— Der von der Providentia, Frankfurter Ver— . , n, zu Frankfurt a. M., ausgegebene echenschaftsbericht für 1884 weist eine Gesammteinnabme von 14 396221 4 nach, welcher eine Gesammtensgabe von 13 926 0566 4 gegenüber steht, so daß sich ein Ueberschuß von 470 164 M ergiebt. Die Geschãfts bewegung der einzelnen Versicherungs branchen anlangend, ergiebt der Geschäftsabschluß bei der Feuerversicherung eine Gesammt⸗ Bruttoeinnahme von 3332 966 MM, eine Gesammtausgabe von 2790 209 ½ ; bei der Ldebengversicherung eine Gesammt. Bruttoein nahme von 9 985 001 4, eine Gesammtausgabe von 9 S5? 6120; bei der Traneportversicherung eine Gesammt⸗Bruttoeinnahme von 563 960. 4, eine Gesammt ⸗Ausgabe von 730 277 M Von dem Ueberschusse werden 24 900 M dem Gewinn; Reservefond zugeschrieben; 30 006 4 zur Bildung eines Conto für außerordentliche Reserven zurückgestellt; 10990 4 dem Beamten Unterstützungs eventuell Pensionsfond, beziehungsweise einer demnächst zu begründenden Wittwen⸗ und Waisenkasse der Beamten überwiesen; 406 000 M oder 23 o des eingezahlten Kapitals als Dividende an die Actionäre vertheilt und der Rest von 6164 6 auf das Jahr 1885 vorgetragen.
— Der von der Rückverficherungs⸗äktiengesellschaft Providentia in Frankfurt a. M. ausgegebene Rechenschafts-˖ bericht über das fünfte Geschaäͤftsjahr 1884 weist eine Gesammt⸗ einnahme von 443 O26 S½ und eine Gesammtaut gabe von 369 860 40 nach, so daß ein Ueberschuß von 735 295 M rerbleibt. Von diesem Ueberschusse sind dem Kopitalreservefonds 7329 ½ und auf Antrag der Direktion weitere 7494 ½ im Ganzen 14 824 4 überwiesen worden; an die Aktionäre kommen zur Vertheilung 56 006 , der Rest von 2471 „E wird auf neue Rechnung übertragen. Die Aktionäre empfangen hiernach als Erträgniß des Jahres 1884 1406 oder 28 M pro Aktie. Der Kapitalreservefonds erhöht fich von 149 671 auf 164 496
‚— Der Cours für die hier zahlbaren öster reichischen Silbercoupons ist auf 163,75 M für 100 Fl. öfterr. Suülber erhöht worden.
Danzig, 8. April. (W. T. B.) Die Einnahmen der Marienbarg⸗Mlawkaer Eisenbahn betrugen im März d. J. 137200 4M, mithin mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres
28 329 .
Glasgow, 7. April. (W. T. B) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 7500 gegen 11409 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.
New⸗JYJort, 6 April. (W. T. B.) . Weizenverschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannen 52 696. do. nach Frank⸗ reich — do. nach anderen Häsen des Kontinents 27 605, do. von Kalifornlen und Oregon nach Großbritannien 50 000, do. nach an⸗ deren Häfen des Kontinents — Qrts.
— J. April. (W. T. B. Der Werth der Produkten aus fuhr in der letzten Woche betrug 6 450 066 Dollars.
Submissionen im Auslande.
; Italien.
1) 17. April, Mittags 1 Uhr. Schiffsbau -Direktion des J. Seedepartements zu Specia. Zwei mechanische Blocksägen mit
allem Zubehör. Voranschlag: 15 560 Lire. Kaution: 15560 Lire. ö ü 9 ,,, * 5 , 1090 ebm otblärche (pino di Corsica) in quadratischen Stücken. Voranschlag: 74 000 Lire. Kaution: 7400 rc! . Näheres an Ort und Stelle sowie im Marine · Ministerium zu
m. Verkehrs⸗Anstalten.
Nach den Anweisungen zur Ausführung der für das Etats jahr 1886/86 in Aut sicht genommenen Telegraphen⸗Neuanlagen im Reichspostgebiet beläuft sich die Länge der herzustellenden oberirdischen Telegraphenlinien auf 2860 km, die Länge der dazu er⸗ forderlichen Drahtleitungen auf 675 km, so daß die Gesammtlänge der oberirdischen Reichstelegraphen⸗Linien und Drahtleitungen sich mit Ablauf des Jahres auf 65 500 bezw. 212 000 km erhöhen wird. — 600 Telegraphenãmter sollen neu eingerichtet werden, wodurch für eine erhebliche Zabl von Orten eine wesentlich bequemere und billigere Gestaltung des telegraphischen Verkehrs herbeigeführt werden wird. Auch das Stadtfernsprechwesen wird im nächsten Etats⸗ jahre eine weitere Ausdehnung erfahren. Für eine größere Anzahl von Städten und deren Vororte ist die Einrichtung von Fernsprech⸗ anlagen in Aussicht genommen bezw. bereits in der Ausführung be⸗ griffen. Im Weiteren wird in ausgedehntem Umfange die Zusammen— ziehung nahegelegener Städte und gewerblicher Anlagen, namentlich in in dustriellen Gegenden, zu einem gemeinsamen Fernsprechnetze be⸗
absichtigt. Bremen, 8. April. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Oder“ ist gestern Nachmittag 4 Uhr
in Southampton eingetroffen.
Berlin, 8. April 1885.
