1885 / 117 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 May 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Revier zwischen zwei Tiesbausohlen, fotal eisoffen. Diese Kalamität war selbstverftändlich für die finanziellen Verbältniffe von der allereinschneidendsten Art. Es kann nicht befremden, wenn eine nambefte Steigerung der Selbft⸗ kosten beim Bergbau stattgefunden hat, welche durch eine größere Förderung der Produktion auf den unteren Rexieren zu ersetzen nicht möglich war. Denn auch hier waren die Betriebsverbältnisse wie in den Vorjahren febr gespannt, und das Plus der Förderung gegen das Vorjahr bat bier nur 16251 t betragen. Die ge⸗ sammte Förderung an Minern inkl. Sangerbausen hat 522 180 t betragen, das sind 13804 t weniger wie im Vorjahre. Gleichwohl sind 17062 246 M sür Bergbaukoften ausgegeben worden, oder 2116252 4M mehr wie in 1881 in Folge der oben angege benen, Verhältnisse, sowie auch wegen eines Plus ron 403 090 4 für Ausrichtungsarbeiten und von 406 689 6 für Bauten. Der zweite harte Scklag, von dem der Kupferbergbau betroffen wurde, bestand in einer Reduktion der Kupferpreise, wie sie noch niemals vorge— kommen ist, und zwar diesmal vorzugsweise durch die kolossale Ueber⸗ produktion von Lafe⸗Kupfer und anderen Kupfersorten in den Ver— einigten Staaten von Nordamerika. sowie durch die fortwährende Steige⸗ rung der Kupfergewinnung aus den spanischen Schwefelkiesen resp. Abbränden (Rio Tinto, Tharsis ꝛc.). Zwar wurden pro 1884 noch Durchschnittspreise verzeichnet, welche weit über den beutigen Cours hinausgehen, nämlich 122 M rer 100 kg, immerhin 13 ½ 77 43 weniger wie im Vorjahre. Das aleichwokl im Jahre 1884 die Ab⸗ schlüsse des Mansfelder Kupferschieferbergbaues und Hüttenbetriebs immer relativ noch befriedigend erscheinen, erläutert sich wesentlich dadurch, daß von den ultimo 1883 rerbliebenen Kupferbeständen, für welche die Erzeuaungskosten bereits früher verausgabt wurden, 1248, 874 t Raffinade verkauft werden konnten, daß die Silbergewianung von 68 463 3270 kg auf 74 122,513 kg tzestiegen ist ꝛc. Seit einigen Monaten zeigen nun auch die Silber preise eine ganz entschiedane Tendenz zur Baisse und werden unzweifel⸗ haft erheblich weichen, wenn es nicht gelingen sollte, Vereinbarungen zu treffen wegen Einführung der internationalen Deppelwährung, insbesondere wenn die Blandbill in den Vereinigten naten, wie es wahrscheinlich ist, aufgeb werden sollte. An Halhproduk⸗ ten wurden u. A. dargestellt: 36 996. 340 t 516491 t Minern, welche die Rohbütten 18 78 1 pursteine ron 39697 t Rohstein resp. Rost, welche mit Sankerzen aus den Spurhütten zur Concentration kamen. Auf den Rosthüiten wurden 37 634,8 t Roh⸗ steine verarbeitet und dabei 18 510 t 500 Schwefelsäure, 1822 t 37506,æs t 660 Schwefelsäure erzeugt. Die 7 t oder 62,5 t weniger wie in 1883.

bau in einem andern

2 8

Rohstein aus verschmolzen

60 0 Schwefelsäure sowie 3751 oduklion betrug 12773

weriger 1 56 05s (S, woron auf die Minderproduktion etwa 82 501 S und auf die Preisgerringerung gegen 1 173 534 M entfallen.

Die S ergabes in Folge der erhöhten Produktion saufschlag's (10 pro Kilogr.) eine Ein 11 (066 414 μ6 ( S53 189 6). Der gesammte Weniger⸗ Kupferschiefer', Berg⸗ und Hüttenwerke gegen das Vorjahr uf ö71 239 66. Der Ueberschuß pro 1884 von allen t 56757534 In Folge der Eingangs geschilderten außergewöhnlich ungünstigen Verhältnisse wurde um allen etwaigen Verlegenheinen vorzubeugen, ein wesentlicher Theil der Ueberschüsse diesmal urückgehalten und zwar 2 323 314 41, so daß pro Kux 48,5 410

entfallen. Verkehrs⸗Anstalten.

4 1 der wesentlichsten Aenderungen ꝛze. des am 1. Juni in Kraft tretenden Sommerfahrplans pro 1885 gegen den Winterfahrplan 1884385 des Eisenbahn-⸗Direktions

bezirks Erfurt. Zeitangaben nach Ortszeit.) 1 Neue Züge. a. Besondere Durchführung des Tagesschnellzuges Ber— lin— Leipzig und umgekehrt: 8,30 Vm., an Leipzig 1I,38 und ab Leipzig 5.10 Nm., an Berlin 8,23, in der Zeit vom

Die Silberverkäufe und eines kleinen Prei nahme ron ertrag der beläuft sich a

Werken beträg

1. Juni bis 31. August. r 6 b Einlegung eines besonderen (Ergänzungt⸗) Tagesschnell“

zug s Berlin Eisenach in den Tagen vom 1. bis 10. Juli,

welben während dieser Zeit des stärkeren Verkehrs die

*. * * * . * 2 n ü ch Thüringen bis inkl. Eisenach Reisenden an Stelle des Zuges Nr. 4 (ab Berlin 840 Vm.) zu benutzen haben: ab Berlin 8,50 Vm, ab Halle 1149, an Eisenach 3.46 Nm „se,. Wiederein legung der Schnellzüge von und nach Leipzig (Leipzig Korketba) zum Arschluß an die Berlin-Frankfurter Tages schnellzüge: ab Leipzig 1125 Vm, an Korbetha L159 und ab Kor— beiha 5, Nm, an Leip 5 d. Einlegung j. eines neuen Schnellzugs 1—3. Klasse Bitter fel und Eisenach in beiden Richtungen, an—

zwischen schließend in Bitterfeld an die 2,30 Nm. von Berlin abfahrenden J Tagesschnell⸗

11 resp. 12390 Nm. daselbst eintreffenden Beili Lei jiger züge; ab Bitterfeld 453? le 5,29, Erfurt 7.51, an Eiserach 2 Nm, und ab Eisenach m., Erfurt 6,53, Halle 9, 18, an Bitterfeld 9.50 Vm.

