1885 / 138 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Jun 1885 18:00:01 GMT) scan diff

1 . ö. . ö. .

Dieser Zinsschein ift ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerbalb vier Jakren nach Ablauf des Kalenderjabres der Fälligkeit erboben wird. ö. .

Anmerkung. Die Namenzgunterschriften des Magistrats ˖ Dirigenten und eines Magistrats Mitgliedes können mit Lettern oder Facfimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zintschein mit der eigenbändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.

Previn; Pemmern. Regierungsbezirk Köclin. Anweisung zum Anleiheschein der Stadt Kolberg zum.. te Ausgabe, Buchstabe ... Der Inbaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe u dem obigen Anleibescheine die . te Reihe von Zinsscheinen für J ))) k ; sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird. w Der Mazistrat. Siegel. Unterschriften.) . Anmerkung. Die Namentunterschriften des Mazistrats⸗ Dirigenten und eines Magistrats-Mitagliedes können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden. Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreitt unter den beiden letzten Zinsscheinen mit daron abweichenden Lettern in nachftehender Art abzudrucken:

ter Zinẽschein.

.. ter Zinsschein.

Anweisung.

Ministerium des Innern.

Dem Landrath von Krosigk ist das Landrathsamt im Kreise Karthaus übertragen worden.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Einem unter dem Vorsitz des Bürgermeisters von Schulz in Neu⸗Ruppin zusammengetretenen Comité ist die Erlaubniß zur Anfertigung genereler Vorarbeiten für eine Eisen⸗ bahn von Neu-Ruppin nach Wittstock ertheilt worden.

Bekannt m a chunng

Die letzten Zinsscheine zu den Partial Obligationen des 345 / eigen vormals Nassaulschen Domänenkasse ⸗Anlehens vom 21. Juli 1837 Reibe III Nr. 1—3 werden vom 3. August l. J. ab bei dem Bank— hause der Herren M. A. von Rothschild u. Söhne zu Frankfurt a. M. ausgereicht werden.

Diese Zinsscheine können auch durch die Königlichen Regierungs— Hauptkassen und die Bezirks-Hauptkassen in Hannover, Lüneburg und Osnabrück bezogen werden.

Wer die Zinsscheine durch eine dieser Kassen beziehen will, hat derselben die alten Zinsschein⸗Anweisungen mit einem doppelten Ver— zeichnisse einzureichen.

Das eine Verzeichniß wird, mit einer Empfangẽebescheinigung dersehen, sogleich zurückgegeben und ist bei Ausreichung der neuen Zinsscheine wieder abzuliefern.

Formulare zu diesen Verzeichnissen sind bei den genannten Kassen unentgeltlich zu haben.

Der Einreichung der Schuldverschreibungen bedarf es zur Er— langung der neuen Zinsscheine nur dann, wenn die alten Zinsschein— Anweisungen abhanden gekommen sind, in welchem Falle die betreffen den Schuldverschreibungen an das Königliche Regierungs-Präsidium in Wiesbaden mittelst besonderer Eingabe einzureichen sind.

Die entstebenden Portokosten baben die Empfänger der Zinsscheine zu ersetzen

Wiesbaden, den 21. Mai 1885.

Der Regierung ⸗Präsident. von Wurmb.

neuen

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 16. Juni. Kaiser und König empfingen heute Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen

die Besuche Sr.

jungen Prinzen Wilhelm.

Sodann hörten Se. Majestät die Vorträge des Chefs des des Kommandanten von Potsdam, General-Majors von Hahnke, des Ober-Stallmeisters von Rauch und des Ober-Ceremonien—

Militärkabinets, General-Lieutenants von Albedyll,

meisters Grafen zu Eulenburg.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin sind durch die Nachricht von dem plötzlichen Ableben Aller— Hoheit des ergriffen worden und bedauern sehr, verhindert zu sein, die Reise nach Berlin zu unternehmen, um dem Verewigten die letzte Ehre

Sr. Königlichen das Schmerzlichste

weiland

höchstihres Neffen, auf

Prinzen Friedrich Carl,

zu erweisen.