General der Infanterie Ernst Friedrich Vogel von Falckenstein * 6. April.
Der Tod hat wiederum einen der verdienstvollsten Führer des vaterländischen Heeres hinfortgerafft, mit dessen Lebens⸗ gang das Andenken an die denkwürdigsten und inhaltreichsten Abschnitte der geschichtlichen Entwickelung Preußens auf das Engste verknüpst ist.
Am Ausgange des vorigen Jahrhunderts, im Jahre 1797 geboren, nahm General Vogel von Falckenstein zuerst als freiwilliger Jiger, dann als Offizier im damaligen 1. West⸗ preußischen Infanterie⸗Regiment an den Kämpfen des Be⸗ freiungskrieges Theil, und erwarb sich im Feldzuge von 1814 das Eiserne Kreuz und den russischen Georgen-Orken. Im Oktober jenes Jahres ward er zum Kaiser Franz Grenadhr— Regiment versetzt. Eine der bemerkenswerthesten Auszeichnun⸗ gen, welche ihm nach dem Kriege von 1813/15 zu Theil wurde, war seine Kommandirung zur Kaiserwache während des Aachener Kongresses im Jahre 1818.
Der Veremige gehörte alsdann vom Jahr 1814 bis 1848 dem Kaiser Franz Grenadier-Regiment an und avancirte in demselben bis zum Bataillons-Commandeur. In dieser Zeit war er mehrfach bei dem Generalstabe kommandirt und leistete durch seine topographischen Arbeiten wie durch seine Gewandt⸗ heit in der Darstellung von Schlachtplänen und seine Theilnahme an größeren kartographischen Werken hervorragende Dienste. Nachdem er von 1848 bis 1850 das Garde⸗Schützen⸗Bataillon kommandirt, trat er 1850 als Chef des Generalsstabes des III. Armee-Corps definitiv in den Generalstab der Armee ein und erhielt im Jahre 1855 als General⸗Major das Kommando zuerst der 5. Infanterie⸗Brigade, dann der 3. Garde Infanterie⸗ Brigade. Auch dem Kriegs⸗ Ministerium gehöre, der General von 18586 bis 1858 als Direktor des Militär- Oekonomie⸗Departements an, dann übernahm er, gleichzeitig zum General-Lieutenant befördert, das Kommando der 5. Division in Frankfurt a. O.
Zu einer ebenso einflußreichen wie vielseitigen militärischen Thätigkeit war General von Faickenstein 1864 im Kriege gegen Dänemark berufen. Bei Bildung der Operationsarmee ward. er zuerst mit den Funktionen als Chef des Generalstabes bei
in Holstein beflimmten Heerestheile beauftragt; im späteren Verlauf des Feldzuges erhielt er den Oberbefehl über die beiden in Jütland stehenden preußischen Diviflonen und wurde zum Militär⸗ Gouverneur von Jütland er⸗ nannt. Am 21. November 1864 berief der Wille des obersten Kriegsherrn den Verblichenen an die Spitze des III. Armee Corpg, in welcher Eigen schast er als kommandiren⸗ der General die Operationen der Main⸗Armee 1866 mit Erfolg leitete Am 11. Juli 1865 vertauschte er diesen Wirkungskreis mit demjenigen eines General⸗Gouverneurs bes Y unter preußischer Verwaltung stehenden Theiles des Königreichs Böhmen. In Anerkennung der hohen Verdienste des Ver— ewigten wahrend der kriegerischen Ereignisse im Jahre 1866 ernannte ihn Se. Majestat nach Beendigung der Feindfelig⸗ keiten am 29. September jenes Jahres zum Chef des 7. West⸗ fälischen Infanterie⸗Regiments Nr. 56. Nur kurze Zeit noch gehörte General von Falckenstein alsdann dem aktiven Dienst an, da er den Oberbefehl über das J. Armee⸗Corps, den er am 30. Oktober 1866 übernommen, 1868 auf seinen eigenen Wunsch niederlegte und zu den Offizieren von der Armee übertrat.
Im Kriege gegen Frankreich fungirte er als General— Gouverneur im Bezirk des L, II, IX. und X. Armee⸗Corps und als Ober⸗-Befehlshaber aller dort aufgestellten mobilen und immobilen Truppen, ohne die Gelegenheit zur Theilnahme an kriegerischen Operationen zu haben. Seit dem Rücktritt aus jener Stellung bei Beendigung des Kampfes lebte er in länd— licher Zurückgezogenheit auf Schloß Dolzig. Dem heim⸗ gegangenen, durch seltene militärische Begabung als Führer sowohl wie als Organisator hervorragenden General sind die höchsten und ehrenvollsten Auszeichnungen zu Theil ge— e, die im Dienst sür das Vaterland erworben werden önnen.
Ehre sei seinem Andenken!
Mittheilungen über den gegenwärtigen Stand
der Saaten in der preußischen Monarchie nach den
bei dem landwirthschaftlichen Ministerium ein⸗ gegangenen Berichten der Regierungen.
Provinz Ostpreußen.
Reg. Bez. Gum bin nen: Die Wintersaaten haben den Winter bigher ohne Nachtheile überstanden. Die Saat— pflänzchen sind überall vollständig vorhanden und es steht zu hoffen, daß sie sich bei eintretendem Frühlingswetter kräftig entwickeln werden. Die Aussichten auf die künftige Ernte können daher gegenwärtig als normale bezeichnet werden. Mit der Vorbereitung des Ackers zur Frühjahrs bestellung ler, die Landwirthe in den letzten Tagen vielfach beginnen önnen.
