1885 / 101 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 May 1885 18:00:01 GMT) scan diff

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* 2 Deffentlicher Anzeiger. Inserate neb die Annoncen · Expeditionen de Anerate für den Deutschen Reichs und Königl. nserate nebmen an: die es ö um, .. , Invalidendank Rudolf Mosse, Haasenstein

Preußischen Staat⸗ - Ameigers: Berlin sw., Wilhelm ⸗Straße Rr. 32.

e e. . e. 1. rettet nin amt an. die Sanigkiam- —— 9 sSubhastationen, Aufge bote, Vorladungen

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

Grosshandel. z. Verschiedene Bekanntmachungen.

& Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, ö.

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Subhaftationen, Aufgebote, Borladungen u. dergl.

emen Aufgebot.

ze nachbenannten Antragsteller haben wegen der bei eines Jeden Namen nachverzeichneten Werth⸗ rariere das Aufgebot beantragt:

jj Herr Dr. Ernst Kersten in Dresden wegen des 47. Königl. Sächfischen Staateschuldenkassenscheins der vereinigten Anleihen von den Jahren 1852 68 Ser. II. Nr. 6389 über 100 Thaler,

2 die Faiserl. Sberposidirektion zu Dresden wegen des oM Königl. Sächsiichen Staate schulden; kaffenscheins vom Jahre 1847 Nr. 17050 über 500 Thaler,

3) Fräulein wegen des 40

Marie Louise Kurth in Mittweida Königl. Sächsischen Staatsschulden

kafsenscheins der vereinigten Anleihen von den Jabren 1852/68 Ser. II. Nr. 31685 über 100 Thaler,

4) Herr Hofwagenbauer Albert Christian Wilbelm Köppen in Dresde g er 40½ Königl.

ne, als: 2 Stuck

J ; Säachsischer Staatsschuldenkassenschei 9

dergl. vom 2. Jan 1855 Ser. L Nr. 8606 und 16420 über je

8

che 1 500 Thaler, 4 Stück dergl. vom 8, 21 489, 1

1. Juni 1852 Ser. II. Nr. 4 36 460 e

und 365 461 über je 100 Thaler, 1 Stück dergl. vom 2. Januar 1855 Ser. II. Nr. 41 531 über 100 Thaler, 11 Stück dergl. vom 1. Juli 1858 Ser. II. Rr. 54 733, 62 177, 83 g25, S8 319, 88 978, 88 980, 55 711, 13 940, 162 941, 102 942, 121 773 über je 100 Thaler und 2 Stück dergl. vom 2. Januar 1866 Ser. II. Nr. 137261 und 148111 über je

1060 Thaler,

5) Herr Gartennahrungsbesitzer Peter Biesold in Stacha wegen des 40 Königl. Sächsischen Staateschuldenkassenscheins vom Jahre 1867 Ser. II. Nr. 29 745 über 100 Thaler,

6) Herr Gutsauszügler Carl Traugott Mißbach in Lichtenberg wegen zwei 4 ½ Königl. Sächsischen Staatsschuldenkassenscheinen vom Jahre 1867 Ser. II. Rr. 54 598 und 54 599 über je 100 Thaler,

7) Herr Friedrich Ehregott Wagner, Lehrer in Bannewitz, ünd nunmehr dessen Erbin Frau Emma Aurelie, verehel. Busch, geb. Wagner, in Klein— zschachwitz, wegen zwei 45,0 Königl. Sächsischen Staatsschuldenkassenscheinen vom Jahre 1869 Litt. B. Nr. 4163 und 14991 über je 100 Thaler,

8) die Gemeinde Probstheida wegen des Königl. Sächsischen Landrentenbriefs Litt. E. Nr. 2609 über 75 4,

3) Frau Juliane Karoline, verw. Träber und Gen., in Lauterbach, wegen zwei 4060 Königlich Sächsischen Staatsschuldenkassenscheinen der ver⸗ einigten Anleihen von den Jahren 1852,68 Ser. J. Nr. 27 577 und 45 418 über je 500 Thaler,

10 Herr Fischwaarenhändler Andreas Zomack in Dresden wegen zwei 400 Königl. Sächsischen Staatsschuldenkassenscheinen vom Jahre 1869 Litt. B. Nr. 10 301 und 48611 über je 160 Thaler,

11) die Guteauszüglerin Frau Friederike Wil helmine, verw. Rossig, geb. Schubert, in Loschwitz wegen 5 Stück 4 5 Königl. Sächsischen Staats schuldenkassenscheinen vom Jahre 1869 Litt. A. Nr. S888, 2020, 2421, 5646 und 21 261 über je 500 Thaler und

12) Herr Carl Wilhelm Theodor Braunschweig in Leipzig wegen des 40, Königl. Sächßischen Staatsschuldenkassenscheins der vereinigten Anleihen von den Jahren 1852/68 Ser. II. Nr. 96 344 über 100 Thaler.

Der oder die Inhaber der Urkunden werden hier— mit aufgefordert, spätestens in dem auf

den 7. Oktober 1885, Vormittags 19 Uhr, ror dem unterzeichneten Amtsgericht Landhaus⸗ straße 12 III., Zimmer 7 anberaumten Aufgebots⸗

3

termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung

erfolgen wird. Dresden, am 23. September 1884. Königliches Amtsgericht, Abtheilung Ib. Francke. Korb.

(66049 Aufgebot.

Auf den Antrag des Landwirths Th. Hußmann zu Krar wird der Inhaber der angeblich verloren gegangenen Interim quittung der Verwaltung der Sparkasse der Aemter Bochum J. und II. (früher des Amtes Bochum) zu Bochum vom 4. März 1874 über dreitausend Thaler, welche das am 1. Januar 1884 mit Zinsen 13193 M 92 3 betragende Gut⸗ baben des Sparkassenquittungsbuches Nr. 2714, ausgestellt am 4. März 1874 auf den Namen Wil belm Theodor Hußmann, Landwirth iu Hamme“ betrifft, aufgefordert, seine Rechte auf diese Interims auittung spätestens im Aufgebots termine den 29. September 1885, Vormittags 19 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericke, Zimmer Nr. 10,

anzumelden und die Interims quittung vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos wird erklärt werden.

