werden kann, nachdem Einigkeit zwischen beiden Kammern des Reichs— tages über das Finanzgesetz nicht erreicht worden, nämlich durch ein vorläufiges Sesetz, in Gemäßheit des Grundgesetzes §. 25 (Erlassung dringender Gesetze wenn der Reichttag nicht versammelt ist, be= treffend) die nötbigen Veranstaltungen zu treffen. Die Gesetzmãßig · keit und Nothwendigkeit dieser Maßregel scheinen dem Ministerium
wird, wenn die Industrle und der Handel stocken und weniger Ar⸗ beiter beschästigen, und selbst diese zu den niedrigsten Löhnen?
— Die „Neue Reichs correspondenz“ entnimmt in Bezug auf die Wirkung der Tarifreform von 1859 dem Ge⸗ schäftsbericht der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld folgen⸗
den Passus: Der Aufschwung der deutschen Industrie, welcher der Zoll⸗
II. Gesetz, betreffend Abänderung des Zolltarifs (tarif general)
hinsichtlich des Schlachtviehs vom 28. März 1888:
Einziger Artikel: Tableau A. des tarif genéral vom J.-8. Mai
1881 wird wie folgt abgeändert; Ochsen für den Kopf 25 Fr. Kühe
für den Kopf 12 Fr., Stiere für den Kopf 12 Fr., junge Ochsen,
Stiere und Stärken für 2 f — 24 ih für i. *r It. . .
; 6 d Hammel für den Kop r., Lämme e ebenso er. Gegenstand eineg gegründet
der ganze Fluß frei sein. Man ö 14 — 2 2 ae n , , den Kopf 6 Fr., Ferkel über 8 kg Gewicht d ift sein ju können. Es ist seit jener Zeit 23 .
. . ö. *less rar Genes für ben Key sh Fr. r a Fleisch pro 100 Eg 7 Fr., 8 6343 en,, . ord. Sas tatche ; ; / lzenes Fleisch pro g 8. r. eselbe 6 e Thatsache bestärkt worden, da ̃ begriffenen 500 Mann gesal⸗
Middleton hält die jetzt auf dem Marsche ff x T p)
JJ r. k, im Distrikt Assinibotne wird streng überwacht. König und die Königin von Schweden wurden heute 1877 ausgesprochen, es nicht gewagt hat, wegen dessen Außstellung Aus New Mork, vom 6. d. wird berichtet: von dem König und der Königin von Rumänien bis das Ministerium vor dem Reichsgerichte ar zuklagen, ein Schritt, der Riels Rebellion ist den durch die Regierungs-⸗Landvermesser Giurge mo begleitet, von wo dieselben um 98 Uhr Morgens ,,, verursachten Beschwerden zujnsbreiben, indem die elheng itt, in die nach Konstanktinoß el' weiterreisten. — Bie nenesten Nach— wesen wäre, daß das Ministerium freigesprochen werden rot. Landrechte ein mischten, wie sie von den Mischlings ⸗Ansiedlern bean⸗ M ber d vas Pefinden beg in? Konstantinopel erkrankten Dann solgt eine gusstihrll che Besthunmmärr e heel g halts sprucht werden, und in der in einem öffentlichen Nieenng in St. Laurent richten über das Befinden der dem vorläufigen Finanzgesetz zu geben und der in d ⸗ im vorigen Herbst von den Mischlingen angenommenen nachstehenden Prinzen Carl von Schweden lauten besser. . . ö — umb 1 en . Bill der Rechte“ formulirt wurden: Sie verlangen zuerst die Unter⸗ Nußland und Polen. St. Peters burg, 9. April. . e rds en in! ; = eintheilung des nordwestlichen Territoriums in Provinzen; zweitens, daß (B. T. B) Der „Regierungs- Anzeiger schreibt: Der . ; . . die Mischlinge dieselben Bewilligungen und andere Vortheile erhalten 986 . J TRwäertta. Washington, 6. April. (agg. * wögkuz eit, ie e, wait a, H schlitge cenie hs: drittes, de , mene ichtli ind feli Aktionen der Der Marine⸗Sekretär hat im Hinblick auf die neuer ver glich w . 2 . n,, . . ? 1 ö * ö 3. 4 i. 36. ö. 16 ie ; s . dings eingegangenen Nachrichten seind Meinung! siben dil Lan . z s verlangen sie die Ver ot ? . r a ; 2 . . ; . ** ; . ; erf ehr ere wr g e, und die Verwendung des Er-! festigten Positionen derselben an beiden Ufern des in , , Er hat jetzt entschieden, 1882/63 die betreffende Stenen für Berlin etwa 109. , pro 1883584 3 ,, 2 ,,, n, nn , . m 4 Ein . r,. we. 3 . 6 , . ö w . 8 623 18843. Figuren und HDrnämenien ausgeftatteter Mues chen ngk ä fegen er. ; ischlings ⸗Ansiedelungen, ferner zur Ausr it 8 Geschützen wurde empfindli e agen ⸗ enden. z ner Aniwor er laat behörden auf eine Kea frag? bes ; — s t n stitutionen in den Mischling 9g 12 6 24 fe 23 3 n ni fee, . . hat aus Aspinwall telegraphilt. daß ie hen m', Re der de-, n ge des man ischen Nationalmuseum in Rürnberg find im Text der Untersuchung Artillerie, zwei Fahnen, das gesammte Lager mit dem Fahrpark
ärmerer Mischlinge mit Saat, Getreide und landwirthschaftlichen an re-, ,,, . * Geräthen; fünftens, die Reservirung von 1090 Stadtgebieten in den auf dem Wege befindliche Truppenmacht hinreichend sein werde, — Die „Neue Zürcher Zeitung, theilt aus dem *ckst tatner , . e, . k Werte und den Vorräthen. Auf russischer Seite wurden ein turkmenischer um den Tran sit über den Jsthm us zu öffnen und zu bewachen, Offizier getödtet, drei andere Offiziere verwundet, zehn Ko⸗
Sumpfländereien zur Vertheilung unter die Kinder von Mischlingen ä ĩ i üri hängen und des Srts sowie ü . ; ein h ,, 129 arg r, e, . wofern fie von zwei in Panama slationirten Schiffen unter⸗ . Juricher Bankhauses, Leu u. Co., fol⸗ ien * Bete hr. . ö Sue ng ,,, , , r, e, dhe ü e l , d, d, he,, mn, dec, ,, , . ĩ ĩ terhalt der Indianer. s Kampfes ging General Komaroff wi ed, , . ᷣ elbe wie 1583. Zwar war das Ergebniß des Jahres 1854 für di ü il . narn und siebentens, eine bessere Fürsorge zum Unterha 6 . b iu? n fel, Kun ssitlon mu hd nn ie en ,, Transit bieibt unterbrochen, Die Infurgenten halten alle Züge landwirthschaftiichs Wevpiternn Car fre bahn men j 6 . in Düsseldorf, über Ausstellungen in Rom und über Reproduktionen lischen Offiziere, welche Augenzeugen des Kampfes ge⸗ an, und Lie Telegraphendrähte find in beständiger Unordnung.
