1885 / 25 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Jan 1885 18:00:01 GMT) scan diff

nen und deshalb noch auf einen anderen Grund verwiesen: es solle der konfessionelle Friede durch jene Blätter gestört sein. Aber auch das sei unrichtig. Bestrebungen, die sich auf Störung des konfessionellen Friedens richten, würden im Elsaß keinen Boden finden, wo Protestanten, Katholiken und Jsrae⸗ liten seit jeher einträchtig bei einander gelebt hätten, und wo nur eines diefe Eintracht zu stören vermocht habe: der Diktatur⸗ paragrapb.

(Redner sprach nahezu Stunde und war bei der stei⸗ genden Unruhe des Hauses sowohl auf der Journalisten⸗ tribüne als auch im Hause schwer verständlich, was besonders daraus hervorging, daß der Präsident erst nach Beendigung der Rede auf Grund des inzwischen ausgesertigten Steno⸗ gramms in der Lage war, mehrere Angriffe des Redners auf die Persönlichkeit des Statthalters und auf die bestehenden Rechts verhältnisse in den Reichslanden als durchaus unpar—⸗ lamentarisch zu bezeichnen.)

Der Bundeskommissar, Unter⸗Staatssekretär von Putt⸗ kamer entgegnete, der Antrag auf Beseitigung der außer⸗ ordentlichen Gewalten des Statthalters von Elsaß⸗Lothringen sei dem Reichstage nicht mehr neu; und ebenso wie früher habe der Antragsteller bei der Begründung des Antrages auch heute die gesammten Verhältnisse in Elsaß-Lothringen seiner Kritik unterworfen, um einen allgemeinen Protest gegen die Handhabung der elsässischen Regierung und gegen die Ein⸗ verleibung daran zu knüpfen. Vor einer Reihe von Jahren habe diese Methode noch eine gewisse Berechtigung gehabt; aber doch nicht mehr seit Elsaß⸗Lothringen ein regelrecht regiertes Land sei und seine Landesvertretung habe. Die ungeheure Willkür, welche in Elsaß⸗Lothringen angeblich herrsche, würde doch auch im Landesausschuß ihre Gegner ge⸗ funden haben; die Mitglieder desselben hätten doch sonst ihre Meinung dort nicht weniger unbefangen und frei wie in irgend einem Parlament der Welt gesagt. Auf einen Bewohner des Elsaß müsse es den seltsamsten Eindruck machen, wenn er hier höre, im Elsaß herrsche das rechtloseste, absoluteste Willkür⸗ regiment. Im Dezember 1882 habe ein französisches Blatt das Wahlprogramm des „Kandidaten des Protestes“, Hrn. Antoine, als ein stolzes und freies gerühmt, „so frei, daß man in Frankreich nicht wagen dürfe, das Gleiche zu sagen.“ Dieser Ausspruch werfe doch auf die heutigen Klagen des Antragstellers ein eigenthümliches Schlaglicht. Im Ein⸗ zelnen hebe er zunächst hervor, daß das Vorgehen gegen die französischen Versicherungsgesellschaften auf Grund der gültigen Gesetze nicht auf Grund der diktatorischen Gewalt erfolgt sei, daß das Reichsgericht die juristische Auffassung der Regierung vollkommen getheilt habe, und daß es sich um die pflichtmäßige Wahrung der deutschen Interessen im Lande handele. Uebrigens hätten sich jetzt neben den Deutschen einheimische Gesellschaften aus der freien Initiative der Bevölkerung gebildet. Die Beschwerde über den Mangel einer Ober⸗Verwaltungsgerichts behörde könne er dahin beantworten, daß die Regelung dieser Frage gegen⸗ wärtig Gegenstand der Erwägung sei; eine Wiederbelebung des alten conseil d'Etat, denn dieser habe keine unabsetz⸗ baren, sondern ad nutum jederzeit absetzbare Richter gehabt. Er gebe zu, daß die Ruhe im Großen und Ganzen nicht ge⸗ stört sei; aber in Wirklichkeit sei doch erst der Anfang des Pazifikationsprozesses gemacht. Von Frankreich aus werde die Agitation durch die Etablirung von Comités und Souscomités längs der Grenze immerfort in die Reichslande hineingetragen; es scheine, daß je freundlicher offiziell die Verhältnisse Deutsch⸗ land zu Frankreich sich gestalteten, um so energischer die in Frankreich in der Emigration lebenden Elsaß⸗Lothringer ver⸗ führen, um fortdauernd Fühlung mit der Bevölkerung und den Revanchegedanken lebendig zu erhalten. Man wolle die elsässische Frage offen halten; seit wann gebe es denn eine elsässische Frage? Man wolle die Bevölkerung immerdar in dem Glauben erhalten, daß man nur in einem Provisorium lebe, man wolle die geschlagenen Wunden nicht heilen lassen. Herr Mühleisen, ein Abgeordneter des Elsaß und Vertreter des deutschen Volks im Reichstage, schreibe nach Paris an den Cercle des Alsaciens-Lorrains von der „verfluchten Annexion“; „zurück an Frankreich“ sei das Ziel, schreibe Herr Antoine! Dem Allem