Bochum, den 39. Januar 1885. Königliches Amtsgericht.

u Aufgebot. Auf Antrag des Forstwarten Franz Falter zu Reisen wird dem mit unbekanntem Aufenthalte ab— wesenden Martin Ewald hiermit eröffnet, daß seine am 3. Februar J. Is. verstorbene außereheliche Mutter Eva Katharina, ge⸗ borene Ewald, zuletzt Ehefrau des Forstwarten Jo⸗ bannes Falter zu Reisen inhaltlich ihres am 8. No vember 1874 errichteten Testaments bestimmt hat,

daß ihr in die Ehe eingebrachter Sohn Martin Ewald, eventuell dessen Nachkommen zu allem Ab⸗

stande an mütterlichem Vermögen den Betrag von einhundert Gulden erblich erhalten solle, waͤhrend das übrige Vermögen seinen Stiefgeschwistern zu⸗

n. dergl. s. 7 ĩ ;

3. var,, Verpachtungen, Submissionen ete. Literarische Anzeigen. . Annoncen · Bureaux. ö

Verloosnug, Amortisation, Zinszahlung S. Theater- Anzeigen. In der Börsen- k 5

n. 8. v. Von öffentlichen Papieren. g. Familien- Nachrichten. beilage. 11 ; Martin Ewald, eventuell dessen Erben, werden 14 Thlr. Fuße sammt Zinsen zu 3 v. H. und Flur 19 Rr. 80, daselbst, Garten (4. Kl.) 19

JS qm 1 Thlr. O8 dec, Reinertrag, welche sich im Besitze der Geschwister

von Oberelspe befinden, ; 4 Flur 10 Nr. 199, im Dorfe, Hausgarten, 0 2 Gulden Fuße 27 4 ̃

dem Gärtner welches sich im Besitze des Heinrich Hanses ve 8. Mai ö

Fosten, Darlebn, den Anton Heidrichschen Grben zu Blumberg. It. Kons. v. 265. September 1789; zu 7, Folium 28 des Grund und Hypotheken · buchs für Schlegel: a. 500 Thlr. in Münze vor dem sammt Zinsen zu 5 v. O., Darlehn, d Ghristorh Kunack in Schlegel, lt. Kons. v. 1756, b. 133 Thlr. C. M. 133 Thlr. 18 N9r. 3 Pf. im 14 Thlr.⸗Fuße fammt Zinsen zu 5 v. H. und Kosten der Wiedereinbebung, Darlehn, Karl Müllern,

aufgefordert, im Termin 2 ; Mittwoch, den 24. Juni 1885, Job. Gries Vormittags 9 Uhr. entweder in Scsbstverfon oder durch eigen Beroll⸗ maächtigten dabier sich über besagtes Testament, ins ˖ befondere defsen Acchtbeit und Rechts beständigkeit. fowie über den Antritt der anerfallenen Erbschaft u erklären. widrigenfalls das Testament als ächt und zu Recht bestebend anerkannt, die Erbschaft als angetreten angenommen und in Vollstreckung des

Oberelspe befindet. .

Flur 8 Nr. 196, Remscheid, Holt, 81 a 99 a.

g6 dec Reinertragg, ö

Flur 8 Nr. 198, Remscheid. Holz, 1 ha ß3 am 1 Thlr. 21 dec, Reinertr,

ö

8

Testaments eine kuratorische Verwaltung des auf J ; ; a. pe sih ja: Besitz- der Eöefrau des Oekonom= Fart d gefallene ils ordne rb. und Gerichts berrn auf Lomnitz, lt. Kons. v. welche sich in; Hwestze det. 1. Marfin Ewald gefallenen Erbtheils angeordne u ,, Auguft Steinboff, Wil belmine, geb. Hennecke, e.

werden wird. Fürth am 23. April. Großherzoglich Deli

155 Thlr. C. M. 102 Thlr. 23 Ngr. 3 Pf. Burber befinden, im 14 Thlr. Fuße sammt Zinsen zu 5 v. O. und Flur 8 Nr. 26 16. im Dicken, FKosten der Wiedereinhebung, Darlebn, den weil. 47 m Ol dec. Reinertr.

23. April 1885.

zgericht Wiese (6. Al es Amtsgericht Fürth. ese (6. Kl

Wiese (6. Kl

Krauß. . ein he ̃ . * . ö z Zobann Joserß Niegnerschen Erben in Rusdorf, lt. Flur s Nr. rag is, im Dicken, (2925 Aufgebot. Kons. v. 18. Mai 179833 . 26 ern n 2 Wiese ( . 2 . 9 . ö. X * 27 . 9 diere 4 6 Bei Maurer Friedrich Ely zu Fürstenwalde a. d. zu 8, Folium 65 des Grund. und Hypo. Flur 8 Nr. ? 27.13. im Vicen., Wiele (6. K Der Maurer Friedrich El zu Fürstenwalde ö 15 nt Fi cc. Reinertr

Spree he s Aufgebot des Hypothekenscheines ibekenbuchs für Königshain: 4m * ; Spree hat das Auf 5 78 Telr. 3 Ngr. 4 Pf. im welche sich im Besitze der Gemeinde Elspe res

76 Thlr. C. M.

Fol. 1 über 79 Ehlr. 30 s. lneunundsiebzig Tbkli welche ih in . em

Thaler dreißig Schilling hy 4 zur 14 Thlr-Fuße, unbezabltes KFaufgeld und zwar; Dberelspe hemden, m *93** [ Grun

zweiten Hauptabtheilung des Hypothekenbuches über a. 5 Thlr. C. M. 5 Thlr. 4 Nar. 2 Pf. als here d, ,,. 8 J. r. * *

das Haus e. p. Rr. I zu Dabelow b. Fürstenberg räterliche Willtüt dem. als Soldat verschollenen Namen des Landwirtks Dobann beodot Schul.

unterm 18. November 1853 zu 40 Zinsen pro anno Gottfried Eifler aus Königsbain, . Frobnemann, von Serkenrode eingetragere f p. 71 Thlr. C. M. 77 Thir. 29 Ngr. 2 Pf. Grundstücks

beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf— gefordert, spätestens in dem auf den 3. Inli 1885, Nachmittags 3 Uhr,