Gewerbe und Handel.
Das Aprilheft der von dem Bayerischen Gewerbe Mu seum berausgegebenen Zeitsckrift Kunst und Gewerbe⸗ Kedigirt von Dr. J. Stochbauer; Nürnberg, Verlagsanstalt des Bayerischen Gewerbe · Museums, C. Schrag; 19 Jahrgang 1886) ist ganz besonders reich illustrirt Es bringt die Fortsetzung der von
; Krell verfaßten Schilderung des Münchener Kunstgewerbes, gesetzgebung des Jahres 1879 gefolgt und seit 3 Jahren zum vollen wie es sich zu Ende des verflossenen Jahres in feinen Leistungen dar⸗ Durchbruch gekommen ist, hat den Bedarf an menschlicher Arbeit und stellte Von einer Anzahl der schönften Stücke sind dem Aufsatz ihren Werth gesteigert. Nachdem wir schon 1833 theilweise die Lohnsätze sorgfältige Abbildungen beigegeben, fo u. von dem ledergepreßten unserer Arbeiter erköht hatten, haben wir im abgelaufenen Jahre folches Einband zu einem Ghebüchlein, einem Nächtlichtbebälter und einer namentlich in der Bielefelder Spinnerei allgemein und in bedeuten- alterthümlichen Hängelaterne, beide aus Schmiedecifen, von einem derem Verhãältnisse gethan. Es ist dadurch der tägliche Verdienst zierlich modellirten und geschnitzten Leuchterwelbchen (von Aug. Herterich), einer Person durchschnittlich um ca. 6' / 0 gestiegen, im Ganzen haben einem pbantastischen silbernen Tafelaufsatz (pon Carl Winterhalter) wir 1884 an Löhnen 60 00 46 mehr ausbezahlt, als das Jahr zu. und einer Briefbogenverzierung (von Rudolf Seitz)J. — In dem vor. Da die Lohnerböhungen im Laufe des Jahres allmählich ein. jweiten größeren Beitrage sucht Hr. Marc Rofenberg den Ursprung getreten sind, so wird sich ihr Gesammtbetrag erst im Jahre 1885 der Goldschmiedwerke mit dem Stempel F H festjustellen und gelangt in feiner ganzen Höhe zeigen.“ — en u dem Resultat, daß dieselben wabrscheinlich dem Rürnberger Gold⸗ — 277777 7 7 Freer Dee, schmied Friedrich Hillebrant zuzuschreiben seien, welcher 1550 zünftig
Das Geseß über die Wanderlagersteuer, welches bekanntlich u. A k 1e ge gg . 383 cen , dazu geschaffen worden ist, die Konkurrenz der Wanderlager den en weißer, mit dem Namen Feliz. Hillebrant (ae
ö we ö onturren storben vor 1660) gab, die Frage noch nicht definitio tscheid an sässigen Geschäften gegenüber einzuschränken, hat in Berlin i 6 j i 5 wenigstens in eklatanter Weise sein Ziel erreicht. Während pro . e n, r,
Dem „Reuterschen Büreau“ wird aus Ottawa, vom 5. d. telegraphirt: ⸗
Vom F d ral Middleton sind Depeschen eingegangen, denen zufolge die Batterien heute Abend und morgen 3000 Mann Truppen in Fort Qu Appelle ankommen werden. Der Sas latchewanfluß ist jetzt bis Clarteiz Uebergang frei vom Cis, und in 12 Stunden dürfte
— Die soeben ausgegebenen Aktenstücke, betreffend die Con 4 — haben, wie wir den „Berl. Pol. Nachr. entnehmen, 44 Nummern und umfassen den Zeitraum vom 6. März 1884 bis 26. Februar 1886, also bis zum Schluß der Berliner Konferenz. Dem Weißbuch ist eine außer⸗ ordentlich sorgfaltig ausgeführte Karte von Centralafrika bei⸗ gegeben, welche Herr L. Friederichsen in Hamburg im Auftrag des Auswärtigen Amtes bearbeitet und gezeichnet hat. Auf der Karte sind klar dargestellt: 1) die Grenzen des gesammten konventionellen Freihandelsgebietes gemäß der Generalakte der Berliner Konferenz; 2) die östliche Grenze des geographischen Congobeckens; 3) die Grenze des Gebiets der internationalen Congogesellschaft nach dem Ver⸗ trage mit Deutschland vom 8. November 1884 unter Berück⸗ sichtigung der Grenzregulirungen am unteren Congo zwischen der internationalen Congogesellschaft und Frankreich bezw. Portugal; 4 die Grenze des Gebietes der internationalen Congogeell⸗ schast nach dem Vertrage mit Frankreich vom 5. Februar 1886 5) die Grenze des Gebiets der internationalen Congo⸗ gesellschaft nach den zwischen derselben und Belgien aus⸗ getauschten Erklärungen vom 23. Februar 1885; 6) die definitiv unter den Schutz Sr. Majestät des Deutschen Kaisers gestellten Gebiete; 7) diejenigen einzelnen Theile dieses Gebietes, in welchen die deutsche Flagge gehißt worden ist und über deren Unterstellung unter deutsche Schutz⸗ herrschaft noch Verhandlungen schweben; sowie endlich Ss), 9, 10) und 11) die Gebiete Spaniens, Portugals, Frank⸗ reichs und das Sultanat Sansibar.
— Der Chef der Admiralität, General-Lieutenant von
aprivi, hat sich behufs Inspizirungen nach Wilhelmshaven ee ge aus dem Kunstgewerbe⸗Museum in Budapest. Die Notizen über
— Riel hat eine provisorische Regierung für das nord—⸗ letztere werden für Freunde, des alten Kunstgewerbes nicht unwichtig
Besserung der andern geschäftlichen Verhältniffe und Steigerung des
— Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Furstlich schaumburg⸗lippische Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Spring ist hier angekommen.
