1885 / 67 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 19 Mar 1885 18:00:01 GMT) scan diff

satz von 1, des Werths des Robholzes, der durch die Zollerböhung bedingt wird! Meine Herren, es ist vorhin Seitens des Hrn. Abg. Rickert gesagt worden, weil die Zollerböhung 199 beträgt, also stellte sich die Erhöbung des Werthes der Waare in Folge des Zolles auf L do; (Abg. Rickert: Nein, es ist unrichtig) ich habe es wenigstens so verstanden, nein, sie stellt sich vielleicht auf M00 oo oder 1ͤsc do des Werths der fertigen Waare. Das ist eine so geringe Preis vertheuerung, daß sie in der That nicht in Betracht kommen kann gegenüber anderen Faktoren. Meine Herren, wir haben im Jahre 1879 bereits einen Jon eingeführt auf diese Höljer. Hat sich denn der Cyport darunter vermindert oder vermehri? Ist die Fa— brikation dadurch gestört worden? Nein, meine Herren, das ist auch gar nicht cinmal behauptet worden. Der Zoll von 10 3 hat auch nicht im mindesten genirt, er spielt gar keine Rolle in der Fabrikation. Es sind wie mit großem Nachdruck unter Hervorhebung der Kilogramme, nicht der Centner, gesagt ist, 2 Millionen Kilogramm von diesem Cedernbolz eingeführt worden. 2 Millionen Kilogramm sind 20 600 Doppelcentner. Für diefe 20000 Doppelcentner beträgt die Zelldifferenz von 10 und 30 3 4000 Das vertheilt sich auf 35 Fabriken. Es würde also für jede einzelne Fabrik, vorausgesetzt, daß sie gleich arbeiten, die Mll= erhöhung betragen, wenn ich nicht irre, ungefähr 100 ½0 jahrlich. Meine Herren, das ist bei den großen Fabriken, die wir haben und bei dem großen Absatze derseiben im Inlande und bei dem nicht unbeträchtlichen Export ein ganz ver— schwindender Betrag. Aehnlich stellt es sich bei der Kunsttischlerei. Ich würde sehr dankbar sein, wenn die Herren eine Kalkulation auf— machten, wie sich bei einem im Wege der Kunsttischlerei hergestellten Produkte der Zoll verhalten würde im Vergleich zu dem Werthe des Gegenstandes; es würde ein nicht nach Hundert⸗, sondern vielleicht nach Tausendtheilen zu berechnender Prozentsatz sein.

Ich möchte Sie daher im Interesse der Einheit und Einfachheit der Zollsätze bitten, diese Anträge abzulehnen. Sie erschweren da⸗ durch die Uebersicht des ganzen Zolltarifes und auch die Behandlung weise in einer Art, daß überhaupt der Zolltarif kaum roch praktisch befriedigend gehandhabt werden könnte. Soll der Zollbeamte jedes mal prüfen, wenn Hol ankommt, ob es Cedernhoiz, Ebenholz, Ma— hagontholz ist? Es giebt auch noch andre Hölzer, die nicht bei uns wachsen, ferner solche, die nicht in ausreichendem Maße in Deutschland wachsen oder solche, die zwar bei uns nicht wachsen, aber durch inländische Hölzer ersetzt werden können. Wenn Sie alle diese Faͤlle besonders aus⸗ gestalten wollen, ohne daß ein Bedürfniß dazu vorhanden ist, fo würden Sie dadurch den Zolltarif in einer Weise belasten, daß er kaum mehr gehandhabt werden könnte. Ich bin fest überzeugt, wir würden in späteren Jahren sehen, daß die Fabrikation darunter nicht im mindesten leiden wird, wenn Sie diesen Zoll annehmen. Ich bitte 9 von dieser Erschwerung der Handhabung des Zolltarifes abzusehen.

Der Abg. Klumpp erklärte, er werde der Regierungs⸗ vorlage zustimmen.

Der Abg. Stiller erklärte sich für den Antrag Kroeber und bestritt dem Staatssekretär entschieden, daß die Kunstmöbel⸗ Industrie die Zollerhöhung ohne empfindlichen Schaden würde tragen können.

Der Abg. Udo Graf zu Stolberg-Wernigerode bemerkte, die Befürchtung für die Fournierschneidereien sei dadurch be⸗ seitigt, daß man für die Transitläger besondere Begünstigungs⸗ Bestimmungen getroffen habe.

Der Abg. Dirichlet führte aus, die Regierung mache hier ein zu weitgehendes Experiment, bei dem seine Partei sie nicht unterstützen wolle. Wenn der Preis des Holzes bei den Waaren der Kunsttischlerei keine Rolle spiele, warum seien denn die Möbel aus Polisanderholz so viel theurer als die aus Fichtenholz? Er erblicke in der von der Regierung beantragten goleböhrs auf Edelhölzer lediglich ein Symptom dafür, daß zur Zeit die öffentliche Meinung in Deutschland von einer wahren Zollmanie besessen sei.

Der Staatssekretär von Burchard blieb bei seiner Be⸗ hauptung, daß bei Kunstmöbeln der größte Theil des Werthes in der Arbeit und bei Weitem der gingere im Holze liege.

Der Abg. Dr. Windthorst erklärte, aus den Worten des Staats sekretars sei ihm nicht klar geworden, welche ein— heimische Produktion denn durch einen erhöhten Zoll auf diese er nicht wachsenden Hölzer geschützt werben solle. Dagegen ei das offenbar, daß die deutsche Bleistiftfabrikation dadurch geschädigt werde. Er wolle aber hier nicht Finanzzölle be—⸗ willigen, sondern nur solche, die zum Schutz der nationalen Arbeit dienten.

Der Abg. Dr. Frhr. Schenk von Stauffenberg konstatirte gleichfalls, daß der Staatssekretär auch nicht den Schein eines Grundes vorgebracht habe, warum auf diefe Hölzer ein Zoll gelegt werden müsse.