„Aktion“ in dem Protestprogramm. Nach diesen Angaben nehme das Wort Aktion im Programm der Protestler einen ganz anderen Charakter an, vielleicht nicht gerade in der Meinung des Hrn. Kable, aber in den Augen des Elsaß und der Franzosen im Allgemeinen. Die Sache sei ja doch auf die großen Massen des Volkes berechnet. Der Unter⸗Staatssekretär re⸗ kapitulirte sodann die verschiedenen Fälle, in denen der Diktatur⸗ paragraph zur Anwendung gekommen sei. Es habe sich bei den unterdrückten Blättern stets um eine Vertheidigung franzö⸗ sischer Interessen gegenüber den deutschen gehandelt. Was das Blatt „Metz“ betreffe, so bedeute der Name „Antoine“ allein schon ein ganzes Programm. Es sei in den Blättern überall nur der Gedanke vertreten gewesen, die Bevölkerung nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Sogar katholische Blätter in Deutschland hätten das Auftreten des St. Odilien⸗ blattes nicht gebilligt. In demselben seien die kirchlichen mit den politischen Dingen in eigenthümlicher Weise verquickt. Es heiße darin unter Anderm: „So lange man der Lehre des Katechismus folge, gehe man auch in politischen Dingen den richtigen Weg, die Erklärung des Katechismus aber sei Sache des Pfarrers.“ In dieser Weise den Katechismus als Leit⸗ faden der Politik hinzustellen, sei nicht nur in agitatorischem Sinne höchst bedenklich, sondern bedeute auch ein Herabziehen der Religion als solcher. Die Verhältnisse im Elsaß seien zur Zeit derart, daß der sogenannte Diktaturparagraph nicht oöhne Gefährdung der öffentlichen Ruhe entbehrt werden könne. Der Statthalter persönlich würde gewiß lieber heut als morgen den Paragraphen fallen lassen; das würde ganz dem offenen Naturell dieses hohen Staatsmannes ent— sprechen. Aber die Einsicht in den Zwang der Verhältnisse habe auch den Statthalter dahin gebracht, gegen seinen Willen den Diktaturparagraphen aufrecht zu erhalten. Er bitte daher, nicht den politischen Idealismus entscheiden zu lassen; man müsse vielmehr staatsmännisch nüchtern unter gewissenhaster Erwägung aller Umstände die Thatsachen prüfen. Dann 46 man auch dahin kommen, den Antrag Kabls zu ver⸗ werfen.

ui uuf vertagte sich das Haus um 5!/ Uhr auf Donnerstag 1 *.

Landtags⸗Angelegenheiten.

In dem Etat der Bauverwaltung sind die Einnahmen (Kap. 28: 1 109 320 M6) um 27 825 , den Durchschnitten der Vor⸗ jahre entsprechend erhöht worden, bei den Miethen und Pächten aus fiskalischen Grundstücken 2c. allein um 22000 SW. Ein besonderer Titel (6) weist an Einnahme 3400 M Berge⸗ und Hülfslöhne der Regierungsschiffe in Seenoth auf, welche Kap. 65 Tit. 12a wieder in Ausgabe erscheinen, da sie nach Abzug der Unkosten zu Prämien für 3 betheiligte Mannschaft der Regierungsschiffe verwendet werden ollen.

Die dauernden Ausgaben stellen sich auf 17736 661 . ( 109 996 MS) Unter dem Mehr befinden sich u. A. 14 100 4 für 50 neue etatsmäßige Stellen von Bau⸗Inspektoren, die bei Neu⸗ bauten verwendet werden sollen, außerdem 12 295 MS, die von der Eisenbahnverwaltung (Befestigung der Uferstrecken bei Oberlahnstein, Uferpflasterungen am Rhein) und 48 000 n, die von der Domäͤnen⸗ verwaltung (Unterhaltung der Brücken und Wege in der Provinz Hannover) übertragen sind.

Die einmaligen und außerordentlichen Ausgaben belaufen sich (Kap. 5) auf 13 8659 750 S, und zwar 11 893 400 M (17 Positionen) für verschiedene Bauten zur Förderung der Binnen⸗ schiffahrt und Regulirung der Wasserstraßen, 804 800 S (6 Posi ; tionen) für Seehäfen und Schiffahrtsverbindungen und 1161 560 4. 6. . von Straßen, Brücken und Dienstgebäuden (11 Posi⸗ ionen).

Der Etat des Ministeriums für Handel und Ge werbe erhöht sich in den Einnahmen (Kap. 29: 961 638 SP) um 67 9097 M mehr als im Etat 1884185, was hauptsächlich dadurch entstanden ist, daß die Königliche Porzellanmanufaktur, deren Ein⸗ nahmen 64000 A6 höher veranschlagt sind, von dem Etat des Mini⸗ steriums der geistlichen 2c. Angelegenheiten auf diesen übernommen worden ist.

Von den dauernden Ausgaben (Kap. 67— 70: 2927 841 4) sind 1256 039 SM von dem Etat des Ministeriums der geistlichen 2c. Angelegenheiten übertragen worden, im Uebrigen stellten sich die Ausgaben um 123 390 M höher als in dem laufenden Etat. Durch

