1885 / 72 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 Mar 1885 18:00:01 GMT) scan diff

nur in Bremen dem vieljährigen Monatsmittel. Leichte Nachtfröste wurden aus allen Stationen gemeldet. Niederschläge erfolgten selten und spärlich, nur in Karlsruhe regnete es in den ersten Tagen der Woche rechl beftig. Der beim Wochenbeginn mäßig hohe Druck der Suft nahm Anfangs ab, stieg am 19 allgemein und hech, sank am I2. etwas, stieg aber noch an demselben * Abends rasch und hech, zeigte jedoch am Schluß der Woche etwas Neigung zum Sinken.

In den meisten Großstädten Europas hat die Sterblichkeit in der Berichtswoche zugenommen, nur aus wenigen (Berlin, Leipzig, Köln, Frankfurt 4. M. Straßburg, München, Christiania) werden kleinere Sterblichkeitsziffern gemeldet. Für die deutschen Städte stieg die allgemeine Sterblichkeitsverhältnißlahl auf 26.0 von 25,8 der Vorwoche spro Mille und Jahr berechnet). Die Steigerung der Sterblichkeit betraf aber mehr die böheren Altersklassen, während der Antheil des Säuglingsalters an der Sterblichkeit, besonders in den deutschen Städten, ein geringerer wurde. Von 19000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 75 Säuglinge, gegen 77 der Vorwoche, in Berlin 71, in München 106. .

Unter den Todesursachen führten von den Infektions krankheiten Masern, Scharlach, Diphterie und Kindbettfieber mehr, Keuchhusten, Unterleibstyphen und Pocken weniger Todesfälle als in der vorher⸗ een enen Woche herbei Auch akute entzündliche Prozesse der Arbmungtorgane führten weniger, Lungenphthisen dagegen etwas häufiger zum ) Frankfurt a. O., Hanau, Wien, Paris, London, Glasgow, Liverpool, Amsterdam, Stockholm in größerer Ausdehnung. In Berlin, Pott—⸗ dam Bockenheim nahm die Zahl der durch sie hervorgerufenen Sierbefälle ab. Das Scharlachfieber wurde in Danzig, 2 Bromberg häufiger Todesursache. Die Sterblichkeit an Wiphterie und Croup war in Danzig, Stolp, Bromberg. München, Dresden, Chemnitz, Plauen, Mühlhausen in Th., Hamburg, Barmen, Wien, Stockholm eine größere. in Berlin, Königsberg, Eifenach, Frankfurt a. O., Paris, St. Petersburg. Warschau eine kleinere. Typhöse Fieber zeigten sich meist in beschränkter Zahl als Todetursachen, nur in Paris, St. Petersburg, Warschau, Turin war die Zahl der Opfer eine etwas größere. Sterbefälle an Fleck typhus kamen nur wenige, 2 aus London und 1 aus St. Petersburg zur Mittheilung. Der Keuchhusten bedingte in Dresden, London etwas mehr, in Berlin und Amsterdam etwas weniger Sterbefälle. Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder zeigten keine wesentliche Veränderung in ihrem Vorkommen, nur in Dresden war die Zahl der Sterbefälle eine auffällig gesteigerte. Todesfälle an Ruhr wurden nicht gemeldet. Dem Kindbettfieber erlagen in deutschen Städten 32 Frauen. Sterbefälle an Pocken kamen aus deutschen Städten nicht zur Bericht erstattung; nur aus Dresden wird 1 Todesfall an Windpocken ge—⸗ meldet. Einzelne Todesfälle an Pocken wurden aus Kopenhagen, Venedig und Alexandria, mehrfache aus Prag, Manchester, Odessa, Warschau mitgetheilt. In London erlagen den Pocken 2, in Rom (Ende Januar) 9, in Turin (Anfang Februar) 20, in Wien 12. in Basel 7 Personen. Die Cholera trat in Kalkutta in der 2. Hälfte des Januar und in Bombay (erste Februarwoche) in geringer Aus dehnung auf.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Correspondenzblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts⸗ und Alterthumsverei ne.“ Im Auf—⸗ trage des Verwaltungsausschusses des Gesammtvereins herausgegeben unter der Redaktion von Ernst Wörner, Ausschußmitglied und Konservator des Historischen Vereins für das Groß— herzogthum Hessen, korrespondirendem Mitglied der Historischen Vereine zu Frankfurt und Mainz. 32. Jahrgang 1884, Nr. 12. Darmstadt, Hofbuchhandlung von A. Klingel höffer. Mit der soeben versandten Nr. 12 beschließt das „Correspondenz-⸗ blatt“ seinen 32. Band. Der Nummer sind Titel und Inhalts verzeichniß für den Jahrgang beigegeben. Nachdem der Vorort des Gesammt⸗« vereins, wie bereits mitgetbeilt, nach Berlin verlegt worden ist, wird auch die Redaktion des ‚Corresponderzblatts“ auf Berlin übergehen. Der bisherige Redaeteur, Hr. Ernst Wörner in Darmstadt, hat dem gemäß mit der vorliegenden Nummer seine Thätigkeit beendet und drückt am Schluß allen Mitarbeitern seinen Dank für ihre Unterstützung aus. Die hler zu besprechende letzte Nummer hringt die ausführliche „Geschichte der Herren und Grafen von Heusenstamm“, von Friedrich Ritsert, zu Ende.

Als das bedeutendste und hervorragendste Glied dieses alten adligen Geschlechts, nicht nur um seiner Stellung, seines trefflichen Charakters und seiner Erlebnisse willen, bezeichnet der Ver⸗ fasser den Erzbischof von Mainz. Sebastian von Heusenstamm (1545 1555). Bekanntlich erließ Kaiser Karl V., um den Protestanten zu zeigen, daß es ihm mit der Reformation der Geistlichkeit wirklich ernst sei, am 14. Juni 16548 jene denkwürdige Reformationsformel, welche von den Ständen angenommen und von den Bischöfen in Vollzug gesetzt wurde. Das Streben des Erzbischofs Sebastian von Mainz ging nun nach der Rückkehr vom Augsburger Reichstage dahin, diejenigen Mißbröuche abzuschaffen, welche auch solchen, die den reformatorischen Grundsätzen fernstanden, so viele Veranlassung zu Klagen gegeben hatten. Die Reformations formel, zu deren Zustandekommen er am meisten mitgewirkt hatte, diente ihm dabei als Richtschnur. Er ordnete eine Visitation sämmtlicher Pfarreien und Klöster an mit der Weisung, die Lehre und den Wandel der Geistlichen, Mönche und Nonnen zu untersuchen und die vorhandenen Gebrechen zu rügen. Dann erließ er an alle Aebte, Pröpste, Dechanten, Archidiakonen und die ganze Diözesan ⸗Geistlichkeit ein Pastoralschreiben, worin er eine Synode zur Abstellung aller Mißbräuche und zur Verbesserung der Kirchenzucht ankündigte. Zu diefer Synode lud er sogar die pro- testantischen Geistlichen der Kirchen zu Erfurt, Eisenach und Waltershausen; dieselben weigerten sich jedoch zu erscheinen. Bald darauf schrieb Erzbischof Sebastian zu demselben Zweck auf den 6. Mai 1549 eine Provinzlalsynode aus, welche zwei Kommissionen wählte. Von diesen sollte die eine die katholische Glaubenslehre aufstellen, wie sie gleichförmig und überein—⸗ stimmend vorzutragen und zu erlernen sei, die andere für die Ver⸗ besserung der Sitten und die Aufrechthaltung der Kirchenzucht Sorge tragen. Die von diesen Kommissionen entworfenen Statuten ent— halten in 104 Kapiteln zunächst die in kurzen Sätzen zusammengestellte, mit Erläuterungen versehene Lehre der katholischen Kirche. Dann werden die Fehler der Kirchenzucht gerügt und die Mittel verordnet, wie denselben in Zukunft vorgebeugt werden könne. Hauptsächlich wird dabel auf einen besseren Jugendunterricht gedrungen. Der Sorglosig⸗ . in der Erlernung der nöthigen Wissenschaften schreibt Sebastian