E. Einlegung je eines neuen Lokal;ugs jn ischen Bitterfeld und Halle in beiden Richtungen: ab Bitter— feld (zum Anschluß von Dessau) 145 Nm, an Halle 256 und ab Halle 8,4) Nm., an Bitterfeld 9.38 (Anschluß nach Dess au). Räöck— sichtlic dieses letzteren Zuges hätt der Schnellzug Ne. 75 nicht mehr zwischen Halle und Bitterfeld.

f. Einlegung ei

Nm., Hal 5, 40 V

2. 4. Klasse

einiger neuen Lokalzüge Halle und Naumburg . ab Halle 84 Naumburg 10,46 Halle 13 Kösen 6,20 Nm..

g. Wiederein legung der Früh‘ und Abendzüge zwischen Mühl— hausen und Gotha: ab Mühlhausen 4,50 Vm, an C und ab Gotha 920 Nm., an Mühlbausen 1032.

h. Wiedereinlegung der Vormittagszüge zwischen ODhrdrufund Gotha zum xLirekten Anschluß in Gotha an die Hauptbahnzüge Ur 15 und 24 und Einlegung einiger weiteren Züge auf dieser Strecke: e ab Gotha 1,5 Nm, an Ohrdtuf 1.350, Obrdruf 2,9. Gotha 244, * * 5,10 * * 5,56, Gotha 6.55 . Dhrdruf 7,41. „Die Früh‘ und Abendzüge dieser Strecke werden theils früher, theils später gelegt. ähnlich wie im vorigen Sommer.

i Einlegung je eines Nacht- Personenzugs in beiden Rich— tungen zwischen Neudietendorf und Ritschenhausen, in Neu— dieten dorf anschließend an die daselbst haltenden Berlin-Frankfurter Nachtschnelljüge, in Ritschenbausen Anschluß nach und bezw. von Schweinfurt und Kissingen: .

ab Neudietendorf 2 15 früh, an Ritschenhausen 5,18,

ab Ritschenbausen 1042 Abds, an Neudietendorf 1,17.

Dieselben vermitteln folgenden Cours:

Lab Berlin 8.9 Abds, an Kissingen 8, 35, an Schweinfurt 8. 30, an Würzburg 11,290 Vm, und

2 ab Wügburg 457 Nm, ab Schweinfurt 8, 10, ab Kissingen 8.5 Abds., an Berlin 7,45 früh.

k Einlegung eines neuen Zugs Neudietendorf Ilmenau und retour jum direkten Anschluß in Neudietendorf an die Haupt⸗ bahnzüge Nr. 24, 15 und resp. 21, 22:

ab Veudietendorf 8 53 Vm. Arnstadt 1010, an Ilmenau 11,18, ab Ilmenau 1145 Vm, Arnstadt 12,53, an Neudietendorf 1,19 Nm., sowie noch eines weiteren Zuges Ilmenau Plaue und ret.: ab Ilmenau 425 Nm., an Plaue 5. 18. ,, Ilmenau 6,22.

2.— 4 Klasse zwischen

4

.

Die übrigen Züge dieser Strecdhe erfabren tbeilweise Ver-

schiebungen. J ; 1. Ginlegung ron Sonntags⸗Extrazügen des Abends ren

Eisenach und von Subl nach Erfurt (bis ult. August):

ab Eisenach 9, 35, an Erfurt 11,37,

. i * 5 sowie Durchführung der Früb⸗ und Abendzjüge Nr. 2) und 19 Gwischen Erfurt und Eisenach Sonntags von und resr, bis Weimar; ab Weimar 5.40 Vm. und an Weimar 1058 Abds. (bis ult. Auꝗust).

m. Wiedereinlegung zer Sonntags ⸗Extrazüge von Leipzig und Halle nach Kösen und umgekebrt Cis ult. August):

ab Leipzig 70 Vm., ab Halle 7.5 Vm., an Kösen 8,43,

ab Kösen 8 355 Abds, an Halle 10,12. an Leipzig 10530, sowie von Leipzig nach Cilenburg und zurück (́is Mitte September):

ab Leixzig 1,15 Nm, an Eilenburg 155,

ab Eilenburg 9,45 Atds., Leipzig 1024. ö

n. Vermehrung der Berlin-⸗Lichterfelder Lokalzüge um je einen in beiden Richtungen (gegen 6 Ubr Abds,) und Wiederdurchfübrung derjenigen bisherige Nr. 266 und 267 bis und ron Ludwigsfelde. Der letzte Lokalzug fährt künftig erst 100 aus Berlin.

27) Wichtigere Veränderungen und Verlegungen von Zügen. . ö

a. Die Nacktschnellüge Nr. J und 2 halten wieder in Kölen, desgleichen auch in Neudietendorf, woselbst Aaschluß via Subl von und nach Schweinfurt und Kissingen hergestellt wird, die Tages schnell; ige 3, 4 und 6 wieder in Fröttstädt (Anschluß von und nach Friedrichroda)

b. Die Dresden ⸗(Röderau⸗ Berliner Schnellzüge Nr. 41 und 43 verkehren ca. 10 Min früber, derjenige Berlin Dres den, Nr. 42, um 13 Min. später: ab Berlin 5,30 Nachm. Zug Nr. 43 hält auch in Falkenberg.

