Nrrußischen Staats- Anzeigers:
*
*. Inserate für den Deutschen Reichs ⸗ und Königl.
Preuß. Staats. Anzeiger und das Central · Handels⸗
register nimmt an: die Königliche Expedition des Jeutschen Reichs Anzeigers und Kõniglich
Berlin 8W., Wilhelm Straße Nr. 32.
Deffentlicher Anzeiger.
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Subhastationen. Aufgebote, Vorladungen Grosshandel.
un. dergl. z i yu. derg 5. Verschiedene Bekanntmachungen. 7 Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 7. Literarische Anzeigen. 7 8
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung Theater -· Anzeigen. In der Börsen-
RF
ladungen u. dergl.
(67000 Aufgebot.
Das kgl. Amtsgericht Rotthalmünster hat auf
trag des Johann Aspertshuber, Dienstknechts in fü ü ᷓ j
Asbach, geßen den Bauergsohn ? Jalcb Men, n, hi! He e ene md die Rechtsnachfolger der ju verurtheilen, auch das Urtheil gegen Sicherheits von Unterwesterbach, welcher am 31. Juli 1783 ge⸗ a2. 2 3. boren und seit dem russischen Feldzug vermißt ist, die Einleitung des Aufgebotsverfahrenz zum Zwecke der Todeseiklärung desselben beschlossen und beraumt
zu diesem Behufe auf Freitag den 20. November 1885, Vormittags 8 Uhr,
im amtsgerichtligen Sitzungssaale dahier, den Auf mit ihren Ansprüchen auf
gebotstermin an. Zugleich ergeht die Aufforderung:
1) an den Verschollenen, svätestens im Aufgebotz⸗ termine persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls er für todt er⸗ (67021
klärt werde, 2) an die Erbbetbeiligten, ihre Interessen Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,
theilung hierüber bei Gericht zu machen. Rotthalmunster, tz. Februar 1885. Königliches Amtsgericht.
Eu hastationen Aufgebote, Bor-
. . 8. v. won offentlichen Papieren. 9. Familien Nachrichten. beilage.
—
Vormund der Kläger verwaltet hatte und
n. ann, , 4 ptember 1857 über 84 Thlr.
auf Oegeln Nr. 25 für Pauline Rö . . . = d li össser, Zahlung von 413,6 ö 3 o, An · verehel. Förster Lehmann zu . z j la fannt s e, gin fn
Nr. 4 aus der Urkunde vom X. September des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer
b 6 ö. . O0 Thlr. auf Jüritz Nr. 23 Abth. III. Nr.? mit der Auff ̃ t . 23 Abth. III. Nr. er Aufforderung, einen bei dem ge 4 Rem Urtheil vom 7. Oktober 1864 für Gerichte zugelassenen Anwalt zu besteil en 4. en Bauer Gottfried Donath zu Poluschel, Zum Zwecke der öffentlichen Zusteilung diese zu löschenden Posten dieser Auszug der Klage bekannt gemacht
* sseo ausgeschlossen. Frankfurt a. M., den 6. Februar 1885.
Pförten, den 2. Februar 1885. Königliches Amtsgericht.
Bekanntmachung. ,
— —
Oeffentliche Zustellung.
Grundstück Meserltz Bl. 283, gehildet aus Aus erk! keitserkle dei R 292, s Ausferti⸗ keitserklärung des Urtheils und lader den Bekla gung der Schuldurkunde und Oypothekenbuchsauszuge zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits
gez. Köp pel, kgl. A. R. vom 29. Januar 1859, ist durch Urtheil des König⸗ das Königliche Amtsgericht 1. 1 ju Frank . Zur Beglaubigung: lichen Amtsgerichts zu Meseritz vom — g li auf ; . (L. 8.) Tindner, Gschrb. 1885 für kraftlos erklärt. Dienstag, den 14. April 1885, k lsssoz w Bormittags 10 Uhr. ahh) Aufgebot. 36503 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird di
Der Arbeiter Wilheim Beise zu Stepenitz hat e , , ,. ,, . n n wn, n, nn,,
das Aufgebot des ihm angeblich verbrannten Gut— hbabenbuchs der Städtischen Sparkaffe zu Stettin Ger Nr. 2405353 über Jol. M z . lautend auf den 6. Vamen Wilhelm Beise zu Stepenitz, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗
testens in dem auf ; den 23. April 1885, Vormittags 11 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 53, anbe—⸗ gebots, erschienen bei Aufruf: raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗
loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 1. Oktober 1864. Königliches Amtsgericht.
67024
Nr. 9323. In Sachen der Ehefrau des Eisenbahn⸗ arbeiters Johann Duffrin, Karoline, geb. Boos, ö 5 , . ö zur Zeit in Mann⸗ eim wohnhaft, gegen Unbekannte, Aufgebot w 8 c einer Urkunde betr, hat das Gr. , als .
Pfullendorf unterm Heutigen durch 3
; Ausschlußnrtheil die Schuldurkunde der Sparkasse Heiligenberg über eine Einlage der Klägerin vom 25. August 1866 Nr. 2547 im Betrage von 265 fl. wovon 120 fl. (L. S)
bereits erhoben sind, für kraftlos erklärt. Pfullendorf. den 31. Januar 1585. Der Gerichtsschreiber. Kumpf.
Im Namen des Königs! Verkündet am 3. Februar 15355. Neeßen, Gerichtsschreiber.
67016
Auf den Antrag des Stellmachers Friedrich
Körber aus Ronnenberg, erkennt das Königli Amtsgericht zu Hannover, Abth. 16. . h.
Amtsrichter Dr. Simon, da u. s. w., für Recht:
Der Leihkassenschein der Residenzstadt 8 e Litt. C. Nr. 1793 (Kontrole Rr. 312) iwer er.
hundert Mark wird für kraftlos erklärt. 7 . usgefertigt: (L. 8.) . Neeßen, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichte.
67020] Bekanntmachung.