en Verfall der Religion zu. Er ermahnt und bittet deshalb seine GConprovinzialen auf das Dringendste, daß in ihren Diözesen die er—⸗ forderlichen Schulanstalten errichtet würden, damit die El⸗ tern sich nicht in der traurigen Nothwendigkeit sähen, ihr? Kinder an Orte und in Schulen zu schicken, wo Grund⸗ sätze und Lehren vorgetragen würden, welche dieselben in ihrem katholischen Glauben irre machen könnten. Den jungen Klerikern, welche den Wissenschaften, besonders den theologischen, ob⸗ liegen, wird der Bezug ihrer Benefiziatrevenuen während eines Zeit⸗ raums von 5 Jahren bewilligt, die Distributionen ausgenommen. Tie reichen Klöster werden aufgefordert, theologische Lehrstühle innerhalb ihrer Mauern zu errichten, wohin die unbemittelten Klöster ihre öglinge zu schicken haben. Alsdann folgen eine ganze eihe theils neuer Bestimmungen, theils Wiederholungen früherer Beschlüsse über die Besetzung der Pfründen, über die gerechte Vertheilung der Einkünfte der Kirchen, von der Ehrbarkeit des geistlichen Wandels 2c. Nachdem sämmtliche Statuten von einer eigenen Kommission noch einmal geprüft worden waren, versammelte sich am 23. Mai der Erzbischof mit dem Bischef von Cichstädt und sämmtlichen Abgeordneten. Der Weih—⸗ bischof ermahnte die Versammelten, die verfaßten Statuten zu enehmigen, die Klagen und Beschwerden aber, denen die

node für jetzt keine Abhülfe leisten könne, auf den Reichstag und das allgemeine Konzil zu verschieben. Alle erklärten sich damit einverstanden. Erzbischof Sebastian und der Weihbischof unterzeichneten und untersiegelten die Statuten,

Tode. Masern herrschten in Liegnitz, München,

welche am anderen Tage, Morgens 5 Uhr, nach gehaltener Messe, im Dom ju Main) öffentlich verlesen wurden. Leider kam dieser ede lion e fach wie so viele andere von Kirchenfürsten und Klerikern in der Reformationszeit unternemmene, nicht zur Aus führung. Sebastian von Heusenstamms Reformbestrebungen gingen unter den Stürmen jener wildbewegten Zeit unter. Auch seinem eigenen segengreichen Wirken war vom Schicksal ein frühes Ziel ge⸗ setzt; er starb bereits im Jabre 1555 im Alter von nur 47 Jahren.

Ferner finden wir in der Nummer Mittheilungen über die Bibliothek und das Archiv der ebemaligen Benediktiner ⸗Abtei Deutz bei Köln, von F. W. E. Roth in Frankfurt a. M., dann Besprechun gen des 6. Hefts der „Münsterschen Beiträge zur Geschichts sorschung! und des 8. Hefts der auf Kosten der König—⸗ lich sächsischen Staatsreglerung von dem Sächsischen Alter⸗ thums⸗Verein berausgegebenen . Beschreibenden Darstellung der älteren Bau⸗ und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen“. Weiterhin berichtet Einst Wörner über einen gothischen Kirchenbau aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts (also aus dem Zeitalter des Barockstyls) in dem Dore Stockstadt, südöstlich von Oppenheim. Dann folgen interessante Mittheilungen über die Fürsorge der Groß⸗ herzoglich hessischen Reglerung für Erhaltung und Restauration taatlicher Bau. und Kunstdenkmäler. Danach ist in dem Budget ür 1885/88 ein besonderes Kapitel gebildet und mit einem Fonds von 135 490 M dotiri worden, der spestell ur Hersteltung ulke. Burg- und Schloßruinen des Landes bestimmt ist. Mit diesen Mitteln sollen die Schloßruinen zu Auerbach, Starkenburg und Franken stein, die Burgruine zu Lißberg. das Schloß zu Hirsch—⸗ horn und die Schloßruine ju Lindenfels restaurirt werden. Ein Artikel verwendet sich zu Gunsten der Erhaltung des Rinnenthors von Bensheim, einer merkwürdigen befestigten Bachsperre. Am Schluß der Nummer wird dem verstorbenen Dr. Friedrich Karl Fürsten zu Hohen⸗ lohe⸗Waldenburg, dem bekannten Heraldiker und kulturhistorischen Schriftsteller, als langjährigem Mitarbelter an dem „Correspondenz⸗ blatt“, ein Nachruf gewidmet.

Gewerbe und Handel.

Der Aufsichtsrath der Aktiengesellschaft Berliner Holz⸗Comptoir hat die Dividende pro 1884 auf 5 / festgesetzt.

Nach dem Geschäftsbericht der Fran kfurter Bank belief sich der Gesammtumsatz der Bank im Jahre 1884 ausschließlich des Kassen⸗ und Giroverkehrs auf 667 216000 Æ„, im vorhergehenden Jahre auf 631 546 000 Mit Hinzurechnung des Kassen⸗ und Giroverkehrs beziffert sich der Gesammtumsatz auf 6432 993 900 4 und zwar um 823 194 000 M mehr als im Jahre 1883. Verdient wurden an Zinsen aus Platzwechseln 501 466 M (1883 449 43 A), 3 aus auswärtigen Wechseln 176296 M (1883 212 874 M),

