bakterien. — Kommabacillen. — Die Seelenfängerin. Von Leop. Slasgow, 2. Mai. B. T D) Die Vorräthe von Darstellung zum Theil noch im Anschluß an Dante 's Gãttliche von Sacher ⸗Masoch. (17. Fortsetzung) — Mai. — Plauderee: Robeisen in den Stsres belaufen sich auf 595 0) Tons, ee TWamödie). Das Bild, von ehr guter Erhaltung, gehört gleich dem Das Sinken des Zinsfußes. — Deutschlands koloniale Bestrebuncen. 592 600 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Jüngften Gericht desselben Meisters in der Akademie zu Florenz, zu — Karl Stieler. — Von dem amerikanischen Präsidenten Cle ⸗ Hochöfen 90, gegen 97 im vorigen Jahre. Fiesole's Hauptwerken und bildet, da es an einem größeren Gemälde land. — Ein X für ein L machen — Ein aitekischer Tiger ⸗ Madrid, 28. April. Inhalis einer in der beutigen - Gaceta des hervorragent en Meisters noch feblte, eine wesentliche Erganzung ritter. J Holischnitte: Junger Frühling. Von R. Beyschlag. — de Madrid reröffentlichten, vom 29. April d. J datirten Real zu der in der Berliner Sammlung befonders gut vertretenen Malerei Prärie Idyll. — Beilage: Bilder vom Senegal. Von Hans Peter., Orden des Königlich spanischen Finanz; Ministers muß bei Ein. des Quattrocento. — Kam aus der Galerie des Kardinals Fesch in sen. Mit Illustrationen von Demselben. — Aus der Frauenwelt: führung der Maschinen, auf welche sich die Positionen 27, Nom an den Fürsten Musignano, Sohn des Lucien Bonaparte; von Gute Gedanken. — Damenkaffees. Von E. von Hohenheim. — 219 und 220 des spanischen Zolltarifes beziehen, angegeben werden, diesem verkauft an Lord Ward, den späteren Earl of Dudley. Reubeiten für Haus und Familie: Webe⸗Axxarat für Damerarbeit. aus welchem Material sie ganz oder vorzugzweise besteben. Ferner 3) Palma Vecchio, Bildniß einer jungen Frau, lebensgroße Halb⸗ Mit Abbildung. — Unsere Dienstboten. — Humoristisches: Gerechte ist ihre Gattung oder Bestimmung zu bezeichgen, B, Pflug⸗, figur; den Obertbeil des purpurrothen Gewandes, das ibre Hüften
Rriedri in imes“ ĩ ü erei ist; denn gerade Gerste, deren Zollsatz weniger erböht kong 16.3. (Poststation: Hongkong.) S. M. S. „Friedrich Carl“ Ein Telegramm der Times“ aus 2 — * 1 , — f — 1 ——— 11. 4. Wilhelmshaven 2074. — 28.4. Wilhelm shaven. (Post⸗ 3. d. M, meldet: ein englisches Geschw dbabe z gat een it er niht gefäugen und Welten ke Weiten ncht un een station; Wilhelmahaven.) S. M. S. Gneisenau“ 27.1. Zanzibar Hamilton besetzt; von den Chinesen ke e f Belag des Jolle. ö ᷣ 1.4. (Poststation: Sydney [Australien!)] S. M. Kreuzer eine Verletzung der Integrität von Korea erklärt. . Jener Preffe abet, die , , sotifäbtt, durch Verbreitung von 1 abicht“ 1.3. St. Vincent Kap Verdes) — 16. 3. Freetown 16.3. Frankreich. Par is, 2. Mai. (W. 8 B.) Die , —— — — (Poststation; Kamerun.) S. M S. „Hansa“ 10 4. Kiel 11.4. A Havas“ meldei: Der diplomatische Ver⸗ zu sjubetzen. wir- allein die Schu tige erechtigten var.
; 1 . * ; „Agence ; ; ; ; tiellen Vertheuerungen zugeschoben werden müssen, da dieselben in der — 14.4. Kiel 28. 4. (Poststation: Kiel.) S. M. Knbt. treter Frankreichs bei der egyptischen Regierung, , yäne, 1634 Seg Hill (Queensland). (Poststation: Sydney Tailkandier, ist heute nach Kairo zurückgekehrt. = Bewegun⸗ . . t . ⸗ Wuftralien!) S. . Knbt. „Iltis, 4 2.6, Shanghai. CFost⸗ Sine Depesche' aus Janoi jagt: Die inesischen!— — In den „Berliner Politischen Nachrichten statiön Hongkong) S. M. Auiso „Loreley. 2/8. Konstantinopel, Truppen am Rothen Fluß haben mit dem Rückmarsch lesen wir: . . ; e,, D Lekte Nachricht von dort 25 4. (Poststation: Konstantinopel) nach Junnan begonnen. Das engliscke Budget, welches ein Defizit von 145 Mill. Æ auf— S. M. S. „Luise“ 5./3. Kiel. (Poststation: Kiel.) S. M. ü
Würdigung. — Die leidende Form. — Wlla Lexi. Der gute Drefch⸗ Webe · Maschir en, Maschinen zur Zuckerfabrikation oder ein umgiebt, mit beiden Händen vor der Brust haltend. Das Bild gehört Mai. — Denkübungen. — Sprechsaal. — Briefkasten. anderer Industriezweig, dem sie dienen sollen. zu jenen ins Ideale erbobenen Gestaltungen jugendlich reifer weiblicher
ö weist, ist in erster Lesung in einer Sitzung erledigt worden, obwehl ö ö. . . . 3e ĩ ic
