Hochgeehrte Herren!
Sie beschließen beute eine Landtagssesslon, in welcher Ihnen um ⸗
fangreiche Geschäfte obgelegen haben.
Zu meinem lebhaften Bedauern haben Sie sich nicht dafür der Bildung von Gewerbekammern
entschieden, eine Mitwirkung bei eintreten zu lassen.
Der Ihnen vorgelegte abgeänderte Entwurf des Statuts einer Ibre Zustimmung gefunden, und es dürfte deren Begründung nunmehr gesichert sein.
Eine besonders eingehende Thätigkeit ist von Ihnen der Pro— Die zur Fortführung der⸗ re Organe in den Stand Verwaltungszweige ferner be⸗
Landes kultur ⸗Rentenbank hat
vinzialstãndischen Verwaltung
etzzen, die ihnen anvertrauten wichtigen
friedigend wahrzunehmen. Zu wohlthätigen und
wobl Sie in dieser Beziebu
begleitet sein. Im Allerhöchsten Auftrage Sr.
Posen. Der Landtags marschall entgegne
Hochgeehrter Herr Landtage Kommissariut! ; Die Gründe, wes halb der 23. Provinzial · Landtag sich für die Mit⸗ ö Gewerbekammern nicht entscheiden konnte, ebenso wie diejenigen, welche er gegen die Theilung des Kreises JInowrazlaw geltend machen zu müssen glaubte, sind in den ständischen die Ehre habe, Ew. Excellenz hier—⸗
Zwei fernere Schriften, enthaltend unterthänigste Petitionen an die Eine einstimmig gefaßte des der Direktion der Pro⸗ tut einer Landeskultur⸗
wirkung bei der Bildung von
Schriften niedergelegt, welche ich mit zu übergeben.
Se. Majestät den Kaiser und König, Inhalts, daß dem Landtage gestattet vinzial · Hülfe kasse,
wer zuzuordnen; die Andre
cellenz gütiges Fürwort für dieselben zu e Für die provinzialständischen Anstalten
gemeinnützige Zwecke, hat der Landtag bew
der Hand weisen zu dürfen meinte.
in allen Gewerbszweigen geboten.
lichen
Zu dem Ende Thätigkeit anzudeuten die Ehre hatte, verschiedener bisher getrennt behandelter einer Person zu legen. verschiedenen Bedürfnisse, welche von dem den Verwaltungszweiges allein betrachtet, werden dürfen, ehe sie an den Landtag he
Dringlichkeit einer Sichtung unterworfen werden,
welcher zu solcher Sichtung während der nur schwer im Stande ist, vor Mißgriffen
Ew. Excellenz geneigter wohlwollende wohl kaum nöthig, Wenn ich es thue, so geschieht es, weil ich nochmals auszusprechen, daß der Landtag v Maßregel sich nicht nur eine Vereinfachu
sondern auch eine große Erleichterung der Berathungen künftiger
Landtage verspricht, deshalb Wünsche und M Beschlüssen geeinigt hat.
Ihnen, meine geehrten Mitstände, da welche Sie meiner Leitung haben zu Theil diesmal mehr als je bedürftig gefühlt h
Wir schließen,
Es lebe Se.
auch unter Hint
wie wir begonnen, mit
trennte sich sodann. Baden. Karlsruhe, 27. Ap
wähnte, an den Staats-Minister Turban gerichtete Allerhöchste
Handschreiben des Großherzog lautet nach dem Extrablatt der „Kar wie folgt:
Mein lieber Herr Staats⸗-Minister Turban!
mein lieber Sohn, der Erbgroßherzog, die
Prinzessin Hilda von Nassau, Tochter' des Herzogs gemacht hat und eine innige Neigung zu ihr um ihre Hand verschoben die Eltern der Prinzessin bis zum Früh⸗
sich der Erbgroßherzog nach
jahr und so begab
Abend eintraf. Heute früh erhielt ich von graphische Mittheilung, daß er
— Diese aus reinster Neigung in hohem Maße und giebt uns Aussicht zu für die Zukunft. Unsere Freude möchten w Lande theilen, dessen Mitgefühl uns jeder Ze oder leidvollen Anlaͤssen fo wohsthuend
des Verspruches meines theueren Sohnes bringen. Möge Gottes reichster Segen auf und auch unserem lieben Heimathlande zum
9. Vormittag empfingen der Großherzog und die Großherzogin die Besuche der Mitglieder der Großherzog⸗
Ihren Königlichen Hoheiten die Glück⸗ des Erbgroßherzogs darbrachten.
lichen Familie, welche wünsche zur Verlobung nach empfingen Ihre Königlichen Hoheite gesammten Hofstaat, die Mitglieder des den Fürsten zu Löwenstein mit dem Pr land, dann den Ober⸗Bür und dem Stadtrath der
(W. T. B. Se. Kaiserliche und der Kronprinz ist heute Nachmittag troffen. . Empfange waren
der Gro
selben versammelten Menge grüßt. Die Stadt ist reich
Anhalt. De ssau, 28. April. wittwete Prinzessin Heinrich de gestern Abend hier eingetroffen, in Berlin stattfindenden Vermäh hier anwesenden Prinzen Alb burg am hiesigen Hofe zu verw
Elsaß⸗Lothringen. Stra ß burg, Die gestrige (24.) Plenarsitzung des wurde ausgefüllt durch die Debatte über den Tagesordnung: Antrag Scheuch und Einführung einer Kapitalrentensteuer.
i zugewendet. elben bewilligten Geldmittel werden Ih
weil ihr durch das Sta Rentendank neue wichtige Geschäfte übertragen werden sollen, zu den bisherigen ein weiteres nicht dem Landtage angebörendes Mitglied von der Majorität des Landtages auf Wieder einführung des Zwanges bei der Provinzial. Feuer · Sozietät gerichtete, erlaube ich mir die vorerwähnten Schriften beizufügen und Ew. Ex
Wir hoffen dadurch zu erreichen, daß die
diese Miaßnahme des Landtages zu empfehlen.
einungen einzelner Mitglieder sich zu einstimmigen
abe.
; Maj jestät der Kaiser und König! Die Versammlung stimmte in diefen Ruf lebhaft ein und
gestern Abend das Jawort der Prin⸗ zessin erhalten hat und daß Beide unsern elterlichen Segen erbitten. entstandene Verbindung beglückt uns
bekundet wurde. barer Erinnerung daran erfuche ich Sie daher, die frohe Botschaft
zur öffentlichen Kenntniß zu
ermeister mit den Beigeordneten idtrat esidenz, den Prälaten Doll und sodann den Königlich preußischen Gesandten von Eisendecher.