insen aus Vorschüssen gegen Unterpfand 214 385 SH. (1883 244 849 M6), Gebühren von offenen Depositen 181 550 4M (1883 154731 M j, Zinsen und Coursgewinn aus eigenen Effekten 6932 (183 11076 M), aus Effekten des Reservefonds 191 314 4 (1883 155 362 Æ6), Provisionen im Konto⸗Korrentverkehr 153 769 0 (1883 137 380 S6). Zuzüglich 1052 6 Eingang aus Dubiosen und 7798 AM (1883 7320 S) aus dem Vorjahre, wovon 5000 4M dem Pensionsfonds zugewiesen wurden, beträgt der Bruttogewinn 1 429 704 ½ gegen 1 583 097 4AÆ in 1883. Hiervon gehen ab für Depositenzins 125 270 M (1883 110 460 406). Die Unkosten betragen 228 2568 4M (1883 218 599 Æ 6), Steuern 65 380 S (1883 68 790 MS); ferner werden 28 000 M auf Immo⸗ bilien abgeschrieben. Der Ueberschuß beläuft sich somit auf 982 786 gegen vorjährige 978 847 S6 Hiervon erhält die Reserve 41 760 AM (1883 41018 S6), die Aktionäre 930 000 M als Dividende von 5,42 os0 wie im Vorjahre; auf neue Rechnung vorzutragen bleiben 11036 6 Der Reservefonds hatte am 31. Dezember 1884 betragen 3 874 800 M und wird in diesem Jahre auf 3916 600 M erhöht, was circa 22,85 0, 0 des Aktienkapitals oder 196 S für jede Aktie ausmacht.

Der Vorstand der Gesellschaft zur Erbauung eines eisernen Steges über den Ah ain erlaäßt eine Bekanntmachung, der zufolge übersehen worden ist, die Einladung zur Generalversamm⸗ lung vom 9. März in Gemäßheit des 8 209 des neuen Gesetzes über die Aktiengesellschaften in den ‚Reichs⸗Anzeiger“ einrücken zu lassen. Es mußte daher die anberaumte Generalversammlung ausfallen und ist . neue Generalversammlung auf den 30. März er. einberufen worden.

Chemnitz, 25. März. (Tel.) Die heutige Generalversammlung des Chemnitzer Bankvereins, in welcher 6435 Aktien durch 50 Aktionäre vertreten waren, genehmigte die Bilanz, beschloß 5 0 Dividende, die sofort zahlbar sei, ertheilte der Direktion Decharge und genehmigte die beantragte Statutenänderung bis auf §. 18, welcher in alter Fassung verbleibt. Als Aufsichtsrathsmitglieder wurde der Rechtsanwalt Hippe in Dresden wieder und der Stadtrath Wilhelm Voigt neugewählt.

London, 24. März. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll auktisn waren Kreuzzuchten fest, andere Wollen ruhig, Preise kaum behauptet. Heute matt, Preise kaum behauptet.

Kopenhagen, 24. März. (W. T. B.) Die National 1 den Wechseldiskont und den Lombardzinsfuß auf 35 bis

o herab.

New⸗York, 23. März. (W. T. * Weizen verschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver einigten Staaten nach Großbritannien 32 000, do. nach Frank reich 5000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 8000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 72 000, do. nach an⸗ deren Häfen des Kontinents Qrts.

24. März. (W. T. B.) Der Werth der in vergangener Woche ausgeführten Produkte beträgt 5 907 000 Dollars. Im Monat Februar überstieg der Werth der Waarenausfuhr den⸗ jenigen der Waareneinfuhr um rund 12 Millionen.

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 24. März. (W. T. B.) Der Postdampfer Suevia“ der Hamburg Amerikanischen Packetfabrt⸗ Aktiengesellschaft hat, von New⸗VJork kommend, heute Vor⸗ mittag Lizard passirt. .

New York, 24. März. (W. T. B.) Der Dampfer „Denmark“ von der Nationgl⸗-Dampfschiffs⸗ Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Berlin, 25. März 1885.

Die zu der heutigen Generalversammlung des Vater—⸗ ländischen Frauen ⸗Vereins zahlreich erschienenen Delegirten der Zweigvereine waren gestern Abend zu einer Vorbesprechung im runden Saale des Königlichen Palais versammelt. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin in Begleitung Ihrer Königlichen * ef der Großer oginnen von Baden und Sachsen, der

rinzessinnen Wilbelm und Albrecht von Preußen, der Prinzessin Christian zu Holstein und Ihrer Durchlaucht der Prinzessin Friedrich von Hohen zollern geruhten in der Versammlung zu erscheinen und Sich die Delegirten einzeln vorstellen zu lassen. Im Anschluß an einen von dem Deutschen Verein für Armenpflege und Wohlthätigkeit in seiner Sitzung vom 12. November 1881 gefaßten Beschluß, wodurch die in jener Sitzung anwesenden Vertreter öffentlicher Armenpflegeverbän 2 und freier Wohlthätigkeits vereine ersucht worden waren, dazu beitragen zu wollen, daß eine regere Betheiligung der Frauen an der öffent⸗ lichen Armenpflege erreicht, und wo Frauenvereine bestehen, eine geregelte Verbindung mit denselben hergestellt werde, war die Frage zur Besprechung gestellt, inwieweit jener Beschluß inzwischen einen praktischen Erfolg durch Verbindung der Vereine mit den Behörden, Gemeinden, Kreisen und Provinzen auf den verschiedenen Gebieten der geordneten Armen pflege gehabt habe, und nach welchen Richtungen es für wünschens—⸗ werth zu erachten sei, fernere Anschlüßse zu suchen. Die von dem Staats⸗Minister Dr. Friedenthal geleitete Verhandlung war eine sehr angeregte. Von besonderem Interesse waren die Mittheilungen,

welche die Vertreter des Badischen Frauen Vereins, Geheimer Finanz- Rath Fuchs, des Zweigvereins in Kassel, Staatsanwalt Chuchul und die Vertreterinnen des Zweigvereins in Erfurt, Frau Appellations⸗ Gerichts ⸗Rath Senf und des Zweigvereins in Krefeld, Frau Ober Bürgermeister Küper über das Zufammenwirken der betreffenden Vereine mit den Behörden und den sonst am Orte bestehenden Wohl thätigkeits vereinen machten. Aus diesen Mittheilungen wie aus den von einzelnen Vereinen über jene Frage eingesendeten schriftlichen Be⸗ richten ergab sich die allseitig gewonnene Ueberzeugung von der Noth⸗ wendigkeit eines solchen Zusammenwirkens, ohne welches eine gedeih⸗ liche Armenpflege nicht möglich ist. Gegen den Schluß der Versammlung machte Pastor Steinberg aus i e noch einige Mittheilungen über die unter seiner Qberaufsicht stehende hiesige Central Verkaufsstelle für Produkte der Hausindustrie, und die Ver⸗ treterin des Zweigvereins in Lübeck, Frau Dr. Tärk, regte die Frage einer Verbindung der Vaterländischen Frauen ⸗Vereine mit den Samariter ⸗Vereinen an.