Flur XI. Nr. II9, an der Höhe, Ackerland (6. Kl 51 a 06 am 1 Thlr. Reinertr., Flur XI Nr. 119, an der Höhe, Ackerland (6. Kl

sammt Zinse

zu 4 v. H. dem sub a. genannten, lt. Kaufs vom 6

Dezember 1789, 5. Juni

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- 1839: . ö ) 3 2 2

gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur= zu 9, Folium 94 desselben Grund⸗ und Hypo—⸗ 2 ha 198 a 89 1m 5 Thlr. O2 dee. Reinert.

kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung tbekenbuchs: welches sich im Besitze des Landwirths Friedri= weg Funke von Serkenrode befindet,

der Urkunde erfolgen wird. 6 Thlr. C. M. 6 Thlr. 5 Ngr. im 14 Thblr⸗ Fürstenberg, den 11. April 1885. Begräbnißaeld, Katharinen verw. Donath Großherzoglich Mecklenb. Amtsgericht. in Königshain, lt. Kaufs vom 8. Juni

ist von den genannten Besitzern das Aufgebot de resx Grundstücke beantragt worden. . Alle Eigenthumsprätendenten werden aufgeforder

geji. Giebrke. 1818, dige en Beglaubigt: (L. 8 C. Bollow, Gerichtsschreiber. zu 10, Folium 242 desselben Grund und ibre Ansprüche und Rechte auf die erwähnten Grurm w Hyrotbekenbuchs: stücke spätestens in dem auf den 9. Juli J. ob g5] Aufgebot. 10 Tölr. G. H. W 10 Thlr. 8 Ngr. 3 Pf. im Bormittags 10 Uhr, an der Gerichtstelle beraum ten Aufgebotstermine anzumelden, und zw

14 Thlr. Fuße unbezahltes Kaufgeld der Bernhard Kaiser'schen Gläubigerschaft in Königshain, lt. Kaufs vom 18. Februar 1813; zu 11, Folium 3 des Grund und Hypotheken buchs für Seitendorf Klöft. A.: 60 Stück Dukaten sammt 3 Stück Dukaten jähr⸗ lich Zinsen, Darlehn, dem Häusler David Krause in Reichenau, It. Kons. v. Term. Walp. 1765; zu 12, Folium 11 desselben Grund⸗ und Hypothekenbuchs: a. 900 Thlr. in Münze vor dem 20 Gulden ⸗Fuße sammt Zinsen zu 5 v. H., Darlehn, dem Gärtner 6 Krause in Reichenau, lt. Kons. vom 1. Auguft 1761, b. 700 Thlr. C. M. 719 Thlr. 13 Ngr. 3 Pf. im 14 Thlr. Fuße sammt Zinsen zu 5 v. H, Dar⸗

Auf Antrag der nachbenannten Personen; I) des Schmiedes Alois Merolt in Grunau, 23 des Bauergutsbesitzers Joseph Heinrich Rücker ebendaselbst, 3) des Kretschambesitzers Schönfeld, . .

4) des Fabrikarbeiters August Wilhelm Hättig in Reutnitz, (

5) des Bauergutsbesitzets Joseph Rücker in Blumberg, ö

6) des Gartennahrungsbesitzers August Joseph Riedel ebendaselbst,

7) des Erb und Lehngutebesitzers Ferdinand Burkhardt in Schlegel,.

8) des Gartennahrungebesitzers Decenz Rönsch in Königshain,

unter der Verwarnung, daß im Falle nicht erfolge der Anmeldung und Bescheinigung des vermeintliche Widerspruchsrechts der Ausschluß aller Eigenthum prätendenten und die Eintragung des Besitztite für die oben erwäbnten Besitzer erfolgen wird. Förde, den 27. April 1885.

Königliches Amtsgericht.

Johann Jautze in

5650]

Auf Antrag des Handelsmanns Moritz Telzes Kempen in Posen und des Bürgermeisters Heint: Albrecht zu Marzhausen ist in der Sitzung d unterzeichneten Gerichts vom 22. April er. das U theil eröffnet, *

daß die Antheilsscheine der Herzoglich Brau

Johann

9) des Tagarbeiters August Rimpler eben lehn, dem Erbrichter Johann Porsche in Seitendorf, schweigischen Prämien- Anleihe vom J. Mẽ daselbst, lt. Kons. vom 2 Januar 1766; 1869 Serie 22172 Nr. 50 und Serie 66

10 des Hausbesitzers Stephan Kopsch ebendaselbst, zu 13, Folinm 80 desselben Grunde und Nr. 37 für kraftlos erklärt werden.

115 des Bauergutsbesitzers Karl August Riedel Svpothekenbuchs: . Braunschweig, 25. April 1885.

in Seitendorf Klöst A., ö. 12 des Bauergutshesitzers Julius Gottfried Brendler ebendaselbst,

Herzogliches Amtsgericht IX.

2. 35 Thlr. C. M. 35 Thlr. 29 Nor. 2 Pf. L. Rabert.

im 14 Thlr. Fuße in 7 Terminen à 5 Thlr. C. M. 5 Thlr. 4 Mgr. Pf. zahlbare Kaufgelder,

2

5639

13) des Hausbesitzers Johann Gottfried Schwarz Anton Preschern in Seitendorf, lt. Kaufs vom . ; bach ebendaselbst, 24. März 1817, 22. April 1822, In der Zielke schen Aufgebotssache II. E. 8. und b. Herberge, Franz Josef Preschern in Seitendorf, = bat das Königliche Amtegericht zu Pyritz 14) des Hausbesitzers Stephan Ludwig in Seiten⸗ lt. Kaufs vom 17. Maͤrz 1819, 22. April 1822; 16. April 1885 erkannt:

zu 14, Folium 12 des Grund und Hypo. 1) Die eingetragenen Gläubiger folgender beid thekenbuchs für Seitendorf Zitt. A: Forderungen:

a. 41 Thlr. C. M. 42 Thlr. 4 Ngr. 2 Pf. a. Erbtheil der Marie Auguste Emilie Kiese im 14 Thlr. Fuße, unbezabltes Kaufgeld, nebst Zin. aus dem Eibrezesse vom 18, Mai 1865, eingetra⸗ sen zu 5 v. S für Glias Schol;en, Erbgärtnern in auf Rosenfeld: Bande 1. Blatt Nr. 23 als Anth Seitendorf, an der Hypothek Abtheilung II. Nr. 2, zum 2