. Provinz Pommern.
I) Reg.-Bez. Stettin: Die Saaten haben den Winter zum größten Theil gut überstanden und zeigen überwiegend einen befriedigenden, streckenweise sogar guten Stand, so daß die Aussichten für die nächste Ernte im Allgemeinen günstig erscheinen, nur im Ran dower und Saatziger Kreise haben die Saaten in Folge der Nachtfröste im März derartig gelitten, daß ihr Stand z. 3. nur als mittelmäßig bezeichnet wird. Die Kleefelder dagegen lassen eine günstige Ernte erhoffen. Die Vorbereitungen für die Frühjahrsbestellung haben im Allgemeinen einen gunstigen Fortgang genommen, und die Bestellung selbst hat in den meisten Gegenden schon begonnen.
2) Reg.⸗Bez. Stralsund: Die im Herbst im Allgemei⸗ nen recht gut bestellten Wintersaaten haben sich den Winter hindurch gut gehalten und versprechen sich günstig zu ent— wickeln, so daß eine gute Winterkornernte zu erhoffen ist. Mit der Frühjahrsbestellung hat man auf leichten und trockenen Feldern bereits den Anfang gemacht.
Provinz Posen.
I) Reg.⸗Bez. Po sen: Der Stand der Saaten ist im All⸗ gemeinen ein befriedigender, namentlich haben sich die früheren Herbstsaaten gut gehalten. Den Vorbereitungen zur Frühjahrs⸗ bestellung war die trockene Witterung der letzten Wochen günstig, so daß dieselben ziemlich weit vorgeschritten sind.
2) Reg. Be. Bromberg: Die im Allgemeinen milde Winterwitterung hat sich für die Saaten recht zuträglich er⸗ wiesen. Der Saatenstand ist zwar fast durchweg ein schwacher, da indessen die Pflänzchen in ausreichender Zahl und in ge— sunder Beschaffenheit vorhanden sind, so läßt sich hoffen, daß bei weiterer günstiger Witterung die Getreide felder bald ein freundlicheres Aussehen gewinnen werden. Die Ansuhr des Düngers ging fast den ganzen Winter hindurch leicht von Statten. Im Februar konnte zeitweilig geackert werden und Mitte März war der Boden bereits soweit abgetrocknet, daß die Aussaat von Erbsen und Gerste beginnen konnte.
Provinz Schlesien.
Reg.⸗Bez. Liegnitz: Die Wintersaaten stehen zwar zum Theil nicht besonders kräftig, haben aber bisher weder darch Frost noch Feuchtigkeit gelitten und gewähren im Durchschnitt gute Ernte ⸗Aussichten. Die Frühjahrsbestellung ist unter günstigen Verhältnissen vor sich gegangen und fast vollendet.
Provinz Sachsen.
Neg. Bez. Merseburg: Der Stand der Saaten ist sehr verschieden. Weizen hat den Winter im Allgemeinen gut überstanden und steht gut; Roggen dagegen ist vielfach aus⸗ gewintert; Raps steht gut. Klee ist wohl durchwintert, hat aber verschiedentlich im Herbst durch Mäusefraß gelitten. Hält das jetzige trockene und milde Wetter an, so wird die theilweise begonnene Frühjahrsbestellung bald beendet sein.
Provinz Hannover.
1) Landdr. Bez. Hildesheim: Der Stand der Saaten kann im Allgemeinen ein guter genannt werden. Mit der Be⸗ stellung der Sommerfrüchte hat jedoch erst wenig begonnen werden können.
2) Landdr.-Bez. Lüneburg: Die Saaten sind gut durch
den Winter gekommen und zeigen größtentheils einen guten, nicht zu üppigen Stand. Auch Wiesen und Weiden zeigen einen guten Stand und der Klee ist ebenfalls gut durch den Winter gekommen. Mit der Frühjahrsbestellung ist nunmehr e , begonnen; die Witterung war den Vorarbeiten meist günstig. 3) Landdr⸗Bez. Stade: Auf der Geest berechtigt der Stand des Roggens zu guten Hoffnungen. In den Marschen stehen die Saaten der Halmenfrüchte sehr gut, Raps im Ganzen nicht so günstig. Die Witterung der Monate Februar und März war auf der Geest für die Vorarbeiten zur Früh— jahrsbestellung sehr günstig. In den Marschen können die⸗ selben erst später begonnen werden.
dem Ober⸗Kommando der zur Ausführung der Bundesexekution
4) Landdr.⸗Bez. Osnabrück : Die Wintersaaten stehen durchweg recht gut, namentlich hat sich der Roggen prächtig
entwickelt Die Klerfelder haben den Winter gut überstanden und die Wiesen haben ein frisches und grünes Augsehen. Die Vorarbeiten für die Frühjahrsbestellung konnten außer⸗ ordentlich früh bei günstigem Wetter beginnen. Die Saat wird voraussichtlich rechtzeitig bestellt werden können. Der gegenwärtige Stand der Saaten berechtigt hiernach zu sehr guten Hoffnungen.
5) Landdr.⸗ Bez. Aurich: Die Saaten haben im Allgemei⸗ nen den Winter gut überstanden. Der Boden war“ früh trocken genug, um mit der Frühjahsbestellung zu beginnen.
Provinz Westfalen. a JX Reg.-⸗ Bez. Münster: Der Stand der Winterfrüchte ist überall ein guter und verspricht namentlich der Roggen eine vorzügliche Ernte. Die Kleefelder berechtigen zu guten Hoffnungen. Die Witterung gestattete bereits die Beackerung zur Einsaat der Sommerfrucht.