Sachsen Weimar⸗Eisenach. Eisen ach, 28. April.
e n Se. Königliche Hoheit herzog sowie die Spitzen der Civil- und Militãr⸗ behörden auf dem Bahnhofe anwesend. wurde der Kronprinz jubelnd be⸗
beflaggt. Der Kronprinz und der Großherzog fuhren sofort nach der Wartburg.
gemeinnützigen Zwecken haben Sie, wie⸗ ieser ng Beschränkungen sich auferlegt haben, namhaste Beträge in dankengwerther Weise' zur Verfügung gestellt.
Möge Ihre Arbeit von segensreichen Folgen für die Provinz
⸗ erh 1 Majestät des Kaisers und Tönigs schließe ich den 23. Provinzial Landtag des Großherzogthums
te hierauf:
de,
rbitten.
wie für wohlthätige und illigt, was er nicht von r Wenn er sich hierbei Schranken auferlegt, so waren sie durch die Rücksicht auf die trüben Verhältniffe Wir hoffen, daß es unseren Organen, trotzdem nicht Alles, was sie verlangt, erfüllt worden, ge—⸗ lingen werde, die verschiedenen Verwaltungs zweige
erlaubt, die Erfüllung Aufgaben in die Hände
Standpunkte des betreffen. als nothwendig bezeichnet rantreten, hinsichtlich ihrer und der Landtag, kurzen Zeit seiner Dauer bewahrt bleibe. r Befürwortung habe ich
nicht scheiden möchte, ohne on der Genehmigung dieser ng der Verwaltung selbst,
ansetzung aller individuellen
nke ich für die Nachsicht, werden lassen, der ich mich
dem Rufe:
ril. Das bereits er⸗ S8, vom heutigen Tage, lsruher Ztg.“ wörtlich,
Sie wissen, daß nähere Bekanntschaft der Adolf von Nassau, faßte. Die Bewerbung
Wien, wo er vorgestern meinem Sohne die tele—⸗
den schönsten Hoffnungen ir aber mit dem ganzen it und bei allen freudigen In dank⸗
dieser Verbindung ruhen Segen werden.
Friedrich.
Dar⸗ n zur Gratulation den Staat⸗Ministeriums, inzen Biron von Cur—
Königliche Hoheit 31/ Uhr hier einge⸗
Von der auf dem⸗
29. April. (des. Ztg.) an des aus schusses ersten Gegenstand der Genossen, betreffend
d r in derselben erfreu⸗ Weise fortzuführen, als dies bisher geschehen. haben wir uns, wie ich es bei Beginn unserer
begründete zunächst den Einführung einer neuen durch eine Reorganisation
beseitigen wolle, welches
Weise treffen würde. (Sohn) brachte in Beläge für die Behauptung,
ebenso aber auch, daß sie mit
trags sein zunächst nur, der Grund und Boden belastet werden könnte. lastung zur Erhaltung
wandte sich gegen den Antrag, quenzen einer Kapitalsteuer man beträte mit derselben soziali in weiten Kreisen der erregen. ebenfalls
den Antrag eintraten. reifliche Diskussion der mehr möglich sei, sicht auf Annahme handen sei, einen Gegenan ging, der auf Elsaß-⸗Lothringen der Zölle möge zur Entlast verwendet werden. Hause Anträge auf eine Kommission eingebracht.
des
zurückgezogen mit der Beginn Damit
Erklärung, (WB. T. B)
Erlaß geschlossen worben.
Antrag, Steuer bezwecke, der Steuern das Mißverhältniß Belastung Der Abg. durch deren
zwischen der Landwirthschaft und der des Kapitals bestehe. Goguel sprach gegen eine Kapitalrentensteuer, Einführung dem kleinen Landwirth nicht geholfen, die aber andererseits gerade den kleinen Rentner) in empfindlichster
seinen Ausführungen z
in keinem Staate entziehen können. als
Bevölkerung
Im Laufe der ferneren Debatte sp gegen eine Kapitalrentensteuer die A und Dr. North, während die Herren Grad
welcher
der
indem unheil voll
nicht
trag, welcher
ung der
Oesterreich⸗ Ungarn. Der Kronprinz und die
herzogs von Baden; der Besuch. — Der Prinz und Sachsen⸗Weimar find eingetroffen. Der Prinz wurde heut empfangen.
Pest, 27. April.
die Schlußrechnun nehmigte sodann die Mauthge bühren
en pro 1883 orlagen über auf der Kett
und Speziellen. — 28. April. (Wien. Ztg.) sition des Reichstages hät den
der Gesetzentwurf in Betreff Grundkatasters verworfen wurde, eine Luxusausgabe involvire.
nisirung des ärztlichen wegen des Ausbaues der ohne Debatte genehmigt. Agram, 27. April.
behaltung der Glückwunschdepesche Redner mußte vom Präsidenten
beim Gegenstande zu bleiben; entzogen. — Grzanie
theilte ihm hierfür eine Rüge.
Belgien. Brüssel, 28. Apr
Repräsentantenkammer hat heute welche der König ermächtigt wird, den Titel „Souvera
des Congostaagtes“ anzunehmen, ei — 29. April. (W. T. B.) einen Gesetzentwurf an, wonach Zucker um 5. Proz. erhöht wird.
Großbritannien und Irland.
Wien,
2
29. April.
e Mittag
enbrücke
In der heutigen Sitzung des Landtages interpellirte David Starcevie wegen Zurück⸗
seiner Partei an
Petersburgskija Wjedomosti“ anläßlich der Methud-⸗Feier. zwei Mal ermahnt werden, schließlich wurde ihm das Wort interpellirte wegen Kommissars und Truppen nach Zengg. Budget und lehnte dasselbe ab. — David während der Rede Srams einen Skandal dem er, gegen die Nationalpartei gewendet schuld, ihr verkauft uns den Magyaren!“
Entsendung ei Markovie sprach
—
zu provoziren,
Der Präsident
Sram schloß seine Rede mit der Erklärung, das Budget als Basis der Spezialdebatte an⸗ zunehmen, worauf die Interpellation Starcevie folgte.
il. (W. T. B.)
nstimmig genehmigt.
