517,99 km höher und bei 13 Bahnen mit zu⸗ sammen 4518,68 km (darunter 3 Bahnen mit vermehrter Be⸗ . geringer, als in demselben Monate des Vor⸗ jahres. Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war vom 1. Ja⸗ nuar bis Ende Dezember v. J.: a. beim Verglerche der provisorisch ermittelten Ergebnisse des lau⸗ fenden Jahres mit dem Definitivum des Vorjahres: bei 26 Bahnen mit zusammen 6251,43 km höher und bei 15 Bahnen mit zusammen 24 785,24 km geringer, als in dem⸗ selben Zeitraume des Vorjahres, und auf das Kilo—⸗ meter Betriebslänge bei 24 Bahnen mit zusammen 6133,78 km höher und bei 17 Bahnen mit zusammen 24 902, 89 km (darunter 5 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) eringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres; b. beim ergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse mit den im Vorjahre ermittelten provisorischen Angaben: bei 32 Bahnen mit zusammen 27 875, 4 km höher und bei 9 Bahnen mit zusammen 3161,38 km ge⸗ ringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 29 Bahnen mit zusam⸗ men 6364,35 km höher und bei 12 Bahnen mit zusammen 24 672,32 km (darunter 5 Bahnen mit vermehrter Betriebs⸗ länge) geringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres. Bei den unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen, ausschließlich der vom Staate für eigene Rech⸗ nung verwalteten Bahnen, betrug Ende Dezember v. J. das gesammte konzessionirte Anlagekapit al 160 280 600 0 (654 915 000 S Stammaktien, 44 595 0006 Prioritäts-Stamm⸗ aktien und 60770 900 6 Prxioritäts⸗-Obligationen) und die Län ge derjenigen Strecken, sür welche das Kapital bestimmt ist, 642, Se Em, so daß auf je 1 Rm 249 339 MM entfallen. Bei den unter Privatverwaltung stehenden Privathahn en betrug Ende Dezember v. J. das gesammte kon zessionirte Anlagekapital 625 849 125 0 (G11 069 650 M Stammaktien, 70 gl4 100 M Prioritäts⸗ Stammaktien und 243 865 379 M Prioritäts⸗Obligationen) und die Länge derjenigen Strecken, für welche dieses Kapi⸗ ö. ö ist, 3300,05 km, so daß auf je 1́ Em 189 648 M entfallen. ;
— Der General⸗Lieutenant von Leszezynski, Com⸗ mandeur der 11. Division, ist zur Abstattung persönlicher Meldungen aus Breslau hier eingetroffen.
— . S. M. Aviso „Loreley“, 3 Geschütze, Kommdt. Kapt.-Lieut. Rittmeyer, ist am 24. Januar er. in Malta ein— getroffen.
Danzig, 23. Januar. (W. T. B.) Der westpreußische Provinzial-Landtag hat nach zweitägiger Berathung über die Regierungsvorlage, betreffend die Errichtung von Gewerhekammern, die Kommissionsvorschläge angenom⸗ men, welche dahin lauten: der Vorlage zuzustimmen und zu den Kosten auf 3 Jahre hinaus 5000 6 jährlich aus Pro— vinzialfonds zu bewilligen, wenn für Westpreußen nur eine Gewerbekammer errichtet und wenn dieselbe aus 32 Mitglie⸗ dern, und zwar 11 Landwirthen, darunter 3 Vertretern des Kleing rundbesitzes, 7 Handwerkern,? Industriellen und 7 Kauf⸗ leuten zusammengesetzt wird. Die Annahme der Kommissions⸗ vorschläge erfolgte mit 35 gegen 20 Stimmen.
Hessen. Darmstadt, 23. Januar. (Köln. Ztg.) Die
Zweite Kammer ist zur Prüfung der Wahlen auf den 26. d. einberufen worden.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 22. Januar. (Wn. Abdp.) Der Budget⸗Ausschuß des Abgeordnetenhauses war heute versammelt, um den Etat des Justiz⸗Ministeriums, dann die Titel „Stempel“ und „Gebühren“ des Voranschlages für das Finanz-Ministerium zu berathen.
Pest, 23. Januar. (W. T. B.) Bei der heute im Unterhause fortgesetzten Berathung des Budgets des Kultus⸗ Ministeriums erklärten sich der Minister⸗ Vräsident Tisza und der Lultus⸗Minister von Trefort entschieden gegen den Beschlußantrag des Ab— geordneten Ugron, betreffend die Autonomie der katho⸗
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Präsidenten Jules Ferry gehaltenen Ministerraths füllten die Erklärungen des Krieg s⸗Ministers Lewal über sein Rekrutirungssystem für die Armee aus. Der Minister soll morgen mit dem Heeresausschuß der Deputirten⸗ kammer eine Unterredung betreffs des zur zweiten Lesung gelangenden Rekrutirungsgesetzes haben. General Lewal willigt in die dreijährige Dienstzeit, wünscht aber die Beibehaltung der Dauer von vier Jahren für die Kolonial⸗Armee und die Ka⸗ vallerie, welche er, sofern ihm die Möglichkeit geboten würde, auf drei Jahre beschränken könnte. Er erachtet, daß die Be⸗ dürfnisse des Budgets nicht die Einreihung des ganzen Kon⸗ tingents für drei Jahre zulassen, und ist daher der Ansicht, eine zweite Portion mit kürzerer Dienstzeit beizubehalten. Des Weiteren willigt er in die Beseitigung der Einjährigfrei⸗ willigen und der vorgängigen Dispense, tritt aber für die Beurlaubung derjenigen Mannschasten ein, welche in Folge einer Prüfung nach dem ersten Jahre das nöthige militärische Wissen gezeigt haben. Der Mmnister hätte schon am Montag mit dem Heeresausschuß konseriren sollen; der Letztere war aber nicht in genügender Anzahl versammelt, und es wurde eine neue Unterredung auf morgen anberaumt, welcher kaum mehr Deputirte beiwohnen dürften, weil viele von ihnen in ihren Departements als Senatorenwähler oder Kandidaten, wie beispielsweise der Vorsitzende der Kommission, Oberst Tezenas im Aube⸗Departement, zurückgehalten sind.