b. 15 Thlr. C. M. 15 Thlr. 12 Ngr. 5 Pf. trage von 58 Thlr. 2 Sgr.,

im 14 Thlr. Fuße, unbezahltes Kaufgeld, nebst Zin. b. Erbtbeil des Wilhelm Friedrich Kiesov⸗« sen zu 5 v. H. für Johann Joseph Klauß, Eisen— derselben Schuldurkunde, eingetragen ebenso wie d händlern in Seitendorf, Erbtheil ad a, zum Betrage von 58 Thlr. 2 Sg

c. 44 Thlr. 19 Gr. C. M. 46 Thlr. 1 Mgr. und die Rechtsnachfolger dieser Gläubiger wert 1Pf. im 14 Thlr. Fuße, unbezabltes Kaufgeld, nebst mit ihren Ansprüchen auf die besagten Forderung Zinsen zu 5 v. H. für Christian Engler in Neusalj, ausgeschlossen, so daß letztere im Grundbuche

d. 12 Thlr. 25 Gr. C. M. 13 Thlr. 5 Ngr. löscht werden können.

7 Pf. im 14 Thlr. Fuße, unbezabltes Kaufgeld, nebst 2) Die Hrrotbekenurkunde, welche über die ad Zinsen zu 5 v. H. für Christian Pilz in Türchau, bezeichneten Forderungen und noch außerdem üb

e 15. Thlr. E. M. 15 Thlr. 12 Ngr. 3 Pf. zwei gleiche Erbtheile der Auguste Wilbelmine Fr im 1 Thlr. Fuße, Termingelder für Johann Joseph derike Kiesow und der Anna Marie Elisabeth s Hofmann, Auszügler zu Seitendorf, sow gemeinsam ausgefertigt worden ist, wird

dorf, Zitt A.

als Eigenthümer der Grundstücke, welche sich auf den nachstehend unter O bezeichneten Folien einge tragen befinden, ist behufs Löschung der auf den— selben Folien in Rubr. III. eingetragenen, unten aufgeführten alten Hypotheken von dem unterzeich⸗ neten Amtsgerichte die Einleitung des Aufgebots⸗ verfahrens beschlossen und Aufgeborstermin auf

den 22. Juni 1885,

Vormittags 10 Uhr, anberaumt worden.

Es werden daher alle diejenigen, welche an die unter O aufgefübrten Hypotheken Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, dieselben spätestens im Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Ge richte anzumelden, widrigenfalls sie ihrer Ansprüche und Rechte an den gedachten Hypotheken für ver lustig geachtet und diese Hypotheken in den Grund und Hypothekenbüchern werden gelöscht werden.

Ostritz, am 8. April 1885. f. 16 Thlr. C. M. 10 Thlr. 8 Ngr. 3 Pf. im kraftlos erklärt. . . Königliches Amtsgericht. 14 Thlr. Fuße, Begräbnißgeld für denselben lt. 3) Die Kosten des Verfahrens trägt August R

diger, Eigenthümer zu Ploenzig. Pyritz, den 24. April 1885, Königliches Amtsgericht.

5656! Bekanntmachung. Durch Urtheil des unterzeichneten Gerichts v

22. April 1885 ist für kraftlos erklärt: .

(Kaufvertragsaus;

Kaufs vom 22. November 1820. 5634 Aufgebot.

Auf Antrag der Ortsarmen Christine Sabrowski, geb. Krusikat, aus Knicken wird deren Bruder, der am 26. Januar 1833 geborene Georg Krusikat aus Ribbenischken, welcher vor etwa 25 Jahren nach Pillau auf Arbeit gegangen ist, aufgefordert, sich

Schober.

Zu 1, Fol. 23 des Grund- und Hppotheken⸗ buchs für Grunau:

10 Thlr. C. M. 10 Thlr. 8 Ngr. 3 Pf. im 14 Thlr. Fuße sammt Zinsen zu 4 v. H., unbezahl⸗ tes Kaufgeld den Anton Müuller'schen Erben in Königshain, lt. Kaufs vom 15. Juni 1831;

zu 3, Folia 27 desselben Grund⸗ und Hy⸗ shtesteng' . n, nh ' Die Hypothekenurkunde vorbekenbuchs: spätestens im Aufgebotstermin den 12. März 1886, , nn ,. - vothekenbuche: Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Ge⸗ tigung vom J. 1I6. Juni 189, und Hyrothel

buchs auszug vom 15. Juni 1870) über 85 Tha 255 S6 nebst 4 Zinsen überwiesene Ka— gelder, eingetragen sär den Fabrikarbei Friedrich Hermann Müller jetzt in Neude bei Wurjen in Abtheilung II. Nr. 10 des d Maurer August Schulze zu Wildenhain geböri⸗ Grundstuͤckkß, Grundbuch von Wildenb⸗ Band II. Seite 41 Nr. 45.

Torgau, den 22. April 1885.

Königliches Amtsgericht.

80 E ö 55 . e 20 Fuß ł ; J . i, in . . 6 richt, Zimmer Nr. VI., zu melden, sammt Zinsen pr. Thaler zu 4 gkr. jährlich, Dar seine Todeserklärung erfolgen wird. lehn, Christoph Helbigen, Dausbesitzer in Reichenau, Goldap. den 74 Axril 1885 lt. Kons. v. 16. September 1748; J *

1 ö zu 3, Folium 1 des Grund und Hvpotheken⸗ Königliches Amts gericht.

buchs für Schönfeld: 5913 3 25 Tim? Cenhe er fehr. B Nor. 8 Pf. im loss] Aufgebot. Bezüglich folgender, im Grundbuche von Elspe

14 Thlr. Fuße sammt Zinsen zu 5 v. H. und den Kosten der Wiedereinhebung, Darlehn, Franz Schön⸗ Band 3 Blatt 13 auf den Namen der Margarethe, geb. Lingenhoff, Ehefrau Theodor Schöttler, von

feldern in Schönfeld, lt, Kons. v. II. November 1773, Reg. v. 4. März 1826; Oberelspe eingetragenen Grundstücke, nämlich:

widrigenfalls

zu 4, Folium 17 des Grund und Hypotheken Flur 8 Nr. II7, im Sicken, Ackerland (6. Kl) lots) Im Namen des Königs! buchs für Reutnitz Trattlauer Antheils; 15 a 46 qm 30 dec. Reinertrag, Auf den Antrag des Landwirths Friedrich Dẽ 54 Thlr. C. M. 55 Thlr. 15 Ngr. im 14 Thlr. Flur 8 Nr. 2677118, im Dicken, Wiese (6. Kö) in Clettstedt als Abwesenheits⸗ Vormund des Fuße, unbezabltes Kaufgeld, Elias Altmann in Reut⸗ 51 a O7 qm 1 Thlr. 60 dec. Reinertrag, schollenen Handarbeiters Johann Friedrich Schü

aus Sundhausen bei Langensalza vom 26. M

nitz, lt. Kaufs vom 8. April 1831; Flur 8 Nr. 267/118, im Dicken, ‚Wiese (5. Kl.) . zu 5, Folium 22z des Grund und Hypotheken 15 a 50 qm 97 dec. Reinertrag, 1854 bat das Königliche Amtsgericht zu Lange duchs für Blumberg: . Flur 8 Nr. 2691118, im Dicken, Wiese (65. Kl.) salza durch Urtheil, verkündet am 21. Märj 18

150 Thlr. C. M. 154 Thlr. 6 Ngr. im Ol a 13 dm 64 dec. Reinertrag, für Recht erkannt,

den Handarbeiter und Landwirth Johann He rich Schäfer aus Sundhausen für todt zu klaren. . Verstebender Auszug wird gemäß §. 848 C. Ordn. hierdurch veröffentlicht. Hanke, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Flur 8 Nr. 2713118, im Dicken, Wiese (5. Kl.) 43 qm O3 dec. Reinertrag, Flur 8 Nr. 230,118, im Dicken, Wiese (5. Kl.) 21 4m OIL dee. Reinertrag, welche sich im Besitze des Johann Rüßmann von Oberelspe befinden, Flur 10 Nr. 71, am Felde, Ader (3. Kl.) O3 a

14 Thlr. Fuße sammt Zinsen zu 5 Thlr. 13 Gr. 4 Pf. C. M. 5 Thlr. 21 Ngr. 3 Pf. im 14 Thlr⸗Fuße v. H. und Kosten, Darlebn, dem Acciseinnehmer Christian Günther in Ostritz, lt. Kons. v. 2. Juni 1777;

zu 6, Folium 77 desselben Grund und Hypo⸗

gefallen ist.

thekenbuchs: Pf. im

80 Thlr. C. M. 82 Thlr. 6 Ngr. 7] 80 qm 29 dec. Reinertrag,

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preu

ßischen Staats⸗Anzeiger.

M GI.

Berlin, Freitag, den 1. Mai

Aichtamtliches

Preußen. Berlin, 1. Mai. In der gestrigen (6I.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten wurde die zweite Berathung des Antrages des Abg. Frhrn. von Huene betreffs der Verwendung von land⸗ wirthschaftlichen Zöllen fortgesetzt.

§. I lautet nach dem Kommissionsbeschlusse:

„Von den auf Grund des §. 8 des Reichsgesetzes vom 15. 1879 auf Preußen entfallenden Summen soll ein Betrag. welcher dem nach dem Maßstabe des erwähnten Reichegesetzes auf Preußen entfallenden Anteile aus dem Ertrage der Getreide⸗ und Viebzölle entspricht, abzüglich eines Betrages von 15 00000 , nicht zu allgemeinen Staate zwecken verwendet, sondern nach Maßgabe der nachstebenden Bestimmungen den Kemmunalverbänden überwiesen werden.

Ein Antrag der Abgg. Dr. Enneccerus und Genossen wollte den Kommunen 312 Monatsraten der Grund⸗ und Gebäudesteuer, ein Antrag von Zedlitz die feste Summe von 20 000 000 S überweisen.

Der Abg. Dr. Delbrück wollte außer den 15 000 000 6 noch weitere 6 000 000 (S zur Aufbesserung der Beamten⸗ gehälter von der Ueberweisung in Abzug bringen.

Der Abg. Richter meinte: Welch anderes Bild zeige doch bei

iesem Antrage die zweite Berathung im Verhältniß zur ersten! Damals habe der Antrag Huene unter den von allen Seiten ihm entgegengehaltenen Argumenten begraben geschienen, ja, eigentlich habe der Minister von Scholz ihm schon bei seinem ersten Auftreten am 20. Januar den Todesstoß versetzt, indem er den Vorschlag, Einnahmen des Reichs durch den Staat auf die Kommunen zu leiten, als einen geradezu verhängnißvollen bezeichnet habe. Dies habe sich nun inzwischen wie mit einem Zauberschlage verändert. Zuerst habe man in den Blättern der Centrumspartei gelesen, daß Graf Bismarck dem Abg. von Huene mitgetheilt habe, daß Fürst Bismarck für den Antrag große Sympathie hege. Bald darauf habe man erfahren, daß der Finanz Mininer zu diesem seiner Ansicht nach verhängniß— vollen Antrage die Zustimmung der Regierung in der Kom— mission erklärt habe. Und nun sei der todtgeglaubte wieder auf— erstanden, erscheine schöner und besser aufgeputzt als vorher, und die Opposition der Konservativen schmelze wie der Schnee vor der aufsteigenden Sonne. Der letzte Rest von Oprosition

*

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finde sich nur noch in. den drei Mann unter dem Antrage von Zedlitz. Die Nationalliberalen hatten sich gegen den Grundgedanken dieses Antrages zuerst durchaus

ablehnend verhalten; man könne einen Antrag nicht vernich— tender krinisiren wie der Abg. Dr. Enneccerus, der da sage, dieser Antrag bedeute einen Etat mit progressiv steigendem Defizit, mit progressiv steigender Anleihe. Diese Opposition habe sich auch in der nationalliberalen Presse fortgesetzt; wie ein Fels habe die nationalliberale Partei dem schäumenden Meere gegenüber gestanden; diesmal wenigstens habe seine Vartei geglaubt, sich ganz schüchtern an dieselbe in der

Opposition anlehnen zu können. Aber auch darüber habe sie sich getäuscht; über Nacht sei das Eis gebrochen. Noch wenige Tage vorher habe die national— liberale Correspondenz erklärt: „Die Erleichterung der Kommunen sei auch ein Programmpunkt der National—

liberalen, aber es würde ihnen niemals in den Sinn rücken, denselben ausführen zu wollen, während Defizits in den lau— fenden Einnahmen des Staats durch Anleihen gedeckt werden müßten.“ Dieses „niemals“ habe eben nicht lange gedauert; im Gegentheil der besondere Antrag der Nationalliberalen besorge das progressive Defizit im Etat noch gründlicher, als es der Antrag von Huene beabsichtige. Letzterer wolle wenigstens nur etwas vertheilen, wenn überhaupt Mehreinnahmen herauskämen und in dem Betrage, als sie da seien, während die National— liberalen, stolz und kühn wie sie seien, ganz einfach diktirten: 20 Millionen werden aus diesen Mehreinnahmen verwandt. Sie setzten sich mit Centrum und Konservativen zur selben Mahlzeit nieder und unterschieden sich nur darin, daß sie jttzt noch etwas tiefer in die Schüssel hineingriffen, daß sie sich ein anderes Tischtuch, eine andere Serviette unterlegten; schamhaft suchten sie den Zusammenhang mit den Getreidezöllen zu verhüllen. Darin beruhe der wesentlich nur formelle Unterschied. Auf die Frage, wie der Effekt dieser Anträge zu dem Defizit, zu dem Anleihebedürfniß sich ver— halte, antworte der Finanz-Minister: Rechnen Sie selbst, Sie haben ja alle Faktoren der Rechnung in Händen. Und darin habe er ganz Recht: das Defizit sei beiden Anträgen gegen—

über in gleichem Umfange vorhanden. Die 22 Millionen Defizit in Preußen, die jetzt durch Anleihen aufge— nommen würden, verringerten sich durch die inzwischen

erfolgte Ermäßigung der Matrikularbeiträge auf 20 Mil—

lionen; dies sei das aktuelle Defizit des preußischen Staates. Was sei nun zur Deckung vorhanden? Die Zins—

ersparniß bei den Konsols werde aufgebraucht durch das Lehrerpensionsgesetz, in welcher Gestalt es auch immer an— genommen werde. Die Zinsersparniß bei den Prioritäten nehme der Finanz-Minister zur Verstärkung der Amortisation der Eisenbahnschulden in Beschlag. Das Defizit bleibe also unverändert. Nun vertröste man sich auf die Mehrerträge der anderen Zölle im Reiche, die nicht Getreide und Vieh be— träfen; diese sollten 22 Millionen betragen. Diese Rechnung sei inzwischen bereits dadurch antiquirt, daß die Holzzölle nicht verdreifacht, sondern nur verdoppelt seien, wodurch 4 Millio— nen ausfielen; weiter verringert worden sei sie gestern durch die Zurückziehung der Anträge auf Eihöhung der Leder⸗ zölle aus Furcht vor Retorsionen in Oesterreich wodurch wieder 1 Million verschwinde; blieben 17 Millionen, wovon 10 auf Preußen kämen. Seien aber diese zehn Millionen wirklich in Aussicht? Durchaus nicht. Wenn man rechne, eine Verdoppelung der Zollsatze verdoppele die Zolleinnahmen, eine Vervierfachung vervierfache sie, so sei das eine Rechnung des Kalkulators, nicht aber des Finanzmannes, und eine solche Rechnung sei nicht das Papier werth, auf dem sie gedruckt werde. So heiße es, aus dem Branntwein, und das sei die Hauptposition, würde man bei Erhöhung des Zolles von 48 auf 80 s6 1700 000 S6 mehr bekommen. Die Reichsregierung sage aber in den Motiven zur Zolltarif⸗ Novelle, die Erhöhung werde die Einfuhr um ein Drittel

vermindern, sie hoffe aber immerhin noch auf ei Mehreinnahme von 250 000 S, also schon ein Unterschi von 1 Millionen. Die Erhöhung des Schaumweinzoll von 48 auf 80 S sei veranschlagt auf einen Mehrbetrag vo 1 Million Mark; die Regierung hoffe nur, daß keine Vermin⸗ derung des bisherigen Ertrages eintreten werde, und er per— sönlich halte die Verminderung für das Wahbrscheinlichere Je höher man die Zölle spanne, desto mehr wirkten sie auf die Verminderung der Einfuhr; es werde ja dieser Art von Zöllen gerade nachgerühmt, daß sie die inländische Produktion steigerten und dem Arbeiter zu vermehrter Beschaftigung Ge— legenheit böten. Je mehr das zutreffe, desto mehr schmelze die Einnahme zusammen. Er zweifle, daß auch 10 Millionen Mark, daß überhaupt eine nennenswerthe Summe aus jenen Zöllen für Preußen verwendbar werde. Nun ver⸗ weise man auf die Börsensteuer. Es sei kein Zweifel, daß die Mehrheit des Reichstages, sogar die Mehrheit des raths für die prozentuale Börsensteuer sei. Ob der Reich: kanzler noch auf diesem Standpunkte stehe, darüber wisse man noch nichts Gewisses. Aber selbst wenn was er bezweifle die Börsensteuer 12 Millionen mehr einbringen sollte und n von den anderen Zöllen etwas bleibe, so lege vor dem Defizit in Preußen das Defizit im Reich die Hand darauf. Man könne nicht gerade ein Defisit durch ein anderes decken, und man habe in der Kommission anscheinend übersehen, daß in diesem Augen— blick ein neues Reichsdefizit zum Vorschein komme. Allein der Ausfall Rübensteuer betrage 14 Millio⸗ nen, und es entstünde daher im nächsten Reichshaushalts⸗-Eta 1886,87 eine um 8 Millionen größere Ausgabe zur Deckung, als im vorigen Jahre, wo das Defizit nur 17 Millionen betragen habe. Ferner seien 4 Millionen für Dampfersub— ventionen bewilligt, die im nächsten Etat des Reiches erscheinen würden, außerdem veranlaßten die Anleihen Mehrausgaben an Zinsen, und auch das Reliktengesetz für Beamte erfordere

