1885 / 137 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Jun 1885 18:00:01 GMT) scan diff

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ibrer Selbständigkeit wiederbergestellte Provinz Westvreußen batte es sich, wie es im Vor— wort heißt, von vornherein zur Aufgabe gemacht, neben den ihrer Obhut anvertrauten, wichtigen materiellen Interessen auch den geistigen Inter⸗ essen und den auf Förderung von Wissenschaft, Kunst und Kunst— gewerbe gerichteten Bestrebungen planmäßige und sorgsame Pflege an⸗

vinzial⸗Landtages. Die im Jahre 1878 in

gedeihen zu lassen. Schon der zweite Westpreußische Provinzial⸗ Landtag bewilligte hierfür auf den Antrag des Prorinzial⸗ Ausschußses eine verhältnißmäßig erhebliche Summe, deren Verwendung und Verwaltung, nach Maßgabe des aufge—

stellten besonderen Nebenetats,. von dem Provinzial Aus—⸗ schuß einer aus seiner Mitte gewählten Kommissien übertragen wurde. Durch Beschluß des Provinzial⸗Landtages vom 16. März 1882 wurde sodann dieser Provinzialkommission zur Verwaltung der Wesipreu— ßischen Provinzial-Maseen' eine ron der Verwaltung der sonsti⸗ gen Provinzial Angelegenbeiten losgelöste, selbständige Stellung gegeben und ihre Zusammensetzung und Zuständigkeit geregelt. In der Begründung des Antrages wurde bereits darauf hinge⸗ wiesen, daß die Denkmäler⸗Erforschung als ein integrirender Theil der historischen Quellenforschung zu den Aufgaben gezählt werden müsse, welche mit den Mitteln der Provinz ihrer Lösung entgegen zu führen seien, und damit einer Anregung Folge gegeben, welche von dem Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten wiederholt an die Provinzialverbände gerichtet worden war. Die Hoffnung der Pro— vinzial⸗Kommission, mit Hülfe der in der Provinz gebildeten Vereine die Inrentarisirung und Beschreibung der Bau⸗ und Kunstdenkmäler durchführen zu können, habe sich nicht erfüllt. Die Kommission habe sich daher nach einer für die Aufnahme der Baudenlmäler geeigneten Kraft um⸗ sehen müssen und den Regierungsbaumeister Heise gewonnen, welcher das Unternehmen seit dem Herbst 1880 so gefördert hat, daß ie Aus gabe des ersten Hefts im März 1884 beginnen konnte. In dem Wei? werden, dem von der Prorinzial⸗-Kommission aufgestellten Programm gemäß, durch Beichreibung und Abbildung alle

diejenigen in der Provin; Westpreußen vorhandenen, be— meikenswerthen Denkmäler der Baukunst, Malerei, Skulp— tur und Kleinkunst zur Darstellung gebracht, welche in der

Zeit des Mittelalters und der Rengissance bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts entstanden sind. Ausgeschlossön von der Auf— nahme sind daher die prähistorischen und die der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts oder einer späteren Zeit angehörigen Denkmäler. Nur Geschichtsdenkmäler, welche wegen ihrer Beziehung zu einer ge⸗— schichtlich wichtigen Thatsache Interesse beanspruchen, werden auch dann berücksichtigt, wenn ihnen ein besonderer Kunstwerth nicht bei⸗ wohnt, gleichriel welcher Zeit sie angehören. Für die Reihenfolge der Hefte ist die geographische und geschichtliche Zusammengehörigkeit der einzelnen Gebiete der Provinz maßgebend. Zunächst sind die Denk mäler Pomwerellens, also der auf dem linken Weichselufer belegenen Kreise, in der Veröffentlichung begriffen. Die Stadt Danzig jedoch soll, ebenso wie das Ordenshauptschloß in Marienburg, in besonderen Monographien ihre Darstellung finden. Wir werden von dem wei— teren Fortgang des Werks unseren Lesern nach Erscheinen jedes neuen Hefts Kenntniß geben.

Die Firma Orell Füßli u. Co. in Zürich fügt den in rascher Folge in ihrem Verlage erscheinenden Heften der trefflichen Samm⸗ lung Europäische Wanderbil der? ein neues Bändchen (89, 90, gl) bei: Locarno und seine Thäler“, von J. Hard⸗ meyer, mit 58 Illustrationen von J. Weber und 2 Karten. Diese herrliche Landschast der italienischen Schweiz, mit ibrer an Süd— italien erinnernden Pflanzenfülle, dem prachtvollen See und den wilden, an großartigen Partien so reichen Thälern, deren Erreichung durch die Gotthardbahn erleichtert ist, wird von dem Autor, dessen Name durch die Wanderbilder vom Gotthard und Vierwaldstättersee rühmlich bekannt ist, in knapper und doch unterhbaltender Form vor— geführt. Er kennt Land und Leute aufs Genaueste und laßt die in ihrer Art höchst interessante Geschichte Locarnos in faßbaren Bildern rasch an uns vorüberziehen. Die illustrative Ausstattung des Bänd⸗ chens ist sehr gelungen, sowohl was die Fülle als auch die Qualität der Bilder betrifft. Die 58 Illustrationen machen dem bekannten genialen Zeichner der Wanderbilder. J Weber, die höchste Ehre. Die stolzen Berge, der freundliche See, die Wasserfälle, die über die schroffen Wände herniederstürzen, die Kastanienhaine mit ihrem Fels geröll, die Brücken über den Abgründen und die Kirchen und Kapellen, die von den Höhen zu Thale schauen, treten uns ebenso wahr wie künstlerisch entgegen. Das Büchlein wird sicher dazu beitragen, den Besuch von Locarno zu vermehren.

Veterinärwesen. . In der Vorstadt von Warschau, Praga, ist die Rinderpest erloschen.

Gewerbe und Handel.

