1885 / 122 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 May 1885 18:00:01 GMT) scan diff

ungarische Staat bat zu leisten in Silber 780 849 Fl, und in Gold 23 517 Fl. Dem Esterreichischen Staate schuldet die Gesellschaft an Garantkerorschüssen mit deren Zinsen rund 27 Millionen Gulden, dem ungarischen Staate rund 117 Millionen Gulden. Rotterdam, 28. Mai. (W. T. B.) Bei der heute von der niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltenen Zinnauktion über 23 431 Blöcke Zinn wurden 526 à 521, durch- nittlich 52 gezahlt. 9 . 26 Mai. (W. T. B.) Die Bank von England hat den Diskont von 24 auf 2/0 berabgesetzt. Rom, 27. Mai. (W. T. B.) Die Nationalbank setzt den Diskont auf 5 9 herab.

Tubmissionen im Auslande.

Niederlande. 1 2. Juni, 10 Uhr. Burcau der Directie der artillerie-stapel- en constructiemagarijnen zu Delft, Houttuinen: Eichen,, Escher«, Tannen«, Fichten und Ulmenholz für den Bedarf der genannten Magazine, in 9 Abtheilungen. Bedin— gungen gegen franko Anfrage an Ort und Stelle unentgeltlich zu erhalten. 2) 2. Juni. Direktion der „Nederlands che Rhijnspoorweg Haatschappij- zu Utrecht: . Basait-Steine zur Sicherung der Pfeiler der Eisenbahnbrücke bei Westervoort Auskunft und Bedingungen an Ort und Stelle. 3) 3 Juni. Gemeinde Tilburg. 1007 m gegossener eiserner Gasröhren von Wasserbebältern und Hülfe stücken . Auskunft und Bedingungen bei dem Direktor der Gasfabrik. 4) 8 Juri 25 Uhr. Ne derlandsch Bijbelgenootschap“ zu Am- sterdam. Warmockstraat 149. Einbinden von 11000 Lutherischen Neuen Testamenten in 240 und von 1100 dergleichen Testamenten

250 mm nelst

in 326. Auskunft an Ort und Stelle. Verkehrs⸗Anstalten. Die Eisenbahnen Japans. (Deutsches Handelsarchiv,

Aprilheft) Im Laufe des Jahres 1883 ist der Bahnbau in Japan in ein neus Stadium der Entwickelung getreten. Die Bahnen, welche bis dahin in Betrieb standen, waren nur kurze Küstenlinien Erst im Jahre 1883 sind wesentliche Schritte zur Inangriffnabme der lange piojektirten Great⸗Trunk-Linie geschehen, durch welche die öst⸗ liche und Tie westliche Hauptstadt, Tokiyo und Kiyoto, in Verbindung gebracht werden und die Bahnen der Hauptinsel in engeren Zu— sammenhang treten sollen, der nur durch den Biwa-See vorläufig

l Ueber die Baukosten der bestehenden

unterbrochen kleiben dürfte. U . e Linien ist in europäischen Kreisen nichts bekannt. Sachverständige

nehmen an, daß eine englische Meile Eisenbahn, ab— gesehen von größten Brücken- und Tunnelbauten, so⸗ wie der Beschaffung des Betriehsmaterials, durchschnitt - lich ungefähr für denselben Preis wie in England, nämlich für

170 000 M, herzustellen sei, indem die höheren Spesen, welche das aus Europa kommende Material erfordert, durch die niedrigeren Arbeitslöhne ausgeglichen werden. Von den im Lande erzeugten Baumaterialien sind die Ziegelsteine ausgezeichnet; die hkesten kommen aus der Gegend von Sakai. Das Holz, meistens von Koniferen, ist gut, in der Regel jedoch nicht genügend ausgetrocknet; dagegen läßt der Kalt zu wünschen übrig. und wird deshalb häufig durch Portland— Cement ersetzt. Alle erforderlichen Eisenwerke, die Schienen u. s. w.

werden aus England bezogen; direlt bezogenes deutsches oder belgisches Eisen ist zu Babnzwecken bis jetzt nicht zur Ver—

wendung gekommen. Versuche, den Bedarf aus japanischen Minen zu gewinnen und die Schienen im Arsenal von Tokiyo herzustellen, waren vorläufiz resultalos. Ebenso kommen auch die Loko⸗— motiven und ein großer Theil des Betriebsmaterials, für dessen Her— stellung die in Kobe und Jokohama befindlichen, ziemlich großartig angelegten Werkstätten nicht ausreichen, aus England. Die europäi⸗ schen Angestellten, deren Zahl jetzt sehr eingeschränkt ist, sind Eng— länder; dieselben werden vorzugsweise auf den älteren Bahnstrecken beschäftigt. Die neuen Linien stehen ausscließlich unter japanischer Leitung. Die Annahme, daß dieselben auch nur von Japanern erbaut seien, bedarf einer gewissen Einschränkung, insofern als Europäer oft bei den Arbeiten zu Rathe gezogen wurden. Die Spurweite der Bahnen der Hauptinsel ist kleiner als diejenige der meisten europäi⸗ schen Bahnen; sie beträgt nur 1,0668 m. Das Geleise ist nur ein einfaches. Die Empfangsgebäude auf den größeren Bahnhöfen sind meist solide Backsteinbauten nach europäischen Mustern; die neueren Stationshäuser dagegen pflegen in einer einfachen und wenig kost— spieligen, mehr der jepanischen Bauart entsprechenden Weise aufge— führt zu werden.