2) Reg. Bez. Arnsbe rg: Das Winterwetter des Januar hatte guten Einfluß auf die Wintersaaten, und kann der gegenwärtige Stand derselben als ein normaler bezeichnet
werden. Provinz Hessen⸗Nassau.
Reg. Bez. Ka ssel: Die Wintersaaten gingen gut auf⸗ gelaufen und wohlbestanden in den Winter. Weizen sowohl wie Roggen zeigen auch jetzt einen zufrieden stellenden Stand. Der Stand des Klees ist ein recht günstiger und auch der Raps läßt nichts zu wünschen übrig.
Rheinprovinz.
1) Reg.⸗Bez. Koblenz: Die Witterungsverhältnisse des letzten Quartals find für den Stand der Winterfaaten nicht schädlich geworden, die letzteren stehen im großen Ganzen be⸗ friedigend. Die Frühjahrs vestellung nimmk jetzt mehr oder minder überall ihren Anfang. In den Weinbergen gestattete die Witterung des Winters einen fast fortdauernden Arbeits⸗ betrieb. Das Beschneiden der Stöcke ist nunmehr im Wesent⸗ lichen beendet. Das Holz der Reben ist vorzüglich ausgereift und kräftig. ) Reg.-Bez. Düßsseldorf: Die Wintersaaten konnten sich bei dem milden Wetter kräftig bestocken; Weizen, Roggen, Gerste, Raps, auch Klee zeigen überall einen guten Stand. Die Vorbereitung des Bodens zur Sommersaat ist meist schon beendet, auch hat die Einsaat der Sommerfrüchte schon viel⸗ fach begonnen.
3) Reg. Bez. Aa chen: Die Saaten haben durch den Winterfrost nirgends gelitten und sind gut durch den Winter gekommen. Dieselben zeigen denn auch durchweg einen guten Stand. Weizen und Roggen haben sich kräftig entwickelt, beide lassen ein gutes Gedeihen erwarten. Das Gleiche kann vom Raps gesagt werden. Der Klee hat sehr gut über⸗ wintert und steht üppig. Die Arbeiten für bie Frühjahrs⸗ bestellung der Aecker find allenthalben im Gange.
Reg.⸗Bez. Sigmaringen:
Der Stand der Saaten ist ein sehr günstiger und die
Hoffnung auf eine gute Ernte berechtigt.
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der heute angefangenen Ziehung der 1. Kla e 172. Königlich preußischer . fielen: z
1ẽGewinn von g000 MSL auf Nr. 483
2 Gewinne von 3600 St auf Nr. 27 725. 37 321.
4 Gewinne von 1600 SÆ auf Nr. 62247. 53049. S2 761. 9g3 501.
3 Gewinne von 300 SM auf Nr. 16456. S4 619.
22879.
; Jur Bismarck-Feier in Meiningen ersehen wir aus der K. Z.“, daß, als dort wegen des Gründonnerstages am 1. April der
auf den 2. fallende Geburtstag des Herzogs gefeiert wurde, und zwar durch ein großes Festessen im Reunionssaale des Theaters, an dem alle Stände theil nahmen und in Abwesenheit des Staats ministers Frhrn, v. Giseke, der zur Bismarck-Feier in Berlin war, der Minister v. Uttenhoven das Hoch auf den Herzog ausbrachte, derselbe in seiner Rede in sehr sympathischer Weise auch Bismarcks gedachte. Kaum war das. „Hoch“ verklungen, da erschien ein eigenhändige Schreiben des Herzogs an den nächst Aeltesten in der Versammlung, den Geheimen Stagtsrath Stein, folgender— maßen lautend: ‚Lieber Stein! Folgen Sie, bitte, meinem Bei⸗ spiele, da ich an meinem Tisch den Reichskanzler habe leben lassen, und lassen Sie ihn hoch, hoch, ganz hoch leben! Ihr treuer Georg.“ Der Jubel war ganz ungeheuer über diese Worte, das Hurrah über⸗ wältigend!
Einen eigengrtigen Glückwunsch hat der Kanzler von den Leh— rern der Kreis-⸗Schulinspektion Lwüdenscheid telegraphisch erhalten; das Telegramm lautete: ‚Fürst Bismarck, Berlin. Slrach 10, Vers 5. Die Kreis ⸗Schulinspektion Lädenscheid. Die Worte jener Stelle aber lauten: »Es steht in Gottes Händen, daß es einem Regenten gerathe, derselbige giebt ihm einen loͤblichen Kanzler.“
Stolze'scher Steno graphenverein. Hauptversammlung Donnerstag, den 3. April 1885, Abends 8 Uhr, im Restaurant Kur fürstenkeller, Poststr. 5, Hof, J. p. Tagesordnung: 1) Vortrag des Hrn Parlaments stenographen Bäckler über die englische Phonographie in deutscher Bearbeitung. 2) Vereinzangelegenheiten. Fortbildungs⸗ kursus (hauptsächlich für diesenigen Mitglieder, die soeben den Unter⸗ richt beendet haben) jeden Montag, Akends 8 Uhr, im Restaurant Alte Münze. Werderscher Markt 5. Nordbezrk: Jeden Mittwoch, Abendz 8 Uhr: Uebungsversammlung im Restaurant Damerow, Chausseestr. 9 (nahe dem Oranienburger Thor). Südbezirk: Jeden Freitag, Abends 8 Uhr, Uebung versammlung in Beau's Bierhallen, Kommandantenstr. 62.