Der Abg. Grillenberger bemerkte, die Bleistiftfabrikation arbeite für den Export, hauptsächlich nach Amerika; die Ver⸗ zheuerung der Hölzer durch den Zoll würde ein sehr erheb⸗ liches Hinderniß für den Export werden. Von einem Schutz⸗ zoll für einheimische Hölzer könne aber hier keine Rede sein; denn keines derselben sei im Stande, das Cedernholz zu er⸗ setzen. Versuche nis in hon hätten kein günstiges Resultat ergeben: es lasse sich nicht so gut spitzen und fei höchstens für Zimmerbleistifte zu verwenden. In Nürnberg“ und Umgegend seien in der Bleististfabrikatlon vielleicht gegen 10 000 Arbeiter, Drechsler und andere Kleinhand⸗ werker beschäftigt. Wie reime sich die Schädigung ihrer Löhne in Folge der Zollerhöhung mit den Redeng— arten vom Schutz der nationalen Arbeit, der kleinen Hand⸗ werker und Lohnarbeiter? Es sei für ihn bemerkenswerth

ewesen, daß es gerade ein bayerischer Ministerial-⸗Rath gewesen ei, der hier diese Zollerhöhung vertreten habe. Die Nürn—⸗ berger Arbeiter würden demselben nicht dafür dankbar sein, wenn eine abermalige Verminderung der Arbeitslöhne ein— trete. Der französische Bleististfabrikant habe keinen Zoll auf das Holz zu zahlen und obenein noch billigere Fracht; auch in Oesterreich gehe es zollfrei ein. Da könnten die deutschen Fabritanten die Konkurrenz nicht bestehen. Als diefelben ihre Jabrilen sich eingerichtet hätten, hätten sie geglaubt, unter den⸗ selben Verhãältnissen, wie en arbeiten zu können, und jetzt werde diese junge Industrie zerstört. Für die Reichts⸗ finanzen aber werde, gar kein Gewinn dadurch geschaffen. Daß die n,, , des Tarifs, wie der Staatssekretär meine, durch seinen Antrag zerstört werde, sei kein Einwand. Wolle man die Einheitlichkeit wahren, dann lasse man doch die Zölle so, wie sie seien. Nach allen Bemerkungen, die hier gemacht worden seien, müsse jeder, der Billigkeitsgrunde walten lasse und nicht unter allen Umständen einen Zoll aben wolle, für seinen Antrag stimmen. Derselbe unker— cheide sich von dem der Abgg. Kröher und Genossen dadurch, daß der Antrag sich nicht blos auf Rohholz von Cedern, son— dern auch auf geschnittenes Cedernholz, welches in Brettern eingeführt werde, erstrecke.

Der Vorschlag der Kommission, Brennholz ze. zollfrei zu lassen, wurde einstimmig genehmigt. In der Abstimmung wurde ferner für Rohholz von Buchsbaum, Cedern, Kokos, Ebenholz und Mahagoni ein Zollfat von O, 10 S, für ge⸗ schnittenes Holz von Cedern 2c. ein Zoll von O 25 S (d. h.

der bisherige Zollsatz) angenommen; Bruysreholz dagegen Dieser Beschluß erfolgte mit 138 gegen is?

Es folgte die Position C des Kommissionsvorschlages.

Hierzu lagen folgende Anträge vor: Abg. Spahn beantragte den Nummern 1 und 2 der Position c folgende Fassung geben:

1) Bau und Nutzhol; roh oder lediglich in der Querrichtung mit der Art oder Säge bearbeitet oder bewaldrechtet, mit oder ohne Rinde; eichene Faßdauben: 100 Kg O20 S oder 1 im 1,20 M 3 Y in der Richtung der Längsaxe beschlagen oder auf an= derem Wege als durch Bewaldtechtung vorgearbeitet oder zer⸗ kleinert; Faßdauben, welche nicht unter 1 fallen, ungeschälte Korb—⸗ weiden und Reifenstäbe; Naben; Felgen und Speichen: 106 kg O40 A oder 1 fm 2.40

Der Abg. Leuschner beantragte, ber Position e 1 folgende Unterabtheilung hinzuzufügen:

) . Griubenhölzer, des deißt rohe oder bewaldrechtete Fichten, Tannen oder Kiefern in beliebigen Dimensionen, sobald deren Be—⸗ stimmung in der Deklaration genüʒgend nachgewiesen ist, 100 kg O, 19 1, oder pro Festmeter O60 M

Der Abg. Kröber bemerkte, die Erhöhung des Holzzolles sei nichts Neues, auch sie werde nach dein bekannten Jöezept des Reichskanzlers immer wiederkehren, bis sich endlich eine willsährige Majorität finde, die die erhöhten Zölle annehme. Während man sich vor 2 Jahren noch damit begnügt habe, eine Verdoppelung des Rundholzzolles und Verdreifachung des Bretterzolles zu beantragen, verlange man gleich dieses Mal sür Rundholz den dreifachen, für Bretter den achtfachen Zol— satz, den allerdings die Kommission auf das Sechsfache abge— mindert habe. Von allen beantragten neuen Zöllen resp. Er— höhung bestehender Zölle sei außer den Getreidezöllen keiner, der so tief einschneide in das gesammte wirthschaftliche Leben des Volkes, als gerade der Holzzoll. Kein Zoll sei von der

sreigelassen. Stimmen.