Von einer Reihe radikaler Senatoren wähler wurde der Abg. Gatineau, bekannt als Vertheidiger der Frau Clovis Hugues, als Kandidat für das Seine⸗Departement aufgestellt, auch hat derselbe diese Kandidatur angenon men. Die heute Nachmittag auf dem Stadthause gehaltene Generalversamm— lung der Senatorenwähler wird erst über den eigentlichen Kandidaten der Majorität schlüssig werden.
— 23. Januar. (W. T. B) Der Gouverneur von Cochinchina meldet telegraphisch aus Pn umpenh, von heute: eine französische Kolonne habe nach einem sorcirten Marsch am 21. d. M. Si votha überrascht, dessen Bande zersprengt und gegen 20 Personen derselben getödtet Sivotha sei entkommen und soll verwundet sein; die Kolonne verfolge die Flüchtigen.
In dem Prozeß gegen die Theilnehmer an der Anarchisten Versammlung im Saal Levis, bei welcher es zu Ausschreitungen gegen die Polizei kam, wurde einer der Angeklagten vom Schwurgericht wegen Mordversuchs gegen einen Polizeiagenten zu fünf Jahren Zuchthaus, 5 andere Angeklagte wegen Aufreizung zum Morde und zur Plünderung zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt. Zwei der Angeklagten wurden freigesprochen.
Italien. Rom, 23. Januar. (W. T. B.) In der Deputirten kammer wurde von dem Minister-Präsidenten Depretis heute eine Kre ditforderung von 150 000 Lire zur Unterstützung der von Lawinenstürzen Be— troffenen eingebracht. — Die Debatte über die Kolonialpolitik findet am 25. d. M., diejenige über die Agrarverhältnisse am 1. Februar statt.
Wie aus Port Said, unter dem 23., gemeldet wird, war das Packetboot „Gottardo“ mit der für Assab be⸗ a. Garnison am Morgen dieses Tages dort einge⸗ roffen. r
Griechenland. Athen, 23. Januar. (W. T. B.) Dinopulos brachte heute in der Deputirtenkammer eine Interpellation betreffs des Vorfalls mit dem englischen Geschäftsträger ein. Der Minister-Prä— sident Trikupis erklärte: die Verantwortlichkeit für die Beilegung des Zwischenfalls, über welche man gemäß den Forderungen Englands übereingekommen sei, auf sich nehmen zu wollen. Delyannis verlangte die Mittheilung der offi— ziellen Dokumente. Der Minister⸗Präsident Trikupis ver— weigerte diese jedoch, weil die Schriftstücke nur privaten Cha⸗ ö hätten. Die Verhandlung wird morgen fortgesetzt werden.
Türkei. Konstantinopel, 23. Januar. (W. T. B.) Der Ministerrath hat die letzten, von dem Baron Hirsch wegen der Eisenbahnanschlüsse gemachten Vorschläge ein⸗ stimmig abgelehnt.
Dänemark. Kopenhagen, 23. Januar. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Folkethings beantwortete der Minister des Aeußern im Namen der Regierung die über die Neutralisirung Dänemarks eingebrachte Interpellation und erklärte: gegenwärtig sei keine Stim⸗ mung in Europa dafür; die Regierung sehe auch die Neutra⸗ lisirung als nicht unbedingt gut an, da die Aktionsfreiheit des Landes dadurch beschränkt werde. Der Minister könne sich in dieser Angelegenheit an keiner Diskussion betheiligen.
Amerika. Washington, 22. Januar. (Allg. Corr.) Mr. Teller, der Sekretär des Innern, ist zum Bundes? senator für Colorado gewählt worden. Die Sena⸗ toren Vest und Call sind für Missouri resp. Florida wiedergewählt worden.
— Ueber eine im Gange befindliche militärische Organisation der Mostschen Anarchisten wird dem „Westfälischen Merkur“ aus New-HYork, u. d. 3. Januar, geschrieben:
Unseren anglo ⸗amerikanischen Mitbürgern scheinen nun endlich auch die Augen aufgehen zu wollen über das Treiben derjenigen unserer Sozialisten, welche in einem Johann Most ihren Messias sehen. Ueber die bluttriefenden Tiraden Mosts u. A. hat man bisher nur gelacht. Wenn man aber, wie ö aus Chicago gemeldet wird. erfährt, daß die Anhänger Mosts sich zu militärischen Organisatfonen, vereinigen und nach preußischem
einem Kugelhagel aus.
¶
Ueber die Stärke der armirten Sozialisten macht ein uns aus Chicago zugebhender Bericht nähere Mittheilung. Die Zabl der sich an den militärischen Uebungen betheiligenden Sozialisten schätzt man auf nahezu 2000 Mann! Sie zerfallen in drei Compagnien: den Lehr- und Wehrverein, die böhmischen Scharfschützen und den Jägerverein. Die größte derselben ist die erste. Eiger der sozialistischen Führer jener Stadt bat einem ihn interviewenden Reporter gegenüber ausgesagt, daß sie durch das Gesetz von 1879, welches ihnen verbot, öffentlich mit ibren Schießprügeln zu paradiren, gezwungen worden seien, ihre Exerzitien im Gebeimen abzubolten. Um die Polizei irre zu führen, änderten sie regelmäßig den Ort ihrer Zusammenkünfte. Während des verflossenen Jahres sei der Zudrang zu ihren Reihen ein ganz enormer gewesen. Ibr Regiment sei aus dem deutschen, französischen und amerikanischen System zusammengesetzt. Jeder Mann besitze seine vollständige Ausrüstung zu Eigenthum und bewahre dieselbe in seiner Wohnung auf Auf die Frage des Reporters, wann es losgehen solle, gab der ungenannte Führer zur Antwort: „Das ist allerdings eine Frage, die sich schwer beantworten läßt. Wenn aber die Dinge einen solchen Lauf nehmen, wie bisher, dann wird es nicht mehr lange auf sich warten lassen. Dessen können Sie indeß versichert sein, daß wir nicht wieder müßig stehen und zusehen werden, wie die Arbester in den Straßen gleich wilden Thieren niedergeschossen werden!“ Sie sehen, fügt dieser Correspondent hinzu, daß unser Land in der That ein free country“ ist.