Den Kammerherrendienst bei Ihrer Majestät hat am 15. d. M. der Königliche Kammerherr und Schloßhauptmann

Graf Matuschka übernommen.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz begab Sich gestern früh um 7 Uhr zum Besuch

zu Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich Carl. Nach dem Eintreffen der Nachricht von

nach Schloß Glienike.

Von dort begab Sich Se. Kaiserliche Hoheit der Kron— prinz mit dem 12 Uhr-Zuge von der Station Neu⸗Babelsberg aus nach Berlin und stattete Sr. Majestät dem Kaiser und

König einen Besuch ab.

Mit dem 2 Uhr-Zuge kehrte Höchstderselbe sodann nach

dem Neuen Palais bei Potsdam zurück.

Um 5! Uhr fuhren die Kronprinzlichen Herrschaften mit den Prinzeffinnen Töchtern nach Schloß Glienike, um der Ueberführung der Leiche des verewigten Prinzen nach der dor— tigen Kapelle und dem Trauergottesdienst in derselben bei—

zuwohnen.

Se. Majestät der

sowie Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Wilhelm mit dem

. . dem Tode des Prinzen fuhren Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Victoria sofort

Nachstehende Aller höchste Kabinetsordre ist zur Kenntniß der Armee gebracht worden:

Mein Haus, Meine Armee und unser ganzes Vaterland haben durch den beute erfolgten, Mich tief erschütternden Tod Meines Neffen, des Prinzen Friedrich Carl Lon Preußen, Königliche Ho—2 beit, General ⸗Feldmarschall, einen sehr schweren Verlust erlitten. Es werden viele Herzen mit Mir trauern, die eine warme Empfindung für unsere Waffenebre baben und die dessen eingedenk sind, daß der verstorbene Prinz, von frübefter Jugend an, der Armee mit allem seinem Denken und Streben angebörte, daß ganz jung schon sein Blut für die Waffenebre floß und daß ei dann in 3 Kriegen Armeen fortgesetzt zum Ruhme und zum Siege geführt hat. Hohe Ehre sei seinem Angedenken, welches für alle Zeiten in der Geschichte die eines preußischen Prinzen würdige Stelle finden wird. Der Armee aber wird es ein tief empfundenes Bedürfniß sein, auch die äußeren Trauerzeichen für den in derselben so boch rerehrten Prinzen anlegen zu dürfen, und bestimme Ich hierzu Nachstehendes:

I) Sämmtliche Offiziere der Armee und Marine legen, vom Tage des Eingangs dieser Ordre ab, drei Wochen hindurch den Trauer flor um den linken Unterarm an.

2) Bei dem 8. Brandenburgischen Infanterie⸗Regiment Nr. 64 (Prinz Friedrich Carl von Preußen), sowie bei dem 1. Leib Husaren⸗ Regiment Nr. 1 und dem Brandenburgischen Husaren⸗Regiment (Zietensche Husaren) Nr. 3 währt diese Trauer vier Wochen.

Berlin, den 15. Juni 1885.

Wilhelm.

Aus Potsdam, vom gestrigen Abend, meldet „W. T. B.“: Der heutigen Leichenfeier für Se. König⸗ liche Hoheit den verewigten Prinzen Friedrich Carl, auf dem Jagdschloß Glienike, wohnten die hohe Gemahlin und der Sohn des Entschlafenen, Prinz Friedrich Leopold, Königliche Hoheiten, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz sowie der Hof— marschall Graf Kanitz, die Adjutanten, der Hofstaat und die Hausdienerschaft des verstorbenen Prinzen bei. Der einfache eichene Sarg war im Arbeitszimmer des Prinzen offen aufgebahrt. Die Leiche war mit dem rothen Attila der Zieten-Husaren bekleidet. Hofprediger Rogge hielt die TLeichenrede. Nach Beendigung der Feierlichkeit erfolgte unter Glockengeläut die Ueberführung des reich mit grünen Kränzen geschmückten Sarges nach der Glieniker Kapelle. Hinter dem Sarge folgten der Kronprinz mit dem Prinzen Friedrich Leopold, der Hofmarschall, die Adjutanten und der Hofstaat zu Fuß. Um 7 Uhr fand in der Kapelle die Einsegnung der Leiche statt, welcher außer den bereits genannten Höchsten Herrschaften auch Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin mit Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzessinnen-Töchtern, ferner Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Wilhelm, Prinz Günther von Schleswig-Holstein, sowie der Hofmarschall, die Adjutanten und der Hofstaat des verstorbenen Prinzen beivohnten. Von höheren Militärs waren der Stadtkommandant General v. Hahnke, General v. Versen und Andere erschienen. Hinter dem Sarge, auf welchem der Generalshelm, der Säbel, die Schärpe und die Epaulettes lagen, hatte der Hofprediger Rogge Aufstellung genommen. Derselbe sprach ein längeres Gebet und segnete die Leiche ein. Gesang beschloß die Feier. Eine größere Leichenfeierlichkeit findet in den nächsten Tagen in der hiesigen Garnisonkirche statt, worauf in aller Stille die Ueberführung der Leiche nach Nikolskoe erfolgen wird.