Heute nahm die Kammer der Zoll auf auswärtigen
London, 28. April.
(Allg. Corr.) Der Besuch des Prinzen und der Pri
zes
sin von Wales in Irland wurde
gebracht. Ihre Königlichen Hoheiten machten am Sonnabe
noch von Belfast einen Besichtigung der alten sich das Prinzliche Paar
Ihre Königlichen Hoheiten
trieben die Bauern zu Paaren.
n Ausflug nach Londonderry, wo ihnen ein äußerst enthusiastischer Empfang zu Theil wurde.
stehen werde, wodurch der Einfluß derjenigen geschmäle
werden würde,
Der Abg. Scheuch
zu thun und den Aufruhr zu predigen.
die sich bestrebten, dem Loyalismus Jbbru
In Larne schiffte si
nicht
sondern nur
Starcevic versuchte,
schrie: „Ihr seid
Die die Vorlage, durch
gestern zum Abschluß
Nach Mauern der historischen Stadt begab nach Barons Court zu einem Besuch des Herzogs von Abercorn, der unter der letzten konservativen Regierung Vize⸗König von Irland gewesen. Dann begaben sich i zunächst über Omagh, Dungannon
und Cookstown nach Carrickfugus. In Omagh beabsichtigte ein Haufen von etwa 160 Bauern mit schwarzen Fahnen eine anti⸗ loyale Kundgebung in Szene zu setzen, allein die Loyalisten . In Carrickfugus eröffnete
der Prinz zwei neue Landungsbrücken und hielt in Beant⸗ wortung einiger Adressen eine Abschiedsrede, in welcher er der Hoffnung Ausdruck gab, daß die irische Bevölkerung mit jedem Jahre mehr die Vortheile der Konstitution zu würdigen ver⸗
Der Abg. Frhr. Zorn von Bulach mit den Aufständischen im Nordwesten unächst ziffermäßige
daß der Grundbesitz unverhält⸗ nißmäßig belastet sei. Die Äntragsteller seien sich bewußt, daß ihr Antrag für diesmal auf eine Annahme nicht zu rechnen habe, der Stellung des Antrags eine Pflicht gegen die Landbevölkerung erfüllten und einem allge⸗ meinen Wunsche derselben nachkämen. Der Zweck des An⸗ Studien darüber anzuregen, wie weit entlastet und wie weit das Kapital
Der Nothwendigkeit einer solchen Be⸗
des Gleichgewichts habe man sich fast Der Abg. Dr. Raeis er die Konse⸗ darstellte; stische Bahnen und würde Unzufriedenheit rachen zunächst bgg. Heusch, Pick und Heydt für Der Abg. Winterer erklärte, daß eine Frage der Kapitalrentensteuer nicht und er stellte deshalb, zumal da Aus— Antrags Scheuch vor⸗ dahin entfallende Mehrertrag Grundsteuer — Im Anschluß daran wurden aus dem Ueberweisung der gestellten Anträge an
Nach einer weiteren Diskussion wurde der Antrag Scheuch und Genossen durch den Abg. Freiherrn Zorn von Bulach (Sohn) Namens der Antragsteller daß derselbe mik dem der nächsten Session wieder eingebracht werden würbe. waren auch die übrigen Anträge hinfällig geworden. Die zwölfte Sefsion des Landes— Ausschusses ist heute Vormittags 11 Uhr durch einen von dem Staatssekretär von Hofmann verlesenen Kaiserlichen
(W. T. B.) f Kronprinzessin empfingen heute Vormittag in der Hofburg den Besuch des Erbgroß—⸗ Kronprinz erwiderte Mittags den die Prinzessin Wilhelm von gestern Abend aus Venedig hier
vom Kaiser
(Wien. Ztg) Die liberale Partei des Reichs tages nahm einstimmig den Bericht, betreffend zur Kenntniß und ge— die Reduzirung der
ͤ und über die Evidenthaltung des Grundsteuer kata sters im Allgemeinen
Die gemäßigte Oppo— Gesetzentwurf über die Reduzirung der Mauthgebühren angenommen, während der Evidenthaltung des da der letztere Entwurf Die vom Landesvertheidigungs⸗ Minister eingebrachten Gesetzentwürfe wegen Reorga⸗ Corps der Landwehr sowie Ludovica⸗Akademie wurden
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das prinzliche Paar an Bord der Königlichen Jacht Osborne“ ein, um sich über Stranraer nach Loch Ryan und von da mit der Eisenbahn nach London zu begeben.
S 28. April. (W. T. B.) Das Oberhaus hat heute die Bill, betreffend die egyptische Anleihe, in dritter Lesung angenommen.
Im Unterhause erklärte der Unter Staatst⸗
se kretär Ashley: seit dem letzten Freitag habe kein Gefecht ᷣ ̃ von Canada
stattgefunden; die Nachricht, daß die Aufständischen am Sonn— tag eine Niederlage erlitten hätten, entbehre daher der Be— gründung. Der Vormarsch des Generals Middleton sei durch die Sorge um die Verwundeten und durch die Herbei⸗ schaffung von Proviant 2c. verzögert worden, solle aber demnächst erfolgen. — Der Premier Gladstone erwiderte auf eine bezügliche Anfrage: der Regierung sei von Ruß⸗ land keine Vorstel lung wegen der Besetzung von Port
Hamilton zugegangen. Von der Verpflichtung, Herat nicht zu besetzen, sei Rußland nicht zurückgetreten. Die Regie⸗ rung habe keine Bestätigung des Gerüchts von einem neuen Gefecht zwischen Russen und Afghanen erhalten.
— 29. April. (W. T. B.) Der Präsident des
Handels⸗Ministeriums, Chamberlain, hielt bei einem gestern Abend im Empire-Elub stattgehabten Bankett eine Rede, in welcher er auf die wegen eines Konflikts mit Rußland überall herrschenden Besorgnisse hinwies und u. A. erklärte: selbst ein erfolgreicher Krieg würde für alle Betheiligten ein so großes Unglück sein, daß jede patriotische Regierung verpflichtet wäre, alle Mittel zu erschöpfen, um eine friedliche ehren⸗ hafte Lösung herbeizuführen. Glücklicher Weise seien die Dinge noch nicht so weit gediehen, daß man jede Hoffung auf eine solche Lösung aufzugeben habe. Wenn die Regierung indeß zu einem Entschluß gekommen sei, sich einem Angriff gegenüber befinde und gezwungen sei, die treue Unterstützung durch das Land anzurufen, so würde, wie er glaube, die eng⸗ lische Demokratie dieselbe Geduld, denselben Muth und dieselbe Ausdauer bekunden, die den anglosächsischen Stamm zu allen Zeiten ausgezeichnet hätten.