In der Buthschen Aufgebotsfache P. 16/84 hat
das Königliche Amtsgericht zu Marien 10. Januar 1885 für Recht . J I. Die Hypothekenurkunde über die im Grund— buche des Grundstücks Rospitz Bfatt 2 Abthei⸗ lung III. Nr. 19 für den Altsitzer David Fregin zu Rotpitz eingetragenen, mit 5 Prozent verzinslichen 293? A6, wobon 15800 n den Friedrich Libowskischen Minorennen cedirt und auf diese umgeschrieben sind ren, ers n ihre e ff; vom 16. Mär; und der notariellen Verhandlung vom 23. i 1 , ef, . . ö
„Die Kosten des Aufgebotsverfahrens w
dem Besitzer Emil Buth zu . 6 ö
le
In Fer Sitzung, des unterzeichneten Geri ts ar 3. d. Mis. sind die zu den Sbligationen , Braunschweig vom 1. April 1863 Nr. 1246 und 1280 je über 100 Thlr. gehörigen Talong und Zins⸗ coupons Nr. 2 — 20 für kraftlos erklärt.
Braunschweig, 4. Februar 1885. Herzogliches Amtsgericht. L. Rabert.
(67930 Bekanntmachung. ; Die Vvpothekenurkun de vom mig hear 1840 über 350 Thlr. Kaufgelderrůckstand, eingetragen Band III. Blatt Nr. 123 von Lehnin auf dem den Chauffee— Aufseher Gensch'schen Cheleuten gehörigen Grund⸗ stücke für den Altsitzer Friedrich Lietzmann zu Lehnin ist zum Zwecke der Neubildung für kraflog erklärt. Brandenburg, den 22. Januar 1885. Königliches Amtsgericht.
67023] Bekanntmachung
Durch Urtheile vom JI. v. d di = . ; 3. m v. M. sind die Hypotheken
2. . Mats 20. Juli 1854 über 50 Thlr. Mehlen Nr. 12 für Gottlieb Dec rbb genf h. . . n . über 70 Thlr⸗ rten⸗Häuser Nr. ü i . e , ge, für das Kirchen
Abtheilung II., Göttingen, den 4. Februar 1885. Gegenwärtig: chtöassessor Dr. Goldschmidt, als Richter, ö Gachkis hn r gin, Ju Sachen, betreffen en Antrag der Wittw 703. des Müllers Heinrich Ublendorf, e ane ö 1 Berkefeld, in Nicolausberg, um Erlaß eines Auf⸗
Frankfurt a. M., den 3h. Januar 1886. Der Gerichtesschreiber des Königlichen Amtsgerie Abtheilung J. J.
Oeffentliche Zustellung.
3 . Rechtsanwalt Prasse hierselbst, klagt gegen ih
2c. Es wurde erkannt und verkündet:
27, April 1815, wird für todt erklärt und fein V. mögen den nachfolgenden Perfonen: sein Ver
Berkefeld, aus Nicolausberg, b. dem Carl Berkefeld,
Namens:
I) Julius Berkefeld in Hannover, ? ld in Grone, den nächsten bekannten Erben und Nachfolgern
3 hin ,
oldschmidt. Fischer. Ausgefertigt zur Veröffentlichung:
Göttingen, 6. Februar 1885.
Beutmann, Gerichtsschreiber.
den 19. Mai 1885, Vormittags 9 Uhr,
. . Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird di
Auszug der Klage bekannt , ; ö. 26. Weinhold
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
(67040 Landgericht Hamburg. Oeffentliche Zustellung.
loro) Oeffentliche gnstellung. In Sachen des August Christian Westphal
Der Tapezier Richard Schauer, Schinkelplatz 1 mann, Nolte und S
hier, Jägerstraße 14 klagt gegen den früherer Hotel⸗ bekannten Aufentbh früher zu Berlin, jetzt in unbekannter Abwesenh t. wegen rückständiger Lohnforderung, mit dem 6 I) den Beklagten kostenpflichtig zu verurtheilen, an den Kläger 120 M0 nebst 5 0s Zinsen seit dem 9 2 ö zu zahlen, 2) das Urtheil gegen Sicherheitsleistung fü . ö 6 . zu erklären, an,, und ladet den Beklagten zur mündlichen? = ? lung des Rechtsstreits vor die XI. y,, . 2.
seinen Klagantrag dahin abgeändert: die Beklagte zu verrflichten, binnen gerichtsseit
Verlasserin zu erklären.
mburg (Rathhaus) auf
8 ĩ ö x Steckbriefe und Untersuchungs. Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und
2 — J. 14. welchen er im Mai 1884 heimlich nach Amerika mit? ᷣ e d. II. - I7. April 1845 über 15 Thlr. 15 Sgr. entwichen ist, mit dem Antrage, den 7 * . 5
. leistung für vorläufig vollstreckbar zu erksärs 20 Thlr. auf Oegeln Nr. 25 Abth. III. laden den Beklagten zur , .
1857 für den Ausgedinger Johann Karl Mu⸗ Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a M. auf den 7. Mai 1885, Vormittags 9 Uhr,
Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. rs fer rn jetzt aus s 6 * ff. 696, 711 ff. 716 ff. If. 1 A * f ,,, mit dem Antrage: das , * r z ; eiprich Reitz, Menger dabier;. Töngez Parteien betehende Hand, der Ehe Mr teen en de im Das Hypothekendokument über 956 . Darlehn, gasse 5l, klagt gegen den astwirtz Albert 36 Beklagten für den allein en digen Sbeil n nne ö erfah ? ähtrggen aus det Sculdurkunde vam Lö. Januafs früher in Sffenbath, jetzt unbekannte wo rler, Und ihm die Kosten bes Fecht urigen 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben 1869 für den Eigenthümer August Jokisch zu aus Waarenlieferung, mit dem Antr . des Verschollenen Kunde geben können, Mit— Kainscht in Abtheilung III. Nr. 2 des Dem Gast“ lung von 66, 16 M nebst 6 oso Zinsen seit dem Tage wirth Friedrich Materne zu Meseritz gehörenden der Klagezustellung und auf vorläufige Vollstreckbar
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ mit der Aufforderung, e
Hamburg, vertreten durch Rechtsanwälte Pres. Stan-
Kläger ladet die Beklagte zur mündlichen V — 1 6 2141 Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die 1. iviltammẽr
KR Inserate nehmen an: die Annoncen Expedit
Aunoncen⸗ BGSureaux E
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mit den 6. Mai 1885. Bormittags g uhr richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
8 * 966. ; seit Zum Zwecke der öffentli k . J. Mai 1884 an Kläger sowie zur Kostenerstattung e n . 8. Jute lung wird dieser
annt gemacht. Hamburg, den 5. Februar ö Gerdau,
des
lbI934 DOeffentliche Zustellung. chten Die Tagelöbnerfrau Dorothea Sfupka Syonntag, zu Sierakowo bei Rawitsch,
gegen ihren Ehemann, den Tagel? hemam gelöhner
Skupka, zuletzt in Deierèdorf bei Fraust
inbekannten Aufenthaltz,
bar des Königlichen Landgerichts zu Lissa . fimmer Rr; 3. eine Treppe ke nan. d wn den 28. Mai 1885. Vormittags 9 Uhr,
; mit der Aufforderung, einen bei dem *redacht nr. M. . ,. Anwalt zu , nr Ge. um Zwege der öffentlichen Zustellung wird dies— Auszug der Klage bekannt gemacht. ö
eser Lissa, den 36. Januar 1885.
. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. hts. ;
67038 Oeffentliche Zustellung.
den 18. Mai 1885, Vormittags g Uhr, Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
ser Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Auszug der Klage bekannt gema Potsdam, den 6. . . ö Reimke, Gerichtsschreiber der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts.
zu [670d]
von 200 Sn mit Beschlag belegt.
Holzminden, den 6. Februar 1885.
Der Staatsanwalt. Bode.
.
i Invalidendank / Rudolf Mosse, gare ;
& Vogler, G. L. Daube & Co E. S z. 2. ** * I Büttner C Winter, sowie alle übrigen 2.
m gedachten Ge
ing Gerichtsschreiber des Landgerichts, Civilkammer I/
geborene wird durch den Rechtsanwalt Geissel zu Lissa i dert ften
Eduard adt wohn⸗
its aufzuerlege age auf Zah— und ladet den Beklagten zur nnr rler handlung des Rechtsstreits vor die J. Civilkammer
„Terminz⸗
Die verehelichte Gastwirth Kersti t ö. ; erstin, Auguste geb 38 Fuhrmann, zu Luckenwalde, ve durch ben . , Tagarbeiter Magdalena Domula, Jufttzrath Stoepel zu Pol oban ttf; . geborene Droigt, zu Spremberg, vertreten durch den 5 unbekannter Abwefenheit lebenden ö 6 l . gt. ren Gastwirth Karl Wilhelm Kerfti it in Cick' n . . ,,, . Domula, walde wohnhaft gewefen weg stin, zuletzt in Lücken Der Dach R * s Xshernitz, jetzt unbekannten Aufent it den tage: decker Johann Berkefeld, geboren am wegen Ebescheidung, mil dem Antrag: . rt ,,, , ö r , Band der Ehe zu trennen . . 5a ; und den Verklagten für den allei ̃ Thei e a. der Wittwe Christiane Uhleudorf, geborenen zu erklären, und ladet ö ,, k lichen Verhandlung des Rechtsstreitz vor die Il. Civil⸗- des Rechtsstreits v
6. den nachtelc frre] zzindern des Fritz Berkefeld, kammer des Königlichen Landgerichts zu Goerlitz auf Königlichen Landgerichts zu Potsdam auf
gen böslicher Verlassung
die Ehe der Parteien zu trennen und den Be— klagten für den allein schuldigen Theil zu er.
und ladet denselben zur, mündlichen Verhandlung or die zweite Civilkammer des
inen bei dem gedachten
Durch das vollstreckbare Urtheil der Strafk e ju Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt S; li ; Kkioeder, gegen die Frau Caro hiesigen Herzoglichen Landgerichts vorn 56 i ern line Maria , ent da, 6 i jetzt un ist der frühere Kellner Carl So ffmeister geboren
. 40 tk Ile halts, wegen Ehescheidu z i 3. März 1861, w Velgehe⸗ esitzer Carl Friedrich Kührt, Friedrichshain 3 Bande, hat der Kläger in Gemäßheit Hören g , . . . 603 ö ö w 140 Abs. R. St. G. B. zu eine
i ,, ,., 8 9. . ein monat ler Ge⸗ hlag li e f ügnitzstrafe und in die Kosten des Ve 16 ver⸗ zu hestimmender Frist zu ihm zurückzukehren, urtheilt, auch ist das im J
widrigenfalls aber dieselbe für eine bösliche liche Vermögen des c. Hoffmeister bis zum Betrage
Königlichen Landgerichts J. zu Berlin. Ih II in n, . J auf den 4. Juli 1885, Vormittags 10 mit der Aufforderung, einen pei i. nn. Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den J. Februar 1885.
Verloosung, Amortisati on, Zinszah 66969
Nummern ⸗Verzeichniß der am 3. Fr . 2 B h bahn ⸗Obligationen 1. Emission (von 1870).
Heise, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts 1.
6 7055 Oeffentliche Zustellung. Der Jakob Sacher, Privatmann ö Kreuznach
vertreten durch Rechtsanwalt Justizrath Fischel,
klagt gegen den Friedrich Mengel, früher Ackerer
leaf ber re eim. jetzt , . Wohn⸗ und fentbaltsort, wegen ichterfüllun ig⸗ ü ;
berle s r Hef fue n t, 6. Hern e e, bei der Obligation fehlen, von dem Betrage in Ab
Protokoll des Notars Sturm zu Kreuznach vom
2 50 Nr. S681 S8)
Becker zu Kargesheim ertheilten Zuschlages eines i 3orhe dem Banne von Kargesheim gelegenen . J 1 Morgen 13 Ruthen Nürnberger Maßes, in den
en Ziehungen herausge 20. Juli
6 20. Juli J Die Auszahlung findet statt vom I In guft 1885, und werden später fällige Coupons, wenn sie
lung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Kaiserliche Russische Reich sschul den. Tilgungs Commission 9. , .
uar 18865 gezogenen 55 Consolidirten russischen Eisen⸗
à 10900 Nr. 370 371 430 1628.
à 500 E Nr. 18413 849 8213 987. à 190 E Nr. 32081— 120 512301 - 240 59241 - 280 63681 - 691.
92z 10-440 98241 - 244
zug gebracht.
. Mai 187 auf. Anssehen der Ghent Aran Nummern ˖Verzeichniß der Ho / consolidirten russischen Eisenbahn⸗Obligationen 1. Emission (von 1870,
21. Januar ko ĩ . mmen und bis zum 2 Februar 1885 noch nicht
frunmmen Morgen ehen en rr Bache, nh n vorgewiesen sind. Mit dem I. August der in Parenthesen angegebenen Jahre hört jede weitete Ver—
Wagner, und ladet den Beklagten zur mündli Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Ir m kammer des Königlichen Landgerichts zu Coblenz auf
den 5. Mai 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen be dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
2 19090 K Nr. 524 (18833, 651 (1876
(1884 90 . 997 877), 3538 (1884, 575 755 (i833 2 109 4 Nr. 4819 820 (1873), 95 .