Der Vormittags⸗Personenzug Nr. 15 verkehrt auf der Strecke von Bebra bis Halle und Leipzig bis zu 15 Min. früher: ab Eisenach 822, Eifart 16,9) Weißenfels 12,11, an Halle 1.9, an Leipzig 1634 Nm, desgleichen der Morgenzug Erfurt Eisenach Nr. 20 um ca. 15 Min. früher: ab Erfurt 6.25, an Eisenach 8, 2 Der

Früb-⸗Personenzug Eisenach —Halle Nr. 13 geht bereits 5,20 von

Eisenach ab

Der Personenzug Nr. 24 liegt auf der Strecke Gerstungen— Bebra um ca. 25 Min. früher: ab Gerstungen h hält künftig auch in Heinebach

Der Abendzug Nr. 14 Halle Eisenach Seebergen 10,8.

d. der jetzige gemischte Zug Nr. 112, ab Berlin ö5, 30 Nm., an Halle 11,33, wird in einen Personenzug (Nr. 12) umgewan⸗ delt: ab Berlin 4,40 Nm., an Kalle 9,3 und erhält diesergestalt in Wittenberg Anschluß nach Dessau (an daselbst 8,17) sowie in Halle Anschluß nach Nordhausen, Halbeistadt und Fort⸗ setzuna nach Erfurt und Gera (Ank. das. 12.43 resp. 12,25)

e. Der jetzige Frübzug Nr. 176 Bitterfeld —-Halle (demnächst

bält wieder in

Nr. 28) wird etwas sxräter gelegt: ab Bitterfeld 7,20, an Halle 8,2) und erhält Anschluß von Dessau (ab 625) sowie in Halle

nach Naumburg und Nordhausen.

f. Der Frühzug Nr. 70 Zerbst— Bitterfeld Leipzig liegt auf der Strecke Dessau Leipzig um 5 10 Min. früher: ab Dessan 6.25, an Leipzig 8, 26g, desgl. der Frühzug 51 Dessau— Wittenberg: ab Dessau 9,5.

Der Abendzug Nr. 69 Bitterfeld Zerbst wird mehr beschleu⸗ nigt: an Dissau bereits 10,41. an Zerbst 11, 5. Der Abendzag 6 Leipzig Zerbst fährt 5 Min. früher aus Leipzig: 6h.

g. Die Vormittags züge Nr. 153 und 163 Saalfeld Gera Leipzig und Zeitz Weißenfels verkehren etwas früher: ab Gera 8.41, Zeitz 9,33, an Leipzig 19,45 und ab Zeitz 945, an Weißenfels 1045. Ersterer erhält dadurch in Leipzig Anschluß an den da— selbst 110 Vm. nach Magdeburg abfahrenden Schnellzug.

Desgleichen eifahren die Züge Nr. 151, 155 und 157 Gera Leipzig, sowie auch Nr. 165 Zeitz Weißenfels eine geringe Früher legung um 5— 10 Minuten.

h. Die Nachmittagszüge Nr. 207 und 208 zwischen Ritschen⸗ hausen und Neudietendorf werden in Schnellzüge (J. = 3. Klasse) umgewandelt Ersterer verbleibt dabei ziemlich in seiner jetzigen Lage, wird jedoch bis Erfurt durchgeführt, woselbst Anschluß und Uebergang auf den Schnellzug 5 der Hauptioute statt⸗ findet. Zug 208 schließt in Neudietendorf auf den Berliner Tages schnellzug Nr. 4 an (ab daselbst 2.32) und trifft bereits 4,59 in Ritschenhausen ein. Beide Züge werden Stuttgarter Schnell züge und vermitteln folgenden Cours:

1255 n Berlin 12,18,

(Nr. 207) ab Stuttgart 8,2 Vm, Würzkurg Schweinfurt 1.55, Erfurt an s, 16 ab 6,48, an

(Nr. 208) ab Berlin 8,40 Vm, ab Erfurt 2, Nm, Schwein furt 70, Würzburg 8,9, an Stuttgart 12,5 Nachts.

Beide Züge halten nicht mehr in Rohr und Dietzhausen; dafür findet für diese Stationen zwischen Grimmenthal und Suhl in beiden Richtungen noch Personen Beförderung des Nachmittags mit den Güterzügen Nr. 395 und 396 statt.

ji. Der Äbendzug Neu dietendorf Ritschenhausen liegt etwas später und geht bereits von Erfurt aus und zwar zum direkten Anschluß daselbst von Nordhausen (an Erfurt 7.20): ah Erfurt 7,265, Arnstadt 8, 10, Suhl 9,45, an Ritschenhausen 10,28

Wegen der sonstigen Zugrerschicbungen, namentlich auch auf der Strecke Plaue— Ilmenau und Goilba— Ohrdruf, sowie der Lichterfelder Lokalzüge muß auf den Fahrplan verwiesen werden.

Eisenach, 20. Mai. (W. T. B.) Die Versammlung deutscher Privatbahn⸗Direktoren keschloß die Gründung einer einzigen Berufsgenossenschaft sämmtlicher Privatbahnen.

*

Berlin, 21. Mai 1885.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.) Bei der heute beendigten Ziehung der 2. Klasse 172. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:

1ẽGewinn von 12000 MS auf Nr. 54 309. 1Gewinn von 6000 S auf Nr. 640 1Gewinn von 600 S auf Nr. 25599. 1 Gewinn von 300 Ss auf Nr. 47 157.

Zu den sür die Königlichen Museen erworbenen Marmor- Ükulpturen aus dem ehemals Sab euroffschen Besitz, die in Rr. 59 d. Bl. besprochen wurden, hat sich seit Kurzem nun auch das Hauptstück jener Sammlung, die im Meere bei Salamis aufgefundene lebensgroße Bronzestatue eines Knaben im Epbebenalter, binzugesellt. Auf der Westseite des Hauptsaals der Antikensammlung ist sie, dem letzten Fenster gegenüber, auf einer drebbaren Plintbe aufgestellt worden, so daß sich die Figur in jeder Ansicht in gleich gutem Licht betrachten und würdigen läßt. Des Kopfes beraubt, ist die Statue im Uebrigen bis auf die Spitzen der Finger und Zeben hinab sammt den bereits aus alter Zeit stammenden Ausbesse— rungen des Gusses, wie man sie in Gestalt einge— setzter viereckiger Platten an Bronzestatuen mehrfach findet, durchaus vollständig erhalten. Als ein Werk von zweifellos grieckischer Herkunft aus der Blüthezeit des vierten Jabrtunderts bildet sie bei der Seltenbeit derartiger großen Bronzen, die um des materiellen Wertbes des Materials willen noch mehr als die Marmor— sculpturen der Zerstörung ausgesetzt waren, eine doppelt werthvolle Bereicherung der Berliner Sammlung Durch das Meerwasser und durch das Ansetzen von Muscheln, deren Spuren sich obne empfind— liche Schädigung nach anderer Seite hin nicht völlig hätten keseitigen lassen, hat sie allerdings an Ansebnlichkeit der äußeren Eischeinung