die Uebertragung des gewerblichen Unterrichtswesens auf die Ge werbeverwaltung sind neue Stellen für 1 vortragenden Rath G8700 46 1. Kalkulator und eppedirenden Sekretär (4200 46 und 1 Kanzlei diener (1359 Æ mit 2340 Wohnungegeldzuschüssen nothwendig geworden. Da einem ausgeschiedenen Mitgliede des Kaiserlichen Patent? amts seine frübere Bejsoldung wiederzugewähren ist, entsteht eine Mehr⸗ ausgabe von 3100. Für vorläufig ein Mitglied der Technischen Depu⸗ tation, deren Einnahmen künftig von 900 auf 2400 4 gebracht werden sollen, sind 1590 ½ mehr auf den Etat gebracht, deffen Ausgabe Kap. 67 „Ministerium“ sich nun auf 274 505 M (4 21199 4) stellt. Zei der Handels und Gewerbeverwaltung (Kap. 68: 987 906 4, 25 333 é) sind für die beiden Aichungsinspektoren der Provinzen Ost⸗ und Westpreußen und Sachsen, die in Folge der Geschäftsz. vermehrung nicht mehr nebenamtlich fungiren können, 5400 M in den Etat eingestellt, auch sind für die Aichmeister, deren Gehülfen und Rechnungsführer und Boten 34150 S aufgenommen, um ihnen Pension und Anspruch auf Wittwen⸗ und Waisengeld zu ge— währen. Die Wohnungsgeldzuschüsse erhöhen sich hierdurch auf S652 M Dagegen kommen die bisherigen 38 980 6 Remuneratio⸗ nen des Aichungspersonals in Wegfall. Mit Rücksicht auf das Unfallversicherungsgesetz sind für die Gewerberäthe 44090 M6 mehr zur Verfügung gestellt. Für das Lootsenwesen im Regierungsbezirk Stralsund sind 2509. S, für datjenige in Harburg 2250 4 mehr ausgeworfen. Die sächlichen Kosten erhöhen sich im Ganzen um 3421 6 Bei dem gewerblichen Unterrichtswesen (Kap. 69) stellen sich die Ausgaben auf 935 846 S ( 9850 AM), wovon 581 606 S, von dem Gtat des Ministeriums der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten übernommen sind. Hier treten 5836 0 hinzu für ärztlichen Unterricht in den Navigationsschulen, 00 M für die Zeichenakademie in Hanau und 1600 M für die Provinzial⸗Kunst⸗ und Handwerksschulen zu Königsberg, Danzig und Magdeburg. Da die Königliche Porzellanmanufaktur mit 64000 mehr Einnahme angesetzt ist, so sind auch die Ausgaben (Kap. 69a 702 076 S) um g3 9165 n höher gegriffen. Die vermischten Aus—⸗ gaben (Kap. 70: 28 408 ) steigern sich um 3101 4 Wittwen⸗ und Waisengelder.

Zu einmaligen und außerordentlichen Ausgaben (Kap. 6) sind 70 350 M bestimmt, nämlich 26 600 M zu Entschädi⸗ gungen für aufgehobene gewerbliche Berechtigungen, 16 000 6 zur Beschaffung der Lehrmittel für den ärztlichen Unterricht in den Na— vigationsschulen, je 12000 M für die Webeschulen in Spremberg und Sorau und 9750 M für Erbauung eines Malerateliers für die Königliche Porzellanmanufaktur.

Der Etat des Ministeriums des Innern weist in den Einnahmen (Kap. 31: 4500 879 MS) ein Mehr von 177 591 4 auf, von denen 178935 M sich aus dem Gefangenenverdienst der Straf- und Besserungsanstalten ergeben.

Die dauernden Ausgaben stellen sich (Kap. 83 98) auf 41 747 701 S (4 197 492 S6). Erhebliche Veränderungen sind nur bei folgenden Titeln eingetreten: bei den Standesämtern eine Ver— minderung von 22 427 , bei den sächlichen Kosten der Amtsblätter eine solche von 12 980 S, bei den Landdrosteien, die nur noch mit einem Vierteljahr zum Ansatz kommen, eine solche von 422 815 A Ebenso ermäßigen sich die Ausgaben für die Landrathsämter und Aemter, hauptsächlich in Folge der neuen Organisation in der Provinz Hannover um 275 501 6 Die Poltzeiverwaltung von Berlin (6 918 693 „M) erfordert ein Mehr von 268 917 „M, hauptsächlich weil 8 Wachtmeister und 128 Schutzmänner mehr angestellt werden müssen. Die Polizeiverwaltung in den Provinzen (3 124 253 6) erfordert einen Mehraufwand von 111 956 „S, durch Anstellung neuer Beamten bedingt. Für die Landgensd'armerie (9 256 6532 ½ ) sind 50 851 mehr ausgeworfen, in Folge der Einstellung von 15 berittenen Ober⸗Wachtmeistern, 7 berittenen und 20 Fußgensd'armen. Bei den allgemeinen Ausgaben im Interesse der Polizei sind zur Unterstützung der Kommunalverbände zu den Kosten der Unterbringung ver wahrloster Kinder 200 000 6 mehr zum Ansatz gekommen. Die Strafanstaltsverwaltung (9771099 ÆS) erfordert ein Mehr von 293 132 M theils in Folge von Neuanstellungen und Erhöhung von Remunerationen, besonders aber, weil der Titel zur Erhaltung der Oekonomie“ und für häusliche Bedürfnisse um 264083 4 hat erhöht werden müssen. Zu Wohlthätigkeitszwecken haben bei dem Unter⸗ stützungsfonds für die Krieger von 1806—15 wiederum 60 000 6 abgesetzt werden können, die Wittwen⸗ und Waisengelder sind um 63 000 M höher veranschlagt.