Auszug der Klage bekannt gemacht. Coblenz, den 5. Februar 1885.
; Heinnicke. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
9834 935 945 946 ö j g5z 956 955 33 *. 188414 845 545 S6 = zus 3-377 en ire 502533 283 255 2565 288 291 293 294 2971 303
lösos1! Deffentliche Zustellung. 5 Die minderjährigen Kinder des verstorbenen Jakob oeh a , g; , Uhrig zu Heddernheim, nämlich: Paul Friedrich und 2 50 4
zinsung der betreffenden Obligationen auf.
7
. „722 (1883), 1144 414 (1878), 682 (1877). 4 Nr. 2095 (1687), 244 (1877), 409 (iss), 532 (1876), 585 5 3 693 989
5 = 933 958 — 960 (1875), 7805 811—- 313 828 - 336
. Uam ssl, 990140 i864. 17534 43 54 54S) d, —ͤ z Zum ivegke der öffentsichen Juftellung wird dieser Digg = 5s sh 8h cs 3 ö e. . , G mm e n g ,,
2081-85 105 56411 421
1876) 26681 — 684 6865 687 89 5g] 692 702 —- 704 707 7 7 ; . , , ,, . M9 == 716 718-720 (1883), 29 103 404 412 421 — 433 (1882), 41324 3276 398 329 331—333 343 — 345 347 350 351 2 . ieh
48401 (1875), 4 4686 —- 6883 694 - 697 714 1882), 221 922 924 931 93 934 7 —– 949 95 6 05 398 311—= 18 (1884, 51575 — 577 584 585 556
593 596 53128 - 130 (1879), 241 242 247 - 2565 259-261 263 274 — 279 (1883), S2z0si 82 88 - 91 95
(1877), 63841 — 859 (1876, 66601210 (884),
Susanna Uhrig zu Heddernheim, vertreten durch (1883), 28174 16 (. , , a e g, ends, , W e,. gs g ,,
ihren Vormund Spezereihändler Karl Budecker da⸗ 440 (1879), 553 - 555 5
. 30.262 265 273 255 (1877, 414 427 4. 43116 433 136 3 -= 369 (i874, 29211 215 247 (ir r , n,, w, s, zs
selbst, im Prozeß vertreten durch Rechtsanwalt Br. SI24I - 247 251 252 25 - 256 258 - 264 270-272 275 3 ,, 3
irsch zu Frankfurt a. M * ul t i . 37 5 5 5 26 r,, e,, . n Heddern⸗ 677 (1883), 8967 815 620 623 624 627 628 (18
280 1884), 7563 770 776 778 7580 i879)
. 3 — 7605 lis ö . hinben nacht? Dehennes Part, f nöd den sar, = G, fish, gs ses üs isst. sz dälecs Säge lg, , 670 672 675 656
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w heal e nnz Aufenthalts 59 52 154 I55 (iss, Bs 135 di is is Ss Mh *, (18183), 86763 (iss, 98555 (860,
welche Beklagter in seiner früheren Eigenschaft als 8360 (1882).
bon Helder, 29407 is 454 135 sißzs) 161513 617 519 D355 335d ) (18735;, 169557 (i875, 1195856
Hr 36.
Zweite Beilage
Berlin, Mittwoch, den 11. Februar
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger. 1
Sr cz.
—
(Schluß aus der Ersten Beilage)
Hierauf ergriff der Reichskanzler Fürst von Bismarck das Wort: . ö .
Die Diskussion hat sich heute wesentlich auf dem Gebiete der Spenaalfragen über Korn! und Holzzölle bewegt. Ich würde daher mit einer Aeußerung abwarten, bis die Spezialdiskussion über diese beiden Punkte berankommt, um mich zu äußern, aber die Rede des letzten Herrn Abgeordneten enthielt doch einige Irrthümer, die ich nicht so lange unwidersprochen möchte in der Welt bestehen lassen, wie vielleicht Zeit vergeht, bis wir nach der Gangart, die die Dis kussion heute nimmt, in die Spezigldiskussion gelangen werden.
Ich will mit den letzten Aeußerungen des Herrn Abgeordneten beginnen, ohne mich aber auf das mir gänzlich unbekannte Gebiet der Spitz enklöppelei einzulassen; ich will also bei dem mir vertrauteren der i, nr einsetzen. Da hat der Herr Abgeordnete gesagt, wir würden, wenn wir die schwedische Konkurrenz aus Deutschland aus— schließen, dea schwedischen Holzhändler zu unserem Konkurrenten in Holland und Belgien machen. Dem Herrn Abgeordneten muß nicht bekannt sein, daß diese Konkurrenz längst besteht. Die Herren Ab⸗ geordneten aus Ostfriesland und Westfalen werden mir bezeugen, daß das schwedische Holz die Ems aufwärts geht und in den Ems⸗ häfen mit dem westfälischen Holze konkurrirt. Die Herren vom QOber⸗ rhein werden mir bezeugen, daß noch heute, obschon die vor 6 Jahren, glaube ich, beschlossenen Holzzölle die Konkurrenz sehr erschwert haben. das schwedische bearbeltete Hol; den Rhein aufwärts geht bis ins badische Oberland. Also diese Konkurrenz ist schon längst vorhanden, und die Befürchtung des Herrn Abgeordneten, wir möchten uns die⸗ selbe zuziehen in unserem Holzhandel in Holland und Belgien, ist eine illusorische und ohne Begründung. ; .