Die Gesammilänge der Mitte 1854 in Betrieb befindlich gewesenen Eisenbahnen Japans beträgt 3057, 687 km. Die älteste Linie Tokiyo- Yokohama, 2365 km lang, wurde im Laufe des Jahres 1869 ia Angriff genommen und am 14. Oktober 1872 dem Verkehr überceben. Sie bat rier Stationen und überschreitet den . dur eine 18475 m lange Brücke. Im Ganjen sind jetzt 9 Linien im Betriebe und 6 weitere im Bau oder doch wenigstens beschlossen. Die Fahrpreise pro japanische Meile à 13,137 km be— tragen in deutschem Gelde eiwa 1. Klasse 0,22 „S, 2. Klasse O. 13 M 3 Klasse 0,07 c. Bei der Ausgabe von Rétourbillets, welche nur sür die 1. und 2. Klasse erfolgt, findet eine Ermäßigung von 25 0o statt. Auf den Bahnen jenseits des Biwa-Sees fahren nur Wagen 2. und 3. Klasse, da Europäer auf denselben fast gar nicht verkehren und Japaner nur ganz ausnahmẽtweise die 1. Klasse zu benutzen pflegen.

Bremen, 277. Mai. (W. T. B.) Der Dampfer des

Norddeutschen Lloyd „Werra“ ist heute früh in New⸗Jork eingetroffen. Berlin, 28. Mai 1885. Der „Bericht über die neunzehnte Generalrversammlung des

Vaterländischen Frauen- Vereins vom 25. März 1885“ enthält außer dem Verzeichniß der anwesenden Personen und einer ausführlichen Berichterstattung über die Generalversammlung und der derselben vorangegangenen Delegirtenversammlung die Vereins— statistik für 1884 und Tie zu Lätzterer gehörigen Aalagen. Der . Vater ländische Frauen Verein?! hat danach im Jahre 1884 abermals an Ausdehnung gewonnen Derselbe umfaßt 564 Zweigvereine gegen 548 in 1883. Die Zahl der Mitglieder ist von 61 552 auf 64 5066 gestiegen. Von den Zweigvereinen befinden sich 38 auf außerpreußischem Gebiet, 111 in der Provinz Ostpreußen, 28 in Westpreußen, 48 in der Provinz Brandenburg, 31 in Pommern, 31 in der Provinz Posen, 6 in, Schlesien, 4 in der Provinz Sachsen, 16 in Schleswig- Holstein, l in der Provinz Hannover, 36 in Westfalen, 31! in Hessen⸗Nassau, 49 im Rheinland, 2 in den Hohenzollernschen Landen. Die Einnahmen der Zweigvereine jür 1884 beliefen sich einschließlich der übernommenen Rest— bestände auf 2171445 M, die Ausgaben auf 693 140 S6, so daß am Jahresschluß ein Bestand von 1478 305 ½ verblieb. Der Vermögensbestand des Hauptvereins beträgt 415732 M, so daß für den Gesammtverein die Summe von 1894 037 M sich ergiebt. Außerdem wird der ungefähre Werth der Grundstücke, Anstalten und Einrichtungen der Zweigoereine mit 1456223 S6 veran⸗ schlagt, so daß das Vermögen des Vaterländischen Frauen⸗Vereins in seiner Gesammtheit zu Anfang d. J. die stattliche Summe von 3351260 M repräsentirt. Beim Hauptverein stebt für 1884 einer Einnahme von 38 261 6 eine Aufgabe von 63 583 ½ gegenüber; die Mehrausgabe von 25 322 M hat dem Vermögensbestande ent⸗ nommen werden müssen. Unter den Jahresausgaben des Hauptvereins befinden sich direkte Zuwendungen im Be— trage von 35101 , außerdem Bewilligungen für außer- halb der Zweigvereine stehende, jedoch von diesen für lhre

wohlthätigen Zwecke mit benutzte Anstalten u. s. w. im Betrage von

333 M, so daß dem Vereinsnetze vom Hauptrerein 41 434 zu. geflossen sind, wäbrend an statusenmäßigen Beitrage gugten von den Zweigverelnen bei der Kasse des Hauptvereins nur 12 0220 4 ein⸗ zegangen sind. Die außerordentsichen Zuwendungen baben sich im abgelaufenen Vereinsjahre in höchst befriedigender Weise gemehrt. Die Summe derselben beträgt nabezu 150000 M gegen 122 0 0. in 1883. Darunter befindet sich eine Spende von 009 M Seitens des westpreußischen Landtages an den dortigen Provinzialverband. Die Thaͤtigkeit fast sämmtlicher Zweigvereine ist auf die Gemeinde Armen. und Krankenpflege gerichtet gewesen. Die in dieser Be⸗ ziehung bereits bestandene Verbindung der Zweigvereine mit der staatlichen, kommunalen und kirchlichen Armenvflege ist abermals gefestigt und erweitert worden. Der Unter- baltung und MUnterftützung von Krankenanstalten, Siechen⸗ häusern, Armenhäusern, Kinderhospitälern, sowie der Ausbildung von Krankenpflegerinnen haben sich im Besonderen 72 Vereine gewidmet. Die Gemeinde ⸗Armen⸗ und Kinderpflege unter Zuziehung von Diakorissen und sonst ausgebildeten Krankenpflegerinnen haben 130 Vereine betrieben. 96 Vereine unterhalten oder unter— stützen Waisenbäuser oder beaufsichtigen die Pflege⸗ und Haltekinder. 114 Vereine betheiligten sich an der AUnter⸗ haltung von Kinderbewahranstalten und Rettungsanstalten, 88 Bereine unterhalten Näh- und Flickschulen; Industrieanstalten, Arbeits⸗ und Sonntagsschulen. Volks und Schulküchen, sowie Suppenanstalten werden von 155 Vereinen unterhalten. Weiter baben 195 Vereine Weihnachtebescheerungen für Arme und Kinder veranstaltet, und 48 baben ihre Fürsorge armen Kon firmanden gewidmet. Außerdem haben sich 254 Vereine zu Leistungen im Kriegsfalle durch Einrichtung und Unterhaltung von Hülfelazarethen, Erfrischungsstationen, Geftellung von Krankenpflege⸗ persoral und Lieferung von Lazareth⸗ und Verbandgegenständen bereit erklärt. Solche Zahlen sprechen für die fest begründete und zweck— dienliche Organisation des Vaterländischen Frauen⸗Vereins. Als ein erfreuliches Zeichen der Anerkennung, welche das Wirken des Vereins auch außerhalb der direkt davon betroffenen Kreise findet, darf der Umstand betrachtet werden, daß der Centralausschuß des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohlthätigkeit auf die Tagesordnung seiner im Sertember d. J. in Bremen abzuhaltenden Generalversammlung auch „die Thätigkeit der Frauen, namentlich des ‚Vaterländischen Frauen-Vereins in der öffentlichen Armenpflege“ gesetzt hat.