Die einmaligen und außerordentlichen Ausgaben (Kap. 8) sind mit 1 148 300 S (4 62 9653 M angesetzt. Es be⸗ finden sich darunter für das Statistische Bureau 3850 MSH. für die Statistik der Armenpflege, 4000 Sa für eine Erhebung über den Wildstand und 90000 M (erste Rate) für die Grundeigenthums und Gehäudestatistik des ganzen Staats. Für den Neubau der Morgue in Berlin werden 166 550 46 (weite und letzte Rate) ge⸗ fordert. Für die Strafanstaltsverwaltung sind behufs Aussührung von Bauten 624 900 „S ausgeworfen.

gegenüber stelle heute Hr. Kablé die harmlose Deutung der

*

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

des Äeutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

Nreußischen Staats- Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Deffentlicher Anzeiger.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

2. Subhastationen, Aufge bote, Vorladungen n. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation,

2 u. 8. w. Von öffentlichen Papieren.

Grosshandel.

Literarische Anzeigen. Zinszahlung Familien-Vachrichten.

Terschiedene Bekanntmachungen.

Theater- Anzeigen. In der Börsen- beilage.

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Bureaux.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Wagener, Johanne, geb. Neumann, zu Quedlinburg, enen können in der Gerichtsschreiberei, Jüden⸗

164777 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen früheren Klempnermei⸗ ster, jetzigen Werkführer Wilhelm Albert Prollius, ge⸗ boren am 26. November 1832 zu Berlin, welcher sich verborgen hält, soll eine durch vollstreckbares Urtheil der Strafkammer IV bei dem Königlichen Landgerichte J. zu Berlin vom 18. September 1884 in den Akten JIII. D. 213. 1884 erkannte Gefäng⸗ nißstrafe von einem Monat vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Hülfsstrafgefängniß zu Rummelsburg bei Berlin, abzuliefern.

Berlin, den 16. Januar 1885.

Beklagte, wegen rückständiger Zinsen, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des der Beklagten gehörigen, sub No. ass. 27 zu Treseburg belegenen Wohnhauses nebst Zubehör, 20 Ruthen des Gartens Nr. 21 und 3 Ruthen 129 Q.⸗F. Areal zum Zwecke der Zwangsversteige⸗ rung durch Beschluß vom 6. Januar er. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grund⸗ buche am 6. Januar er. erfolgt Zwangs versteigerung auf Freitag, den 8. Mai er., Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte

namentlich

rungsvermerks nicht hervorging, artige Forderungen von Kapital,

ist, Termin zur

Blankenburg im

traße 58, II., Zimmer 29 A, eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ insbesondere der⸗

kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei

vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichts- . Jüdenstraße 581., Zimmer 16, versteigert werden.

Das Grundstück ist mit 12420 ½ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie kesondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Jüdenstr. 58 I., Zimmer 29 A, eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An- 66 deren Vorhandensein oder Betrag aus dem

rundbuche zur Zeit der Eintragung des Verstei⸗

Zinsen, wieder⸗

kunde vorzulegen, widrigenfalls die

164840

Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht J.

Beschreibung: Alter 57 Jahre, Größe 1,63 m, Haare dunkelblond und spärlich, Stirn hoch, Bart blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Nase ge⸗ wöhnlich, Mund gewöhnlich, Kinn spitz, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Klei⸗ dung: dunkler Rock, hellgraue Hose und schwarzer Gründerhut.

164776] Steckbriefs⸗Erneuerung.

Der hinter den Emil Erdmann Hermann Kasten, geboren am 12. Dezember 1854 in Berlin, unterm 2. Dezember 1881 in den Acten 88 D. 1181. 81. erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert.

Berlin, 20. Januar 1885.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88. v. Wartenberg.

Subhastativnen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. 648321

In Sachen der Wittwe des Gastwirths Ludwig Steinmeyer, Emma, geb. Haberland, jetzt hieselbst,

Klägerin wider die Wittwe des Gärtners Andreas

Spilkerschen Gasthofe zu Treseburg angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Blankenburg, den 23. Januar 1885. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.

loss] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 58 Nr. 3229 auf den Namen des Gutsbesitzers Karl Borchert zu Berlin eingetragene, am Andreasplatze Nr. 4 belegene Grundstück

am 17. April 1885, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichts⸗ . Jüdenstraße 58, J., Zimmer 165, versteigert werden.

Das Grundstück ist mit 7260 6 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be—= treffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedin⸗

Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund- stücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗

fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem

Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. April 1885, Mittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstraße 58 J., Zimmer 165, ver⸗ kündet werden. Berlin, den 24. Januar 1885. Königliches Amtsgericht J., Abtheilung 52.

X 2 lotss] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Niederschönhausener Parzellen Band 123 Nr. 484 auf den Namen des Ernst Adolph Max Paul und Marie Agnes Emma, Geschwister

Bail eingetragene, in der Kastanien⸗Allee Nr. 55,

belegene Grundstück am 15. April 1885, Vormittags 11 Uhr,

gerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, späaͤtestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil über die Ertheilnng des Zuschlags wird am 15. April 1885, Mittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstraße 58 J. Jimmer 165, verkündet werden.

Berlin, den 22. Januar 18865.

Königliches Amtsgericht J., Abtheilung 562.

lots Aufgebot.