The Chambre of Commerce Journal“, das monatlich erscheinende Organ der Londoner Handelskammer, bringt in dem Juni— heft für 1885 einen Leitartikel mit der Ueberschrift „Staatliche Gen ähr gegen Kriegsgefahren“ (Stat Guarantee of war risks) Der Artikel weist darauf hin, daß England erst vor wenigen Wochen noch vor einem scheinbar unvermeidlichen Kriege gestanden habe. Die drohende Eventualität habe der engzlischen Handelswelt die furchtbaren Ein— wirkungen, welche ein ausbrechender Krieg für sie im Gefolge haben könnte, besonders lebhaft vor Augen gefübrt und ihr nahegelegt, auf Mittel gegen diese Gefahr zu sinnen. Die Londoner Handels. kammer habe denn auch in zwet Versammlungen einen Vorschlag entworfen und berathen, welcher nun den anderen britischen Handels— kammern zur gemeinsamen weiteren Erwägung dargelegt wird. Der Artikel geht davon aus, daß, wie der Staat im Kriegszustande für Schäden zu Lande aufkomme, dies auch für solche zur See statt— finden müsse. Die Entschädigung für das Bombardement von Alexandria, die Alabama ⸗Affgire seien Beweise dafür, daß die Verpflichtung zum Ersatz zerstörten Eigenthums von den Regierungen anerkannt worden sei. Die Nachtheile für den ausgebreiteten Seehandel Englands würden ganz besonders große sein. Wie England selbst (was freimüthig zu— gestanden wird) aus seiner neutralen Stellung in den großen Kriegen zu Anfang dieses Jahrhunderts auf Kosten der kriegführenden Nationen mannigfachen Nutzen gezogen und die Handelsbeziebungen, die es damals angeknüpft, zum großen Theil auch später behalten hat, so würden die englischen Schiffe und der englische Handel, falls es sich in einen Krieg verwickelt säbe, auch ihrerseits, um der Kaperei zu entgehen, unter neutralen, also fremden Flaggen und in neutralen Häfen Zuflucht suchen müssen. Wenn aber einmal der Handel auch nur vorübergehend so dem Lande entfremdet würde, so würde ein großer Theil dieser Verkehrsbewegung nicht wieder dahin zurückgehen, und die englische Nation einen ungeheuren Verlust erleiden. Um diesen zu verhüten, befürwortet die Kammer eine staatliche Garantie gegen Kriegsgefahren zur See. Die letztere würde darin zu bestehen haben, daß die britische Regierung offen vor aller Welt erkläre, sie wolle in Zukunft als einen ihrer Grundsätze aufstellen, die britische Flagge vor allen Folgen der Kaperei oder Inbeschlag⸗ nahme zur See im Falle eines Krieges mit anderen Mächten zu schützen. Zu Gunsten des Vorschlages wird u. a. noch der Umstand angeführt, daß, wenn sich das ganze britische Reich mit seinen Kolonien zur Vertheidigung seines gegenwärtigen und zukünftigen Handels verbände, damit ein machtigerer Faktor in Bewegung gesetzt werden könnte, als die Welt je gesehen habe, und man durch die so geschaffene gewaltige Macht praktisch den Frieden werde diktiren können. Die Zukunft werde zu entscheiden haben, ob England das kontinentale Heer— wesen oder aber ein solches System als das einzige Mittel der Selbstvertheidigung einzuführen habe. Unter dem letzteren System aber werde die Regierung, angesichts der Entschädigungspflicht für etwaige Verluste, genöthigt sein, die Armee, die Marine und die Re— serven in einem weit schlagfertigeren Zustande zu erhalten als bisher, ohne von der nationalen Form der englischen Heereseinrichtung abzuweichen. Die größeren Kosten, welche daraus erwachsen, wür— den. gegen die Vortheile gebalten, nicht in Betracht kommen. Nachdem dann noch weitere, für den Vorschlag sprechende Gründe auf⸗ geführt und auch alle möglichen Einwendungen erörtert und widerlegt worden, werden schließlich noch einmal die Hauptargumente zu

Flanell, 39 ' im Leinwand.

Gunsten desselben rekapitulirt. Letztere sind: erstens das Interesse der ge⸗ sammten Nation, nicht der Rheder. des Handelsstandes, der Industriellen allein; zweitens die moralische Einwirkung, welche eine solche Maß—⸗ regel der englischen Regierung auf die anderen Nationen machen müßte; drittens die Nothwendigkeit, die sich daraus für die britische Regie⸗ rung ergeben würde, Heer, Flotte und Reserven zum Schutz des über⸗ seeischen Handels in ausreichender Stärke zu erhalten. In letzterer Beziehung wird noch besonders hervorgehoben, daß die Macht der Regierung zum Schutz der englischen Interessen und der Kolonien mit der Ausdehnung des englischen Handels nicht gleichen Schritt gehalten babe. Dazu biete der Vorschlag das Mittel. Dann würden sich die englischen Kaufleute wieder so gesichert fühlen wie früher; ihre Stellung würde dadurch an Achtung gewinnen und die Handels beziehungen gefördert werden. Schon die gegenwärtige koloniale Be—⸗ wegung in Europa gebiete diese Aenderung der englischen Politik; noch mehr aber fordere die Möglichkeit einer Kooperation mehrerer auswärtigen Mächte die Vertheidigung der britischen Handelẽeinteressen in der angegebenen Richtung.

Posen, 13. Juni. (W T. B) Woll markt. Der Markt ist beendet. Circa 4 der Wolle ist unverkauft geblieben, wovon einen Theil die Besitzer mit zurücknehmen, während der Rest hier auf Lager geht. ;

Landsberg a. W., 14. Juni. (W. T. B) Wollmarkt. Die Zufuhr ist größer als im vorigen Jahre. Das Geschäft ist schleppend. Es sind nur wenig Käufer am Platze und es fanden bis jetzt auch nur kleine Umsätze statt. Der Preisabschlag gegen das vorige Jahr beträgt 33 bis 42 010

15. Juni, Vormittags. (W. T. B.). Wollmarkt. Die Zufuhr beträgt 4500 Ctr. Wäsche befriedigend. Der Preis abschlag gegen voriges Jahr beträgt 24 bis 42 S, Feine Wollen 144 bis 152 4AM, mittlere 126 bis 138 M0, geringe 117 bis 123 , ordinäre 75 bis 100 M. der Zufuhr blieb unverkauft, Käufer waren kleine Händler und Tuchfabrikanten, Großhändler fehlen.

Glasgow, 13. Juni. (W. T. B.) Die Vorräthe von Robeisen in den Stores belaufen sich auf 598 700 Tons, gegen 590 000 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 91, gegen 990 im vorigen Jahre.