wenigstens für den ersten Blick erheblich verloren; sie

ist fleckig und ungleichmäßig orvdirt und an verschiedenen Stellen der Oberfläche der ursprünglichen Frische des Hun rerlustig gegangen. Doch läßt sie trotzdem die lebeng. volle Feinheit der Modellirung deutlich erkennen, wäbrend vollends die Schönheit der Komrosition sich obne jede Beeinträchtiqung zur Geltung bringt. Faum einem Zweifel unterliegt es, daß die Figur als die Stamue eines jugendlichen Siegers im Wettkampf zu betrachten ist und somit einer auß-rordentlich reichen Gruppe antiker Sculpturen angehört, unter deren bisweilen vielfach wiederholten Typen sie gleich der berübmten Berliner Figur des betenden Knaben einen der schoͤnsten in vorzüglichster Ausfübrung repräsentirt. Den Kopf, wie der Ansa des Halses noch deutlich erkennen läßt, leise nach der rechten Schulte neigend, steht die Figur, im rechten Bein ruhend, so daß die Hüfte sich leicht seitwärts ausbiegt, dem Beschauer mit halb erhobenem und vorgestrecktem rechten Arm gegenüber. Der linke Fuß ist nur mit den Zehen gegen den Boden gestützt, so daß sich das Knie leicht vor schiekt, der linke Arm ruhig gesenkt und in der halb offenen Hand die Spur eines von den Fingern umfaßt gehaltenen Gegenstandes eines Stabes oder dergl., erhalten, wie er übrigens auch in der gleichfalls halb geöffneten Rechten gedacht werden könnte. Bei meisterlich geschlossener Ruke ist diese Haltung doch in jedem Zugᷣ

von Ffeinster Bewegung erfüllt, kei einfachem Gesammtumtfß die Figur durch das glücklich abgewogene Spiel der Linie“ in künstlerisch reizvollster Weise belebt. Der Erscheinung

des jugendlichen Athleten entspricht dabei die strenge Knappheit de Formen, die indeß in der elastischen Schwellung der Glieder jede Spur von Troch nheit und jede übertriebene Accentuirung der Muskulatur verm idet. = Fügt diese Statue für die Sammlung der größeren Bilzwerke der Figur des betenden Knaben und dem durch ie graziöse Schönheit der Gewandung ausgezeichneten, aus Krzikos stammenden Untertheil einer anmuthigen Mädchengestalt aus hellenistifcher Jin eine dritte Bronze von hervorragendem Wernh, bir zu, so hat gleickzeitig die Sammlung der bronzenen Spiegel— kapseln im Antiquarium der Königlichen Museen dem Sabouroffschen Ankauf zwei, bemerkenswerthe neue Stücke griechischer Herkunft zu verdanken. Das eine derselben zeigt in flachem Relief und strenger Anordnung der ins Profil geslellten Figuren die Gruppe dees Herakles im Kampfe mit dem nemeischen Löwen, der sich auf den Hintertatzen gegen seinen Gegner hoch aufgerichtet bat; das andere scbildert die Entführung des Ganymedes nach jener Versien der Sage, die den Zeus selber sich in den Adler verwandeln und den Knaten zum Olymp emportragen läßt. Mit ausgebreiteten Schwingen emporschwebend, hält er den Gan vmedes, dessen Gewand lang herabflattert, mit den Klauen unterhalb der Biust gefaßt während dieser mit aufwärts gewandtem Blick die Arm- um den Hals seines Entsührers schlingt. Neben dem mythologischen Interesse der in ziemlich hohem Relief modellirten Gruppe fesselt letztere in künstlerischer Hinsicht vor allem durch die Meisterschait, mit der in der ichön bewegten Knabengestalt das Aufschweben lebendig zum Aus— druck gebracht ist. ;

Hannover, 20. Mai. Der Hannoversche Courier“ meldet: Die Privatbesitzungen des Dr. Blumenau zu Blumenau in Süd-Brasilien sind heute in den Besitz des Direktors Stutzer in Goslar übergegangen, der dieselben zu Kolonisations— zwecken verwenden will.

Krolls Theater. In Emil Kaisers dreiaktiger Dper „Der Trompeter von Säkkingen“, welche am Freitag zur ersten Aufführung gelangt, sind die Rollen, wie folgt, besetzt: Die Titelrolle (Baryton) giebt Hr. Heine, den Freiherrn (Baß) Hr. Riechmann, die Marga—Q rethe Frl. Jung, die Baßbuffo Rolle des Säkkinger Amtmanns Hr. Eilers, dessen Haushälterin die Altistin Frl. Geller, den Junker Kuno Hr. Schreiber, Frl. Kronold den Carlo, Hr. Stolzenberg den päpstlichen Offizier. Den Text hat der Komponist nach Scheffels Dichtung selbst verfaßt. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Kapellmeisters Götze.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Kolonial- Politische Korrespondenz. Nr. 1. Inhalt: Zur Einführung. Die deutsche Kolonialbewegung, die Gesellschaft für deutsche Kolonisation und die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft. Von Carl Peters. Meldung aus Zanzibar. Ueber das Trepen— klima. Finanzielles aus der Deutsch - Ostafrikanischen Gesellschaft. Von Dr. Friedrich Lange. Der Sicherheitsdienst in den Kolonien. Ueber den Elfenbrinhandel in Ostafrika. Expeditionen der Deutsch-⸗Ostafrikanischen Gesellschast. Personalien. Todtenschau. Briefkasten. Inserate.

Die Sparkasse. Nr. 78. Inhalt: Gesetz, betreffend die Verzinsung der Gelder der Sparkassen in Elsaß Lothringen. Post— sparkassen. Kapitalsversicheruag und Einkemmensverhältnisse. Das deutsche Versicherungswesen. Chekverkehr der städtischen Spar— kassen Berichte aus Mülheim, Duisburg, Falkenstein. Ge— sperrte Sparkassenbücher. Abzahlungsgeschäfte. Reichsbank. Staatsschuldbuch. Börsensteuer. Gothaer Grundceditbank. Versicherungsgesetz. Teutonia. Gothaer Lebene versicherung. Verkehrswesen Huene'sches Vermwendunzsgesetz. Jutistisches. Literatur. Unterhaltendes. Biiefkasten.