Oesterreich⸗ ungarn. Wien, 7. April. Die „Bud, ö . Min ister-⸗Präsident Tisza ist mit dem Ministerial-⸗Rath Tarkovicz, ferner der Finanz⸗ Minister Szapary und der Han dels⸗Minister Sze⸗ chenyi heute früh, Staatssekretär Matlekovics gestern Abend in Wien eingetroffen. Nach einer längeren Be sprechung der Minister bei dem Baron Orczy wurde der Minister⸗Präsident Tisza von Sr. Majestät dem Kaiser in längerer Audienz empfangen. ;
Die Kommissionen des Herrenhauses haben ihre durch die Osterfeiertage unterhrochen gewesene Thätigkeit wieder aufgenommen. Morgen soll die Eisenbahn⸗-⸗Kommission zusammentreten, um die Berathung der Nordbahn⸗ Vor⸗ lage fortzusetzen. Der Tag der nächsten Plenarsitzung des Herrenhauses ist bisher noch nicht festgesetzt.
— S8. April. W. T. B) Der Gemeinderath beauf⸗ tragte heute den Bürgermeister, den König der Belgier Namens der Gemeinde n zu seinem 50. Geburtstage tele⸗
raphisch zu beglückwünschen. 25 ö vll w enn (W. T. B. Die Eisenbahnkommission des Herrenhauses hat die Nordbahnvorlage in der vom Abgeordnetenhause beschlossenen Fassung angenommen.
Belgien. Brüssel, 8. April. (W. T. B.) Der Kronprinz und die KLronprinzessin von Oesterreich⸗ Ungarn sind heute Nachmittag um 2 Uhr hier eingetroffen. Zum Empfange auf dem Bahnhof waren der König, die Königin, der Graf und die Gräfin von Flandern, das diplomatische Corps und mehrere höhere Beamte anwesend. Von der . , n rr das Kronprinzliche
aar mit lebhaften Zurufen begrüßt. . ö — 9. fi f (W. T. B.) Als das Königliche Paar mit Gefolge sich heute zu dem anläßlich des fünfzigjährigen Geburtstages des Königs abzuhaltenden Tedeum in die Kirche begab, stürzte sich ein Mann auf den Wagen der Königin und zerbrach eine Scheibe desselben. Der Mann wurde festgenommen; man glaubt, daß es sich um einen Wahnsinnigen handelt.
Großbritannien und Irland. London, J. April. (Allg. Corr) Lord Carlingford, der Präsident des Con⸗ seils, hat sich nach Aix Les Bains begeben, um als dienst⸗ thuender Minister bei der dort weilenden Königin zu fungiren.
Einer telegraphischen Meldung aus Hongkong zufolge hat die britische Regierung Arrangements für eine Kohlen— station in Port Hamilton, im Archipelagus von Corea, getroffen. Die Times“ schreibt mit Bezug auf die obige Meldung: „Das Abkommen, wodurch England eine Kohlenstation in Port Hamilton, auf der In sel Quel part, erwirbt, war der letzte öffentliche Dienst, den Sir Henry Parkes seinem Lande leistete. Man glaubte anfänglich, daß das Abkommen unsere Annel— tirung der ungeheueren kegelförmigen Insel Quelpart in sich schlösse; aber die Thatsache ist einfach die, daß wir eine Kohlenstation für unsere Schiffe im nördlichen Stillen Ozean erworben haben, ähnlich der bereits in Labuan bestehenden. Der Mangel einer solchen Station ist schon lange gefühlt worden, und es hätte kein besserer Platz gewählt werden können, als Port Hamilton, der einzige vortheilhafte Anker⸗ platz und Schutzhasen für Schiffe an den stürmischen Küsten von Quelpart.“ ö
Daß man an eine Einstellung der Kriegs vorbereitun⸗ gen nicht denkt, dürfte von Neuem daraus erhellen, daß, wie verlautet, 2000 Mann britischer Truppen innerhalb der nächsten Paar Tage den Befehl erhalten, werden, sich nach Indien zu begeben. Sie sind dazu bestimmt, die jetzt an der , . an in . britischen Regimenter auf ihre volle Kriegsstärke zu bringen. . .
h — (Allg. Corr.) Ueber den Aufstand in Manitoba in Canada wird unterm 5. d. weiter gemeldet:
Ein Spion von Oberst Irvine's belagerter Truppenabtheilung in Prinz Albert hat sich durch die Rebellen geschlichen und kam gestern Abend in Calcarry an der Paeifie⸗Eisenbahn an. Der QOberst
hat eine chiffrirte Depesche nach Ottawa gesandt. Seine Lebens⸗ mittel sind knayp, und es wird dringend um schleunigen Ent- satz ersucht. General Mittleton in Qu' Appelle ist des Verzuges in der Ankunft der Truppen müde und beabsich⸗ tigt, mit einer Truppenmacht nach Teuchwood Hills vorzu—⸗ rücken, dort ein Depot von Vorräthen anzulegen und die Verstär⸗ kungen zu erwarten. Der General hat auch anbefohlen, den Dampfer Northcoten auf dem Saskatchewan⸗Flusse bei Medicine Hat, wo er von der Eisenbahn überschritten wird, für eine Fahrt den Fluß ab⸗ wärts diese Woche bereit zu halten. Auch wird eine Flotte von Barken vorbereitet. Oberst Hershmer ist in Swift Current an⸗
we stli Territorium gebildet, mit sich selber als Präside n⸗ . . Dum as als Ober ⸗Befehlshaber der Streitkräfte und einem Direktorium von 5
ersuchte und in Ottawa einging, war „‚Prinz Albert, 30. März“ da⸗ . Oberst Irvine verlangt die unverzügliche Absendung von
1500 Mann.
ein Zusammenstoß russischer und afghanischer Vor⸗
Räthen. ö Oberst Irvine's Depesche, welche um schleunige Hülfe
— 9. April. (W. T. B.) Der „Standard“ veröffentlicht eine Depesche, welche meldet: Am Murghab⸗Flusse habe
truppen stattgefunden, wobei auf beiden Seiten 500 Mann gefallen wären. Das Blatt fügt hinzu: aus dem Telegramm sei nicht ersichtlich, ob die Russen oder die Afghanen gesiegt hätten, doch sei aus dem Ursprung des Telegramms zu muth⸗ maßen, daß die Russen im Nachtheil geblieben seien. Ander⸗ weitige Nachrichten über den vom „Standard“ gemeldeten Zusammenstoß liegen nicht vor. ; .