St. Petersburg, 13. Juni. (W. T. B.). Die General versammlung der Aktionäre der Rybinsk⸗Bologoje⸗Eisenbahn setzte die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 490 Kepeken per Aktie fest und beschloß, die Direktion zu ermächtigen, sich bei der Regierung um den Weiterbau der Bahn bis Pleskau zum An— schluß an die zu erbauende Pleskau-⸗Rigaer Bahn zu bewerben.

14 Juni. (W. T. B.) Der Finanz ⸗Minister hat die Reichs bank ermächtigt, die dreizehnte Serie der 40, Reichsschatzscheine im Gesammtbetrage von 25 Millionen Rubel zu emittiren. Die Dauer ist eine 6 monatliche vom 27. Mai ab, und die Rückzahlung des Kapitals, sowie der Prozente, findet vom 27. Rovember ab statt.

New⸗JYPork, 14. Juni (W. T. B.) Der Werth der Waareneinfuhr in der vergangenen Woche betrug 7 Mill. Doll., davon 1210 Mill. Doll. für Manufakturwaaren.

Submissionen im Auslande.

1 Jtali en Marine⸗Ministerium Rom. Artillerie⸗Direktion des II. See⸗Departements zu Neapel Lieferung von 3000 Patronen— taschen. Voranschlag 28060 Lire. Kaution 2800 Lire.

3. August. Mittags. Magistrat von Messina. Erbauung eines Centralschlachthauses. Voranschlag 400000 Lire. Bautermin 2 Jahre. Kaution 43 000 Lire. Die näheren Bedingungen bei der III. Abtheilung (Ufficio 3) des Municipio von Messina.

Il. Rumänien.

) 30. Juni (n. St.). Galatz, Kanzlei des Kgl. rumänischen Flotillencorps. Lieferung von 10060 Stearinkerzen. Länge 85 im, Dicke 32 mm.

2) 4 August (n. St.). Dieselbe Behörde. 2600m Tuch, 1000 m Näheres an Ort und Stelle.

Verkehrs⸗Anstalten.

Schiffsunfälle im April 1885. Das „Bureau Veritas“ hat soeben eine Zusammenstellung derjenigen Schiffsunfälle ver— öffentlicht, welche im Monat April zu seiner Kenntniß gelangt sind. Nach dieser Statistik sind im Ganzen als verungluͤckt ange— meldet 88 Segelschiffe und 3 Dampfer, welche sich der Nationalität nach, wie folgt, vertheilen: ;

19. Juni.

Segelschiffe: Schiffe mit Reg. T. (netto.) Vereinigte Staaten von Amerika 5 2330 J 504 JJ J JJ . J 550 JJ . J . w 185 a Schweden JJ Spanien . JJ 383

Zusammen 88 33 5660

An Dampfern aingen nur 3 englische verloren mit einer Tragfähigkeit von 1161 Reg. -T

Unter den Segelschiffen befanden sich 5 und unter den Dampfern l, welche als verschollen gemeldet sind.

Berlin, 15. Juni 1885.

Auf der Rennbahn zu Hoppegarten ist am gestrigen Sonntage das Sommermeeting des Unionklub eröffnet wor— den und wird heute und Mittwoch fortgesetzt werden. Der Besuch war gestern ein sehr zahlreicher und der Verlauf der Rennen span— nend, aber nicht sehr befriedigend, denn die „Union“, das bedeutendste Rennen des Berliner Rennplatzes, ging unserer inländischen Pferde— zucht wieder verloren. Drei Gösterreichische Pferde traten allein in den Kampf, und nicht ein einziges inländisches Pferd erschien, um die Konkurrenz zu vertheidigen. Das Silberne Pferd ging in den Besitz des Bankier und Rittergutsbesitzer Siemon Börnicke über. Die Rennen verliefen ohne Unfall und begannen Nachmittags 4 Uhr mit:

IJ. Ver suchs⸗ Rennen der Stuten. Klubpreis 2000 4A Für 2. u. 3jährige inländische Stuten. 80 „M Einsatz, halb Reugeld. Distanz 00 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze u. Reu⸗ gelder. 24 Unterschriften. 12 liefen. Es siegte nach sehr scharfem Kampf mit nar einer Kopflänge des Königl. Hauptgestüt Graditz 3ziäbr. F. St. ‚Haselnuß von Flibustier a. d. Miß Harriet 67 kg (Fisk) gegen des Prn. K. v. Eichel 2jähr. br. St. „Little Lovelak? 55 kg (Hurler). Ebenso weit zurück traf des Hrn. W. v. Treskow 2jähr. br. St. „Aufgabe“ als Dritte ein, und eine Kopflänge hinter dieser passirte des Königl. Hauptgestüt Graditz 2jähr. br. St. „Sonnenburg“ das Ziel. Dann folgten „Matutina“, Bella, . Sata⸗ nella, „Omega“, „Seeschlacht?. „‚Rabenklippe n, „‚Teresina“ und „Marketendrin“. Zeit: 1 Min. ? Sek. Werth des Rennens: 2720 M der Siegerin, 7290 ½ der Zweiten. Es folgte diesem Rennen um 45 Uhr:

II. Union - Rennen. Staatspreis 10000 M. Für 1882 ge⸗ borene inländische und österreichischuungarische Hengste und Stuten. 300 M Einsatz, 200 ½n Reugeld Jedoch nur 100 M falls erklärt. Distanz 28900 m. Dem zweiten Pferde 1500 aus den Einsätzen und Reugeldern. Das dritte Pferd rettet seinen Einsatz. Von 61 angemeldeten Pferden zahlten 40 das Reugeld von 109 4 und 18 das von 200 Ss Am Pfosten erschienen 3 Pferde. Es siegte sicher mit Längen des Mr. Vinea br. St. „Italy“ v. Petrarch a. d. Seythian Prinzeß 555 kg (Bell) gegen des Hrn. E. v. Blaskovit br. St. Budagyöngye! 565 kg (Smarth). Fünf Längen hinter dieser

landete als Dritter des Grafen Georg Larisch br. H. Druid“ 57 1 (Madden). Zeit 2 Minuten 58 Sekunden. Werth des Rennerg 16700 ½ der Siegerin, 1500 M der Zweiten, 300 Æ dem Dritten Diesem Rennen schloß sich um 5 Uhr an:

III. Silbernes Pferd von Sr. Majestät dem Hochseligen Könige als Kronprinz; rerlieben und Klubpreis 300) 4. Handicap. Distanz 3200 Meter. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsaͤn⸗ und Reugelder bis 900 6 Das dritte Pferd rettet seinen Einsar vorweg. Der Sieger erhält den Besitz des Silbernen Pferdes aun ein Jahr und muß dasselbe im nächsten Jahre auch bei veränderter Proposiion vertbeidigen oder 159 Æ Reugeld zahlen. Vertbeidige:; von 1884, Baron Jul n Brockdorff zahlte Reugeld. 14 Unterschriften von denen 4 das Reugeld von 30, und 7 das von 89 „4 zahlten. Am Start erschienen 3 Pferde. Es fübrte vom Start bis zum Jie und siegte mit 16 Längen des Kapt. Jos 4jähr. br. St. . Tortosse, shell' v. Bertram W. Balfe a. d Cockleshell 55 kg (Sear) gegen des Grafen F. Raben 3jäbr. F⸗H. . Gambetta· 51 Eg (Sopy) 10 Längen hinter diesem traf des Grafen H. Henckel sen. djähr F. H. Cambus' 615 kg (Grimshaw) als Dritter ein. Zeit 3 Mi— nuten 57 Sekunden. Werth des Rennens: der Ehrenpreis und 3230 ƽ der Siegerin, 900 M dem Zweiten, 150 M dem Dritten. Um 54 Uhr folgte diesem Rennen:

1

IV. Staatspreis IV. Klasse 1500 Für 3jährige inländische ö

Hengste und Stuten, welche keinen Staatspreis L, Il, oder II Klasse gewonnen haben. 120 Einsatz, halb Reugeld. Distanz 2000 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. 7 Unter schriften, z liefen Es führte vom Start bis zum Ziel und siegte sicher mit 1 Länge des Hrn. O. Oehlschläger F. H. „‚Amoroso“ nr. Flibustier a. d. Lady Grace 565 kg (Tinsley) gegen des Königl. Hauptgestüt Graditz br. H. „Asgard“ 55 kg (Jeffery). Des Grafen H. Henckel sen. F. H. „Invisis' passirte nicht mehr das Ziel. Zeit 1 Minute 5 Sekunden. Werth des Rennens 1800 S6 dem Sieger, 300 M dem Zweiten. Diesem Rennen folzte um 6 Uhr: V. Verloosungsrennen. Graditzer Gestütspreis 2000 4 Für 2jährige und ältere inländische Pferde. 100 „M Einsatz, 56) Reugeld. Distanz 1200 m. Der Sieger wird unter die Mitglieder des ehemaligen Berliner Rennvereins verloost. 7 Pferde waren genannt, 6 liefen. Es siegte nach scharfem Kampf mit einem kurzen Kopf des Hrn. von Wedemeyer Z3jährige F.„ St. „Goldmädchen“' v.

3

Dalham 3. d. Gosltschwefel 62 k (Sopr) gegen des Grafen .

H. Henckel sen. 3jährige F. St. . Redensart‘ 62 kg (Grimshaw).

Laͤngen hinter dieser traf des Hrn. O. Oehlschläger 3jährige F. St. .

Mezzanin' ein. Dann folgten ‚Tartaruga“ und „Aebtissin'. Glöckner“ hatte eine Stange gestreift und war zu Fall gekommen. Zeit: 1 Minute 20 Sekunden. . welche der Siegerin zufielen. Den Schluß des Tages bildete um

64 Uhr: I. Flibustier⸗ Rennen. Staatspreis 1200 66. Inter nationales Herren⸗Reiten. Für 3 jährige und ältere inländische

Hengste und Stuten. 60 4M Einsatz, halb Reugeld. Distanz 2400 m.

Werth des Rennens 2556 .,.

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Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. 8 Unter.

schriften. 4 liefen. Des Hrn. F. Bandelow a. dbr. H. Monkey“ v. Hymengeus a. d. Blue Garter 75 kg (Besitzer) kam mit des Lieut. Prinz G. Radziwill 4jähr. F. St. „Odalis ken v. Ruftic a. d. Lea 645 kg (Lieut. Graf H. Dohnch so gleichzeitig durchs Ziel, daß der Richter auf „todtes Reanen um den ersten Platz er— kennen mußte. Die Besitzer der beiden Pferde theilten in Folge dessen den Preis von 1560 e, Es liefen noch „Green Devil“ und „GolL— borte'. Zeit: 2 Minuten 48 Sekunden.

Mit Bezug auf die Polizeiverordnung vom 26. März 1870, be— treffend die Räumungstermine beim Wohnungswechsel in Berlin, bringt für den bevorstehenden Wohnungswechsel das Polizei= Präsidium zur öffentlichen Kenntniß, daß der nach §. 3 des Gesetzes vom 30. Juni 1834 am 1. Juli d. J. beginnende Umzug bei kleinen, aus höchstens ? Zimmern mit Zubehör bestehenden Wohnungen an demselben Tage, bei mittleren, aus 3 oder 4 Zimmern mit Zubehör bestehenden Wohnungen am 2. Juli, Mittags 12 Uhr, vei großen Wohnungen am 3. Juli beendigt sein muß.

Die Antwerpener Weltausstellunag schreitet der Vollendung immer mehr entgegen. Für den Besuch derselben empfehlen wir das

soeben in Griebens Reisebibliothek (Verlag von Albert Goldschmidt in Berlin W., Köthenerstraße 32) erschienene treffliche Buch: „Ant werpen und die Weltausstellung“, welches für den Preis von 2 „e käuflich ist. Dieses Buch bietet ein getreues Bild der Ausstellung und zählt die wichtigsten Gegzenstände derselben auf, giebt dann aber auch eine eingebende Beschreibung der Stadt und ihrer Sehens würdigkeiten sowie Nachrichten von Allem, was dem Fremden dort wissenswerth ist, als Gasthöfe, Tramways, Reiserouten u. s. w. Dem Buch sind drei übersichtliche Karten beigegeben: das Aus— stellungsterrain, ein großer Plan von Antwerpen und eine Reisekarte für Belgien und die Niederlande.