Der Fortschritt. Zeitung für landwirthschaftliches Ge— nossenschaftfwesen und Voltswirtbschaft Nr. 5. Inhalt: Hauxt— blatt: Protokoll des ersten ordentlichen Vereinstages der Vereinigung deutscher land Genossenschaften zu Berlin. (Schluß.) Genossen— schaftsrecht. Vom Waarenmarkt: Schwedisches und deutsches Saat⸗ gut. Konrention der deutschen Düngerfabriken. Vom Maschinen— und Geräthemarkt: Der Thielsche Pasteurisir Apparat zur Konser⸗ virung der Milch und anderer Flüssigkeiten. (Schluß.) Anzeigen. Beilage: Bekanntmachungen. Zoll⸗ und Steuerwesen: Ein⸗ gangszoll auf Superphosphat. Versicherungswesen: Die Lebens versicherung im Dienste der Landwirthschaft Viehversicherung. Genossenschaftszeitung. Genossenschaftlicher Arbeitskalender Vom Büchermarkt. Marktkalender. Briefkasten. Vereinsbilanzen. Versammlunge⸗An zeiger. Anzeigen.

Milch ⸗Zeitung Nr. 20. Inhalt: Mästung von Kälbern mit abgerahmter Milch. Von C. Petersen Eutin. „Juno“, graues Bündner⸗Oberländer Rind. Ansteckende Hausthierkrankheiten. Virhseuchen⸗Entschädigung bei Milzbrand. Ausstellungen. XI. Mast⸗ vieh⸗Ausstellung in Berlin am 6. und 7. Mai d. J. Thier⸗ schauen und Ausstellungen im Bezirk des landwirthschaftlichen Central— vereins für Littauen und Masuren. X. Dresdener Pferde⸗Aus—⸗ stellung. Oberhayerische Kreisthierschau in Tölz. Milchwirth-⸗ schaftliche Ausstellung in Gouda (Niederlande) vom 9 bis 12. Juni d. J. Internationale Thierausstellung in Eger (Böhmen). Allgemeine Berichte. Vereinigung deutscher Poland⸗China⸗Schweine⸗ züchter. Kanadischer Käse in England. Verschiedene Mittbheilun⸗ lungen. Deutschland Hebung der Rindviehjnucht Viehzucht vereinsverband in Schleswig ⸗Holstein. Hebung der Milchwirtbschaft. Rußland. Baltisches Rindoieh⸗ Stammbuch. Zur Hebung der Käsefabrikation. Sprecsaal. Höhe der Aktien bei Gründung einer Aktiengeselllchaft. Melkmaschine, Kälberfütterer. Oelige Butter. Bezahlung der Milch nach Fettgehalt. Buttererträge von Jersey ⸗Kühen in Amerika. Berichtigung. Marktberichte. Anzeigen.

Redacteur: Riedel. GSerl int: ——— ö Verlag der Expedition (ScholzÜ(. Druck: W. Els ner. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), sowie der Sommerfahrplan für den Bezirk der äniglichen Eisen bahn Direktion Erfurt.

M 117.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußisch

Berlin, Donnerstag, den 21. Mai

en Staats⸗Anzeiger.

1885.

des Aentschen Reichs- Anzeigers und Königlich Ereußischen Staats- Anzeigers: Berlin 8w., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

FJryfer ate für den Deutschen Reichs und . Preuß. Staats Anzeiger und das Central ⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.

e, e, we. Aufgebote, Vorladungen n. dergl.

3. Terkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

=

E

Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

7472 *r 26 Aufgebot.

Auf Antrag des Handarbeiters David Scheibe in Teicha wird der angeblich verloren gegangene Spar— kassenschein Nr. 122 459 E. über 30,00 4A, welche von dem p. Scheibe am 4. Juni 1881 auf das Sparkessenbuch Nr 6124 E bei der Sparkasse des Saalkreises eingezahlt sind, aufgeboten.

Der Inhaber wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Oktober 1885 Vorm. 11 Uhr, an Gerichtsstelle hierselbst, Zimmer Nr. 31, anbe—⸗ raumten Termine den Sparkassenschein vorzulegen und seine Rechte auf denselben anzumelden, widrigen falls der Sparkassenschein für kraftlos erklärt werden wird.

Halle a. S., den 16. März 1885.

Königliches Amtsgericht. Abth. VII.

9320

Der am 1. Februar 1846 zu Krivitz verstorbene Rathmann und Apotheker Johann Ludwig Schartow hat in seinem Testamente vom 29. August 1845 seine geisftes kranke Tochter Auguste Schartow zu seiner einzigen Erbin eingesetzt und außerdem weiter bestimmt, daß nach ihrem kinderlosen Ableben die eine Hälfte seines Vermögens erben sollen:

1) der Superintendent Schartow in Prenzlau, evertualiter dessen Kinder;

2) die verwittwete Pastorin Wach in Schmarsow bei Prenzlau oder deren Kinder;

3) die eheleiblichen Kinder seines verstorbener Bruders, des Oberfötsterz Schartow zu Himmelfahrt;

4) die eheleiblichen Kinder seines verstorbenen Briuderß, des Kaufmanns Schartow in Stettin,

und daß die andere Hälfte seines Vermögens zur freieften Verfügung seiner Ehefrau Henriette, geb. Müller, verbleiben soll. Letztere ist am 3. August 1860 in Schwerin verstorben mit Hinterlassung eines am 22. Oktober 1859 errichteten Testamentes, in welchem sie gleichfalls ihre Tochter Auguste zur einzigen Erbin eingesetzt und weiter bestimmt hat, daß nach deren kinderlosem Ableben der vierte Tbeil ihres Vermögens an die Intestaterben ihrer gedachten Tochter fallen soll, und daß drei Viertheile zu ver— schiedenen Legaten verwendet werden sollen. Die geisteskranke Auguste Schartow ist nun am 25. Marz 1885 zu Reustadt i. M. kinderlos und ohne Testa— ment verstorben.