Die Internationale Ausstellung von Arbeiten aus edlen Metallen und Legirungen in Nürnberg 1885, welche am 15. Juni eröffnet wird, geht nun ihrer Vollendung entgegen. Die Gegenstände sind größtentheils eingetroffen, so daß unmittelbar nach Pfingsten mit deren Aufstellung begonnen werden kann. Zur Aus— packung und Arrangirung der japanischen Sachen, welche in mehr als fünfzig Kisten bereits angekommen sind, befinden sich seit einigen Tagen zwei Regierungskommissare und drei Aussteller hier, nämlich E. Jamumoto, E. Hirayama, A. Minodu, P. Mivayama und N. Kamya. Dieselben werden während der ganzen Dauer der Aus— stellung hier bleiben. Auch sonst wird die Ausstellung den Be— suchern manches Ueberrasckende bieten. Schon das Hauptgebäude an sich mit seiner prächtigen Außendekoration in Keimscher Mineral malerei und Freskodekoration, vor Allem aber der herrliche Mittel. saal werden einetz großartigen Eindruckes nicht ermangeln, da bisher etwas Aehnliches nirgends zu sehen war. Als khöchst originell muß auch die Idee der Nürnberger und Fürther Bronzewaarenfabri⸗ kanten bezeichnet werden, die sich zusammengethan haben, den hohen Kamin des Kesselhauses von unten bis oben mit Gold zu überziehen. Von dem Reichthum und der Pracht der ausgestellten Gegenstände etwas zu berichten, dürfte noch verfrüht sein. Die Besucher werden sich davon mit eigenen Augen an der Hand des bereits in Druck ge gebenen Kataloges überzeugen, dagegen sei mir erlaubt, über jene Einrichtungen, welche neben dem Nützlichen und Belehrenden das An⸗ genehme repräsentiren, noch einige Worte anzufügen. Es sind dies das Restaurationfgebäude und der unter dem Hauptgebäude gelegene Keller. Jenes liegt auf der Höhe eines baumreichen Gartens und ge— währt eine prächtige Autsicht auf einen von exotischen Gewächsen

und Buschwerk umgebenen Weiher sowie auf die reizen— den Gartenanlagen. Es ist nach den Entwürfen des Hrn. Architekten Ernst Häberle, Kustos der Vorbildersammlung des

Bayerischen Gewerbe Museums, ausgeführt und verbindet das An— mutbige der englischen Halls mit der Gemüthlichkeit der Holzbauten des Pegnitzthales. Es kesteht aus vier gesonderten Räumen. Der große Saal zeigt eine eigenartige, durch gebogene Gurten getheilte hallenartige Becke. Seine Dekoration ist in einfachen warmen gelben, braunen und grünen Tönen gehalten Die Wände sind ringsherum mit einer Vertäfelung von theilweise ausgeschweift geschnittenen Brettern bekleidet. Die Fenster, welche mit Butzenscheiben und Glasmalereien nach alten Originalen eingeglast sind, erhöhen den traulichen Charakter des Ganzen. An den zwei Giebelwänden befinden sich heitere, humor— volle dekorative Darstellungen. Der Schmuck der übrigen Wände wird durch alte Kostümbilder, Hirschgeweihe, Jagdtrephäen, Wappen,

Zinngeschirre ꝛc. gebildet. Im Erkeisitz hängt ein hübsches Lüsterweibchen. Das Ganze wird namentlich an den Abenden bei Beleuchtung mit elektrischen Glühlichtern einen piäch— tigen und zugleich traulichen Eindruck machen. Der den