Krolls Theater. Eduard Strauß trifft am Freitag mit seiner Kapelle aus Wien hier ein, und am Sonnabend, den 11. April, findet bereits das erste der drei angekündigten Con⸗ cer te statt. An eigenen Kompositionen bringt Eduard Strauß am ersten Abend die Polka. Vergnügungeanzeiger“, den Walzer „‚Landes⸗ kinder“, die Polka. Mazurka , Liebes eichen? und „Mit Vergnügen“, ferner von Kompositionen seines Bruders, Johann, den Walzer Wiener Blut“ und die Ouverture zum ‚Lustigen Krieg“ zum Vor— trage. Das Programm ist sehr reichhaltig. Es bringt außerdem u. A. die Quverture zu Mignon“ von Thomas, das Duett aus Wagners Fliegendem Holländer“, Rubinsteins „Torsador et An- dalouse“, die Marche coneertante“ von Parish⸗A lpars (Harfe: Madame Julie Pistor⸗Moser), Moezkowski'g Melodien“, orchestrirt von Eduard Strauß, und Mendelssohns Frühlingslied =, orchestrirt von Johann Strauß.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Els ner.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen ⸗Bei lage).
Berlin:
zum Denutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Mittwoch, den 8. April
M S2.
Erste Beilage
Staats⸗Anzeiger. 1
Sch.
—
— *
* * Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Fönigliche Expedition des Jentschen Reichs- Anzeigers und Königlich Rreußischen Staats- Anzeigers:
Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Fapieren.
Deffentlicher Anzeiger. 6 nebmen an: die Annoncen · Expeditionen des
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Iiterarische Anzeigen. S. Theater Anzeigen.
& Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
G. L. Danube & Co., E. Schlotte,
Aunoncen ⸗ Bureaur. *
In der Börsen-
9. Familien- Nachrichten. beilage.
x —ᷣ—V—QuiQ¶—i—u—ͥKQiKi—, Ü.
23.
Steckbriefe und untersuchungs⸗ Sachen. letzter Aufenthalt unbekannt,
29) Mlüllergeselle Schubert, geboren am 2. April 1861 zu Kurnik, 1 Simon Ratajski, geboren am 21. Oktober Kreis Schrimm, letzter Aufenthaltsort unbekannt, 409) Stanislaus
6. August 2 ' Tsarskie, Kreis Schrimm, letzter 2) Jacob Borkowski, geboren am 13. Juli 1859 Aufenthalt unbekannt, ; . 7 . . 41) Joseph Talarezyk, geboren am 16. April 1861 zu Lowencice, Kreis Schrimm, letzter Aufent⸗ halt unbekannt. 42) Knecht Michael Tobola, geboren am 7. Sep⸗ tember 1861 zu Runogwo, Kreis Schrimm, zuletzt 4) Adalbert Fischer, geboren am 29. März 1859 k Kreis Schrimm, aufhalisam,
Oscar 19. März 1862 zu Moschin, Kreis Schrimm, zuletzt dort aufbaltsam, 44) Robert Eduard Bartsch, geboren am 11. Mai 1862 zu Kurnik, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt 6 ladislaus Bilgki, geboren am 23. Juni 1860 unbekannt, . 1 h 5 45) Anton Bryl, geboren am 13. Januar 1862 zu Emchen, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt un— bekannt. 46) Carl Wilhelm Eltmann, geboren am 11. Juli 1862 zu Waldau, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt
72379] Ladung. Nachstehende wehrpflichtige Personen:
1857 zu Zbrudzewo, Kreis Schrimm, letzter Aufent⸗ halt unbekannt,
zu Prusinowo, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
3) Knecht Andreas Baczkiewicz, geboren am 13. November 1859 zu Rogalin, Kreis Schrimm, zuletzt in Swigtnik aufhaltsam,
zu Psarskie, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt un⸗ bekannt,
5) Schneidergeselle Elias Baruch, geboren am 2. Juni 1860 in Tions, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
in Skrzynki, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
7) Thomas Bloczinski, geboren am 14. Dezem⸗ ber 1860 zu Niedzwiady, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
8) Tischler Stanislaus Byczynski, geboren am un 2. November 1860 zu Bnin, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
8) Martin Czwojdzinski, geboren am 29. Sep⸗ tember 1860 zu Szymanowo, Kreis Schrimm, letzter Aufenthaltsort unbekannt, 18
10) Knecht Joseph Frackowiak alias Florezak, ha geboren am 23. September 1860 zu Kurnik, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
1I) Michael Gierszal, geboren am 31. August 1860 zu Blociszewo, Kreis Schrimm, letzter Auf⸗ enthalt unbekannt,
12) Franz Hantkiewicz, geboren am 2. Oktober 1860 zu Wojciechowo, Kreis Schrimm, letzter Auf— enthalt unbekannt,
26. September 1860 zu Bierngtki, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
14) Schäferknecht Michael Kmieciak, geboren am 7. September 1860 zu Rogalin, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt, .
15) Vincent Lempinski, geboren am 13. Juli 1860 zu Bnin, Kreis Schrimm, zuletzt in Bnin aufhaltsam,
16) Valentin Palemski, richtig Galajski. geboren be
am 6. Februar 1860 zu Jaroslawki, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
17) Tagelöhner Johann Przybylski, geboren am 29. August 1860 zu Radzewo, Kreis Schrimm, zu— letzt in Radzewo aufhaltsam, .
