der Reiche konkurgordnung, bandlungen des Reichstages einschlägige Reichsgesetzgebun 9
die saͤmmtlichen Provinzial Kreig. Gemeinde herangezogen, soweit sie das Konkursverfahren Konkurgeröffnung berühren. In gleicher Weise zur Reichs Conkurgordnung von v. Wilmowe n — 9 der vorliegenden sichtigung gefunden.
— Im Verlage von R. Broschüre: Ueber das Rechf auf lichen Verhältnisse im Allgemeinen“, ein Frieden, von Or F. Wiede (Preis 1 . Motto das Wort des Reichskanzlers: Recht auf Arbeit, so lange er gesund
und die Wirkungen d haben die Kommenta 3
ist;
ter Sprache die Reformprojekte des schläge zur Verwirklichung derselben.
— Hackländers berühmtester Roman sein Europãäische Sklavenleben“, erscheint zum ersten Mal in illustrirter Ausgab (bei Carl Krabbe in Stuttgart. — Tänzerin, welche in diesem, von ihr Herz und Leben rein erhält Weih wird, ist der eigentliche Mittelpunkt der Handlung. Haclländer auch hin führt, sei es in
des tiefsten Lasters, welcke Bilder
dem Blick des Menschenfreundes und des Künstlers.
Reiz des Buches ist ein großer: Alles drängt sich in höchster dem Auge dar, die der Künstler Arthu“ L in rollstem Maße erreicht hat; es
Ineinand ergreifen von Bild und Buch, ein gegenseitiges Genügen zu Die in dem farbigen Umschlag sich böchst elegant prãsen⸗
schaff en. tirende Ausgabe erscheint in 35— — Die in Leipzig und Berlin am? 7. d. ; Nr. 2171 der „Il lustrirten Zeitung“ enthält folgende Ab— bildungen: Das Erdbeben in Südspanien: Obdachlosen bei Velez Malaga. Nach einer photographischen Auf⸗ nahme von J. Oses in Madrid. = Ein Gang durch das unter— irdische Berlin. 7 Abbildungen. Originaljeichnungen von E. Hosang: Einsteigeschacht. Berlin erwacht. Ein Blick nach der Oberwent. Arkunst am Potsdamerplatz. Das Sammelbassin an der Pump⸗ station. Vereinigung der beiden Hauptsammler. Knotenpunkt der Kanäle am Potsdamerplatz. — General Lieutenant Graf Wartens⸗ leben, kommandirender General des II Preußischen Armee · Corps. — Eis jacht · Wettfahren auf dem Müggelses bei Berlin. Originalzeich⸗ nung von Oito Günther⸗Naumburg. = Ein Kapitel des Schwarzen Abler⸗ Orden am preußischen Hofe. Oꝛiginalzeichnung von Jean Lulvẽg (2seit.. — Naxrenleid, Narrenfreud. Gemälde von Hermann Kaulbach. Nach einer Photograghie von Franz Hanfstängl in München. — Adolf Huszãar, t am 21. Januar. Nach einer Photographie von Franz Kosmata in Budapest. — Neuefte römische Ausgrabungen: Das Haus der Vestalinnen am Forum Romanum. Nach einer photographischen Aufnahme. — Der mecklenburg schwerinsche Greifenorden. — Moden: Phantasie/ Mas ken kostüme. Originalzeichn ung von A. Bechstein — Polytechnische Mittheilungen: Freiluftathmer für Zimmeraufenthalt. 2 Figuren. — Paul Salvi s neuer Sattel. — Hamburger Dampfjolle. — Brockhaus' . Kleines Conversations⸗ Lexion“ er- scheint in den nächsten Wochen in neuer vollständig umgearbeiteter . Auflage, mit zahlreichen zum Theil bunten Tafeln und Karten. Die Ausgabe erfolgt zur Erleichterung der Anschaffung in 60 wöchent⸗ lichen Heften zu dem überaus geringen Preise von nur 25 ö. Brockhaus' Kleines Conversations Lexikon · hat sich bekanntlich neben großem Conversationg · Lexikon (die auf 16 Bände angelegte . Auflage desselben ist bereits bis zum 10. Bande vorgeschritten) und ähnlichen Werken als ein kurze und zuverlässige Auskunft gebendes encyklopãdisches Handwörterbuch ersten Ranges im deutschen Publikum fest eingebürgert und den allgemeinsten Beifall und die weiteste Ver⸗ breitung gefunden. Näheres über die neue 4. Auflage nach dem Er⸗ scheinen , 4 eh . Von der 3. Abtheilung der katholisch-theologi chen Bibliothek, die in Ludwig Rosenthals , zu München vorräthig und zu verkaufen ist, ist soeben ein Verzeichniß Catalogue XL) erschienen. Dasselbe umfaßt 1131 Schriften (2162 — 3292), die dem 165.1, 16, 17. und 18. Jahrhundert angehören, mit wenigen Ausnahmen in lateinischer Sprache abgefaßt und mehr oder weniger selten find. Der von K. F. Köhlers Antiqua eben veröffentlichte Katalog Nr. 411 enihält ein Verzeichniß von 423 Schriften, die unter folgende Rubriken vertheilt sind: Biblio— graphie, Bibliophilie, Bibliothekwissenschaft; Kataloge öffentlicher Bibliotheken, von Privatsammlungen (einschl. der Auktionskataloge) . buchhändlerischer Firmen mit Preisen; Buchhandel und Buch⸗ ruck.
rium in Leipzig so⸗
Gewerbe und Handel.
Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende Ja— nuar 1885 S44 800 M. 330/oige, 19 043 100 S 4 olige, 44 350 8 0 ts 4 ige und 9 3659 160 5 Ysoige, zusammen 73 597 50) Pfand⸗ briefe ausgegeben, wovon noch S44 0 35 Cοige, 18 577 500 5 0sige, 33 67 800 . 48 0ͤge und 6 345 500 MM. 5 Geige, zusammen 59 439 600 M Pfandbriefe verzintzlich sind. — Es sind zugesichert. 5 noch . k „, im Laufe des Monats Januar
85 angemelde rundstücke mit einem Feuerverfiche erth , . . F sicherungswert he = Dem Geschäftsbericht der ereinsbank für 1884 entnehmen wir, daß die Gesammtum saͤtze im vergangenen Jahre 292 590 291 ½ oder 26 834 075 „M mehr als im vorhergehenden Jahre betragen haben. Der Bruttogewinn beträgt 1152 97 S6 und der Nettogewinn 1140 517 7. Zur Dotirung des Reserve wurden 195 184 S6 als Tantisme an den Aufsichtsrath.
71 491 1 und als Tantisme an die Direktor ebenfalls 10/0 oder 71 491 verwandt abgelaufene Geschäftsjahr erh
Yo. Der Reserve⸗ fonds beträgt nunmehr 1 53 * 643 490 Y Reservefonds
Esen, 5. Februar. (W. T. B). Dem Bericht der R ein. Westf. Itg' über die Lage des rheinisch⸗westfälifchen . marktes zufolge sind die Zechen noch immer gut beschäftigt. Wah. rend in der gleichen Zeit des Vorjahres eine ganze Reihe von Berg— werken Feierschichten hatte, ist in diesem Jahre bisher durchgefördert worden. Die Preise haben nicht weiter nachgegeben. Bie Auf⸗ bereitungsprodurte von Magerkohle waren zwar weniger gesucht, aber 3 * . 5 . wurden.
n ra nt furt g; M., 4. Februar. (W. T. B.). In einer heute bier stattgehabten Versammlung von Besitzern . , . nd Galiforniag-Eisenbahnbond' wurde eine „Vereinigung von Besitzern secht prozentiger Oregon⸗ Mortgage ˖ Goldbonds ? gebildet und Statuten. Entwurf mit
Nürnberg. 4. Februar. Leorold Held; Das Geschäft Wenn auch fast fäglich ca. 2 Ball Jahreszeit gan; namhafte Ziffer drückt der sehr große L
Nürnberger V
ividende für das
für die vorgerückte ebracht werden, s och außerordentlich ziemlich nachgiebig eneigt. Die Lager erdings besteht der Exporteure zeigen keine
rechte Neigu selbst gegenüber ganz billigen Offerten,
doch werden
den Regierungsmotiven und den Ver- und seiner Tommissionen, die fonstige sowie die Entscheidungen des Reiche ckbtè, jerner die Landeggesetze der ganzen preußischen Monarchie, einschließlich der in den einzelnen Provinzen besonders geltenden, und und Kirchenverfassungen
Sarway, und von Arbeit umfangreiche Berück⸗
Pohl hierselbst erschien soeben eine
Mahnwort zum inneren Die Broschüre führt als „Geben Sie dem Arbester das sichern Sie ibm Pflege, wenn er krank ist; sichern Sie ihm Versorgung, wenn er alt ist . Sie vertheidigt in ebenso warmer und sebhafter, als vornehmer und elegan⸗ Reichskanzlers und macht Vor⸗
2 Lieferungen zum Preise von 46 3. erscheinende
Das Barackenlager der
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liche
nied
8
Die Geschichte einer jungen, schoönen tausend Gefahren umringten Leben und schließlich eines edlen Mannes Wo uns l das Schloß oder Bürgerhaus, sei es die Bühne oder Dachkammer, Heimstätten der Liebe und Ehre und er uns auch vor die Seele führt, herzerfreuend oder erschreckend, immer schaut er in das Leben mit Der malerische Anschaulichkeit ang hammer in München ist ihm gelungen, ein vollständiges
passir
der
Prima ca.
kosten 60 - 75 checkige Hopfen verkäuflich, wenn
sichtsraths w Waldemar N Witt.
Am sterd
auktion er Nr. 3 28
tauer kosten in Auzwahl, 90 S, wenn wenn ganz leicht ca. 65 ermöglicht werden soll, billiger abgegeben „s, grüne Markthopfen ebensodbiel. sind vollständig außer Frage und
en.
Sam burg, 4. Februar. Generalversammlung Padet fahrt ·˖ Aktien gefellscha Arbeit und unsere gesellschaft · Stimmen den neuen Statutenentwurf an. urden gewählt die Herren issen, W. Robertson, Gustav W. Tietgens und Johann
(W. T. B.)
erländi
Ham burg, 4. Februar. zTeutonia- der Ham bur fin ge el ischa ft hat, v — 5. Februar. (W. T. B r Hamburg ⸗ Amerika gesellschaft ist, der Elbe eingetroffen.
am, 4. Februar. schen öffnete fuͤr Nr. à 294, Nr. 9 27 2 27 à 26, Nr. 19 253 à 36 Cents
London, 4 Februar. e auktion waren Preife unverändert.
Verkehrs⸗Anstalten. (W. T. B.) Der Postdampfer
ih a , mr.
ihnen gekauft. Wirklich grüne Württemberger, Polen und Haller wenn Ausstich · Qualität 95 — gut mittel ca. 80 6, wenn mittel ca. 70. 46. M Partien müssen, wenn ein Verkauf
— 2 — — — m m e , 4g
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werden. Grüne Elsässer Gelbe nnd geib⸗
nur hie und da
sie zu den Cxportpressen von unter 60 angeboten
(W. T. B.) der
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(W. T. B.) g- Amerika
Der Postd nischein P
Ham b fi nahm mit 3197
on Westindien kommend, heute Lizard
von New⸗York kommend, heute früh 5. Uhr auf
Die heutige außerordent⸗ urg · Amerikanischen gegen 529 Zu Mitgliedern des Auf⸗ Kirsten Robert Western,
Die heute von der ft abgehaltene Kaffee⸗ 265, Nr. 2 At à AN,
*. Nr. 10 26 a 264, Rr. 14 2651 (ef. Börsen⸗ Beilage). Bei der gestrigen Woll«
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Das von Wedell⸗Malchow (Berlin), Grafen gutsbesitzer von Oehlschlägel (Ob Der Vorsitzende schäftsbericht.
Auf die erwähnte Eingabe an den Statistik über die Bescheid eingegang Die Ein tember v. J.,
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Hypotheke
Lokale 7 602. 9 M6. Se.
Im Provin dem Ritterschafts⸗ dreizehnte
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betr Besitzes,
die verkennt,
noch nicht Allein der
Katastern und den
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thekarischen Schul Aber selbst wenn diese
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gabe des Deutschen Landwirth ; hat der Herr Anlagen mit Interesse Kenntn Bedeutung der
entgegen,
Berlin, 5. Februar 1885.
zial stän dehause wurde Direktor, Abg. von Wedell⸗Malchow (Berlin) die
gẽperiode des Deutschen
einem dreifachen Hoch auf Se. M Bundesfürsten und die freien deutfchen Reichsstädte er⸗
um besteht aus dem R
er⸗Lan erstattete zunächst den
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effend die Statistik über Reichskanzler iß genommen. in der Einga sich doch zum Theil
so stellen welche in Mangel einer Grundbüchern, den des
Grundbesitzes ur
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Für Preußen nd sorgfälligen Herrfur ehnung auf die
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; worden. im Berichtsjahr wieder zurückgegangen, Allem zuzuschreiben, daß O5 M überstiegen haben. D
gern bereit sein, bei den
Berlin, 2. Februar 1885.
Graf
des Deutschen Landwirthschaftsrathz ; von Wedell⸗ Malchow, schaftsraths, Herrn
Hochwohlgeboren.
ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete die K
Beförderung d rte gestern im
ihn in all seinen T
Zügen die Bedeutung und die Größe des
zu finden.
Die Zahl
Agram an, als auch cher als Ehrenmitglie amer Gemeinde in De
Aufführung des „Fiese die glänzende Reihe der klas
e Bühne bereits erfreut hat
so vorzüglich dargeftellte un
von Lerchenfeld (Köfering) und bereits mitgetheilten Ge⸗
an den Reichskanzler, betreffend die Belastung des bäuerlichen Grundbesitzes ist folgender
schaftsraths vom 26. Sep⸗ die Belastung des länd—⸗ erhalten und von deren
be geäußerten Wünsche deren schon ausreichendem Maße Uebereinstimmung zwischen den welche z. B. für P mtsbezirken vorliegt, läßt die Feststel
e Erhebung sich bewerkstelligen lie e, so ver⸗ spräche sich der Reichskanzler davon kaum den . ö. Das Ergebniß nicht eignen, da die Ursache
n der Schulden f n keine Lasten sind, deren
Steigen oder Fallen von der Gesetz⸗
übrigen Bundesstaaten hält
tern im Stadt ⸗Missionshause fein war reich mit Topfgewächsen geschmückt und
und diesem Umstande ist es Gesammtausgaben die a bereits im Vorjahre Verein jetzt eine Schulden. Lotter le wenigstens etwas prach Pastor Witte.
heute Vormittag von
Landwirthschafts⸗ ajestät den Kaiser, gessen.
. Nollet, itterschafts direktor Abg. .
genau b; Freiberg i. S).
zu der land
länzend Wenngleich Se. Durch⸗ glänzend
Erfüllung Schwie⸗ in der Eingabe, gewürdigt worden
reußen bisher
tstellung der hypo- ausführbar erscheinen.