großen Saal mit dem kleinen verbindende Gang hat in den von ihm gebildeten einspringenden Winkeln das sogenannte Thurmzimmer chen, welches gegen den Durchgang durch Portièren abgeschlossen ist und so ein einladendes Plätzchen für kleinere GesellsPaften bildet. Die Fenster desselben erhalten Rautenverglasung und farbige Wappen. Das kleinere Gastzimmer hat eine farbige Balkendecke, seine Wände sind mit Stoffen überzogen und erhalten als Dekoration ebenfalls alte Bilder, Wappen, Hirschgeweihe und Geschirre, so daß das Ganze gleichsam einen patriarchalischen Charakter aufweist. Baran reiht sich endlich das Zimmer des Wirtbes mit eigenem Eingang für Scparatgesellschaften; dasselbe zeigt die Wände mit Stoff Überzogen und eine elegante Möblirung. Der Keller unter dem Hauptgebäude enthält drei Abtheilungen: das sogenannt: Herrenstübchen, in dem Wein geschenkt wird, das daranstoßende große Wein⸗ lokal und das große Bierlokal. Die Decken zeigen heitere Malereien. Die Backsteinwände sind mit Teppichen behängt, so daß ihr Eindruck bestens gemildert und die Gemüthlichkeit wesentlich gehoben wird. Das sogenannte Herrenstübchen zeichnet sich durch eine hübsche Ver— täfelung mit ringsherum laufenden Sitzen aus und ist gegen den Vorplatz durch Portisten und eine Barriere abgeschlossen. Die übrige Dekoration besteht in allerlei Zinngeschirr und die Beleuchtung wird auch hier durch elektrisckes Glühlicht bewirkt. Es ist daher fuͤr Be— quemlichkeit und Unterhaltung bestens gesorgt, um so mehr, als auch an jedem Abend im Garten ein Concert stattfindet, an zwei Abenden sogar ein Doppelconcert und an einem Tage in der Woche Mittags ein Promenadenconcert. Die Besucher der Ausstellung werden daher nicht bloß die herrlichen Arbeiten der feineren Metallgewerke bewun— dern, sondern sich auch amüsiren und vergnügen können.

NewYork, 27. Mai. (W. T. B) Die große Möbel fabrik der Gebrüder E. Herrman ist heute abgebrannt. Der Schaden wird auf eine Million Dollars gesckhaͤtzt.

Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater debütirt am Sonnabend als Prinzessin Bengaline im Großmo ul“ Frl. Fritzi Fehl, welche bisher in Königsberg i. Pr. mit bestem Erfolge thätig war.

Krolls Theater. Fil. Pauline Horson verabschiedet sich am Freitag als Susanne in „Figaros Hochjeit?. Der Sonnabend bringt in dieser Saison zum ersten Male Lortzings reizende Oper: ‚Der Wildschütz ).

Belle⸗ Alliance Theater. Der prächtige Sommergarten des Theaters ist jetzt der Vereinigungspunkt der Fremden, welche die Kaiserstadt mit ihrem Besuche beehren. Seit den Pfingstfeiertagen haben die Deppel-Concerte begonnen, die täglich abwechselnd ron den beliebtesten Militärkapellen ausgeführt werden und durch die mannig⸗

fachen Vorträge von 4 verschiedenen Sänger gesellschaften eine reia. haltige Abwechselung bieten.

Im Aus stellun spark wird von heute ab an einigen Abenden die Violin ⸗Virtuosin, Frau Fürstin Dolgorucki concertiren, und zwar wird die Künstlerin von der Brenner schen Symphonielapel aecompagnirt werden.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Centralverein für Hebung der deutschen Fluß und Kanalschiffabrt. Die deutschen Wasserstraßen. (S. parat. Abdruck aus dem Bericht über die Generalversammlung kes Vereins vom 2. Mai 1885.)

Die allgemeinen Bestimmungen vom 15. Oktober 1872 und ihre Ankläger. Vortrag, gebalten auf der Lüneburger Kreis ⸗Lehrerversammlung zu Harburg am 7, April 1885 vom Sher, lehrer Th. Grünewald in Lüneburg. Extra- Abdruck aus der Hannover, schen Schulzeitung (Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Sannover Lüneburg, Verlag von Engel's Buch⸗ und Kunstbandlung. t

Die Um schau auf dem Gebiete des Zoll und Steuer— weseng. Mai Nummer. Inhalt: Zur Geschäftssprache ron B. in H. Schluß.) Die verschiedenen Arten des Handels in ibre volkäwirthschaftlicken Bedeutung von St. H. in Lpzg. Statistische⸗ Waarenverzeichniß ron W. S. mit Beilage. Festsetzung, Erhchung und Kontrolirung der Zölle und Steuern: Gesetz vom 15.4. 85 Tab-Steuer betreff. Einfuhr von Roggen betreff., F. M. Erl. ö 21. /3. 85. Bundesrathsbeschluß v. 16.4. 85, Eingang von Waaren zum alten Zollsatz betr. Zolltarifentscheidungen: wegen zu Sohlen verwendbarem Kalbleder, wegen Hutkalotten. Steuern: Brannt, weinsteuer in Mecklenburg; Reichs stempelabgabe von Ausspielungen geringwertbiger Gegenstände. Brausteuer: Petition wegen ker Fixation. Gewerbliches, Betriebs kenntniß: Ueber Gährungtechmt in Brennereien v, Ob. Contr. J in Cr. Neues Verfahren in der Rübenzuckerfabrikation. Entziehung der Abgaben: Reichsgericht? Erkenntniß vom 15. 12. 84, Bayer. Malzaufschlag betr., v. 16 12. 8 Kofent oder Sd wachtrinkebier bett. Gewerbe und Verkehrz⸗ erleichterungen ꝛc.. Denaturirung des Branntweins zu Lacken für Oeldruckbilder mit TerpentinöJl. Lagerung denaturirten Brannt— weins in amtlich identifiz. Reservoirs. Kleiner Grenzverkehr mit der Schweiz. Bescheid des preuß. Handels-Ministers, die Zu lassung der admission temporaire für Baumwollgarn auch für die deutsche Halbseidenweberei betr. Kassen« und Rechnungswesen: Neues Kreditregulatip in Mecklenburg. Verkehr mit dem Ausland: Tarifbestimmungen in der Schweiz, in Frankreich, in den Nieder— landen, in Rußland, in den Vereinigten Staaten. Verschiedenet. Personalnachrichten. Anzeigen, und auf der Beilage. Unterm Strich: Der poetische Reichszöllner von M. Schneider (Fortsetzung.