In der heutigen Sitzung des Unterhauses machte der Unter-Staatssekretär Lord Fitzmaurice Mittheilung davon, daß der Regierung am 26. 8. M. ein aus Tirpul, vom 23, datirtes Telegramm Lumsdens zugegangen sei,
in welchem das von dem Gouverneur von Herat übermittelte
Gerücht erwähnt gewesen, daß die Russen 12 Meilen in der
Richtung auf Merutschak vormarschirt seien. Ein heute
eingegangenes, vom 25. d. M. datirtes Telegramm Lumsdens
spreche übrigens auch von der jüngst ersolgten Besetzung
von Mexutschak durch die Russen.
— 30. April. (W. T. B.) Der „Standard“ erfährt:
die englische Regierung betrachte die Besetzung von
Merutschak durch die Rufsen als eine entschiedene Ver⸗
letzung des Abkommens vom 17. März und habe von der
russischen Regierung Erklärungen verlangt. — Die „Times“
will wissen, die Vorschläge Englands seien nicht auf den
Zwischenfall von Pendjeh beschränkt obwohl derselbe den Haupt⸗
punkt der Unterhandlungen bilde. Mit dem Vorschlage, wegen
der Vorgänge vom 30. März eine Untersuchung vorzunehmen,
sei gleichzeitig das Anerbieten gemacht worden, die afgha⸗
nische Grenze thatsächlich in der von Rußland vorgeschla—
genen Weise zu reguliren unter der Bedingung, daß Ruß
land vertragsmäßig eine deutliche und bedingungslose Ga—
rantie dafür gebe, daß es unter keinen Umständen versuchen
wolle, sich Herats zu bemächtigen.
Frankreich. Par is, 28. April. „Journal des Dobats“ zufolge ist der Zwischen—⸗ fall betreffs des „Bosphore égyptien“ durch Ver⸗—⸗ mittelung Englands auf folgenden Grundlagen bei⸗ gelegt worden: Egypten wird dem französischen diplomati⸗ schen Agenten sein Bedauern autssprechen, die Druckerei des „Bosphore égyptien“ wird wieder geöffnet werden, und das Journal soll sofort wieder erscheinen können. Angesichts des Ausdrucks des Bedauerns von Seiten Egyptens werde Frank— reich auf die Amtsentsetzung der Polizei⸗Agenten, die sich der Verletzung des Hausrechts schuldig gemacht haben, ver—
zichten.
— 29. April. (W. T. B.) Aus Tongking einge— troffenen Nachrichten zufolge haben alsbald nach der Ankunft der chinesischen Kommissarien die chinesischen Truppen die Rückwärtsbewegung begonnen.
Italien. Rom, 29. April. (W. T. B.) In der Deputirten kammer brachte gestern der Minister des Auswärtigen, Mancini, die Londoner Konvention vom 18. März, betreffend die Garantie der egyptischen Anleihe, ein. Cairoli theilte mit: er werde den Minister des Auswärtigen über die Kolonialpolitik der Regierung mit Bezug auf die allgemeine Lage interpellire n. Außer⸗ dem sind weiter angemeldet worden Interpellationen von Branca über die Besetzung afrikanischer Terri⸗ torien und daraus möglicherweise abzuleitende Verbindlich⸗ keiten, von Camporeale über das Endziel der Politik, welche die Regierung hinsichtlich der Terrüorien an der Küste des Rothen Meeres befolgen werde; endlich von Derenzis über die Okkupatio nen am Rothen Meere in Ver—
bindung mit den neuen Verhältnissen in der europaäischen Politik.
Griechenland. Athen, 29. April. (W. T. B.) In einer heute stattgehabten Ver sammlung von Deputirten, die der Oppo sstion angehören, wurden Delyannis aus⸗
gedehnte Vollmachten für die Bildung eines neuen Kabinets ertheilt.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 29. April. (W. T. B.). Bei dem deutschen Botschafter von Schweinitz fand gestern eine Soirée statt, welche in über⸗ aus glänzender Weise verlief. Die Zahl der Theilnehmer be⸗ trug gegen 5009. Mehrere Mitglieder des Kaiserlichen Hauses, unter ihnen der Groößfürst Wladimir mit seiner Gemahlin und die Gemahlin des Großfürsten Konstantin Nicolajewitsch, Großfürstin Alexandra Josephowna, sowie sammtliche Minister, die Mitglieder des diplomatischen Corps und die Hoschargen wohnten der Festlichkeit bei.
. 30. April. (W. T. B.) Der „Regierungs-An⸗ zeiger“ veröffentlicht eine Depesche des Generals Koma roff aus Aschabad, vom 12. (24.) d. M., in welcher derselbe meldet: er habe die Depesche, welche die Besetzung von Pendjeh untersagt, am 11. (23.) März erhalten;
S
(W. T. B.) Dem
;
da er nur die Vorposten kemmandirte, so habe er die Depesche nicht allgemein bekannt gemacht. Oberst⸗
ieutenant Zakrzewaki habe mit seiner (Komaroffs) Er—⸗ en 6 den englischen. Offizieren ganz privatim Unterredungen gehabt und Korrespondenzen geführt Zakrzeweti habe aber niemals die Berechtigung erhalten, offizielle Pour⸗ parlers zu führen. Er, Komaroff, habe sich mit seinen Forde⸗ i rungen unmittelbar an den Kommandirenden des afghanischen n Detachements gewandt. Oberst Alichanoff sei mit einer Sotnie Turkmenen in der Richtung auf Morkola am diesseitigen Ufer ge⸗ ritten; bis Pendjeh vorzudringen, habe er gar nicht beabsichtigt. Bei Tage mit einer nur mit Säbeln ausgerüsteten Sotnie in den ö Rücken eines 40900 Mann starken Detachements zu gehen, sei * undenkbar. Auf den Höhen des rechten Murghab⸗Ufers sei eine Compagnie marschirt; dieselbe habe nicht einmal die Höhe der russischen Wachtposten am linken Ufer erreicht. Als die Afghanen anzurücken begonnen hätten, sei diese Com⸗ pagnie auf Befehl ins Lager zurückgekehrt. 6 den beständigen Tranelokationen auf hunderte von Wersten sei er, Komaroff, der Möglichkeit beraubt, u genau bestimmten Terminen Berichte zu erstatten; er werde jedoch alles Beachtenswerthe nach Möglichkeit berichten. Außer⸗ gewöhnliche Ueberschwemmungen der Flüsse und Kanäle hätten die Kommunikationen unterbrochen. Die Flußpassagen seien nur geschickten Schwimmern möglich. Bei Serahks sei seit dem 6. (18.) April Nichts vorgefallen.