Die „Daily News“ sagen über den gegenwärtigen Stand der afghanischen Frage: an der afghanischen Grenze bleibe alles gegenwärtig auf dem status quo; die Be⸗ mühungen der Diplomatie zur Lösung der Schwierigkeit mit Rußland hätten nur geringe Fortschritte gemacht. .
Aus Rawul Pindi wird u. d. 8. April telegraphirt: Heute Vormittag hielt der Emir von Afghanistan einen feierlichen Durbar ab. Der Emir, neben dessen Thron der Vizekönig Lord Dufferin zur Rechten, der Herzog von Connaught zur Linken Platz genommen hatten, hielt dabei eine Rede, in welcher er seiner Dankbarkeit und Ergebenheit für Roriorrigin, für den Vizekönig und für England Ausdruch kannn n. . * Dublin, 8. April. (W. T. B. Der Prinz und die Prinzessin von Wales sind heute Nachmittag hier ange⸗ kommen. Ihren Königlichen Hoheiten wurde bei der Ankunft von einer Bürgerdeputation eine Adresse überreicht. Eine überaus zahlreiche Menschenmenge empfing das Prinzliche Paar mit jubelnden Zurufen. Auch auf dem Wege zum Schlosse, wo der Prinz und die Prinzessin von dem Vize⸗ König empfangen wurden, fanden dieselben überall die freudigste Begrüßung.
Frankreich. Paris, 8. April. (W. T. B) Der Senat nahm heute mit 211 gegen 6 Stimmen den Kredit von 150 Millionen Francs für Tongking an und ver⸗ tagte sich alsdann bis zum 4. Mai. .
Die Deputirtenkammer nahm die Wahl des Prä⸗— sidenten an Stelle des Hrn. Brisson vor. Bei der ersten Abstimmung erhielten Falliöres 163, ie n, 147, Philippo⸗ teaux 83 Stimmen, in der Stichwahl sodann Fallisres und Floquet jeder 154 Stimmen. In nochmaliger Stichwahl wurde endlich Flo quet mit 179 Stimmen zum Präsidenten gewählt; Fallisres erhielt 175 Stimmen. Hierauf vertagte sich die Kammer gleichfalls bis zum 4. Mai.
In der Finanzkommission des Sengts antwortete der Minister des Aeußern, de Freyecinet, auf eine bezüg⸗ liche Anfrage: es hätten in der That Unterhandlungen über Friedenspräliminarien mit den Chinesen stattgefun⸗— den; aber bevor er den Unterhandlungen weitere Folge ge— geben, habe er die Meinung der chinesischen Regierung kennen lernen wollen. Er habe daher heute nach Peking telegraphirt und werde den Frieden als abgeschlossen erst nach Eintreffen der Antwort der chinesischen Regierung bezeichnen können.
— . Das „Journal officiel“ vom 29. v. M. ver⸗ öffentlicht das Gesetz vom 28. März d. J. über die Er⸗ höhung der Getreidezölle und das „Journal officiel“ vom 31. v. M. dasjenige vom 28. März d. J. über die Viehzölle. Die Hauptbestimmungen dieser Gesetze lauten in Uebersetzung, wie an.
J. Gesetz, betreffend Veränderungen des Zolltarifs (iarif gönéral) hinsichtlich des Getreides:
Art. 1. Von der Promulgation des gegenwärtigen Gesetzes an ö A. des tarif général vom 7. Mai 1881, wie folgt ab ˖
eändert: Europäisches Produkt oder direkt von Außer⸗Europa importirt: Weizen, Spelz. Mengkorn in Körnern per 105 kg 3 Fr., die vor- genannten in Mehl per 190 kg 6 Fr. Außer-europäisches Produkt aus europäischen Zwischenlagern importirt: Weizen, Spelz, Meng⸗ korn in Körnern per 160 kg 6,50 Fr., in Mehl 9, 60 Fr. Hafer, Roggen und Gerste in Körnern per jo0 kg 1,50 Fr., außer-euro—⸗ päisches Produkt, aus europäischen Zwischenlagern importirt, per 100 Kg 5,10 Fr. Malz per 199 Kg 1,96 Fr., außer -europaisches 6 aus europäischen Zwischenlagern importirt, per 100 kg 0 Fr.
Art. 2. Schiffszwieback., Gries, Griesnudeln, geschältes Korn bezahlen einen Zoll von 5,50. Fᷣr.
. surtaxe d'entrep6t bleibt auch auf diese Produkte an⸗ wendbar.
Art. 3. Das fremde Getreide, von welchem die Importeure innerhalb der ersten 14 Tage nach Promulgation des Gesetzes den Nachweis führen, daß es vor dem 30. November 1884 direkt nach einem französischen Hafen verschifft worden ist, wird noch zu den
Graupen oder
wesen waren, aber nicht an demselben Theil nahmen, sahen, daß die Afghanen geschlagen wurden, baten sie die Russen um Schutz; leider aber konnte eine sofort von Komaroff abgesandte Eskorte die afghanische Kavallerie nicht mehr ein⸗ holen, welche die englischen Offiziere bei ihrer Flucht mit fortgerissen hatte.