Madrid, 13. Juni. (W. T. B.) In Portugal ist für aus Spanien kommende Reisende eine Ttägige Quarantäne angeordnet worden. Die wissenschaftliche Cholera⸗Kom misfsion ist mit dem Erfinder der Cholera ⸗Impfungsmethode Dr. Ferran, in Alberique (Provinz Valencia) eingetroffen, wo seit dem Beginn der Epidemie 159 Erkrankungsfälle, darunter 59 mit tödtlichem Aus gange, stattgefunden haben. Unter 342 von Dr. Ferran geimpften Personen sollen nur drei Erkrankungen und ein Todesfall vor— gekommen sein.

15. Juni. (W. T. B.) Die Cholera ist im Zunehmen begriffen. Aus Murcia werden gegen 100 Fälle gemeldet, 2 Dörfer der Provinz Valencia sind von der Krankheit heim—⸗ gesucht Im Durchschnitt werden täglich 15 Cholerafälle konstatirt.

Im Deutschen Theater wurde gestern Hebbels Tragödie Maria Magdalena“ aufgefübrt und fand trotz der Hitze ein zahlreiches Publikum. Hebbels Dramatik zeichnet sich durch strenge Einfachheit aus und unterscheidet sich hierdurch von der Shakespeare— schen, welche den Ernst mit dem Humor verbindet, während beide in tüchtiger Charakteristik und meisterbafter Handhabung der Sprache viel Verwandtes haben. Hebbels Individualität ist am schärfsten in dieser Tragödie Maria Magdaleng. ausgeprägt, welche die Votzüge des Dichters in hellem Lichte zeigt. Die Besetzung der Rollen war bei der gestrigen Darstellung eine tüchtige. Hr. Förster verstand es aus— gezeichnet, jenen Lebensphilosophen der Tischlerwerkstatt in Maße und Spiel treffend zu veranschaulichen. Die ganze Biederkeit dieses anscheinend rauhen Polterers, in dessen Brust ein tieffühlendes Herz schlägt, brachte Hr. Förster zu vollendetem überzeugendem Ausdruck. Fr. Hedwig Niemann, als Tochter Klara, beanspruchte nach ihm das meiste Interesse. Die Furcht vor der Schande, die kindliche Pietät, ihre trotz des Falles gewahrte Weiblichkeit, den verwundeten Stoli dem Verführer gegenüber, die Resignation in der letzten Scene, alles das brachte die Kunst der Darstellerin zu lebensvoller Geltung. Eine tüchtige Leistung war der schurkische Leonhard des Hrn. Pohl. Hr. Krausneck spielte den schwärmerischen Liebhaber namentlich in der bochpoetischen Scene des zweiten Aktes mit echt dramatischem Feuer. Hr. Kainz leistete Vorzügliches, müßte den liederlichen Sohn jedoch mit etwas mehr Mäßigung darstellen, wie sie für diese bürgerliche Tragödie am Platze ist. Lobend erwähnt zu werden verdient Fr. von Poellnitz als Frau des Tischlermeisters.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage). (81h

Berlin:

.

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1

hat mit Beschluß vom J. Juni 1855 nacstehendes . erlassen 1

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m 137.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗AUnzeiger.

Berlin, Montag, den 15. Juni

L* es 55.

Nreußischen Staats- Anzeigers: Berlin 8SwW., Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.

Jn erate für den Deutschen Reichs und Fon

Preuß. Staats Anzeiger und das Central Handels.

register nimmt an: die Königliche Expedition des Jeutschen Reichs- Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Uutersnuehungs. Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

4. Verlosung, Amortisation, Ziuszahlung

Uu. 8. w. Von öffentlichen Papieren.

Eubhastationen, 2Aiufgebote, Vorladungen

u. dergl. 13669]

Zum öffentlich meistbietenden Verkaufe des zum

Zwecke der Zwangkversteigerung beschlagnahmten

Oeffentlicher Anzeiger.

3. Terkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater- Anzeigen.

J. Familien- Nachrichten.

In der Börsen-

kaution des Grenz. Oberauffehers Moritz Weid i

dem Arbeitsmann Friedrich Gerds zu Hamburg bie K. General. Direktion der Zölle und ixdtrekte

gebbrigen Wobnhauscg Nr. 137 zu Grevetzmühlen mit Zubehör wird ein erster Verkaufs termin auf

Sonnabend, den 29. Augnst 1885, und ein Ueberbotstermin auf Sonnabend, den 26. September 1885

jedes Mal Vormittags 11 Uhr angesetzt, in welchen Kaufliebhaber zur Abgabe ihres Bots und Ueberbots

zu erscheinen hiedurch geladen werden.

Sämmtliche Termine finden im Zimmer Ne. 10

des Amtsgerichtsgebäͤudes Statt.

Der erste Verkaufstermin ist zugleich auch be— stimmt zur endlichen Feststellung der Verkaufs- bedingungen, deren Entwurf zwei Wochen vor dem selben auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Rechtsanwalt Monich zu

Grevesmühlen zur Einsicht bereit liegen wird Dem, Sequester, dem der Zwangsversteigerung betheiligten

Zwecke der Betheiligung bei der

Schuldner und den bei r e Gläubigern wird freigelassen, in dem gedachten Termine zum endlichen Fest-⸗

Kepitalten erfolgen könne.

solcher eine Heirathskaution nicht mehr zu stelle hätte, aufgehoben werden, dem jedoch obiges Hinderni entgegensteht.

zum Aufgebotstermine am Mittwoch, den 30. Dezember 1. Vormittags 9 Uhr, im dies zerichtlichen Sitzungssaal Nr. 18.1.

folgen wird. Müuchen, den 10. Juni 1885 Ver geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S) Hagenauer.

stellung der Verkaufsbedingungen zu erscheinen und .

bis eine Woche vor diesem Termine Vorschläge für

die Verkaufsbedingungen einzureichen.

Die Besichtigung des Grundstücks ist nach vor. gängiger Anmeldung bei dem Sequester gestattet, welcher auch Kaufliebhabern auf Antrag die Grenzen

des Grundstücks nachweisen wird. Grevesmühlen i. Meckl., den 11. Juni 1885. Großherzoglich Mecklenburg ⸗Schwerinsches Amtsgericht. gez Sthamer. Zur Beglaubigung: Der Gerichte schreiber: A. Niebuhr.