Afrika. Egypten. (Allg. Corr.) Der Correspondent des Reuterschen Bureaus, welcher die Kolonne des Ge⸗ nerals Stewart begleitet, berichtet über das Gefecht bei Abu⸗ Klea unter dem 17.:
„Heute Morgen begann der Feind in zwei staffelförmigen Ab⸗ theilungen, deren jede etwa 5000 Mann zählte, unter Trommel⸗ klang und mit fliegenden Fahnen gegen uns vorzurücken. Viele waren mit Gewehren bewaffnet. Von Zeit zu Zeit machte er Halt, wie um unsere Formation auszukundschaften. Mittler⸗ weile bereitete sich auch die britische Streitmacht ebenfalls zum Kampfe vor. Die Truppen formirten ein Carré, die berittene Infanterie halb links im Vordertreffen, die Artillerie im Centrum, die Garde halbrechts im Vordertreffen, ein anderes Detachement der Garde und ein Theil des Sussex⸗ Regiments auf der rechten Flanke und die schwere und berittene Infanterie auf der linken Flanke. Im Hintertreffen befand sich eine andere Abtheilung der schweren Brigade und die Marinebrigade. Die Gardner⸗Kanonen befanden sich im Cen trum des Carré's. In dieser Aufstellung rückten die Truppen gegen die Ueber macht des Feindes vor. Der letztere hielt ein günstiges Ter⸗ rain besetzt und lockte uns mit großer Geschicklichkeit in eine für Operationen schwierige Stellung. Durch eine geschickt ausgeführte Bewegung verschwanden die Rebellen fast aus dem Gesichtekreise, nur ihre Standarten waren sichtbar, und dann tauchte plötzlich eine große Masse wieder auf und griff das Vordertreffen unseres Carré's ungestünm an. Außer Stande, das auf sie entladene tödtlich? Feuer auszuhalten, machten die Rebellen eine Schwenkung und griffen das linke Hintertreffen des Carré's wüthend an. Die schwere Jafanterie wurde durch den Anprall zurückgedrängt, wodurch das Carrs sich für einige Augenblicke auflöste, aber sie sammelte sich rasch wieder und ließ sich auf ein Handgemenge mit den Arabern, die ihre Reihen durchbrochen hatten, ein. Gleichzeitig wurde der Feind einem mörderischen Feuer von der Garde und berittenen Infanterie ausgesetzt. Der in dieser Weise auf allen Seiten bedrängte Feind wurde schließlich zurückgeworfen, nachdem er, einem ungefähren Ueber⸗ schlage zufolge, gegen 1200 Mann an Todten und Verwundeten ein gebüßt. Dem General Stewart wurde ein Pferd unterm Leibe er⸗ schofsen. — Die Abu ⸗Klea⸗Brunnen wurden um 4 Uhr Nachmittags ier Bei Metammeh soll der Feind in beträchtlicher Stärke ehen?
Der Korrespondent der „Daily News“ im Lager des . Stewart meldet die nachstehenden weiteren Einzeln⸗ eiten:
Wenige unter uns hatten eine Nee davon, daß der Feind in so großer Stärke uns so nahe war. Man hatte allgemein ange⸗ nommen, daß die Brunnen bei Abu⸗Klea von einigen Rebellen besetzt seien, die unter allen Umständen daraus vertrieben werden mußten. Gegen Mittag meldete Barrow, daß der Feind die Brunnen besetzt halte. General Stewart rückte mit seinem Stabe zu einer Rekognoszirung aus; ich folgte. Von einem Hügel an der Thal⸗ enge konnte man unter einer Masse von Mimosen die Streitkraft des Feindes wahrnehmen, dessen ca. 20 Banner im Sonnenlicht wehten,. General Stewart hielt es für einen Vorstoß für zu spät am Tage, und beschloß daher, für die Nacht einen Zareba zu formiren. Unser Schlaf war nicht der beste; die Mannschaften wurden vor Tagesanbruch dreimal zu den Waffen gerufen. Nach dem Frühstück begann das Feuer von den steinernen Brustwehren aus, die während der Nacht auf den Höhen zu unserer Rechten und im Rücken errichtet worden waren. Doch dies war nur ein Scheinangriff, dem bald von der berittenen Infanterie eine Ende gemacht wurde. Um 8 Uhr Morgens entwickelte der Feind beträchtliche Stärke auf der rechten Front, indem er über die steinigen Hügel in guter Ordnung mit fliegenden Fahnen in zwei langen Reihen heran zog. Gleich= zeitig schlich sich eine Abtheilung der Rebellen den grasreichen Wady her⸗ auf an unsere linke Front. Doch zwei oder drei Schüsse von der Schraubengeschütz Batterie geboten ihnen Halt. Um 10 Uhr entschloß sich General Stewart zu einem Gegenangriff. Wir rückten unter Die Leute fielen rechts und links, und der deshalb nur langsam von Statten. Es Stunde, ehe wir das Gros des Feindes zu Gesicht bekamen und uns gegenüber 7000 bis s0M) Feinde befanden. Bald kam die Erschütterung des un⸗ widerstehlichen Anpralls der Rebellen gegen unser Carrs. Einen Augenblick lang schien das Geschick der ganzen britischen Streitkraft auf dem Spiele zu stehen. Doch die Stetigkeit der Garde, der Marinesoldaten und der berittenen Infanterie siegte; die wilden Feinde retirirten geschlagen und ließen den Erdboden mit Todten und Verwundeten, Waffen und Bannern wie hesäet. Das Sussex⸗Regiment, obgleich im Rücken angegriffen, ordnete sich sofort wieder und kämpfte verzweifelt. Die größten Verluste entfallen auf die schwere Sektion des Kameel⸗Corps, wo 6 Offiziere getödtet und zwei verwundet wurden. Nach der Schlacht erreichten wir die Brunnen von Abu⸗Klea und bivouakirten dort die Nacht. Unter den ersten Offizieren, die tödtlich verwundet wurden, befand sich Oberst Burnaby, der nahe bei seinen alten Kameraden, den Blues, in heißem Kampfe fiel. — Die Hitze war kaum zu ertragen, aber die Mannschaften — obgleich ohne Nahrung und Wasser — betrugen sich bewun— dernswürdig. Die Brunnen von Abu⸗Klea wurden von den Truppen um 5 Uhr Nachmittags erreicht.
Vormarsch ging dauerte nahezu eine
Kr
Berlin, den 21. Januar 1885.