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(N. A. Ztg.) Die Bismarck⸗-Ausstellung ist am gestrigen Tage im Saale des Architektenhauses eröffnet worden. Unter dem prächtigen Kuppeldach des Saales, auf einem statt⸗ lichen Vierseit, dessen Ecken mit Büsten des Reichskanzlers geziert sind, haben die Bücher und Broschüren Platz gefunden. Es sind deren über anderthalb Hundert. Außer den streng wissenschaftlichen und biographischen Werken in den verschiedensten Sprachen sind so ziem⸗ lich sämmtliche Produkte der Belletristik, die ihren Stoff aus dem Leben des Fürsten schöpfen, vertreten. Der. Kladderadatsch ist mit seinen Jahr⸗ gängen vom Jahre 1860 an vorhanden. Photographien führen Ansichten von Friedrichsruhe und Varzin vor. Zwischen denselben befindet sich auch die Vervielfältigung eines aus dem Jahre 1834 stammenden Bildes des Fürsten nach einer Zeichnung von Kniephoff. Einen Folioband schmückt ein Autogramm des Reichskanzlers. Die Nummer des „Figaro“, welche den von den Franclireurs aufgefangenen Brief des Fürsten vom 3. September 1870 veröffentlichte, hangt hinter Glas und Rahmen. Nach dem Inhalt desselben hat bekanntlich W. Camphausen den Moment der Begegnung des Reichskanzlers mit Napoleon dargestellt. Die Photographie des betreffenden Bildes sowie zahlreiche andere photographische Nachbildungen bekannter historischer Gemälde und Reliefs sind an den Wänden des Kuppelraums angebracht. Von größtem Interesse sind natürlich die Bildnisse des Fürsten selbst. Da haben wir vor allen die Reproduktionen der bekannten Lenbach schen Bilder zu nennen. Die Bilder und Skizzen von A. von Werner reihen sich an dieselben. Von direkten pbotographischen Aufnahmen seien die von Pilartz in Kissingen, von Ad. Braun u. Co. in Dresden, welche der Fürst durch ein eizenhändig geschriebenes Zeugniß auszeich⸗ nete, von Strumper u. Co in Hamburg und von Löscher u. Petsch in Berlin genannt. Nahezu an hundert andere Bilder, Farben⸗ drucke, Radirungen. Holzschnitte, Lithographien, welche den Fürsten in den verschiedenartigsten Situationen vorführen, regen den Physiognomiker an, die Entwickelung der uns jetzt so bekannten Züge in vergangene Dezennien zurück zu verfolgen. Von plaftischen Darstellungen in ganzer Figur ist die Statue von Schaper ausgestellt; außer ihr ziert noch nahezu ein halbes Hundert Büsten und Medaillons die Ausstellung. Ein „Stammbaum Der von Bismarck“, welcher bis zu dem im Jahre 1589 verstorbenen Friedrich von Bismarck (Permutator) zurückreicht, gewinnt dadurch um so mehr Interesse, als die photographischen Reproduktionen der Bilder der Ahnen des . ö. zu den Urgroßeltern zurück das trockene historische Mate⸗ rial beleben.

In Verbindung mit der hiesigen Landwirthschaftlichen Hochschule ist neuerdings ein kleiner Versuchs⸗-Thierpark ein gerichtet worden, der demnächst mit der Landwirthschaft dienenden Hausthieren bevölkert werden soll. Der Hauptzweck des unter Prof, Nehrings Leitung stehenden Instituts soll der sein, durch Züchtung s⸗ versuche festzustellen, wie sich die Hausthiere am besten kreuzen lassen.

Neues Friedrich ⸗Wilhelmstädtisches Theater. Von den zum Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers hier anwesenden rl hen Herrschaften beehrten, außer den bereits Genannten, auch

hre Königlichen . der Kronprinz und die Kronprinzessin von Schweden, der Großherzog und die Großherzogin, der i herzog und die Prinzessin Elisabeth von Sachsen⸗Weimar, der Groß⸗ herzog von Oldenburg sowie Ihre Hoheiten der Herzog und die Her⸗ zogin von Anhalt die Vorstellungen der Operette Gasparone“ in den letzten Tagen mit Ihren Besuchen.

Belle ⸗Alliance⸗ Theater. In dem am Sonnabend zum ersten Male in Scene gehenden Originallustspiel ‚Amerikanisch' von C. A. Goerner sind außer Hrn. Direktor Lebrun noch Fr. Carlsen, Fils. Meyer und Wenck. sowie die Herren Kurz, Guthery, Ottbert, Neuber, Goeschke und Mauthner vom Wallner⸗Theater in den Hauptpartien beschäftigt.

Hr. Hans Wessely aus Wien, ein unter Leitung des berühm⸗ ten Violinisten Hrn. Grün ausgebildeter Virtuos, gab gestern im Saal der Sing ⸗Akademie ein Concert, in welchem er zum ersten Mal vor dem hiesigen Publikum erschien. Nach einem klassi⸗ schen Werk, der Cemoll-Sonate für Violine und Klavier von Beetho⸗ ven, von ihm und Hrn. Felix Dreyschock mit feinsinniger Auf⸗ fassung und höchster Präzision des Zusammenspiels ausgeführt, hörten wir noch ein Violinconcert von dem durch seine Wirksam⸗ keit in London berühmten Komponisten Molique, das im Styl der Sonate, aus drei Sätzen bestehend, zu den besten dieser Gattung gehört, und fernerhin zwei Salonstücke: ein Nocturne von Chopin⸗Wilhelmy, das, in D-dur übertragen, sich vor⸗ theilhaft für die Violine eignet, und eine jetzt öfter gehörte Polonagise von Wieniawski. In allen diesen Kompositionen mannichfachen In⸗ halts traten die Vorzüge eines Virtuosen von seltener Begabung und von ganz vorzüglicher künstlerischer Durchbildung hervor, die ihn unzweifelhaft als einen Geiger ersten Ranges erscheinen lassen. Die Sicherheit und Deutlichkeit in den Passagen bei schnellstem Tempo, die Leichtigkeit seines Staccato, das Verschwinden jeden Geräusches, das uns an Bogen und Saite erinnert, sowie die zarte und seelenvolle Behandlung der Cantilene i. dem Spiel einen seltenen Reiz. Die bereits vortheilhaft ekannte Concertsängerin Frl. Zerbst trug die etwas monotone Ballade von Löwe: ‚Der Blumen Rache“ sowie Lieder von Schubert und Meyer⸗Helmund mit richtigem Verständniß und reiner Intonation vor. Außerdem spielte noch Hr. Dreyschock zwei Clavierstücke von Chopin und Moszkowski, in denen er, von einigen Härten des An⸗ schlages abgesehen, seine glänzende Technik vortheilhaft zur Geltung brachte. Die rege Theilnahme des zahlreich erschienenen Publikums zeigte sich in wiederholten, oft stürmischen Beifallsspenden.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Els ner. Fünf Beilagen . (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

AM 72.

Per sonalver änderungen.

Königlich Vreußische Armee.