Die Auswechselung der Ratifikationen des am 10. Mai d. Is. zwischen dem Deutschen Reich und Spanien abgeschlossenen Vertrages, ketreffend einige Abänderungen des Tarifs A. des deutsch-spanischen Handels— vertrages, hat heute hier stattgefunden.

Der Zusatz von Biercouleur zu echtem bayerischem Bier für Konsumenten in Norddeutschland, um dem Bier die in Norddeutschland beliebtere dunkle Färbung zu geben, ist, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, J. Strafsenats, vom 30. NRärz d. J, als Nahrungsmittelfälschung zu bestrafen, auch wenn durch den Zusatz das Bier in seiner Beschaffenheit, mit Ausnahme der Farbe, nicht alterirt worden ist.

Der Königlich serbische Gesandte, Milan Pétronié— vitch, hat sich auf 3 bis 4 Wochen nach Kissingen begeben.

Hannover, 13. Juni. (Hann. Cour.) 19. hannover— scher Provinzial-Landtag. (Sechste Sitzung) Die von dem Ober-Präsidenten von Leipziger persönlich vertretene Vorlage betreffs Errichtung einer Gewerbekammer führte zu einer dreistündigen sehr lebhaften Debatte. Der vorige Provinzial-Landtag habe, als er sich zur Uebernahme der

Koften zur Vornahme der Wahlen der Gewerbekammern bereit erklärte, angenommen, daß für die Provinz sechs Kammern, für jeden Regierungsbezirk eine von etwa 12 Mitgliedern, errichtet würden. Indessen sowohl

die Verordnunn über die Errichtung der Gewerbekammern, als auch die vom Minister hierzu gegebenen Erläuterungen ließen die Vereinigung mehrerer Bezirke zu, andererseits habe der Minister es als wünschenswerth bezeichnet, daß die Mitgliederzahl in jeder Kammer auf mindestens 20 bemessen werde. Sowohl mit Rücksicht auf die Kosten, wie um die verschiedenen Interessen gegeneinander ausgleichen zu können, glaube die Königliche Regierung nicht 6, auch nicht 2 oder 3 Kammern für die Provinz empfehlen zu sollen, sondern

schlage die Errichtung einer Kammer vor, die aus 40 bis 50 Mitgliedern bestehen solle. Die Mitglieder sollten nach den früheren Vorschlägen vom Pro— vinzial-Landtage gewahlt werden, jetzt werde die

Frage angeregt, ob es nicht zweckentsprechender wäre, die Gewerbekammer nach dem Vorbilde der Eisenbahnräthe zu bilden. Nach dem Vorschlage der Regierung würden bei Zu⸗ grundelegung einer Mitgliederzahl von 45 Personen auf den Regierungsbezirk Hannover 10 entfallen, und zwar von der Landwirthschaft 3, von der Industrie 3, vom Handel 2 und vom Handwerk 2, auf den Regierungsbezirk Hildesheim 9, nämlich bzw. 3, 3, 1 und 2, Lüneburg 8, bzw. 3, 1, 2, 2, k 1 2, Aurich 5 bzw. 2, —, 2, 1. Als Sitz der Gewerbekammer sei Hannover in Aussicht genommen.

Die Verhandlung endete mit Verweisung der Vorlage an eine Kommission von 12 Mitgliedern.