Aus Anlaß des Reichstags votums vom 15. v. Mis. sind mir aus allen Theilen des Reiches so zablreiche Kundgebungen zugegangen, daß ich außer Stande bin, eine jede derselben besonders n beant. worten. Dem Mißtrauenzvotum. welches die Mehrheit des Reichs ⸗ jags durch Ablehnung dienstlich unentbehrlicher Mittel mir er⸗ theilt hat, stehen zahlreiche Beweise des Vertrauens gegen. über, mit welchen das deutsche Volk die von , auf wärtige Politik Sr. Majestät des Kaisers zu unterstũtzen berei ist. In den Kundgebungen der im Volke lebendigen nationalen Ge- sinnung finde ich die Ermuthigung, auch bei abnehmenden. Kräften auszuharren im Kampfe gegen die Parteien, deren Unvertrãglichkeit unter einander und deren Einmüthigkeit im Widerstande gegen jede staatliche Leitung die Entwickelung des Reiches bemmen und unsere mit schweren Opfern von der Nation erkãmpfte Eiabeit iährden, v Alle Diejenigen, welche mir in der gegenwärtigen Phase dieses Kampfes ihr Einverständnih und ihren Beistand zugesagt haben,
bitte ich, meinen verbindlichsten Dank auf diesem Wege entgegen⸗ 5 wan Tn enen pe, denn. n. 2 Praschma, Stellvertreter des Vorsitzenden; von Reinbaben, Schrift führer; Br. Schneider, Stellvertreter des Schriftführers; Beckmann, Bender. Pr. Braun, Dieden, Eysoldt, Francke, Dr. Frege, von Ger lach, Güntter, Halben, Kalle, Dr von Lenj, Freiherr von Manteuffel, Marbe, von Schalscha, Schenck, Stolle.
nehmen zu wollen. von Bismarck'.
asselbe Blatt meldet: : . .
3. * 726 Mitgliedern des landwirt bi chaftlichen Yriirks⸗ vereins Mergentheim ist bel dem Reichstage Erhöhung der Zölle auf Getreide und Mehl, sowie Einführung eines Wollzolles beantragt worden. Die Petenten machen intsbesondere geltend, daß trotz des
edell · . Gesetzentwurfs des von dem Abg. von Wedell ⸗ Malchow eingebrachten Ges ; erregend Abänderung des Gesetzes wegen Erhebung von Reichs ⸗Stempelabgaben, vom 1. Juli 1881, und des von den
folgt 1 , ) d orsitzenden; dern ; — d Ser eren; Aichbichler, Beisert, Freiherr von
Buol Berenberg, Graf von Droste zu Vischering.
m, Kopfer 2 1 ; . Singer, Graf zu Stolberg Wernigerode, Trimborn,
Neichsta gs Angelegenheiten. Die TI. Kommission des Reichstages zur Voꝛberathung
d Genossen eingebrachten Gesetzentwurfẽs, des Gesetzes wegen Erhebung von vom 1. Juli 1881, hat sich wie
Heiter, Hamm, von Mafsow, Dechelhäuser. Dr. Poisch, Scipio,
on Wedell Malchow. . — Die XII. Kommission des Reichstages zur Vorbe⸗ athung nig Entwurfs eines Postsparkassengesetzes hat
i olles die Getreide- und Mehlpreise seit dem Jahre 1879 — 1 8 Preise gesunken, die Brot ⸗ und Meblpreise dagegen in ganz Württemberg die gleichen geblieben sind, daß die Steuern, Gemelnde⸗ und Bezirksabgaben sich jährlich mehren, und daß das Darniederliegen der Landwirthschaft auch die Gewerbe in Mitleiden⸗
e. ̃ scafi gie b andn et scaftilbe Centralverein der Provinz Sachsen hat in einer von 206 Delegirten der landwirthschaftlichen Speriglvereine (darunter viele Bauern) besuchten Versammlung, in welcher die Interessen von über 8090. Landwirthen vertreten waren, mit allen gegen eine Stimme . . gefaßt, eine Erhöhung der land⸗
— tlichen Zölle zu beantragen. . ; nere , z1 Gemeinden des Amtsbezirks Mosbach eine mit 1667 Unterschriften veriehene Eingabe an den Herrn Reich s⸗ kanzler gerichtet, in welcher sie um Erhöhung der Geireideß lle auf 3 6 pro Doppelcentner bitten. In der betreffenden Petition heißt können die ausländische Konkurrenz ohne einen erhöhten Getreidezoll nicht länger ertragen, da es th atsächlich heute schon ein. getreten ist, daß weder Spekulant, noch Müller oder Läcker aur nach unseren einheimischen. Mehlfrüchten fragt. Ist. es doch so weit gekommen, daß jeder Käufer mit Hinweis auf, die massen⸗ hasten Lagerbeftaͤnde ausländischen Getreides in Mannheim uns be merkt, daß er nur aus Gefälligkeit uns unser Getreide abnimmt, und wir uns noch dazu bereit erklären müssen, die Früchte nach An⸗ weisung desselben unentgeltlich an den Verladungs⸗ und Bestimmungs⸗
ahren. ... . r ben sictigen nicht im Entferntesten, das Brot der Arbeiter zu vertheuern, und (s bedarf dieses um so weniger einer Beweis⸗ führung, als wir nur darauf hinzuweisen haben, wie durch Eiste lung des Suezkanals, der Eisenbahnen in Indien und Rußland neue Aus⸗ fuhrgebiete erschlossen worden sind, die mit ihrem jungfräulichen Boden mit den unerschöpflichen in ,, Amerikas in die leb⸗
donkurrenz bereits eingetreten sind. .
. . . den Getreidezoll tragen, da ihnen darum zu thun sein muß ihren Ueberfluß bei den äußerst billigen Frachten eben an den Mann zu bringen, Und hierzu ist wie seit Jahren bewiesen, Deutschland ein bevorzugtes Absatz gebiet . .