Er hat ferner die Besorgniß ausgesprochen, daß schwedische Bretter, deren wir nothwendig bedurften, bei uns nicht mehr einge⸗ führt werden könnten. Ja, meine Herren, es ist allerdings mit der Zweck der Vorlage, die Einfuhr schwedischer Bretter zu vermindern; wir wünschen, daß die Schweden ihr Holz in rohem Zustande ein⸗ führen und dem Deutschen wenigstens die Verarbeitung überlassen. Ueberhaupt hat der Herr Vorredner die Holzzölle in seiner Deduktion aus einem Gesichtspunkte aufgefaßt, der nicht der der Regierung ist, wenigstens nicht der meinige. Der Herr Vorredner schien als den ausschließlichen Zweck der Holzzölle anzusehen, die Forsten und die Holjzucht an sich zu schützen. Ja, das ist einer der Zwecke, aber der am nächsten liegende ist doch auch hier der Zweck, die Arbeit zu schützen, welche am Holz und im Walde stattfindet. Vor der jetzigen Zollgesetzgebung habe ich beispielsweise aus Schlesien von Augenzeugen vielfach die Klage gehört, daß die Arbeiter, die der schlesiscce Wald sonst zu nähren, und die Spannkräfte, die er sonst zu beschäftigen pflegte, feierten, daß die Fuhrleute und die Arbeiter mit trübem Blicke an der Eisenbahn ständen und die verarbeiteten galizischen Hölzer durchfahren sähen durch die Wälder, welche ihnen sonst vollauf Beschäftigung gewährt hatten.
Es ist ganz unzweifelhaft, daß ein Wald, der in gutem Be⸗ stande ist, und in vollem Betriebe und seinen AÄbsatz hat und auegebeutet wird, namentlich, wenn man dahin gelangt, daß man auch die Vexedelung des Waldproduktes im Walde oder in dessen Nähe selbst betreibt, beinahe so viel Hände beschäf⸗ tigt, wie der Ackerbau. Ich kann aus meinen eigenen Erfahrungen sagen, daß etwa 50 ha gut bestandener und gut betriebener Wald eine Familie beschäftigen. Die Anzahl der Waldarbeiter, die ich thätig sehe, entspricht ungefähr diesem Verhältniß. Wenn die Walder, in welchen diese Familien beschäftigt sind, in welchem diese Pferde, Fuhrleute und Pferdehalter arbeiten, wenn die plötzlich, wie das damals in Schlesien die Klage war, todt und leer ständen und die Leute unbeschäftigt wären, dann entständen Kalamitäten und Gefahren derart, wie der Herr Vorredner sie befürchtet hat von dem Steigen der Holz und Kornpreise; dann entsteht die Unzufriedenheit der Är⸗ beiter Die Waldarbeiter und die landwirthschaftlichen Arbeiter sind zuch Arbeiter. Es handelt sich nicht blos um Fabrikarbeiter in den sächsischen Fabrikbezirken, es handelt sich um den gesammten Arbeiter⸗ stand in ganz Deutschland, und von dem bilden die landwirthfchaft.« lichen und Forstarbeiter bei weitem die Mehrzahl; für diefe zu sorgen ist unsere Aufgabe. Wenn wir einen so wesentlichen Theil der nationalen Arbeit, wie denjenigen, der an dem in Deutschland gekauften und verbrauchten Holz stattfindet, rein dem deutschen Arbeiter sichern können, so ist das einer der Hauptvortheile, die ich mir von einem Holzzoll verspreche. Daß nebenher die Möglichkeit, Wald zu halten, Wald zu pflegen. aus Wald eine Rente zu sithen, gefördert wird, ist ein Nebenvortheil, immer einer, der wohl für die Staatsrevenüen wie für den Privatwohlstand und die klimatischen Verhältnisse hoch genug anzuschlagen ist.
Der Herr Vorredner hat auch das unbegründete Bedenken wieder vorgehracht, daß hohe Holzpreise die Waldverwüstung befördern würden. Einmal sind die meisten Wälder in sicheren Händen, im Staats, und im Kommunalbesitz; der Privatbesitz aber von Wald bird, gewiß dadurch nicht gefördert, und es werden keine wüsten
alder, die heruntergehauen sind, aufgeforstet werden, wenn man das holz möglichst wohlfeil macht; eine Prämie auf den Waldbesitz, auf die Hohzzucht kann doch nur darin bestehen, daß man theure Holz— preise schafft; dann wird sich der Wald von sekbst wieder anbauen; etzt ist ez nicht rentabel, Wald anzulegen, nicht einmal rentabel, jeruntergeschlagenen Wald wieder aufzuforsten, und es gehört be⸗ sendere Liebhaberei und Interesse des Privatbesitzers dazu, wenn er überhauyt Wald, nachdem er ihn verkauft hat, wieder aufforstet; er lann sich mit Hülfe der Zins auf Zinsrechnung vollständig klar machen, daß ein Sparkassenduch dem Walde, den' er anlegem will, schon in den ersten 50 Jahren vorausläuft und bei 100 Jahren anz unerreichbar wird. Rentabel ist die Sache bisher nicht, sie
bird indessen dennoch gepflegt. Der Herr Vorredner ist alfo im rrthum, wenn er unserer Vorlage hauptsächlich die Tendenz zu⸗
shreibt, die Holzpreise zu steigern. Die Skala der Verzollung weist
nach, daß die Höhe genau mit dem Maße der Arbeit, das in dein boli steckt, steigt. und meines Erachtens noch nicht in dem aus— reichenden Maße.
9 Ich habe in den Zeitungen Berichte über Verhandlungen von eßnern der heutigen Vorlage gelesen, wonach dieselben von dem olzzoll Nachtheile in Bezug auf die Vertheurung der Kohlen fürchten. as zeigt, mit welcher ÜUnwiffenheit über diefe Dinge geurtheilt und
erb wird, Jedermann weiß, daß Brennholz zollfrei ist und
; frei bleibt. Ich dabe in denselben Berichten Aeußerungen gefunden, ß der Getreidejoll nur einigen Großgrundbesitzern zu Gute komme.
6 davon spreche ich nachher; es ist dies eine ganz phantaftische
l lbaunng, die die Herren, wenn sie wirkich im Lande lebten, nicht
a en könnten. Ich werde gleich darauf zurückkommen, ich will nur
ie Frage von dem Holzzoll abfol viren.