Dänemark. Kopenhagen, 4. April. Die „Berl. Ti dende“ veröffentlicht heute den mit Gründen belegten Antrag des Gesammt-Ministeriums an den König auf Verkündung eines vorläufigen Finanzgesetzes für das Jahr vom 1. April 1885 bis zum 31. März 1886. Nach einer kurzen Darlegung der letzten, das Finanzgesetz betreffen⸗ den Kammerverhandlungen heißt es: Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß es dieses Jahr, wie 1877, die Absicht gewesen ist, das Finanzgesetz dazu zu benutzen, den Abgang des Ministeriums zu erzwingen, indem man es in die Ver⸗ legenheit bringen wollte, ein befriedigendes, regelmäßiges Finanzgesetz nicht zu Wege bringen zu können. Das Folkething hat allerdings das Finanzgesetz nicht abgelehnt, aber es hat ein solches angeboten, von dem es wissen konnte, daß es sowohl dem Landsthing als der Regierung unannehmbar war, und es hat durchscheinen lassen, daß eine Uebereinkunft über das Finanzgeseß nicht zu erwarten stände, so lange das Ministerium im Amt bliebe. Die Adresse des Folkethings an Ew. Majestät enthält Beweise da⸗ für; denn dessen Worte können, besonders wenn der Augenblick in Betracht gezogen wird, in dem sie erschienen, nur so verstanden werden, daß ein regelmäßiges Finanzgesetz mittels einer Uebereinkunft mit dem Landsthing nicht zu erwarten steht; und daß den schlimmen olgen, die aus dem Nichtzustandekommen des Finanzgesetzes ent- er nur dadurch vorgebeugt werden kann, daß Gw. Majestät das Ministerium verabschiedet und ein anderes wählt, das mit beiden Kammern zusammen arbeiten kann, Aeußerungen, welche bei der Verhandlung über die Adresse im Thinge dahin erklärt wurden, daß sie keinen Verzicht des Folkethings auf die bisher erhobenen Forderungen bezüglich dessen Cinflusses auf die Zusammensetzung des Ministeriums enthalten. Es ist möglich, daß sich innerhalb der Mehrzahl des Folkethings ernste Bestrebungen geltend gemacht haben, um von der bisher eingenommenen Haltung wegzukommen und eine Uebereinkunft mit dem Landsthinge zu erstreben; diese Be⸗ strebungen sind indessen nicht stark genug gewesen, um sich in der That geltend zu machen. Der Theil der Folkethingsmehrzahl, der keine Übereinkunft über das Finanzgesetz will, hat die Ueberhand be— kommen und das Ergebniß ist daher geworden, daß es dem men, samen Ausschusse nicht gelungen ist, auch nur eine Grundlage für eine Uebereinkunft zuwege zu bringen in der Zeit, die zur Verhandlung übrig war. Unter diesen Umständen kann nach der Meinung des Ministeriums jetzt ebensowenig die Rede von einem Zurückweichen sein als 1877. Wenn es geduldet würde, daß das Folkething seine Ge⸗ neigtheit, sich mit dem Landsthinge über ein Finanzgesesetz zu einigen, davon abhängig machte, daß Ew. Majestät Ihr Ministerlum verabschiedeten, würde das Folkething, thatsächlich im Streit mit dem Grundgesetze, Alleinherrscher über das Finanzgesetz werden, und es wäre aus mit dem verfassungsmäßigen Rechte des Königs, seine Minister nach freiem Ermessen des Bedürfnisses des Landes zu wählen. Das Folkething würde dann das unfehlbare Mittel in der and haben, die Zusammensetzung der Regierung thatsächlich zu . und dadurch deren Tendenz und Charakter. Eine Ver⸗ änderung des Grundgesetzes, durch welche die höchste Macht den Staates auf das Folkething übertragen wird, wäre so mit Umgehung des 8. 95 des Grundgesetzes (Veränderung der Verfassung durch den Reichstag betreffend) ins Werk gesetzt und trotzdem es allen kund ist, daß eine, solche Veränderung auf dem xon dem Grundgesetze angewiesenen Wege nicht durchzuführen war. Die gegenwärtigen Rathgeber Ew. Majestät könnten aus vielen Gründen wünschen, sich zurückzuziehen. Der langwierige und aufreibende poli—⸗ tische Streit und die gehässigen Angriffe, denen wir ausgesetzt sind, enthalten Aufforderung genug dazu. Aber wir würden es als eine Zurücksetzung unserer Pflicht gegen Ew. Majestät und gegen die Verfassung ansehen, wenn wir unter den obwal⸗ tenden Umständen Nachgiebigkeit angerathen hätten. Wir hegen die Ueberzeugung, daß Dänemark eine ruhige und gesicherte Zu⸗ kunft und eine geachtete Stellung unter den europäischen Staaten nur erwarten kann, wenn der verfassungsmäßige Charakter eines beschränkten Königthums mit einem Zweikammersystem mit Be— stimmtheit und Klarheit aufrecht erhalten wird, und daß ein gefähr, licher, leicht zum Untergange führender Weg betreten ist, wenn es gelingt, das Gepräge der Verfassung zu verwischen und Dänemark zu einem Lande zu machen, das von dem Folkething beherrscht wird, während die Königsmacht in einen Schein verwandelt und der Ein— fluß des Landsthings dahin beschränkt wird, daß es in gewissen Grenzen einzelne nach seinem Ermessen schädliche 6 ver ⸗ hindern kann, während ihm der Einfluß auf das für die Ver⸗ waltung so wichtige Finanzgesetz benommen ist. Es wird nicht zu vermeiden sein, daß das Richtzustandekommen eines regelmäßigen Finanzgesetzes Unruhe und Gährung im Lande im Gefolge hat, und es steht zu erwarten, daß man von mehreren Seiten her sich . wird, eine starke Aufregung in den niederen Schichten der Gele cha bervorjubringen, die man lange in dieser Richtung bearbeitet a aber dieses — wie man hoffen darf — vorübergehende Uebel wir doch, wenn auch ernste Maßregeln dagegen ergriffen werden müssen, eringer sein, als die dauernde Verdrehung der Verfassung, die fine olge davon sein würde, daß man Finanjgefetze mit dem Auf geben des Rechtes des Königs, seine Minister zu wählen, erkaufen müßte. Das Ministerium ist daher, wie
Bedingungen der bei seiner Verschiffung geltenden Gesetzgebung zu⸗
gekommen, um die Anordnungen für die Expedition zu überwachen.
gelassen werden.
enöthigt, Ew. Majestät anzurathen, die Mittel zu benutzen, welche k . Left damit die Staatsverwaltung fortgesetzt
weitere Bevölkerung wohlfeilez
— Der Tod des
— 8. April. (W. T. B.) Nach einer dem Gesandten von Colum bien zugegangenen Meldung
Präsidenten Barrios wird bestätigt.
stän di schen Panama noch immer besetzt. j
Afrika. Egypten. K Telegramm des „Reuters
russischen
„Ostroma“ un
haben Befehl erhalten, nach Odessa zurüchukehren.
Die egyptische „Bosphore“ Kenntniß nen Suspensionsdekret, dasselb Journal gestern eine Proklamatio bischer Sprache reproduzirt hatte. der Druckerei gewaltsam öffnen l setzte, so haben das französische Konsulat und General-Kon—⸗
sulat gegen diese Verletzung des Hausrechts civilgerichtlich und
diplomatisch Verwahrung eingelegt.