— Die „Weimarische Zeitung veröffentlicht die
Petition, welche der landwirthschastliche Verein Belvedere
wegen Erhöhung der Getreidezölle an den Reichskanzler und
an“ den Reichstag zu richten beabsichtigt. In derselben ißt es: . 3 Mit dem billig produzirenden Auslande kann die deutsche
ndwirthschaft im Hinblick auf die von allen Seiten auf sie herein , Anforderungen anerkanntermaßen nicht mehr konkurriten, wenn nicht durch Zollmaßregeln ein wirklicher Schutz gegen allzumächtigen Andrang fremder Produkte herbeigeführt wird. Darf nun auch nicht entfernt erwartet werden, daß die Höhe des Eingangszolles ein Maßstab für elne daraus resultirende Preis⸗ steigerung für ländliche Produkte sei, weist vielmehr jede objektive Betrachtung der Verhältnisse mit zwingenden Gründen darauf hin, daß der so etwa zu bewirkende Einfluß auf den Preis der vater- ländischen Produkte ein verschwindend geringer sein werde, so wird immerhin ine solche Zollmaßregel als ein Schutzwall gegen noch weitergehende Entwerthung des deutschen Grund und Bodens ö. gesehen werden müssen, und es werden aus diesem Bewußtsein Ver⸗ trauen und Thatkraft 35 ausübenden Landwirthes, die so sehr ge— neue Stützen empfangen. . ö an,, . steht zwar gegenüber die vielfach dem Volke eingeprägte Befürchtung einer Vertheuerung der betreffenden Lebens · mittel per Einheit, welche der Höhe des Eingangszolles für dieselbe Einheit entspreche. Allein wir halten es für erlaubt, darauf bin weifen, daß für solche Befürchtungen noch niemals eine sachliche Be⸗ gründung, welche über die Bedeutung flacher Behauptungen hinaus⸗ gegangen wäre, auch nur versucht worden ist, wogegen unsere oben ausgesprochene Auffassung nicht nur durch alle auf den wirklichen Verhältnissen berubende menschliche Bere hnung, sondern auch durch dle thatsächlichen Erlebnisse seit Einführung des jetzigen Getreide⸗ estützt wird. . .
n,, . wir die Gelegenheit geeignet, einen entschiedenen Protest dagegen zu erheben, daß solchen, von landwirthschaftlicher Seite ausgehenden Bestrebungen so oft der Vorwurf unberechtigter Interessenpolitik gemacht wird. Der Landwirth hat als freier Bewerbtreibender, der vor anderen keinerlei Vortheile und keinerlei Mehr oder Minderberechtigungen, keinerlei Schutz und Existenz⸗ mittel voraus hat, gleich jedem anderen Gewerbtreibenden die Pflicht, seine Existenz zu sichern. Von der immer wieder als aus gemachte Thatsache vorangestellten Annahme einer erheblichen Ver⸗ sheuerung der Lebensmittel ausgehend, wird nun auf der dem Getreidezoll nicht wohlgesinnten Seite stets einseitig auf das Interesse der Industrie und Industriebevölkerung hin gewiesen, welchen man insbesondere daß Brot nicht vertheuern dürfe. Wollten wir nun selbst einen Augenblick solchen weitgehenden Einfluß der erhöhten Zölle auf die Fruchtpreise zugeben; so könnten wir auch dann noch in deren Erstrebung eine unberechtigte Interessenwahrung nicht ein⸗ raͤumen, sondern müßten dieselbe lediglich als Versuch eines gerechten Ausgleichs mit der Industrie bezeichnen, welche, selbst durch ent⸗ sprechende Zölle geschützt, in der Lage ist, ihre Arbeiter so zu lohnen,
schließlich der Centralverwaltung des Ministeriums für Landwirth⸗ e 1885/86 weist in den Einnahmen (Kap, 32: 2132378 6) ein Minus von 157 622 S auf, was auschließlich durch die Ab⸗ nahme der Einnahmen der Auseinandersetzungsbehörden veranlaßt wird.
oh m 285 473 A6 2 . n 144 6000 S mehr an Besoldungen der Vermessunge⸗
amten, denen aber Tit. 9 eine gleich hohe Minderausgabe gegen ⸗ . Die Aenderung wird durch die in Aussicht genommene ander weitige Regulirung der Dienstbezüge der etatsmäßig angestellten Ver⸗
treten für die Kassen der General⸗Kommissionen zu Breslau und
Landtags⸗Angelegenheiten. Der Etat der landwirthschaftlichen Verwaltung ein—
Di Ausgaben (Kap. 99 — 107: 8 435 611 6) . I Es kommen hierbei besonders in Be⸗
messungsbeamten bei den Auseinandersetzungsbehörden bedingt Tit. 9
Ul eine Erhöhung von 600 bezw. 46246 M ein. Der Fonds . . Hülfsarbeitern ꝛc. (Tit, 11) ist um 41 89 , der zu Bureaubedürfnissen (Tit. 12) um 13 880 , der zu Tage⸗ geldern c. bestimmte (Tit. 13) um 32 116 46 der zur Förderung der Konfolidationen im Reg. Bez. Wiesbaden bestimmte (Tit. 159) um 51I 060 M verstärkt worden. Bei den landwirthschaftlichen Lehr: anstalten (Kap. 162) tritt durch Uebertragung auf, andere Titel eine Ersparniß von 4090 M ein, bei den Thierarzneischulen (Kap. 165 ein Mehrbedarf von 5665 S, ebenso bei dem Vetetinärwesen (Kap. 103) ein solcher im Betrage von 11 O65 ½ Der Fonds zur Remunerirung ron Ober⸗Fischmeistern z. (Kap. 104) sst um 5750 M6, der zu sächlichen und sonstigen Ausgaben um 408 bezw. 5550 M verstärkt worden. Für Landes meligrationen 2 (Gap. 196) find 29 767 M mehr ausgeworfen, wovon 3300 6 auf eine 15. Me⸗ sioraftons⸗Bauinspektorstelle für die Reg. Bez. Coblenz, Trier, Aachen und die Hohenzollernschen Lande), 10 M00 „6 auf das Dünen wesen der Provinz Schleswig ⸗Holstein und 13 020 „M auf die Sub⸗ ventionirung von Waldgenossenschaften fallen. In. den allgemeinen Ausgaben (Kap. 107) sind weitere 15 459 1 zur Förderung des Obst⸗ und Weinbaues und 2000 M zu Unterstützungen vorgesehen. Die einmaligen und außerordentlichen Ausgaben (Kap. 11) belaufen sich auf 1287 210 ½! (4 139 078 4Æ). Neu eingestellt sind in dieses Kapitel: Zu Um⸗ und Erweiterung bauten bei der Lehranstalt für Obst⸗ und Weinbau in Geisenheim 54 830 6, zur Änlage eines Brunnens in Proskau 18 0090 6, zur Reparatur der Mintsterialgebäude 50 000 46, zur Erbauung eines Wohnhauses für den Düneninspektor zu Keitum 25 009 6, zur Beschaffung eines Fuhrroerks fur die ambulatorische Klinik der Thierarzneischule in Hannover 3600 6 und zum Bau einer dritten Schleuse bei Friedrich⸗ stadt zur Entwässerung der Treueniederung 248 300 M ; Vie Gefamm aus gaben betragen 5 723 221 60 ( 42455 00). — Der Etat der Gestütverwaltung 1885 — 86 weist in den Einnahmen (Kap. 33 und 332; 20265 090 M 90 430 M6 mehr auf, als der Etat 1584 = 85, wobei hauptsächlich das Sprung! und Füllengeld bei den Landgestüten in Betracht kommt, welches um FS5 5i5 „6 höher angesetzt ist, weil das für die Provinz Posen errich⸗ tete zweite Landgestüt Gnesen in Betrieb gesetzt und die Zahl der Beschäler in , k und Hessen⸗ stassauischen um ezw. 5 erhöht werden soll. ö . Ausgaben ap. 108) belaufen sich auf 401 515 M (4 69 065 6. Davon entfallen auf Besoldungen 235 40 MS ( 11250 66) und 2604 M6 (4 600 M) Wohnungs⸗
c. 933 995 M½ (unverändert).