Deutsches Wochenblatt für Gesundheitspflege und

Rettungswesen. Ne. 21. Inhalt: Der Beckersche Koch—= apparat von Rietschel und Henneberg. (Schluß.) Zur Entvöͤl— kerung Frankreichs. Die Behrschen Kaffeesurrogate. Fabrik bygiene. Schulhyziene. Kampf gegen den Mißbrauch geistiger Getränke. Pfuscherei und Geheimmittel. Kinderheilstätten. Krankheiten und Seuchen. Die Kommission für die Behandlung

Dis internationale Sanität konf ren Städtisches aus Berlin. Kleine

der Infektions krankheiten. in Rom Rettungswesen. Mittheilungen.

Deutsches Grundeigenthum. Nr. 20. Inhalt: Be— kanntmachungen. Reformgedanken über gesunde Wohnungen und den Baustyl der Zukunft. (Schluß). Aus den Hauebesitzer-Ver— einen. Gerichtliche Entscheidungen. Lokales und Kommunales.

Vermischtes. Inserate.

Deutsche Koloniglzeitung. Organ des Deutschen Kolonial vereins in Berlin. 10. Heft. Inhalt: Deutscher Kolonialverein. Zweigverein Darmstadt, Vortrag dez Hrn. v. Le Coq. Mittel- Fadischer Zweigverein, Vortrag des Hrn. Ministerial⸗Rath Dr. Schenkel in Karlsruhe am 20. April. Zweigverein Mannheim, General— versammlung am 23. April. Abtheilung Berlin, Generalversamm— lung am 24. April, Vortrag des Hrn. Oberamtmann Spielberg. Deutsche Kolonial ⸗Gesellschaft für Südwest Afrika. Dr. G A. Fischer, der rechte Arzt zur rechten Zeit. Die brasilianische Pro— vinz Säo Paulo und das von der Heydtsche Reskript. Von Ober— amimann W. Spielberg, Mitglied des preußtschen Abgeordneten= hauses. Zululand und die Zulu. 1) J. Allgemein Geographischet. 11. Geschichtliches. Nossi Be und die Westküste von Madagaskar. Eine argentinische Stimme über die argentinische Krisis. Von Francisco J. Brabo. Die Einführung der deutschen Währung im uͤberseeischen Verkehr. Von Franz Krause. Die deutsche Aut— wanderungsgesetzgebung. 1) Einleitung. J. Die Freiheit der Auk— wanderung und die allgemeine Wehrpflicht. Von A. Altenberg. Der fünfte deutsche Geographentag in Hamburg. Von Prof. Dr. Heim.

Wagner. Offiüelle deutsche Kolonialkarten. Echo aus allen Welttheilen. Die Italiener im Rothen Meere. Redaktionelle

Correspondenz. Aus Süß⸗Brasilien. Die Affaire des Rio Oro. Eduard Schulze F. Robert Flegel.

Wel tpost, Blätter für Auswanderung, Kolonisation und Weltverkehr, heraut gegeben von Richard Oberländer (Verlag von Paul Genschel in Gera, Reuß). Inhalt: Mittheilungen aus ÜUsagara. Persiens Handel. Wie die Indianer geplündert wer= den. Organisation des Kongostaates. Deutsche Kolonialgesel⸗ schaft für Südwestafrika. Südamerikanische Kolonisationsgesell⸗ schaft in Leipzig. Aus dem Territorium Montana. Die Kunft⸗

industrie in Japan. Consul missus. New Yorker Lebensver— sicherungs⸗Gefellschaft Equitable'. Der Durchftich des Istbmut von Korinth. Die Korrespondenzkarten. Bücherschau. Brief

kasten Allerlei. Import und Export. Anzeigen. t

Gesundhejt. Zeitschrift für öffentliche und private Hygiene Nr. 8. Inhalt: Originale: Richtige Entfernung der Haus- und Wirthschaftswässer. Aus den Arbeiten des Gesundheitsraths der Niederlande. Von O. C. v. St. (Schluß) Uebersichten: Zur Bevölkerungäfrage in Frankreich. (Schluß) Mineralquellen, Bäder und Kurorte: Der Kurort Tarasp-Schuls. Entscheidungen des Reichsgerichts. Besprechungen neuer Schriften: Hupen Lungengymnastik. Feuilleton: Das Athmen durch den Mund. Von C. Reclam. Anzeigen.

Unteroffizier⸗Zeitung. Nr. 21. Inhalt: Die Ver— änderungen der deutschen Feld ⸗Artillerie im Jahre 1884 Militärische Mittheilungen. Mackensen und Merxhausen. Lose Blätter. Gesellige Kurzweil. Vakanzen für Militäranwärter. Anzeigen, Beilage: Wach' auf! Ein Frühlingsgruß Schwarz und Weiß oder die Preußen in Kamerun, Militärische Burleske mit Gesang und Tanz in 3 Bildern von E. S.

Illustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“ Nr. 34. Inhalt: Gedenktage. Ideale. Novelle von K. Rinhatt. Altes Innungsrecht in Berlin, nach den Mittbeilungen des Stadt archivars Dr Clauswitz. III. (Schluß.) Die literarische Cor= respondenz F. E. v. Rochows mit seinen Freunden, von B. K. Der jüngste Kammerherr des großen Kurfürsten, von Dr. D. Schwebel. Die EChrengeschenke zum siebzigsten Geburtstage des Reichskanzlert, von P Walls. Miscellen: Das alte Berliner Schützenhaus (mit Abb.); Eine Büste der Caterina Cornaro (mit Abb.); ine Kren— prinzen⸗ Anekdote. Kleine Chronik. Alte Rococostanduhr im Besitz der Königlichen Familie (Abb.). Fagottist und Tambout der Berliner Bürgergarde von 1806 (Abb.).

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Elsner.

Fünf Beilagen leinschließlich Börsen · Beilage).

Berlin:

D

ö

. ,

M H2z2.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 28. Mai

1885.

Deunutsches Reich. Gesetz,

betreffend die Abänderung des Zolltarifgesetzes

vom 15. Juli 1879. Vom 22. Mai 1885.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser,

König von Preußen 2c.

verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichstages, was folgt:

1

Die folgenden Theile des Gesetzes vom 15. Juli 1879, betreffend den Zolltarif des deutschen Zollgebietes und den Ertrag der Zölle und der Tabacksteuer (Reichs-Gesetzblatt S. 207), erhalten nachstehende Fassung:

I. 8. 5 Ziffer 1:

Erzeugnisse des Ackerbaues und der Viehzucht von denjenigen außerhalb der Zollgrenze gelegenen Grund— stücken, welche von innerhalb der Zollgrenze befind— lichen Wohn- und Wirthschaftsgebäuden aus bewirth— schaftet werden; ferner Erzeugnisse der Waldwirthschaft, wenn die außerhalb der Zollgrenze gelegenen Grund— stücke mindestens seit dem 15. Juli 1879 eine Zubehör des inländischen Grundstücks bilden.

II. 8.7 Ziffer 2:

E.

Ebenso werden bezw. können für das in Nr. 130 des Tarifs aufgeführte Holz Transitlager ohne amt— lichen Mitverschluß bewilligt werden. Dabei kann von der Umschließung der zur Lagerung bestimmten Räume abgesehen werden, auch werden oder können die unter Nr. 13 1, 2 oder 3 fallenden Hölzer zeitweise aus dem Lager entnommen und, nachdem sie einer Behandlung unterlegen haben, durch welche sie unter Nr. «e 2, 3 oder als Hobelwaare oder als grobe, rohe, ungefärbte Böttcherwaare oder Fournire unter d oder e fallen, in das Lager zurückgesührt werden.

Für Abfälle, welche bei der Bearbeitung von Bau— und Nutzholz in den Transitlagern entstehen, tritt, wenn die Hölzer in das Ausland ausgeführt werden, ein entsprechender Nachlaß an dem zur Last geschriebenen Zoll ein, welcher beträgt: für Säge- und Schnittwaaren, vier- und mehrseitig in der Längsachse geschnitten:

a. in der ganzen Länge gleich stark und breit

3313 Prozent,

5. nicht gleich stark oder breit. . . 20 ö für ungesäumte Bretter .. ö ö. für gesägte Fournire .. . 4

für Hobelarbeit, wodurch Waaren der

Klasse ée 3 in solche der Klasse d ver⸗

edelt werden ; J ö

in allen hrigen Seen Ia R. Für Bau⸗ und Nutzholz, welches auf Flößen eingeht

und auf Begleitschein 1 weiter gesendet wird, kann der

Bundesrath eine Erleichterung in den allgemein vor—

geschriebenen Abfertigungsformen anordnen.

III. Dem §. 7 wird als Ziffer 3a hinzugefügt: - Za. Den Inhabern von Oelmühlen wird für die Ausfuhr

der von ihnen hergestellten Oelfabrikate eine Erleichte— rung dahin gewährt, daß ihnen der Eingangszoll für eine der Ausfuhr entsprechende Menge der zur Mühle gebrachten ausländischen unter Nummer 944 des Tariss bezeichneten Oelfrüchte nachgelassen wird. Der Ausfuhr der Oelfabrikate steht die Niederlage derselben in eine Zollniederlage unter amtlichem Verschluß gleich. Ueber das hierbei in Rechnung zu stellende Ausbeute— verhältniß trifft der Bundesrath Bestimmung. Die zur Mühle zollamtlich abgefertigten ausländischen, sowie auch sonstigen Oelfrüchte, welche in die der Steuer⸗ behörde zur Lagerung der erstbezeichneten Oelsrüchte angemeldeten Räume eingebracht sind, dürfen in un⸗ verarbeitetem Zustande nur mit Genehmigung der Steuerbehörde veräußert werden. Zuwiderhandlungen hiergegen werden mit einer Geldstrafe bis zu ein Tausend Mark geahndet.

. §ę. 2.

Der Zolltarif zu dem im 5§. 1 bezeichneten Gesetze wird in nachstehender Weise abgeändert:

I) Zu Nr. 2. un An Stelle der Positionen 4 und 5 der Nr. 2c (Baum⸗

4

b.

C.