Nachdem noch der Abg. Brüning Namens der Wahl— prüfungskommission über die Vollmachten der Landtags—

mitglieder, und der Landesdirektor von Bennigsen über einen Ausschußantrag, betr. Veraußerung eines Hauses, referirt hatte, wurde nach Genehmigung der betreffenben Anträge die Sitzung geschlossen.

Sachsen. Dres den, 15. Juni. Das „Dr. Journal“ meldet: Se. Königliche Hoheit der Großherzog von

Sachsen, Höchstwelcher gestern Vormittags dem Gottesdienste in der evangelischen Hefkirche anwohnte und Nachmittags nach Weimar zurückgekehrt ist, hat während seines Aufenthaltes allhier die Gemälde⸗Galerie, das Museum der Gypsabgüsse, sowie das Rietschel- das Alterthums⸗ und das Körner⸗ Museum in Augenschein genommen. Am Sonnabend haben Ihre Königlichen Majestäten mit dem hohen Gaste einen Ausflug nach dem Schlosse Pillnitz unternommen und auf dem Rückwege dem Prinzen und der Frau Prin⸗ zessin Albert von Sachsen-Altenburg auf dem Albrechtsberge einen Besuch abgestattet.

Oefterreich Ungarn. Wien, 13. Juni. (Presse.) Mit der heute in der Gruppe der Höchstbesteuerten Dalmatiens vollzogenen Wahl eines Abgeordneten ist nunmehr das Ab— geordnetenhaus komplet. Doch find fünf Nachwahlen vorzunehmen: eine, um den durch die Mandatsniederlegung Schöffels freigewordenen Abgeoronetensitz auszufüllen, und k welche durch die vier Doppelwahlen bedingt werden.

16. Juni. (W. T. B.) Die heutigen Morgen—⸗ blätter widmen dem Prinzen Friedrich Carl von Preußen warme Rachrufe. Das „Fremdenblatt“ sagt: Unser Kaiserhaus, welches in herzlicher Freundschaft dem Hause Hohenzollern verbunden ist, und Oesterreich-Ungarn, das sich in aufrichtiger Sympathie mit dem großen Nachbar— reiche vereint weiß, nehmen den innigsten Antheil an diesem

Trauerfalle, der heute Berlin und Deutschland bewegt. Der Gegner von 1866 ist uns langst zum Freunde und Bundesgenossen geworden; mit ehrlicher Bewunderung

war das österreichische Volk schon bei dem großen deutsch⸗ französischen Ringen den Ruhmesthaten der deutschen Heer— führer gefolgt, und heute haben sich die Glieder beider Armeen, der deutschen und der österreichisch ungarischen, gern daran gewöhnt, sich als Waffenbrüder und Freunde für alle Zukunft zu betrachten.

Großbritannien und Irland. London, 15. Juni. (W. T. B.) In der heutigen Oberhaussitzung bean—⸗ tragte Lord Cranbrook Namens des Marquis von Salis— bury, die Sitzungen bis Freitag zu vertagen. Lord Salisbury hoffe alsdann, dem Hause eine Mittheilung machen zu können. Lord Granville erklärte sich mit der Vertagung einverstanden, welche hierauf beschlossen wurde.

Im Unterhause beantragte Gladstone, die Sitzun⸗ gen nach Erledigung der heutigen Geschäfte bis Freitag zu vertagen. Der Antrag wurde angenommen. Sodann beantragte Gladstone, die Berathung der Amendements des Oberhauses zu der Wahlbezirks-Bill. Wolff befürwortete dagegen, die Debatte zu vertagen, da kein Prä⸗ zedenzfall für ein solches Verfahren, in einem Falle, wo keine

verantwortliche Regierung im Amte, vorhanden sei. Gorst und Churchill unterstüͤtzten den Antrag Wolffs. Dilke

erklärte: Lord Salisbury wünsche die Berathung, und Lord Northeote bestätigte dies. Der Antrag Wolffs wurde hierauf mit 333 gegen 35 St. verworfen. Hicks-Beach und Sclater Booth stimmten mit der Minorität, Northcote mit der Majorität. Im weiteren Verlauf der Sitzung nahm das Haus die von dem Oberhause zu der Wahlbezirks-Bikl be— schlossenen Amendements mit unerheblichen Modifikationen an und genehmigte in dritter Lesung die Bill, betreffend die

Gewährung von Jahrgeldern für die Prinzessin Beatrice.