. wir wünschen in der That, daß schwedische Bretter zu uns
90 hereinkommen, daß aber schwedisches Holz zur Nährung der i. Undustrien, die längs der Oftfeeküste, in Holstein und längs
ali end ern te vorhanden sind, soviel wie möglich und noch mehr
ö isher hereinkommt; wir wollen nur dem Inkande die Arbett
y die an diesem Holze zu verrichten ist, von der ersten rohesten . . des Behauens und des zum Brett- Schneidens bis zum Be⸗
in. * Dat ist die Tendenz. Es wird uns nicht ganz gelingen, . jelbst die jetzigen hohen Zölle decken uns noch nicht einmal am
rhein vollstandig
Der Herr Vorredner hat ferner darüber geklagt, daß manche Holz⸗ industrien durch die Steigerung des Holzzolles wesentlich leiden würden. Das glaube ich nicht; ich glaube, wenn nur das Zerkleinern diesseits der Grenze übertragen und das Rohholz nach wie vor eingeführt wird, so wird das in geringem Maße der Fall sein. Er hat zum Belege angeführt,6, daß die Zellulosefabriken, mit denen er genauer bekannt ist, das Holz zu — ich glaube 12 oder 13 M führte er an — den Raummeter bezahlen müssen. Das ist ein außerordegtlich hoher Preis. Ich kenne dieses Geschäft auch ziemlich genau aus eigener Erfahrung; ich verkaufe meinem Mühlenpächter das Holz zur Be⸗ reitung von Cellulose für 3 Æ weniger 25 3 das Raummeter — Zuruf links: Festmeter!), es wird nach Raummeter gehandelt; Sie haben Festmeter genommen, dann kommt der Raummeter statt auf 13 auf etwa 10 4M in Sachsen. Sie haben ferner gefürchtet, daß dadurch viel mehr Nutzhol; Brennholz wird. Die Holzqualität ist bei uns noch gar keine verschiedene. Meine Kontrakte, nach denen ich der Cellulosefabrik Holz zu liefern habe, besagen nach dem tech— nischen Ausdrucke: ‚Klobenbrennholz habe ich zu liefern“, also der Begriff wird ziemlich identisch sein und die Qualität des Nutzbolzes wird dadurch nicht vermindert werden. Sie können meines Erachtens, wenn Sie nicht Knüppelbrennholz unter 3 Zoll Durchmesser nehmen, jedes Brennholz zur Cellulosefabrikation verbrauchen, Kiefer sowohl wie Fichte, und ich kann dem Herrn Vorredner nur vorschlagen, wenn ihm das Holz in Sachsen zu theuer ist, so bitte ich ihn, nach Pom— mern zu kommen. Ich werde ihm billigeres Holz nachweisen und ihm mit 3 S das Raummeter verschaffen. Die Industrie ist dort nur am unrechten Platze. Warum siedelt sie sich gerade da an, wo das Holz am tbeuersten ist? Sachsen ist also nicht der rechte Platz für eine solche Industrie. Sie werfen der Forstverwaltung vor, daß sie ihr Geschäft nicht richtig betreibt. Diesen Vorwurf gebe ich dem Herrn Vorredner zurück. Er würde sein Geschäft richtiger betreiben, wenn er dahin ginge, wo die Wasserkräfte reichlich vorhanden sind — ich weiß wirklich nicht, was diese Industrie nach Sachsen zieht —, aber wo das Holz doch nur den vierten Theil des Preises hat wie in Sachsen. ö
Ich komme nun auf eine weitere, sehr wichtige Wirkung der Waldindustrie. Der Wald steht ja ruhig fort, auch wenn das Holz unverkäuflich ist; aber wenn kein Holzverkauf in einer Gegend ist, so stehen die Pferde, die sonst mit der Abfuhr beschaͤftigt sind, unbeschäftigt im Stalle, der Bauer ist nicht mehr im Stande, Pferde zu halten. Der Bauernftand in der Umgegend eines großen Waldes, der tbätig ausgebeutet wird, hat den außerordentlichen Vortheil für feine Pferde, namentlich im Winter, aber auch im Sommer, während der unbeschäftigten Zeit volle Beschäftigung zu haben. Der Fehler der kleinen bäuerlichen Wirthschaften ist der, daß sie nicht groß genug sind, um zwei Pferde, ja selbst kaum ein Pferd dauernd das ganze Jahr hindurch zu beschäftigen. Die kleinen Wirthschaften prosperiren deshalb nach, meiner Erfahrung nur da, wo sie für ihr Zugvieh Nebenbeschäftigung haben während der Zeit, wo sie das eine oder beide Pferde auf dem Acker nicht brauchen und hei dem heutigen Mangel an Naturweide theuer füttern müssen. Seitdem ich in Varzin eine Waldindustrie von einiger Erheblichkeit angelegt habe, hat sich der Bauernstand in der ganzen Umgegend gehoben, er ist zahl⸗ reicher geworden in seinen Ansiedlungen. Und was nährt die Leute? Das Frachtfuhrwerk. Auf zwei Meilen weit fahren sie zu den dortigen Schleifmüblen etwas wie 17. oder 18 0600 Raummeter im Jahre heran. Nun, ein Raummeter ist auf unchaussirten und zum Theil schlechten Wegen reichlich eine Pferdeleistung. Es sind also ca. 17009 Pferdetage, die auf diese Weise von der Waldindustrie beschäftigt werden Dieselben fallen sort und mit ihnen die Beschaͤftigung aller der Menschen, die dazu gehören und die ihr vergnügtes Brot haben, sobald die Waldindustrie ausgedehnt wird. Ich führe das Beispiel nur an, um zu zeigen, daß der Herr Vorredner im Irrthum ist, wenn er meint, nur die Forstbesitzer sollten geschützt werden. Der Forstbesitzer ist aber nicht im Stande, die Tausende von Arbeitern, die um den Forst herumleben, zu beschäftigen, wenn es ihm nicht möglich gemacht wird, in den Waldprodukten mit dem Aus— lande zu konkurriren.