8 . j ö t ö . 2 f s * S ; dew⸗YJork, 3. Mai. (B. T. B.) Der Werth der Schönheit, in denen Palma sich auszeichnete, und zählt durch seine S. Marie, 27 12. 4. Nusa = 16.4 Sea Hill. (Quecens= 1 . * 9 * . * * eb e n * . = 6 Land⸗ und Forstwirthschaft. Waarenein fuhr in der vergangenen Woche betrug 7 5h Ho5h Doll. feilen ire fliche Erhaltung, welche die emailartige Leuchtfraft und Fülle land; Poststation Sydney lAustralien!) S. M. Kreuzer empfeng heute Mittag 290 de u tsche Pilger, Inde . 1 H s davon 1900000 Doll. für Manufakturwaaren. der Färbung zu voller Wrkung bringt, zu den besten Werken diefer and). 9 ost . Sydney bsichtigte, in 8 is dem Fürsten Löwenstein verlesenen Adresse heißt es: lichen Erhöhung der Einkommensteuer und der Steuer auf geistige Ueber den Aufschwung. welchen die Fabrikation von kon den n n , ,, , n nue Möwe 26.1. Lagos. — Beabsichtigte, in. 8 * die P er seien im Namen des katholischen Kongresses Getränke soll eine Steuergebühr von 19 Sh. auf je 109 K auf alle irter Milch genbnimen hat, wird der Neuen Freien Presss⸗ aus vertetzrs: Anstalt ttung. ppelbolz. Erworben in F 8m, m ig Tagen nach Kamerun zurückzukehren. (Poststation; die, Ling , Die Adresse erinnert an die Inhaberpapiere gelegt werden. Es handelt sich dort also um eine Steuer, ö an n af ? erkehrs⸗ en. 366 Julius Meyer. Madeira) S. M. Kreuzer „Nautilus“ 19. / 8. 84 Deutz ch and 162 mne, . Freimaurerei und sagt: welche gegen die bei uns in Deutschland in Kraft befindliche um das . a amerikanischen Chemiker Podi gemackt. I866 errichtet. Bremen, 3 Mei. (W. T. B.) Der Dampfer des J an. ; ö Tientsin. — Letzte Nachricht von dort 4.2. (Post⸗ Encyllika, des Paystes über die n ten an der Ver: fünffache köhrr ist, Pei uns beträgt die Steuer für auf den Sn. der amerikanische Consul Page in Zürich unter dem Namen Anglo. Vorddeutschen Lloyd „Elben ist geffern Abend in New= B. Sammlung der Skulpturen und Gipsabgüsse. station: Hongkong.) S. M. S. „Nymphe“ 4 4. die Katholiken Deutschlands arbei mn kö ; F haber lautende Werthpapiere 1 4 pro 1000 „M, also 10 8 pre Swiß Condensed Milk Company eine Fabrik in Cham am Zuger Vork eingetroffen. . I. Abtheilung der antiken Skulpturen. Havanna 9.4. (Poststation: Norfolk Virginia] Nordamerika.) wirklichung der Ideen des Papstes über die soʒia e Frage, 165 A, während in England diese Papiere mit 50 3 pro 1069 Se die, nur in befckeidenem Rahmen arbeitend, fur ihre Prsnkte Hamburg, 3. Mai. (W T. B.) Der Postdampfer Die einzigen nennentwerthen Erwerbungen waren der Abguß des 2 M. S Olga“. Kamerun 2.4. — 12.4. Freetown erwähnt schließlich des Kulturkampfes und versichert den belegt werden sollen. Ohne Zweifel wiegen die Interessen des Geld- nf ẽnglich keinen Markt fand. Nach halbjährigem Betriebe mußte . Westphalig“ der Hamburg Amerikanischen Packet⸗ Nymphenreliefẽ aus Thajos im Lounge (Fröhner Nr. 9 11), welcher Iz. Q ö /c. Si, Vinceni (gr Verde) 24 3 Wh6station; Pap der Trfn der Katholtten. Der (bart; beglüäck, derttttz n Engländ. Eicken L lands ü d nue ö sie ibte Produktign einstellen, bis die Kbfaßverhäͤltnifse sich gebessert ignrt Atttengefel (sckaft bet, von Nen Fort fomnent, Feu, Üünz durch We gnit lung ses ber Sitner Celrir m Theil nude, Plymouth.) S. M Aviso „Pommerania“ Wilhelmshaven wünschte die Pilger wegen ihrer Anhänglichkeit an den doch London nock immer der Mittelpunkt des Weltverkehrs batten. 1867 nahm sie ibre Thätigkeit wieder auf und produzirte Vormittag Scilly passirt. und der Abguß des athenischen Grabreliefs aus dem Iliffos (Sybel n . 24 Wilhelma have 29. 4. (Posistation: Wilhelms Heiligen Stuhl, ermahnte sie zu der für sie besonders noth« in Geld und Kreditwerthen. Regierung und Parlament verstehben 22 806 Büchsen kondensirter Milch. In den nächsten Jahren sttiez Nr. 37).
haven.) S. M. S. „Prinz Adalbert“ 21/3. Valparaiso 28 / 8. S. M. Brigg „Rover“ 29. 3. Vigo 7.4. — 28. 4. Christian⸗ sand 29. 4. (Poststation: Kiel) S. M. S.. „Sophie“ Wilhelmshaven 15.4 — 18/4. Kiel. (Poststation: Kiel.) S. M. S. „Stein“ Wilhelmshaven 23.4. — 26.4. Kiel. (Poststation: Kiel) S. M. S. „Stosch“ 25/3. Kooktown. — 11. 4. Sydney. (Poststation: Sydney Australien].)
Oesterreich⸗ Ungarn. Pest, 2. Mai. (W. T. B.) Die feierliche Eröffnung der Ausstellung fand heute Mittag durch den Kaiser im Beisein des Kronprinzen und der Kronprinzessin und der hier anwesenden anderen Mitglieder des Herrscherhauses, des preußischen Ministers Dr. Lucius, des deutschen Botschafters Prinzen Reuß, der anderen Botschafter, der Gesandten und Konsuln statt. Ferner waren erschienen: die ungarischen Minister, zahlreiche Parlamentsmitglieder, Hofwürdenträger, die Spitzen der Civil⸗- und Militärbehörden sowie Deputationen aus allen Landestheilen und ein zahlreiches distinguirtes Publikum. Der Protektor der Ausstellung, Kronprinz Rudolf, richtete eine Ansprache an den Monarchen, in welcher er die Wichtigkeit der Ausstellung betonte, welche den Aufschwung der ungarischen Kultur auf allen Gebieten bezeuge, und bat, die Ausstellung zu eröffnen. In der Erwiderung gab der Monarch der Freude Ausdruck, dem hochbedeutenden Feste beiwohnen zu können, welches Zeugniß gebe für den Aufschwung der ungarischen Nation; er erbitte Gottes Segen für die Ausstellung. Hierauf erklärte der Kaiser die Aus— stellung für eröffnet. Der Minister⸗Präsident Tisza dankte, worauf unter tausendstimmigen, enthusiastischen Eljenrufen, Glocken— geläut und Entfaltung der Trikolore die feierliche Eröffnung verkündet wurde. Sodann begann der Rundgang des Kaisers und seiner Begleitung durch die Industriehalle zu den übrigen . der Ausstellung. — Die Stadt prangt im Flaggen— schmuck.
Agram, 1. Mai. (Wien. Ztg.) Der Landtag ge— nehmigte das Budget in erster Lesung und ging sofort in die Spezialberathung ein, in welcher der Titel „Dispositions— fonds“ nach längerer Debatte votirt wurde.
Der Verifikationsausschuß des Landtages be— schloß, dem Plenum die Verifikation der Wahl Kumicic' nicht vorzuschlagen.
Belgien. Antwerpen, 2. Mai. (W. T. B.) In der Festhalle des Ausstellungs-Palastes fand heute Nachmit⸗ tags 2½ Uhr die feierliche Eröffnung der Ausste. lung statt. Der König und die Königin, der Graf und die Gräfin, sowie der Prinz Balduin von Flandern, sämmtliche Minister, zahlreiche Mitglieder des Senats und der Kammer, sowie die diplomatischen Vertreter der fremden Mächte nahmen an der Feier Theil. Der Ausstellungs⸗Präsident Lynen dankte in einer Ansprache dem König für seine För⸗ derung des Ausstellungswerks, ebenso auch den Vertretern der fremden Mächte und den auswärtigen Eomités, die durch ihre fördernde Thätigkeit zu dem Gelingen der Ausstellung beigetragen hätten. Der König erwiderte mit den besten Wuͤnschen für den Erfolg der Ausstellung. Hierauf folgte ein von Pierre Benoit komponirter, von 1400 Sängern aus⸗ geführter Festgesang, worauf der König die Ausstellung für eröffnet erklärte.
Sroßbritannien und Irland. London, 2. Mai. (W. T. B) Die Königin ist heute Abend aus Darmstadt in Windsor wieder eingetroffen.
— 4. Mai, früh. (W. T. B.) Die „Daily News“ erfahren: die Antwort des St. Petersburger Kabi— nets auf Lord Granville's Depesche sei am Sonn— abend Morgen hier eingetroffen, an Lord Granville vom russischen Botschafter von Staal sofort übermittelt und in einem am Sonnabend Nachmittag abgehaltenen Kabinets— rath berathen worden. Ueber die Antwort der engli— schen Regierung habe man sich in dem Kabinetsrath bereits im Prinzip geeinigt und heute werde die formelle Antwort er— folgen. Die russische Depesche sei in Form und Inhalt ver— söhnlich, und die Antwort Lord Gramville's werde dieselbe Eigenschaft tragen. In der russischen Antwort heiße es, daß der günstige Eindruck, den der Kaiser und die Minister aus dem telegraphischen Resumé der Depesche Lord Granville's vom 25. April gewonnen hätten, nach Prüfung des Woit⸗ lauts derselben noch verstärkt worden sei. Den „Daily News“ zufolge wird heute oder morgen ein Courier mit dem vollen Text der russischen Depeschen erwartet.
Lord Granville wurde am Sonnabend nach dem Ka— binetsrath von der Königin in Windsor in Audienz empfangen.
Die „Times“ will über die Antwort Rußlands auf die englischen Vorschläge wissen, daß die russische Regierung Willens sei, die englischen Vorschläge als Basis für weitere Ver⸗ handlungen zu behandeln, daß sie es indeß als mit der Ehre der Armee unverträglich betrachte, die Vorgänge vom 30. März d. J. in irgend einer Form einem Schiedsgericht zu unterbreiten. Als Alter⸗ native solle vorgeschlagen werden, daß während der Dauer der Grenzabsteckung durch die gemeinsame Kommission die russischen Truppen von den infolge der provokatorischen Hal— tung der Afghanen durch General Komaroff besetzten Po—
wendigen Tugend der Ausdauer, zum Gehorsam, zur Einig—⸗ keit und zur ferneren Ergebenheit gegenüber dem Papst und dem Episkopat, erklärte die Anstrengungen der Freimaurerei für verderblich und erinnerte daran, daß seine Bemühungen seit Anbeginn seines Pontifikats dahin gingen, den religiösen Die Zeit habe diesen Eifer nicht daß diese Bemühungen zu einem für die Kirche und das Reich gedeihlichen Ergebniß führen
Frieden wiederherzustellen. und er wünsche,
Serbien. Nisch,. 2. Mai. (Wien. Ztg.) Die Skupschti na hat die Modifikationen des Steuergefetzes im Sinne der Regierungsvorlage angenommen.
Temeswar, 3. Mai. Karageorgiewitsch ist heute Morgen gestorben; die Bei⸗ setzung wird in Wien stattfinden.
Rußland und Polen.
(W. T. B.) Fürst Alexander
St. Petersburg, 3. Mai. Der „Regierungsanzeiger“ veröffentlicht ein aus Anlaß der heute stattfindenden Säkularfeier des Erlasses der Kaiserin Katharina II., durch welchen der Grund zu den gegenwärtigen AdelLsprivilegien gelegt worden ist, erlassenes Kaiserliches Reskript an den Adel, in welchem der Verdienste desselben um Thron und Vaterland huldvollst gedacht und in Anerkennung hierfür die Gründung einer besonderen Adel s-Agrarbank auf den von dem Kaiser selbst vorgezeichneten Grundlagen angekündigt Das Reskript schließt mit dem Wunsche, daß der Adel in seinem treuen und eifrigen Dienst für Thron und Vater— land fortfahren möge.
Süd⸗Amerika. Die Regierungstruppen Niederlage erlitten. — General Caceres befindet sich auf dem Marsch gegen Lima, wo man sich auf eine größere Schlacht in der Nachbarschaft vorbereitet. — Die Nationalversammlung hat sich vertagt.
Afrika. Egypten. (Allg. Corr.) Aus Kairo wird der „Times“ unterm 1. d. telegraphirt: Die degyptische Re— gestern offiziell den hiesigen ö sster—
sie könne ohne die ?
(W. T. B.)
Lima, 2. Mai. haben bei
(W. T. B.) Ayacucho
gierung benachrichtigte
reichischen Agenten: sämmtlicher Mächte dem Ersuchen, in der waltung Veränderung
Zustimmung Quarantäne⸗Ver⸗ en vorzunehmen, nicht willfahren. Nach Empfang dieser Mittheilung fragte der österreichische Agent an: ob erwartet werde, daß er diese Antwort als eine direkte Ablehnung des Gesuches seiner Regierung auslegen sollte. Hierauf wurde ihm wiederholt zu verstehen gegeben, wenn sämmtliche Mächte sich dem Ersuchen anschließen, egyptische Regierung demselben willfahren würde.“ Suakim, 36. April. Scharfschützen der Shropshirer leichten Infanterie überrumpelte in verwichener Nacht die Ara— ber, welche versuchten, die Eisenbahn zu zerstören, und fügte ihnen einige Verluste bei. Das Surrey-⸗Regiment erhielt Befehl, hierher zurückzukehren. Das Berkshire-Regiment ist nach Han dup zurückgekehrt.
— 2. Mai. (W. T. B.) General Wolselen ist heute Nachmittag hier eingetroffen.
Zeitungs stimmen.
„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ Nach längerer Zeit ist die radikal⸗freihändlerische Neue Stettiner ung, wieder einmal in der glücklichen Lage, einen Brotvertheue— rungsfall zu berichten; sie schreibt: tration für die Bebauptung der Kornzöllner, g der Getreidezölle das Brot nicht vertheuere, bietet g der Nürnberger Brotfabrik, welche einen großen eischaft Nürnbergs mit Brot versorgt. Dieselbe Vom 1. Mai d J. ab erhöhen sich in Folge der Getreide e Brotpreise in sämmtlichen Qualitäten um 1 3 pro seit Einführung des höheren Zollsatzes durch Getreidepreise nicht gestiegen sind, also auch da der Brotpreise in Folge der Getreidezölle⸗ sich nicht ein Zweifel . jedoch die . F. H.. C.“ treidepreise sei bereits, seit man sammensetzung des
; neue Illus daß die Erhöhun eine Bekanntma Theil der Einwohn
das Sperr⸗ rauf hin eine
rechtfertigt, das Steigen vorigen Herbste Reichstages übersehen ber ab — langsam und stetig erfolgt und habe sein Maximum Sperrgesetzes erreicht.
etwa vom
age des Erlasses des z g der Getreidezölle gerichteten, händler bekennenden Sekret Broschüre finden wir nun Eigenthümlichkeiten die Danz. Ztg. bemerkt s preise Folgendes: Für gezahlt in Mark
September 1884
In einer gegen die von dem sich selbst als Frei⸗ är der Handelskammer in Posen verfaßten für den Posener Markt — also einen den nicht unterworfenen, wie für ein mag — über Bewegung der Getreide Waare mittlerer Qualität wurde per Tonne am Ende des
einer Exportboöͤrse⸗
Die Freihandel cotrespondenz erkennen, daß auch die jetzt behauptete langsame u rung der Getreidepreise um den Betra
dürfte aus diesen Zahlen leicht nd ftetige Steige
g des Zolles, seit man die
diese Thatsachen zu würdigen und trotzdem ist das Budget sammt den neuen Steuervorschlägen ohne Weiteres in erster Lesung in einer Sitzung erledigt worden. Wie so ganz anders bei uns: eine Budget— debatte an einem Tage erledigen, das wäre unerhört! Da muß erst ein volles Dutzend Agitationsreden zum Fenster hinausgehalten werden, und wenn gar noch zur Deckung det Defizits neue Steuern, und seien sie noch so mäßig und träfen noch so sehtr das Richtige, von der Regierung vor— geschlagen werden, da müssen erst alle Schichten der Bevölkerung auf— geüblt, da muß erst ordentlich über die Steuerschraube geredet wor— den sein, ehe so eine erste Lesung zu Ende geführt werden kann. Unsere Oppositionsparteien verweifen ja so oft in ibren Beispielen auf das vielzepriesene Land des musterhaften Parlamentarismus, daß es gewiß am Platze ist, wenn an der Hand von beredten Thatsachen nachgewiesen wird, wie himmelweit verschieden die englischen Par— lamentarier von den unseren sind.
Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 18. — Inhalt: Zoll⸗ und Steuerwesen: Veränderungen in dem Stande oder den Befugnissen der Zoll! und Steuerstellen. — Nachtrag zu den Ausführungebestimmungen, betreffend die vorläufige Einführung von Eingangszöllen auf Getreide. — Marine und Schiffahrt: Erscheinen des 1. Nachtrags zur amtlichen Schiffsliste für 1885. — Konsulat⸗ wesen: Ernennung. — CExequatur-Ertheilung. — Eisenbahnwesen: Druckfehler-Berichtigung. — Polizeiwesen: Ausweisung von Auslän= dern aus dem Reichsgebiete.
Amtsblatt des Reichs-Postamts. Nr. 17. — Irbalt: Verfüqungen: vom 28. April 18385. Post · Dampfschiff verbindung mit Colon.
Marineverordnungsblatt. Nr. 8. — Inhalt: Reichs— flagge. — Schiff sbücherkisten. — Marinegüͤter. — Mützenbänder. — Organisatorische Bestimmungen. — 3,7? em Revolver⸗-Kanone. — Kohlenbriquettes. — Marine ⸗ Etat. — Personalveränderungen. — Benachrichtigungen.
Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 18. — Inhalt: Amtliches: Personalnachrichten. — Nichtamtliches: Die Bedeutung des grünen Lichtes im Eisenbahn⸗Signalwesen. — Der Neubau der Kirche um Heiligen Kreuz in Berlin. — Die Schleusengröße der neuen Kanalentwürfe. — Von der internanonalen elektrischen Aus— stellung in Philadelphia. — Vermischtes: Preisbewerbung für das Redoutengebäude in Innsbruck. — Brand des Theaters in Szegedin. — Werth von Prüfungszeugnissen und Titeln für Techniker — Tachograph. — Neue Signalvorrichtung für Eisenbahnzüge. — Bücherschau.
Statiftische Nachrichten.
Im Monat April 1885 wurden bei der Allgemeinen Unfall⸗Versicherungs⸗Bank in Leipzig 6 Todesfälle, 4 lebensgefährliche Verletzungen, 3 Unfälle, die ihrer Natur nach eine gänzliche oder theilweise Invalidität erwarten lassen, und 918 Unfälle von voraussichtlich nur vorübergehender Erwerbsunfähigkeit der Verletzten, zusammen 931 Unfälle angemeldet.
— . Ueber Bremen wurden nach dem Jahrbuch für Bremische Statistik an Auswanderern direkt befördert: im Jahre 1880 80 330 Personen, 1881 122767, 1882 114955, 88 109 881, 1884 103 6051 Personen (außerdem im letztgenannten Jabre indirekt 70 Versonen). Die Mehrzahl der Auswanderer wendẽte sich stets nach NewYork (52 600 bzw. 75 886, 77 947, 71 483, 71284) und Baltimore [24 553 bzw. 44 308, 34 477, 34 937, 30 233); aulerdem gingen im Jahre 1884 912 nach Galveston und Indianola, 237 nach Brasilien und 385 nach Argentina und Uruguay. Unter den Auswan⸗ derern des Jahres 1884 befanden sich 75 709 deutsche und 27342 Angehörige anderer Staaten; unter den Deutschen 19695 männliche und 18 445 weibliche im Alter von weniger als 21 Jahren, 198082 m. und 14365 w. von 271 —350 J, 1949 'm. und T6? w' von mehr als 50 J, zusammen 40 737 m. und 34 972 w. Von den Auswanderern des Jahres 1884 waren 49 355 (26 238 m. und 23 117 w.) Preußen (1883 53 722), 26 354 (14499 m., 11 855 w.) Angehörige anderer deutscher Staaten (1883 32 666). Von den preußischen Provinzen stellte Hannover das größte Kontingent mit 8234 (1883 10276), demnächst Westpreußen S682 (S604), Pommern 8231 (96382), Posen 7541 (7120), Brandenburg 3327 (4211). Die Zahl der Auswandererschiffe betrug im Jahre 1884 169 Dampfer, gegen 177 im Jahre 1883.
Kunft, Wifssenschaft und Literatur.
. Die Beeidigung der Zeugen im Strafverfahren Ein Beitrag zur Revision der Strafvprozeßordnung. Von Dr. v. Schwarze, Königl. sächs. Feneral. Staaksanwalt zu Dresden. Berlin, 1885. Verlag von Franz Vahlen. — In vor— stebender Schrift hat ihr Verfasser die Materie der Zeugen⸗ beeidigung zum Gegenstande der Prüfung gemacht, jedoch nicht in ihrer ganzen weitschichtigen Ausdehnung, sondern nur bezüglich der Hauptfragen: I) über den Vor und Nacheid, 2) über die Eides formel, 3) uber die Zulassung der Zeugenbeeidigung in dem Vorverfahren und über die anderweite Vereidigung des im Votverfahren bereits eidlich abgehörten Zeugen in der Hauptverhandlung, 4) über den Verzicht der Parteien auf die Beeidigung der Zeugen. Uebrigens ist — wie der Ver fasser ausdrücklich bemerkt — die vorliegende Schrift nieder= geschrieben worden, ehe der dem Bundesrath gegenwärtig vorgelegte Entwurf zu einer Novelle der Strafprozeßordnung, welche sich gleich⸗ falls mit der Materie der Zeugenbeeidigung beschäftigt, bekannt gegeben
worden ist. Der Verfasser stimmt, wie er sagt, mit dem Eniwurf nicht durchgängig überein, obgleich er mit dem Grundgedanken, aus welchem die vorgeschlagenen Beflimmungen hervorgegangen sind, sich ein verstanden erklärt.
— Die Nr. 18 VI. Bandes von Schorers Familien
blatt hat folgenden Inhalt: Spottdrossel. Von E. Vely. 6 Fortsetzung) — Junger Frühling. — Aus dem Bssder⸗
uche eines Antimaterialisten. Von Gerhard von Amwntor.
sitionen zurückgezogen würden.
usammensetzung des Reichstages hat übersehen
— Prärie⸗Idyll. — Unsere Freunde und Feinde unter den Bakterien. Von A. Woldt. (Schluß) Mit 2 Illustrationen. Milzbrand
ee, m,
dDdie Production in riesigen Dimensionen; 1871 bezifferte sie sich schon
auf mehr als anderthalb Millionen Büchsen, drei Jahre später auf sieben
Minisnen, i877 auf zekn Millionsn, Fi au J 43, r ese,
13 Millionen. In dem letzteren Jahre hatte die englische Produktion die schweijzerische nabezu erreicht; sie erzielte 12500 000 Böchsen.
„Im Ganzen arbeitet die Anglo⸗Swiß mit sieben Fabriken, zwei in
der Schwein, drei in England, eine im bayrischen Allgäu und eine in
Newrork. Das Obligations, Kapitel der Gesellschaft beträgt 25. das
eingezablte Aktie kapital ca. 7 Millionen und der Reservefonds ca.
11360059 Fr. Der Gesammt⸗Fakturenb trag aller Produkte machte 1
17090 603 Fr. aus im Jahre 1882. — Die Fabrikation von konden⸗
sirter Milch ist zu einem der einträglichsten Industriezweige der Schweiz geworden.
Gewerbe und Handel.
In Lecce wird in der Zeit vom 15. September bis 15. Oktober d. J eine mit einer Preisausschreibung rerbundene internationale Ausstellung von Wasserhebungsmaschinen und Wind- motoren stattfinden, an welcher sich Erfinder und Fabrikanten italienischer und fremder Nationalität betbeiligen können.
Die erste Prämie besteht in einem Ehrendiplom Außerdem wird der Königlich italienische Ackerbau-⸗Minister zwei Maschinen des— jenigen Systems, welchem die erste Prämie zuerkannt worden, sowie ferner nach seiner Wabl für die Summe von S000 Lire einige der ferner prämiir ten Maschinen erwerben.
Die Anträge wegen Zulassung zur Konkurrenz sind srätestens bis zum 15. August d. J. an das Ausschuß⸗Comitè (comitato ordina tore) zu richten.
— In Port Elizabeth wird am 10. Dezember d. J. eine Ausstellung eröffnet werden, zu welcher auch fremde Fabrikate, sofern das für die Herstellung derselben benutzte Rohmaterial nach— weislich der Kapkolonie entstammt, zugelassen werden. Anmeldungen sind vor dem 19. November d. J. an den Sekretär der Ausstellung, Fred. Levick in Port Elizabetb, zu richten. .
— Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank sind im April er. 1 033 886 000 S abgerechnet worden, gegen 16054 898 700 S im März d. J. .
— Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende April 1385 1 257 300 M 3360 /ige, 19779 305 6 4 19ge, 44 3750 S( 0 45 ige und 9 389 700 „M 5 ige, zusammen 74 77 199 4 Pfand⸗ briefe ausgegeben, wovon noch 1257 300 S 310 ige, 19 219 200 . 40i9ige, 33 222 600 S 4 0Nige und 6 013 800 MS 5 0ο ige, zusammen 59 742 3900 S Pfandbriefe verzinslich sind. — Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 67 700 , im Laufe des Monats April 1885 angemeldet 1 Grundstück mit einem Feuerversicherungswerthe von 75 750 4.
— In Lder ordentlichen Generalversammlung der Bergbau- Aktiengesellschaft Pluto“ wurde die Bilanz genehmigt und die Vertheilung einer Dividende von 50, an die Inhaber der Prioritäté-Stammaktien bescklossen. Die ausscheidenden Mitglieder des Verw altungsratbs wurden wieder gewählt.
— Ueber den Schiffsverkehr auf der unteren Donau von Galatz abwärts bringt das neue Organ für den Verkehr und für die wirthschaftlichen Interessen der Donauländer, „Danubius“, in seiner Nummer ? vom 9. April 1885 folgende Uebersicht für das Jahr 1884. Die Donaumündung passirten
aus Segelschiffe Dampfer mit Tonnen Jö, — 2 1408 J — 51 55 110 G 7757 50 80 791 Großbritannien und Irland — 422 448 990 , — h 4266 e 17 2 7145 k — 9 9690 Oesterreich⸗Ungart .. 4 83 44 863 2 4 3 3 40 1 26 36 10555 Türkei 290 31444
— .
Aus dieser Zasammenstellung ergiebt sich zunächst, wie geringfügig der Antheil Oesterreich⸗Ungarns an der Ausnützung einer Wasserstraße ist, welche fast sein gesammtes Gebiet durchschneidet. Sowohl was die Zahl der Schiffe als was die Menge der Waaren betrifft, stebt dieses gewaltigste Donauland hinter viel kleineren Staaten zurück, binter Staaten, die nicht von der Donau durchflessen werden und deren Grenzen weit abliegen ron diesem Strom. Die englischen und griechischen Schiffe passirten die Donau⸗ mündung in allen Monaten des Jahres, die fran ösischen und öster⸗ reichischen Dampfer während einer Zeit von zehn Monaten mit Aus— schluß von Januar und Februar, die türkischen Segelschiffe in allen Monaten mit Ausnahme des Januar, die österreichischen Segelschiffe blos in den Monaten Mai, Juli. Oktober und Dezemker, das hängt natürlich mit der Eisbildung auf der mittleren und unteren Donau zusammen. Der österreichische Schiffsverkebr war am stärksten im Juni mit 10 Dampfern, die Belastung im Oktober mit 5004 t.
Königsberg i. Pr, 4. Mai. (W. T. B.) Die Betriebs einnahme der Ostvreußischen Südbahn pr. April 1885 betrug nach vorläufiger Feststellung: im Personenverkehr 80 130 S, im Güterverkehr 565 387 MS, an Extraordinarien 20 000 S, zusammen 45 517 M, darunter auf der Strecke Fischhausen — Palmnicken 6202 M, im Monat April 1884 definitiv 261 647 S6, mithin gegen den entsprechenden Monat des Vorjahres mehr 263 870 , im Ganzen vom 1. Januar bis ultimo April 1885 1 616755 gegen 1137 8314 M im Vorjahre, mithin gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres mehr 478 881 .
Elberfeld, 2. Mai. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Vaterländischen Feuer⸗Versicherungs⸗Aktien⸗Ge⸗ sellschaft beschloß die Vertheilung einer Diridende von 40 96 gleich 240 MS ver Aktie.
Prag, 4. Mai. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Böhmischen Nordbahn beschloß, den Reingewinn von s8853 841 Fl. folgendermaßen zu verwenden: Den Akiiencoupon mit 7oso gleich 109 Fl. einzulösen, an Tantieme des Ver— waltungsraths 35 000 Fl. auszuzahlen und den Rest von 68 09 Fl. zuzüglich des Uebertrags vom vorigen Jahre im Betrage von 20l 567 Fl. auf neue Rechnung vorzutragen. Die Generalverfamm—⸗ lung ermächtigte ferner den Verwaltungs rath zur Erwerbung kleiner Lokalbahnlinien und zur Feststellung des hierzu erforderlichen Geld— aufwandes.
Berlin, 4. Mai 1885.
Amtliche Berichte aus den Königlichen Kunstsammlungen.
Aus dem „Jahrbuch der Königlich vreußischen Kunstsammlungen“ Sechster Band, II. Heft (erscheint vierteljährlich in der G. Grote'schen Verlages handlung zu Berlin zum Preise von 30 ½ für den Jahrgang).
IJ. Königliche Museen. 1. Oktober — 31. Dezember 1884.
A Gemälde⸗ Galerie.
Der Umbau der Gemälde⸗Galerie ist in dem laufenden Viertel. jahre zu Ende geführt worden, nachdem der letzte größere Theil des— selben, der wenliche Flügel, schon vor Oktober fertig gestellt war. Als letzte Arbeit der ganzen Umgestaltung kam in diesem Vierteljahr binzu die Herstellung der nord-östlich gelegenen „Inkunabeln⸗Räume“ zu einem Kabinet, das in unmittelbarem Zusammenhang mit dem großen Saal der niederländischen Schule steht, und zu zwei Arbeits— räumen für Museums-Beamte; ferner die neue Ausstattung des nach Süd ⸗Ost gelegenen Oberlichtsaals und der nach Norden gelegenen Säle der italienischen Schule, im Einklang mit den übrigen neuhergestellten Räumen. Es konnte mithin nun die definitide Anordnung der Samm— lung in allen Räumen durchgeführt werden. Demgemäß nahm der eben vollendete westliche Flügel die italienische, spanische und frar— zösische Schule vom XVI. bis zum XVIII. Jahrhundert auf und brachte somit eine Anzahl Gemälde wieder zur Aafstellung, welche Jahre lang in den Magazinen hatten verbleiben müssen. Näher theilt sich bier die Anordnung folgendermaßen ein:
1) erster nach Westen gelegener Saal: italienische Schulen des XVI. Jabrbunderts;
2) eistes Kabinet: italienische Schulen des XVI. Jahrhunderts;
3) zweites Kabine: italienische Schulen des TV. und XVI. Jahr⸗ hunderts;
4) drittes Kabinet: französiscke und italienische Schulen des XVII. und XVIII. Jahrhunderts;
5) zweiter nach Westen gelegener Saal: venezianische Schule des XVI. Jahrhunderts;
6) Großer nach Süd ⸗West gelegener Saal: italienische, spanische und französische Schule des XVII. und XVIII. Jahrhunderts;
7) Korridor: inalienische, spanische und französische Schule des XVI. und XVII. Jahrhunderts.
In dem umgebildeten, nach Nord Dst gelegenen Kabinet fanden einige auserlesene kleinere Bilder der deutschen und niederländischen Schule vom XIV. bis XVI. Jahrhundert ihren geeigneten Platz,
während der neu ausgestattete nach Süden gelegene Saal des west—
lichen Flügels eine Anzahl zumeist größerer Bilder aus der vlämischen und holländischen Schule des XVII. Jabrhunderts in neuer An— ordnung aufzunebmen hatte. Auch der Korridor des westlichen Flügels erhielt cine neue Aufstellung, wie andererseits die Eröffnung des ganzen westlichen Flügels einige Umstellungen in den Sälen der italienischen Schule des Quattrocento bediagte. Unter den Gemälden, welche Jahre lang der Oeffentlichkeit entzogen und in den Magazinen verwahrt, nun wieder zur Aufstellung gelangt sind, befindet sich auch das dem Leonardo da Vinci jetzt zugetheilte Gemälde (s. den Aufsatz von W. Bode im fünften Band des Jahribuches der Königlich preußischen Kunstsammlungen), der auferstandene Christus zwischen den hhl. Lecnardo und Lucia, das in den alten Katalogen (vor 1845) als „mailändische Schule unter Leonardo's Einfluß“ bezeichnet ist.
Vach der nunmehr durchgeführten neuen Aufstellung theilt sich die Sammlung in zwei spstematisch geordnete Hauptgruppen, ent— sprechend der Gliederung der Galerie von dem in der Mitte ge⸗ legenen Eingangstaum aus, in zwei gleich große und symmeirische Haäupttheile: die nach Osten gelegene Hälfte umfaßt die germanischen Schulen, d. b. die altdeutsche, die altniederländische, die vlämische und die holländische; die westliche Hälfte dagegen die romanischen Schulen, d. b. die italienische, spanische und französische; beide Gruppen in chronologischer Abfolge vom Eingangsraum aus. — Die Fröffnung der ganzen fertig gestellten Galerie konnte am 9. Dezember stattfinden, nachdem die beiden neu geordneten, nach Süden gelegenen Säle schon früher dem Publikum waren erschlossen worden.
Gleichz itig fand die Aufstellung der folgenden neu erworbenen Gemãälde statt: ö .
1) Albrecht Dürer, das Bildniß des Hieronymus Holischuer. Lebensgroßes Brustbild. Oben links bezeichnet: Hieronymus Holz-
schuer anno deni 1525 etatis sue 57; auf dem Grunde rechts das Monogramm. Der von Rotermundt im Jahre 1816 aufgemalte schwere violett ⸗ bräunliche Hintergrund (auf der Rückseite der Holztafel unten die Inschrist: J. L. Rotermundt Bambergensis restauravit 1816) ist abgenommen und so der ursprüngliche helle Grund wieder berge⸗ stellt (oygl. die Notiz im Kunstfreund '). Trefflich erhalten und wobl das schönste Bildniß des Meisters aus seiner späteren Zeit. Auf Lindenholz; in seinem ursprünglichen Rahmen, auf dessen Deckel die vereinigten Warpen der Familien Holzschuer und Münzer in einem Kranze und mit der Jahreszahl MDV. ö .
2) Fra Gioranni da Fiesole, das Jüngste Gericht, auf drei⸗ theiliger Tafel. In der Mitte oben: Christus als Weltrichter in der von Cherubim und Seraphim gebildeten Mandorla; zu beiden Seiten derselben, in symmetrischer Anordgung Maria, Johannes d. T. Apostel, Eeangelisten, Propheten, Heilige und Engel; unten die Scheidung der Auferstandenen in Selige und Verdammte. — Linker Flügel unten: Auf blumiger Wiese werden Selige Gumeist Domini kaner) von Engeln im Reigen aufwärts geleitet. Ganz oben die Pforte des Paradieses, goldene Strahlen entsendend; in feierlichem Zuge ihr entgegen wandelnd Paare von Engeln und Dominikanern; zur Seite einige Ordensbrüder und Engel, welche noch zur Umgebung des Heilands gehören. Unter diesen der heilige Antonius, abwärts auf einige Gestalten deutend, welche am Ausgang der Wiese ver— weilend beisammen stehen: ein Kardinal im Dominikaner Gewand in Begleitung eines Papstes und eines Engels. — Rechter Flügel oben: Engel und Heilige, namentlich Mitglieder von geistlichen Orden, zu der himmlischen Heerschaar gehörig, welche Christus umgiebt. Unten die Hölle, in deren verschiedenen Abtheilungen die Verdammten von Teufeln göpeinigt werden: in ihrer Mitte die kolossale Gestalt des dreiköpfigen Höllenfürsten Lucifer (mit der Umschrift Superbia), in jedem seiner drei Rachen einen Verdammten zermal mend (diese ganze
Der, Friedricks. Wolters be Katalog wurde bis zum 31. Bogen im Druck vollendet; Herr Wolters schloß das Manußskript ab.
Für eine illustrirte Ausgabe des Verzeichniffeö der Srizinal- Skulpturen wurden die Zeichnungsarbeiten in Angriff genommen!
Sämmtliche hier befindlichen Inschriften aus Pergamon wurden geordnet. Auch die propisorische Ordnung der mit dem letzten Trans— porte eingetroffenen Stücke aus Pergamon wurde im Magazin beendet.
Conze. C. Antiquarium.
In dem oben angegebenen Zeitraum wurden erworben:
Geschnittene Steine. Fünf Steine aus Kreta mit altesten Stils (sogen. Insel feine). Ein größerer auf seiner Seiten mit sehr alterthümlichen Bildern verzierter Stein aus Cyvern.
Gold. Fingerring aus Ventersfelde, wohl zu dem großen Gol funde gehörig.
Bronze. Frosch aus der Peloponnes, mit archaischer Inschrift.
Terrakotta. Statuen einer Fcau mit Fithara (Muse) aus dem Piräus.
Vasen. Kan ne mit Dmeter und Kore im schönsten Stile; aus Italien. e
Der Vasenkatalog ist dis auf die Register ferti sind die neuen Nummern in der Sammlung bere
Od 8 — —
ig gedruckt; auch angebracht. V.: Furtwängler.
tts 8 D. Münzkabinet.
Das Münzkabinet erwarb im verflossenen Vierteljahr 142 Münzen, 39 griechische, 4 römische, 46 orientalische, 53 mittelalterliche und neuere; 30 Gold-, 43 Silber und 79 Kapfer⸗ (Blei Ac.) Rüänzen. Unter den griechischen Manzen befanden sich gute und seltene klein« asiatische, größtentheils unter den Kaisern geprägte, z. B Parium, Cornelia Supera, Cilbiani Antonius Pius mit Tem Flungott AIdBGCG, Tmolus, ein äußerst seltenes, leider nicht vollkommenes Stück des M. Aurelius u. s. w., ferner eine noch unedierte Varietät der interessanten Kupfermünze der in Imbros wohnenden athenischen Kleruchen mit Pallaskopf und Hermes und der Beischrift 15 VHM von weit älterem Stil als die bisber bekannten.
Unter den mittelalterlichen Münzen befanden sich einige Stücke ersten Ranges, noch völlig unbekannt und von hervorragendem histo— rischen Interesse: ein unter den Merowingern gerraͤgter Goldtriens mit dem Namen des Kaisers Anastastus und der Beischrift FRS, d. i. nach Analogie eines ähnlichen bereits bekannten Stückes eines Dynasten Audulfius, die Provinz ERISIA. Ferner eine Silbermünze der beiden Söhne des Pisaner Machthabers Ugolino Gberardezcn: Guelfo und Lotto Gherardesca, Grafen von Donoratico, „Herren des dritten Theiles des Könizreichs von Cagliari, von Iglesias, bei den Silberbergwerken von Segario“, wie sie sich im Aufstand gegen die Pisanische Oberberrschaft in Sardinien von 12838— 1295 nannten. Sehr selten ist auch das in der Größe eines halben Thalers aus— geprägte Sechsgroschenstück Sigimunds JL von Polen (1539.
Unt er den erworbenen Medaillen der Renaissance zeichnet sich ein sehr schönes Original der kleineren, sicher in Burgund verfertigten Gußmedaille des Bastards Anton von Burgund (S 1504) und ein alter guter Bleiguß einer ovalen Medaille auf den Feldherrn Karls V, Sebastian Schärtlin, aus
Geschenke erhielt die Sammlung vom Herrn General-Direktor Dr. Schöne, vom Königl. österreichischen Regimentsarzt Herrn Dr. Riiter in St. Pölten, von den Herren Major Gabriel, Regterunzsrath Braken—⸗ bausen, Bankier Hablo, Schendel (reiche Sammlung japanischer Gold. und Silbermünzen), Wiedemaan in Smyrna und Assessor Friedensburg.
E. Ethnologische Abtheilung. J. Ethnologische Sammlung
Bezüglich Afrikas hat die Thätigkeit des Reisenden Rob Flegel aus dem piel versprechendste Aussicht eröffnenden Flußgebie es Benue, die ethnologische Abtheilung aufs Neue durch werthvoll Sammlungen bereichert; auch von der dortigen Küste konnten einig Erwerbungen gemacht werden
Für Amerika ist aus Guatemala durch Ihre KF. Hoheit die Frau Kronprinzessin das sorgfältig gearbeitete Abbild eines Dorfes huldvollst überwiesen, welches der Minister ⸗Resident, Herr Werner von Bergen, doꝛt anfertigen ließ. Aus Maracaibo verdankt die Ab— theilung eine Sammlung von Geräthen der dortigen Indianerstaͤmme dem gütigen Interesse des deutschen Konsuls, Herrn Bornhorst.
Für Asien hat aus altbewährter Gönn'erschaft der Gefandte, Herr von Brandt, aufs Neue eine wichtige Sammlung chinesischer Kultusgegenstände den früheren zugefügt, und aus Korea steht ein interessantes Geschenk zu verzeichnen durch Frau C. Arnou, sowie aus Siam durch Herrn Konsul Kurzbals und aus Cevlon durch Herrn Konsul Freudenberg. Argekauft wurden die ethnologischen Gegen— stände des Reisenden Grabowsky aus Borneo, und von dem im Auf— trage des ethnologischen Comités in Sibirien tbätigen Reisenden Jacobsen liefen vorläufige Sendungen ein. .
Ebenso solche aus Mikronesien des Reisenden Kubary, mit dem die Anknüpfung von Beziehungen ebenfalls der Thätigkeit des ethro— logischen Comitss zu danken ist.
In Europa ist den Herren Telge, v. Schicp und Weisstein für Geschenke zu danken.
II. Nordische Sammlung.
Als Zuwachs der Sammlung sind für dieses Vierteljahr eine Reihe von Geschenken zu verzeichnen, unter denen besonders erwähnen werth ist eine sebr reiche und interessante Zuwendung des Herrn Grafen Saurma ⸗Jeltsch in Stuttgart, bestehend in einer Kollektion von Urnen und Gesäßen nebst Beigaben, darunter ein Beil aus nephrithaltigem Gestein, sowie die Hälfte eines größeren Silberfundes des X. Jahrhunderts, von Gnichwitz, Kreis Breslau.
Außerdem gingen folgende Gegenstände als Geschenke ein:
Aus der Provinz Brandenburg:
Von Herrn Juwelier Gust. Schoder in Sommerfeld zwei Gefäße von Muckrow.
Von Frau Sanitätsrath Gallus in Sommerfeld zwei Urnen von Mall witz.
Von Herrn Rentier Th. Wilke in Guben: größeres Fragment einer eisernen La Tene⸗Fibel von Guben.
Von Herrn Goulbier jr. in Berlin: Feuersteinmesser, Nuclei und Abfallsplitter vom großen Werder bei Schmöckwitz, Kreis Teltow.