Auf Antrag des Hofraths Krasemann zu Neustadt und des Divisionsauditeurs Stampe zu Schwerin, als Kuratoren der ruhenden Erbschaft der Auguste Schartow, werden hierdurch mit dem Bemerken, daß das Gesammtvvmrmögen sich auf etwa 90 000 4 be⸗ läuft, alle Diejenigen, welche auf Grund der ge— dachten beiden Testamente oder Kraft Intestaterb rechts Erbansprüche an den Nachlaß der Auguste Schartow geltend machen zu können vermeinen, durch das aegenwärtige Erbschaftsproklam aufgefordert, ihre Aniprüche und Rechte spätestens in dem zu diesem Zwecke vor dem unterzeichneten Gerichte auf Montag, den 13. Juli, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine anzumelden und gebörig zu begründen, namentlich auch, soweit sie ihre Ansprüche auf Verwandtschaft gründen, solche in gesetzlicher Weise nachzuweisen, unter dem Nachtheile, daß die sich Meldenden und Legitimirenden für die rechten Erben angenommen werden, ihnen als solchen der Nachlaß überlassen, und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, daß ferner die sich nach Erlassung des Ausschlußurtheils meldenden näheren oder gleich nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen Derjenigen, welche die Erbschaft angetreten haben, anzuerkennen und zu übernehmen schuldig sein sollen.

Krivitz, den 16. Mai 1885.

Großherzoglich Mecklenburgisches Amtsgericht.

Zur Beglaubigung:

Zierow, . als Gerichtsschreiber des Großh. Mecklenburgschen Amtsgerichts.

[92961 Bekanntmachung.

Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nach⸗ laßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 31. Mai 1884 zu Berlin verstorbenen Kaufmanns Dr. Bethel Henry Strousberg ift durch das rechts kräftige Ausschlußurtheil vom 8. April 1885 beendet.

Berlin, den 12. Mai 1885.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 49.

(280) Im Ramen des Königs!

In der Soenke⸗Salewski⸗Grochowski'schen Auf⸗ gebotssache von Sadlucken erkennt das Königliche Amtsgericht zu Stuhm durch den Amtkrichter Dr. Deutschmann

für Recht:

I) Alle Diejenigen, welche sich nicht gemeldet haben, werden mit ihren Ansprüchen auf die im Grundbuche von Sadlucken Nr. 15 Abtheilung III. Nr. 7, eingetragen auf Sadlucken Nr. 56 und Nr. 65 Abtheil. III. Nr. 1 und 2b. übertragene Post von 8 Thlr. 298 Sgr. i / ZH Pf. brüderliches Erbtheil des Michael Scriborra, mit 5 9G verzinslich, aus dem

Erbrejesse vom 20. November 1825 ausgeschlossen,

* U. s. w. von öffentlichen Papieren.

2 die Kosten des Aufgeborsverfahrer s werden den Antragstellern antbeil ig zur Last gelegt. Verkündet am 5. Mai 1885.

Lober:, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. J. 1 X.

9299 Verkündet am 8. Mai 1885. Referendar Loerbroks, Gerichtsschreiber. . m Namen des Koönigs!

Auf den Antrag des Ackerers Heinrich Kemper zu Scheidingen erkennt das Königliche Amtsgericht zu Werl durch den Amterichter Schwickardi

für Recht:

Die im Grundbuche von Scheidingen Bd. III.

Bl. 4 Abthl. III. unter Nr. 2 eingetragene Post,

inhaltlich deren die Eheleute Arbeiter Heinrich Kemper zu Scheidingen verpflichtet sind, die Witiwe

Theodor Berz und die Geschwister Maria, Elisa— beth, Adam, Kaspar, Wilhelm und Bernhard Berz zu Scheidingen von der Haftbarkeit für die in dem Vertrage vom 6. März 1853 von den Eheleuten Arbeiter Heinrich Kemper zu Scheidingen übernom menen Schulden im Betrage von 138 Thalern 19 Sgr. 6 Pf. zu liberiren, ist bezüglich des An⸗ theils des Cberbard Berz resp. dessen eiwaige Rechts nachfolger, als Miterben der Wittwe Theodor Berz zu Scheidingen, für gelöscht zu erachten, und werden der Eberhard Berz sowie seine etwaigen Rechtenach⸗ folger mit ihren Rechten auf die Poft ausgeschlossen. Die Kosten werden dem Ackerer Heinrich Kemper zu Scheidingen auferlegt. gez. Schwickardi. Ausgefertigt: Werl, den 11. Mai 1885. Borries,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

8302 Im Namen des Königs!

Auf Antrag der Wittwe Wilbelm Pollmann, Wilhelmine, geb. Neumann, jetzt Ehefrau Schmied Walborst, zu Löwendorf, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Kellerhoff zu Höxter,

hat das Königliche Amisgericht Recht erkannt:

Der eingetragene Gläubiger und dessen Rechte nachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die Post Abth. III. Nr. 3 160 Thaler und 8 neue flächserne Hemden für den August Pollmann, eingetragen zufolge Verfügung vom 31. Juli 1849 resp. 24. Juli 1856

im Grundbuche von Löwendorf Band 1 Blatt 35 ausgeschlossen. Die Kosten des Auf— gebotsverfahrens werden der Antragstellerin auf—

erlegt. Verkündet Höxter, den 9. Mai 1885. Wirl, Gerichtsschreiber.

zu Höxter für

19305

Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts gerichts zu Felsberg vom 9. Mai 1885 sind alle dem Aufgebot vom 19. Januar 1885 zuwider nicht angemeldeten Rechte an den im Grundhuche von Lohre Band III. Artikel 61 Abth. III. Nr. 2 auf die ideellen 117/137 Antheile des Grundstücks des Zimmermanns Konrad Vogel zu Lohre Abth. J. Nr. 1 eingetragenen 613 Thaler 19 Silbergr. Vermögen der J. Ehefrau des Georg Pilgram, Anna Elisabeth, geb. Gabriel, aus Inventar vom 26. September 1848 für erloschen und die Löschung der Post an der angegebenen Stelle im Grundbuche auf Antrag für zulässig erklärt worden.