Grnennungen, Beförderungen und Bersegzangen Im aktiven Heere. Berlin, 14. März. Wenzel, Hauptm. la suite der 4 Ingen. Insp., unter Wiedereinrangirung in diese Insp.,, Recken, Hauptm. à la suite des Gren. Regts. Nr. 3, unter Äggregirung bei dem Inf. Regt. Ne. 17, zum 1. April er. von dem Verhältniß als Milit Lehrer bei der Haupt. Kadettenanstalt entbunden. Krause, Hauptm. à la snite des Füs. Regts. Nr. 33 und Milit. Lehrer bei- der Haupt⸗Kadettenaustalt, ald Comp. Cheß. in. das. Inf. Regt. Nr. 61 versetzt; derselbe verbleibt jedoch bise zum 1. Mai er. noch als kommandiri bei der Haupt⸗Kadettenanstalt. Begemann, Pr Lt. A la suite des Kadetten⸗Corps, unter Aggregirung bei dem Inf. Regt. Nr. 96, zum 1. Mai er. von dem Verhältniß als Milit. Lehrer bei der Haupt ⸗Kadettengnstalt, Kruge, Pr. Lt. à la suite des Inf. Regt. Nr. 18, unter Wiedereinrangirung in dieses Regt., zum 1. Mal cr. von dem Kommando als Erzieher bei der Haupt— Kadeftenanstalt, v. Lindequist, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 115, zum 1. Mai er. von dem Kommando als Erzieher bei dem Kadetten⸗ hause ju Kulm, v. Graurock, Sec. Lt, vom Inf. Regt. Nr 23, zum 1. Mai er. von dem Kommando als Erzieher bei dem Kadetten hause zu Potsdam, Mühry, Pr, Lt. à Ua suite des Inf. Regts. Nr. 88, unter Aggregirung bei dem Inf. Regt. Nr. Sl, zum 1. Mai er, von dem Kommando alt Erzieher bei dem Kadettenhause zu Wahlstatt, entbunden. Roland, Sec. Lt, vom Inf. Regt. Nr. 60, Mohs, Sec. Lt. vom 3. Garde Gren. Regt, zum 1. Mai er. von dem Kommando als Erzieher bei dem Kadettenbause zu Bensberg, Adami, Hauptmann . la suite des Inf. Regts. Nr. 32, unter Aggregirung bei dem Füs. Regt. Nr. 40, zum 1. Mai cr. von dem Verhältniß als Milit. Lehrer hei dem Kadettenhause zu Plön, Reßker, Pr. Lt. à la snite des Inf. Regts. Nr. 111, unter Wieder, einrangirung in das Regt., zum 1. April er. von dem Verhältniß als Milit. Lehrer bei dem Kadettenhause zu Plön, Schnacken— burg, Pr. Lt. à la suite des Infanterie⸗Regiments Nr. 0, Rothe J., Premier- Lieutenant à la suite des. Infanterie⸗ Regts. Nr. 82, unter Aggregirung bei den betreff. Regtrn., zum 1. Mai cr. von dem Kommando als Erzieher bei dem Kadeitenhause zu Plön, Hellm ar, Hauptm. à Ja suite des Inf. Regts, Nr. 22, unter Aggregirung bei dem Inf. Regt. Nr. 71, zum J. April er. von dem Verhältniß als Milit. Lehrer bei dem Kadettenhause zu Oranien⸗ stein, v. Einem, Pr. Lt. A la suite des Inf. Regts. Nr. 59, unter Äggregirung bei dem Inf. Regt. Nr. 27, zum 1. Mai (R. von dem Kommando als Erzieher bei dem Kadettenhause zu Oranienstein, entbunden. v. Zglinitz ki, Premier⸗Lieuteuant à la szite des

äsilier · Regiments Nr. 35 und Militär-⸗Lehrer bei dem nr za h zu Potsdam, Fontane, Pr. Lt. A la suite des Inf. Regt. Rr. 27 und Milit. Lehrer hei dem Kadettenbause zu Wahl— statt, zum 1. Mai er. in gleicher Eigenschaft zur Haupt-Kadetten⸗ anstalt versetzt. El ster mann v. Elster, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 60 und kommandirt als Erzieher bei dem Kadetten hause zu Sranienstein, tritt am 1. Mai er, in gleicher Eigenschaft zur Haupt⸗Kadettenanstalt, Schmitz, Pr. Lt. A la snite des Inf. Regts. Rr. 28 und kommandirt als Erzieher bei der Haupt⸗Kadettenanstalt, tritt am 1. April er. als Milit. Lehrer zum Kadetten⸗ hause in Kulm, Liebeskind, Sec. Lt. vom Infanterie Regt. Nr. 26 und kommandirt als Erzieher bei dem Kadetten hause zu Kulm, tritt, unter Beförderung zum Pr. Lt. und Stellung à la snite des Füf. Regts. Nr. 38, am 1. April er, in gleicher Eigenschaft zur Haupt ⸗Kadettenanstalt. Frhr. v. Keyjserlingk, Sec. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 4 und kommandirt als Erzieher hei dem Kadetten—⸗ hause zu Kulm, tritt, unter Beförderung zum Pr. Lt, und Stellung ü la shité des Regts, am 1. Mai er, in gleicher Eigenschaft zum Kadettnhause in Plön, Stoelzel, Sec. Lt, vom Gren. Regiment Nr. 1099 und, kommandirt als Erzieher bei dem Kadettenhause zu Kulm, tritt am 1. Mai er. in gleicher Eigenschaft zum Kadettenhause in Bensberg, le Juge, Pr. Lt. à la suite des Inf. Regts. Nr. 79 und kommandirt als Erzieher bei dem Kadetten Faufe zu Potfdam, tritt am . Mai er. als Milit. Lehrer zum Ka— dettenhause in Wahlstatt, Martinecourt, See. Lt, vom Inf. Regt. Nr. 14 und kommandirt als Erzieher bei dem Kadettenhause zu Wahlstatt, tritt am 1. Mai er. in gleicher Eigenschaft zum Ka— dettenhaufe in Plön, Graf v. Schwerin, Pr. Lt. à Ja suite des Inf. Regks. Nr. 78 und kommand, als Erzieher bei dem Kadettenhause zu Plön, tritt am 1. Mai er. in gleicher Eigensch. zum Kadettenhause in Wahlstatt, Thielen, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 117, kom⸗ mandirt als Erzieher bei dem Kadettenhause zu Bensberg, tritt, unter Stelluag à Ja suite des Regts., am 1. Mai er, als Milit. Lehrer zum Kadettenhause in Plön, Lodemann, Pr. Lt. à la suite des Inf. Regzts. Nr. I4, kommandirt als Erzieher bei dem Kadetten⸗ bause zu Oranienstein, tritt am 1. April er, als Milit. Lehrer zum Kadettenhause in Plön über. v. Bogen, Hauptm. à la suite des Inf. Regts. Nr. 48 und Milit. Lehrer bei dem Kadettenhause zu Culm, zum 1. April er. in gleicher Eigenschaft zum Kadettenhause in Oranien stein verfetzt. v. Sausin, Pr. Lt. von der 2. Ingen. Insp., unter Stellung la snite der Insp.,, Werner, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 18, unter Stellung à la suite des Regts, zum 1. April er. als Milit. Lehrer zur Haupt-Kadettenanstalt versetzt. v. Schlieben, See. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 1, dessen ultimo März ablaufendes Kommando als Erzieher ei dem Kadettenhause zu Kulm bis auf Weiteres verlängert. v. Steuben, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 79, Worgitzky II., Sec. Lt. vom Inf. Regt. Rr 16, Schimpff II., Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 117, vom 1. Mai er. ab als Erzieher zum Kadettenhause in Kulm komman⸗ dirt. v. Glisezins ki, Sec. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 90. und kommandirt als Assist. der Comp. Chefs bei dem Kadettenhause zu Potsdam, tritt, unter Stellung à la snite des Inf. Regts, Nr. 61, am 1. Mai er. in das Verhältniß als Militär-Lehrer bei demselben Kadettenhause über. Bruder, Pr. Lt. vom Infanterie⸗ Regiment Nr. 71, unter Stellung à a suite des Regiments, vom 1. Mai er. ab als Assist, der Comp. Chefs zum Kadettenhause in Potsdam, Schütz, Sec. Lt, vom Füs. Regt. Nr. 90, v. Bur⸗ kersroda, Sec. Lt, vom 4. Garde Gren. Regt., vom 1. Mai er. ab als Erzieher zum Kadettenhause in Potsdam, Giese, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 17, vom 1. Mai er. ab als Erzieher zum Kadettenhause in Wahlstatt, Vollbrecht, Ser. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 61, Fleck, Sec. Lt. v. Inf. Regt. Nr. 62, v. 1. Mai er. ab als Erzieh. z. Kadettenhause in Bensberg, v. Da vans, Sec. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 119, vom 1. Mai er. ab als Erzieher zum Kadettenhause in PVlön, Mejer, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 28, Kühnert, Sec. Wk. vom Inf. Regt. Nr. 63, vom 1. Mai er. ab als Erzieher zum Kadettenhaufe in Oranienstein kommandirt. v. Sal pern Ser. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 43, dessen ultimo März er. ablaufendes Kom; mando als Erzieher bei dem Kadettenhause zu Oranienstein bis auf Weiteres verlängert. v. Pritzbuer, Sec. Lt. von der Haupt⸗ Kadettenanstalt, zum Prem. Lieut., 1 ü ohne Patent, be fördert. Rosenhagen, Hauptmann und Compagnie ⸗Chef vom Inf. Regt. Nr. 61, zum Kadettenhause in Bensherg versetzt. Gerstenberg, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 18, zum Hauptm. und Comp Chef befördert. Seiler, Hauptm., und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 111, dem Regt., unter Beförder. zum überjähl. Major, aggregirt. Raschke, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 111, zum Hauptm. und Comp. Chef befördert. Gomlicki, Pr. Lt. à la suite