Auf Antrag des Hausbesitzers und Webers Carl August Enkelmann zu Geibedorf wird der Inbaber der angeblich im April vorigen Jahres dem ersteren gestoblenen vierprozentigen Obligationen des Mark- grafenthums Oberlausitz Königl. Preuß. Antheils Ser. II. Iitt. B. Nr. 1914 und 1915 über je 50 Thaler 1650 Æ vom 2. November 1868 hier⸗ durch aufgefordert, seine Rechte auf diese Obli⸗ gationen spätestens im Aufgebotstermine

den 4. August er., Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Postplatz Nr. 18, Zimmer Nr. 59, anzumelden und die Obligationen vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos wer⸗ den erklärt werden.

Görlitz, 246. Januar 1885.

Königliches Amtsgericht.

las Aufgebot.

Georg Lomp aus Ebereberg bei Fulda, zuletzt als Hausbursche wobnhaft in Offenbach, ist am 28. No- vember 1884 ohne Hinterlassung eines Testaments und ohne bekannte gesetzliche Erben verstorben.

Auf Antrag des Nachlaßkurators Heinrich Nieder hof in Offenbach werden daher die etwaigen gesetz⸗ lichen Erben des Georg Lomp aufgefordert, ihre Erbansprüche in dem auf

Montag, den 27. April 1885, Vormittags 9 Uhr, n vor unterzeichnetem Gerichte anberaumten Aufgebots- termine anzumelden, widrigenfalls unter Ausschluß aller Erbansprüche der Nachlaß als herrenloses Gut dem Fiskus Üüberwiesen werden wird.

Offenbach, den 26. Januar 1885.

Großherzogliches Amtsgericht. gez. W e *

F. d. A. Lutz, Gerichtsschreiber. (64836 Aufgebot.

Die verehelichte Brakmann, Doris, geb. Bruns, aus Windhorst hat das Aufgebot des auf den Na men der Anne Marie Sophie Bruns aus Arpste ausgestellten Sparkassenbuchs Nr. 6354 der Spar- kasse zu Hoya über ein Guthaben von 855 S6 85 3 einschließlich der bis ultimo Dezember 1884 auf⸗— gelaufenen Zinsen beantragt. Der Inhaber der Ürkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 14. August 1885, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermin seine Rechte anzumelden und die Ur Kraftloserklã⸗ rung der Urkunde erfolgen wird.

Hoya, den 23. Januar 1885.

Königliches Amtsgericht. JI. Cludius.

64835 Ausfertignng. Aufgebot. ; Das Königliche Amtsgericht Hemau erläßt folgen⸗ des Aufgebot: ; Der vormalige Bauer Michgel. Waldhier von Hohenschambach, geboren am 9. März 1789, ist im Jahre 1852 nach Nord-Amerika ausgewandert, und

seit dieser Zeit verschollen.

Antragsgemäß ergeht nun die Aufforderung

1) an die obengenannte Person, . beim Königl. Amtsgerichte dahier sich spätestens in dem auf Montag, den 16. November 1885,

9 Uhr Vormittags, vor demselben anstehenden Aufgebotstermin persönlich oder schriftlich anzumelden, widri⸗ genfalls sie für todt erklärt würde,

7) an die Erbbetheiligten, z ihre Interessen im Aufgebotstermine wahrzu⸗ nehmen. 3) an alle Diejenigen, welche von dem Leben und Aufenthalte des Verschollenen Wissenschaft haben, hierüber bei Gericht Mittheilung zu machen. Hemau, den 20. Januar 1885. Königliches Amtsgericht. e , Für die richtige Ausfertigung: Heman, den sieben, und zwanzigsten Januar Eintausend achthundert fünf und achtzig. Gerichtsschreiberei des k. Amtsgerichts. Der Königl. Sekretär: Kirsch.

Aufgebot.

Auf den Antrag des Justizraths Rechtsanwalt Philipp in Altona als Administrator in dem unter gerichtliche Behandlung genommenen Nachlasse des am 4. August 1884 in Eidelstedt verstorbenen Alten⸗ theilers Johann Peter Claußen werden Alle und Jede, welche an die im Nachlasse des Claußen vorgefun⸗ dene, auf dem Folio des Johann Friedrich Borchers in Eidelstedt, Schuld⸗ und Pfand⸗Protokoll Band 8 Fol. 131 protokollirte Forderung von 500 R Cour. jetzt 600 M aus der am 26. November 1810 von n,, . Heins in Eidelstedt an Johann Schilling daselbst ausgestellten Obligation außer den Claußen⸗ schen Erben Ansprüche irgend einer Art zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, diese ihre An⸗ sprüche innerhalb 12 Wochen von der letzten Be⸗ n,, dieses Aufgebots an und spätestens in

em au

den 9. Mai 1885, Mittags 12 Uhr, anberaumten Termine bei Vermeidung der Aug— schließung und des ewigen Stillschweigens, sowie unter der Androhung, im unterzeichneten Amts⸗ gerichte rechtsbehörig anzumelden, daß widrigenfalls der Administrator in der Claußenschen Nachlaßmasse

gerichtlich befugt werden wird, über das gedachte

Kapital zu verfügen, insbesondere die Tilgung desselben im Schuld⸗ und Pfandprotokoll, resp. Grundbuch zu bewilligen. Altona, den 19. Januar 1885. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V. Veröffentlicht: Kanzlei ⸗Rath Oper, J. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

(64849

j Oeffentliche Bekanntmachung.