18) Ludwig Szafranski, geboren am 30. Juni A 1860 zu Jaratschewo, Kreis Schrimm, letzter Auf⸗ enthalt unbekannt, .
19) Stanislaus Waligorski, geboren am 3. April 1860 zu Koninko, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
20) Valentin Weichert, geboren am 22. Januar 1860 zu Görka, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
zu Kurnik, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt un⸗ bekannt,
22) Schuhmacher Franz Boszkomski, geboren am 29. März 1869 zu Kurnik, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
23) Schlosser Gustav Adolph Drange, geboren am 11. September 1861 zu Daszewice J., zuletzt dort aufhaltsam, ;
24) Schneider Kaskel Fuchs, geboren am 12. April 1861 zu Schrimm, zuletzt dort aufhaltsam,
25) Commis Schlome Gutmacher, geboren am 13. März 1861 zu Jaratschewo, zuletzt dort auf— haltsam,
26) Arnold Grünberg, geboren am 13. Februar 1861 zu Schrimm, letzter Aufenthaltsort unbekannt,
27) der Waldwärter Johann Jendrzejezak, ge⸗ boren am 16. Juni 1861 zu Lubiatowko, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt, .
28) Wladislaus Jordan, geboren am 12. Juni 1861 zu Kurnif, Kreis Schrimm, zuletzt in Chomen⸗ ciee aufhaltsam, .
29) Peter Kaminski richtig Werwinski, geboren am 18. September 1861 zu Bnin, letzter Aufenthalt unbekannt, .
30 Friedrich Wilbelm Krohn, geboren am 24. April 1861 zu Chezastowo, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
31) Ignatz Kazmierezak, geboren am 28. Dezem⸗ 1 ber 1861 zu Gondek, Kreis Schrimm, letzter Auf⸗ enthalt unbekannt,
327) Kasper Kozlowski, geboren am 26. Dezember 1861 zu Zaborowo, Kreis Schrimm, letzter Aufent ˖ halt unbekannt,
33) Thomas Labinski, geboren am 9. Dezember
aufhaltsam, 34 Wirthssohn Andreas Miko, geboren am 19. Dezember 1361 zu Runowo, Kreis Schrimm, zuletzt dort aufbaltsam, 35) Vincent Neldner, geboren am 13. Juli 1861 zu Rogalin, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt un bekannt, 36) Carl Herrmann Stolpe, geboren am 1. April 1861 zu Zakrzewo Hauland, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt, 37) Stanislaus Szymaniak., geboren am 21. April 1861 zu Krzbzanowo, Kreis Schrimm, letzter Auf⸗= enthalt unbekannt,
38) Johann Franz Strznyczyngki, geboren am
477 Barbier Vincent Gabrnyelewiez, geboren am 18. Januar 1862 zu Kurnik, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
27 letzt in Niedzwiady aufhaltsam,
1862 zu Prusinowo, Kreis Schrimm, letzter Aufent- halt unbekannt,
am 9. März 1862 zu Bnin, Kreis Schrimm, letzter 13) Wirthssohn Michgel Karolus, geboren am Aufenthalt unbekannt,
1862 zu Wyeislowo, Kreis Schrimm, letzter Auf⸗ enthalt unbekannt, —ᷣ
1862 zu Kurnik, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
zu Russoein, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt un—
vember 1862 zu Czmon, Kreis Schrimm, zuletzt in Skrzynki aufhaltsam,
1862 zu Bloszejewo P. / B, Kreis Schrimm, letzter
Waldau, Kreis Schrimm, zuletzt in Kurnik auf— haltsam.
1862 zu Daszewice J., Kreis Schrimm, letzter Auf⸗ enthalt unbekannt,
1862 zu Swiagtnik, Kreis Schrimm, letzter Aufent— 21) Moses Wolff, geboren am 17. April 1860 halt unbekannt,
1862 zu Szezytnik, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
zu Kurnik, Kreis Schrimm, zuletzt dort aufhaltsam,
21. April 1862 zu Strumiany Hauland, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
zu Swigtnik, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
tober 1863 zu Robakowo, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
1863 zu Kurnik, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
1863 zu Schönthal, Kreis Schrimm, letzter Aufent—⸗ halt unbekannt,
25. März 1863 zu Bnin, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
1863 zu Prusinowo, Kreis Schrimm, letzter Auf⸗ enthalt unbekannt,
unbekannt,
nuar 1863 zu Rogalin, Kreis Schrimm, zuletzt in Swigtnik aufhaltsam. ; ‚
ber 1863 zu Kurnik, Kreis Schrimm, letzter Aufent⸗ 1861 zu Szczytnik, Kreis Schrimm, zuletzt in Kurnik halt unbekannt,
nuar 1863 zu Radzewo, Aufenthalt unbekannt,
boren am 6. Dezember 1863 zu Waldau, Kreis Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt,
Kreis Schrimm, Wilhelm Paul
Dejember 1861 zu Dusin,
Herrmann
Tomaszewskti, geboren am
Alexander Bruehl, geboren am
bekannt,
48) Kasimir Krzyzaniak, geboren am 27. Februar 62 zu Gorzolewo, Kreis Schrimm, letzter Aufent⸗ lt unbekannt,
49) Knecht Stanislaus Krolak, geboren am August 1862 zu Tokorezewo, Kreis Pleschen, zu⸗ 50) Thomas Karolus, geboren am 25. November 51) Bäcker Heinrich Alexander Müller, geboren 52) Matbias Mareiniak, geboren am 20. Februar 53) Schneider Louis Moses, geboren am 23. Juni
54) Franz Nowacki, geboren am 5. April 1862 kannt.