Berlin, Mittwoch, den 25. März

des Inf. Regis. Nr. 21. Schultze ⸗Klosterfelde, Pr. Lt. A la snite des Inf. Regts. Nr. 87, unter Belassung in ihrem Verhältniß als Mil. Lehrer bei dem Kadetten hause resp. zu Wahlstatt und Potsdam, zum Kadettencorps, à la suite desselben, versetzt. Vollrath, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 71, zum Pr. Lt, Gerlich, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 1I28, zum Hauptm. und Comp. Chef, Stolte, Sec. Lt. von dems. Regt.,, zum Pr. Lt. befördert. Behlau, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 128, unter Beförder. zum Pr. Lt. und unter Belassung in seinem Tommando als Erzieher bei dem Kadettenhause zu Beneberg, à la suite des Regts. gestellt. Licht J., Sec. Lt. wem Infanterie Regiment. Nr. 62, unter. Beförderung. zum Pr. Lt. und unter Belassung in seinem Commando als Erzieher bei der Haupt ⸗·Kadettenanstalt, à la snite des Inf. Regts. Nr. 59 gestellt. Keppel, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 53, unter Beförder. zum Pr. Lt. und unter Belassung in seinem Kommando als Erzieher bei dem Kadettenhause zu Potsdam, à la suite des Regts. gestellt. Graf zu Leiningen⸗Neudenau, Pr. Lt. vom Garde ⸗Füs. Regt, mit ultimb d. Mts. von dem Kommando zur Dienstleistung bei den Gewehr und Munitionsfabriken entbunden. Lehmann, Pr. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 35 und kommandirt zur Dienstleistung bei den Gewehr⸗ und Munitionsfabriken, unter Stellung à la suite des Regts., zum Direktions⸗Assistenten bei den gedachten Fabriken ernannt. Wilhelmy, Sec. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 36, zum Pr. Lt. befördert. Peterssen, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 75 und kommandirt zur Dienstleistung bei den Gewehr und Munitionsfabriken auf ein Jahr, vom 1. April d. J. ab zur per⸗ manenten Dienstleistung bei den gedachten Fabriken kommandirt. Kupfer, Sec. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 37, dessen Kommando zur Dienstleistung bei den Gewehr⸗ und Munitionsfabriken vom 1. April d. J. ab um ein Jahr verlängert. Reinhold, See. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 431, v. Fumetti, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 129, zur Dienstleist. bei der Gewehr⸗ und Munitionsfabrik in Spandau, v. Basedow, See. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 20, zur Dienstleist. bei der Gewehr⸗ und Munitionsfabrik in Erfurt, Sckeyde J, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 23, zur Dienstleist. bei der Gewehr⸗ und Mu⸗ nitionsfabrik in Danzig, vom 1. April d. J. ab auf ein Jahr kom⸗ mandirt. IJ. März. Frhr. Digeon v. Monteton J, See. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 29, in das Inf. Regt. Nr. 75, v. Rauch J., Ser Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 11, in das Ulan. Regt. Nr. 10, versetzt 19. März. von der Lancken, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 82, unter Belassung in seinem Kommando als Erzieher bei dem Kadettenhause zu Bensberg in das Inf. Regt. Nr. 5Hö, Ehrenberg, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 18, unter Belassung in seinem Kommando als Erzieher bei der Haupt -Kadettenanstalt, in das Inf. Regt. Nr. 113, Schaumann 11I., Ser. Lt. vom Inf. Regiment Nr. 31, in das Infanterie Regiment Nr. 61, versetzt. Kaegler, Sec. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 5, in das Gren. Regt. Nr. 4, v. Rosenberg⸗Gruszezynski, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 61, unter Belassung in seinem Commando bei dem Festungk—⸗ gefängniß in Spandau, in das Inf. Regt. Nr. 60, versetzt. 22. März. Prinz Ferdinand von Hohenzollern Durchlaucht, in der Armee und zwar als Sec. Lt. à la suite des 1. Garde⸗Regts. zu Fuß angestellt. Graf v. Lehndorff, Fürst Radziwill, Graf b. Waldersee, Gen. Lts. und Generale à la snité Sr., Majestät des Kaisers und Königs, Letzterer unter Belassung in dem Verhältniß als General · Quartiermeister, zu Gen. Adjut. Sr. Maje tät des Kaisers und Königs ernannt. v. Kessel, Hautm. und persönl. Adijut. des Kron— prinzen des Deutschen Reiches und Kronprinzen von Preußen Kaiserl. und Königl. Hoheit, zum Major befördert, wobei derselbe von dem Verhältniß à la suite des 1. Garde⸗Regts. zu Fuß ausscheidet und zu den Adjutantur⸗Offizn. übertritt. Frhr. v. Lyncker, Hauptm. und Comp. Chef vom 2. Garde⸗Regt. zu Fuß, unter Beförder. zum überzähl. Major und unter Belassung in seinem Kommando zur Dienstleistung bei dem Stabe der 4. Armee⸗Insp., dem Regt. aggregirt. v. Twardows ki, Hauptm. vom 2. Garde Regt. zu Fuß, zum Comp. Chef ernannt. v. Budritz ki, Sec. Lt. von dems. Regt. jum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, v. Rodewalr, Hauptm. und Flügel—⸗ Adjut. des Fürsten zur Lippe. Durchlaucht, v. Palszieux⸗ Falconnet, Hauptm. und Flügel⸗Adjut. des Großherzogs von ö Königl. Hoheit, zu Mafors, vorläufig ohne Patent, efördert.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 14. März. Fritsch, Hauptm. und Comp. Ghef vom Kadettenhause zu Bensberg, mit Penf. und der Uniform des Inf. Regts. Nr. 50, v. Stuckrad, Pr. Lt. A la suite des Feld⸗Art. Regts. Nr. 3. mit Pens. und seiner bisher. Uniform der Abschied bewilligt. 21. März. Lindow, Major z. D., zuletzt Ingen. Offiz. vom Platz in Colb erg, unter Ertheilung der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Unif. des Ingen. Corps, mit seiner Pens. verabschiedet.