Die Hypotheken Urkunden über:

1) die, im Grundbuche von Peltzyn Nr. 4 Ab- theilung 1II. Nr. 1 für Wojciech Kasmie⸗ rowski, eingetragenen 202 Thlr. 20 Sgr. 59 /z Pf. nebst Zinsen,

2) die im Grundbuche von Nockowo Nr. 4 Ab⸗ tbeilung III. Nr. 13 für die Marianna Pruchniewicz eingetragenen und auf die Grund⸗ stücke Nochowo Nr. 53 und 54 übertragenen 144 Thlr. 29 Sgr. 5 Pf. nebst 50/0 Zinsen, die im Grundbuche von Nowiec Nr. I2 Ah= theilung III. Nr. 4 für die David und Rifke Lewin'schen Eheleute eingetragenen und auf das Grundstück Nowiec Nr. 20 übertragenen 400 Thlr. nebst Zinsen

sind durch Urtel des unterzeichneten Gerichts vom 19. Januar 1885 für kraftlos erklärt. Schrimm, den 26. Januar 1885. Königliches Amtsgericht.

64844

Vershhollenheits verfahren.

Nr. 1277. Nachdem Schreiner Peter Tröndle von Albert auf die diesseitige Aufforderung vom 1I. April 1881 Nr. 62890 keine Nachricht von sich gegeben hat, wird derselbe für verschollen erklärt und dessen muthmaßliche Erben, nämlich: 1) Jakob Tröndle's Kinder von Albert, als: Eduard. Marie und Adelhaid, 2) Fridolin Tröndle in Schachen, 3) Ambros Tröndle, nunmehr dessen Tochter Pau⸗ lina Tröndle, 4 Franz Josef Tröndle von Albert, 5) Katharina Tröndle, Ehefrau des Josef Strittmatter in Hauenstein, 6) Theresia Tröndle, Ehefrau des Johann Zumsteg von Etzgen und 7) Kreszentia Tröndle, Chefrau des Johann Huber von Schachen, z. Zt. in Rhina, gegen Sicherheitslei⸗ stung in den fürserglichen Besitz seines Vermögens eingewiesen. Waldshut, den 31. Dezember 1884.

Der Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts: Tröndle.

(64843

) Verschollenheitsverfahren.

Nr. 1376. Rachdem der ledige Martin Wagner von Oberlauchringen auf die diesseitige Aufforderung vom 8. März 1883 Nr. 4117 keine Nachricht von sich gegeben hat, wird derselbe für verschollen erklärt und dessen muthmaßliche Erben, nämlich: I) Fridolin Wagner, unter Beistandschaft des Raphael Herzog von Oberlauchringen, 2) Kasimir Wagner von da, unter Beistandschaft des Blasius Grießer von da, 3) Andreas Wagner, ledig und volljährig, von da, 4 Katharina Wagner von da, unter Beistandschaft des Raphael Herzog von da, 5) Maria Wagner, Ehefrau des Gerson Schäuble von Lienheim, 6) Maria Ursula Wagner, Ehefrau des Zosef Dietsche von da, gegen Sicherheitsleistang in den fürsorglichen Besitz seines Vermögens eingewiesen. Waldshut, den 31. Dezember 1884. Der Gerichts⸗ schreiber des Gr. Amtsgerichts: Tröndle.

64561]

Der am 2. Juni 1838 geborene Carl Friedrich Nork, ein Sohn des im Jahre 1343 in dem Land⸗ armenhause zu Neustettin verstorbenen Büdners Michael Nork und dessen zu Groß-Garde lebenden Ehefrau Christliebe, geborenen Reimann, ist durch unser Urtheil vom heutigen Tage für todt erklärt.

Stolp, den 15. Januar 1885.

Königliches Amtsgericht.

64688 Oeffentliche ,,

Die Ehefrau Johanne Rieks, geborene Küster, in Bündheim bei Harzburg, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Reichert zu Hannover, klagt gegen ihren Ehemann, den Gastwirth Georg Rieks, früher zu Hannover, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlaffung mit dem Antrage, die zwischen den Parteien bestehende Ehe dem Bande nach zu trennen, den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären und ihn in die Prozeßkosten zu verurtheilen.

Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkam⸗ mer ö des Königlichen Landgerichts zu Hanno ver au

den 18. April 1885, Vormittags 10 Uhr. mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

i Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Hannover, den 26. Januar 1885.

Schink, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

(64697 Oeffentliche Zustellung.

Der Restaurateur W. Tito zu Harburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Rafalski, klagt gegen den Kaufmann M. Danziger, früher zu Harburg, jetzt unbekannten Aufenthalts, aus

a. einem Miethsverhältniß für die Zeit vom

1. September bis 1. Dezember 1884, Eß⸗

b. aus einem Lieferungsgeschäft bezügl. waaren,

mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 75 6 und 20 Æ 15 3 insge—⸗ sammt 95 M 15 3 nebst 5Yo Zinsen seit Zustellung der Klage und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Harburg auf

den 24. März 1885, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht. Harburg, den 26. Januar 1886.

. ͤ Hänsch, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

16689] Oeffentliche Zustellung. Der frühere Cigenthuüͤmer Johann Friedrich Hein⸗ rich Beitsch in Cichagora, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Urbach zu Meseritz, klagt gegen seine Che—= frau Johanna Wilhelmine Erdmuthe Beitsch, geb. Kokel, gegenwärtig unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung auf Ehescheidung, mit dem Än—⸗ trage, die Ehe der Parteien zu trennen und die Be— klagte für den allein schuldigen Theil zu erklären und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Meseritz auf den 7. Mai 1885, Mittags 12 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

. Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Meseritz, den 24. Januar 18865.