ergiebt.
e, , 383 Ka . 252 . 9 G), ger 160 6 Staatsarchive E, Kap. 26: 9960 4M (4 110 M) A. Kap. 45: 329 338 ½. (4 8727 ).
201 910 S9 ( 1780 t). Geheimes C. Kap. 254: 9030 S ( 130 M6), A. Kap. 47: ( 1360 S6). Ober⸗Rechnungökammer E; Kap, 25 e davon 58 050 M . und Wohnungsgeldzuschüsse fü
anzustellende Beamte — a ,,,, (Kp. 19 jweite und letzte Rate zur Erweiterung de Dienstgebäudes (-= 39 900 M). Prüfungs komm ission fü höhere Verwaltungsbeamte 7900. „, Disziplinarho Konflikte Ss(00 S6, Gesetzsammlungsamt E. 151 600 ƽ½ , sämmtlich unverändert.
Preußischer Staats Anzeiger E. Kap. 25h:
C 11273 ).
eldzuschüsse, auf andere persönliche Ausgaben 683 326 4 (15 778 46), . rn f. Ausgaben bei den Hauptgestüten 804 539 * 3108 α. bei den Landgestüten 1 323 448 M C 40178 06, auf sonstige Aus⸗ gaben 24 764 M (4 264 S), auf die Kosten der Central verwaltung
einmaligen und außerordentlichen Ausgaben (ayd h fin 235 . (484 120 M), meist für Bauten bestimmt, so daß fich eine Gesammtausgabe von 4246 965 S (— 415 055 4)
— In den nachbenannten Et ats sind meist nur geringe Aenderungen 3 Bureaux des Staats ⸗Ministeriums Einnahme . Ausgabe Kap. 44: 299 210 Bei
General ⸗Ordens⸗
issi 25e: 12 180 . 30 Sc), A. Kap. 46: Kommission GE. Kap. 2560 (4 , 124 170 .
19 300 S (4 500 MS), A. Kap. 48: 794 918 S6 (4 64 3 M6, e und Revisoren) und 52600 .
7 8 ntscheidung der Kompetenz= 10 770 „6, Gerichtshof zur Entsch 9 16 6 .
Deutscher Reichs⸗ und 166 535 550 M.
35 260 S), A. Kap. 53: 456 237 M 4 23 927 M), Ueberschuß . das . Ih 657 ½Æ½ ( 5637 ), für Preußen 79 313 4
Für Zwecke der Landes vermessung (Kap. 54) sind wie im
. r * 1 — .
ür das Jahr 1884 / 85 reranschlanten Ueberschuß von Feser S um den 1 von . 1. übersteigt, haupt sach⸗ ich in Folge der gesteigerten Steinkohlenförderung. ; . b. * den n. die Einnahmen 22 076 652 S. die Ausgaben 20 956 77 M16, mithin der Ueberschuß 1 140 175 . 4 gegen den pro 1884/85 veranschlagten Betrag von 1669 820 4 26. des erheblichen Rückganges der Bleipreise nur um 520 645 6 zurück bleibt; dajzu kommt, daß im Etat pro 1884/85 bei der Friedrichs · hütte ausnahmsweise eine Verarbeitung von bereits in Vorjahren angelieferten und bezahlten Erzbeständen berücksichtigt werden konnte. c. Bei den Saljwerken: die Einnahmen 7037 850 4. die Aus⸗ gaben 4973 20 ½ , mithin der Ueberschuß 2064680 16. welcher gegen den pro 1884/85 veranschlagten Betrag von 2104795 1 um 40 115 M geringer ist, bauptsäclich in Folge erheblicher Grundent schädigungen bei dem Salzwerke zu Staßfurt. — l d. Bei den mit anderen Staaten gemeinschaftlich betriebenen erken: die Einnahmen 4049 432 M, die Ausgaben 3 402 152 , mithin der Ueberschuß 647 280 A6, welcher den für das Etate jahr 1884/85 auf 641 650 4 veranschlagten Betrag um ob 390 A0 übersteigt. Das Ordinarium überbaupt schließt bei einer Einnahme von 107 684851 6 und einer Ausgabe von 889 80 503 „. mit einem Ueberschuß von 17 844 348 ½ ab, wonach sich gegen den für das Etats jahr 18845j85 veranschlagten Betrag von 17559 981 M ein Mehr ⸗Ueberschuß von 284 367 M ergiebt. Nach den einzelnen Betricbszwelgen geordnet, kommen von dem erschu 1 97 w. den Stein und Braunkohlenbergbau 11469722 * , rn, 2090 529 1 Kalkstein⸗ und Gyrsbrüche, Photphorit 391 708 . den Silber und Bleierzbergbau mit zuge⸗ hörigen Aufbereitungzanstalten und Hüt⸗ tenwerken. . Eisenhütten. Salz werke . r,, ⸗ u . Bergwerkesteuern (Tit. 13). . ; Se e Einnahmen (Tit. 14 - 172. 229 535 Summe 26 797 872 10 Davon die Verwaltungskosten der Ministerial⸗ Bergwerks Abtheilung, der Ober ⸗Bergämter, der berg⸗ technischen Lehranstalten sowie sonstige Betriebs und Verwaltungsausgaben allgemeiner Natur 238958 Didt T Fd R
F ie einmaligen und außerordentlichen Ferner ab die einmalig 5 H