7 In Nr. 5

Baumwolle und Baumwollenwaaren:

wollengarn) treten folgende Bestimmungen: 4) drei- und mehrdrähtiges, einmal und wiederholt ge⸗— zwirnt, roh, gebleicht, gefärbt. .. A8 t, 5) zweidrähtiges, wiederholt gezwirntes, roh, gebleicht, gefärbt; auch akkomodirter, zum Einzelverkauf her⸗ gerichteter Baumwollenzwirn jeder Art. 70 6 für 100 kg. für Position 6, Spitzen und alle Stickereien, wird der Eingangszoll erhöht von 250 (6 auf. 350 66 für 100 kg. Die Anmerkung 3 zu d erhält folgende Fassung: e 9m für 100 kg. treten an Stelle der Positionen b bis e

folgende Bestimmungen: h

J JJ 1 Zündhölzer und Zündkerzchen. .... Oxalsäure und oxalsaures Kali; gelbes, weißes J 8 Oelfirniß . 114141 . Alaun; Barytweiß; Buchdruckerschwärze; Chlorkaik; Farbholzextrakte; Gelatine; Kitte; Leim; Ruß; Schuh⸗ wichse; Siegellack; Tinte und Tintenpulver; Wagen⸗ schmiere; Zündwaaren mit Ausnahme der Zündhölzer nnn für 100 kg.

Die Bestimmungen der bisherigen Positionen f bis i treten unter i bis m.

Als neue Nummern sind einzustellen:

e

a 0,30

für 100 kg.

3) In Nr. 6 e 3 sind die Worte „Uhrfournituren und Uhrwerke aus unedlen Metallen“ zu ersetzen durch die Worte: „Uhrwerke zu anderen als Thurm⸗ und Taschenuhren, sowie Uhrfournituren aus unedlen Metallen.“

4) Die Nr. erhält folgende Fassung:

7) Erden, Erze, edle Metalle, Asbest und Asbest⸗ waaren:

a. Erden und rohe mineralische Stoffe, auch gebrannt, geschlemmt oder gemahlen, ingleichen Erze, auch auf⸗ bereitete, soweit diese Gegenstände nicht mit einem Zollsatze namentlich betroffen sind; edle Metalle, ge⸗ münzt, in Barren oder Bruch, Asbestfiber, auch ge— reinigt; Asbestkitt und Asbestanstrichmasse frei,

b. PappPe und Papier aus Asbest in Bogen, Rollen oder Platten:

1) ungeformt . J

,

. Ge 1 Sch yo St 592 Strick Seil 6 c. Garne, Schnüre, Stränge, Stricke und Seile aus Aabest, auch in Verbindung mit anderen Spinn⸗ materialien JJ 24 4, d. Asbestgewebe, auch in Verbindung mit anderen Spinn⸗ materialien .. 40 6,

e. Asbestwaaren, anderweit nicht genannt, auch in Ver— bindung mit anderen Materialien, soweit sie dadurch

ni sür 100 kg.

5) Die Nr 9 erhalt folgende Fassung:

kJ

h J 8 . d ., e /. 5. Hülsenfrüchte.. 1 .

e. andere nicht besonders genannte Getreide⸗ k ö J ji]. d. a. Raps, Rübsaat, Mohn, Sesam, Erdnüsse und anderweit nicht genannte Oelfrüchte. 2 5. Leinsaat, Baumwollensamen, Ricinussamen, Vale frei, Kd 141 J g. Anis, Koriander, Fenchel und Kümmel ..

N.

MJ 15 ö.

i. Cichorien, Rüben, getrocknet (gedarrt). 1 ö

für 100 kg.

k. Erzeugnisse des Landbaues, anderweit nicht . n n,, rei. 6) Der Eingangszoll für zugerichtete Schmuckfedern, Nr. 11 8, wird erhöht von 300 S auf . 8900

sür 100 kg.

7) In Nr. 12 erhält die Position a folgende Fassung: a. Häute und Felle, rohe (grüne, gesalzene, gekalkte, trockene), zur Lederbereitung, auch enthaart frei. 8) In Nr. 13 treten an Stelle der Positionen a und e

folgende Bestimmungen: w a. Brennholz; Schleifholz, Holz zur Cellulosesabrikation, nicht über 1m lang und nicht über 18 em am schwächeren Ende stark; Reisig, auch Besen von Neisig; Holzkohlen; Korkholz, auch in Platten und Scheiben; Lohkuchen (ausgelaugte Lohe als Brennmaterial); vegetabilische und animalische Schnitzstoffe, nicht be— e

. Bau⸗ und Nutzholz: I) roh oder lediglich in der Querrichtung mit der Axt oder Säge bearbeitet oder bewaldrechtet, mit oder ohne Rinde; eichene Faßdauben

FR 0, 20 t, oder . ' 1

Anmerkung zu e !:

Vorbehaltlich der im Falle eines Mißbrauchs örtlich anzuordnen— den Aufhebung oder Beschränkung,

a. Bau und Nutzholj für Bewohner und Jadustrien des Grenz- bezirks, mit Zugthieren gefahren, sofern es dicekt aus dem Walde kommt und nicht auf einen Verschiffungsplatz oder Bahnhof gefahren J i-

b. Bau⸗ und Nutzholz in Mengen von nicht mehr als 50 kg, nicht mit der Eisenbahn eingehend, für Bewohner des Gren bezirks - . J

2) in der Richtung der Längsachse beschlagen oder auf anderem Wege als durch Bewaldrechtung vorgear⸗ beitet oder zerkleinert; Faßdauben, welche nicht unter fallen; ungeschälte Korbweiden und Reifenstäbe; Na⸗ ben; Felgen und Speichen

ö . oder

ö i; .

Anmerkung zu e 1 und?: Nutzholz von Buchsbaum, Cedern, Kokos, Ebenholj, Mahagoni

, 0, 10 4 oder 1fim 06,60 .

3) in der Richtung der Längsachse gesägt; nicht gehobelte Bretter; gesägte Kantholzer und andere Säge⸗ und

Schnitt waaren J 4 oder . JJ i 8

Anmerkungen zu e 2 und 3: ö. ) geschnittenes Holz von Cedern... . . 0,256 4 für 100 kg.