; Gigas, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

——

leises Deffentliche Zustellung.

In der Privatllagsache des Kaufmanns Carl Gotthelf Springetlee in Leipz g. Privatklägers, gegen den Ingenieur Otto Eduard Hofmann, zuletzt aufhältlich in Leipzig. Angeklagten, wegen Beleidi⸗ gung, wird Angeklagter Hofmann jetzt unbekann⸗ ten Aufenthaltsortes zur Hauptverhandlung über die von demselben gegen das Urtheil des König lichen Schöffengericht? zu Leipzig vom 15. Dezem⸗ ber 1882 eingelegte Berufung guf Anordnung des Königlichen Landgerickts hierselbst vor die V. Straf⸗ kammer desselben Harkortstraße 9, 1. Et, kleiner Verhandlungssaal Nr. 96, auf

Dienstag, den 3. März 1885, Vormittags 9 Uhr, geladen.

Wenn Angeklagter Hofmann zu der Hauptver⸗ handlung weder selbst noch durch einen mit schrift⸗ licher Vollmacht versehenen Rechtsanwalt erscheint, so wird die von ihm eingelegte Berufung verworfen werden.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese Ladung bekannt gemacht.

Leipzig, am 21. Januar 1886.

Die Gerichtsschreiberei des Königl. Landgerichts,

Strafkammer V. Aktuar Irmisch.

b4690 Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Schneiders Meinhardt, Helene, geb. Schlegel, zu Magdeburg, vertreten durch den Justizrath Meißner, klagt gegen ihren Ehemann, den Schneider Friedrich Meinhardt, in unbekannter Abwesenheit, wegen Mißhandlung und böslichen Ver⸗ lassens, mit dem Antrage; die Ebe zu trennen und den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Magdeburg auf

den 6. Juli 1885, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Magdeburg, den 12. Januar 1885.

. Ruthmann, Sekretär,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

64691] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Arbeiters Friedrich Giesecke, Auguste, geb. Gauert, zu Neuhaldensleben, vertreten durch den Justizrath Steinbach, klagt gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Friedrich Giesecke, zur Zeit in unbekannter Abwesenheit, wegen böslichen Ver⸗ lassens, mit dem Antrage, die Che zu trennen und den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Magdeburg auf

den 6. Juli 1885, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Magdeburg, den 20. Januar 1885.

Nuthmann, Sekretär, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

(64698) K. Amtsgericht Neuenbürg. Oeffentliche Zustellung.

Die ledige und volljährige Wagnerstochter Emilie Olpp von Neuenbürg und Genoss., vertreten durch Rechtsanwalt Scheurlen in Calw, klagen gegen den mit unbekanntem Aufenthaltsort abwesenden Jo⸗ hannes Binder, led. Weber von Rutesheim, O. A. Leonberg, zuletzt in Neuenbürg wohnhaft, wegen An⸗ sprüche aus unehelicher Vaterschaft, mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung des Bekl. zur Bezahlung von 30 e Tauf⸗ und Kindbettkosten, sowie eines jährlichen Alimentenbeitrags von 100 M6 vom Tage der Geburt des Kindes an, bis zu dessen zurückge—⸗ legtem 14. Lebensjahr, alljährlich am Geburtstag des Kindes 25. September vorauszahlbar und laden den Bekl. zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das K. Amtsgericht Neuen⸗ bürg auf .

Mittwoch, den 18. März d. J., Nachm. 5 Uhr. ĩ⸗

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Nenenbürg, den 26. Januar 1885.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. (Unterschrift.)

IbM7 13 Deffentliche 3ustellung.

Der Schankpächter Josef Koschyk zu Simsdorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Goldstücker zu Neustadt O. S., klagt gegen den Häuslersohn und Maurer Paul Sobotta, früher in Simsdorf, jetzt unbekannten Aufenthalts, aus einem dem Beklagten am 7. Februar 1877 gegebenen, mit 50½ jährlich verzinslichen und vor länger als einem Vierteljahr gekündigten Darlehn und wegen Waarenforderung mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von zusammen 131,346 M è nebst 5 G Zinsen von 111 4 seit dem 7. Februar 1877 und von 20,40 M seit dem Tage der Klagezustellung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Neustadt O. S., Zimmer Nr. 4, auf

den 1. April 18865. Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Neustadt O.⸗S., den 24. Januar 1885.

gez. Thanhetser, ; Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

64694 Stuttgart. Oeffentliche Zustellung.

Der Oelmüller Louis Siegler in Geisingen, O. /A. Ludwigsburg, vertreten durch Rechtsanwalt Sigerist in Ludwigsburg, klagt gegen den Oelmüller Jakob Mornhinweg von Gärtringen, O /A. Herrenberg, zur Zeit mit unbekanntem Aufenthalt in Amerika abwesend, aus dem mit demselben und seinem Bru⸗ der Johann Martin Mornhinweg unterm 11. Januar 1881 über sein auf der Markung Geisingen gelegenes Mühleanwesen abgeschlossenen, von den Käufern nicht erfüllten Kaufvertrag mit dem Antrage auf Aufhebung dieses Kaufvertrags in Folge Rücktritts der Parteien, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die J. Civil⸗

kammer des Königlichen Landgerichts zu Stutt- gart auf Mittwoch, den 15. April 1885. Vormittags 8 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Den 24. Januar 1885.