Eine Depesche
Sua kim, 6. April. (A. C.) Ein großer Transport⸗ zug von über 2009 Kameelen und 1500 Maulthieren marschirte heute früh um 5 Uhr mit einer Eskorte von vier Bataillonen MNeill aus, um die Zeriba Nr. 1 zu mbayer Infanterie⸗Regiment Die Eisenbahn ist der schottischen Garde
unter Sir John
räumen und die aus dem 28. Bo
bestehende Garniso
nach Handub zu unter dem Schutz und einer Abtheilung Kavallerie weiter vorgerückt. Australier, die Cold der Königl. Genietr
Artillerie unter
feuerte der Feind wodurch ein Mann
Der Feind wurde indeß durch
des Generals Graham meldet:
n zurückzubringen.
und zwei Maulthiere verwundet wurden
salven zum Schweigen gebracht.
6
ist dieser Ort am
Truppendetachement,
worden.
halten die Au f⸗
0 , mi, e. 0 . airo, 8. April. (W. T. B.) Ein chen Bureaus“ meldet: Die Trans portdampfer „Petersburg“, welche in den Suez⸗Kanal eingelaufen waren, Polizei gab der Redaktion des
von einem gegen das Blatt erlasse— e ist erfolgt, weil das n des Mahdi in ara⸗ Da die Polizei die Thüren ieß und die Lokalitäten be⸗
r Vorige Nacht drei Stunden lang in M'Neills Zeriba,
Gatling⸗Geschütze und Gewehr⸗
. Nach einer dem Kriegs-Ministe—⸗ rium in Lon don zugegangenen Depesche aus Handub 8. April Morgens von einem englischen ohne Widerstand zu finden, befetzt
Werthes der Liegenschaften erwartete, wurde enttäuscht. 5konomisch zu sehr geschwächt, als daß
einer starken ausländischen Konkurrenz im Inland zu kämpfen.
( hinzu: Das Züricher Bankhaus dürfte in Sachen unseres Kornzoll⸗
hauptung, nach der besseren Ernte von 1884 bedürfe unsere Land⸗ wirthschaft gar keines staatlichen Schutzes mehr, hinfällig t .
— Die „Wei marische Anfang des Jahresberichts des inspektors über das Geschäftsjahr 1883. heißt es:
.Das Jahr 1884 hat trotz mancherlei gleichzeitig, scheinbar un⸗ günstig auf den Handel einwirkender Momente doch im Ganzen im Großherzogthum einen für Fabrikanten und Arbeiter befriedigenden Verlauf genommen und allseitig regelmäßige und ausreichende Arbeit gegeben. Die Klagen über die schon in den Vorjahren so außer⸗ ordentlich gedrückten Preise bleiben freilich in ihrem vollen Umfange fortbestehen. D
Zu den auf den Handel ungünstig einwirkenden Momenten ge— hören namentlich die durch die Präsidentenwahlen und bedeutenden
— Die Geldkrisen in Amerika verursachten Unsicherheiten, — die wegen der stream Garde, die 17. Compagnie uppen und zwei Geschütze berittener ter General Fremantle bilden Station Nr. 1, fünf Meilen jenseits der West⸗Redoute.
Cholerg in Italien und Spanien angeordneten Grenzsperren, — der französischchinesische Krieg. — der Rückgang der Zuckerindustrie, — das milde Wetter des Winters 1883— 1884. — sowie die Fallissements mehrerer in⸗ und augsländischen großen Exporteure. Alle diese Umstände hatten im Anfang das Vertrauen etwas erschüttert, und glaubten die Fabrikanten vielfach einem ungünstigen Geschäfts jahre, entgegenzugehen. Diese Befürchtungen haben sich jedoch nicht bestätigt, und es erfreuten sich die meisten Fabrikanten einer ganz regelmäßigen Beschäftigung, — die Textil-, Porzellan⸗, Glas⸗ und Instrumentenbranche sogar eines sehr leb⸗ . . durch Anwendung von Ueberstunden zu beschaffenden msatzes.
Gründungen neuer Anlagen, oder Vergrößerungen der vorhande⸗ nen, sind — wegen des oben angedeuteten Mangels an Vertrauen — wenig zu verzeichnen, und mag vielleicht dabei auch der Umstand mit⸗ gewirkt haben, daß das Verhältniß zwischen Arbeitern und Fabri⸗
In der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“
lesen wir: Wir entnehmen e
trachtung über die kom gesprochene Klage, da
und in Folge davon Indust
tenden Klassen um s Blatt, dem wir den liches Blatt ist:
Seitungsstimmen.
inem New-Jorker Blatte die nachstehende Be⸗ mende Ernte. Die am Schlusse derfelben aus— ꝛ e Kl. ß der Arbeiterbevölkecung niedrige Brot- und Fleischpreise nichts helfen, wenn die Landwirthschaft darunter leidet rie und Handel darnieder liegen und den Arbeitern keinen Verdienst gewähren, sollte gerade für unsere arbei- o beherzigenswerther sein, als das New⸗Vorker
Artikel entnehmen, ein durchaus arbeiterfreund⸗
Wichtiger für das Land als alle früheren Ernten erscheint die
diesjährige. Während nee begann und bereitet hat, und von
fast in ganz Europa der Winter mit vielem auch sonst der Herbstaussaat keine Gefahr allen Seiten Zufnhren gekommen find, welche
die Getreidepreise niedrig erhalten haben, se daß man in Deutschland
und Frankreich höhere
Kornzölle verordnet hat, um sie zu steigern,
scheint die Ernte in den Vereinigten Staaten ungünstig ausfallen zu wollen. Unser Winter war ihr entschleden in den meisten iet
ungünstig, ausgenommen die nördlichsten theilweise.