27) Bruvere⸗ (Erika) Holz in geschnittenen Stücken frei.

Hinter Nr. 13g wird folgende Anmerkung angefügt:

Anmerkungen zu g: 1) Hornstäbe aus Büffel oder anderen Thierbörnern, geebnete, glatte oder sonst zur Verwendung bereits rorgerichtete 40 46,

e

für 19) kg.

9) In Nr. 18 treten an Stelle der Positionen a, h und g folgende Bestimmungen: ;

a. von Seide oder Floretseide; auch in Verbindung mit

Metall fäden; gestickte und Spitzenkleider 1200 6,

b. von Halbseide ; J

g. künstliche Blumen, fertige, aus Webe⸗ oder Wirkwaaren

allein oder in Verbindung mit anderen Stoffen; Be⸗

standtheile künstlicher Blumen, d. i einzelne Blätter,

Stiele u. s. w, ohne Verbindung untereinander 900 6 für 100 kg.

10) In Nr. 20 wird in Position a das Wort „Taschen⸗ uhren“ gestrichen und als Position d folgende Bestimmung eingefügt:

d. Taschenuhren, Werke und Gehäuse zu solchen:

1) Taschenuhren in goldenen Gehäusen 3,00 S6,

2) Taschenuhren in silbernen Gehäusen, auch vergoldeten

oder mit vergoldeten oder plattirten Rändern, Bügeln und Knöpfen, Werke ohne Gehäuse 1,50 66, 3) Taschenuhren in Gehäusen aus anderen J 4) goldene Gehäuse ohne Werk 5) andere Gehäuse ohne Werk für 1 Stück. 11) Die Nr. 22 erhält folgende Fassung: 22) Leinengarn, Leinwand und andere Leinenwaaren, d. i. Garn und Webe- oder Wirkwaaren aus Flachs oder anderen vegetabilischen Spinnstoffen mit Ausnahme von Baumwolle: a. Garn ungefärbt, unbedruckt, ungebleicht, auch dergleichen gezwirntes Garn aus Jute oder Manillahanf:

6

0,50 . 0, 50

d Q MJ . I . JJ J

Anmerkung zu a: Kokosfasern, zu Strängen zusammengedreht (Kokosgarn), für Fabriken von Decken und ähnlicher Gegenstände, auf Erlaubnißschein unter Kontrole . frei.

b. Garn, gesärbt, bedruckt, gebleicht, auch dergleichen ge⸗ zwirntes Garn aus Jute oder Manillahanf:

d i 12 6, 2 über Nr. 20 bis Rr. 35 englisch . k JJ c. akkomodirtes Nähgarn; Zwirn unter a, b, und e d. akkomodirter Nähzwirn . .

e. Seilerwaaren:

1) Seile, Taue und Stricke, auch gebleicht oder JJ .

2) aller Art, mit Ausnahme der unter 1 genannten, 24,

Leinwand, Zwillich, Drillich, ungefärbt, unbedruckt,

ungebleicht:

I) bis 40 Fäden in der Kette und dem Schuß zusammen auf eine quadratische Gewebefläche von 4 dem; Fuß⸗ decken aus Manillahanf-, Kokos-, Jute- und ähnlichen Fasern, ungefärbt w

2) mit 41 bis 80 Fäden in der Kette und dem Schuß zusammen auf eine quadratische Gewebefläche von 4 qem; Fußdecken aus Manillahanf-, Kokos⸗, Jute⸗

8

und ähnlichen Fasern, gefärbt.. .. . 24 16, 3) mit 81 bis 120 Fäden in der Kette und dem Schuß

zusammen auf eine quadratische Gewebefläche von

4 dem JJ,, 4) mit mehr als 120 Fäden in der Kette und dem Schuß zusammen auf eine quadratische Gewebefläche

ö

g. Leinwand, Zwillich, Drillich, gefärbt, bedruckt, gebleicht,

auch aus gefärbtem, bedrucktem, gebleichtem Garn

gewebt:

I bis 120 Fäden in der Kette und dem Schuß zu⸗ sammen auf eine quadratische Gewebefläche von 4 dem J 60 66,

2) mit mehr als 120 Fäden in der Kette und dem

Schuß zusammen auf eine quadratische Gewebefläche von 4 dell . 120 Mt,

3) Damast aller Art . 160 Anmerkung zu f und g: Verarbeitetes Tisch“, Bett und Handtücherzeug aus leinenen, nicht unter ga 2 und 3 fallenden Geweben, sowie dergleichen Kittel 60 46 h. Bänder, Borten, Fransen, Gaze, gewebte Kanten, Schnüre, Strumpfwaaren, Gespinnste und andere Waaren in Verbindung mit Metallsäden. 100 66. J J 800

für 100 kg. 12) Für Lichte, Nr. 23,

j wird der Eingangszoll erhöht von 15 06 auf . ö

w 1 w

für 100 kg.

13) In Nr. 24 kommen die Bestimmungen unter b: gestochene Metallplatten, geschnittene Holzstöcke, sowie lithographische Steine mit Zeichnungen, Stichen oder Schrift, alle diese Gegenstände zum Gebrauch für den Druck auf Papier V frei,

in Wegfall; die Bestimmungen unter e treten unter b.

14) Zu Nr. 25:

a. Für Branntwein aller Art, auch Arrak, Rum, Franz⸗ branntwein und versetzte Branntweine in Fassern und Flaschen, Position h, wird der Eingangszoll erhöht von w

für 100 kg.