Sekr. Merz, J Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

64693 Oeffentliche Zustellung.

Der Dachdeckermeister Hermann Stränger zu Kett⸗ wig, vertreten durch den Rechtsanwalt Pieper in Essen, klagt gegen den Bürgermeister Hawerkamp. früher zu Kettwig, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen gelieferter Materialien und Arbeiten mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zah⸗ lung von 158,61 M nebst 57/0 Zinsen seit dem Tage der Klagezustellung und ladet den Beklagten zur mündlichen —— des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Werden a. d. Ruhr auf

den 8. April 1885. Bormittags g Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Werden, den 26. Januar 1885.

Eissing

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

64692) Oeffentliche Zustellung. ;

Der Klempner Friedr. Küttemeier zu Kettwig, vertreteten durch den Rechtsanwalt Pieper in Essen, klagt gegen den Bürgermeister Hawerkamp, früher zu Kettwig, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen gelieferter Materialien und Arbeiten, mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 102,16 S nebst 55/0 Zinsen seit Zustellung der Klage und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts- gericht zu Werden a. d. Rubr auf

den 8. April 1885, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Werden, den 26. Januar 1885.

Eissing, ; Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

64831

In die Liste der beim hiesigen Königlichen Amts- gericht zugelassenen Rechtsanwälte ist der Rechts- anwalt Gustav Ascher mit seinem Wohnsitze: in Osterburg eingetragen.

Osterburg, den 27. Januar 1885.

Königliches Amtsgericht. Huth.

lstsso! Bekanntmachung.

Die Eintragungen des Rechtsanwalts Hieronymus Reindel in den Rechtsanwaltslisten des Kgl. Land⸗ gerichts Weiden und des Kgl. Amtsgerichts Vohen⸗ ien wurden wegen Aufgebung der Zulassungen gelöscht.

Weiden in Bayern, den 26. Januar 1885.

Königliches Landgericht Weiden. Der Königliche Präsident: Heigl.

Verkäufe, Verpachtnngen, Submissinnen ꝛe.

64822 Bauholz ˖ Verkanfstermin. Königliche Oberförsterei Neu ⸗Thymen, Reg. Bez. Potsdam.

Aus der Königlichen Oberförsterei Neu⸗Thymen werden auf dem am Dienstag, den 10. Februar er., Vorm. 9 Uhr, in Wegerts Hotel zu Fürstenberg i / M. stattfindenden Holzverkaufttermine folgende Hölzer aus dem diesjährigen Einschlage meistbietend verkauft werden.

I. Belauf Regelsdorf. Schlag Jagen 31 a.: Eichen, 1 Stamm mit O, 70 fm. Buchen, 68 Stämme mit 2747 fm, Kiefern, 185 Stämme mit 297,48 fin, 6 rm Klafternutzholz J. Kl. Schlag Jagen 322.: Eichen: 7 rm Klafternutzholz 1 KJ

Buchen, 5 Stämme mit 3,21 fm, Kiefern, 181 Stämme mit 315,24 fm.) 2 Jagen 31 b.: Eichen, 4 rm Klafternutzholz l

7 *. Totalität Jagen 32 b.: Kiefern, 1 Stamm mit 25 fm. II. Belauf Castaven. . Schlag Jagen 144 b.: Kiefern, 760 Stämme mit 550 im, Kiefern, 7 rm Klafternutzholz J. Kl. Totalität Jagen 105 a.: Eichen, 11 Kahnkniee mit O37 im. . Totalität Jagen 36 c., 87 b.: Kiefern, 6 Stämme mit 3,98 fm. III. Belanf Alt ⸗Thymen. ; Schlag Jagen 74 d.: Kiefern, 1007 Stämme mit 920,19 fm. ö. ; Schlag Jagen 114 d.: Kiefern, 770 Stämme mit 700,00 fm. ö LV. Belauf Ravensbrück. . Schlag Jagen 139 b.: Kiefern, 319 Stämme mit 160,57 fm. Neu⸗Thymen, den 28. Januar 1885. Der Oberförster. Kühn.

Am 9. Februar 1885,

von Nachmittags w Uhr ab sollen zu Löcknitz (Eisenbahnstationz im Otto'schen Gafthause an⸗ nähernd folgende Hölzer öffentlich versteigert werden: 1) Aus dem Schutzbezirke Caselom (im Kreise Prenzlau, Regierungsbezirk Potsdam) Jagen 83. Birken: 11 Nutzenden 3,45 fin, 25 Stangen. 211rm Kloben, 100 rm Knüppel. Ellern: 26 rm Rundkloben (2 m lang), 200 rm Rundkloben l m lang), 84 rm Reiser III. Klasse. Aspen: 15 rm Kloben, 2 rm Knüppel, 16 rm Reiser III. Klasse. Kiefern: 46 rm Kloben, 17 rm Knüppel, 49 ra Reiser III. Klasse. Jagen 90. Eichen: 15 schwache Nutzenden 2,54 fm, 4 rm Schichtnutzholz II. Klasse (2m lang), 9 rm Kloben, 1 rm Knüppel, 12 rm Reiser III. Klasse. Buchen: 15 rm Kloben, 6 rm Knüppel, 24 rm Reiser III. Klasse. 2) Aus dem Schutzbezirke Löcknitz (im Kreise Randow, Regie. rungsbezlck Stettin) Jagen 97. Kiejern: 428 Stück Bau und Schneidebölzer 637 im, 489 rm Klo- ben, 75 rm Knüppel, 537 rm Stubben, 240 rm

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