Ausgaben. 17 404 348 MS
2091909 177560 2078225 32210 4126485
Bleibt Ucberschuß wie vẽñ
Kunft, Wissenschaft und Literatur. ;. Jena, 23. Januar. (Th. C.). Der verdiente Pãdagog, Schult Professor , ist gestern, an seinem 70. Geburts⸗ tage, einer Lungenentzündung erlegen. ) Gewerbe und Handel. Hamburg, 25. Januar. (W. T. B) Der Verwaltungẽrath der Korddeutschen Bank hat die Dividende auf 8 0so fest⸗ t. 1 * 2 23. Januar. dee. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ ktion waren Preise unverändert. 4 Verkehr s⸗Anstalten. Bremen, 23. Januar. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd . Werder“ ist heute Vor⸗ ittag 10 Uhr in New Jork angekommen. V 253. Januar. (W. T. B.). Der Postdampfer Suevia der Hamburg⸗Amexikanischen Packet ahrt⸗ Aftiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Morgen in New⸗Jork eingetroffen. . ö ö Submissionen im Auslande. 1. 3 Cäffiöen, Diretson des 1 See 1) 2. Februar, Mittags. Schiffs bau- Direktion des 1. ö in Epctis. Umguß von 21 052 kg alten Kupfers in 19 580 kg neuen Kupfers. Voranschlag: 11 545,20 Lire. Kaution 2 . Februar, 2 Uhr. Ausrüstungsdirektion des J. Seedeparte⸗ ments in Spezi. Lieferung von galvanischen Neusilbersachen (Christofle)h und anderen aus metallo bianco zum Tafelgebrauch an Bord der italienischen Kriegsschiffe. Voranschlag: 150 000 Lire. Kaution: 15 000 Lire. Näheres an Ort und Stelle. II. Spanien. . 19. Februar. 16 Uhr. Secretaris de le Capitania general de Marina del Departamento de Cartagena, Lieferung von i9g6 9 kg Gifen in Platten (Voranschlag: 1909 Eg für 40 Pes) und 36 624 kg Winkeleisen und P⸗Eisen (Voranschlag: 100 kg für 44 Pes./) zum Bau des Kreuzers Reina Mercedes. Kaution provis. 2500, defin. 5o6 5h Pes. Näheres an Ort und Stelle, auch bei der Marine⸗Kom⸗
mandantur zu Barcelona.
Berlin, 24. Januar 1885.
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
der heute fortgesetzten Ziehung der 4 Klasse 171. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:
165ewinn von 300 23 . 3
Gewinn von 45 000 MS auf Ar. ;
] Gewinne von 6000 S auf Nr. 5147. 17 516. 44663. 63 885. ö ; 6 Gewinne von 3000 MS auf Nr. 1877. 2917. 4514. 6 . 8980. 10497. 11513. 16724. 18 650. 19 241. 19405. 21 290. 31 072. 31 373. 34732. 35 095. 35 754. 3 35998. 36 375. 36 424. 38 923. 41 136. 42 895. 49 987. r 52053. 52529. 52743. 55 032. 56 773. 57 898. 61 602. f 66 215. 68 058. 68 060. 78 373. 80 733. 85 078. 85 753. 85786. 86 347. 89 773. 91 626. 92 650.
37 Gewinne von 1500 S6 auf Nr. 1750. 4008. 53092. 6160. 6492. 6978. 9699. 160657. 20 463. 21 144. 21 257. 21 375. 22411. 265 255. 25 492. 27143. 27 450. 29 306.
r
42 830. 44 098. 44 835. 74 889. 74 976. 75 211. 83 527. 84 178.
; 67. 38 016. 39 515. 40 23. 40 9580. 41 649. . 45 483. 62 862. 66 547. 73 441.
*
— 21
sz Gewinne von 550 MS auf Nr. 1454. 2817. 4613. 5168. 6 6337. 8872. 10 006. 11 329. 11711. 16090. 18 038. 19 892. 20 208. 20 620. 20738. 22 237. 24 892. 25 194. 25 645. 27 497. 28 205. 28776. 30 757. 30 864. 30 912. 35 182. 36 202. 38 123. 38 905. 39 086. 40176. 40 360. 41 850. 42 870. 44 554. 46 O64. 46 712. 48712. 50 181. 51 180. 51 930. 52 008. 52 818. 53 655. 54 398. 54 837. 56 275. 56 6569. 57 664 58 033. 60 237. 60 330. 62015. 62 373. 62 887. 63 259. 63 270. 66 295. 67 613. 68 145. 68 252. 71 644. 72 390. 73 622. 74 035. 74 955. 76 277. 76 665. 76 903. 77 993. 81 182. 81 226. S865 375. 85 705. 86 351. 87 896. 88 148. 89 325. 92 609. 94 017.
dl gz. .
Dres den, 23. Januar. (W. T. B) Im Idaschacht zu so Hohendorf bei Oelsnitz hat beute Vormittag eine Entzündung schlagen der Wetter stattgefunden; dabei wurden 17 Bergleute getödtet, unter welchen sich 13 Verheirathete befinden.