Erfolg. etwaige gesetzliche Re⸗ ubjektive und die
ist eine derartige Sta⸗ thschen Werken bereits
mmten Landwirthschaft Regierungen in diesem
W. Bismarck.
olonial⸗
häuser.
er Klein ⸗Kinder⸗
heilen. Nachdem Hof⸗ Behörden in der S ten. cherung.
ns Gedichte
ie Zahl der An—⸗ en leider am J. April Gewerb
des Vereins: Namens v
Jahres betrugen 00 M; auch die
meines).
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Umgebung
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Die Rolle Jürgens diesen
war trigantin scheinung. Als Bertha debütirte Erfolge. — Die Aus
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überbietet.
Eingreifen der Polizei bei Tumulten Entscheidungen anderer Gerichtshöfe:
Schulabgaben in der Provinz
höchfte Lob gebũ ; ein Platz neben den weit über Berlin danch nher, 1
Vorstellungen von
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als Fi machn Ren ! lutun i feurigen Herzh wahrhaft pi. Interpretation de Verdienst erworben n der Auffassung un st von packender eigenihin. stischen, durch die Tradition de ar gehaltenen Formen jerbe 9 a n,, un gf hn u iderwilligt⸗ Stelle h
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den Intentionen n sich die
du ide n . is in itung, geisti ö.
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waren von diesen, ann, dann der V des Hrn. Pohl, vom Dichter gena abscheulich wohlgelungener Bourgognino det Hrn. Bolz u. Leonore war leider sehr gekürzt, so da liebevoll gezeichneten, edlen Geltung zu bringen Gräfin Imperiali berückender Schönheit
der
ganzen als bon
vermochte. Frl. eine liebeglühende In⸗
und stoljester Ir, osen mit ausgezeichne spiels ist so
—
Wie dieser
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Jahrbü Band LIV.
und Marine,
icorps im Jahre Dechend, Premjer⸗
Nr. 80 (Fortsetzung). — 3. Feldzug von 1865. Nach dem Werke det bearbeitet von Troft,
Rr. Ji (Schluß). — Di Königlich bayerischer chüsse erreichen wir im er das Festungskriegf=
und Ansiedelungz⸗Konsenfe. Tahrung des Fluchtlinienrechtes in der Kirche. Steuerprivilegium der Frei⸗
Res judi- — 1.
Beschränkang des Gewerbebetriebes. — III. n⸗ gen der Centralbehörden: Kreistage und ö Pensionirung der wahranstalten, Kindergärten. Eine neue Art von Versicherungsgesell schaften.
Kreigausschüffe in Hannover. Volksschullehrer. Warteschulen. En if n . Schulabgaben. Reklamation. z Insertionskosten der
Verhütung ansteckender Krankheiten Schulstellen. Nebenämter der Beam⸗
Preußen. Arbeiter⸗Krankenversi⸗ Standesamt Angelegenheisen. * Literarisches. — he.
für Traueranzeigen. chule. Besetzung von
k. 6 mit Antworten auf eingegangene Anfragen. er
andlungen des
Vereins zur Be örderung des fleißes. 1885. 1. u j
Heft. . Inhalt: J. Angelegenheiten er Mitglieder vom 1. Januar 1885. 8 Frei⸗ oder Tauschexemplare regel⸗ aufgaben und Honoraraus— „Sachliche Würdigung der in chtmaschinen. Von E. Höfer, bericht vom 5. Januar I§86. pierprüfung. — Chemische Herberei. Jahresbericht für Verleihung der . Delbrüͤck⸗Denk— denkblattes. Zeitschrift
(a. Allge⸗ Auskunft — Stettin; Aus⸗
n
Botanik: A
Berlin:
o im Deutschen sischen Vorstellungen, um eine neue, so d aufs Reichste aus⸗
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Elsner.
Vier Beilagen J(einschließlich Börsen⸗Beilage).
Rett: eichlihn
64 herausgegriffen und gleichzeitig mit dem Tit. 35 des Kap. 5
gerecht 3
24 Frauencharakter ii . Haver / h sttung eines Central⸗Postgebäudes in Cöln aus.
. 1s 000 M6 um 18 000 M reduzirt.
. bewilligt.
ee .
Er st e Beilage . . J zum Denutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-AUnzeiger.
M 31.
Berlin, Donnerstag, den 5. Februar
n —
1885.
—
Aichtamtliches.
ußen. Berlin, 5. Februar. In der gestrigen (41 . des Reichstages wurde die zweite Berathung des Emwurfs eines Gesetzes, betreffend die Feststellung des Reichshaushalts-Etats für das Etats jahr 1885/86, mit dem Etat der Reichs⸗Post⸗ und Telegraphen⸗ verwaltung 9. 4 mündlichen Berichts der Budget⸗
issi ortgesetzt.
lrmi n n, begann bei Tit. 32 der fortdauernden Ausgaben. Tit. z2, 33 und 34, sowie der Rest des Ordi⸗= nariums wurde ohne wesentliche Debatte bewilligt. .
Im Tit. 1 Kap. 4 des Extraordinariums sind 200 000 4 als vierte Rate zum Bau eines Dienstgebäudes in Erfurt ge⸗ fordert. h ; bei n
Antrag der Budgetkommission wurden bei diesem ö 000 . und nur 180 000 6 bewilligt.