verwerflicher namhafter Bevölkerung gesetzgebenden Faktoren mit

betreibenden selben herbeigesehnt und die Anträgen bestürmt habe, sei dies bei dem Holzzoll nur in ganz kleinem Grade der Fall. Vor Einbringung der neuesten Vorlage habe wohl Niemand um Erhöhung des Holzzolles petitionirt, wohl aber sei eine schwere Bestürzung Über die Holzindustrie und den Holzhandel gekommen, als man von dieser neuen Bescheerung Kenntniß erhalten habe; erst als die Interessenten in allen größeren Städten Deutschlands auf das Energischste gegen die Vorlage Stellung genommen hätten, habe man Versuche gemacht, auch einen Petitionssturm für Erhöhung dieser Zölle ins Leben zu rufen. Der Bericht— erstatter habe angegeben, daß 521 Petitionen eingegangen seien, von welchen sich 284 gegen nur 195 sich für eine Er—⸗ und 41 besondere Wünsche vor—⸗ ingehender Prü⸗ 217 Petitionen

höhung ausgesprochen gebracht hätten. fung gefunden, eine Erhöhung, gelaufen seien und 55 besondere Wünsche gehabt hätten. Der Redner ließ sich angelegen sein, durch Vergleichung der Preise der verschiedenen Holzarten in verschiedenen Jahren Preise sich in den letzten Jahren

Es sei in der Kommission an— e von Augsburg in r habe finden können.

Er habe dagegen n dagegen 232

nachzuweisen, daß diese bedeutend gehoben hätten. geführt worden, daß Holz in der Näh Menge verdorben sei, weil es keine Käufe Er hestreite jedoch, daß der Preis der Grund für die Unver—⸗ läuflichkeit des Holzes gewesen sei. käme, so habe es gewöhnlich an den Abfuhrbedingungen, an dem schlechten Material, an dem Ferstpersonal und manchem Anderen daß der heimische Holzhandel wenig e und das Ausland bevorzuge, sei zu unverständlich sei es ihm, eHolzzölle lebhaft einzutreten, l Holz exportirt werde, was

Zum Schluß bitte Verhältniß onsumenten

Wenn derartiges vor⸗

gelegen. Der Vorwurf,

patriotisch betrieben werd keinesfalls gerechtfertigt.

wie ein Bayer dazu komme, für di da gerade von dort aus sehr vie nach Einführung tzigen Umfang geschehen werde.

der deutschen Staaten als Holzproduzenten und K rend die meisten die größten Holzproduzenten sie auch als Besitzer der Eisenbahnen' und einer Masse öffentlicher Gebäulichkeiten ein großes Holz⸗ quantum, auch der Bedarf an Brenn Staatsverwaltungen ein bedeutender. liegen, daß diese Staaten ihre eigenem Besitz gedeckt hatten, wesen. Herr Ober⸗Landforstme Buche, welche man hier in großem Ueberflusse habe, und schwersten verwerthbar sei, ein sehr geeignetes Material für Eisen⸗ bahnschwellen und auch für Bauzwecke sei. der preußische Staat nicht daraus die Sch verwende dieses Holz für seine Eisenba bauten, statt daß derselbe Schwellen aus dem beziehe? Die bayerische Forstverwaltung klage vor Allem zpreise und Mangel an Absatz. z das Königlich bayerische ort⸗Minister ersucht habe, olz aus dem ärarischen doch solle dasselbe mit dieser Offerte sein, insbesondere habe das Ersuchen ster mit der Motivirung abgelehnt, daß der⸗ kauf von privatem besser fortkomme. den man den Holzhändlern ab⸗ gen hätten eine heilige Scheu, warum sollten die Holz⸗ altung bei Geschäften in Er könne dem Antrage auf cht groß das Wort reden, uf 3 im sei derart, daß die Fällen mehr in

zu gestatten. Wäh seien, konsumirten

holz sei für verschiedene Nun sollte es doch nahe n Bedarf aus erster Hand aus dies sei jedoch nicht der Fall ge⸗ ister Donner behaupte,

Nun, warum ziehe lußfolgerung und hnen und H Auslande

über ungenügende Brennhol Nun wisse er aus guter Qu Finanz-Ministerium die übrigen Re zur Heizung ihrer Bureaus das H Holzhofe zu entnehmen; schlecht weggekommen sei der Justiz⸗Mini selbe beim Ein bleibe da der Patriotismus, Die Staatsverwaltun untereinander Geschäfte zu ma händler auch da nicht einige Zurückh Staatsverwaltungen bewahren? Herabsetzung der Grubenhölzer ni denn die Reduktion der Stücke a Begünstigung in den wenigsten komme. Er bitte, die Vorlage ganz abzulehnen.

Der Bundeskommissar, Königlich bayerische Ministerial⸗ Rath Ganghofer entgegnete, er könne nicht auf alle Ausfüh⸗ s Vorredners eingehen, da ihm das ziffermäßige ur Kontrole derselben nicht vorliege, er beschränke nur auf einige Punkte einzugehen. Es sei nicht chtig, daß unter den bayerischen Waldbesitzern sich das Be⸗ dürfniß nach einer Erhöhung des Holzzolles weniger geltend gemacht habe. Der bayerischen Regierung habe, ser Frage befaßt habe, eine große Anzahl vorgelegen, und wenn den Reichstag gewendet hätten Erscheinung darin, daß dieselbe Ursache zu haben, weiter zu pe habe darauf aufmerksam gema

rungen de Material ʒ sich daher,

als sie sich . von Peti⸗ jene Petenten sich nicht auch an so liege der Grund für diese n geglaubt hätten, nicht mehr titioniren. Der Abg. Kroeber cht, daß in einem Forstamt in

der Nähe von Augsburg die Nutzholzprozente si ;

jätten. Aber das sei ein einzelner Fal; in fee , ämtern an der Grenze sei der Preis für Nutzhalz auch in . konstant gesunken. Wenn der Abg. Kroeber den bayeris

Forstbeamten Inculanz gegen die Käufer vorwerfen zu könne glaube, so hätte derselbe sich doch wohl ersparen können . Hause nach dem Muster des sächsischen Kriegs, den es ner erlebt habe, einen bayerischen Krieg vorzuführen. Er u die bayerischen Forstbeamten gegen den Vorwurf in chi nehmen, als oh sie sich unhöflich gegen die Käufer gejein hätten. Es möchte das ja in vereinzelten Fällen vo gelen n sein, aber die Verwaltung sei denn auch immer in der strens⸗ sten Weise gegen solche Beamte eingeschritten. Es son wissenschaftlich gebildete Leute zu Waldhütern bestellt sein

Das sei in keinem Lande der Fall und auch in Bayern nicht.