Ich komme dann zu der Frage von den Kornzöllen, mit der der Herr Vorredner begonnen hat. Er hat die Befürchtung ausge⸗ sprochen, daß in Folge des gesteigerten Zolles die Kornpreise bei uns erheblich in die Höhe gehen, und daß dadurch soziale Gefahren ent— stehen würden. Auf diese Warnung ist er noch am Schlusse seiner Rede bedeuisam zurückgekommen. Nun, meine Herrren, Sie wollen sich erinnern, daß vor sechs Jahren in diesem selben Saale dieselben Prophezeiungen uns zum Theil von denselben Rednern, die heute gesprochen haben oder sprechen werden, gemacht worden sind: die Preise werden eine Höhe erreichen, sie werden den Arbeiter in seinem Erwerb und in seinem Brote beschränken müssen, und wir werden sozialen Gefahren entgegengehen, die wir gerade bekämpfen und be— schränken wollen. Alle diese Prophezeiungen sind falsch gewesen, es hat sich nichts davon bestätigt. Die damalige Zollgesetzgebung hat wohlthätig überall gewirkt; nur in der einen Richtung war sie unwirksam, die von ihr vielleicht damals erwartet worden ist — von mir nicht —, im Gegentheil, ich habe es bestritten, daß sie kommen würde: eine Verbesserung der Preise für landwirthschaft⸗ liche Produkte, — diese Wirkung hat sie nicht gehabt. Im Gegen theil, das Korn ist wohlfeiler, als es seit sehr langen Zeiten war, und nach dem Verhältniß des jetzigen Geldwerthes wohlfeiler, als es jemals in diesem Jahrhundert gewesen ist. Diese Folge also, die die Herren vorhergesagt haben, ist in keiner Weise eingetroffen. Ob sie eintreffen würde, wenn der Zoll nunmehr verdreifacht wird, ja, meine Herren, das will ich nicht mit derselben Sicherheit vorhersagen; es ist mir kaum wahrscheinlich. Es kann aber sein; wenn sie eintritt, gut, so wird eine Preisverbesserung dem Landwirth zu Gute kommen; wenn sie nicht eintritt, so wird der Zoll sicher vom Ausland bezahlt sein, und warum soll der Finanz⸗Minister des Deutschen Reiches die Zölle nicht annehmen, die das Ausland, wie Amerika und Rußland, ihm zu zahlen bereit ist? ö
Also den Vortheil hätten wir doch jedenfalls sicher. Wäre daneben noch der andere Vortheil, daß die landwirthschaftlichen Preise sich etwas heben, so würde ich den sehr hoch anschlagen. Denn, meine Herren, die Idee, daß niedrige Kornpreise überhaupt glücklich machen und zur Basis eines glücklichen Lebens erforderlich sind, habe ich vor 5 oder 6 Jahren — heute habe ich es nachgelesen, um dasselbe nicht zu wiederholen —, mit einer Breite hier bekämpft, die mich davon entbindet, das heute nochmals zu thun. Denn die meisten von den Herren sind noch heute hier. Ich habe mich darauf berufen, daß in dem Falle der Littauer, der die wohl- feilsten Preise bei uns hat, sehr viel glücklicher sein müßte als der Rheinländer, daß der Südrusse und der Rumänier mehr prosperiren müßten in ihren ganzen wirthschaftlichen Verhältnissen, als der Fran⸗ zose und der Belgier. Das alles ist ja eine wunderliche Behauptung, daß der Zweck des wirthschaftlichen Lebens und der wirthschaft⸗ lichen Gesetzgebung sei, wohlfeiles Korn herzustellen. Warum wollen Sie denn einen solchen Zweck gerade auf das Korn be⸗ schränken? Warum wollen Sie denn dann nicht weiter gehen? Also beispielsweise Kleidung, Stiefel, Wohnung sind ja ebenso un entbebrliche Bedürfnisse für den Arbeiter wie Brot; warum wollen Sie denn nicht darauf hinausgehen, die Fabrikation von den Gegen ständen der Bekleidung, kurz aller Bedürfnisse, die der Arbelter irgend haben kann, fo wohlfeil herunterzudrücken, wie irgend
möglich, indem Sle alle Schranken der Einfuhr öffnen, indem Sie
diesen unentbehrlichen Bedürfnissen des gewöhnlichen Lebens jeden Schutz versagen? Was hilft dem Arbeiter woblfeiles Brot, wenn er unendlie theure Kleidung hat und dafür bejahlen muß? Also ist die Billigkeit für die Kleidung gerade so nötbig. Was geht Sie der deutsche Schneider an, wenn der Arbeiter sich von dem amerikanischen Schneider in fertigen Kleidern wohlfeiler kleiden lassen kann? Was geht Sie der deutsche Schuhmacher an, die deutsche Lederarbeit? Ja, meine Herren, noch weiter, wenn wir dies System verfolgen — es wäre für alle Diejenigen, die von ihrem Gelde, von Henorar oder Gehalt leben, kurz und gut für die ganzen un⸗ produktioen Klassen der Gelehrten und Ungelehrten außerordentlich angenehm, wenn alle Gegenstände des menschlichen Lebensbedürf⸗ nisses auf einen Preis herabgedrückt würden, für den sie im Inland gar nicht erzeugt werden könnten, wenn sie so wohl⸗ sfeil werden könnten, daß sie womöglich gar nichts kosteten. Ja dann würde vielleicht Denen, die ich im allgemeinen als Rentiers bezeichnen will, ich meine solche, die nicht produziren, die bei Preisverhältnissen nicht intec⸗ essirt sind, die doch bei uns die maßgebende Majorität vielleicht in den gesetzgebenden Verhältnissen bilden, — Denen würde zuerst der Zustand sehr behaglich sein. Das erinnert mich an einen sebr trivialen Vorgang. Es giebt Köchinnen, die grausam genug sind, die Krebse kalt an das Feuer zu setzen; wenn dann das Wasser zuerst warm wird, dann geben die Thierchen alle Zeichen des Be⸗ hageng von sich, es ist ihnen sehr wohl, aber das Ende ist sehr übel.
So würde es auch hier sein; der ganze Staat, das ganze Volk würde zu Grunde gehen. Ziehen Sie doch Ihre Konsequenzen bis zum Extrem: wenn es Ihnen gelingt, den Preis des Centners Roggen auf 5 Silbergroschen herabzudrücken, so ist das vielleicht für Sie der Gipfel der Glückseligkeit; nichtsdestoweniger werden Sie mir zugeben, daß unter solchen Umständen das Deutsche Reich und seine ganzen wirthschaftlichen Verhältnisse einen Zusammenbruch erleiden würden, von dem es sich nie wieder erholen könnte. Wenn eß aber ein Glück ist, für Getreide und Brotfrüchte niedrige Preise zu haben, warum wollen Sie dann nicht das Eisen, das Leder — das sind auch ziemlich unentbehrliche Bedürf⸗— nisse — Glas, Gewebe, Garn, Alles auf die möglich geringsten Preise drücken? dann müssen Sie alle Schutzzölle abschaffen. Wenn irgend ein Gewerbe ein Recht auf Schutz hat, so ist es doch in unseren konstitutionellen Verhältnissen, wo die Majorität ent⸗ scheidet, dassenige, an dem die Majorität hängt, das der Land wirthschaft.