Die Titel 2, 4 und 6, Postgebäude in Lübeck, Offenbach und Pößneck, wurden bewilligt, bei Tit. 3, Postgebäude in Homburg, wurden 100 900 M½, bei Tit. 5, Dienstgebäude in Breslau, 80 000 M abgesetzt und nur 464060 resp. 286 750 M6
,. den ferneren Titeln wurde als wichtigster Titel 29
Fxtraordinariums des Militäretats zur Debatte gestellt. * Tire, enthält nämlich die Summe von 1790 900 46 zur Erwerbung von Grundstücken in Cöln zu Dienstgebäuden für die Ober⸗-Postdirektion, die Postämter 1 und 2, sowie für das Telegraphenamt. Dieses Gebäude soll auf die Stelle der niederzureißenden Artilleriekaserne (Kaserne III) errichtet wer⸗ den, und die Kosten für einen Neubau der letzteren sind in dem genannten Titel des Militäretats mit 560 060 ge⸗ ann,, der Budgetkommission beantragte der Referent Abg. Bormann die Bewilligung beider Positionen, da sich schwerlich in der Zukunft wieder eine so günstige Gelegenheit zu einem Grundstückerwerbe bieten werde.
Abg. Frhr. zu Franckenstein sprach sich gegen die Errich—
Beide Titel wurden bewilligt. Tit. 7 (Postgebäude in Verden) wurde genehmigt. Bei Tit. 8 (Leer) wurden 10 000 S6 abgesetzt und nur S850 M6 bewilligt. . 1 ö. Tit. 9, Dienstgebäude in Cüstrin, 88 850 S, wurde ge— ö Tit. 19 (Ellring) wurden 13900 MG. abgesetzt und nur 80 000 6 bewilligt, ebenso wurden bei Tit. 11, „Dienst⸗ gebäude auf dem Postgrundstück Oranienburgerstraße in Ber⸗ lin, erste Rate“, 20 000 M abgesetzt und 130 000 ( bewilligt. Tit. 12 und 13 (Neubrandenburg und Neumünster)
ewilligt. un 14, ö in Stettin“ 100 000 Mũ estrichen. 1 66 15, Postgebäude in Suhl, wurden 10 000 abgesetzt und nur 65 000 6 bewilligt.
Tit. 16, Postgebäude in Celle 90 900 Sι, wurde ge⸗ strichen, ebenso Tit. 19, 70 000 M für ein Dienstgebäude in Bingen und Tit. 21, Postgebäude in Kreuznach 94 000. .
Im Tit. 17 (Eisenach) wurden 10000 S, in Tit. 18 Geuthen O. / S.) ebenfalls io 000 M abgesetzt und nur 80 000
90 000 M bewilligt. ö. Ebenso wurde die in Tit. 20 geforderte Summe von
Tit. 22, Dienstgebäude in Prenzlau, 77 000 M, wurde
Tit. 23 enthält für ein Dienstgebäude in Weißenfels als erste Rate 80 000 M e ; ̃ Die Budgetkommission beantragte diesen Titel zu streichen. . Die Abgg. Rohland und von Köller sowie Staats sekretär Dr. Stephan wünschten die Wiederherstellung des Titels mit Rücksicht auf den in Weißenfels besonders stark angewachsenen Verkehr. J . Der Abg. Freiherr zu Franckenstein empfahl im Hinblick aeauf die Finanzlage . Streichung, die auch schließlich vom SHBHBause beschlossen wurde. . . ö ö 24 „Vergrößerung des Postgebãudes in Wismar 108 400 M, Tit. 25 „Erwerbung des Grundstücks deipziger⸗ straße 17 in Berlin 281 500 M uu⸗nd Tit. 28 Grundstückwerth iön Stralsund 175 100 S wurden gestrichen. ö ö ;
Der Rest des Extraordinariums, Grundstücksankäufe in der Heiligen geisistraße in Berlin und in Magdeburg, unvor⸗ hergesehene Grundstücksankäufe und 24 00 6 zur Bestreitung der durch die internationale Telegraphenkonferenz in Berlin bedingten Ausgaben wurde bewilligt. Jö 19 Ganzen betragen die Abstriche beim Extraordinarium
350 M0 .
Damit war die zweite Berathung des Etats beendigt, soweit nicht die Ziffern desfelben durch den Nachtragtzetat, der nunmehr zur Berathung kam, verändert werden.
Dieser Nachtragsetat enthält folgende Forderungen: zb 000 c fortdauernbe Ausgaben für Gouverneur, Konsul, Kommiffare ꝛc. in Kamerun, Togo und Angra⸗Pequena;
1652 006 s für Dienstgebäube an diesen Orten; 285 750 M
für den Neubau des? Statistischen Amts des Reichs und b G00 M zur Verlegung des Kulmer Kadettenhauses nach Stolp in Pommern. .
Der Abg. Richter (Hagen) erklärte, die sich auf den Umbau des statistischen Amts und ie Verlegung der Kadettenanstalt von Kulm nach Stolp beziehenden Forderungen edürften einer kommissarischen Berathung. Ein ganz be⸗ sonderer Werth aber sel darauf zu legen, daß von der Kom—
nission die Positionen sorgsam geprüft würden, welche sich auf die Kolonien beziehen, weniger um der kleinen Detail⸗ stagen willen. Eine Prüfung der Gehälter, welche für die eamten angesetzt seien, möge stattfinden. Aber wenn man emandem zumuthe, in diese ungesunden und einsamen Hegenden zu gehen, dem müsst ein keserc⸗ Einkommen zuge⸗ ichert werden, als es für analoge Stellungen in cipilisirten tten bewilligt werde. Generalkonsul Krauel habe hier im Plenum,
wo auch jetzt das deutsche Protektorat prokla⸗ 8 353 das 4 habe wohl den Konsulateposten aus Mitleld nicht bewilligen wollen, um junge Beamte vor dem Schicksal zu bewahren, in ein derartiges Exil geschickt zu werden. Auch in den Berichten des Hrn. Stübel über jene Gegenden heiße es, daß es nicht räthlich sei, die Beamten viele Jahre hintereinander auf einem solchen Posten zu be— lassen, wo die Entbehrungen in Folge des Mangels jeglicher Civilisation ihre Spannkräfte geschwächt hätten. Sie geriethen auch leicht in Abhängigkeit von den dortigen Firmen, und mit Rücksicht auf Fieber und Vertretungsbedürfniß empfehle es sich, die Konsulatsbeamten nur ein Jahr auf ihren Posten zu be⸗ lassen. Wenn auch alle diese Auslassungen sich nur auf die Südsee bezögen, so lägen doch die Berhältnisse an der west⸗ afrikanischen Küste ähnlich, und die Gehälter dieser Beamten seien daher nach anderen als den sonst üblichen Grundsãtzen zu bemessen. Ueberhaupt seien diej'nigen, welche sich in jene Gegenden begeben hätten, der besonderen Fürsorge werth, und es empfehle sich deshalb wohl, daß die Unfall versicherung auch auf die Firmen in den Kolonien ausgedehnt würde. Es gebe in jenen Gegenden keinen gefährlicheren Betrieb als den kauf⸗ männischen Betrieb, und die Fürsorge der betreffenden Firmen für diejenigen, welche in ihrem Dienste dort zu Grunde ge— gangen seien, und ihre Hinterbliebenen sei auch nicht so aus— gedehnt, als es wohl wünschenswerth wäre. Gerade nach den letzten Erfahrungen von Unglücksfällen scheine ihm eine Aus⸗ dehnung der Haftpflicht auf die kaufmännischen Arbeitgeber noch beson ders angezeigt. Eine andere Detailfrage, die aber auch weni⸗ ger in den Vordergrund trete, beziehe sich darauf, ob nicht zu viel Beamte gefordert würden. In Angra Pequena bestehe die ganze deutsche Bevölkerung nur aus den Angestellten einer einzigen Faktorei. Unter diesen Umständen könne es etwas viel erscheinen, wenn für dort ein Kommissar und ein Sekre— tär gefordert werde. Indessen vielleicht müsse man sich vor⸗ sehen für den Fall, daß der eine Beamte das Fieber bekomme, eine gewisse Vertretung zur Stelle zu haben. Auch diese Detailfrage wolle er nicht in den Vordergrund rücken; die Hauptfrage sei für ihn folgende: es handele sich hier nicht wie bei dem Dampfboot um eing Sache, sondern um An— stellung von Beamten, welche mit gewissen BVefugnissen aus⸗ zustatten seien. Als das Haus das Dampfschiff fur Kamerun bewilligt habe, habe es sich nur um eine Sache ge⸗ handelt, hier handele es sich um Personen, und da müsse das Verhältniß der Kolonien zum Deutschen Reich zur Sprache kommen und es müßten hauptsächlich auch die Kosten erwogen werden, welche das Reich tragen solle. Diese Kosten seien das einzig Greifbare, was man bis jetzt von den deutschen Kolonien habe. Das Haus habe schon 62 000 ! jährlich für Unterhaltung des Personals und des Dampfschiffes in Kamerun bewilligt; hier kämen nun 6 000 e für Gehälter der westafrikanischen Stationen hinzu. Das Extrgordinarium von 180 000 S für das Schiff werde durch diese 150 000 MS noch erweitert. Man behalte sich außerdem noch vor, die sachlichen und, gemischten Ausgaben aus den allgemeinen Titeln des Auswärtigen Amtes zu be— streiten. Es heiße ferner sehr vorsichtig in den Mativen der Denkschrist am Schlusse, daß die Möglichkeit nicht ausge— schlossen sei, daß die im vorliegenden Nachtrags-Etat gefor⸗ derten Mittel fich nicht nach allen Richtungen hin als aus reichend erweisen würden. Da werde also noch eine neue Per⸗ spektive eröffnet. Er halte es für durchaus nöthig, daß in jeder dieser Kolonien mindestens ein Kais erlicher Beamter zur Wah⸗ rung der Autorität des Reichs zugegen sein müsse. Je eine solche Stelle zu bewilligen, dazu habe das Haus neulich bei anderer Gelegenheit seine Geneigtheit kundgethan. Der Reichskanzler habe in der Junisitzung gesagt: „Die Regierung wolle den Interessenten der Kolonien zugleich das Regieren daselbst über⸗ lassen.“ Er merke noch nichts davon, daß die Herren da regieren wollten, sie hätten ein Syndikat gebildet auf Ver⸗ anlassung des Reichskanzlers, aber dieses sei weiter nichts als eine Petitionskommission. Sie hätten dem Hause einen Wunsch nach dem anderen hergeschrieben, bald wollten sie ein Schiff, bald einen Gouverneur. Jetzt solle das Reich sogar Gefängnisse bauen, aber jedes arme Dorf müsse selbst für Polizeigefängniß und Polizeibeamten zahlen. Allerdings wollten die kaufmännischen Firmen in Kamerun zukünftig die Kosten für Einrichtung des Gebiets übernehmen und die⸗ selben durch Ausfuhrzölle decken. Diese müßten aber vor der Bewilligung sixirt werden. Man könne ja die Baukosten vorschußweise zur Last. der Gebiete gewähren. Es seien doch nur wenige fürstliche Kaufhãuser, die den ganzen Vortheil in den drei westafrikanischen Kolonien hätten, nur 6 Firmen. Eine Auswanderung in jene Fieber⸗ gegenden aber sei ja, wie die Herren selbst gesagt hätten, ganz ausgeschlossen. Der Abg. Woermann behaupte, daß die Auf⸗ wendungen Deutschlands nicht blos den Faktoreien in den Kolonien, sondern allen deutschen Faktoreien in ganz West⸗ afrika zum Vortheil gereichen würden. Da nun die 6 Firmen in den deutschen Kolonien auch Faktoreien in ausländischen Kolonien Westafrikas hätten, vielleicht dort den größten Theil ihres Geschäfts abwickelten, so sei ihr Vortheil aus ihrer durch den Schutz gehobenen Stellung um so größer. Er glaube auch, man sollte mit der Heranziehung dieser Firmen nicht zu ängstlich sein. Der Correspondent der Kölnischen Zeitung von Westafrikn — in den Zahlen werde die Zeitung wohl die Wahrheit sagen — habe versichert, daß derselbe im deutschen Togogebiete in Lohme die Handelsbücher der kaufmännischen Firma selbst eingesehen habe. Der Export derselben beziffere sich auf jährlich 20 090 bis 960 000 M 2 Prozent Ausfuhrzoll würde also schon hinreichen, um die hier verlangten 18 900 6 Gehälter für das Togogebiet zu decken. Der Abg. Woermann selbst habe Ausfuhrzölle vorge⸗ schlagen. Aber mit Einfuhrzöllen würde man doch mehr Geld aufbringen können. Die Engländer und Franzosen, welche doch wüßten, wie es gemacht werde, hätten überall Einfuhr—⸗ zölle auf Gewehre, Pulver, Taback und Branntwein gelegt. Daß der Verkauf von Gewehren und Pulver seine zwei Seiten habe, habe man soeben erfahren. Wäre die Schießfertigkeit
aben. Dann sehe er auch nicht ein, warum die Neger den Schnaps
ö wobhlfeil . sollten. Umrber 29 Jahre hätten in Lamerun Faktoreien bestanden; ebenso zwei Misstonsstationen. Was letz tere civilisirt hätten, habe der Branntwein vielleicht wieder ver⸗ dorben. Wie weit trotz langjähriger deutscher Ansiedelungen diese Stämme noch in der Civilisation zurück seien, zeige, daß man den Negerkönigen ausdrücklich in dem Erwerbungs vertrag das Zugeständniß habe machen müssen, die Sklaverei gewisser⸗ maßen als deutsches Grundrecht für sie für die erste Zeit noch bestehen zu lassen, als Landes gemohnheit, wie es in dem Vertrage heiße. Hier solle man allerlei Steuern erhöhen. Man würde das nicht begreifen, wenn dies geschehen sollte, damit die Neger und Hottentotten, statt zu jenen Kosten bei⸗ zutragen, ihren Branntwein billiger kaufen könnten. Abgesehen auch von der Finanzfrage, würden sich die Aufgaben des Reiches egenüber diesen neuen Erwerbungen nur in dem Maße be⸗ en . lassen, wie sich in diesen schon ein Stamm deutscher Anstedler vorfinde. Es sei letzteres gegenwärtig nur in sehr geringem Maße der Fall. In Kamerun sollten nur 20 Deutsche wohnen. Er glaube kaum, daß in Angra Pegquena, in einem Gebiet mit der Längenausdehnung von 150 Meilen, selbst nur 20 Deutsche wohnten. Im neubritannischen Inselarchipel seien nur 18 Weiße, darunter 16 Deutsche, und in Neu⸗Guinea wohnte, soweit er bisher habe erfahren können, überhaupt kein Deutscher. Wenn man allerdings Tausende von Quadratmeilen erwerbe, in denen im Ganzen laum 1000 Deutsche wohnten und außerdem die Auswanderung in jene Gegenden verschlossen sei, so sei die Fähigkeit dieser Kolonien, selbst es zu etwas zu bringen, sehr beschränkt. Daraus ziehe er nur den Schluß, daß, wenn noch weitere Erwerbungen beabsichtigt würden, man in strkerem Maße seine Aufmerksamkeit solchen Gebieten zuwenden möchte, wo eine größere Anzahl Deutscher bereits angesiedelt sei. Andern⸗ falls treibe man trotz aller guten Vorsätze und Versicherunger doch in das französische Kolonisationssystem hinein, in Koloniegründungen, die nur durch staatliche Aufwendungen, Ansiedelung von Beamten und Garnisonen einen gewissen Werth erhalten würden. Von einer solchen Kolonialpolitik, habe seine Partei im Juni und auch später erklärt, wolle sie nichts wissen. Seine Partei habe ihr Einverständniß nur so weit erklärt, als die Versicherungen des Reichs kanzlers eine andere Art von Kolonialpolitik angekündigt hätten.