Dänemark. Kopenhagen, 29. April. (W. T. ) Es ist Befehl ertheilt worden, eine schwimmende Pan zer⸗ batterie, ein Torpedoschiff und zwei Schooner aus—⸗ zurüsten, fo daß dieselben in kurzer Frist in See gehen können.
Afrika. E ten. Kairo, 29. April. (W. T. B) Gen * 7 1M. el sich heute früh mit seinem General⸗ stabe nach Suakim begeben; seine Rückkehr hierher wird
t. gegen den 11. k. M. erwarte (A. C) Der Feind beschoß
Suakim, 2. April. beschoß gestern Otao und Tambuk, doch wurde nur ein Ein—
er verwundet. Das Kameel⸗Eorps am wird nächsten rn in der Richtung auf Es Sibil eine Rekognoszirung unternehmen. Das indische Truppenschiff , . welches am 25. d. mit 1200 Kulis hier anlangte, die y. dem Bau der Eisenbahn beschäftigt werden sollten, ö dieselben nach Bombay zurückbefördern. Die . er Legung von Wasserröhren ist eingestellt worden. Die Marine⸗ soldaten kehren von der Front zurück.
Seitungsstimmen.
7 1 40. t⸗ Der „Berliner Zeitungs-Korrespondenzz en ̃ nehmen wir folgenden Artikel „Zum Zeitalter der Schutz⸗ ole i irths ĩ Gebiete geht i ürdige Bewegung auf wirthschaftlichem Gebiete geh 5 . en i. noch vor wenigen Jahren streng ver⸗ pönt schienen, gelangen zur Herrschaft in den weitesten Kreisen; hervor- ragende Volkswirthe, welche ihr ganzes Leben lang begeistert für den Freihandel eintraten, biegen sich wie Rohre vor der Lehre von der Noth · wendigkeit des Schutzzolls; ganze Lehrgebäude der Nationalökonomie wer⸗ den eingerissen wie baufällige Häuser, welche ihrer Umgebung . drohen; ja, eine ganze national -⸗konomische Schule ist im Abster en begriffen denn man verhöhnt ihre Lehrsätze wie die Götzenbilder einer untergehenden Religion. Alles, was noch vor wenigen 2 als der richtige Weg zur materiellen Wohlfahrt angesehen wurde, wird nun hingestellt als Ursache der allenthalben hervortretenden ĩ aftli d sozialen Miseren. . ,, dieser gewaltigen Ideen revolution nach, so findet man solche zunächst darin, daß die Völker mit Schrecken die Entdeckung gemacht haben, daß die von den früheren ohenpriestern der nun absterbenden Lehrmeinungen . . sich bei näherer Untersuchung als nur auf phantastischen An⸗ schauungen einer allein anzubetenden Weltwirthschaft aufgebaut er⸗ wiesen, während die grundverschiedenen, Lebensinteressen der einzelnen Nationen auf das Unverzeihlichste vernachlässigt worden waren. Man fand, daß es eine Weltwirthschaft als solche im engeren Sinne gar nicht giebt, und daß man in dem Bestreben, an dem sog. Welthandel — d i. an dem Handel der ein⸗ zelnen Nationen — theilzunehmen, ganz vergessen hatte, daß der eigene hochkultivirte Staat, so Deutschland mit seinen fast fünfzig Millionen Einwohnern, eines der allerwichtigsten und begehrenswerthesten Terri⸗ toren für den Welthandel“ darstellt, und daß die Zurückeroberung des eigenen Abfatzmarktes aus den eisernen Krallen der fremden . kurrenz eine der wesentlicksten Aufgaben für unsere Handel polit sein müsse. . ies tniß kam zuerst in den Vereinigten Staa . . Dieser Staat hatte in Folge 3 großen Sezessionskrieges eine furchtbare Schuldenlast a n 26 dortigen Volkswirthe predigten , l, . , 3. r ältigen, wenn er seine arbeitende r ̃ 6 n,, der Konkurrenz der auswärtigen Industrie befreie und selbft ein Industriestaat werde. Man dekretirte Schutzzölle von ungeheurer Höhe. Der Staat lebte wieder auf, leistete Abzahlungen feiner Schulden in einem bisher unerhörten Tempo, und trat in ver⸗ hältnißmäßig kurzer Zeit in die Reihe der Industriestaaten ersten Ranges ein. ; . i lsbald auch in Deutschland zum Durchbruch g e ier g ein Staat vor allem den eigenen Markt giobern müsse entfland der große Kontrast, der zu dem gewaltigen ! wischen der idealen Auffassung der alten, jetzt absterbenden chu r und der real⸗politischen neuen Schule führte. Der Letzteren 2 der Kampf umsomehr . ' en. ö,, 6 4 zündende Schlagwort e assen z. ö neuen Schule gepriesene Heilmitte ; hut . Vertheuerung aller Existenzmittel führen müsse. Als der deutsche Reichskanzler * . ö . n Schule anschloß, und als es sich zunä— um ö der unermeßlichen Bodenschätze Deutschlands a te er , und zu diesem Zwecke ein . auf ausländische ,,, ö i Schule mit entse ier ; . der Pflug, dem Judustriellen . anzuschaffenden Maschinen vertheuert, werden würden, so daß der Ackerbau darunter schwer leiden, 9 rf , . ähigkeit gelangen werde. er siehe l wien . . . deutschen , . ö 6 k it de ischen Fabrikaten treten konnten, sanken . 4, i n ., 3. he h, ö. . in ä it der fremden Konkur . . r r r hen g von der . do g K Textil industrie und endlich ast von allen . eh . . Als aber den fremden Industriestaaten der deutsche . ů bgejagt war, und als bald darauf die deutsche ee dil e d, . , ,,, , ö 9 Märkte warf, entstanden na . gtr, bilanzen der Industriestaaten England, ran ü e . i w. bedenkliche Verschiebungen, die allm , e . namentlich . 96 kö — ü wirkte auch auf unsere Lage die k n schlimmere sein, wenn unser heimischer Markt
in
; 5hun ie i Deutschen u bedeutenden Zollerböbungen, die in den letzten Tagen vom Deu Reichstage beschlossen wurden, nicht einen großen Groll bei den An⸗ bängern der Man darf
sehr voreilig sein, schon jetzt über den Grad der beschlossenen Zoll- — absprechen zu wollen; denn es ist daran zu erinnern, daß 63 dieselben denn doch sehr scharf abgewogen wurden, und über die Rich⸗ das ältere tigkeit oder Unrichtigkeit der einzelnen Sätze wird * 3 . 1 E in die Vorrede eingeflochtene Krittelei an dem weitschichtigen“
rimmschen Wörterbuch, speziell an der se n., Anordnung und vollständigen Aufführung aller Zu⸗ sammensetzungen, berührt nicht gerade angenehm. Bei allem Ver⸗ dienst * Verfassers kann doch Gründlichkeit f ᷣ — iel Auge habenden Unternehmen der Brüder Grimm garnicht in eine Linie gestellt werden.