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nur

größere Summen. Dann werde bei größeren Reichsein— nahmen auch der Kriegs-Minister nicht fehlen; es solle ja in den nächsten Tagen das Gesetz zur Er— höhung der Militärpensionen, das Militärrelikten⸗ geset und noch andere militäarische Mehrausgaben zur Berathung vorgelegt werden. Also irgend eine Aus— sicht auf Deckung des preußischen Defizits von dieser

Er habe zu keiner Zeit die Finanz⸗ lage pessimistisch anzusehen Neigung gehabt, er sei auch durchaus nicht blöde, wenn er zugreifen könne bei einem Steuererlaß oder einer Zuwendung aus Reichs- oder Staats— mitteln. Er habe ja seldst im Jahre 1881 den Antrag stellt, 14 Millionen, anstatt für ein Jahr, dauernd zu erlassen, aber die damalige Lage sei mit der heutigen durchaus nicht vergleichtar. Damals sei die Finanzlage besser gewesen, damals habe es sich um einen Steuererlaß direkt an die Steuerzahler, und bei der Ermäßigung der Klassensteuer in

Seite sei nicht vorhanden.

den niedrigsten Stufen um eine an sich richtige Maßregel ge—

handelt. Die heutigen Vorschläge sowohl des Abg. von Huene als der Nationalliberalen seien nach seiner (des Redners) An⸗ sicht falsch, denn es solle den Steuerzahlern direkt nichts er— lassen werden, und namentlich sei die Finanzlage von heute nicht die von 1881. Damals hätten die Zölle schon seit zwei Jahren bestanden, und es hätten in dem damaligen Etat als in, , aus diesen Zöllen bereits 34 Millionen figurirt, die weitere Steigerung der Zolleinnahmen sei in sicherer Aus— sicht ajewesen, die Regierung selbst habe erklärt, daß sie diese 14 Millionen zu Stenererlassen übrig habe, und der Finanz— Minister Bitter habe ausdrücklich betont, daß die Regie— rung auch dauernd, ohne weitere Steuerpläne damit zu verbinden, diese Summe zu Steuererlassen übrig haben werde. Diese Voraussetzung sei auch richtig gewesen, denn schon im nächsten Etat sei die Anleihe verschwunden gewesen, und die Regierung hahe im Jahre 1882 weitere 6 Millionen zum Erlassen angeboten, und der Betrag von 20 Millionen sei mit Unterstützung der Nationalliberalen und des Hauses dauernd zu Steuererlassen festgelegt worden. Es sei eigen⸗ thümlich, daß die Nationalliberalen gerade jetzt einen solchen Antrag eingebracht hätten, während sie bei den Landtags— wahlen 1882 in ganz ungerechtfertigter Weise die Freisinnigen angegriffen hätten, weil sie diesen Steuererlaß von 14 Millionen

unter ganz anderen Verhältnissen zu einem dauernden gemacht hätten. Damals habe die „Nationalliberale Corre— spondenz“ gesagt, die Steuererlasse seien den Wählern nicht geschenkt, sie würden sie an einer anderen Stelle zahlen müssen, und wer sür einen Steuer—

erlaß gestimmt habe, der übernehme auch die Verpflichtung, die Mittel dazu beschaffen zu helfen. Diese damals nicht ge—

rechtfertigten Vorhaltungen gebe er zehnfach zurück. Wenn die Regierung jetzt dem Antrage Huene oder dem nationalliberalen folge, so handele sie wie der Marschall, der seinen Stah über die Mauer werfe, um damit deutlicher seine Entschlossenheit zu bekunden, ihn zurück—

zuholen, d. h. mehr als hier gegeben werde, an anderen Steuern wieder zurückzuholen, gestützt auf das Defizit, das hier künstlich geschaffen würde. Diese Summe von 15 oder 20 Mil— lionen sei nickts anderes als das Handgeld zur Werbung für die Bewilligung weiterer Steuern. Der Feldzugsplan der Regierung, wozu sie jetzt werbe, liege ja klar vor. Der Finanz Minister habe bei der Berathung des Etats im Herren— hause Ende März noch mit der wünschenswerthesten Deutlich— keit hervorgehoben, daß die Aktion beim Reich nicht zu Ende sei, daß die Fortsetzung der Reichssteuerreform in dem Sinne geboten sei, daß indirekte Steuern für das ganze Reich in zulänglichem Maße gewonnen würden, um die anderen nicht. zu deckenden Bedürfnisse in Reich, Staat und Kommune mit deren Erträgen zu befriedigen. Es sollten also die Zölle und Steuern über die jetzt im Reichstage schwebenden Projekte hinaus vermehrt werden; der Finanj— Minister habe hingewiesen auf das Bier, auf den Brannt— wein, auf den Taback; er habe als neues Steuerobjekt für das Reich den Wein, der bisher nicht angeführt gewesen sei, hinzu— gesügt. In diesen Tagen hätten die Minister im Staatsrath in ihrer Eigenschaft als Staatsräthe einen Quittungsstempel empfohlen. Die Hauptsache sei immer der Taback. Es sei bezeichnend, daß in diesem Augenblicke der Unter-Staats⸗

ge⸗

ESSꝗpᷓ.

sekretnr v Mar mda ö ann n . z 6 . sekretär von Mayr wieder ein Lebenszeichen gebe, und gerade jetzt

vom Elsaß aus der Antrag auf Ertöhung der Tabackzölle angekündigt werde für den Bundesrath. Der Hr. von Viayr handele wohl nicht ohne Fühlung höheren Orts, und die An— regung der neuen Tabacksteuer in Form der Erhöhung des Tobeckzolls sei eine Einleitung, den Feldzug für das Taba

monopol mit erneuten Kräiten wieder aufzunehmen; das sei das Handgeld, was gezahlt werde für die Durchbrinaung des Tabackmonopols, darüber dürfe man sich nicht täuschen. Es sei seiner Partei gelungen, im Jahre 1882 dasselbe abzu—⸗

lehnen, aber durch diesen Antrag werde es wieder erscheinen, werde durch denselben in hohem Maße erschwert, e blehnung fernerhin mit gleichem Erfolge zu be— wirken. Wie stiehe denn die Centrumspartei, wie stehe der

Abg. Windthorft zum Tabackmonopol? Er babe sich niemals unbedingt dagegen ausgesprochen, alle seine Aeußerungen im Reichstage hätten den Eindruck gemacht, al

ob er hierüber unter Umständen mit sich han lassen werde Wie stehe es mit weiteren Steuervermehrunge ich übe

die jetzt vorliegenden Projekte hinaus? Der indthorst werde sich unzweifelhaft gegen eine weitere Vermehrung der Steuerlast erklären, wie er das schon oit a ber das habe ihn niemals gehindert, jedesmal aus b Grün⸗ den einer ganzen Reihe von Zollerhöhungen und Steuer— gesetzen zuzustimmen, und ob zuletzt die Steuern vermehrt würden aus allgemeiner Neigung zu diesen euern oder aus besonderen Gründen, sei ihm (den völlig gleich. Seine Partei habe auf d ntscheidung im Reichstage und im Abgeordnetenhause keinen Einfluß; hier im Landtage habe nicht einmal die Centrumspartei den maßgebenden Einfluß. Die beiden Majoritaten, welche der

Kanzler mit seiner ganzen Politik sich zu schaffen bemühe,

seien im Reichstage nicht, wohl aber hier vorhanden. Eine Vermehrung der direkten Steuern sei im Landtage auch ohne die Centrumspartei möglich. Von dem Versuch jreilich, aus der Klassen- und Einkommensteuer mehr herauszupressen, sei es jetzt, unmittelbar vor der Dreiklassenwahl, sehr still ge— worden; aber nach der nächsten Landtagswahl würden diese Pläne nur um so weitgreifender wieder hervortreten, und dann werde man sich gerade auf die heute im Hause eingebrachten

Anträge stützen. Der Unterschied zwischen heute und

liege nicht blos in der veränderten Finanzlage, sondern darin, daß dawals direkt an die Steuerzahler assen

Millionen erl

worden seien, während jetzt ein direkter Erlaß ebensowenig in

Frage stehe, wie bei der Ueberweisung von Reichseinnahmen an Preußen. Damals seien vom Reich 60 Millionen an

Preußen überwiesen und von diesen nur der dritte Then, nur 20 Näillionen, wirklich zu Steuererlässen verwendet worden. Erfolge hier dasselbe, so würden von etwa 15 zu über— weisenden Millionen nur 5 zur Erleichterung der Steuer— zahler verwendet. Erfolgten noch weitere Ueberweisungen an die Gemeinden und die Kreise, so werde die wirklich zum

Erlaß kommende Summe schließlich ganz verschwindend klein sein. Das sei ja die Konsequenz der Finanzwirthschaft, wenn

man einem politischen Verband Einnahmen überweise, ohne daß die Leitung dieses Verbandes eine politisch Verantwortung trage, daß man damit einen Anreiz gebe, die Ausgaben in diesem Verbande zu steigern. Auch die Faßung der Anträge hindere die Ausgabenerhöhung nicht; Kreissteuern, Gemeinde— steuern würden für alle Zwecke verwendet, und wenn also ein Kreistag Angesichts einer Ueberweisung 50 000 MS! be—⸗ schließe, die Ausgaben um 50 900 6 zu erhöhen, so könne

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er einfach die überwiesene Summe zur Deckung dieser Mehrausgaben in Anspruch nehmen. Es sei genau der—

selbe Fall wie nach dem Gesetz in Bezug auf die Amorti— sirung der Anleihen durch die Eisenbahnüberschüsse; auch diese würden in Anspruch genommen, um eine Steigerung der Aus— gaben zu decken. Nun könne man ja sagen: es sei jetzt Gelegenheit, zuzugreifen, halten wir hieran fest, machen wir ein Verwendungsgesetz für die neuen Zollerhöhungen, wie 1880 für den neuen Zolltarif von 1879 eines gemacht wurde! Aber bei diesem Vergleiche werde übersehen, daß das Gesetz von 1880 sich auf alle weiteren Mehreinnahmen aus weiteren Steuerreformen im Reich beziehe. Alles, was aus den weite— ren Zöllen und Steuern herüberkomme, sei durch dies Gesetz bereils gedeckt; in dem Maße, als mehr Millionen h

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kämen, wachse das Recht, Steuern zu erlassen ohne Zustim— mung der Regierung. Es handele sich nun freilich nur um zu erlassende Klassen⸗ und Einkommensteuerraten,

über ein definitives Steuererlaßgesetz geeinigt, und, diesel be Möglichkeit werde künftig vorhanden sein, wenn wirklich mehr

sie würde fest zugreifen. Zahlreiche Verwendungszwecke würden ja von fast allen Parteien gebilligt. Der Prozentsatz der Klassen⸗ und Einkommensteuer stufe

sich nach unten keineswegs bei den geringeren Einkom⸗ men in rationeller Weise ab; die Gewerbesteuer treffe gerade die unteren, die Handwerkerkreise; von konservativer Seite sei mit besonderer Emphase auf den Druck der Verkehrsabgaben von Veräußerungen von Immobilien und des Pachtstempels, der auf 18 Jahre im Voraus entrichtet werden müsse, hinge⸗ wiesen worden. Den Immobiliar- und Pachtstempel wolle man durch die Börsensteuer ermäßigen. Allen diesen Reformen in den direkten Staatssteuern verschließe man aber den Weg, indem man sage: wir weisen den Gemeindesteuerzahlern etwas

zu. Man thue immer so, als ob die Gemeindesteuerzahler an einem ganz anderen Ufer wohnten, als die Staats⸗ steuerzahler. Beide Steuern würden doch aber aus denselben Taschen bezahlt, und wenn man die

Staatssteuern hier direkt erlasse, so werde der Gemeinde⸗ steuerzahler ebenso entlastet, als wenn ihm die Gemeinde etwas erlasse. Nur werde, was man dem Steuerzahler erlasse, ihm direkt erlassen, während es in hohem Maße fraglich sei, ob das, was man hier der Gemeinde überweise, auch nur zu einem Bruchtheil zu einer direkten Entlastung führe. Auch der Steuerzahler selbst werde gewiß etwas, das er mit Sicher⸗