55) Knecht Andreas Przybyl, geboren am 26. No⸗ 56) Valentin Platek, geboren am 16. Januar ufenthalt unbekannt, 57) Joseph. Serwatkiewiez, geboren 1862 zu 58) Stanislaus Sliwinski, geboren am 21. April 59) Franz Teresinski, geboren am 3. Oktober
60) Knecht Johann Wieczorek, geboren am 8. Juni
61) Albert Wolff, geboren am 5. Mai 1862 62) Johann Gottlieb Zeugner, geboren am
63) Franz Bratek, geboren am 20. August 1863 64) Knecht Anton Drzewiecki, geboren am 6. Ok⸗ 65) Commis Hugo Hirsch, geboren am 4. Februar 66) Martin Hypki, geboren am 1. November 67) Schmiedegeselle Franz Jozwiak, geboren am 68) Joseph Nowak, geboren am 16. Februar e er en beer 70) Valentin Przewozniak, geboren am 25. Ja 71) Heymann Schredski, geboren am 1. Novem⸗ 72) Valentin Szatkowski, geboren am 31. Ja⸗
Kreis Schrimm, letzter 73) Johann August Reinhold Schoenwald, ge⸗
werden beschuldigt: als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem
Vergehen gegen 5. 140 Abs. 1 Nr. 1 Straf⸗ gesetzbuches. Dieselben werden auf den 20. Mai 1885, Vormittags 8 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amts⸗ gerichte zu Schrimm zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landrath als Civil-Vorsitzen⸗ den der Ersatz-Kommission zu Schrimm über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus⸗ gestellten Erklärung verurtheilt werden. ö Durch Beschluß der IV. Strafkammer des König lichen Landgerichts hierselbst vom 7. Februar d. J, ist auf Grund des 5. 140 des Strafgesetzbuchs und 8 326 der Strafprozeßordnung das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeklagten mit Beschlag belegt worden, was hiermit mit dem Bemerken öffentlich bekannt gemacht wird, daß Verfügungen über dasselbe der Staatskasse gegenüber nichtig sind. Posen, den 3. März 1885. ; Königliche Staatsanwaltschaft.
(1152 Es wird um schleunige Ermittelung des Hand—⸗ arbeiters und Backsteinmachers Ernst August Mende (Heimathsort unbekannt), der sich im vori⸗ gen Sommer in Preungesheim aufhielt, behufs dessen Vernehmung als Zeuge ersucht. Hanau, den 4. April 1885.
Der Untersuchungsrichter.
Subhastationen, Auf gebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
ide Aufgebot.
Auf Antrag des Tischlers Friedrich Erdmann Dreißig in Radeburg, als Besitzers des Hausgrund stücks Fol. 70 des Grund⸗ und Oypothekenbuchs für Radeburg, wird behufs Löschung der auf diesem Grundftuͤcke laut Eintrags vom 23. Juni 1835 haftenden Hypothek wegen - Fünfundzwanzig Thaler Conv. M. — Fünf undzwanzig Thaler 20 ngr. 8 pf. im 14. Thaler⸗ fuße Forderung der Karl Friedrich Kriegelschen Erben in Dresden
das Aufgebotsverfahren eröffnet und als Aufgebots⸗ termin
der 16. Juni 1885, Vormittags 11 Uhr, bestimmt. .
Es ergeht daher Aufforderung an alle Diejenigen, welche auf die bezeichnete Hypothekenforderung An⸗ sprüche zu haben glauben, in dem vorgedachten Aufgebotstermine an hiesiger Gerichtsstelle persön—⸗ lich oder durch gehörig legitimirte Vertreter zu er⸗ scheinen und ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Termine hier anzumelden, widrigenfalls die Löschung dieser Hypothekenforderung erfolgen wird.
Radeburg, am 1. April 1885.
Königliches Amtsgericht. Obenaus.
ö Aufgebot.
Die Nachgenannten: I) der Ackerer Peter Maerdian II., geb. 1809 zu Knittels heim, zuletzt daselbst wohnhaft, welcher in dem in den Jahren 1870571 gegen Frank⸗ reich geführten Kriege zum Zwecke der Dienst⸗ leistung als Proviant ⸗Fuhrmann bei der mo⸗ bilen Armee sich befand,— der Tagner Johann Heinrich Koehler, geb. 31. Oktober 1845 zu Sondernheim, Sohn der verstorbenen Ehe⸗ und Ackersleute Ludwig Koehler und Katharina Franziska Grehl, welcher den Feldzug von 1870s71 als Soldat deg K. b. 12. Jafanterie⸗ Regiments mit⸗ machte, — . ̃ werden seit dieser Zeit vermißt und sind Nachrichten über deren Leben seit dem Friedensschlusse nicht ein—⸗ gegangen. Es haben nun die hiezu Berechtigten, und zwar: ad 1) der Sohn desselben, Philipp Maerdian, Barbier in Knittelsheim, . ad 2) die Brüder desselben, Christian und Phi⸗ lipp Reinhard Koehler von Sondernheim, den Antrag gestellt, die Vermißten für todt zu er⸗ klären. Es ergeht deshalb die Aufforderung: . I) a. an Peter Maerdian II. von Knittelsheim, b. an Johann Heinrich Koehler, obgenannt, von Sondernheim, spätestens im Aufgebots⸗ termine persönlich oder schriftlich beim unter⸗ fertigten Kgl. Amtsgerichte sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden; 27). an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mitthei⸗ lung hierüber beim unterfertigten Gerichte zu machen. Der Aufgebotstermin findet am zehnten Inli 1885, Morgens neun Uhr, im Sitzungssaal des K Amtegerichts statt. Germersheim, den 2. April 1885. Königliches Amtsgericht. gez. Jan zer, Kgl. Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Germersheim, den 4. April 1885. . Der Gerichtsschreiber des K. Amtegerichts.
un Aufgebot.