Felsberg, den 18. Mai 1885.

Lungwitz, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

19293 Verkündet am 15. Mai 1885. Gerichtsschreibergehülfen⸗ Anwärter Meyer, als Gerichtsschreiber. Ausschlußurtheil. Im Namen des Fönigs!

In Sachen, betreffend das von dem Anbauer Wilhelm Niebuhr in Veerßen behuf Löschung ein— getragener Hypotheken beantragte Aufgebots verfah⸗ ren, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Ueljen, Abtheilung III., durch den Amterichter Harriehausen für Recht: .

Die nachftehenden Hypotbeken, nämlich: ö

a. die Hypotheken, welche der Köthner Jürgen Dittmer aus Veerßen dem Brauer Schilling in Uelzen laut des im vormaligen Patri⸗ monial · Gesammt · Gerichte Veerßen am 14. Fe⸗ bruar 1824 aufgenommenen Protokolles jür ein mit 50/0 verzinsliches Kapital von fünf und jwanzig Thalern in Konventionsmünze bestellt bat, und welche am genannten Tage im alten Veerßer Hypothekenbuche Tom. I. pag. 172 eingetragen sind, w

b. die Hypotheken, welche der Anbauer Heinrich Dittmer und dessen Ebefrau Hanne Katha rine, geb. Hahn, in Veerßen, laut des in dem = selben Gerichte am 18. April 1838 auf- genommenen Protokolle dem Rentenirer Heinrich Ernst Schilling in Uelzen für ein mit 40 verzinsliches Kapital von zwei hun— dert Thaler Courant ;

bestellt haben, und welche an demselben Tage am vorher bezeichneten Orte eingetragen sind,

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements. Fabriken und

Grosshandel. 8 S8. Terschiedene Bekanntmachungen. J. Literarische Anzeigen. S. Theater Anzeigen. In der Borsen-

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des In validendank', Rudolf Mosse, Haasenstein

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

F

Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Annoncen Bureaux.

X

J. Familien- Nachrichten. beilage. *

werden in Gemäßheit des im Aufgebote vom 5/19. Januar 1885 angedrohten Rechtsnachtheiles für vollständig erloschen erklärt.

Die Kosten des Aufgebotspverfabrens fallen dem Antragsteller zur Last.

Vo Rechts Wegen. 26 ꝛc. 2c. (gez Harriebausen,

Amtsrichter. Für die Richtigkeit des Auszuzes: (. S8) Vo ß, Sekretär, Gerichtsschreiber Königl. Amtegerichts Uelzen III.

92 län Bekanntmachung.

In der Müblenbergschen Aufgebolssache F. 9 de 84 bat das Königliche Amtsgericht zu Essen am 15. Mai 1885

; für Recht erkannt:

Die Hypothekenurkunde über 600 Thlr. (wovon 50 Thlr. gelöscht sind) Abfindungs gelder und Alimen⸗ tationsansprüche eingetragen aus dem Uebertrags— und Abfindungsvertrage vom 8 August 1845 für die Geschwister Mühlenberg: a. Maria Gertrud, geb. 20. August 1824, b. Wilhelm, geb. 5. Mai 1830, C. Anna Maria, geb. 13. Februar 1833, auf den dem Antragsteller gebörigen Grundstücken Band 67 Blatt 153 des Grundbuchs von Heisingen Abthei— lung III. Nr. 3, gebildet aus dem Uebertrags⸗ und Abfindungsvertrage vom 8. August 1846, der Tara⸗ tionsverhandlung von demselben Tage, dem Kauf— vertrage vom 22. Februar 1847 und dem damit verbundenen Hypothetenbuchsauszuge vom 23. Juli 1847, wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Aufgebetz verfahrens Antragsteller zur Last gelegt.

Essen, den 15. Mai 1885.

Königliches Amtsgericht.

werden dem

9303 Im Namen des Königs! Verkündet den 15. Mai 1885. Dreis hoff, Gerichtsschreiber.

Auf Antrag der Eheleute Postmeister Ferdinand Stier und Wilbelmine, geb. Gerlach, zu Bünde, sowie der Ehefrau Gutebesitzer Julius Hüggelmeier, Caroline Charlotte Marie, geb. Gerlach, auf Hüg⸗ gelbof zu Osnabrück, rertreten durch den Rechts anwalt Coppenrath zu Lübbecke, erkennt das König liche Amtsgericht zu Lübbecke durch den Amts— richter Schulte

sür Recht:

Die Hppothekenurkunde über die Bd. 10 Bl. 89 des Grundbuchs von Lübbecke Abth. III. Nr. 7 für die Wilhelmine Gerlach, jetzige Ebefrau Postmeister Ferdinand Stier zu Bünde, auf Grund des Ver— trages vom 11. Dezember 1849 eingetragene Abfin— dung von 2800 Thaler nebst 40½ Zinsen wird be⸗ hufs Erneuerung derselben für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden den Antragstellern auferlegt.

Im Namen des sönigs!

Verkündet am 15. Mai 1885. Dreishof?f, Gerichtsschreiber.

Auf Antrag des Colonen Friedrich Brackmann Nr. 77 Tengern, vertreten durch den Rechtsanwalt Coppenrath zu Lübbecke, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Lübbecke durch den Amtsrichter Schulte

für Recht:

Die Hypothekenurkunde über die im Grundbuche von Tengern Bd. 19 Blatt 639 Abth. III. Nr. 2 für jedes der drei Kinder J. Ehe des Neubauers Friedrich Wilbelm Dreckmeier zu Tengern, nämlich:

a. Anne Marie Sophie, geb. 6. November 1832,

b. Christian Carl Heinrich, geb. 9. März 18536,

c. Carl Heinrich, geb. 26. Juli 1839, auf Grund der Schichtungsurkunde vom 31. August 1843 eingetragene Abfindung von 54 Thlr. 2 Sgr. 1 Pf. wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller auferlegt.

95304

9317 Im Namen des Königs! Verkündet am 19. März 1885.

Getka, Gerichtsschreiber.