Nur Oregon
und daz Territorium Washington melden einen guten Ausblick auf die Getreideernte. In allen übrigen Staaten und Territorien bat entweder der Schnee gefehlt, oder wurde durch Stürme sofort ver⸗ weht und ließ große Saatfelder unbedeckt, so daß die schweren fol⸗
genden Fröste die Sa
aten tödteten. Der zweite große Schneefall
kam zu spät. Beim Schmelzen konnte das Wasser nicht in den tief
efrorenen rühjahr wird den die Sommerfaat
fröste besonders gef anzen großen Kürze
Boden eindringen,
sondern floß ab, und das
Boden großentheils zu trocken für finden, welche außerdem durch Spãt⸗ hrdet werden kann. Denn bei der im des Winters sind Spätfröste fast unausbleib⸗
lich, wenn das am Nordpol neugebildete Eis und die im Vande noch liegenden Schneemassen große Verdunstungskälte beim Schmelzen er⸗ seugen. Ohio meldet demgemäß schon jetzt eine Ernte von nur 44 oo von
der Winteraus saat an schnittgernte. Das b
und glaubt nur an drei Viertel einer Burch— edeutet also, daß wir dieses Jahr nur wenig
Getreide werden exportiren können und dieses wenige zu schlechten Preisen, so daß wir unsere alten Vorräthe und die 2 4 fur unsere eigene Bevölkerung brauchen werden. Somit ist nicht abzusehen,
wie unsere Bauern erholen sollen.
sich von ihrer mehrentheils traurigen Lage
Sie werden wenig, und dieses Wenige zu wohlfeil zu
verkaufen haben und doch sind sie . verschuldet und schon
bem vorigen Jahre her zahlungsunfäh
nehmen gerade im We
u g. Unter diesen Aussichten sten und Süden die Bankerotte der Kaufleute
zu und gerathen die schon arg bedrängten Eisenbahn⸗Compagnien in
Verlegenheiten.
Was wird es helfen, daß die industrielle Brot, vielleicht auch wohlfelles Fleisch haben
kanten ein besseres, weniger aufgeregtes gewesen sein soll, und erstere vielfach zu einer größeren Anspannung ihrer Kräfte sich zeitweise gern bereit fanden, . tien das Wort Normalarbeitstag“ bei ö. der diesjährigen Reichstagswahlen vielfach gehört orden ist. Aus mehrfachen Rücksprachen mit älteren Arbeitern glaubte ich schließen zu können, daß der Begriff eines einzuhaltenden Normal⸗ arbeitstages hier durchaus nicht klar ist, ja nicht einmal die Ein⸗ führung erwünscht wäre, weil fast alle hier vertretenen Industrien eine matte und stille Zeit haben, welche einen Ausfall des Verdienstes mit sich bringt, und dieser nur durch zeitweise stattfindende Ueber⸗ stunden ausgeglichen werden kann. . . . ..
Kunsft, Wissenschaft und Literatur.
Von der im Verlage von Sigmund Bensinger in Wien, Leipzig und Prag erscheinenden illustrirten e n fab, von Heinrich Heines Werken liegen die Lieferungen 14— 16 vor, mit denen der erste Band des Werkes schließt. Die erwähnten Lieferungen bringen außer dem Schluß von „Italien“ noch die Englischen Fragmenten, sowie den Titel und das Inhalte verzeichniß zum ersten Bande, zu welchem die Verlagsbandlung auf Verlangen Auch eine der prächtigen Ausstattung dieser Ausgabe entsprechenden Original- Einbanddecke zum Preise von 1,70 M siefert. Lenaus Werke, in der ebenfalls reich illustrirten Prachtaus— 6 desselben Verlags, sind bis zur 18. Lieferung vorgeschritten.
uch hier beginnt mit der 17. Lieferung ein zweiter Band. Wegen der Original ⸗Einbanddecken gilt das oben gesagte. Bekanntlich stellt sich der Preis für das Heft in diesen vorzüglich ausgeftatteten Samm⸗ lungen nur auf 50 4.
„Die in Leipzig und Berlin den 11. 8d. M. erscheinende
Nr 2180 der „Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Ab= bildungen: Ruhendes Mädchen. Nach einem Gemälde von Diethelm Meyer. — Porträts aus dem Deutschen Reichstag: 33) Heinrich Marguardsen. — Die Reise des Kronprinzen und der Kronprinzessin von Oesterreich nach Cettinje: Die Darbringung von Salz und Brot am Eingang der Stadt. Nach einer Skizze unseres Spezialzeichners F. Schlegel. — Berliner Bilder: Zur Besuchszeit im Staͤdtischen Allgemeinen Krankenhause. Originalzeichnung von C. Koch. — Löwenpaar, den . einer Karavane beschleichend. Nach dem eigenen Gemälde auf Holz gezeichnet von Richard Friese. — Bilder aus Ungarn: Der ungarische Nationaltanz Csärdäg. Originalzeich⸗ nung von Emerich Greauß. — Das neue Affenhaus im Zoologischen Garten zu Berlin. Originalzeichnung von. Günther Naumburg. — Aus Johannes Benks Giebelgruppe am Wiener Reichsrathsgebäude. 2 Abbildungen: I) Dichtkunst und Wissenschaft. Y Gewerbe und Handel. — Julius von der Traun, F am 16. März. — Franz Abt, Fam 31. März. — Der Kraftturner Ernst Bohlig. Nach einer Zeichnung von E. Hosang. — Orden von Alten Limpurg. — Poly⸗
; Unsere land⸗ wirthschaftliche Bevölkerung ist durch die lange Reihe von Febljahren ͤ t . ein gutes Jahr ihre Kon sumptionskraft in gewünschtem Grade wieder herstellen könnte. Zudem hat sie in Folge der sich stets vervollkommnenden Verkehrsmittel mit
Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ fügt
streites gewiß unparteiisch fein; vielleicht bemerken die Gegner der Zollerhöhung bei uns, daß man auch in der Schweiz nicht von einer guten Ernte für die Landwirthschaft eine bessere Position' und einen Impuls zur Besserung der allgemeinen Geschäftslage erwartet, und zieht daraus den Schluß, daß die neuerlich wieder vorgebrachte Be⸗
eitung veröffentlicht den achsen⸗weimarischen Fabriken⸗ In dem Bericht