13661 Aufgebot. Auf. Antrag des Böttchermei sters Eduard Hellmig in Heiligenbeil reird die früher in Korklack, Kreis Gerdauen, wohnhaft gewesene und dann verschollene Sculmeisterwittwe Elisabeth Koenig, geb. Walter, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin am 19. März 1886, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigen⸗ falls ihre Todeserklärung erfolgen wird. Ger danen, den 22. Mai 1885. Königliches Amtsgericht.

lisbre Aufgebot.

Auf Antrag des Schneidermeisters Leopold Theisner in Schweidnitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Goldschmidt aus Landeshut, eines Bruders des Joachim Pbilipp Ludwig Theis ner und des Richard Julius Reinhold Theisner, Beide früher in Landes“ hut wohnhaft, über deren Aufentbalt, wie glaubhaft gemacht worden ist, seit laͤnger als zehn Jahren nicht; bekannt geworden ist, werden die genannten Joncim Philipp Ludwig Theisner und Richard Julius Reinhold Theisner aufgefordert, sich in oder vor dem

am 14. April 1886, Vormittags 11 Uhr, anftehenden Termine schriftlich oder persönlich zu melden und weitere Anweisung zu erwarten, widrlgen⸗ falls die Genannten für todi erklärt und ihr Ver— mögen an die sich meldenden legitimirten Erben aus— geantwortet werden wird.

Diesel be Aufforderung zur Anmeldung unter An— drohung des nämlichen Rachtheils wird an Tie (twaigen unbekannten Erben und Erbnehmer der Verschollenen gerichtet.

Landeshut den 8. Juni 1885.

Königliches Amtsgericht.

v. Studniarski.

(õbdho) Aufgebot. Der Vollköthner Wilhelm Grote in Gaupen—⸗ agen, Amts Hameln, als Testamentserbe der unver— Wien Caroline Horn, genannt Marx, daselbst, 6 das Aufgebot der auf den Namen der Erb— ö Lerin ausgestellten Sparkassen⸗Versicherungs. Police *r Gayital Versicherungs⸗Anstalt in Hannover 3 96 über am 1. Oktober 1874 eingelegte 2 Ihr. und im Dezember 1874 eingelegte 8 Thir, de s. abhanden gekommen sci, beantragt. Der Futcber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in der auf 9 . 8. Jult 1885, Vormittags 11 Uhr,. . ** unterzeichneten Gerichte anberaum ten Auf⸗ 9 ö otermine seine Rechte anzumelden und 'die einde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung der Urkunde erfolgen wird.

auner er, den 9. Dezember 1884.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 15.

11287 Aufgebot.

aufgefordert, sich spätestens im Alfgebotstermine,

falls seine Todeserklärung erfolgen wird. Brüssow, den 8. Mai 1855. Königliches Amtsgericht.

lözst n Aufgebot.

Das Bankhaus American Exchange in Europe Berlin Agency, Friedländer (.

Berlin, hat vorgestellt, es sei ein,

folgt lautender Wechsel: Vorderseite: Exchange for Marks 11394605. 13) Aontgomery, Ala, August 15th 1884.

order of ourselves Eleven thousand three hun- dred and ninety fonr 65100 Marks.

Valae recived and charge the same to account of 50 Be bot and shiffed for ac and risk ot

To Messr. Messr. Hermann Breyer & Co. St. Lürman & Söhne Chemynitz, via Bastimore Bremen to Bremen as advised Germany very truly Your Xo. 44. . Rückseite: Hall & Co.

verloren gegangen. Der Inhaber dieses Wechsels wird hiermit aufge⸗ fordert, in dem hiermit auf Montag, den 27. Juli 1885, Vormittags 19 Uhr,

vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, unten im Stadthause Nr. 9, anberaumten Aufgebotstermine den Wechsel unter Anmeldung seiner Rechte auf den⸗ selben vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird. Bremen, 16. Januar 1885.

Das Amtsgericht.

(gez.) Sch epp. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.

13660]

Die Liegenschaft Frankfurter Gemarkung Gew. 12 Nr. 228 B. im Flächengehalte von 83,41 4m ist in den amtlichen Transscriptionsbüchern Niemanden zu— geschrieben. Auf Antrag des Maximilian Freiherrn von Günderrode, als Inhabers des dritten von Günderrode'schen Familienfideikommisses, welcher einen langjährigen Besitz an fraglicher Liegenschaft glaubhaft gemacht, aber keine das Eigenthum an derselben nachweisende Urkunden vorgelegt hat, werden nun Alle, welche Eigenthums oder sonstige

ger. h ,, n, lusgefertigt: 269 8). . Effenberger, trichtsschreiber des Königlichen Amtsgerschts.

Das Königl. Amtsgericht München . Abtheilung A. für Civil fachen

Ansprüche an die Liegenschaft Frankfurter Ge— markung Gew. 12 Nr 228 B. erheben zu können glauben, hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche

spätestens in dem auf Samstag, den 3. Oktober 18385, Vormittags 10 Uhr,

anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeich⸗ neten Gerichte anzumelden, ansonsten das Eigenthum der gedachten Liegenschaft dem Maximilian Frei⸗ herrn von Günderrode als Inhaber des dritten von Günderrode'schen Familienfideikommisses zum

Aufgebot Es sind auf nicht aufgeklaͤrte Weise zu Verlust

ngen drei Stück an portenr. Seligationen des 5, 6.

und 58

senbahnanlehens Ser. Rr. 6535 Kat. Nr. I63 35 zu je 2000 S6 R. W. und Ser. Nr. 3653

Behufe der gerichtlichen Einschreibung zugesprochen werden soll.

Frankfurt a. M., den 3. Juni 1885. Königliches Amtsgericht. V.

Kat. Nr. I82 615 zu 100 . RW. sar 8 . O0 R.⸗W., laut Vortrags im Schuldkataster als zotmalmãßige Verehelichung

Waid haus mit, dem Anhange vinculirt, daß ohne vorgängige Auflösung dieses Verbandes, woju nur

* 2 * Steuern erm achtigt ist, weder eine Cession oder weitere, Verpfändung, nock eine Heimzahlung diefer

Diese Vinculation sollte auf Antrag des 2c. Weid, der nun FK. Steuerauffeher in Marktbreit ist und als

Auf Antrag des Genannten vom 28. / 30. v. Mts. wird nun der Inhaber aufgefordert, längstens bis

seine Rechte anzumelden und die 3 Obligationen vor- zulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung er⸗

Auf Antrag der Frau Albertine Kersten, geb

Kleinschmidt, und deren Tochter Marie Lonife ö ; 835

Kersten zu Prenzlau, wird der Rentier ien . ö .. t

Kersten, zuletzt in Bagemühl wohnhaft, welcher sich J

am 7. Juni i87?1“ von Bagemühl, um feinen zu Bag—⸗ ,,

nico in Westpreußen wohnhasten Bruter., Land. 5111 Aufgebot

wirth Kersten, zu besuchen, entfernt hat, jedoch dort zum Zwecke der Todes erklärung 1 X *

nicht angekommen und seit jener Zeit verschollen ist,

am 23. September 1836, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melder, widrigen,

& Sommerfeld in ihm von der American Exchange in Europe limited in London indossirter, mit dem Accept der Firma St. ürman K Sohn hierselbst versehener, und im Uebrigen wie

Sisty Days after sight of this First of Es- change (Second and Third unpaid) pay tothe

beilage.

fes

seiner am 12. April 18853 ebenfalls verstorbene

Conradi, hat sich im Jabre 18635 ron Schwerin' i

tionsarmee eingetreten war, geschrieben hatte, sei

3 mehr alẽ 20 Jahren keinerlei Nachricht mehr von sibd gegeben. Auch sonst sind keine Nachrichten von

seinem Leben oder Tode eingegangen. Auf A Karl Friedrich Alexander Pfützenreuter zu Magde burg und des Kaufmanns Ernst Emil Daniel Ru dolf Pfützenreuter zu Leipzig, als seiner nächsten erb berechtigten Verwandten, werden deshalb der Kar

kannten Rechtsnachfolger zu dem hierdurch auf den 11. März 1886, Vormittags 10 Uhr,

Termine mit der Aufforderung vorgeladen, eiwaig Ansprüche und Rechte spätestens im Terinire an

dessel ben seinen sich legitimirenden Eiben zuer kann werden wird.

26. März 18654 in Peine, der im Jahre 1872 vor

ausgewandert und seit 1673 rerschollen ist, aufge

fordert, sich spätestens in dem auf

Dienstag, den 1. Juni 1886, Vormittags 12 Uhr,

. soll. Alle Personen, welche über d genannten Louis Ernst Kunde geben ks zu deren Mittheilung, auch für nd

1. .

e en Fall der dem

folge⸗Berechtigte

wird Peine, den 9. Mai 1885.

Königliches Amtsgericht. II.

Kriegk. 6082 Bekanntmachung. Das Sparkassenbuch der staͤdtischen Sparkasse zu Lippebne Nr. 674, ausgestellt für Emilie Rohrbeck über 237 „S 84 , ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Maurers Robert Dunkel und seiner Ehefrau Emilie, gebornen Rohr— beck, zu Lippehne, zum Zwecke der neuen Ausfertigung ür kraftlos erklärt werden. . Es wird daher der Inhaber des Spar kassen bucht aufgefordert, spätestens im Termin . am 2. Dezember 1885, Vormittags 10 utzr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzu— melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls das⸗ selbe für kraftlos erklärt werden wird. Lippehne, den 26. April 1885. Königliches Amtsgericht.

uss Bekanntmachung. Das Aufgebot der Nachlaßgläuber und Vermächt— nißnehmer des am 11. Junt 1884 in der Oder bei Göritz todt aufgefundenen Viehhändlers Wilhelm Friedrich Quaschning aus Palzig ist durch Ausschluß⸗ urtheil vom 8. Mai 1886 beendet Züllichau, den 5. Juni 1885.

Königliches Amtsgericht II.

13668

Im Namen des Königs! Auf den Antrag 1) der ledigen Mare Barthol— may, 2) der Eheftau des Oekonomen Adolf Schu— mann, Elise, geb. Barthol may, in Borken erkennt das Königliche Amtsgericht zu Borken durch den Amtterichter Schott für Recht: Die im Grundbuch von Borken Bd. VII. Art. 152 in Abth. III. unter Nr. 3 und 6 eingetragenen Posten von I) 21 4 Kaufgeld aus Zuschlagsbescheid vom 26. Oktober 1827 im Zwangsderkauf Pfeiffer gegen Kümmels Kind, 2) 96,60 St desgl. aus Zu— schlagsbescheid vom 8. März 1836 an die Kinder . Maurers Simon Hempel von Borken zu öschen. ö

Borken, am 11. Juni 1885. Königliches Amtsgericht.

(13665 Bekanntmachung. Durch Äusschlußurtheil des unterzeichneten Ge— richts vom 20. Mai 1885 sind folgende Hypotheken⸗ dokumente: 1) Das über die im Grundbuche von Foerde Bd. IV Blatt 11 Abtheilung III Nr. 3

24. August 1853 zu Perleberg verstorbenen Gold arbeiters Karl Heinrich Alexander Pfützenreuter und

Ehefrau Amalie Bertha Dorothee Henriette, geb. Mecklenburg, wo er sich damals vorübergebend auf—

bielt, heimlich entfernt und, nachdem er anfänglich D 8 ö . w von Krakau aus, wo er in die polnische Insurrek⸗

ntrag seiner beiden Brürer, des Kaufmanns

Heinrich Wilhelm Pfuͤtzenreuter und seine unke— vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten

arnelden, widrigenfalls der Karl Heinrich Wilhelm Pfützenreuter für todt erklart und der Nachlaß Laut §. 4 des

Auf Antrag des Sattlermeisters Fritz Ernst zu Peine wird der Kellner Louis Ernst, geboren am

hier nach den Vereinigten Staaten von Nord. Amerika

angesetzten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfall 4) er für todt erklärt und sein etwaiges Vermögen jeinen nächsten bekannten Erben Überwiesen werden

as Fortleben des nen, werden

nächstigen Todeserklärung etwaige Erb- und Nach— zur Anmeldung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung aufgefordert, daß bei der Ueberweisung des etwa vorhandenen Vermögens des Louis Ernst auf sie keine Rücksicht genommen werden

X *

Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗Expeditionen des

Invalidendauk ,, Rudolf Mosse, Haasensteln

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttuer Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen · Bureau.

* XR

Aufgebot. Vien Ddfunfig Thie ; Szr Jndicat ner . undfuünfzig tr. 3 Sgr. Judicat nebst

. ö . 8* . 23 Und! zg Y. Sgr. Judicat neh; . Der am 16. Serhlember 1843 hier Pborene Karl sz MM Zinsen seit dem 9. Februar 18665; neun n PDeinrich Wilhelm Pfützenreuter, ein Sohn des am Thlr. 15 Sgr. 5 Pf. Kosten nebst den 1 6 1 [ . .

8

Nosten der Eintragung aus dem rechtskräftigen Erkenntnisse rom 24. Februar 1855 für en n Kaufmann August Schnabel in Köln einge⸗ tragen auf Nr. 1 ex deer. vom 13. Januar n ö ; 3 das über die im Grundbuche von Oedinge Bd. 1 Bl. 54 Abthlg. I Nr. 1 . folgt, lautende Post gebildete: . t „Einhundert Thlr. Darlehn nebst 5 ½ Zinsen und Kosten für den Lehrer Joseyb Bersken zu 14

Y

Oedingen ex obligatione vom 17. August 18 wofür das Haus Flur XI Nr. 148 und

= Diese Forderung haftet es documento vom = 10. Oktober 1835 für die Wittwe Johann ; Hilchenbach zu Oedingen wegen einer Forderung J pon 81 Thlr. 238 Sar. 3 Pf. nebst 55 Zinsen

Kindern Josepbine, Josef und Wilhelm Hilchen— zur Caution. Eingetragen ex deer. vom 5. September 18373. e 3) Das über die im Grundkuche von Elkye . Bd. I. Bl. 67 Abthlg. Ii Rr. 5 eingetragene, vie folgt, lautende Post gebildete: . Testamentes des a t Meitner zu Halberbracht vom 2. . 1853 und der gerichtlichen Verbandlung vom 24. Oktober 1850 muß Johann Anton Peter Nettner an jedes seiner Geschwister Theresta, EGlisabetb, Bernardine, Gertrud, Joseyh und Gottfried Mettner, zur Zeit der Großjährigkeit inen. Koffer im Werthe ron 6 Thlr. eine Vettstelle zum Werthe von 4 Thlr. mit einem FTeder-Oberbette, zwei Federkfffen und zwei Betttüchern, zwei Stüble, 10 Thir. kaar Ent— J richten, bis zur Einziebung dieser Abfindung aber die Geschwister bei sich im Hause behalten = und in allen Lebensbedürfnissen unterhalten. ö ö. R 1 bin g nel n 6 inel. des Titelblattes ex deer. 29. Apri n. eer. vom 29. April As über die im Grundbuche von Elsp Bd. II Bl. 48 Abthlg. III Nr. 6 . ö. folgt, lautende Post gebildete: . 26 Thlr. 10 Sgr. Erbgelder

.

426 2 gr für die Ge⸗ schwister der Besitzerin: Marin Elisabeth und Maria Theresia Kröggel. und zwar für jede . derselben, ex obl, vom 14. September 1850. haftend auf den Grundstücken 1 bis ,, 21, 23 bis 37 inel. des Titelblattes. Einge— „tragen ex deer. vom 8. März 18515. . für kraftloz erklärt worden. Ferner sind durch dasselbe Urtheil der eingetragene Gläubiger Joseph Mettner von Halberbracht oder dessen unbekannte Rechtsnachfolger mit ihren An— sprüchen auf die oben unter Nr. 3 aufgeführte and guf folgende im Grundbuche von Elspve Bd. 1 Bl. 67 Abthlg. Ill Nr. 8 eingetragene Post: Eine Kaution zur Sicherung der vom Besitzer Johann Anton Mettner seinen Geschwistern Bernhardine, Gertrud, Joseph und Gottfried, sowie dem unehelichen Sohne der Bernhbardine Mettner gegenüber übernommene, im 8.2 Nr. 4 2 und 4 des Uebertrags vertrages vom 7. November 1863 näher bezeichneten Verpflichtungen, ein ge— tragen auf die Grundstücke Nr. 1 bis 9 incl., IL bis 20 des Titelblattes es decretoò vom 3. Dezember 1865 ausgeschlossen worden. Foerde, den 22. Mai 1885.

Königliches Amtsgericht.

13688 Bekanntmachung.

In der Sattler, und Natusch'schen Aufgebotssache, F. 584. hat das Königliche Amtsgericht zu Forst i. 8. am 3. Juni 1885 durch den Amtsgerichtsrath Münch für Recht erkannt:

12 Der Grundschuldbrief vom 7. April 1873 uber 50 Thlr. Grundschuld, eingetragen für den Rechts. anwalt Benno Lange zu Forst auf dem der verehe—= lichten Spinnmeister Marie Emilie Sattler, geb. Natusch und dem Tuchmacherwerkfübrer Carl Orts Natusch zu Forst gehörigen, im Grundbuche von Altforst, Häuser und Landungen, Band X. Blatt Nr. 389 verzeichneten Hausgrundstücke unter AEthei= lung III. Nr. 1, wird für kraftlos erklärt,

2) die Kosten des Aufgebots werden den Antrag⸗ stellern auferlegt.

Forst, den 5. Juni 1885.

Königliches Amtsgericht.

(13674 Bekanntmachung.

Durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts zu Kosel vom 3. Juni 1885 ist fär Recht erkannt worden:

Diejenigen, welche Ansprüche auf die Bl Rogau Abtheilung III. Nr. 5 e den . Joserxh Goly zu Reinschdorf aus der Ürkunde vom 3. Mai 1855 haftenden Post von 200 Thlr. Darlehn haben, werden mit ihren Anspruüͤchen auf diese Post ausgeschlossen. Kosel, den 8. Juni 1885.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

(13667! Im Namen des Königs!

In Sachen, betreffend Tas lot der im Grundbüůche von Hengeler Wendfeld Band III. Blatt 15 verzeichneten Parzellen Flur 4 Nr, 146,

wie folgt, lautende Post gebildete:

eingetragene, 196, 200, 261, 263, 160 O0, 1397 und Flur 1 Nr. 2 a. 48 der Kalafiralgemẽinde Hengeler .