Wenn der Vorredner aber weiter getadelt habe, daß zu viel wissenschaftlich gebildete Leute in der Forsiwirthschast der wendet würden, so müsse er erwidern, daß für die intensiy⸗ Art, wie jetzt die Forstwirthschast betrieben werde, üherall ein hohe Ausbildung der Forstbeamten erforderlich sei. Es komme doch nicht allein darauf an, den Wald herabzuschlagen, sondern auch darauf, denselben zu erhalten, und dazu sei eine große Menge naturwissenschaftlicher Kenntnisse erforderlich. Im Uebrigen bemerke er dem Abg. Kroeber, daß Unfreundlichkeit gegen die Käufer in weit höherem Maße bei den früheren, nicht wissen⸗ schaftlich gebildeten Forstbeamten vorgekommen sei. Der Abg Kroeber habe sich für die Bewegung der Rutzholzpres⸗ auf die von Professor Lehr gegebenen statistischen Daten hezogen. Dieselben seien für ihren Zweck info fern nicht maßgebend, als bei denselben vom Jahre 1850

ausgegangen werde. Es sei dabei die Entwickelung dez

Eisenbahnwesens gar nicht in Betracht ezogen. Wa

1850 nur 473 km Eisenbahnen in Gayle gewesen 6 habe sich die Zahl der Kilometer 1865 auf 22060 belaufen und heute habe man 4388 km. Es sei richtig, daß seit dem Jahre 1850 die Nutzholzpreise gestiegen seien aber mit der langsamer werdenden Entwickelling han Jahre 1865 ab sei die Kurve bis zum Jahre 167 hin lonsequent gefallen. Der Krieg von 1666 habe wegen ber kurzen Dauer auf die Nutzholzpreise nur wenig Einfluß ge— habt, denn das Vertrauen sei bald wieder zurückgekehrt. Trotzdem seien die Preise nicht gestiegen, weil unmittelbar darauf die Aufhebung der Holzzölle erfolgt sei, die Holzeinfuhr vom Norden sich gesteigert, und das bairische Holz von dem Hauytabsatzgebiet, dem Niederrhein, verdrängt habe. Das Jahr 1871 habe mit dem wirthschastlichen Aus⸗ schwung wieder eine Steigerung der Holzpreise gebracht, aber noch vor der nachfolgenden Krisis seien die Preise sür Holz wieder gesunken und sie ständen jetzt so niedrig wie 1659 Ein Recht auf Rente verlange er nicht für die Waldwirth= schafst. Aber die Holzpreise müßten auf einer gewissen Höhe ęrhalten werden, und würden sich dem Hinderniffe in den Weg stellen, so sei die Frage berechtigt, ob dieselben nicht aus dem Wege zu räumen seien. Diese Erwägung habe dazu ge⸗

führt, im Interesse der Waldwirthschaft einen Rohholy⸗ .

zoll und. im Interesse der nationalen Holzindustrie einen erhöhten Zoll für Holzfabrikate zu verlangen. Daß die Holzeinfuhr dadurch gänzlich unmöglich gemacht werde, sei nicht zu erwarten. Wenn der Abg. Kroeber noch darauf aus— merksam gemacht habe, daß eine Forderung nach höheren Holzzöllen vielleicht für Hessen, aber nicht für Bayern gerecht⸗ fertigt wäre, so mache er denselben darauf aufmerksam, daß er nicht nur den bayerischen Standpunkt zu vertreten habe. Es habe sich für das gesammte Vaterland eine Nothlage der Waldwirthschaft herausgestellt, und zur Beseitigung desselben seien die Forderungen der verbündeten Regierungen gestellt worden.

Der Abg. Frhr. von Ow erwiderte, er müsse zunächst den Referenten gegen die ungerechtfertigten Forderungen in Schutz nehmen, welche der Abg. Kroeber an den Bericht der Kom— mission geknüpft habe. Sehr zahlreiche Mitglieder des Hauses hielten mit ihm den Bericht für ausgezeichnet. Der Abg. Kroeber habe ferner betont, daß aus Bayern und Württem— berg keine Petitionen für die Holzzölle beim Reichstage einge⸗ gangen seien; die aus Baden eingegangenen habe derselbe als Mache bezeichnet. Aus Württemberg hätten mit der größten Leichtigkeit Petitionen in der größten Menge mit Tausenden von Unterschristen zusammengebracht werden können. Die Württemberger hätten es aber vorge⸗ zogen, Männer hierher zu schicken, welche für das Wald— interesse einzutreten gesonnen seien. Mache fei es gewesen, wenn in der Versammlung deutscher Holzinteressenken der Präsident diejenigen Herren, die demselben als Gegner seiner Stellungnahme bekannt gewesen seien, an der Abstimmung nicht habe Theil nehmen lassen. Dankbar sei er dem Abg' Kroeber dafür, daß derselbe die Erhöhung der Holzzölle nicht wieder als ein ein seitiges Interesse der Großgrundbefitzer bezeichnet habe. Die Unwahrheit dieser Behauptung ergebe fich ja schon daraus, daß im Deutschen Reiche circa die Hälfte des gesammten Waldes in der Hand des Staates oder der Ge— meinde sich befinde; speziell in Württemberg seien 60 Prozent des gesammten Waldes Staatzs⸗ oder Gemeindebesitz; und daß am Gemeindewaldbesitz der kleine Mann mehr an der Rente des Besitzes interessirt sei, als der Großgrundbesitzer, werde wohl keines Beweises bedürfen. Die Vorlage solle bewirken, daß die Rente des Waldes nicht weiter sinke, ihre Hauptbedeutung aber sei, die nationalen Waldprodukte dem Deutschen Reich zu er⸗ halten. Nach dem Abg. Kroeber sei die Waldrente überall gestiegen, sein Studium der Frage habe ihn zu dem entgegen⸗ gesetzten Resultat geführt; in allen Staaten, mit Ausnahme Sachsens, sei die Waldrente zurückgegangen, speziell beim Brenn— holz durch die kolossale Konkurrenz der Kohle. Eben fo widerspreche er der Behauptung, daß Deutschland nicht im Stande sein solle, das jetzt vom Auslande bezogene Nutzholz in genügender Quantität und Qualität zu schaffen. Der ungefähre Jahres⸗ bedarf Deutschlands an Nutzholz von 20,4 Millionen Fest⸗ meter könne durch eine Erhöhung der Nutzholzausbeute auf 50 Proz. des Einschlags gedeckt werden, und diese Erhöhung lasse sich sogar bis auf 60 oder 65 Proz, wie alle Forst⸗ autoritäten versicherten, mit Leichtigkeit herbeiführen. Die Einwände gegen die Vorlage, daß die deutsche Export⸗ fähigkeit leiden, oder eine Preissteigerung eintreten werde, seien irrthümlich und unbegründet. Der Holl solle bewirken, daß das Nutzholz etwas theurer werde, als das Brennholz, damit die großen Quantitäten inländischen Holzes, das sich vortrefflich als Nutzholz eigne, auch wirklich als solches und nicht wie bisher als Brennholz verwendet würden. Er hoffe, daß die Zahl derjenigen, die für die Holzzölle stimmen würden, noch größer sein werde, als die Zahl derjenigen, welche die Getreidezölle votirt hätten; denn Alles, was