sein. Ez wird darin nämlich mitgetheilt, daß das ungarische Kunst⸗ gewerbe · Museum in Budapest zur Zeit einen Katalog ver—⸗ sendet, in welchem die galvanoplastischen Nachbildungen ver⸗ zeichnet werden, welche von der Anstalt hergestellt worden und verkäuflich sind. Es sind 157 Nummern von hochinteressanten Gegen⸗ stäzden, welche darin großentheils auch abbildlich vorgeführt werden. Außer den antiken und prähistorischen Stücken find besonders interessant die altungarischen Schmuckgegenstände, wie Armringe und breite Armreife, die mittelalterlichen Kultobjekte und prächtigen Renaissancearbeiten: Becher, Kannen, Pokale ꝛc. mit den herrlich sten Verzierungen. Durch die Nachbildungen des Schatzes von Nagy⸗ Sʒent· Miklos, der sich in Wien befindet, und mit dem sich an Eigen⸗ grtigkeit nur etwa der Schatz des Athanarich in Bukarest messen kann, hat sich das Museum das größte Verdienst erworben. Drei Abbildungen besonders prächtiger Stücke: zweier Kannen und eines Pokals, sind als Proben aus dem Katalog abgedruckt und geben eine Vorstellung von der Bedeutung dieser Kunstwerke, deren tadellose Nachbildungen zu, verhältnißmßig billigen Preisen käuflich sind. — Unter den Mittheilungen aus dem Kunsthandel“ wird eine be— merkenswerthe vergleichende Zusammenstellung der bei den Versteige⸗ rungen der 3 letzten Jahre gegen früher erzielten Preise gegeben. — Dann folgen literarische Besprechungen. u. A. des illustrirten Kata⸗ logs der Kunstsammlung von Eugen Felix in Leipzig, verfaßt von Dr. A. von Ehve und P. E. Börner (2. Auflage), des Handbuches der kirchlichen Kunstarchäologie des deutschen Mittelalters, von Dr. Heinrich Otte (6. Auflage) mit 3 Probe ⸗Holzschnitten, der Theorie und Praxis der Zeichenkunst für Handwerker, Techniker und bildende Künstler“ (4. Auflage von Thon⸗Hertels Lehrbuch der Linear ⸗Zeichen⸗ lunst) von Gründling und Hannemann, der 5. Auflage von Dr. K. Wilkens: „Die Töpferei“, neu bearbeitet von Dr. W. Schuhmacher unter dem Titel: „Die keramischen Thon⸗ fabrikate' ꝛc. — Mit der Uebersicht der periodischen Literatur über Kunst und. Kunstgewerbe sowie kleinen Nachrichten schließt das Heft. — Von den 3 Kunstheilggen desselben zeigt die erste, in Gold= und grünem Farbendruck, die Reproduktion einer türkischen Fayence= platte von Jechil Djami in Brussa, die zweite drei Schmuckgegen . stände aus der Mustersammlung des Bayerischen Gewerbe⸗Mufeums: italienische Filigranarbeiten aus dem I7. Jahrhundert (Lichtkupfer⸗ druckz die letzte Prachtwaffen aus dem National · Museum in Florenz: ein Schwert und zwei Hellebarden inkographie).
M. Malkiel
Moskau, 2. April, Die hiesige Firma S. hat die Zahlungen eingestellt. Die Passiva belaufen sich anf etwa 1 600 000 Rbl., die Aktiva sollen um etwa 306 660 Röl— höher sein.
— Die New Yorker Hols.-Ztg.“ schreibt in ihrem vom 27. v. M. datirten Wochenbericht? Am Waaren⸗ und Pro ⸗ duktenmarkt ist das Geschäft still geblieben. Weizen und Mais hatten Anfangs willigere Tendenz, sind aber in den letzten Tagen unter dem Einfluß der neuerdings sehr kriegerisch lautenden Berichte von drüben entschieden fester gewesen, ohne jedoch im legitimen Ge⸗ schäft wesentlich an Leben gewonnen zu haben. Am Markt für Weizen⸗ mehl gab sich gegen Schluß ebenfalls ein stetigerer Ton und etwas mehr Exportbegehr kund. Roggen! und Maismehl fanden wenig Be⸗ achtung, sind aber im Werthe unverändert geblieben. In der Lage des Frachtenmarktes ist keine wesentliche Aenderung eingetreten. Baum wolle verkehrte bei äußerst schleypendem Geschäft und willigeren Liverpool⸗Notirungen in langsam rückgängiger Tendenz. Der Wollmarkt war bei anhaltend schwacher Frage flau. Brasil⸗ Kaffees haben sich im Werthe ziemlich gut behauptet, trotzdem hiesige Händler und das Inland nur in beschraͤnktem Umfang gekauft haben; reinschmickende Sorten sind stetig und gegen Schluß etwas lebhafter gewesen. Rohzucker verharrte in Abwesenheit jeglicher Nachfrage von Belang in äußerst flauer Geschäftslage., Ber Theemarkt war still, aber fest. Für Schmal; machte sich ungeachtet der festeren Haltung des Marktes in den letzten Tagen mehr Nachfrage für Export und Seitens einheimischer Kensumenten geltend, die auch zu mäßigen Transaktionen nach beiden Richtungen geführt hat. Speck, Schweinefleisch und andere in diese Kategorie gehörenden Artikel haben dagegen verhältnißmãßig wenig Beachtung gefunden und sich im Preife meistens eine Kleinig⸗ keit niedriger gestellt. Terpentinsl und Harz waren still und im Werthe unverändert. Raffinirtes Petroleum fest. National Pipe line Certificates, abgesehen von lokaler Spekulation, sind fest und steigend, 825 Geld und Brief. Der Metallmarkt ist still und im Ganzen genommen willig geblieben. Das Geschäft in fremden und einhei⸗ mischen Manufakturwaaren läßt immer noch zu wünschen übrig. Der Import fremder Webstoffe beträgt für die heute beendete Woche 2027318 Doll. gegen 2 105 084 in der Parallelwoche des Vorjahres.
Hamburg, 8. April. Der 9 Corresp. erfährt: die Hamburger Kommerz⸗ und Bis kontobank habe eine 40j9 Anleihe der Stadt Christiania im Betrage von 3 375 6600 . abge⸗ schlossen, wovon zwei Drittel zur Tilgung der demnächst zur Kündi⸗ gung gelangenden 450ͤ Anleihen von 1871 und 1874 und ein Drittel zur Bestreitung der Kosten für die neue Wasserleitung Chrifflanias esttzeetefnz. aprt. (K. g. B) Die R
om, 8. April. . G e Nationalbank hat
Wechseldiskont auf 6 0½ erhöht. a .
Verkehr s⸗Anstalten.
Auf den Linien der Großen Berliner und de
Interngtionalen Pferde Cisenbabn“ Ar ri t. 8er n
* aft sind im Monat März 1885 5237547 Personen be⸗ ördert, und dafür, 53 473 * oder durchschnittlich bro Tan
e. 79 . 46 3 . Ein gene mm worden. Die Ein⸗
nahme im rz etru 140.
6 g 5 oder durchschnittlich pro
= De Scheepvaart“ giebt folgende Zusammenstellung von dem
9 technische Mittheilungen: Laut sprechendes Telephon.
Schiffsverkehr Amsterdams mit den deutschen Rhein