öniglich Bayerische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und, Versetzungen. Im aktiven Heere. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 21. März. Kellner, Oberst Lt. und etatsmäß. Stabsoffiz. des Inf. Leib⸗Regts, v. Morett, Oberst⸗Ll. . D, Vorstand der Militär- Lehrschmiede, Hasler, Major und etatsmäß. Stabsoffiz. des 3. Feld Art. Regts., als Mitglieder, Zwickh, Major und etatsmäß. Stabs⸗ offiz. des 1. Schweren Reiter ⸗Regts., Abel, Major u. Bats. Com- mandeur im 1. Inf. Regt, Behe, Major des 3. Feld⸗Art. Re gts. Haren, Major und Bats. Commandeur im 2. Inf Regt, als Stell: erh een der Militär -⸗Fondskommission für das Etatsjahr 1885 86 estimmt.

Abschiedsbewilligungen im Beurlaubtenstan de. 15. März. Hessel, Pr. Lt. des Beurlaubtenstandes der Eisenbahn⸗ Comp., Schilling, Sec. Lt. des Beurlaubtenstandes des 7. Inf. Regt, Rottmanner, Sec. Lt. des Beuriaubtenstandes des 13. Inf. Regts., letzteren beiden wegen beabsichtigter Auswand erung der erbetene Abschied ertheilt.

Kalserliche Marine.

Ernennungen, Beförderungen, Versetzungen ge. Berlin, 17. März. Kuhnke, Heider, Torpeder ˖ Ltg., zu Torpeder⸗ Kapitän ⸗‚Lts, Stäb, Lüdtke, Gehl, Torpeder - Unter ⸗Lts. zu Torpeder⸗Lts., Dreßler, Wudt ke, Nit sch, Ober⸗Torpeder, Matz, Torpeder, zu Torpeder⸗Unter ˖ Lts., befördert.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Bei Edwin Schloemp in Leipzig erscheint unter dem Titel „Die deutschen Kolonialgebiete“ ein kleines Sammelwerk über die deutschen Schutzgebiete, dessen erstes Heft die Tagebuchbriefe eines jungen Deutschen aus Angra Pequena“ (1882 84) bilden. Der Verfasser Walther Wegner, ist Beamter des Kaufmanns Lüderitz. Man fieht aus diefen Schriftchen, mit welcher Rührigkeit die deut schen Koloniflen in Lüderitzland vorgehen und wie es sogar in einzel⸗ nen Theilen der Kolonie gelungen ist, die Hottentotten an regelmäßige Arbeit und Feldbau zu gewöhnen. Allerdings wird gerade nach dieser Seite hin noch die schwerste Arbeit zu überwinden sein. Um so einträg⸗ licher ist dagegen der Handel mit Pferden, Ochsen und afrikanischen Landeserzeugnissen. Von einer der Stationen in Lüderitzland, Guibes sollen zh bib zo Stück Rindvleh und Pferde binnen Jahresfrift

nach Kapstadt zum Verkauf gesandt werden. An einer Reihe von

1885.

Orten im Lande sind große Viebstationen errichtet, und Angra Peguena mit seinen aus Eisen und Holz erbauten Lagerhäusern und seinem Fort gewährt von der Bay aus bereits einen ganz statt- lichen Anblick. Die Hoheitszeichen des Deutschen Reiches sind Jeder⸗ mann sichtbar angebracht, und schwarzweißrothe Grenzpfäble bezeichnen die Grenze von Lüderitzland. Die kleine interesfante Schrift ist auch mit hübschen Illustrationen ausgestattet.

In Justus Perthes' Geographischer Verlagsanstalt in Gotha sind im Anschluß an die im September v. J. herausgegebene Karte Nr. 1 der Kolonienkarten (Kamerun und Groß ⸗Namaqualand)

erschienen: Nr. 2 Syezialkarte des Dam ara Lan des von B. Hassen -

stein (Nördliche Fortsetzung der Karte Nr. 1). Preis 1 M Nr. 3: Karte der deut schen Besitzungen in West-Polynesien von B. Hassenstein, Preis 1 4 Nr. 4: Deutschlands über- seeische Beziehungen, Uebersicht der europäischen Kolonien, Weltkarte in Merkators Projektion (78 X 56 em), mit 12 Nebenkarten im gleichen Maßstabe: Goldküste, Ka⸗ merun⸗⸗ Gebiet, Lüderitz Land, Südwest⸗ Küste von Afrika St. Lucia⸗Bay, Samoa⸗ und Tonga⸗Inseln, Neu⸗Hannover, Gazellen⸗ und Jalnit, verglichen mit deutschen Reichslanden von Dr.

ermann Berghaus, Preis 2 M Alle drei Karten reihen sich der ersten würdig an und sind zur Verfolgung der politischen Greignisse jedem aufmerksamen Zeitungsleser unentbehrlich. Ganz besonders die letzte Karte (Nr. 4 ist von böchstem Interesse, sie giebt eine genaue Uebersicht sämmtlicher Kolonien mit den bestehenden und künftigen deutschen Dampferlinien, den deutschen Handelsniederlassungen, Kon⸗ sulaten u. s. w.