In Sachen, betreffend das Aufgebot des Spar— kassenbuchs Nr. 65997, erkennt das Königliche Amts⸗ gericht X. zu Königsberg durch den Gerichts . Assessor Buchbolz für Recht:

I) Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Königsberg Nr. 65997 über 460 05 M, aus— gefertigt für Justine Lange aus Wehlau, wird für kraftlos erklärt.

2) Die Kosten des Aufgebote verfahrens der Antragstellerin auferlegt.

Königliches Amtsgericht. X. Buch holz.

werden

1982934 Bekanntmachung.

Die Obligation vom 14. Juli 1869, aus welcher für die Erben des Inspektors Johann Friedrich Carstens zu Rendswühren guf dem Grundkuchblatt des Hufen⸗Müblenbesitzets Johann Detlef Friedrich FKöbke in Rickling im Grundbuch von Erfrade Band II. Blatt 43 in Abtheilung III. sub Nr. 13 3600 eingetragen stehen, ist durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts. Abtbeilung J. zu Segeberg vom 13. Mai 1885 für kraftlos erklärt.

Segeberg, den 13. Mai 1889

Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.

9291

K Bekanntmachung.

Das über das Darlehn von 1500 M aus der Schuldverschreibung vom 15. Mai 1879 für den Kaufmann Carl Eduard Meyer zu Stettin, einge tragen am 238 Mai 1879 in Abtheilung III. Nr. 5 des dem Bäckermeister Franz Schönbeck zu Alt Damm gehörigen Grundstücks Altdamm Band III. Blatt 21 und abgetreten durch Cession am 26. Juli 1882 an den Baeckermeister Johannes Koebler zu Kolberg gebildete Hypothekendokument ist durch Urtel des Königlichen Amtsgerichts zu Alt Damm rom 4. Mai 1885 für kraftlos erklärt.

Alt⸗Damm, den 12. Mai 1885.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Unger.

92038 ens! Bekanntmachung.

Das Hypotheken ⸗Dokument, welches über die Band 11 Blatt 50, Abtheilung III. Nr. 9, im Grundbuche von Billerbeck aus dem rechtskräftigen Mandat vom 3. August 1866 und dem Exekutions⸗ Antrag vom 12. Dezember ejusd. zu Gunsten des Lohgerbers Israel Stein zu Billerbeck eingetragene Post von 29 Thlr. 12 Groschen nebst Zinsen und Kosten gebildet ist, ist durch Urtheil des unterzeich⸗ neten Amtsgerichts vom 7. April d. J. für kraftlos erklärt.

Kösfeld, den 14. April 1885.

Königliches Amtegericht.

Im Ramen des Königs!

Verkündet am 9. Mai 1885. Moldenhauer, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Kaufmanns Benjamin Brv in Schrimm, vertreten durch den Rechtsanwalt Mitschke in Kosten, erkennt das Königliche Amts— gericht zu Kosten durch den unterzeichneten Amts⸗ richter für Recht:

Das Dokument über die im Grundbuch von Borowo Nr. 15 Abtheilung III. Nr. 1 für die Geschwister Victoria und Franciska Nowaczvk eingetragenen 203 Thaler 16 Sgr. 4 Pf. Vater⸗ erbtheil nebst 50/9 Zinsen, bestehend aus dem in vim recognitioris ertheilten Hypothekenschein vom 19. März 1848, nebst angebängter Aus⸗ fertigung des Erbrezesses rom 10/28. Januar 1848 und Ingrossationsnote vom 10. Mat ejd., wird für kraftlos erklärt und die Kosten des— Verfabrens dem Antragsteller auferlegt. gez. von Wesierski. Beglaubigt: Kalusch ke, Gerichtsschreiber.

laꝛo2

(92891 Bekanntmachung. In der Jacob Arasmueschen F. 1185 ist vom 12. Mai 1885 schlußurtheil erlassen: Nachstebende Hypotbekenurkunden: J. Die Hypothekenurkunde über die im Grundbuche von Wollenthal Blatt 14 in Abtbeilung III.

Aufgebotssache nachstehendes Aus⸗

Nr. 11 und Wollenthal Blatt 12A. in Ab- theilung III. Nr. 2 ous dem Erbrezesse vom

8. Dezember 1825 für Joseph Arasmus einge— tragenen 42 Thaler nebst 5 ( Zinsen Erbtheils⸗ forderung, bestehend aus ver Ausfertigung des Erbrezesses vom 8. Dezember 1825, dem Hvpo— kenschtine vom 28. April 1827 und der Ein tragungsnote vom 28. April 1827,

II. die Hypothekenurkunde über die im Grundbuche von Wollenthal Blatt 12A. in Abtheilung III. Nr. 5 aus dem Vertrage vom 13. Juli 1844 für Joseph Arasmus Abiretung von 150 Thaler noch eingetragenen 1537 Thaler 24 Sgr. 15 Pf. nebst Zinsen Erbtheilsforderung, bestehend aus der Ausfertigung des Vertrages vom 13. Juli 1844, dem Hppothekenbuchsaus⸗ zuge rom 21. März 1853, der Eintragungsnote vom 14. Juli 1844, der Löschungs⸗ und Ab— tretungs̃note vom 21. März 1854,

werden für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Verfahrens werden dem Antrag steller auferlegt.

Pr. Stargard, den 15. Mai 1885.

Königliches Amtsgericht. IILa,

nach

(19300 Im Ramen des stönigs!

In Sachen, betreffend die Todeserklärung des Wollkämmers Johann Christian Montag von Unse— burg,

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Egeln durch den Amtsrichter Weferling am 6. Mai 1885

für Recht:

Der am 3. Februar 1825 zu Wendehausen ge⸗ borene Arbeiter, frühere Wollkämmer Jobann Christian Montag, zuletzt in Unseburg wohnhaft, wird hiermit für todt erklärt.

Die Kosten des Verfahrens werden den Extrahenten auferlegt. .

Weferling.

or! Bekanntmachung.

Durch Uttbeil des Königlichen Amtsgerichts in. Langensalza, verkündet am 23. April 1885, ist der Schuhmacher Carl Friedrich Dittmar aus Naegel⸗ stedt, geboren am 5. Dezember 1835 zu Pößneck für todt erklärt

Langensalza, den 27. April 1885.

; Hanke, . Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.