Nachdem die nachstehend verzeichneten Personen:
A. Gemarkung Grifte: ; I) der Ackermann Johannes Ellenberg in Grifte und die minderjährigen Kinder des Ackermanns Ja—⸗ cob Krug, Namens Heinrich, Matthias, Martha Catharina und Caspar Krug daselbst die Eintra— gung der Parzelle: Kbl. 7 Nr. 74. Am Hilgenberg, Acker 22 a 62 m zu io auf den Namen des ꝛc. Ellenberg und zu io auf den Namen der Geschwister Krug, 2) der Bürgermeister Löwer daselbst die Eintra⸗ gung der Parzellen: Kbl. 5 Nr. 6. Im Dorf, Hofraum 79 qm 36. ö do. 55 159/88. Hausgarten 33 89. ö Sofraum 62 5. Hausgarten 3 . 97 12576. 1 Unland 49 126/76. . do. 23 1 Hofraum 1 48 auf den Namen der politischen Gemeinde Grifte, 3) derselbe die Eintraaung der Parzelle: Kbl. 5 Nr. 113. Im Dorf, Garten 1 a 59 qm. 4) der Handelsmann Justus Schweinebraten da⸗ selbst die Eintragung der Parzellen: Kbl. 5 Nr. 206/137. Im Dorf, Hof—
raum, — a 12 9m . ö do. — „Ol. w ö doe. — 29 5) der Schneider Johannes Freudenstein daselbst die Eintragung der Parzelle: Kbl. 5 Nr. 1. Im Dorf, Hausgarten 1 a 25 am, 6) der Mühlenbesitzer Hermann Sinning daselbst die Eintragung der Parzelle: Kbl. 7 Nr. 202,2. Ueber au der Turbine 14a 43 4m, auf ihte resp. Namen im Grundbuch von Grifte; t6. Gemarkung Kirchberg:
7) der Tagelöhner Heinrich Rohde und Ehefrau Anna Martha, geb. Degenhardt, in Kirchberg die Eintragung der Parzelle: Kbl. 1353 Nr. 29. Im Darf, Hausgarten 44 m. 8) der Wagner Jacob Ruppel daselbst die Ein⸗ tragung der Parzelle: Kbl. 4 Nr. 49. Auf der Schiffer, Garten 32 a 83 4m, soweit das Stück C. 4b. — J1is Acker 1 Rth. darin enthalten ist, 9) der Schäfer Johannes Krönert daselbst die Eintragung der Parzelle:
Kbl. 12 Nr. 56. Hausgarten 2 a 81᷑ qm, 10) der Tagelöhner Melchior Pfaar (Heinrich's Sohn) daselbst die Eintragung der Parzelle:
Kbl. 13 Nr. 12. Hausgarten 34 am,
11) der Schaͤfer Christian Rausch daselbst die Eintragung der Parzelle: Kbl. 12 Nr. 102. Hausgarten 1 a 11 4m, auf ihre resp. Namen im Grundbuch von Kirchberg;
C. Gemarkung Ermetheis: 12) der Ackermann Georg Ackermann in Erme⸗ theis die Eintragung der Parzelle: Kbl. 6 Nr. 113. Die Korngasse, Hofrgum 39 am, auf seinen Namen im Grundbuch von Ermetheis;
D. Gemarkung Wehren:
13) der Ackermann Johannes Mander in Wehren die Eintragung der Parzelle: Kbl. 9 Nr. 21. Im Dorf, Hofraum (Keller⸗
gebäude) 24 4m,
auf seinen Namen im Grundbuche von Wehren,
unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjäbrigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, auf⸗ gefordert, solche spätestens in dem auf
Sonnabend, den 4. Juli 1885, Vormittags 9 Uhr,
vor hiesigem Gerichte anstehenden Termine anzumel⸗ den, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist der bis⸗ herige Besitzer als Cigenthümer im Grundbuch eingetragen werden wird und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, der im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grund⸗ buchs das oben erwähnte Grundeigenthum erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist er⸗ folgten Anmeldung eingetragen sind, verliert.
Gudensberg, den 26. März 1885.
Königliches Amtsgericht.
(40310 Aufgebot.
Der Restaurateur Herr Friedrich Hermann Wink⸗ ler in Leipzig und der Schneidermeister Herr Carl Eduard Steger in Johanngeorgenstadt haben das Aufgebot zum Zwecke der ,, . der ihnen abhanden gekommenen 40/0 Leipziger Stadtobligation Nr. 16 826 der Anleihe vom Jahre 1864 über 100 Thaler — 300 S und der vernichteten 2 Stück 40/0 Leipziger Stadtschuldscheine Nr. 14034 und 14035 der Anleihe vom 9. April 1864 über je 100 Thaler — 300 M beantragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunden wird aufgefordert, svätestens in dem auf
den 16. April 1885, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 119, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Leipzig, den 5. September 1884.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Steinberger.
Koch, Kgl. Sekretär.
militärpflich ligen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben.