1885 / 113 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 May 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Schema A. ö pfandbrief des

neuen landschaftlichen Kreditvereins für die Provinz Posen. Serie II. Nr. 1.

Der neue landschaftliche Kreditverein für die Provinz Posen schuldet dem Inbaber dieses Pfandbriefes die Summe von 5009, Fünf Tausend Mark. Diese Summe wird in Gemäßheit des Statuts des neuen landschafilichen Kreditvereins für die Provinz Pesen mit 31, drei und einem halben Prozent verzinft und nach vorgängiger 6, sechs monatlicher Kündigung im Wege der Amortifation zuruͤck⸗

gezablt.

Die Zahlung der = erfolgt nur gegen Beibringung der be—⸗

sonders ausgefertigten Zinscoupons. Posen, den. . ten

(L. 8.)

. X. N. Direktor. Rath. Eingetragen in das Lagerbuch. Fol Nr

Buchbalier.

Schema ß. Zins- Coupons Nr. 1 des Pfandbriefs ; ; des neuen landschaftlichen Kreditvereins für die Provinz Posen. Serie XI. Nr. 1 über 5000, Fünf Tausend Marl. Inhaber dieses empfängt am.. die halbjährlichen Zinsen des oben bezeichneten Pfandbriefes mit 87 50 3, Sieben und Achtzig Mark fünfzig Pfennigen. Posen, den. ten 3 Königliche Direktion des neuen landschaftlichen Kreditvereins für die Provinz Posen. Ausfertigungsnummer 1. (Trockenes Siegel.) Dieser Zinscoupons verjährt mit dem 31. De zember 18. vorbehaltlich des durch den Zusatz zu §. 10 des Statuts gewährten Anspruchs.

Schem ab.

N. N. Buchhalter.

Talon zu dem Pfandbriefe des neuen landschaftlichen Kreditvereins für die Provinz Posen. Serie XI. Nr. I über 5009, Fünf Tausend Mark.

Der Inhaber dieses Talons erhält ohne weitere Prüfung seiner Legitimation die für den vorstehend bezeichneten Pfandbrief neu aus— h . Zinscoupons für fünf Jahre vom

is

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-⸗Angelegenheiten.

Der bisherige Gymnasiallehrer und kommissarische Kreis— Schulinspektor Otto Josef Casper in Graetz ist zum Kreis⸗Schulinspektor ernannt worden.

Dem Oberlehrer am Gymnasium zu Brilon, Heinrich Nieberg, ist das Prädikat Professor beigelegt worßen.

Justiz⸗Ministerium.

Zu Justiz-⸗Hauptkassen-Rendanten sind ernannt: Der Rech⸗ nungs⸗Revisor, Rechnungs⸗-Rath Leo in Breslau bei dem Ober⸗ Landesgericht in Breslau, der Geheime Kalkulator im ustiz⸗ Ministerium, Buchholz, bei dem Ober⸗Landesgericht in Kassel, der Rechnungs⸗Revisor, Rechnungs⸗Rath Hering in Star— ard i. P. bei dem Ober⸗-Landesgericht in Stettin, der Gerichts⸗ chreiber bei dem Kammergericht, Kanzlei⸗Rath K lehmet bei dem Kammergericht, der Rechnungs-Revisor Lehmann in Braunsberg bei dem Ober⸗Landesgericht in Königsberg, der Rechnungs-Revisor Schild in Posen bei dem Ober-Ländes⸗ gericht in Posen, der Rechnungs-Revisor Berger in Hannover bei dem Ober-Landesgericht in Celle, der Gerichtsschreiber bei dem Aber-Landesgericht, Kanzlei⸗Rath Streitberger bei dem Ober Landesgericht in Naumburg, der Rechnungs⸗ Rerisor Witt in Thorn bei dem Ober⸗Landesgericht in. Marienwerder, der Regierungs⸗Hauptkassen⸗Buchhalter Hildebrand in Erfurt bei dem Ober-Landesgericht in Kiel, der Rechnungs⸗Revisor Dreymann in Bielefeld bei dem Ober⸗Landesgericht in Hamm, der Rechnungs⸗-Revisor Stäg⸗ lich in Köln bei dem Ober⸗-Landesgericht in Köln, und der Regierungs-Hauptkassen⸗Buchhalter von der Decken in Wieshaden bei dem Ober-Landesgericht in Frankfurt a. M.

Versetzt sind: der Amtsrichter Hanow in Altena als Landrichter an das Landgericht in Osnabrück, der Amtsrichter Rören in Altenkirchen als Landrichter an das Landgericht in Elberfeld, und der Landrichter Rüter in Ostrowo als Amtsrichter an das Amtsgericht in Neisse.

Dem Amtsnchter Just in Freiburg i. H. ist behufs Uebertritts zur allgemeinen Staatsverwaltung die nachgesuchte Dienstentlassung ertheilt.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Amtsrichter a. D. Volkmar bei dem Amtsgericht in See⸗ hausen i. d. A, der Gerichts-Assessor Treumann bei dem Amtsgericht in Münden, der Gerichts⸗-Assessor Paul Meyer bei dem Kammergericht, und der Gerichts⸗ssessor Jungmann bei dem Amtsgericht in Lublinitz.

Der LandgerichtsRath Coupette in Trier und der Erste Staatsanwalt Framz bei dem Landgericht in Ratibor sind gestorben.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Der Wberförsler Ho eck zu Heimboldshausen ist auf die durch den Tod des Oberförsters Mirow erledigte Oberförster⸗ stelle zu Vöhl im Regierungsbezirk Kassel, und der Oberförster Evers zu Pfeil auf die durch Pensionirung des Oberförsters Schönebeck erledigte Oberförsterstelle zu Alt-Sternberg im Regierungsbezirk Königsberg versetzt worden.

Der Forst-⸗Assesor Sieg ist zum Oberförster ernannt und demselben die Oberförsterstelle zu Pfeil im Regierungs⸗ bezirk Königsberg übertragen worden.

Die Nummer 18 der Gesetz Sammlung, ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter

Nr. 9g056 die Verordnung, betreffend die Tagegelder von Beamten der Lokalverwaltung der Zölle und indirekten

welche von heute

ben für Zoll⸗ und Steuerwefen und einigten Ausschüsse für Zoll— Handel und Verkehr, Steuerwesen hielten heute Sitzungen.

sachsen⸗meiningische Staats⸗Minister, ist von hier abgereist.

der Rang der fünften Rangklasse Provinzial-Kollegien verliehen worden.

zum 30. September d. J. werden; der Stab der Kavallerie⸗Divislon XV. Armen—

Corps ist am 30. April d. J. von Metz nach Straßburg i. E. verlegt worden.

Deutschen Reich für das Jahr 1885 ist erschienen. Berlin, Ernst Siegsr. Mittler u. Sohn, Königliche eh e harr j

„St. A. f. W.“ aus die Königin Olga den Aufenthalt daselbst abgeschlossen. Die Abreise sollte heute . Sonnabend Mittag erfolgen.

Da die Kommission der Vorlage wegen der warderode beantragt hat, erklärte der Staats-⸗Minister Graf Görtz-Wrisberg in der heutigen Landtagssitzung: die Regierung ziehe die Vorlage zurück, da nach Art und Weise der Kommissionsberathung die Ablehnung derselben im Plenum wahrscheinlich sei.

Se. Majestät der Kaiser haben zur in den durch den Orkan vom 16. Juli Gemeinden der Kreise von 24487 66 aus dem Allerhöchsten Dispositionsfonds Aller⸗ gnädigst bewilligt.

8. d. M. auf dreiundzwanzigsten Sitzung abgegebenen Gutachten bestimmt, daß 242 Personen als elsaß⸗lothringische S taatsangehörige nicht zu betrachten sind.

betreffend den Bau und demnächstigen Betrieb der durch da

führung genehmigten Eisenbahnen. Berlin, den 16. Mai 1885. Königliches Gesetz Sammlungs⸗Amt. Didden.

Nr. 9057 den Allerhöchsten Erlaß vom 11. Mai 1885 Gesetz vom 7. Mai 1885 (GesetzSamml. S. 119) zur Aug—⸗

Oesterreich⸗ Ungarn. Brünn, 14 Mai. (Pr.) s Konfiskation des Wahlaufrufs der De utschlihe

Mährens wurde konform der Entscheidung des gerichts auch vom Ober Landesgericht nicht bestãtigt.

Pest, 13. Mai. (Presse) Das Oberhaus gene den Bericht des Ein undzwanziger-⸗Ausschuf die Zusammensetzung des neuen Hauses. lagen, betreffend die Landwehrärzte und den

Per sonalveränder ungen. stöniglich Preußische Armee.

Srnennungen, Beförderungen und Bersetnngen Im aktiven Heere. Berlin, 7. Mai. v. Scharfenort

12. Mai. v. Use dom, Major und Escadr. Chef vom Drag. Regt

vom 5. d. M. datirtes Patent ihrer Charge verliehen.

der Kriegsschule in Kassel, als Comp. Chef in das Fuß⸗Art. Regt. Nr. 11. Nau sester, Hauptm. und Comp. Ghef vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. II, unter Stellung à la suite des Regts., als Lehrer zur Kriegs- schule in Kassel versetzt. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 3. Mui. Wurmb v. . Gen. Mojor z. D., der Charakter als Ben. Lt. verliehen. v. Vodewils, Sberst. Lt. . D., zuletzt Abtheil. Commandeur im 2. Garde- Feld Art Regt. mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Unif. des genannten Regts. und feiner Pension zur Disp. gestellt. XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps. Grnennungen Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 7. Mai. Dorr er, Sec. Lt. a suite des Feld Art. Regts. Nr. 29, vom J. Juni d. J. wiedereinrangirt. Abschiedsbewilligungen. Im Beurlaubtenstande— Mai. Ehxle, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des J. Bats. Landw. Regts. Nr. 120, der Abschied bewilligt. saiserliche Marine. ) Ernennungen, Beförderungen, Versetzungen ze. Berlin, 9. Mai. v. Blanc, TontreAdmiral, zum Geschwader⸗ Chef des in den heimischen Gewaͤssern zu bildenden Uebungsgeschwa⸗ ders ernannt, Coch ius, Korv. Kapitän, von der Stellung als Kommandant Sr. Ma jestät Brigg „Rover“ entbunden. Frhr.

E, Bo denhausen, Korv. Kapitän, zum Kommandanten diefes Schiffes ernannt.

ab in das Regt.

Aichtamtliches.

Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 16. Mai. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute Vormittag die Meldung des Vize-Admirals z. D. . entgegen und ließen Sich sodann von dem Obersten und Flügel⸗Adjutanten von Brauchitsch in Vertretung des beurlaubten Chefs des Militär⸗ kabinets Vortrag halten.

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin begaben Sich mit Höchstihrer Familie am Himmelfahrtstage zum Gottesdienst in die Kirche zu Bornstedt. Gestern Morgen wohnte Se. Kaiserliche Hoheit der Kron— prinz den Truppenübungen auf dem Bornstedter Felde und um 11 Uhr der Besichtigung des Lehr-Infanterie-BGataillons vor den Communs durch Se. Majestaͤt den Kaiser und König bei. Nach der Besichtigung verblieben Se. Majestät der Kaiser sowie Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin von Baden und die Königlichen Prinzen, welche an der Besichtigung Theil genommen hatten, zum Dejeuner im Neuen Palais.

Der Bundes rath, die vereinigten Ausschüsse dessel⸗

für Justizwesen, die ver—⸗ . und Steuerwesen und für sowie der Ausschuß für Zoll- und

Der Bevollmächtigte zum Bundes rath, Herzoglich

Freiherr von Gifeke

Den Rendanten der

Justiz⸗Hauptkassen ist

der höheren Beamten der

Der Stab der 33. Infanterie⸗Brigade wird

von Schwerin nach Altona verlegt

Das Verzeichniß der fremden Konsuln im

Württemberg. Stuttgart, 15. Mai. Wie dem

Paris telegraphisch gemeldet wird, hat

Abend, die Ankunft in Stuttgart am

Braunschweig. Braunschweig, 15. Mai. (W. T. B.) des Landtages die Ablehnung Restaurirung der Burg Dank⸗

Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 13. Mai. (Edes⸗ Itg.) Linderung der Noth 1884 heimgesuchten Kolmar und Gebweiler eine Summe

Der Kaiserliche Statthalter hat durch Erlaß vom Grund der von der Optionskommission in ihrer

Steuern. Vom 22. April 1885; und unter

Dauptm J. D., zuletzt Comp. Chef vom Gren. Regt. Nr. 1, die Chefstelle bei der 2. Provinzial ⸗Invaliden⸗Compagnie verliehen.

Nr. 11. Moritz, Major und Eecadron⸗Chef vom Husaren. Regi⸗ ment Nr. 5. v. Czettritz und Reuhaus, Major und Escadron— Gbef vom Drag. Regt. Nr. 6, v. Bon in, Major vom 3. Garde Ulan. Regt, kommandirt als Adjut. bei der Garde -⸗Kav. Div, ein Windeck, Hauptmann à la suite des Fuß⸗Art. Regis. Nr. 5 und Lehrer an

Munitionswagen.

rath hat beschlossen, auf Erlaß einer Amnestie für politische Verbrecher abzulehnen, dagegen will der Ministerrath sich vorbehalten, geeigneten Falles zu machen.

Ludovica-Akademie, wurden ohne Debatte, hebung der Hauskommunionen in Militärgrenze nach kurzer Diskussion angenommen.

14. Mai. (Presse. Die liberale

Matraer, Bekeser und Biharer Vicinalba und nahm dieselben im Allgemeinen und Speziellen an. . Mitglieder der Regnicolar⸗Deputation wurden die Abgg

kovszky, Szell, Vizsolyi, Falk, Csaky und Der Minister-Präsident Tisza theilte die Antwort auf di Interpellation Lazars, Minister Trefort jene auf die Inter ellltion Madarasz und die Minister Spechenyi und Ken die Antwerten auf die Interpellation Play's mit. Dieseltn wurden zustimmend zur Kenntniß genommen.

Sroßbritannien und Irland. London, 6. Mai (W. T. B.) Gestern Abend ist ein auß er ordentlicher Kabinetskurier mit Depeschen von dem Botschafter Thorntan über die afghanische Frage hier eingetroffen Die „Daily News“ erfahren: ; Regierung den Entwurf des engl kommens aufgenommen, habe Anl Erörterung einiger Punkte verschie denheiten

treffend die ; = richt in Wales und die Erneuerung eines Theils der Bill, betreffend die Verhütung von Verbrechen in Irland.

Das Oberhaus nahm in erster Lesung die Bill wegen Errichtung eines Ministeriums für Schottland und'in zweiter Lesung die Wahl bezirks-Bill an.

Allg. Corr.) Ueber den Aufstand der Mischlinge und Indianer im nordwestlichen Kanada meldet eine Depesche der „Daily News“ aus Montreal, vom 12.9. Alle Drähte nördlich von Qu'Appelle sind zerschnitten. Weitere Nachrichten vom General Middleton liegen nicht vor. Er hat Verstärkungen verlangt, die unverzüglich abgehen werden. Nach Berichten aus Ottawa betrachtet die kanadifche Re— gäerung die Lage im Nordwesten als höchst e rnst und glaubt, die bis jetzt stattgehabten Treffen demonstrirten die Noth⸗ wendigkeit für eine viel größere Truppenmacht zur Bekämpfum der Rebellion. Zu gleicher Zeit ist es mit den Finanzen der Regierung schlecht bestellt. Sie bedarf etwa 15 Millionen Pfd. Sterl. für die Bedürfnifse der Staatskasse, die durch die Gel. bewilligungen. an die canadische Pacific ⸗Eisenbahn, die Rielsche R'= bellion und die Abnahme der Einkünfte geschwächt worden ist. Der Finanz-Minister Courtney und Sir Leonard Tilley sind gestern über Newyork nach England abgereist, um dort eine Anleihe zu negociiren. Die Regierung ist entschlossen, sobald als möglich min⸗ destens weitere 4000. Mann Truppen nach dem Nordwesten zu schicken, da sie glaubt, daß ein allgemeiner Indianerkrieg bevorstehe.

Dem Reuter'schen Bureau wird aus Ottawa, u. d. 13. gemeldet:

. Genergl Middleton hat folgenden Bericht bierher gelangen lassen: ‚Wir hatten am Montag ein Treffen mit dem Feinde. Ih empfing eine Botschaft von Riel folgenden Inhalts: „Wenn Sie unsere Weiber und Kinder niedermetzeln, werden wir Ihre Gefan geren tödten. Ich anwortete: „Bringen Sie Ihre Frauen nach einen sicheren Orte, lassen Sie mich wissen, wo derselbe ist, und wir werden auf ihn nicht feuern. Ich ließ sodann unsere Vorhut vorstoßen, und als ich eine Chance sah, ordnete ich einen allgemeinen Vormarsch un. Unsere Mannschaften leisteten tapfer Folge und wurden von ibren Offizieren glänzend geführt. Ohberst Straubenzie vertrieb den Feind mit dem Bayonnett aus seinen Laufgräben, bahnte sich hierauf einen Weg über die Ebene und bemächtigte sich der Häuser, deren Herren wir jetzt sind. Unsere Mannschaften bivouakirten in der Nacht des Montag auf dem Schlachtfel de. In der Hitze der Aktion sandte Riel ein anderes Schreiben, worin es hieß, daß, weng der General sich nicht zurückziehe oder eine Unterredung gewähre, die Gefangenen getödtet werden würden. Der Brief traf zu spät ein, da der Vormarsch bereits angeordnet war. Die Gefangenen wurden gerettet und sind in Sicherheit im Lager. Zeit, sie zu tödten. wundete. Der Feind erlitt starke Verluste. Riels Privatsekretãt: genommen. Zwei Dampfer fahren mit Truppen den Fluß aufwãrtt in der Richtung auf Batoche, um den Rebellen den Rückzug abzu⸗ schneiden.

Oberst Strange bat Edmonton verlassen und begiebt sich mit seinen Truppen per Boot auf dem Nord Saskatchewan⸗ Fluß nach Fort Pitt, um den Häuptling Big Benr, in deffen Gewalt sich 40 weiße Gefangene befinden, anzugreifen. Ein Treffen wird in Kurzem erwartet.

(W. T. B.)

talen Landen h 2 mn n Die Vor⸗ Ausbau de die Auf⸗ der gewefenen

artei Reichstages berieth die Gesetzentwürfe, .

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ZIslinsʒty leg ht

e ; Der Feind hatte kein Unser Verlust beträͤgt 5 Todte und 15 Ver

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und ein Mitglies seines Rathes wurden verwundet ünd gefangen .

Ein Telegramm des „Reuterschen Bu regus“ aus Ottawa, vom 15. Mai, berichtet: Die kana— ö dische Regierung empfing eine Depesche des Generals Middlet o n, in welcher dieser meldet, daß das Gefecht vom II. Mai miteinem glänzenden Siege der kanadischen Trup ⸗.t

pen geendet habe. Middleton übersandte dem Rebellenführer Riel

ein Schreiben, in welchem er sich bereit erklärt, ihn zu schützen, bis die weitere Entscheidung der kanadischen Regierung ein⸗ gegangen. Bisher hat Riel noch nicht geantwortet. Bei Battleford erbeuteten die Indianer“ 360 Pack- und

Frankreich. Par is 14 Mai. (Fr. C) Der Mini ster⸗

den Antrag der äußersten Linken

es dem Präsidenten Vorschläge zur Amnestirung Die Zahl der wegen politischer Vergehen in Haft

Befindlichen ist nicht groß;

es sind nur 1s.

Der Senarsausschuß für das Listenskrutinium hat seine Arbeiten beendet. Derselbe hatte früher beschlossen, wei Aenderungen der von der Deputirtenkammer genehmigten

orlage zu beantragen: 1) die Nichtberücksichtigung der Frem⸗ den bei der Aufstellung der für die Zahl der Deputirten maßgebenden Bevölkerungezahl, 2) die Festhaltung von mindestens drei Abgeordneten auf das Departement.

tzt sind die Senatoren noch weiter gegangen. Die Kammer hatte nämlich eine Fassung angenommen, nach der je 70 000 Einwohner, ebenso der allerkleinste Bruchtheil von 70 000, zu der Wahl eines Abgeordneten berechtigen. Der Senatsausschuß hingegen setzte das Minimum der Einwohner, welches die Ernennung eines neuen Deputirten gestattet, auf 20 000 an. Hierüber herrscht nun in gewissen Kreisen ge⸗ waltige Aufregung, denn dadurch würde die Zahl der Abge⸗ ordneten von 596 auf 559 herabgedrückt. Der Senator Bozerian soll am Sonnabend seinen Bericht einbringen.

Serbien. Belgrad, 15. Mai. (W. T. B.) Das neue Kabinet ist folgendermaßen zusammengesetzt: Gara— schan in; Präsidium und Aeußeres, Marinkovics: Inneres, Vukarin Wetrovics: Finanzen, Oberst Petrovics: Krieg, Pav⸗ lovics: Justiz, Popovics: Kultus und Unterricht, Bajovics: Volkswirthschaft und Oberst Protics: Bauten.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 18. Mai. (W. T. B.) Der Kaiser hat ein eigenhändiges Schrei⸗ ben an den General Komaroff gerichtet, durch welches er demselben für seine vorzüglichen Dispositionen bei der Befehligung des Murghab⸗Detachements und seine einsichts⸗ volle Entschlossenheit den Afghanen gegenüber, sowie für seine mannhafte Tapferkeit in dem Gefecht bei Tasch-Kepri einen goldenen mit Brillanten geschmückten Ehren säbel verleiht. Auch dem Oberst-Lieutenant Zakrschewsky ist ein goldener Ehrensäbel verliehen worden.

Afrika. Egypten, Kairo, 15. Mai. (W. T. B.) Die „Agence Havas“ meldet: Der französische Ge⸗ neral-Konsul Tallandier hat der egyptischen Re⸗ gierung mitgetheilt, daß die französische Regierung die Verfügung, durch welche eine antizipirte Zurückhaltung auf die Coupon-Zahlung angeordnet wird, so lange die Konvention durch die Signatar⸗Mächte noch nicht ratifizirt ist,

s ungesetzlich betrachte. .

9 . he Corr) Der Spezial⸗-Correspondent des „Standard“ in Suakim telegraphirt: Osman Digma befinde sich noch immer mit einigen hundert fanatischen An⸗ hängern in Tamai. Abtheilungen von Arabern verschiedener Stämme kommen fortgesetzt in Otao an, und es sind alle Anzeichen vorhanden, daß man aus dieser Bewegung auf eine allgemeine Unterwerfung von Seiten der Stämme in jenem Theile des Sudan schließen kann. Der Prozentsatz der Kranken unter den britischen Truppen ist anhaltend ein hoher.

Seitungsftimmen.

Die „National-Zeitung“ sagt in einer Besprechung eichstagssession: . . 6 e, . für die Zolltarifnovelle die Verantwortlichkeit hauptsächlich dem Centrum und den beiden konservativen Sia stionen zufällt, war in der ersten Hälfte der Session, als es sich um Kolonial · politik und Dampfersubvention handelte, die Gruppirung der Parteien bekanntlich eine andere: die beiden konservativen Fraktionen und die Nationalliberalen bildeten dabei die Hauptmasse der Maioritãt, zu welcher kleine Gruppen, bald. von den Deutsch, Frei finnigen, bald vom Centrum hinzukamen. Die Folgen der so gefaßten Beschlüsse werden daron abhängen, wie der Unternehmungsgeist des deutschen Volkes sie fich, zu Nutze machen witd. Der Reichskanzler har dieser Tage durch die Bemerkung, daß Kolonialpolitik nicht von Diplomaten und Generalen, sondern von Handlungs-Commis gemacht werde, darauf bingedeutet. Nach den Beweisen von Wander und Wagelust, welche das deutsche Volk in allen Welttheilen gegeben hat, ist wohl nicht an unehmen, daß Hrn. Richters schwachmüthige Warnung vor den Fieber - Kolonien. viel verfangen wird. Jeder Engländer, der seit der Croberung Indiens durch Großbritannien dorthin ging, wußte, daß er Gefahr lief, dort an einer Leberkrankbeit zu sterben oder mit kranker Leber zurück zu kommen; jeder Holländer, der nach Java geht, weiß, daß den im dort winkenden Gewinnaussichten die Wabrscheinlichkeit schadlicher klimatischer Wirkungen auf die Gesundheit, gegenübersteht. ro Eden haben die Engländer nicht Indien und die Holländer nicht Java aufgegeben. Uasere afrikanischen Kolonialgehbiete können ver der Hand an materieller Bedeutung keinen Vergleich mit den goeben ge, nannten Ländern aushalten; aher da sie als Eingangsthorz eines ganzen Erdtheils zu betrachten sind, dessen Werth für die civilisirten Völker zunächst sich jeder Abschätzung entzieht, so wird zuch wie Furcht vor den afrikanischen Fiebern keinen Widerhall in deutschen Herzen finden zumal die kolonialpolitischen Commis der an der Weft und Ostküste des Landes seit langer Zeit angesie delten Dand⸗ lungshäuser an sich erfahren, daß sich dort existiren läßt, wenn auch manches Leben dem Klima zum Opfer fällt. In Afrika tann man am perniciösen Fieber sterben, in Berlin an Diphtheritis; so wenig Berlin darum eine Diphtheritis. Stadt, so wenig sind Kamran und Dubreka Fieberkolonien. Es ist unbegreiflich oder nag vielen 9 räzeden · tien eigentlich nur zu begreiflich daß man auf unserer Linken noch immer nicht durchweg den schweren Fehler einsieht, den man; durch fine . hässige und tendenziöse Bekämpfung der kolonialpolitischen Bern z gerade vom Standpunkte der Opposition aus begangen . man diese Maßregeln, immerhin unter Bekundung von Zweifeln un Bedenken, kühl als Versuche passiren lassen, deren Ergebnisse dahin stehen, die ein großes Volk sich aber Angesichts eines allgemeinen Wettbewerbes um überseeische Besitzungen gestatten kann, dann hätte wohl Niemand die Anfänge unserer Kolonial · politik für mehr, als für solche Versuche ausgegeben; denn die Schwierigkeit, eine Kolonialpolitik im neunzehnten anstau im sünf. zehnten Jahrhundert zu beginnen, liegt deutlich zu Tage. Der unnöthig jugespitzte Widerspruch hat erst als Gegenschlag etwas nie Kolonialschwärmerei hervorgerufen; und wenn ( Gsicberlich doch nicht zur Befriedigung der Opposition so dem Fürsten Brema in der öffentlichen Meinung ein neuer Lorbeerkranz aus seiner Einleitung einer Kolonialpolitik erwachsen ist, während in der That ja noch Niemand wissen kann, ob dieselbe dem deutschen Volke förderlich sein wird, so dankt er es in erster Reihe den erbitterten Kolonialfeinden auf der Linken In dem Aprilheft der „Zeitschrift des Ob er⸗ schlesischen berg- und hüttenmännischen Vereins,; wird, wie wir der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung entnehmen, über die Hauptresultate der Statistik des Vereins pro 1884 unter Anderem ausgeführt:. 2. daß von der oberschlesischen Montanindustrie mit den Ergebnissen des bezeichneten Jahres nur die Stein kohlenindustrie babe zufrieden sein können, indem die Gesammtförderung um (twa 8 M gegen das Vorjahr zunahm und der Durchschnittserlös pro Centner Kohle sich in ungefähr gleicher Höhe erhalten hat. Die r ,,, der oberschlesischen Steinkohlengruben hätten sich aber zum Theil nicht un

wesentlich gesteigert, weil überall durch ãußerste Einschrãnkung der Bauten

und Augrichtungsarbeiten wie deg Abbaues der weniger lohnenden

Flöße die Selbstkosten herabgemäßigt seien. Nicht so günstig ge⸗

stalfete sich die Lage der oberschlesischen Eisen und der Zink⸗ und

Bleiinduftrie. Die fortschreitende Entwerthung der Produkte war

weder durch die Herabmäßigung der Selbstkosten, noch durch die

theilweise nicht unerbebliche Produktiontsteigerung auszugleichen, so

daß fast auf allen oberschlesischen Hüttenwerken eine erhebliche Ver⸗

minderung der Bruttowerihe der Erzeuagnisse und dementsprechend

auch der Nettoerträge eintrat. Am auffallendsten gestalteten sich

diese Verbältnisse bei der Zink- und Bleiindustrie. Bei Zink fand

eine Prtoduktionsvermebrung von 100 900 Centnern statt, die größte

jemals in Oberschlesien dagewesene. Trotz dessen ist durch das Fallen

der Zinkpreise der Gesammtwerth des dargestellten Zinks nicht ge

stiegen, sondern gefallen. Die oberschlesischen Arbeiterverbältnisse ge

stalteten sich im erfreulichen Gegersatz hierzu das ganze Jahr bin

durch so günstig als möglich. Bei regelmäßiger Beschäftigung er⸗ hielten sich die Löhne im Großen und Ganzen auf dem Niveau des

Vorjahres, während die Preise der wichtigsten Lebensmittel, Mebl,

Kartoffeln, Zucker, um mebr als 100½ gegen das Vorjahr wichen.

Im Allgemeinen darf behauptet werden, daß der Durchschnittsver⸗

dienst des oberschlesischen Montanarbeiters reichlich noch einmal so

boch steht als der Durchschnittsverdienst aller übrigen oberschlesischen,

nicht bei der Montanindustrie beschäftigten Arbeiter. Im Uebrigen

hat die Gesammtsumme der gezahlten Lohne seit dem Vorjahre um

1500020 4, seit 1882 um 2 300 000 um 3.7 60 und um

5M oc zugenommen. Da in der gleichen Zeit der Werth der oberschlesischen Montanproduktion um 11 Mill. Mark und um 4 Mill. Mark zurückgegangen ist, so haben die gezahlten Arbeiter

löhne im Vergleich zum Werthe dieser Prozuktion eine erheblich steigende Tendenz. Eine nech mehr steigende Tendenz verfolgen die jenigen Aufwendungen der oberschlesischen Montangewerbetreibenden, welche den Arbeitern indirekt zu Gute kommen. So z. B. betrugen die Zuschüsse der Grubenbesitzer zu der oberschlesischen Bergknapp⸗ schaft im Jahre 1880 rund 586 009 4, im Jahre 1884 1019 090 4 Aehnlich sind die Beiträge der verschiedenen oberschlesischen Hütten Unterstützungskassen gestiegen.

Der „Hamburgische Correspondent“ schließt einen Artikel über die Verhandlungen des Reichstages in Be⸗ treff der Sonntagsruhe, wie folgt: . ö .

. .. Auf soziglem Gebiet operirt man in der That nicht zweck = mäßig und, ohne sich der Gefahr schwerer Schädigung der wichtigsten Interessen auszusetzen, mit bloßen Prinzipien; hier kommt man zu keinem befriedigenden praktischen Ziele, bevor man nicht sicheren, thatsächlichen Boden unter den Füßen hat und die Trag⸗ weite der zu fassenden Beschlüsse übersehen kann. Nicht, daß möglichst bald ktwas in der Richtung der Ziele, welche man erstrebt, geschebe, ist die Aufgabe des weisen Gesetz gebers, jondern, daß man diesem Ziel sich nähert, ohne auf der an deren Seite gleichwerthige oder selbst gewichtigere Interessen zu ver⸗ letzen. Fürst Bismarck hat sich das Verdienst erworben, ohne Scheu vor der Unpopularität der Bekämpfung einer scheinbar arbeiterfreund⸗ lichen Maßregel und ohne Rücksicht darauf, daß die Hauptvertheidiger des Revisionsoorschlages das Gros der Schutzzõllner bilden, einer unreifen, die ernstesten Gefahren für die Arbeiter selbst in sich bergenden Gesetz= gebung entgegengetreten zu sein und zugleich darauf hingewiesen zu haben, daß allein auf dem Wege der Erhebung nach dem national = liberalen Vorschlage ein praktisch zutreffendes gesetzgeberisches Vor⸗ gehen zu erreichen sei. Jene Gegner des Fürsten Bismarck aber, welche ihn auf sozialem Gebiete als den starren Vertreter der Staatsomnipotenz, des prinzipiellen Zwanges auszugeben pflegen, werden durch den Thatbestand auf das Bündigste widerlegt.

Reichstags ⸗Angelegenheiten.

Der Reichs tag war vom 20. November 1884 bis zum 15. Mai 1885, zusammen 177 Tage, versammelt. Während dieser Zeit haben 192 Plenarsitzungen, 268 Sitzungen der Abtheilungen und 364 Sitzungen der verschiedenen Kommissionen stattgefunden. . Seitens der verbündeten Regierungen wurden folgende Vorlagen gemacht: . ; 24 Gesetzentwürfe, einschließlich des Reichs haushalts⸗Etats für das Etatsjahr 1885,86 und Ergänzung desselben, 2 Bundesrathsbeschlüsse, Verträge, ö . 3 Allgemeine Rechnungen üher den Reichshaushalt Etatsjahre 1879ñ89., 1880/81 und 1881,82, 2 Uebersichten der Reichsausgaben und Einnahmen Etatsjahre 1882/83 und 1883/84. erner gelangten an den Reichstag: - . ö 1ãẽRechnung der Kasse der Ober⸗Rechnungskammer für das Etate jahr 1882.83, . . Antrag auf Ertheilung der Genehmigung zur Einleitung des Strafverfahrens gegen ein Reichstagsmitglied, Denkschriften. Berichte, Uebersichten und Aktenstücke, Bericht der Reichsschulden⸗Kommission. n diesen Vorlagen haben: Gesetzentwürfe, . die beiden Bundesrathsbeschlüsse, z Verträge 2. die Zuftimmung des Reichstages erhalten; die Allgemeinen Rechnungen für 1879,80 und 1880/81, die Rechnung der Ober⸗Rechnungskammer und der Bericht der Reichsschulden Tommission sind durch Ertheilung der Decharge, und . die Uebeisichten der Reichs-Ansgaben und Einnahmen für das Gtatsjahr 1852/83 und 1883/64 . durch vorläufige Genehmigung der nachgewiesenen Etats— üÜüberschreitungen erledigt worden. ;

Die Denkschriften, Berichte, Aktenstücke u. s. w. haben durch Abdruck und Vertheilung derselben an die Mitglieder, bezw. durch Beschlüsse des Reichstages ihre Erledigung gefunden.