können, könne man gegen die

gegen die Getreidezölle habe geltend gemacht werden Holzzölle nicht geltend machen. Nicht im Interesse des Großgrundbesitzes, sondern im Interesse des ganzen deutschen Vaterlandes Deutschen, welche Miteigenthümer des deut im Interesse endlich de

im Veredelungs verkehr zulässigen Artikel. Tarifentscheidungen des Gidgen. Zolldepartements. Zoll Inhaltserklärungen für Postsen⸗ dungen. Ergänzung der Verordnung, betreffend die Statistik dez r Waarenverkehrs der Schweiz mit dem Auslande. Schweiz und von Stein koblen beerderivaten. sicht über die Steinkohlenbeförderung in Preußen im Jahre 1884, verglichen gegen das Jahr 1883, nach den vorläufigen Ermittelungen. Uebersicht über die Braunkohlenförderung in Preußen im Jahre 1884 verglichen gegen die Förderung im Jabre 1883, nach vorläufigen Ermittelungen. Uebersicht über die Produktion an Roheisen, i Schweißeisen und Flußeisen in Preußen im Jahre 1884, verglichen stellung in Antwerpen bestimmten fremdländischen Erjeugniff: vom gegen die Produfticn im Jahre 1883, nach vorläufigen Ermittelungen

ö von und Schätzungen. Dänemark: Dänemarks Handelsflotte

im Gesammtintereffe aller schen Waldes seien, 8 Schutzes der nationalen Arbeit bitte er dringend, den Kommissionsbeschlüssen zuzustimmen!

Hierauf vertagte sich das Haus um i Uhr auf Donnerstag 11 Uhr.

und San Salvador; Austausch der Ratifikationen zu dem zwischen beiden Ländern am 30. Oktober 1883 abgeschlossenen Freundschafts⸗ Niederlassunge und Handels vertrage. Schweiß und Rumänien; Kün⸗ digung des Handels vertrages zwischen beiden Ländern. Schweden und Norwegen; Besteuerung der Rübenzugerfabrikation in Schweden. Belgien: Zeitweilige Befreiung der für die internationake Aus-

Eingangszoll. Oesterreich⸗Ungarn: Geslattung der

Deutsches Handels ⸗Archiv. Märzheft. Inhalt: Erster Theil. Gesetzgebung und Statistit. Gesetzgebung. Dentsches Reich: Gesetz, betreffend die vorläufige Einführung von Aenderungen des Jolltarifzs. Bekanntmachung, betreffend die vorläufige Einführung don Eiagangszöllen auf Weizen, Roggen, Buchweizen und Gerste. Ausführungsbestimmungen zu der Verordnung, betreffend die vor läufige Einführung von Eingangszöllen auf Weizen, Roggen, Buch— weizen und Gerste. Bekanntmachung, betreffend die vorläufige Ein⸗ führung von Eingangszöllen auf Malj, Schaumweine und Mühlen fabrikate aus Getreide 2c. Bekanntmachung, betreffend die Einfuhr von Pflanzen und sonstigen Gegenständen des Gartenbaues. Feststellung des Nettogewichts des mit dem Anspruch auf Steuer- vergütung zur Ausfuhr gelangenden Zuckers in Broten. tarifirung von Ferromangan. Verzollung von einfachen oder dublirten Strängen aus Hanf 2c. Vereinigte Staaten von Amerika: Zolltarif ⸗Entscheidungen des Schatzamts. Schweiz: Uebersicht der

Bodenerzeugnissen durch Oesterreich Ungarn, sofern dieselbe unter zoll⸗ amtlichem Kolloverschluß und unter Zoll kontrole erfolgt. Brasil ien: Aenderungen und Berichtigungen des Zolltarifs. Spanien: Zoll⸗ ; Zollbehandlung verschiedener Gegen⸗ stände. Rußland: Ermäßlgung des finnischen Eingangszolls auf Kochsalz und Aufhehung des Ausfuhrzolls auf Holz. Aenderung des Zolltarifs. Gestattung der zollfreien Einfuhr von Rasseschweinen Verbot der Ausfuhr von Därmen. Italien: Rückvergütung des Zolls für das zur Herstellung von Käse verwendete Salz bei der Ausfuhr von Käse. Columbien: Erhöhung der Einfuhrzölle. Großbritannien: Verbot der Einfuhr von Dyna— mit in Neufüdwales. Aenderung des Zolltarifs für Kanada. Frankreich: Ausübung des Rechts der Durchsuchung neutraler Schiffe in den chinesischen Gewässern und Bezeichnung der von Frank-

behandlung von Kohlenschi

zu Zuchtzwecken. P

behandlung von

Aenderung der Dengturirungesteuer für Erhebung eines Ausfuhrjolls von Palmöl bei der Ausfuhr aus

Französischen Besitzungen im Golf von Guinea.

und Schiffahrt im Jahre 1883. Oesterreich⸗Ungarn: Der bau in Ungarn (ohne Kroatien) in den Jahren 1861 bis 1883. Vereinigte Staaten von Amerika: Werth der deklarirten Ausfuhr aus dem Konsulardistrikte Berlin nach den Vereinigten Staaten von Amerika während des 4. Quartals 1884. Spanten: Handel und Schiffahrt von Puerto Rico im Jahre 1883. Literatur. geltenden Handel s gesetze des Erdballs von Dr. Qskar Borchardt. , Theil. Berichte über das Inland. Berichte über das Ars land.

Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 11A. Inhalt: Nichtamtlicheß: Die Preisbewerbung für Entwürfe gerichtshause in Leipzig. J. Vorrichtung zur Prufung der Gas⸗ leitungen in öffentlichen Gebäuden. Der Schiffsverkehr auf den Berliner Wasserstraßen. Vermischtes: Brand des National⸗

reich als Kriegskontrebande behandelten Gegenstände. Zoll- Theaters in Wasbington. Ständehaus für die Provinz Branden gemischten, gewalkten oder ungewalkten Wollen⸗ geweben, welche in der Kette einige Fäden Floretseide enthalten.

Statistik. Deutsches Reich: Ueber⸗

burg. Bücherschau. Briefkasten.

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Liäoss! Zwangsversteigerung.

m Wege der Zwangsvollstreckung sollen die im 9 von Südlohn Band 18 Blatt 20 auf den Namen der unverehelichten Bernhardina Voots in Oeding eingetragenen in der Katastralgemeinde Südlohn Flur 15 Nr. 60, 75, 76, 104, 105, Flur 16 Nr. 87, 82, Flur 18 Nr. 67, 83, 106 /6 und Flur 19 Nr. 474 belegenen Grund stücke

vor dem unterzeichneten Gericht im Hotel Mensinck in Oeding versteigert werden. .

Die Grundstücke sind mit 9,66 M Reinertrag und einer Fläche von 1.077 ha zur Grundsteuer, mit 24 6. Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver— anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab- schrift des Grundbuchblatiz und andere die Grund⸗ stücke betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts Vreden eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhanden sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungs fermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des e n er , die Einstellung des Berfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

wird am 18. Mai 1885, Mittags 12 Uhr, an WGerichtsstelle verkündet werden.

früher zu Oeding, jethiger Aufenthaltsort un⸗ bekannt.

Craoss Aufgebot

mann, auch Borchers genannt, zuletzt hier, Bäckerstraße 42 wohnhaft, angeblich ein gußerehelicher Sohn, der Tochter eines Kommissignärs Lohmann hier, ist am 3. Oktober 1884, 73 Jahre alt, ver⸗ storben. Seine Erben sind unbekannt. Nachlaß pfleger ist der Rechtsanwalt Dr. Heuser hier.

den eiwa zwölfhundert Maik werthen Nachlaß Erb⸗ ansprüche zu haben glauben, aufgefordert, sich spä—⸗ testens im Termine vom

bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden.

die Erbschaft ausgeantwortet, anderenfalls wird dieselbe für erbloses Gut erklärt werden. Erbbe rechtigte, welche sich nach dem Ausschlusse melden, sind schuldig, alle inzwischen über die Erbschaft erlassenen Verfügungen anzuerkennen; Rechnungs⸗ ablage oder Ersatz der erhobenen N

fordern, sind sie nicht berechtigt; ihr Anspruch soll sich auf das beschränken, was jener Zeit noch von der Erbschaft vorhanden sein moͤchte.

aon Aufgebot.

Reihewesen findet sich aus dem Kontrakte vom

*. * 1833 für die unverehelichte Johanne Marie Eatharine Lübke daselbst eine Abfindung von 25 Thlr. 75 A im Grundbuche eingetragen.

ĩ 32 Fön ate für den Deutschen Reichs und Königl.

Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Arutschen Reichs Anzeigers und Königlich KRreußischen Staats-Auzeigers:

Berlin 8wW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

Terkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. Verloosung, Amortisation, u. 8. w. von öffentlichen Papieren.

Zinszahlung XK

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen. J. Literarische Anzeigen. S. Theater-Anzeigen. In der Börsen- J. Familien Nachrichten.

beilage.

Subhasta r⸗ neten Reihewesens, Reihebürgers Friedrich Schulze

ladungen u. dergl. in Kalvörde, welcher die geschehene Tilgung der fraglichen Abfindung glaubhaft gemacht hat, werden die unbekannten Berechtigten hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Mai d. Is., Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Amtsgerichte angesetzten anzumelden unter dem Rechtsnachtheile, daß die Löschung der beireffenden Abfindung im Grundbuche erfolgen wird. Kalvörde, den 14. März 18585. Herzogliches Amtsgericht.

am 16. Mai 1885, Nachmittags 3 Uhr,

Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

Vreden, den 18. Februgr 1885. Königliches Amtsgericht. An die unverehelichte Sernhardina Voots,

behuf Ausmittelung von Erbschafts⸗ berechtigten. Der Tageblatt⸗Colporteur Carl Otto Loh⸗

Auf Antrag des Letzteren werden Alle, welche an

6. Juli 1885, Mittags 12 Uhr, Meldet sich ein legitimirter Erbe, so wird diesem

utzungen zu

annover, 11. März 1885. 3 Königliches Amtsgericht. 16. Simon.

Auf dem sub No. ass. 38 in Kalvörde belegenen

4 Ausfertigung. Aufgebot behufs Todeserklärung.

ihre Ansprüche

. Aufgebot. ;

Die Erben des am 31. Januar 1879 in Stüdenitz verstorbenen Bauergutebesitzers Christoph Vick zu Stüdenitz, nämlich:

J. dessen Wittwe Friederike, geb. Selle, in Stü⸗

74070 und Gastwirths

tz II. dessen Kinder: a. die verehelichte Ackerbürger Ludwig Wegner,

Caroline Marie Elisabeth, geb. Vick,

z b. die verehelichte Fettvichhändler Wilhelm Ranzow, Friederike Marie Elisabeth, geb. Vick, zu Kyritz, C. Bauergutsbesitzer Franz Eduard Vick zu Stüdenitz, sämmtlich vertreten durch den Rechts—⸗ anwalt Laschke zu Kyritz, haben das Aufgebot desjenigen Grundstücks beantragt, welches im Grundbuche von Stüdenitz Band VI. Blatt Nr. 123 verzeichnet ist, als Acker an der Eisenbahn von 2h 32 a 60 qm Größe mit einem Reinertrage von 1336/10 Thaler blatt Parzelle 110 der Gemarkung des Dorfes Stüdenitz! Der eingetragene Eigenthümer dieses Grundstücks Benediet Ludwig Bauerhorst, welcher dasselbe am II. Februgr 1815 für 16 Thir in der Mertens 'schen Nachlaßsubhastation als Pätav-Wiesen gekauft hat, soll am 9. Mai 1839 zu Berlin verstorben sein. Er soll das Grundstück an den Erblasser der An— tragsteller verkauft und übergeben haben. . Alle Diejenigen, welche das Eigenthum an diesem Grundstücke beanspruchen, r fordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in

f Dienstag, den 16. Inni 1885, Vormittags 19 Uhr, vor dem Amtsgericht zu Kyritz anberaumten Auf— gebotstermine anzumelden, n mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und die Vick 'schen Erben bei dem Grundstücke als Eingenthümer in das Grundbuch eingetragen werden. 17. März 1885. Königliches Amtsgericht.

74089] Aufgebot behufs Todeserklärung.

Otto Albert Eduard von Leutsch, Sohn des wei⸗ land Justizraths von Leutsch zu Celle, geboren am 27. Februar 1848, ist im Jahre 1865 nach England gegangen und seit dieser Zeit verschollen. Schwester, Frau Hauptmann Agnes von Leszezynsk geb. von Leutsch, in Lichterfelde hat den Antrag au Todeserklärung des Verschollenen gestellt und den Erfordernissen des Gesetzes vom 253. Mai 1848

und Gastwirth Carl

(Kartenblatt 3

werden hiermit aufge⸗

andernfalls werden sie

Kyritz, den

elterlichen Vermögen für

Demgemäß wird der obengenannte Otto Albert Namens;

Eduard von Leutsch, hierdurch aufgefordert,. binnen Jahresfrist, spätestens aber in dem zu diesem

f Sonnabend, den 3. Ayril k. J. 1886, Vormittags 10 Uhr, angesetzten Termine bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen seinen nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern überwiesen werden soll. 3

Für den Fall der demnächstigen Todeserklärung des Verschollenen werden alle dessen etwaige Grb⸗ und Nachfolgeberechtigte zur Anmeldung ihrer An⸗ sprüche in dem vorgedachten Termine unter der Ver⸗ warnung aufgefordert, daß bei der Ueberweisung dez Vermögens des Verschollenen auf sie keine Rücksicht genommen werden wird. =.

An alle Diejenigen aber, welche über das Fort⸗ leben des Verschollenen Auskunft zu geben vermögen, ergeht die Aufforderung, dem unterzeichneten Gerichte davon Mittheilung zu machen.

Celle, den 12. März 1885. Königliches Amtsgericht. II.

Zufolge Antrags des Eigenthümers des bezeich⸗

Mosengel.

K

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des

Invalidendank', Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen · Bureaux.

Tannin und Santonin.

Zollbehandlung

Wein⸗

Die

zum Reichs⸗

) ghefrau Fabrifarbelter Göbel, Wilhelmine, geb. Tewes, in Beckinghausen,

Auf Antrag des Pflegers des landesabwesenden behalten.

Johann Hiltel von Eschenfelden, Sohn der ver— lebten Hirtengeheleute Georg und Margaretha Hiltel steller zur Last.

von Eschenfelden, geboren am 21. August 1816, für Kamen, den 27. Februar 1886. welchen hierorts ein Vermögen verwaltet wird, er—⸗ Königliches Amtsgericht. geht an denselben die Aufforderung,

1) spätestens in dem auf Dien stag, 29. Dezember 1885, Vormittags 9 Uhr,

oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigen⸗ falls er für todt erklärt werde; 1

2) an die Erbbetheiligten, ihre Jnteressen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen; 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hier⸗ über bei Gericht zu machen.

Sulzbach, den 14. März 1885.

Königliches Amtsgericht Sulzbach. Wilhelm, Königlicher Ober⸗Amtsrichter. Für den Gleichlaut der Ausfertigung mit der Urschrift. ; Sulzbach (Oberpfalz), am sechszehnten März achtzehnhundert achtzig und fünf.

Der Königliche Sekretär: (L. 8.) Haagner.

740sq

74094] Im Namen des sönigs!

berge, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Kamen

durch den Gerichtsassessor v. d. Vecht ö Recht:

berge Band 32 Blatt 161 Abth. III. Nr. 2

1848,

Abth. III. Nr. 2a. eingetragen,

In Sachen der Herzoglichen Leihhaus⸗Administration wirß Hint fur fers ,

zu Gandersheim, Klägerin, wider den Gastwirth Christian Schlüter und 261 Ehefrau Wilhelmine, geborene Brinkmann, zur

Morgens 19 Uhr,

vor Herzogl. Amtsgerichte hieselbst, und zwar an Ort und Stelle im Gasthause zur Eulenburg bei Kirchberg angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Seesen, den 14 März 13855. Herzogliches Amtsgericht. v. Rosenstern.

174095 Im Namen des Königs! Auf den Antrag des Rechtsanwalts Lueg zu Unna, als Vertreter des Bergmanns Carl Oberaden,

erkennt das Königliche Amtsgericht

durch den Gerichtsassessor v. d. Vecht

2

für Recht:

Die eingetragenen Gläubiger und dessen unbekannte

Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die im i g von Oberaden Band 1. Blatt 246 11 Px es den

Abth. III. Nr. 5 eingetragene Post, nämlich:

Löbbe zu

Verkündet am 9. Januar 1885.

Amtsgerichtsrath Koellner für Recht:

2. Januar 1878/85 wird für kraftlos erklärt. gez. Ko ellner. Ausgefertigt:

(L. 8.) Steffen, Gerichtsschreiber Königl. Amtsgerichts.

ihre Rechte in Bezug auf vorstehende Post vor⸗ II. Die Kosten des Verfahrens fallen dem Antrag⸗

; t . ö Auf Antrag des Rechtsanwalts Lueg zu Unna hierorts anbergumten Aufgebetstermine persönlich als Vertreter des Körters Wilhelm Nüäsken zu Lerche und des Landwirths Wilhelm Mast zu Over⸗

Die unterm 30. Mai 1848 gebildete Hypotheken= urkunde über die Post im Grundbuche von Over⸗

zweihundert Thlr. fünf Sgr., als Rest von sechshundert Thlr. 15 Sgr. Darlehn zu vier Prozent Zinsen und Kosten für den Wilhelm Nüsken, eingetragen zufolge Verschreibung vom; 18. Dezember 1847 auf die Grundstücke 1 bis einschließlich 10 laut Verfügung vom 30. Mai

mit Nr. 1 des Titelblatts ex decreto vom 26. Oktober 1877 nach Band 68 Blatt 157 Grundbuchs Overberge übernommen und daselbst

Die Kosten werden den Antragstellern zur Last

ulenburg bei Kirchberg, gelegt. den 27. Feb 1886 Beklagte, wegen Hypothekzinsen und Kapitalabtrags, Kamen, den 6 Fe J. . eif n n . Antrag der Klägerin die Be⸗ Königliches Amtsgericht. schlagnahme des den Beklagten gehörigen Brink sitzerwesens No. assec. 60 bei Kirchberg die 62637] Im Namen des Königs! ulenburg genannt zum Zwecke der Zwangsver—⸗ steigerung durch Beschluß vom 13. März 1885 ver⸗ Klauck, Gerichzsschreiber, fügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 14. desselben Monats erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Montag, den 29. Juni d. J.,

Auf den Antrag des Häuslings Wortmann in Nutteln, jetzt in Barrien, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Hannover, Abtheilung 18, durch den

Die au portenr Obligation der Hannoverschen Landes ⸗Credit ⸗Anstalt zu Hannover, Litt. A. Nr. 29370 d. d. 1. September 1855 über 50 Thlr. Courant 150 S nebst Talon und Coupons vom

Wochen⸗Ausweise der dentschen Settelbanken.

zu Kamen as] Vebersicht

der

Si chsischen Bank

am I5. Härz 1885.

Zweiunddreißig Thaler Courant Abfindung vom Activa.

die Geschwister Löbbe,

Coursfähiges deutsches Geld. M 18 341 697. Reichskassenscheine-.. 635 720.

a. Johanne Friederike Christine, geb. 10. Fe⸗ Noten anderer 1

bruar 1823, J b. Johann Bernhard Heinrich Caspar, geb. Sonstige assenbestände.

16. Oktober 1824, C. Henriette Christine Wilhelmine, geb. 21. Ok⸗ Lombardbestände. tober 1826,

d. Johanne Friederike, geb. 3. Mai 1833, gab bd . 7 derselben mit vier Thalern nach Fassgivn.

ann Caspar Löbbe und Elisabeth Heier, sowie Regervefonds. .... . vier e gen nach dem Tode des Letztversterben· Banknoten im Umlauf.. den derselben, infolge Antrags des vormundschaft⸗ PTäglich fällige Verbindlich-

L

dem Tode des zuerst Versterbenden ihrer Eltern Eingerahltes Aetieneapital. M 30 000000. 26. * w

, . 259 65.

Wechselbestände. 50 904 242.

Rtfectenbestände.. ; ( Debitoren und sonstige Activa

erichts vom 27. August 1844, eingetragen eiten... . 2 248 715. liche 8 ich und 3 ex decreto vom 29. Mai 18650 Ankündigungsfrist gebundene ö ;

8 lossen, dagegen folgenden Personen: au ge lad w n. Hermann Weischen⸗

berg, zu Kourl, 2) Caroline Nacke zu Niedermassen,

3) Friederike Nacke zu Kamen,

4) Bergmann Wilhelm Löbbe zu Kaiserau, 5H Bergmann Carl Löbbe zu Kaiserau,. ; 6) Ehefrau Schuhmacher Wilhelm Prein, Frie⸗

derlke, geb. Löbbe, in Weddinghofen,

Sonstige Passiya-. 179508.

S 1832 806. 25. Hie Direction.

1967790. 2M 982. 6 480 267.

3 886 251. 39 488 600.

Verbindlichkeittna.. . , 5815 293.

Von im Inland zahsbaren noch niet föliigen Wechssln sind weiter begeben worden