Für 25 bis 27 Millionen von den 45 Millionen des Deutschen Reiches hängt das Gedeihen von dem Gedeihen der Landwirthschaft gerade so gut ab, wie das Gedeihen der Arbeiter der Textilindustrie von der Möglichkeit des Absatzes der Gewebe. Nehmen Sie nicht blos den Grundbesitzer, am allerwenigsten blos den Großgrundbesitzer zum Gegenstand Ihrer Erwägungen, sondern sämmtliche Arbeiter, die bei der Landwirthschaft mit beschäftigt sind; sie werden mög⸗ licherweise nicht das ganze Jahr hindurch beschäftigt, weniger be⸗ schäftigt, wenn die Landwirthschaft keinen Betrieb hat; es werden Einige von ihnen überflüssig, es werden Einige von ihnen entlassen oder man ist auch genöthigt, die Löhne herunterzusetzen, weil man sie nicht mehr zahlen kann. Ich habe in den Verhandlungen der städtischen Abgeordneten, auf die ich vorhin schon anspielte, gelefen, daß die Getreidezölle lediglich im Interesse der gegenwärtigen Groß⸗ grundbesitzer lägen.
Es ist also da schon vorausgesehen, daß eine Bewegung vielleicht nützlich sein werde, die die gegenwärtigen Grundbesitzer mit einer Welle wegschwemmt und statt ihrer wohlfeile Ankäufer derselben Güter bringt, die dann vielleicht mit weniger auskommen können. Ja, meine Herren, die werden auch nicht mit weniger auskommen, sie werden eben ihre Zinsen nicht bezahlen können. Das Exveriment ift ja gemacht worden zur Zeit der ersten Einführung der Harden⸗ bergschen Gesetzgebung, die vorhin, wie ich höre, der Hr. Abg. Rickert im Gegensatz zu uns unwürdigen Schächern gerühmt hat, worauf ich dem Abg. Rickert nur erwidere, daß die Hardenbergsche Gesetzgebung den Bauern von dem Druck der damaligen Gesetz⸗ gebung befreite; wir bestreben uns ihn von dem Druck der jetzigen Gesetzgebung zu befreien. .
Also das ist ganz dieselbe Geschichte. Damals wurde schon der Versuch gemacht — es war unter dem Ober⸗Präsidenten von Schön — die zeitigen Besitzer der großen Güter als eine unhaltbare Rasse zu betrachten, und der Grundsatz aufgestellt, es müßten diese Güter wohlfeil in andere Hände gebracht werden, damit die Besitzer wieder leben könnten. In Folge dessen wurden von der väterlichen damaligen Regierung 800 Rittergüter in der Provinz Ostpreußen auf einen Tag und eine Stunde zur Subhastation angesetzt von der damaligen landschaft-⸗ lichen Verwaltung, an deren Spltze der Ober ⸗Präsident stand, mit der Anordnung, auf jedes Gebot zuzuschlagen. Es kauften Schäfer — das sind gewöhnlich die Banquiers auf dem Dorfe —, ehemalige Gastwirthe und Bauern, die das Ihrige zurückgehalten hatten, Viehhändler, in Ostpreußen besonders Pferdehändler, die kauften damals Güter; mir sind Beispiele genannt worden, daß für 60 Thaler ein Gut zugeschlagen wurde, welches heute weit über 100 000 und 200 000 Thaler werth sein mag. Was hat denn das gefruchtet? Ich habe noch in Pommern, wo nicht ganz so streng, aber doch ähnlich verfahren worden ist, in meinen Kinderjahren ähn— liche Erwerber großer Güter gesehen. Ich erinnere mich, daß mein Vater Nachbarn hatte, die früher eben in einer der Eigenschaften, die ich vorher bezeichnete, bekannt gewesen waren, die ich selbst ge⸗ sehen habe, daß sie in Holzpantoffeln und in bäuerlichen Kostümen ihrer großen Wirthschaft vorstanden. Das ist ja kein Unrecht und kein Uebel, aber auf einen grünen Zweig kamen sie nicht; sie hatten kein Betriebskapital, um die Arbeitskräfte zu bezahlen, die von der Gesetzgebung beseitigt waren, und sie sind zum großen Theil wieder eingegangen; es sind wenige von den damaligen Erwerbern im Besitz geblieben. Diejenigen, die im Besitz geblieben sind, haben die ganze Zeit hindurch nach ihrer früheren Eigen⸗ schaft bäuerlich gelebt, was durchaus achtbar ist, aber verdient hat von ihnen auch keiner etwas. Sie haben keinem Handwerker in der Nachbarschaft etwas zu verdienen gegeben und keinen Luxus ge- trieben — das brauchen sie ja nicht, aber der Luxus ernährt manchen Verkäufer —, und sie haben so wenig wie möglich Arbeiter beschäftigt und dieselben hart behandelt; das ist ja eine natürliche Folge von y . Zuständen, und Jeder, der auf dem Lande gelebt hat, weiß es.
Aber es handelt sich nicht blos um die Arbeiter; nehmen Sie die Handwerker auf dem Lande! Es heißt ja im alten Liede: es ist kein Dörfchen so klein, ein Hammerschmied muß darinnen sein. Aber es ist nicht blos der Hammerschmied, es ist der Stell⸗ macher, der Rademacher, es ist ein Schneider und Schuhmacher jedenfalls in jedem Dorf, wenn es auch nur ein Schuhflicker ist. Ich will auf die übrigen Handwerker gar nicht eingehen, die im Dorfe sind; sie sind in der Statistik nicht unter der Rubrik Land⸗ wirthschaft verzeichnet, aber all ihr Gedeihen hängt unbedingt von dem Gedeihen der Landwirthschaft ab. Der Bauer läßt sich keinen neuen Rock machen, wenn er nichts übrig hat; der Bauer hat den roßen Vorzug vor dem Großgrundbesitzer, daß er sich immer nach der el streckt; wenn sein Ueberschuß an baarem Geld das kalte is zum Frühstück nicht mehr abwirft, so läßt er es weg und nimmt Kaäͤse, und wirft er nicht mehr Käse ab, so nimmt er Butter, und wenn er
die nicht hat, so ißt er sein Brot trocken, und er bleibt — ich will
ö
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