Der dritte Theil der Passionsschule“ vom Pfarrer G. A. Süs kind wird in Felge Krankseins des hoch betagten Autors erst Ende dieses Monats im Verlage von M. Heinsius in Bremen 5 Das 30 Bogen (Lex. 80) starke Werk wird nur 5.25 4

osten.

Sei getreu! Ein Wort auf dem Lebensweg für Neukonfirmirte. 3. Aufl. Oldenburg. Schulze'sche Hofbuch⸗ handlung A. Schwaiz. Kl. 8. Preis 75 3. Daz vorstehende Schriftchen besteht aus 2 Abtheilungen. Die erste enthält 18 ver= schiedene religiöse Ansprachen, die auf das Verhältniß zu Gott und Christus, zu den Eltern und zur Obrigkeit, sowie auf das Verhalten des Menschen überhaupt Bezug haben; die zweite bringt 16 Gebete, geeignet für Sonntage und Wochentage, sowie für die verschiedenen christlichen Feste und Feiertage u. s. w. Daß das Büchlein einem Bedürfniß entspreche, erhellt am besten wohl daraus, daß es bereits 3 Auflagen erlebt bat.

In der Provinz. Roman von Gräfin Baudiffin. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1884. Preis 4.40 M Den Freunden einer nicht der bloßen Leselust dienenden, sondern zu weiterem Sinnen und Forschen anregenden Lektüre wird hier ein neuer Roman der durch ihr in gleichem Verlage erschienenes Werk Wer ist der Held?“ als gediegene Unterhaltungsschriftstellerin schon bekannten Verfasserin dargeboten. Die Vorzüge, welche jene Arbeit auszeichneten, kommen hier in verstärktem 3. zur Geltung. Das Problem, welches die Verfasserin behandelt, ist das der Liebe. Aus übertriebener Fürsorge und aufopfernder Zärtlichkeit für den einzigen Bruder geht die Heldin des Romans die Ehe mit einem ehrenwerthen Manne ein, dessen warme Liebe sie nicht erwidern kann. Der Mann, der dies zu spät er⸗ kennt, sieht sich um sein Lebensglück betrogen und das eheliche Verhält- niß gestaltet sich ähnlich dem in Ohbnets Hüttenbesitzer“ geschilderten. Neben diesem Ehepaar treten in dem Romane aber noch viele andere den Leser interessirende Personen auf, die der Verfasserin Gelegenheit geben, ihr Talent, pfychologische Probleme zu stellen und zu lösen, zu bekunden, so der leichtlebige und doch charakterfeste von Narisch, das Schwesternpagr Oewald und deren sehr fein gezeichnete Stiefmutter u. A. Der Roman bewegt sich in den höheren Gesellschaftskreisen, welchen die Konversation, die die Verfasserin besonders liebt, ent⸗ spricht. Schon die edle . von welcher der Roman getragen ist, wird ihm den Beifall jedes gebildeten Lesers sichern.

Barometerbuch zum Gebrauch der Seeleute. Nach der neuesten Ausgabe des „Barometer Manual for the use of Seamen“ des „Meteorological Office“ zu London aus dem Englischen übersetzt von W. v. Freeden. Mit 13 in den Text gedruckten Holzschnitten und 2 lithogr. Tafeln. Oldenburg 1885. Schulze'sche Hof ⸗Buch-⸗ handlung 6 Schwartz). Preis 3 6 (geb. 3 ½ 80 3). Im vor stehenden Schriftchen giebt sein Verfasser zunächst eine ziemlich aus⸗ führliche Beschreibung des Barometers und seiner Verwendun und handelt sodann in einzelnen Abschnitten vom Luftdru (von dem Zusammenhange zwischen den Veränderungen des Luft⸗ drucks und den Veränderungen des Wetters, dem Einfluß der Wärme auf den Luftdruck und der Vertheilung des Luftdrucks), sodann von den Veränderungen des Luftdrucks (den periodischen und den nicht⸗ periodischen), hierauf von den Winden, ihren Ursachen und der Ver⸗ theilung derselben, endlich von den Winden und Stürmen der ge⸗ mäßigten Zonen, sowie von den tropischen Stürmen Den Schluß des Werkchens bildet in einem Anhange eine Tafel zur Berichtigung der Barometerstände für Temperatur.

In derselben Schulze'schen Hofbuchhandlung zu Oldenburg erschien kürzlich das Schriftchen Leben und Wirken des weiland Geh. Med.“ Raths Dr. F. W. Beneke, Professor der Medizin in Marburg ꝛc. Biographische Skizze von Dr. med. C. Mettenheimer, Großherzogl. Mecklenb.“Schwer. Geh. Med. Rath und Leibarzt,‘ kl. 8. Preis 60 3. Im vorstehenden Werkchen liefert der Verfasser eine uͤbersichtliche Schilderung von dem Leben und Wirken des sowohl durch seine Thätigkeit als Arzt als auch zugleich durch seine literarischen Leistungen auf dem Gebiete der medizinischen Wißssenschaft hochverdienten, vor wenigen Jahren verstor benen Dr. Beneke und zwar in der Weise, daß er zuerst eine chronologische Uebersicht über den Lebensgang Beneke's giebt und am Schluß derselben sodann seine hauptsächlichsten Leistungen und seine wesentlichsten Charakter- eigenschaften zu einem Bilde vereinigt. In einem Anhange läßt der Verfasser schließlich ein chronologisch geordnetes Verzeichniß saͤmmt⸗ licher Schriften Beneke's folgen, welches vollständiger ist, als irgend eines der bisher veröffentlichten Verzeichnifse. Obwohl nur eine Skizze, ist die vorstehende Lebensbeschreibung und Charakteristik Beneke's gleichwohl interessant und wohl lesenswerth.

Von der vollständig umgearbeiteten und mit Abbildungen und Karten reich ausgestatteten 13. Auflage von Brockhaus' Kon⸗ versations ⸗Lexikon sind vor Kurzem wiederum 6 Hefte, Hft. 140 145, erschienen. Dieselben führen den Text von „Khat⸗ bis Krupp fort, enthalten, wie die früheren Hefte, viele interessante und lehrreiche, theils längere, theils kürzere, Artikel aus den ver schiedensten Wissensgebieten und enthalten außerdem 3 Karten (Kairo und die Pyramidenfelder, Karte der Kapstaaten, Konstantinopel) und 7 Abbildungen (Kochherde und Kochmaschinen, Krustenthiere, Katzen und II, Kometen, gi e f fn. Langhänder).

Ludwig Rosenthals Antiquariat in München hat soeben Katalog 41 ausgegeben. Derselbe enthält ein Verzeichniß der 6. Abth. der katholisch theologischen Bibliothek, die in dem genannten Antiquariat vorräthig ist, besteht, wie die voraufgegangenen 5 Ab=

theilungen, aus lauter lateinischen Schriften aus dem 15., 16, 17. und 18. Jahrhundert und reicht von Nr. 5403 —– 5363.

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