16. Juni, Morgens. (W. T. B). Beinahe säammt— lich Morgenblätter widmen dem verstorbenen Prinzen Friedrich Carl von Preußen ehrende Nekrologe und Leitartikel, welche hervorheben, einen wie großen Verlust Deutschland durch das Ableben des Prinzen erlitten habe.

Frankreich. Paris, 13 Juni. (Fr. Corr.) Der Finanz-Minister Sadi Carnot erschien heute in der Budget-Kommission, um einige Erläuterungen zu seinem rektifizirten Budget-Entwurf zu geben. Der Haupt— punkt der letzteren ist die Art und Weise, wie der Finanz— Minister die schwebende Schuld von den auf sie drückenden Lasten der Kassen für Schulbauten sowie für Vicinalwege zu erleichtern gedenkt. Die schwebende Schuld beläuft sich gegen— wartig auf etwa 1400 Millionen. Um dieselbe um etwa 330 Millio— nen zu verringern, schlägt der Finanz-Minister die Ausgabe von 4 proz. Obligationen zu 500 Fr. und rückzahlbar innerhalb 22 Jahren vor, die je nach den sich herausstellenden Bedürf⸗ nissen zur Ausgabe gelanzen sollen. Der Finanz-Minister bemerkte, daß auf diese Weise eine Anleihe vermieden werde. Der Abg. Germain, Präsident des Verwaltungsraths des Credit Lyonnais, bekämpfte den Vorschlag des Finanz-⸗Ministers und beantragte dage zen die Ausgabe einer großen Liquidations— Anleihe. Er betonte, daß solches unumgänglich nöthig sei, um die finanzielle Situation zu regularisiren und zu lonsolidiren, und hält bei der Billigkeit und dem Uexerfluß des Geldes den gegenwärtigen Zeitpunkt außerordentlich günstig für eine Anleihe. Hr. Ribot schloß sich diesen Ausführungen

vollkommen an. Der Finanz-Minister erklärte sich jedoch mit großer Energie gegen das System der

Hrrn. Germain-Ribot und legte dar, daß eine solche An⸗ leihe mindestens 1500 Millionen betragen müsse, und daß für eine derartige Operation die Verhältnisse ungünstig lägen. Schließlich drang der Minister auf schleunige Beendigung der Kommissionsarbeiten, damit die Budget⸗-Debatte am 25. Juni in der Kammer beginnen könne. Generalreserent Roche (Opportunist) erwiderte, daß die Kommission nicht versprechen könne, bis dahin fertig zu sein.

(Köln. Ztg.) Ueber den Tag der allgemeinen Wahlen hat die Regierung bis jetzt noch nicht berathen; man nimmt aber in den amtlichen Kreisen an, daß sie nicht vor dem Monat September stattfinden können. In der Provinj selbst ist die Wahlbewegung schon in vollem Gange, und in vielen Departements werden bereits Wahllisten aufgestellt.

15. Juni. (B. T B) Ja der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer theilte der Ma rine⸗Minister Galiber mit, daß der Admiral

Courbet am 11. d. M, gestorben sei. Auf Antrag des Ministers wurde die Sitzung zum Zeichen der Tauer aus⸗— gehoben.

still geblieben. n let ten Tagen in en wefftlichen Märk⸗ eingebolt, dech

asgow 25,2, in Liverrool 219, Kopenhagen 2,1, in Stockbol Petersburg 31.4, in in Rom ig,, ian Turin , in Alexandrien 297. Ner- Jork 27.1, in Chicago in St Lonis —, in Cincinnati in Kalkutta 35,l, in Bembav Beim Beginn der Woche berrschten in Breslau, Mücken und deutichen Statio nen der letzteren

15. Juni, Abends. eingegangenen Nachrichten ist Admiral Courbet am Gallen—⸗ fieber auf Ma kung (Fischerinseln) gestorben. Budgetkommission genehmigte Stimmen bei 14 Stimm-Enthaltungen das von dem Finanz⸗

Sadi⸗Carnot ; welches die Emission von nach 30 Jahren zu den Obligationen im Betrage von 3189 Mill. Fres.