Bäcker mit den Brotpreisen um einige Pfennige aufgeschlagen. hegen nun keinen Zweffel, dieses die
Mann hinweisen werden. . ; nicht gethan haben — vielleicht haben sie die Thatsache noch gar nicht gemerkt, da die Bäcker sich wohlweislich hüten, es öffentlich bekannt u machen. ĩ d. ; — * gleich vorweg einen Dämpfer gufjusetzen, wollen wir auf die That sache hinweisen, daß gerade in den letzten Tagen in verschiedenen anderen Orten, z. B. Biebrich und Rottweil, die Brotpreise herab⸗ gesetzt sind! n * . e . der Preis des vierpfündigen halbweißen Brotes von 58 A auf 50 3 und der des vierpfündigen Schwarzbrotes von 50 8 auf 45 8 herab⸗ nn gen .
wirken als dort? t ich in Rottweil die Bäcker den Preis des Brotes herabsetzen, während die hiesigen Bäcker ihn heraufsetzen?
.
1.
Die Aera der deutschen Schutz;z5lle ist noch zu neu, als daß die 1 d
sollten. Prin ⸗ d Aus ⸗ d
alten Schule hervorrufen jedoch nicht verkennen, daß sich die pvien der neuen Schule seit 1879 mit wenigen
ahmen in der That kerährt haben. Auch würde es denn doch
oben gedachten
ehrmeisterin — die Praxis — tige . z tin der „Wiesbadener Zeitung“ lesen wir:
In der letzten Zeit sind die Wiesbadener (ebenso die , . daß die Freisinnigen (Fortschrittler) schleunigst in ihrem Sinne ausbeuten werden und auf unglüdseligen Folgen der Getreidezölle, auf die Ver der nothwendigsten Lebensmittel für den armen Wir wundern uns, daß sie es noch
beuerung Um dieser Fruktifizirung der Erhöhung der Brotpreise
Auch in Rottweil ist, wie wir vorgestern mittheilten,
shalb sollen nun die Getreidezölle in Wiesbaden anders 1 Weshalb können in dem benachbarten Biebrich und
edenfalls stimmt dieses unter keinen Umständen mit der fort- ori fen y daß der Getreide und olgemeise der Brotpreis sich um den Beirag der Getreidezölle erhöhe. Im Gegenth eil, es beweist, daß die Brotpreise von den Getreidezöllen und auch von den Getreidepreisen völlig unabhängig sind, und daß eine ganze Reihe anderer Momente mitwirken, namentlich lokaler Art, um sie zu be⸗— , sollte man meinen, daß der Segen der freien Konkurrenz doch unbedingt dahin wirken müßte, daß. es unmöglich sei, daß bei zwei so nahe liegenden Städten, wie Wiesbaden und Biebrich, die Brotpreise eine ganz entgegengesetzte Tendenz annehmen, daß sie in der einen Stadt fallen, in der anderen dagegen steigen. Und wethalb steigen in Wiesbaden die Brotpreise immer bei allen Vädkern gleisber⸗ weise (mit geringen Abweichungen, die sich wohl nach der Qualitat des Brotes richten? Ist das auch die Folge und der Segen der freien Konkurrenz.? In gewisser Beziehung können wir dieses allerdings bejahen. Die unbeschränkte freie Konkurrenz treibt die Einzelnen dazu, sich gegen die Konsumenten zu koaliren und, soweit es irgend geht, die Preise selbständig zu reguliren natürlich ohne irgend welches, andere Moment dabei im Auge zu haben, als den geschäftlichen Vortheil. Das ist aber in seiner Wirkung ein Monopol. Auf welcher Grundlage ein Monopol beruht, ist ja gleichgültig, wenigstens dem Publikum, welches darunter leidet. Diese Erscheinung, daß auf dem Boden der unbeschränkten freien Konkurrenz sich faktische Monopole herausbilden, haben wir auf manchen Gebieten. Bezüglich der Brotpreise ist es bei uns unzweifelhaft — die Produzenten sind einig, setzen die Preise einfach fest und die Konsumenten müssen es sich gefallen lassen. Wollen sie dagegen ankämpfen, so müßten sie das billigere Brot sich aus Biebrich kommen lassen, aber Fracht und Umstände werden gescheut; Einigkeit ist auch unter 50 000 Konsumenten fast unmöglich, unter 60 Produzenten da—⸗
leicht. = . ten ,,, weshalb hier die Brotpreise erhöht sind, sind unbekannt, wir wären neugierig, sie von den Herren Produzenten zu erfahren.
Statistische Nachrichten.
»Statistischen Jahrbuch für das Königreich ö 66 . C. Heinrich) entnehmen wir über die höheren Lehranstalten im Königreich Sachsen folgende Daten: J J . g.
ü iversität Leipzig zählte im Winter⸗Semester 1883 / 63 e g. f bir anhin er, s. außerordentliche Professoren und 63 Privatdozenten, zusammen 175 Lehrer und 548633 . Studirende (669 — 18,489 0/0 Theologen, 7197 — 23, 11 0G . en, 670 — 19,52 00 Mediziner, 107 — 2, 97 (so Pharmazeuten. 248 — 7,22 0 ο Studirende der Naturwissenschaften 119 — 34 so der (. e , sophie, 150 — 15,06 9, der Mathematik, 33 = 2,420jo der Land⸗ wirthschaft, 43 — 1430/9 der Kameralwissenschaften Außerdem besuchten noch 108 Nichtinscribirte die Vorlesungen. n Am Polytechnikum zu Dresden waren zu derselben Zeit 42
289 Studirende. . n,, . zu Grimma und Meißen zählten Ystern 1884 27 Lehrer und . ,. . ö 6. . nd 5166 Schüler, 1 ealschulen J. Ordn. 2165 Lel ö. a6 e er l 25 II. Ordn. 303 Lehrer und 3385 Schüler, 19 Lehrer⸗ und Lehrerinnen ⸗Seminare 253 Lehrer und 2335 Schüler, zusammen 1185 Lehrer und 13802 Schüler. an wen
Die Gesammtzahl ö 9 en hö
. ᷓ 1403, die der . . ö 1, emte Tharandt zählte im ,,, 1882/83 130 Studirende, 3 k zu Freiberg 147,
ie le daselbst 66, die zu Zwickau 21. . ö. ö und hütten knappschaftlichen 2 anstalten waren Ende 1883 278 Haupt⸗ und 112 Neben un Hülfslehrer angestellt und 7377 Schulkinder aufgenommen. ö
An Gewerbe⸗, Landwirthschafts⸗ und Han 96 schulen waren Ende 1883 im Ganzen 172 vorhanden, . z höhere gewerbliche Schulen: die technischen ,, . Chemnitz (böbere Gewerbeschuse, Baugewerkenschule, Wer 3 er schule mit Müller- und Fäͤrberschule), die Kunstgewerbeschule zu
2 Schulen für
. Baugemerlenschulen, 1é für Blecharbeiter,
iren, 1“ für Töpfer, ffn geit er musikalischer Instrumente, r fabrikatton, 1 für Droguerie, 6 für Schiffer, 11 für beizung, 27 für Weberei, Pofamentenfabrikation und Wirkerei,
̃ ickerei, 32 für Klöppelei und Handstickerei, 3z für nn ire e rr 3 für Korbflechterei, 3 für Schnitzerei 6 gewerbliche Zeichenschulen. 18 gewerbliche
verschiedenen Abtheilungen und Kursen. Kunst, Wissenschaft und Literatur.
ö 8. Berlin, Abenheimsche Verlagsbuchhand ,, ., Verfasser des bekannten großen drei bändigen Wörterbuchs der deutschen Sprachen, welches ö 23 1565 zum Abschluß kam, bietet hier eine Nachlese aller der;
tellerei ? einem n . nicht nur aus Büchern und Broschüren, sondern weit mehr aus Monats-, Wochenschriften und Zeitungen.
ĩ i d le zu Leipzig, die
Dresden, die Kunst Akademie und Kunstgewerbeschu nig, die ädtis e nikum zu Mittweida; städtische Gewerbeschule daselbst und das ö . 1ãẽfür Uhrmacher, 2 für Spielwaaren⸗ Dampfkessel⸗ 2 für ü i ĩᷣ ibli i 1ẽ für
Schneider, 1 für Haararbeit, 10 für weibliche , . ö
Fortbildungsschulen, 10 landwirthschaftliche und Gartenbauschulen, 26 Handelsschulen mit
ä s-⸗Wörterbuch der deutschen Sprache. he Kr fh fm und Erweiterung aller bisher erschienenen deutsch · sprachlichen Wörterbücher (einschließlich des Grimmschen).
Vit Belegen von Luther bis guf, die geueste Gegenwart; Von . handen: 63 Lokomotiven, 150 Personenwagen, 28 Gepäckwagen und
. —— mmm, m, . rr
*
der und
Erfindungen Ausdrücke.
Gebieten Wörter
auf den
er Verkehrsanstalten, entstandenen
nd Entdeckungen neu
Diese zum Theil durchaus berechtigten Neubildungen zum andern Theil
und nicht selten mit in Einklang zu bringen moderne Schrift einem KRienenfleiß
aber auch äußerst willkürlichen en Sprachgesetzen auf leine Weise in en Verunstaltungen, wie sie die nachlässige, auf den Gewissen hat. sind mit
Aber auch Ergãn⸗ Durch worden.
für das erweiterten gesammelt
Luther ab ist erneuten und
die Nachlese
Schriftthum von ungs ⸗ Wörterbuch“ einer unterworfen und
an der in diesem durchgeführten
sein Werk an wissenschaftlicher mit dem ja auch ein ganz anderes Ziel im Letzteres will kein ö ee ein, jondern eine erschöpfende Sammlung des ganzen deu err net nach seinem geschichtlichen Werden und. Wachsen, dem bunten Wandel der Begriffe von der sinnigen Vieldeutigkeit. mit welchem das dichtende Volksgemüth in der Blüthe deutschen Volke bum Worte erfand und weiterbildete, bis zu der farblosen eindeutigen Bestimmtheit, welche ihnen oft heute nur noch geblieben ist und es dem Wörter⸗ buchschreiber, der nur kahl registriren, nicht erklären und geschichtlich etymologisiren will, die Sache so unendlich viel leichter mnacht 8 darf übrigens gespannt darauf sein, was der Verfasser zu dieser 3 gelegenheit in der e. 9 He r, . . . Aus der Werk⸗ ines Wörterbuchschreibers' weiter äußern wird. . . Die in Leipzig und Berlin den 2. k. M erscheinende Nr. 2183 der Illustrirten Zeitung? enthält folgende Ab⸗ bildungen: Das Leichenbegängniß der Gemahlin des chinesischken Ge— sandten in Berlin. Originalzeichnung von Prof. C E. Döpl e — Abdurrhaman Chan, Emir von Afghanistan. — Alexander Wissario. nowitsch Komarow, russischer General Lieutenant. Bilder aus Rom: Eine der sogenannten Marmorschranken auf dem Forum Romanum. Nach einer photogr. Aufnahme. Die Gebãude, ö. ungarischen Allgemeinen Landesausstellung in Budapest. ö zeichnung von G. Kolbenheyer. — Ansicht von Bu dapest. 9 zeichnung von L. E. Petrovits. Karl Stieler, . am. 12. pril. Nach einer Photographie von Franz Hanfstängl in München. . Rudolf Eitelberger von Edelberg, 4 am 18. April. Nach einer Yho- tographie von Fritz Luckhardt in Wien. — Bilder aus , . 2 Abbildungen: 15 Straßentypen. Originalzeichnung von P Kiede⸗ rich. Y Das Stadthaus. Nach einer pbotographischen Aufnabme. — Vignette zu „Ein Sonntag im Mai“. — Sonderbares — gebilde. — Frauenzeitung: Die Schwester des Sultans von Zanzibar. — Moden: Promenadenanzug für Frauen. Promenadenanzug für junge Frauen und Mädchen.