Abgelehnt wurde 1 Gesetzentwurf; sinerletigt bleiben: 6 Gesetzentwürfe, 1 Vertrag und die All gem ine Rechnuyg für das Etatsjahr 1881/82.

Von Mitgliedern des Reichstages wurden eingebracht:

19 Gesetzentwürfe, . . . .

21 6 Anträge, einschließlich zweier Anfragen in Betreff der Fortdauer der Relchstagsmandate, Interpellation. . Von den eingebrachten Gesgtentwürfen haben die Zustimmung des Reichstages erhalten,

3 andere sind zurückzezogen, über .

2ist zur Tagesordnung übergegangen, über .

3 liegen schriftliche und mündliche Berichte der betreffenden Kommissionen vor; ö . Gee ben stonrs. befinden sich noch in den Kommissionen, an welche sie verwiesen wurden; kann wegen Schlusses des Reichstages nicht mehr zur Verhandlung kommen.

In den anderen Anträgen sind;:

5 durch Beschlüͤsse des Reichstages erledigt worden; ist ,,, ö.

5 bleiben unerledigt.

Jaterpellation ist im Plenum zur Berbandlung gekommen Seiten der verbündeten . , worden. zie Zabl der eingegangenen Petitionen beträgt S649. =

l . haben 74 schriftliche und 71 mündliche Be—⸗

richte erstaꝛtet. stattgebabten Wablprüfungen

für die

für die

Wablen ist die Beschlußfassung über die Gültigkeit ausgesetzt und 28 Wahlen liegen der Wablprüfungs⸗ Kommission zur Prüfung noch vor.

Ein Mandat ist erledigt.

Statiftische Nachrichten.