(W. T. B.) donder 19,4. CGdinburg 205 stiania 19,5, Ddesa 30 0, Madrid —, 10. bis 16. Mai

Nach weiter hier

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er erlittene Einbuße urde teigenden Tenden; auch geschäft in Schmal; Vorschub gelei Harz lebhabten Begebr und still aber fest. Pipe line Certificates erfabrene Besserung

heute mit 8

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nicht behaurtet u in Srmrarhbie = - . In * mbLalbie tirungen ein weiterer Aoanz etablirt worden, 1 11 * ** Aja 2 15 ille der Markt flau und willig geblieben ist.

Berlin nordwestliche, den übrigen 6beren Londec ner No und südweftliche Luftstrõmungen. Stationen am 2 Juni nach Nordwest, in München und Karlsruhe Vom 4 Juni überwogen aber an den meisten ñ Machen östliche, in

Rom, 16. Juni. (W. T. B.) Der König bat dem Kaiser Wilhelm in Folge des Ablebens des Prinzen Friedrich Carl sein tiefempfundenes Beileid

ausgedrückt.

Italien.

nach Nordost drehten. Stationen wieder südliche u

1284943 Doll. Vorjabres.

südweñ lie, in suüdöstliche Windrichtungen,

Konstantinopel, 12. Juni. (Preg. Abend⸗ Eine amtliche Depesche aus Salonichi meldet, daß Abtheilungen türkischer Truppen und Gendarmen in den Bergen von Kodscha Balkan, in der Provinz mil einer 80 Mann starken Bande bulgarischer Räuber aus dem Distrikt Kustendil zusammengestoßen sind. dem blutigen Treffen litten die Rauber stark und gerieth Führer Taschko in Gefangenschast. Treffen mit den türkischen Truppen hatten die Rauber 4 Todte und 2 Verwundete, und wurde einer derselben gefangen ge—

und Südwest Die Temperatur der 2

7

Temreraturen von üb den meisten Stationen gemeldet.

erften Tagen der ; fast allen Stationen Niedergänge ven Gewit be Druck der Luft sank i 3. Juni an allgemein,

ber zu Ende der Woche

eine ungewöhnlich hobe.

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nunmehr a die in einer in

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Wochenbeginn In einem späteren

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die Betheiligung des wesentlich gegen die Vorwoche gestei nden (aufs Ja tech in Berlin 84 gemeine Sterblichkeitsverhältnißzabl für die deutschen erechnet) auf 25,5 von 26,9 der Vorwo Infektion sSkrankheiten meist Genickstarre auch Todes fälle wäbrend Brechdurchfälle

Rußland und Polen. St. Petersburg, 16. Juni. et Sterblichkeit nicht un, T. B.) Das „Journal de St. Pétersbourg“ be⸗ ich die Nachricht der „Times“ von der russischerseits angeblich erfolgten Besetzung eines Hafens von Corea als gänzlich unbegründet.

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berzigkeit und Wah mit welcher , e. irst Bismarck die äußeren, Aus debrung,

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aufzuweisen ! diplomatische Technik der auswärtigen Pelitik s un jweckmãßi it einführte, so hat er in die gourernementale Tech— Entgegenkommen für reforma⸗ Publikums eingeführt. auf jenem Gebiete die letzten Ver—⸗

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wegen Besteuerung der Börse zialdemokraten im Reichstage auf, ibm rraktisch ausführbare Reiormrorschläge zu machen, wie bäufig bat er die mit ihm prin— l einverstandenen Liberalen gebeten,

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e Worte und Handlungen halten wollen, d Aufregung hätte erspart werden können nun jetzt endlich noch daran gewöhnen, nicht allerlzi Kleinlich⸗ che in der stolzn Ehr ine Stätte finden.

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e Worte wörtlich zu : n nm unterzulegen, oßen, truzlosen Charakters

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waren 412 —=— ry ö r Ualeh w 111 Befehl 852 . TDelenl, die gen

Gewerbe und Handel. Knut Kjellin zu Helsing—

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Auffassung nur Genugthuung hervorrufen, ; aer, .

schon seit Jahr und

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llgemeinen Gesichtzvunkten unterordnen we mann, wel ke Drittel der Zufuhr ist 16. Juni. Mittag schäft gestaliete sich zum etwa 30 4 billiger

zjahr 1884. sind verkauf Weimar,

fuhr beträgt über 2000 Ctr.