Veterinärwesen.
In dem Gouvernement Ploᷓek (Russisch⸗Polen) ist die Rinder I n. . .
1 Staaten Indiana, Michigan und Kentacky hat
während der Wintermonate in Folge der großen Kälte die —
seuche unter dem Rindvieh geherrscht, auch sind dort durch die
Sch weine⸗Colera bedeutende Verluste herbeigeführt worden.
Spanien. aut einer in der Gaceta de Madrid“ vom 19. April 1886 ver ff rcbser Cirkular⸗Verfügung der Königlich spanischen ,. heitsdirektion vom 7. dess. Mts, sind aus Anlaß des Ausbru 9 ö. gelben Fiebers in Pern am hugo (Brasilien) die von . kommenden Provenienzen, ohne Räcksicht auf den Tag ihrer Ein schiffung, für verdächtig (3ucia) erklärt worden.
Gewerbe und Handel.
echenschaftsbericht der Magdeburger Lebens 3 nur bg er e , entnehmen wir, daß bei der Lebens; und Begräbnißversicherung im Jahre 1884 6268 Anträge , 13 723 032 M Versicherungssumme gestellt und aus dem ö übernommen wurden, wovon 5108 Anträge auf 10 519 282 M ö.. nahme fanden. Der Versicherungsbestand der ,, e⸗ lief sich Ende 1883 auf 38 480 Policen über 74 633 687 6. Ver⸗ sicherungssumme und Ende 1884 auf 40 667 Policen mit einer Versicherungssumme von 79 514 451 6 zur Jahresprämie von Dögi 482 „ und einer einmaligen Prämien lung ben hä Bei der Aussteuerversicherung betrug Ende 1883 der Versicherungs⸗ bestand 2076 Policen über 5 924 105 S6 Versicherungssumme, Ende 1384 2219 Policen über 4 189 649 M Versicherun go summe. Der Bestand der Kinderversorgungskasse betrug am 531. De. zember 1884 226 Policen über 368 Antheile mit einem ,,,. von 88 095 ½ Von den am 31. Dezember 1884 vorhandenen Personen, welche an der Rentenversicherung betheiligt sind, k bereits 54 eine Rente von zusammen 24 705 116 waͤhrend 1916 2 fuͤr 20 Personen den aufgeschobenen Renten angehören. An ö reserven wurden 993 948 (. rechnungsmãähig zurückgestellt, wo . sich dieses Conto auf 12 517 737 S erhöhte. Die mit , Versicherten erhalten für das Jahr 1884 eine Dividende von 2 9 — In der ordentlichen Generalversammlung der . Rückversicherungs⸗Bank in Frankfurt a. M. gelangte die Jahresrechnung und Bilanz pro 1884 zur Vorlage. Der Gewinn. saldo beträgt 83 422 6; aus demselben kommt eine Dividende on 8o/ g zur Vertheilung an die Aktionäre, während der Kapitalreserve 10 263 ½ und dem Sparfonds 26 853 4 überwiesen werden, der Rest findet zur Deckung der Tantièmen sowie zu einer Abrundungs⸗ Abschreibung auf das Gesellschaftsgebäude Verwendung. ö — Dem Geschäftsbericht . ö ,, »Eisenbahn-Gesellschaft für das Ja entneb⸗ r 14 ö Die Einnahmen betrugen im Ganzen 5 495 716 40 gegen 5 360515 Æ im Vorjahre, pro Kilometer 15 7590 46 36 15 364 6 im Vorjahre. Der Personenverkehr brachte insgesamm 2162 2606 MS, der Güterverkehr 2689 926 M, die Viehhe forderung 248 8 M Die Ausgaben betrugen für die allgemeine Verwaltung 289 242 M gegen 284 342 S, für die ß 636 659 S gegen 628 316 „. für die Traneportver wa tung 1621589 Æ gegen 1496 109 „6 im Vorjahre; in 2 2 547 483 ½ις gegen 2408768 M im Vorjahre, pro Kilameter ahn ˖ lange 7301 M gegen 6903 46 im Vorjahre. Die Betricbetelten er⸗ forderten von der Gesammteinnahme in Summa 4635 069 nn, 44.93/79 im Vorjahre. Die Gesammteinnahme belief 64 . 5 igh 76 „„, die Betriebsausgabe auf 2547 483 S Der 26 schuß mithin auf 2948 293 Hierzu tritt der aus dem Jahre 1883 auf die Betriebsrechnung pro 1884 übernommene , mit 310 000 4A, mithin stehen pro 1884 zur Verfügung 3 258 . Davon ist gezahlt: I) die vertragsmäßig an die Großherzoglich 8. ö. burg⸗schwerinsche Regierung pro 1884 zu leistende . 3 k äßig pro 1884 an den Erneue „Fond zu g Ir ore gr ggg S und . , Rü in denselben von 20 . ie be g. uch in den Reserve⸗Fonds abzuführende Quote 2. 527 764 S, 5) an Tantième 52 114 6, 6) als Divivende pro . auf das Actien ˖ Kapital von 13 500 00 νν 9,4 / 1269 00 * w. * Rest ist als Gewinn⸗Vortrag auf die Betriebsrechnung pro übertragen mit 3100) „ An Betriebsmitteln waren 1884 vor-
: ö. Kö 28. April. (Hopfenmarktbericht von Leopold
ö opfenmarkt ist eine Veränderung nicht zu berichten. gi 1 a , wie vor billige geringe Hopfen und legt bis
it unsere icht erer eigenen Industrie behauptet, und wenn somi tien mn ffir i. e. brodlos sein würden.
Staats, Verfassungk ⸗ und Rechtslebens, des
i 8 reichen, mit dem Aufschwung und dem r ,
5 M an. Seitens des Kundschaftshandels liegt für bessere und beste