Nach Mittbeiluns des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den biesigen Standesämtern in der Woche vom 3. Mai bis incl. 9 Mai d. J. zur Anmeldung gekommen; 310 Ebeschließungen, 778 Lebendgeborene, 41 Todtgeborene und 523 Sterbefãll e. . In dem soeben erschienenen 2. Vierteljahrsbeft 35. Jahrgangs 1885 der im Ministerium der öffentlichen Arbeiten berausgegebenen Zeit ⸗= schrift für Bauwesen“ wird die Veröffentlichung der. Statisti schen Nachweisungen, betreffend die in den Jahren 1871 bis ein⸗ schließlich 1389 vollendeten und abgerechneten ꝑreußischen Staats- bauten“ fortgesetzt, welche im Auftrage des Ministers der öffentlichen Arbeiten von den Herren Geh. Baurath Endell und Regierungs · Bau · meister Wiethoff aufgestellt worden sind. Die jetzt publizirten Tabellen betreffen die Do mãnenbauten und zwar die Wobn · und Wirtbschafts · gebäude in Verbindung mit Scheunen, Stallen u. s. w., die Scheunen, Schafställe und Rindviebställe. Von der ersteren Kategorie von Bauten wurden in dem beieichneten Jabrzebnt 1 vollendet. und zwar kommen auf die Regierungsbezirke Frankfurt a. D. und Stettin je 3, auf den Regierungsbezirk Magdeburg und den Landrosteibezirk Stade je 2, auf die Regierungäbezirke bezw. Landdrosteibezirke Gumbinnen, Potsdam, Stralsund. Merseburg, Erfurt, Lüneburg und Wiesbaden se 1 Bau. Im Ganzen erforderten diese Bauten eine Ausgabe von 429 717 ½ Scheunenbauten wurden im Ganzen während des Dezenniums 84 ausgeführt, und zwar im Regierungebezirk Breslau 11, im Regierungsbezirk Frankfurt a. O. 10, in den Regierungs bezw. Landdrosteibezirken Gumbinnen 9, Bromberg 38. Marienwerder 6, Stettin, Posen und Magdeburg je 5, Merseburg 4, Königsberg, Danzig, Potsdam, Stralsund je 3 Liegnitz und Kassel je 2, Erfurt, Hannover, Hildesbeim, Lüneburg, Münster je 1 Bau. Die Gesammt⸗ kosten beliesen sich auf 1574001 „, gegen 1 382 5098 nach dem An- schlage. Die dritte Kategorie umfatzt die Schafstallbauten, deren Anzabl sic auf 32 beziffert. Im Einzelnen vertheilen sich dieselben auf die Regierungs- bezw. Landdrosteibezirke folgendermaßen: Posen 5, Marienwerder 4, Frankfurt a. O. und Breslau je 3, Königsberg, Gumbinnen, Bromberg, Merseburg je 2, Danzig, Potsdam, Stettin, Stralsund, Liegnitz, Erfurt, Magdeburg, Hannover, Hildes— heim je 11. An Kosten erforderten diese Bauten 678 495 „S, gegen 681 147 nach dem Voranschlage. Die letzten Tabellen enthalten die Nachweisungen über die Rindriehstallbauten, deren im Ganzen 58 zu verzeichnen waren, nämlich in den Regierungs- bezw. Land- drostei Bezirken; Magdeburg 11. Gumbinnen und Breslau je 6, Potsdam und Frankfurt a. O. je 5, Marienwerder, Stralsund und Merseburg je 4. Stettin und Oppeln je 3, Kassel 2, Königsberg, Danzig, Erfurt, Hannover, Hildesheim je 1 Bau. Diese Bauten erforderten eine Kostensumme von 1676441 , gegen 1618272 nach dem Voranschlage. Kunft, Wifssenschaft und Literatur. . Die heute in Leipzig und Berlin auszegebene Nr. 2185 der Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen: Violante. Nach dem Gemälde von Palma Vecchio in der Galerie des K. K. Belvedere zu Wien. Aus der Stadt der dies jährigen Weltausstellung. 2 Abbildungen. Nach photographischen Aufnahmen. I) Der Rubeneplatz und die Katbedrale in Antwerpen. 2) Die Nationalbank in Antwerpen. Gustav Nachtigal. F am 20. April. Von der deutschen Kriegsmarine: Das neue Panzer- schiff Oldenburg. Originalzeichnung von H. Penner. Kinderschule. Nach einem Gemälde von W. Schütze. Am Vesuvkrater. Original zeichnung von E. Hosang. Franz Ritter von Hauer, der neue Intendant des Kaiserl. Naturhistorischen Hofmuseums in Wien. Die Diecontbewegungen der Englischen Bank in den letzten fünfzig Jahren. Das Mastodon und der sogen. Riesenhirsch in der neuen Galerie des Naturhistorischen Museums in Paris. 2 Abbild. Polytechnische Mittheilungen: Schmidts Pflanzenbehälter mit pa ˖ fentirter Selbstbewässerung für Zimmerkultur. 2 Figuren. Sicher⸗ heitsbieyele. Trantportdreirad. Zusammenklappbares Bettgestell und Krankentrage. Patent ⸗Gassparbrenner. 2 Figuren. Extrabeilage: Reise an der Westküste Afrikas. Geschildert und illustrirt von un; serem Spezialzeichner Hans Petersen. 15 Abbildungen: 1) Der Frei- bafen Gorée in Senegal. 2 Monrovia, tie Hauptstadt der Neger⸗ republik Liberia. 3) Kru⸗Neger aus Monrovia. 4) Acera an der Goldküste. 5) Fisßtown in der Republik Liberia. 6) Der „tewn fetisn' in Großpovo. 7) Der deutsche Flagagenstock in. Bageida. 8) Ansicht von Großpovo. 9) Strand mit Faktoreien bei Whydah. 10) Ansicht von Kleinpovo. 11) Lagos von der Lagune aus. 123) Die Amazenen des Königs von Dahomeb. Nach einer photographischen Aufnahme. 13) Die „Marine“ in Lagos, Straße vor der großen Gaiserschen Faktorei. 14) Lagos vom Flusse aus. 15) Maniok-— wäscherinnen in Kamerun. ö. Gewerbe und Handel. ö . Nach dem Geschäftsbericht der Bank für Elsaß— Lothringen in Straßburg betrug der Bruttogewinn des abge⸗ laufenen Jabres 1 381310 Fies. (1883 1295 005 Free), wovon nach Abzug von 534 264 Fres. (1883 510 313 Fres) Spesen, 2 2 66 Fres. (1883 289 569 Fres.) Abschreibungen auf Dußhiosen und 29 131 Fres. Abschreibungen auf Baukonto netto 612 193 Fries. bleiben. Die Di⸗ vidende wird, wie im Vorjahr, auf 6 * festgesetzt; die statutarische Reserve erhält 30 349 Fres; für Tantièmen werden 31 661 Fres. verwandt, und 10186 Fres. werden auf, neue Rechnung vorgetragen. Der Gesammtumsatz betrug 136,59 Mill. Frs. Stettin, 16. Mai. (W. T B.) Der Geheime Kommerzien— Rath Ferdinand Brumm, Ober · Voassteher er Kaufmannschaft und Vorsitzender des des „Vulkan“, ist heute früh ängerer Krankbeit gestorben. . nach ä sgter rn sört rg) Die Dieidende der Lölgi— schen Rückversicherungs ⸗Gesellschaft ist für das Jahr 1884 1 o/o festgesetzt worden. . 2 12. Mai. (Gopfenmarktbericht von Lenpold Held). In Folge etwas besserer Frage für billige Doyen bat sich die Stimmung des Marktes einigermaßen gefestigt. Böhmische Grän; hopfen, Oberösterreicher und leichte deutsche Sorten kosten einige Mark mehr, Mittel und Primawaare notirt dagegen zunverändert, Die Kundschafts händler haben nur geringen Bedarf, so daß der Markt⸗ verkehr fast vollständig von der Thätigkeit der Exporteure abhängt. Die Letzteren aber können oder wollen nicht über 43 6 anlegen und müssen desbalb ihren Einkauf auf geringe Hopfen beschränten, so daß sich gut 75 0 y- der Verkäufe in der Preislage von 38 43 6 bewegen. Die Ümsätze feit Samstag betragen 200 090 Ballen pro Tag. die Zu- fuhren sind mäßiger. Der Lagerbestand ist in Mittel sorten fortgesetzt sebr aroß, während billige Hopfen bereits ziemlich aufgezehrt und die Käufer auf die Zufuhren angewielen sind. Es gründet sich xieser beginnende Mangel an billiger Waare Übrigenz tbeilweise auch darin, daß diverse Partien leichte Hopsen, welche bisher zu 40 43 4 aus- geboten waren, jetzt böber im Preise gehalten werden. Deute kosten: schwere grüne Württemberger, Hallertauer und Polen 10 - 75. AM., gute grüne Mittelwaare ca. 60 M, gelbgrüne Mittelwaare gleicher Sorten ca. 48-52 4, leichte grüne Elsässer, Markthopfen, Aisch⸗ gründer und dergleichen ca. 45 , gelbe leichte Waare derselben Her · kunft ea. 4090 42 4, größere Posten gute böhmische Grünhopfen so— wie Oberösterreichischer brachten bis 43 und 44 „S6, geringere Quali- täten dieser Sorten erzielten 38 und 40 (M606 . Konstantinopel, 16. Mai. (W. T. B.) Einnahmen der Türkischen Taback⸗Regie⸗Gesellschaft betrugen in der zweiten Hälfte des Monats April er. 6 10) 000 Piaster. New York, 15. Mai. (W. T.. B.). Baum wolLen- Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 9000 B., Aus fuhr nach Großbritannien 21 000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent

Die

ĩ im Laufe der Session tgebabte j n wr , Wahn von fh Mitgliedern für gültig erklärt, bei 15.

3000 B., Vorrath 493 000 B.