Der Zundeskommissar, Geheime Legations-Rath von Kusserow entgegnete, er werde sich mit Rücksicht darauf, daß es sich lediglich darum zu handeln scheine, ob die Vorlage in eine Kommission verwiesen werden solle, schon in seiner be⸗ scheidenen Stellung als Bundeskommissar nicht auf eine lange Erwiderung auf die Rede des Abg. Richter einlassen. Er enthalte sich deswegen namentlich auch, auf die von dem Abg. Richter berührten humanitären und wirthschaftlichen Gesichts⸗ punkte einzugehen, ob es nützlich sei, den Schnays für die Neger zu vertheuern oder nicht, oder ob Ausgangszölle in den Kolonien besser erhoben würden als Eingan Szölle; er be⸗ schränke sich lediglich auf die Frage, ob dem Reiche für seine neuen Kolonien über das Maß hinaus, welches dem Programm des Reichskanzlers entspreche, Kosten zugemuthet würden. Diese Frage möchte er verneinen, und zwar aus dem einfachen Grunde, daß, wenn diese — wie dies ja wohl nach den Be⸗ strebungen anderer Nationen nicht zweifelhaft sein könne . begehrenswerthen Gebiete, in denen der deutsche Handel eine gewisse Bedeutung erhalten habe, in, den Besitz anderer Na⸗ tionen übergegangen wären, das Reich die augenblicklich noch bestehende Lücke durch Ernennung von Konsularbeamten hätte ausfüllen müssen. Diese Konsularbeamten würden gerade so viel Kosten erfordert haben, als jetzt für die Anstellung von Beamten verlangt würden, welche unter einem anderen Titel dorthin gehen würden. Als im vorigen Jahre, ehe noch nicht von einer aktiveren Kolonialpolitik der Regierung Sr. Majestät des Kgisers öffentlich die Rede und Entschließungen in dieser Richtung gefaßt gewesen seien, die Entsendung des General⸗Konsuls Nachtigal an die Westküste von Afrika zur Sprache gekommen sei, habe darüber gar kein Zweifel bestanden er glaube wohl in der Gesammtheit der Nation daß es erwünscht sein würde, dieses Kommissorium in ein Definitivum verwandeln zu sehen. Es würde die Entwickelung des deutschen Handels ganz natur⸗ gemäß, auch wenn man nicht Kolonialpolitik machen wolle, dazu geführt haben, daß den einzelnen Konsularbeamten, theils Berufsbeamten, theils kaufmännischen Konsuln ein General⸗ Konsul für die Westküste von Afrika vorgesetzt worden wäre. Der General-Konsul werde für die unter fremder Hoheit stehenden Gebiete den Titel eines General⸗Konsuls führen; für diejenigen Gebiete dagegen, welche unter den Schutz Sr. Majestät gestellt seien, werde derselbe vielleicht den Titel „Ober⸗Kommissar“ führen. Die Regierung verlange aber nicht mehr Beamte im Großen und Ganzen, als eine geord⸗ nete Konsulareinrichtung in unabhängigen Gebieten oder in Gebieten unter fremder ohh vorausgesetzt haben würde. Er glaube, auf diese Bemerkungen sich be⸗ schränken zu können, welche wohl für das heu⸗ tige Thema genügen würden. Die Details, die zur weiteren Beweisführung etwa erfordert würden, würden im Falle weiterer Fragestellung beantwortet werden können, je nach der Beschlußfassung des Hauses heute oder an einem Tage, im Plenum oder aber in einer Kommission.
Der Abg. Woermann bemerkte, der Abg. Richter habe sich eigentlich speciell damit beschäftigt, sich eine Scheibe an die Wand zu malen und danach zu schießen. Was der Abg. Richter sich da vorgemalt habe, existire aber thatsächlich nicht. Es handele sich heute hier lediglich um die Aufbringung der Kosten für die nothwendigsten Verwaltungsorgane. Der Abg. Richter meine nun, daß die Kosten für diese Einrichtung der Kolonien dem Handel überlassen werden sollten. Der Handel sei allerdings in der Lage, die Kosten zu tragen, und er solle sie tragen. Heute handele es sich aber nur darum, wie überhaupt die Verhältnisse dort eingerichtet werden s ollten, und gerade damit regu⸗ läre, ordentliche Zustände möglichst bald herbeigesührt werden könn⸗ ten, bitte er, die geforderten Summen heute schon zu bewilligen
der Neger in Kamerun ebenso gut wie ihre Gewehre gewesen,
als es sich un einen Konsulatsposten in der Südsee in Matupi
so würde man dort noch mehr Opfer zu beklagen gehabt
und sie nicht erst einer Kommissionsberathung zu überweisen. Der Abg. Richter habe nun von Selbstregierung gesprochen