lischen Kirche. Der Minister⸗Präsident Tisza präzisirte seinen Standpunkt in der aufgeworfenen kirchenpolitischen Frage dahin, daß die Rechte und Ueberzeugungen jeder Kirche zu achten, daß aber die Rechte des apostolischen Königs, wenn dieselben angegriffen würden, gegen jede Kirche zu vertheidigen seien. Die Frage der Autonomie könne bei den vorherrschenden widersprechenden Auffassungen noch nicht legislatorisch geregelt werden. Wenn in irgend einem konfessionellen Verein Jemand Prinzipien aufstelle, welche ein anderes Mitglied derselben Konfession mißbillige, so könne Letzterer diese Prinzipien in der Presse bekämpfen; aber sogleich legislatorische NMaß⸗ nahmen provoziren zu wollen, halte er nicht für gerechtfertigt. Die Behauptung des ö Hermann, daß der religiös⸗ittliche Unterricht im Gegensatz stehe zu dem positiven Wissen, wies der Minister⸗Präsident zurück, indem er betonte, daß gerade das religiös⸗sittliche Gefühl den Fortschritt der Menschheit be—
gründet habe. achen“, meinte etwas derb unser Polizei⸗Superintendant Wallin Frankreich. Paris, 22. Januar. (Fr. Corr) Den . trotz seincs hohen Alters einen jugendli . größten Theil des heute früh unter dem Vorsitz des Consells-! den 2. len , , m ,
Reglement exerziren, so beginnt man doch, dem Treiben dieser Leute, unter denen die Deutschen leider einen großen Prozentsatz einnehmen, etwas aufmerksamer zu folgen. Berelts am Dankfagungè⸗ tage war es in Chicago zu einem kleinen Putsch gekommen, der aber im Keime erstickt wurde, und seit jener Jeit werden die Zeughäuser der Miliz in jener Stadt bewacht. Bisher war man in einer amerikanischen Stadt nicht gewöhnt, Soldaten (wenn es auch nur Milizsoldaten sind) auf Wache ziehen zu . und die Chicagoer Timetz hat denn auch ganz Recht, wenn sie meint, daß es ein sehr unerquicklicher Zustand der Dinge sei, wenn man es nöthig finde, städtische Arsenale gegen Angriffe von Leuten zu be— wachen, die im Geheimen exerziren und deren ausgesprochener weck Plünderung, Raub und Mord sei. Das Blatt ist der An—⸗ sicht, daß solche Leute, die im Geheimen zu ungesetzlichen Zwecken Der Exerzitien abhalten, wie Räuber und Moͤrder, welche es auf den Tod eines Bürgers abgesehen haben, behandelt werden sollen. Unsere New⸗Jorker Polizeibehörde wundert sich, daß von Seiten der Chfeagoer Polizei gegen die exerzirenden Sozialisten nicht ein⸗ geschritten werde. Ich würde hier kurzen Prozeß mit den K—
Was n. ist reichlich und daß gerade dadurch die Kalamität der Landwirthschaft wesentlich mit
laufenden Etat 800 000 M0 bestimmt. verschuldet wird.
a, . Der Et at der Berg /, Hütten ⸗ und Salinen ⸗Ver wal. Dagegen Halten wir jenen von prinzipiellen Gegnern der Korn. tung weist an Cinnahmen sKaß. M auf: Bergwerke S8 S85 133 M zölle zum Ausgangspunkt ihrer Anschauung genommenen Grund. (. 133 633 M6, hauptfächlich ln Folge größeren Debits an Stein. gedanken, daß ez im Intereffe der Nation, liege, der Industrieberöl. kohlen), Hüttenwerke 243 6ö she e (, Lsäbs ö, 6, in Folge kerung selbft auf Kosten einer gedeihlichen heimischen Bodenproduktion gröͤsseren Debits), Sal werke 7 057 560 60 *. 616 676 S½ in Folge nur uuse sst billiges Brod zu liefern, nicht nur für ungerecht gegen urößerer Kalisalshrodutzion) Badeanstalten 177 700 M C 15489 t), über der Landwirthschaft, sondern für einen gefahrbringenden, allss. Gemmeinschaftswerke 455 432 6 ( 4 S36 co) andere Cinnghmen, meinen Irrthum, unter deffen Herrschaft die heimische Schelle ent. darunter 3 126 456 6 ( S6 130 6), Bergwertsabgaben 6 453954 werthet, die heimische Probuttiön geschwächt, der Landwirth aer (. 62 S3 c), sujammen 15 854 Soi do Cr. ss 6s Saz Hh ruinirt, der gesammte nationale Fleiß zuletzt um seinen lohnendsten Preeist in Folge der erhöhten Produktion hahen sich die Aus⸗ Markt betrogen und die Handelsbilanz der Nation leicht um Hunderte gab En (Gap. L= 2) um 585 435 6 auf S9 Sab so gesteigert, von Millionen verschlechtert werden würde. ; ö hierzu . noch . . . en, . ' er, . . kö üri nz“ meldet ordentliche Ausgaben etzte Rate h 3 J en nent Deyn hausen 3 350 000 M für den Steinsalzschacht zu Schönebeck! aus Gera: . é so daß fich eine Gesammtausgabe von 90 280 603 6 (C6. 4 6453 455 416) . 6 9. beg ge; ,, . J . . . hie n von 17404 348 S ( 626 367 4A) ergiebt. ; ereinigten aaten W ĩ ; ] - 28. k 5 h 182 6. . i. um 1211 357 46. mehr als im Was die Ergebnisse der einzelnen Verwaltungen betrifft, Jahre 1883. Den Hauptbestandtheil dieses Exports bilden wollene betragen
ĩ 5 e s ĩ a. Bei den Bergwerken: die Einnahmen 69 883 183 , die Aus⸗ k , ö 1 gaben 57 411 821 S, mithin der Ueberschuß 12471 362 M, welcher
in ausgezeichneter Qualität vorhanden. Um 8 Ühr Abends entsandte General Stewart einen Theil der Garde und der schweren Sektion des Kameel-Corps sowie der berittenen Infanterie, um Alles aus der befestigten Stellung im Rücken herbeizuholen. Um 8 Uhr Mergens kehrten sie zurück, und erst dann hatten die Truppen die erste Nah rung innerhalb der letzten 24 Stunden.“
Zeitungsstimmen.
. „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ schreibt man aus der Ostpriegnitz, u. d. 22. Januar:
Auf die Zustimmungsadresse, welche am Abend des 12. Januar von einer großen Anzahl reichstreuer Wähler der Stadt Pritzwalk und der Umgegend einstimmig angenommen und an Se. Durchlaucht den Fürsten Reichskanzler abgesandt worden war, um ihre Miß billigung gegen den Beschluß des Reichstages vom 15. Dezember v. J. Ausdruck ju geben, hat der Stadtverordnetenvorsteher Herr Kaufmann Ferdinand Nebert daselbst folgende Antwort erhalten: