1885 / 69 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Mar 1885 18:00:01 GMT) scan diff

läßt, für die Dampfschiffe eine Vermehrung um 87 und eine Ver⸗ 24 des Tonnengehalts um 63 585 Reg. - Tons, für die Segel schiffe dagegen eine Verminderung um 145 und eine Abnahme der Ladefäbigkeit um 20712 Reg. Tons, Die Zabl der Seeschiffe ver ringerte sich demnach um 58, ihre Ladefäbigkeit nahm dagegen um 42 8.353 Reg. Tons zu. ; Die Veränderungen, welche im Schiffsbestande während des Jahres 1883 eintraten, waren folgende: Zu dem Bestande am J. Fan uar 1883 kamen wäbrend des Jahres 1883 in Zu gaßg: Durch Neubau auf deutschen Werften 58 Segelschiffe mit 14072 Reg - Tons und 93 Dampfer mit 60 397 Reg.-Tongs, durch Neubau im Auslande 1 Segelschiff von 1999 Reg ⸗Tons und 9 Dampfer von 13 600 Reg.-Tons Raumgehalt; durch Ankauf von der deutschen Kriegsmarine 1 Dampfer von 26 Reg Tons, durch Ankauf vom Auslande 57 Segelschiffe von 32 572 Reg. -⸗Tons und 8 Dampfer von 5506 Reg-Tons Raumgehalt; durch den Aufbau an⸗ gekaufter Wracks 3 Segelschiffe von 425 Reg. Tons; sodann durch Verwendung als Seeschiff (früher Flußschiff) 4 Segelschiffe von 121 Reg Tong und 1 Dampfer von 15 Reg. Tons; ferner trat ein Segelschiff von 60 Reg ⸗Tons dem Bestande bei, welches früher von einem deutschen Hafen angekauft, dort gestrichen, aber nicht zugleich im neuen Heimathsbafen registrirt worden war; endlich vergrößerte sich in Folge baulicher Veränderung die Seglerflotte um 9, die Damplkeiflotte um 292 Reg. Tons. Ueberhaupt kamen in Zugang 124 Segelschiffe von 49 258 Reg. Tons und 112 Dampfer von 9 855 Reg. -Tons, zusammen 2365 Schlffe von 129 093 Reg. Tons Raumgehalt.

Von dem Bestande am 1. Januar 1883 kamen da⸗— gegen während des Jahres 1883 in Abgang: Durch Ab. wrackung, Verunglückung und Kondemnation zusammen 180 Segel schiffe von 46 942 Reg.⸗-Tons und 18 Dampfer von 12841 Reg · Tons Raumaehalt; durch Verkauf nach dem Auslande 76 Segelschiffe von 21773 Reg Tons und 4 Dampfer von 3101 Reg. ⸗Tons; durch Verkauf angeblich nach deutschen Häfen, hier aber noch nicht registrirt, 4Segelschiffe von S7) Reg, Tons und 1 Dampfer von 41 Reg Tons; durch andere Verwendung (nicht mehr als Seeschiffe benutzt) 8 Segel⸗ schiffe von 233 Reg. Tons und? Dampfer von 20 Reg Tons; auf unbe⸗ kannte Art 1 Segelschiff von 202 Reg. Tons; ferner verringerte sich der Tonnengehalt der Dampferflotte durch bauliche Veränderung um 247 Reg - Tons. Ueberhaupt kamen in Abgang 269 Segelschiffe vou 69 970 Reg Tons und 25 Dampfer von 16 250 Reg. ⸗Tong, zu—⸗ sammen 294 Schiffe von 86 220 Reg.⸗Tons Raumgehalt.

Gaskohlen⸗ und Gaskonsum in Deutschland. In der Generalversammlung des deutschen Vereins von Gas und Wasser⸗ fachmännern am 2. Mai 1884 gab der Vorsitzende, Ingenieur G. Grahn, interessante Daten über die Entwickelung der Gas⸗ beleuchtung. 1850 gab es in Deutschland 26 Staͤdte, die mit Gas heleuchtet waren, 1883 schon 610. Der Gasverbrauch stieg von 1850 bis 1883 von 120 auf 434 Millionen Kubikmeter, die Flam⸗ menzahl von 1181 000 auf 4 275 000, der Kohlenverbrauch von 75 000 auf 1515 934 t, die Rohrleitung von 4500 auf 8550 km. In allen Anstalten waren 1883 beschäftigt 1663 Beamte, 11 360 Ar— beiter und 3250 Gatmotoren mit 6760 Pferdekräften. Von 610 Gas. anftalten sind 290 städtische. Eine ähnliche Zunahme ist auch auf dem Gebiete des Wasserfaches zu verzeichnen. Bis 1865 gab es in Deutschland nur 11 Städte mit Wasserversorgung, zwischen 1865 und 1870 sind 27 hinzugekommen, bis 1883 haben sie sich um 1'41 vermehrt, so daß im Jahre 1854 schon 175 deutsche Städte eigene Wasserversorgung hatten.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Reichsgesetz, betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter vom 165. Juni 1883. Nebst dem Gesetz betr. Abänderung vom 28. Januar 1885. Textausgabe mit Angabe der Parallelstellen und cinem ausführlichen Sachregister. Berlin, 1385. Verlag von Franz Vahlen. Das Schriftchen ent⸗ hält: 1) den Text des Gesetzes, betr. die Abänderung des Gesetzes v. 15. Juni 1883 über die Krankenversicherung, vom 38. Juni 1885 und 2) den Text des Gesetzes, betr. die Krankenversicherung der Arbeiter, vom 15. Juni 1883 über Versicherungözwang— Gemeinde⸗ Krankenversicherung, Orts⸗Krankenkassen, gemeinfame Bestimmungen für die Gem inde Krankenversicherung und für die Srts. Kranken- lassen, Betriebtz · (Fabrik / Kranken kassen, Bau ⸗Krankenkassen, Innung. Krankenkassen, das Verhaͤltniß der Knappschaftskaffen und der ein geschriebenen und anderen Hülfekassen zur Krankenversicherung, Schluß, Straf und Uebergangsbestimmungenß. Den Schluß bildet ein Sachregister. ĩ

Der Offenbarungseid im Reichgsrecht. Eine wissen · schastliche Abkandlung aus dem Gebiete des praftischen Civilprozeß⸗ rechts. Von W. Francke, Ober⸗Landesgerichtz⸗Rath. Berlin, 1885. Verlag ven Franz Vahlen. Die Schrift zerfällt in? Theile: 1) die Offenbarungseide des Relchsrechts, und 2) das Verfahren be⸗ züglich der eidlichen Offenbarungkpflichten des bürgerlichen Rechts. Der 1. Theil zerfällt wiederum in 2 Abschnitte: 1) Voraussetzungen sowie Wsen und Inhalt der eidlichen Offenbarungspflichten des Reichsrechts, und 2) das Verfahren über die eidlichen Offenbarungg⸗ pflichten des Reicht rechts . das Verfahren über die eidlichen Offen⸗ barungepflichten der Civil⸗Prozeßordnung, B. das Verfahren bezüglich der eidlichen Offenbarungepflicht des 5 115 K. O). Der 2. Thel endlich handelt in ? Paragraphen von' der Feststellung der Pflichten und von der Zwangs vollstreckung

Wie uns R. v. Decker's Verlag mitthellt, wird in dem Bureau des Juftiz⸗Ministeriums eine Zusammenstellung der Vorschriften ü ber das Verwaltungs-Zwangsverfahren wegen Bei⸗ treibung von Geldbeträgen in Angelegenheiten der Ju st iz ve r waltung: ausgearbeitet. Ein Exemplar dieser Zusammen⸗ stellung und der Gerichts vollzieher Ordnung vom 23. Februar wird jedem Gerichtsvollzieher durch die Justiz Verwaltungsbehörde mit⸗ etheilt werden. Der Verlag dieses Werkeg ist der Firma

v., Decker's Verlag, G. Schenck, übertragen worden, und wird dasselbe innerhalb acht Tagen zur Ausgabe gelangen.

Ueber das Verhältniß des Gi vilstrafrechts zu m Militärstrafrecht und den Begriff Militärperfonen. Sammlung der in Goltdammers „Archiv für Strafrecht‘ und im Gerichte soal' erschienenen Abhandlungen des Verfaffers nebst Ein⸗ leitung und Schlußbemerkung von Karl Hecker, Justiz⸗Rath und Divisions. Auditeur zu Breslau. Berlin 18385. R. von Deckers Verlag G. Schenck. 76. Bog. gr. 8. geh. Preis 1.80 ½ er als hervorragender Militarstrafrechte . Schriststeller bekannte Verfasser bat die von ihm in den beiden namhaften Organen für Strafrechtg⸗ pflege in den Jahren 1879 - 83 veröffentlichten Abhandlungen fl) Die allgemeinen Straferhõhungs . Gründe und ihre Beachtung durch den Givilrichter, 2A Ueber die Grenzen des Kriminal- und Dis ziplinar⸗ trafrecht⸗ bei Pflichtverletzungen der Civilbegmten und Militärper⸗ sonen. 3) Der Givilstrafrichter und das Militär · Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich. 4) Militärpersonen im Sinne der Reichs · Gesetz · gebung, 5) Die Offiztere zur Digposition und ihre Zugehörigkeit zum aktiven Heere resp. zur aktien Marine] hier zusammengestellt, um zn einer weiteren Besprechung der in denselben angeregten und behan⸗ delten Fragen anzuregen.

Gewerbe und Handel.

Der Verwaltungsrath der Preußischen Central-Boden⸗ feed, r,, re ff ft her am 20 d. M. beschlossen, der Generalversammlung der Aktionäre die Vertheilung von Sz Divi⸗ vidende pro 1884 rorzuschlagen; neben der statuten mäßigen Erhöhung des Reservefonds und neben einer Verstärkung des Pensions fonds, welche Fonds sich danach im Ganzen auf 16059 295 bezüglich 00 000 M e, ein Reserve Vortrag auf neue Rechnung im Betrage

Dem Geschaͤ Jahr 1884 entnehm

3 em Aufschwung ent⸗

sprechend haben die Umsätze der Bank eine Vermehrung erfahren, die aber in Folge der stetig wachsenden Konkurrenz und der Verbilligung des Zinsfußes, namentlich für Diskonten, in den Gewinnen nicht in gleichem Maße zum Ausdruck gekommen ist. Der Gesammtumsatz belief sich im Jahre 1884 auf 150 880 628. gegen 135 4859 982 M im Jahre 1883. Das Effekten⸗Conto weift Ende 1884 einen Bestand auf von 587 975 *, wovon 336 721 4 in Staats papteren, Pfandbriefen und Eisenbahn Obligationen bestehen. Das Gewinn⸗ und Verlust. Conto weist einen Bruttogewinn von 346 716 4 auf. Hiervon sind abzusetzen für einen Verlust in laufender Rechnung 500 11, welche dem Spe) ial Reservefonds überwiesen wurden. Der ver⸗ bleibende Reingewinn von 337 216 ist nach den Statuten wie folgt zu vertheilen: zum Reservefonds 10/0 mit 33 721 4 Tantiemen an Aufsichtsrath und Vorstand, sowie Gratifikationen an die Beam⸗ ten 21 944 4 Von dem verbleibenden Betrag von 281 ö50 ½ wird vorgeschlagen, als Dividende 6oso mit 270 O00 M an die Aktionäre zu vertheilen, ferner dem Beamten ⸗Unterstützungsfonds 2500 zu er. . den Rest von 9050 . vorzutragen. Der eservefonds beläuft sich nunmehr auf 4: (

Wien, 20. . (W. T. B) Die heute veröffentlichte Bilanz der österreichischen Kreditanstalt pro 1884 weist auf an Aktiven: Effektenbestand 2520 726 Fl, Portesenille 38 673 466, Kassabestände 8 762 197. Gffektenvorschässe 31 248 9669, Wagrenvor⸗ schüsse 90560, (Brünn) Inventar 53 154, Realitäten 1 554 000, Waaren 33 301, Deßitoren gs 254 305, in Summa 133 128 663 Fi. An Passiden. Attienkavital 4 00 600 Fl, rückstaͤndige Dividenden 13 475, Accepte 12 327 335, Reservefondskonto 3 772 065, verzinsliche Einlagen 17 086 921, Kreditoren 94 461 725. Gewinn ver Saldo 4517 126 Fl. Gewinn und Verlustkonto: Gehalte 50s 001 Fl., Spesen 368 183, Abschreibungen 63554, Steuer, Stempel ꝛc. 486 789, Pen ˖ sionsfonds⸗ Beitrag 25 000, Verluste an Forderungen abzüglich der nachträglich eingegangenen Beträge 319 735. Gewinn per Saldo 4517126. Effektengewinn 1172 869, davon an Konsortialgeschãften 300 667, Zinsenkonten auf Effekten 1139 658, auf Vorschüsse für Effekten 691 717, für Waaren 1491, für eskomptirte Wechsel 1247 461, im Kontokorrent 702 613. abzüglich der Zinsen für De—⸗ positen mit 345 182, Provisionen 1237 398. Mieths insertrag 26 675, Devisen 06 747, Waarenkarte (Brünn) 25 410. Antheil an dem Gewinn der ungarischen Kreditbank 197 540, unbehobene Dividenden 770, Gewinnvortrag von 1883 24 507 Fl.

London, 20. März. (W. T. B) Bei der gestrigen Woll auktisn waren Preise unverändert. Croßbred voll gegen letzte Auktion theurer.

Glasgow, 21. März. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 590 50) Tons, gegen 94 300 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 92, gegen 93 im vorigen Sahre.

New Jork, 20. März. (W. T. B.) Baum wollen— Wochenbericht. JZufuhren in allen Unionshäfen 35 660 B. Aus. fuhr nach Großbritannien 34 000 B.. Ausfuhr nach dem Kontinent 18 000 B., Vorrath 703 000 B.

Submissionen im Auslande.

Italien.

I) 30. März. Mittags 17 Uhr. Spezia. Schiffsbau ⸗Direktion des ersten See Departements. Messingdraht und Messingftangen. Voranschlag: 24 359 Lire. Kaution: 2460 Lire.

2) 30. März, Mittags 12 Uhr. Dieselbe Behörde. Messing in Platten und Blechen. Voranschlag: 24 006 Lire. Kaution: 24090 Lire.

Die näheren Bedingungen an Ort und Stelle, sowie im Marine⸗ Ministerium zu Rom.

Verkehrs⸗Anstalten.

Der Verkehr durch den Suezkanal seit seiner Er— öffnung wird von zem niederländischen Fachblatt ‚De Scheepvaart⸗ nach den offiziellen Ausweisen der Kanalgesellschaft wie folgt angege- ben. Es betrug:

im Jahre die Zahl der Schiffe die .

1870 86 5 159 327 1871 765 8 g933 732 1872 1082 16407591 1873 1173 22 897 319 1874 1264 24 859 383 1875 1494 28 886 302 1876 1457 29 974 998 1877 1663 32 774 349 1878 1598 31098229 1879 1477 29 686 060 1880 2026 39 840 487 1881 2727 51 274 352 1882 3198 b60 523 815 1883 3307 847 812 . 884 3284 62 375279

Der Rückgang, welchen die Gesellschaft in den Jahren 1878 und 1879 zu verzeichnen hatte, betrug bei den Schiffen 1II,2, bei den Ein⸗ nahmen 9,40./g. Seit dem Jahre 1879 fand eine rapide Steigerung statt, welche sich bis zum Jahre 1883 auf 123,9 oo bei den durch⸗ passirten Schiffen und auf 131,80 bei den Einkünften belief. Dag Jahr 1884 brachte dagegen wieder eine geringe Abnahme um O7 bejw. 5.3 0 /o, welche hauptsächlich durch den französischen Konflikt mit Ching herbeigeführt wurde.

Bremen, 20. März. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Elbe“ ist heute Vormittag 11 Uhr in Southampton eingetroffen.

Ham hurg, 21. März. (B. T. B.). Der Postdampfer „Lessing? der Hamburg-⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Abend 10 Uhr in New Jork eingetroffen.

Berlin, 21. März 18865.

In den höheren Lehranstalten der Stadt fand bereits beute zur Vorfeier des Geburtstages Sr. Majestät des Kgisers und Königs ein festlicher Actus, aus Reden und Gesang bestehend, statt.

Zu dem anläßlich der Bismarck-Feier stattfindenden Fackel⸗ zu ge hat Hr. M. Bauer. Besitzer des Cafs Bauer, Unter den Linden, wiederum die Balkons, seines Etablissementz dem Verein Invalidendank' überlassen. Billets à 4 sind vom Mittwoch, den 26. d. M. nur im Bureau des Letzteren, Markgrafenstraße 51 a, zu haben, wo auch bereits Bestellungen entgegengenommen werden.

(A. Woldts Wiss. Corr) Die Erdbeben in Spanien und die durch sie erfolgten geologischen Erscheinungen sind durch Hrn. A. F. Noguss untersucht worden und hat derselbe der Pariser Aka⸗ demie einen Bericht eingesandt. Es entstanden bei diesen Erdbeben Zerreißungen, Versetzungen, Erhöhungen und Einsenkungen des Bo⸗ dens. Obgleich der genannte Gelehrte seine Beobachtungen nur auf einen Theil der Provinz Granada ausgedehnt hat, so konnte er doch konstatiren, daß namentlich das eine beträchtliche Flächengus dehnung umfassende Erdbeben vom 25. Dezember a. p. eine Kom⸗ bination einer Zitterbewegung mit einer Schwan kungs bewegung gemesen ist. Man hat auch direkt am 71. Dezember und am 3. Januar in Malaga ein wirkliches Zittern des Bodens konstatirt. Bei dem Erdbeben des Weihnachtsabends hat Jedermann erst einen Stoß von unten nach oben und nach einer kurzen Zeit eine Schaukel bewegung gespürt. Zu den Symptomen, welche untersucht worden sind, gehören die Riffe und Spalten im Boden, deren merkwürdigste die fast 4 Meilen lange Spalte bei dem Dorfe Zaffaraya ist, das

Entstehen warmer Mineralquellen, sowie die Versetzungzerscheinungen.

q

Unter den letzteren ist die bemerkenswertheste, daß sich in der Stadt Alhama, die auf einer tertiären Böschung erbaut ist, der obere Theil des Ortes auf. den unteren gestürzt bat. Die Niveauverschiebungen haben vielfach die Richtung der Wasserläufe und das Niveau von Seen verändert, Quellen gesenkt und Flußbetten gespalten, sowie manche alte Wasserläufe ganz vertilgt. An einer Stelle der großen Spalte von Guevejar hat sich ein Olivenbaum von der Wurzel bis zu den Aesten in zwei Theile getheist, von denen jeder jetzt eine Lippe der Spalte einnimmt, eine Hälfte des Baumes steht auf einem, die andere auf dem gegenüberliegenden Rande. An einem andern Punkte theilt die Spalte in der Richtung der großen Axe deg Prismas eine Mauer, welche das Rad einer Pulverfabrik trägt, in zwei Theile; endlich haben die zahlreichen Risse der Häufer des Dorfes gleichfalls die Richtung der Linie, welche die Spalten be— schreiben. Die Ziegelsteine oder Fliesen der Wohnbäuser haben sich längs der Seiten ihrer Winkel gegen einander gehoben; in Guevejar haben sich an manchen Häusern die Dachfteine um einen Halbkreis gedreht, wobei sie an ibrer Stelle befestigt blicben, ohne daß ein ein⸗ ziger zu Boden gefallen ist. Man hat in Alhama, Arenas del Rey c. beobachtet, daß manche Fliesen vollständig umgedreht sind.

Im Deutschen Theater bringt das Repertoire der nächsten Woche Wiederholungen von Romeo und Julia, „Die Welt, in der man sich langweilt“, Hamlet‘, den drei einaktigen Stücken: Ehrenschulden ', Im Bunde der Diltte' und „Unter Brüdern“, ferner Fiesko‘ und Der Weg zum Herzen.. Die morgige Auf⸗ führung von Hamlet“, welcher ein Prolog zur Feier des Geburts.˖ tages Sr. Masestät des Kaisers vorangeht., beginnk um 6z Uhr. Die zweite Aufführung des Dramas, am Donnerstag, welche wie gewöhnsich um 7 Uhr begann, war bereits 109 Minuten nach 159 Uhr beendet.

Krolls Theater. Wie bereits durch eine Voranzeige bekannt, bringt der Monat April im Krollschen Theater mehrere Concerte von hervorragendem Interesse. Zum dritten Male kehrt zunächst Fr. Amalie Joachim im Königeésaale ein und wird am 16. und 18. April zwei Concerte veranstalten, für welche die berühmte Ge= sangskünstlerin die alänzendsten Nummern ihres unerschöpflichen Liederschatzes ausgewählt hat. An diesen Abenden betheiligt sich außerdem der jugendliche Violinvirtuose Charles Grigorowitsch. Nicht minder interessant dürften sich 3 Abende (am 11., 12 und 13. April) gestalten, an welchen Eduard Strauß aus Wien mit seiner eigenen Kapelle hier concertiren wird.

Am Montag, den 23. d. M., Abends 7 Uhr, findet im Saal der Sing ⸗-Akademie ein Concert von Marianne Eißler, unter Mitwirkung der Concertsängerin Madame Elizabeth San“ Martino aus London und des Frl. Emmy Eißler, statt.

Zu dem Programm für den am Sonnabend, den 28. d. M. in der Philharmonie stattfindenden Genofsenschafts? Herren⸗ Abend sind von Selten der Berliner Schauspieler diesmal so zahlreiche Anmeldungen für Vorträge eingelaufen, daß das Comits genöthigt war, eine Auswahl zu treffen. Mit wirklich anerkennenswerthem Fleiß haben Mitglieder fast aller Berliner Theater in diesem Jabrc ge arbeitet, um selbstverfertigte Originalvorträͤge bieten zu können, und sind dem Comits nicht weniger als 4 eigens zu diesem Zweck ge⸗ schriebene Theaterstücke eingereicht worden. Der Abend wird dadurch einen besonderen Reiz erhalten, daß die Herren Franz Betz, Präsident der Genofsenschaft, und rektor Theodor Lebrun in einem dieser Stücke in hervorragenden Rollen beschäftigt sind. Aus der großen Zahl der Mitwirkenden nennen wir noch die Herren Krolop. Oberhauser, Schmidt. Ernst, Kalisch, Lieban, Chor Dir. Gräfen, Kahle, Nes per, Keßler, Eugen Müller, Vollmer, Will von den Königlichen Theatern, Thomas, Blencke, Guthery, Meißner vom Wallner ⸗Theater, Kainz, Sommerstorf vom Deutfchen Theater, Philipp. Worm, Steinberger vom Walhalla⸗Dperetten⸗ Theater, Pauli, Swoboda vom Victoria - Theater, Reicher vom Residenz⸗ Theater und Kettner und Thielscher vom Central-Theater. Außerdem wird das Victoria Theater durch ein Ballet vertreten fein. Hr. Dr. Jacobsen hat für diesen Abend ein Couplet geschrieben, und Bruns Köhler, Kostümmaler am Deutschen Theater, ein reizen dez Grinnerungs⸗ blatt gezeichnet. Eine Ueberfüllung der Philharmonie ist in diefem Jahre absolut ausgeschlossen, da im Ganzen nur 12090 Billets, von Denen ein großer Theil bereits verkauft, ausgegeben werden.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Der ei serne Siegfried. Eine neuzeitliche Nibelungenmãr don Hermann Hoffmeister. Preis 416 (Berlin W., Franz Ebhardt) Jung⸗Siegfried, Siegelinde, Nifelheim, Zaub erschmiede, Tarnkappe, Kriemhild, Brunhild, Fafner, Schluß.

Die Geschäftssteuer auf Grundlage des Schluß⸗ notenzwgngs. Kritik und vositive Vorschläge. Von Felix Hecht. Dritte Auflage Stuttgart. Verlag der J. G. Cotta'schen Buch⸗ handlung. 1885.

Preußisches Verwaltungsblatt. Jahrgang VI. Nr. 23. Inhalt: Berechnung des steuerpflichtigen Reineinkommens bei der foren · salischen Einkommenbesteuerung aus Gewerbebetrieb, insbesondere einer verschiedene Geschäftszweige in verschiedenen Filialen betreibenden Schiff fahrtstrangport ⸗Aktiengesellschaft. Die Ausübung der Sicherheits⸗ polizei auf Privatwegen im Gegensatze zur Wegebaupolizei. Grenze des polizeilichen Einschreitens zum Schutze auf Privatwegen. Mühlen⸗ weg als öffentlicher oder privater Weg. Polizeiliche Verfügung an einen Grundbesitzer betr. Herstellung eines Sammelbafsins mit einem den dort anzusammelnden Wassermassen entsprechend zu er weiternden Zuflußkanale, zum Zwecke der Schaffung einer dem öffent⸗ lichen Gesundheitszustande unnachtbeiligen Unterkunft für die aus der Stadt zusammenströmenden Tagewasfer. Polizeiliches Einschreiten zu Entfernung stagnirender Wasser. Polizeiliches Einschreiten zur Entwässerung städtischer Straßen. Pollijeiliches Verbot der Fenster · anlage nach der Nachbargrenze hin und polizeiliches Einschreiten zur Ausmauerung der an Stelle der Fenster in der Grenzwand angelegten Nischen mit vollem Mauerwerk. Baugrundstück im baupolizeilichen Sinne. Begriff der polizeilichen Verfügung im Sinne des 5. 127 Land. Verw. Ges. Polizeiliche Ablehnung oder Verweigerung des nachgesuchten Bankonsenses bis zu einem gewissen Zeitpunkte oder bis zum Eintritte eines ungewissen Ereignifses als postjeiliche Verfügung im Sinne des 5. 127 Land.⸗Verw. Gef. Befugniß der Polizeibehörde zur Einsichtnahme der Geschäftsbücher der Feuerversicherungs · Agenten. Pol zeiliche Ermittelung der Gesammtsummen der Vetsicherungsvertrãge.

Zeitschrift für Forst. und Jagdwesen. 3. Heft. In halt: Abhandlungen: Beiträge zu den Jahresberichten über die Beobachtungsergehnisse der forstlich meteorologischen Stationen. Vom Kgl. Oberföͤrster E,. Biedermann zu Dippmannsdorf. Mitgetheilt von Prof. Dr. Müttrich. Unterfuchungen über die Generationg— verhältnisse des Hylobius abietis. Von v. Oppen, Kgl. sächsischer Qberförster in Morgenröthe (Schluß. Sie Kiefern im Buchen⸗ Unterwuchse und im reinen Bestande bei gleichen Standortsverhält⸗ nissen. Beitrag zum Kiefern ⸗Unterbaubetriebe vom Kgl. Forstmeifter Runnebaum in Eberswalde. Mittheilungen: Oberholznachzucht im Mittelwalde. Vom Kgl. Oberförster Brecher in Zöckeritz. Ren⸗ tabilität eines 34jährigen Eichen. Schälwaldbestandes. Vom Großh. Forstmeister a. D. Boehme in Gfsenach. Statistik? Die Wald enn brei im Frühjahr 1885. Von v. Alten. Literatur.

otizen.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Elsner. Sechs Beilagen leinschl ießlich Börsen⸗ Beilage).

Berlin:

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 21. März 18G.

M Go. m —— —— ——— —————

Aichtamtliches. ĩ z i Von großer Bedeutung sind dann die sehr lebhaften Einwände, i 36 j ]

der 2 . 66 , 2 9 J. 6 3 , . 1 . 3 r ne ge ö See een die zweite Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend Vertheuerüng des Holzes Schleswig- Holst iz die eee wiese e,, , sei 2 i n. . die nn, e,. die Abänderung des Zolltarifgesetzes vom 15. Juli bier sein, und dadurch würden die kleinen Besttzet, naiment. der Freihandel gebracht habe, harmorisch auszugleichen. Jeder 1879 (Holzzölle) auf Grund des Berichts der XVII. Kom- fich die Bauern, sehr stark betroffen. Er geht davon aus, einzelne Zoll werde natürlich immer nur für einen gewissen mi sion mit der Diskussion der Zolltarif⸗osition 130 3 (Bretter, deß in Folge der Cinführung. deb Zollcz: Lie Ward michi kleinen Kreis von Interessenten nützlich sein. Er bitte, den nicht gehobelte, in der Richtung der Längsachse beschlagene bloß um den Zoll vertheuert würde, sondern auch uüm die Ver Kommissionsantrag, eventuell den Antrag Spahn, anzunehmen. oder gesägte Kanthölzer 2c, fortgesttzt. ibeuerung der Fabrikation, er rechnet dabei verschledene Momente Der Abg. Haupt befürwortete den Antrag Kroeber,

, , . . zoll große und blühende Industrien zerstört würden, daß rer, , , . ,,,, , ,, , en n, z ie,, * 4 zum Zolle auf gesägtes Holz von ferner der kleine Grundbesitzet auf dem Lande er⸗ Hertz ern Momente binjuzurechnen, die Vertkeuerung in der 1345 festhalte. Nedner wies darguf hin, daß die Walbrente heblich geschädigt werde, da derselbe nicht wie der . nicht in Folge des Freihandels gefallen sei, sondern in Folge

; brikation, die Verschieb die sich etwa geltend machen werden, 2 ] v. städtische Grundbesitzer die Bau‘ und Unterhaltungs— 1 4 , 96 ler e . 1 des stärkeren Verbrauchs von Steinkohle und des Rückganges

kosten seiner Häuser auf die Miether abwälzen könne. Es ist ja aber auch in keinem Falle richtig, daß die Waare um des Schiffbaues. . Ein kleiner Grundbesitzer von 20 Morgen brauche im Durch⸗ den Zoll vertheuert wird; das kann doch wirklich im Ernst nicht be—⸗ Der Abg. Klumpp befürwortete den Antrag Spahn. schnitt etwa 18 fm jährlich an Brettern. Demselben würde hauptet werden. ; Der Abg. Pfannkuch erklärte sich gegen die höheren Holz⸗ durch den hohen Bretterzoll eine jährliche Belastung von etwa Der Herr Vorredner hat gesagt, . . 668 rhei zölle. Man zerstöre damit blühende Industrien in Deutsch— 200 6 aufgelegt werden. Die großen Grundbesitzer würden , r nn, men, 8 e , ö. . gen iht fi! är land und schädige den ganzen Arbeiter stand durch Vertheuerung ganz allein alle Vortheile des Zolles in die Tasche stecken. lung bes Zolles ii. den Holz zu vertheuern; eg solh' in Kersti: Vl; der Möbel. Man solle doch dem Arbeiter die Möglichkeit m Interesse der kleinen Landwirthe gerade bitte er, diese inn df Zaldbeñ ie Möalichkei eben werden, aus geben, sich wenigstens, wenn er eine Familie begründe, gute J dem inländischen Waldbesitzer die Möglichkeit gegeben w ; h enn 1 1 ö ; öͤlle abzulehnen. ; ; seinen Holszrträgen, mehr Nutzhol; guszuscheiden. Während er jetz; Möbel anzuschaffen. Die Zölle würden die Arbeiter zwingen, Hierauf ergriff der Staatssekretär des Reichs-Schatzamts genöthißt ist, dieselben in größerer Menge zu Brennholz zu schlagen, mit den erbärmlichsten alten Sachen vorlieb zu nehmen, und von Burchard das Wort: soll ür in Zukunft in größerem Maße Nutzholz aus seinen Bestaͤnden dieselben verhindern, sich ein trauliches Heim zu gründen. Der Meine Herren! Ich werde mich an die Position, die zur Be- gewinnen. Das ist der Hauptvortheil, der aus diesem Joll erwartet Zoll belaste die Gesammtheit der Steuerzahler zu Gunsten der rathung ftebt, nämlich e 3, halten. wird, nicht aber eine Vzriheuerung des Holses im Allgemeinen. großen Grundhesitzer; der Zoll verhindere, daß dem Volke Die letzte Vorlage unterscheidet sich in der Klassifikation von Die Vertheuexung ist ja, wie bekannt, immer sehr viel ins Feld endlich das Rechts bewußtsein zurückkehre, daß die deutsche dem Tarif des Jahres 1879 und auch von der Vorlage, die im Jabre geführt, das ist jetzt geschehen und auch im. Jahre 1879. Ich Eiche ursprünglich deutsches Volkseigenthum und der Wald 1883 an das Haus herantrat, wesentlich dadurch, daß die Induftrie!« möchte mir erlauben, auf verwandtem Gebiet aus dem Jahre eigentlich gemeinschaftliches Eigenthum ewesen sei. Gerade Holzölle jetzt anders klassifizirt und höher gegriffen sind. Während 1875 einen Fall anzuführen, der diese Behauptung treffend)? Jut bes Schubes d 9 n le⸗ Arbeit ii di im Jahre 1379 und im Jahre 18383 das verarbeitete Holz nicht lustrirt. Sie entsinnen sich vielleicht, mösne Ferten, doß im im Interesse de hutzes der nationalen Arbeit müsse dieser weiter unterschieden wurde, je nachdem es nur beschlagen oder gesägt Jahre 1879 hier im Hause die Frage zur Erörterung ge! Bretterzoll abgelehnt werden. ö ist, sondern mit demselben Zoll getroffen werden sollte, ist es jetzt jangte, ob gehobelte Bretter unter den Zollsatz von 3 M fallen wuͤr⸗ Der Abg. Kroeber begründete seinen Antrag, der lediglich als nothwendig erschienen, eine Abstufung in den Zöllen für die ein. den oder unter den Zollsatz ron 050 Æ Die Frage konnte von eine Konsequenz der gestrigen Beschlüsse des Hauses sei. Nach zelnen Holisorten vorzunehmen und das gesägte mit einem höberen hier aus damals nichf mit? voller Gewißheit beantwortet werden, der Erhöhung des Zolles für das Rohmaterial müßten freilich Zoll zu treffen als das beschlagene. Meine Herren, die Nothwendigkett es wurde aber Seiten eines Regierungskommissars gesagt, nach seiner auch die Sägeprodukte höher verzollt werden. Bisher habe ergiebt sich klar aus der Statistik. Es ergiebt si ch daraus unwiderleglich, Auffassung würden die zehobelten Breiter unter den Zollsatz von 3 sich der Rohholzzoll zum Bretterzoll wie 1: 2½, ver⸗ daß der Zoll, der 1879 eingestellt war, das Verhältniß des Zolls für fallen.! Dagegen wurde nun namentlich von dem Hrn. Abg. Rickert ee , . d An? Sah dn * 2 gom⸗ vorgearbeitetes zu dem für Rohholz ein nicht richtig gegriffenes war. in sehr lebhafter Weise geltend gemacht, daß dadurch eine ganz außer halten; nach dem An rage Sahm un em der Kom⸗ Das gebt klar daraus hervor, daß die Einfuhr gerade des vorge, ordentliche Vertheuerung' des Baumaterlaks eintreten würde, na. mission stehe das Verhällniß 1:5. Wenn man einen arbeiteten Holzes sich ganz wesentlich gesteigert hat. Während im

behaupten. zu betonen. Der Abg. Rickert vertrete steis die materiellen

mentlich in Schleswig⸗Holstein würde dies der Fall sein, da brauche 37 Vretter 50 cbm als Einheit nehme und Jahre 13806 die Einfuhr an gesägten Brettern und volgearbeitetem man gehobelte Bretter zu Bauten, und bei einem Zollsatz von 3 als feststehend betrachte, daß hierfür 30 ebm Rundholz erfor⸗ Pol; ea. 3 660 900 Doppel centner betragen hat, bat sie sich im Jahre würden diefe um 24 big z6 o vertheuert werden. Bas sind die derlich seien, so stelle sich die Kalkulation folgendermaßen: 1834 auf ea, 7 200 000 Doppelcentner, also ungefähr das Doppelte Worte deg Hrn. Abg. Rickert, ich habe sie mir ausge 30 im, Rundholz à 1,80 S 54 S6, 20 fm Bretter 3 9 Mt gesteigert. Meine Herren, das ist ein ganz außerordentlicher Zuwachs sogen. Meine Herren, ist denn das nun eingetreken? haben sich = 180 „M; bielbe Schutzzoll per Waggon 125 , Rach Ge⸗ an Cinfuhr, die auf anderen Gebieten wohl kaum wieder hervor die gehobelten Bretter um 24 bis 30 n vertheuert? Nein, meine wicht verzollt bleibe ein Schutzoll von Jos MS Diesen Zoll⸗= getreten ist. Wenn i . Ert. 3 1 en ö Herren, das ist nicht ö , der Fall, 6 aber . die 16 satz betrachte er als den aller schlimmsten Prohibifive oll, mit waaren ein großer Theil Arbeitsleiftung enthalten ist, daß der Werth mwohlthätige Folge eingetreten, daß sich bei uns eine großartige Hobe bem man tine Industrie beoluchn konne; dern wenn e gelt

der Sägewaaren sich zur größeren Hälfte aus Arbeitswerthen zusammen. induftrie großgezogen hat, die im Stande ist, das Inland mit diefer ö J . setzt, so repräsentirt diese Einfuhr, von 720) 900 Doppelcentnern Waagre zu verforgen, eine Bertheuerung ist aber keineswegs eingetreten, gesetzgebung wieder einmal einen anderen Lauf nehme, dann

einen Arbeitswerth von 25 30 Millionen Mark. Diefer Arbeits. wenigstens nicht in Folge des Zolls. Ganz dasselbe wird ja würden alle die neuen Sägen, welche in Folge dieses Be⸗ werth wird dem Inlande entzogen und dem Auslande zugeführt. aller Wahrscheinlichkest; Y nach eintreten, wenn Sie durch die schlusses etablirt würden, nebst den alten eines schönen Tages in Meine Herren, ich glaube, es ist die dringende Aufgabe der Zollgefetz, Erbsbung des Schutzzolls für Sägewaagren dahin wirken, der Luft hängen, wie heute die Hobelei, die auch auf Grund eines gebung, soweit sie dazu in der Lage ist, dafür zu sorgen, daß dieser daß die Sägewgaren-Industrie sich nicht blos da einnistet, wo das Prohibitivzolls ins Leben gerufen sei. Bei dem Antrage Zuftand beseitigt werde, daß die inländische Arbeit in der Verarbei- ausländische Hol, ankommt, sondern auch da, wo das Holz aus den Spahn stelle sich ein Schutzz al von 8! , nach Gewicht fo. tung dieses Holzes mehr geschützt wird, als das bisher der Fall war. Forsten unmittelbar entnommen wird.“ heraus. Auch diesen Zoll erachte er als einen sehr hohen; Es bängt ja das mit der Frage des Zolles für Rohholz nicht un= Meine Herren, es widerlegen sich hierdurch, glaube ich, voll⸗ der M* 3 pal gien e =. mittelbar zusammen. Ich glaube. daß das Inland vollstaͤndig ge⸗ ständig die Ausführungen hinsichtlich der Vertheuerung des Roh. wenn der Antrag es auch ermögliche, die feineren Sretter⸗ nügendes Material hat, um die Mengen zu liefern, die auf diese materials fär alle Diejenigen, die Holz verbrauchen, wie sie namen sorten noch einzuführen, schließe derselbe doch die mittleren Weise bearbeitet werden sollen. Aber selbst Diejenigen, welche der lich Seiteng des Perrn Vorredner gemacht worden sind. vollständig aus. Nach seinem Antrage bleibe ein Schutzzoll Ansicht sind, daß das Inland nicht genügend Rohholz Ich bin ja außer Stande, seiner Rechnung zu folgen, soweit ich habe für die Sägemüllerei von 48 S, nach Gewicht 40 SJ, das hat, daß wir der Zufuhr von Rohholßz bedürfen, können erstehen können, ging er von der ur sprünglichen Regierungsvorlage fei für diese Müllerei durchaus genügend. Nehme das Haus sich doch kaum dagegen gussprechen, daß Sorge getragen aus und brachte noch Faktoren hinzu, die man in ihrer Tragweite diesen Satz an, so werde das Ausland wohl noch fernere werde, daß, soweit eine Einfuhr von Rohholz nothwendig nicht sofort ermessen kann. Ich bestreite aber nach den Erfahrungen, Brettersorisen nach Deutschland schicken, allein die Reichskasse ist, die Verarbeitung dieses Rohbolzes dem Inlande anheimsällt und die wir grade auf dem Gebiet der Hobelindustrie gemacht haben, ganz werde dasur auch einen Zoll einnehmen während sie hei einem nicht dem Auslande; denn es handelt sich dabei um den Verdienst entschieden, deß eine wesentliche Vertheuerung der Sägewaaren in ibit ono h a einnch Woll der deutsche der wirthschaftlich Schwächsten. Es ist schon eingehend ausgeführt Folge der Zölle platzgreifen wird. Ich glaube deshalb, daß auch die Prohi itipzoll nichts einne mer. Wolle man der deutschen werden wie viel Familien. wig viel Personen Tbeil hahen an der Beschwerden, Lie von zem Hrn. Käß. Grafen Holstein gůltend' ge. Sägemüllerei eine wirkliche Hülfe bieten, so sei ihr, das spreche ursprünglichsten Bearbeitung des Holzes, und diesen den Arbeits ver, macht worden find, entschieden zu weit gehen! er nicht als Politiker oder als Schutzzöllner, sondern als Fach⸗ dienst zuzuwenden, ist eine würdige Aufgabe der Zollgesetzgebung. Meine Herren, wenn ich nun nochmals kur auf das Kapitel der mann aus, mit einem Zoll von 76 M per Waggon mehr ge⸗ Es sind nun gegen die Vorsckläge mebrere Bedenken 8 ge. Petitionen kommen darf, so hat ja der Hr. Abg. Kröber geltend ge⸗ dient, als mit einem solchen von 150 S Uebrigens habe macht worden, in der Kommission sowohl wie auch bier. Die haupt⸗ macht, es habe eine große Zahl von Interessenten, die 265 Tausend er gestern gar nicht gesagt, was der bayerische Bundeskommissar sächlichsten Bedenken sind namentlich von Seiten Lübecks und von schles⸗ Arbeiter repräsentiren, eine Petition eingereicht, welche sich gegen jede bestritten habe, nämlich daß alle bayerischen Gefängnisse nicht wig hosstes gift Seite gekommen, Fch will die Cingwendungen, die im Srböhung. des Holznzolls aus fpricht; Ih habe min. dieses mit bayerischeim Holz geheizt würden er habe nur gesagt, und Interesse Lübecks erhoben worden sind, kurz streifen, wenn sie auch Verjeichniß durchgesehen, da sind unter den Unterschristen ein bar i e,, nich ö 4 . jetzt im Plenum noch nicht ausgesprocken worden sind. Es wurde großer Theil solcher, deren Beruf nicht angegeben ist, zum das ei eine Thatsache, ch nicht du 83 h heivorgehoben, daß Lübeg und auch Kiel vorzugsweise nur verarbeitetes Theil sind Holzspediteure, dolzagenten darunter, auch sogar ein des Amtsgeheimnisses, sondern durch einen blanken Zu⸗ Holz aus Schweden einführen, und auch nur einführen können, und Kommis. Ja, möine Herren, daß diese Personen, welche jetzt ledig= fall erfahren habe, daß das bayerische Justizgebäude wenn ein Zoll in solcher Höhe auf das verarbeitete Holz gelegt würde, lich den Verkehr mit ausländischem Holz vermitteln, gegen einen nicht mit bayerischem Holz geheizt werde. Was schließlich die so würde, die Cisfuhr Lübecks dadurch so qut wie abgeschnitten, und Hoölzzosf sind, versteht sich ganz von selbs'; ich weiß guch nicht, welchem „Mache“ der badischen Petitionen für die Holzzölle anbelange, Lübeck würde dadurch auf das Empfindlichste geschädigt werden. s Beruf Diejenigen angehören, deren Beruf nicht angegeben ist, aher zunächst fo glaube er, daß die 180 badischen Gemeinden nicht an einem Dem Gegeneinwande, daß Lübeck zur Einfuhr von Rohholz über⸗ muß ich doch annehmen, daß sie unter den eigentlichen Begriff der Holz schören Sommer⸗ oder Wintermorgen diefe gleichlautende gehen könne, ist erwidert worden, das könne es nicht; erstens könnte preduzenten oder Industriellen nicht fallen. Also ich glaube, die Zahl, die Petilion vom Himmel herabgefandt erhalten hälten. Eine Rohholz nicht gut in Schiffen ven Schweden herübergebracht werden, dort angeführt iff, beweist nicht, daß die berechtigten Interessenten sich Mache müsse doch dabei gewesen fein, wie er auch zu gebe, daß und zweitens gaͤhe Schweden überhaupt kein rohes Holz ab, es verarbeite in diesein Maße gegen den Holtzoll autgesprochen haben. tache m 9 el zugebe, ss selbst Endlich ist von Lübeckischer Seite noch geltend gemacht worden, Dieser Petition gegenüber stebt eine andere, die schon von dem die Herren, welche hier versammelt gewesen seien, um i hätten dort keinen Platz um das Rohholz selber zu verarbeiten. Hrn. Abg. Grafen Adelmann, glaube ich, berührt worden ist, eine zu protestiren, nach hier eingeladen gewesen seien. So Meine Herren, ich glaube, daß diese Finwendungen doch bei näherer Petition von über 16600 Arbeitern. Auch in dieser Petition sprechen ganz von selbst mache sich die Geschichte nicht. Er Betrachtung nicht stichballig sind. Was zunächst den Einwand be⸗ ssch die Petenten in erster Linie gegen die Einführung von Jolzzöllen bitte also nochmals im Namen der deutschen Säge⸗ trifft, Lübeck könnte kein Rohholz einführen, dasselbe wäre nicht kom—⸗ aus,. aber sie sagen: wenn einmal Holzzölle eingeführt industrie, in deren Namen er hier wohl sprechen dürfe, denn pendißs genug, Las Rohhölz ließ sich nicbt zut in Schiffen verladen, werden, dann muß or. allen. Dingen Kuch' der Joll! Far zehn Jahre hintereinander habe ihn eine Korporation, die den so möchte ich doch darauf verweisen, daß von Danzig aus der Er- Saͤgewaaren das Fünffache des Zolles für Rohholz betragen. Das größten Theil der Sägemüller Süddeutschlands unifaffe zu port namentlich an weichem Holz in Blockholz viel größer ist als möchte ich Sie auch dringend bihten festjuhalten. Ich glaube, wenn lhre mr Borhande Jewahl = in gesägten Waaren,. Also daß es auch wirthschaftlich nicht verkehrt Sie (inen höheren Zoll auf Rohhol; einsühren und schützen die Arbeit n 3 ) bet d die Kon ; ist, Rohholz zu Schiffe zu transportiren, geht daraus klar hervor. nicht genügend, dann werden auch die Folgen nicht ausbleiben, die Der Abg. Spahn bat das Haus, die onjequenz seiner Was dann die Behauptung betrifft, daß Schweden nur gesägtes Holz jetzt schon hervorgetreten find, zaß sich die Einfuhr an Sägewagren gestrigen Beschlüsse zu ziehen, und im Interesse eines ratio⸗ abgebe, und überhaupt kein Rohholz verkaufen würde, so ist es ja in erheblicherem Maße noch mehr steigern wird, als das schon in den nellen Verhältnisses zwischen den Zöllen für Rohholz und nicht nöthig, daß man Holz aus Schweden benieht. Man kann auch letzten Jahren der Fall war. Bretter den von ihm beantragten Bretterzoll von 1 M anzu⸗ ebenso gut russisches Holz über Danzig beziehen. Sodann ist sie aber Meine Herren! Ich möchte Sie also gerade im Interesse unserer nehmen. thatsächlich nicht zutreffend; wenn Schweden vor die Frage gestellt Säge-Industrie und der vielen Existenzen, die bei der Verarbeitung Die Diekussion wurde geschlossen. wird, ob es an Deutschland überhaupt kein Holz verkaufen will, oder des Rohholzes bethelligt sind dringend bitten, an der vorgeschlagenen Zur Beschastgordnung koönstallrtẽ der Abg. Dr. Hänel, nur Nobholz, so werden die Schmeden doch sebr geneigt sein, um sich Erhöhung des Zolls für Sägzewaagren festzubalten. Sb ler in? den daß m durch ben Schl̃uiß d der Wꝛekussion ? verh ider ren

den deutschen Markt nicht zu verschlagen, Rohholz zu liefern. von der Kommission beschlossenen Höhe zu normtren sein wird oder iB er d en S ) wor 1 den Cinwand betrifft, daß Lübeck leinen genügenden Raum ob er etwa, nachbem der Antrag Spahn bezüglich der Nr. 1 und? sei, in dieser für die Provinz Schleswig⸗Holstein so wichtigen

biete, um eins Säge-Industrie bei sich groß werden zu lassen, so ist angenommen ist, auf 1 M6 festzuschen fein wird, darüber kann ich Frage das Wort zu ergreifen.

e ic, ne dee eie , , . rr, ,, n nf nr c uf. Die Regierungsvorlage (Zollfatz von 2 6) wurde ab—

3 . ! 8 iz ,, k Der Abg. von Schalscha erklärte, es handele sich nicht , (1,50 Mιε), mit 148

sönnte. Ich, nk, lig, daß dieß, Gin wendigen in der an, , n n, n, , Der Antrag Spahn gelangte mit geringer Majorität zur

Ihagtsenitzt. stichbaltig, sind. Ich verlenne ja gar nicht, daß rente für die Zesitzer zu erzielen, indem man mehr Nutzholz Annahme, want Fer Ruf fas rden lebe s elf nr ir

die Lübeclischen Interessen. darauf, hinweisen, daß zer Zustand so gewinne, als bisher. Uebrigens liege ihm an niedrigen Preisen * pn l 3. . o a. 4

Er wie er in ,,, . sich ö * . weniger als an der Preiswürdigkeit der . , . . 4 e. hatte di mission folgende, An⸗

Industrie zu gründen und seine Lagerplätze zu erweitern, damit es die j j daß die Preise der Holzwaaren nicht au ; . . .

alten . unverändert weiter fortbestehen lassen kann. , , ö , 2 Er wolle 9 Vorbehaltlich der im Falle eines Mißbrauchs örtlich anzuord⸗

Das gebe ich ja zu; es wird für die Stadt Lübeck bei der Einführung Mrhe it d ll möglichst viel lohnender Arbei nenden Aufhebung oder Beschränlung : .

diefez Jollfatzes die Rothwendigkeit cintreten, ihre alten Handels. den Arbeitern mit dem Zoll möglichst viel an lohnende re. a. Bau und Nutzholz ia rohem Zustande für Bewohner und schaffen, darin liege keineswegs die Prollamirung des Rechts Industrien des Grenzbezicks mit Zugthieren gefahren, sofern es

ö 3 5 ö d ist, ĩ i i t - s j h j k. ö 3 olf 14 auf Arbeit. Der Abg. Rickert habe sich gestern beklagt, daß in der direkt aus dem Walde kommt und nicht auf einen Verschiffungs aber daß Läbeck nicht in! der Lage sein sollte, eine solche ! Zollpolitik die Einzelinteressen zu sehr hervorgetreten seien. platz oder Bahnhof gefahren wird, ist zollfrei,

Aenderung bei sich eintreten zu lassen, das, glaube ich, kann Niemand Die Herren von der Linken seien am wenigsten berechtigt, das

*

h ß / äää 6