* 1

die allgemeine und schwer wiede e Höhe zu bringer

ĩ zreise nur ein gesch walaise wie si

„für Frankreich kürnlich der Präsident der Pariser t erkennen lassen, daß sie aber das Gesammt⸗ wie sonst darges

doch verschiedene

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Lindenstraße ve lebhafte Kauflust. lichen Befehl

2) Wollmarkt. durchschnittlich befriedi⸗

Neu⸗Brandenburg,

wird, und zwar schon de Die Zufuhr betrug ca.

aus gesprochen

16

Nachfolger

gute Rückenwäschen

Geringwaschige ttags 11 Uhr war der

198 bis 115, Kunstwäschen bis 132. Markt fast geräumt.

London abgehaltenen Wollauktion waren

J und nach eine tm Leitung des Bureaus Geb.? 1. Jul 1882 aus dem S gegenwärtige D Arbeitsgebiet schnitt II.) ent Leiter, nach Maßga Ungunst der Zeiterhält taat und die schiedenem Tempo.

Sonnabend e unverändert.

) Die Verschiffungen origen Woche

ges vtom kommt t ] der Textilbranch; und Maschinenindustrie, den besten

*.

49 C D .

2

satzes nun eine größere geworden, ñ Preis würdigkeit im Laufe der letzten Jabre unbestreitbar verschiedene z, in diesen und einigen binreichende

liger, Garne ruhig Wissenschaf Konstantinopel, der Türkis wen Taback⸗ zweiten Hälfte des Monats Warschau, 16. Juni. gestern offiziell und zwar 6000 Pud reserbitt; eine Kleinigkeit feiner Wollen verkauft; bei mittleren Waäsche ist befriedigend. New⸗York, 5. und Produktenmarkt ist das

m 1.

? . .

.

B) Die Einnahmen betrugen in der . 1884 (Abschaitt III) betrifft,

centralisit ten

**

Wollmarkte sind 35 200 Pud zugeführt re, die Stimmung ist

zu Vorjahrspreisen

6 8 8

Sterbefälle ; z unglückungen und Selbstmorde. ; fand ein Abschlag —⸗

ö indet; die Klagen der Geschäftswelt baben freilich nicht auf— Gebãndestatiftik. ) Brandstatistik. 8 B dört, sind vielmehr in verschiedenen Zweigen noch stärker und leb— f anderen die günstigen

ö Am Waaren⸗ legitime Geschäft auf fast allen z und Mais haben aber neuerdings steigende Tendenz gehabt, die auf den ohnehin schwachen Exportbegebr für erstere Getreidesorte einen läbmenden Einfluß ausübte, während Mais nach dieser Richtung recht Weizenmehl konnte bei schlexvpender Schluß⸗Notirungen womöglich noch schlechter

Am Baummwollmarkte gelangte Liverpool⸗Notirungen Stimmung

Sdls.⸗3tg)

c

bestatistik. 13) Dampfkessel · un vortable Feldeisenbahnen. t Unterrichtsstatistik. B. An Arbeiten auf Grur grarhischen Arbeiten 20) Kommunal Sparkassen. der Einrichtungen Personen, und 25) die Redaktion der sonstigen einmaligen und fortlaufenden Arbeit die Handels kammerberichte, Arbeiter, die gewerblichen Hülfskassen, die Attiengesellschaften u. a. m er wissenschaftlichen und

sind aber auc auf

8 eworden, dafür w —=— * 9 2 Symptome um so ausgeprägter hervorgetreten.

1menstatistik.

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tscha ts ver⸗ sübersichten. chenstatistik.

Statistische Nachrichten. az den Veröffentlichungen des Kagiserlicheg Gesund⸗ der Zeit vom 31. Mai bis 6. Juni cr. von Jahres durchschnitt

viel Beachtung gefunden hat. vorwöchentliche Das Beftachtun

g 22) Statistik der gewesen als 24) Darstellung

unter dem Ein⸗

Durchbruch, Schluß bei stärkerer Frage behufs Deckung von festeren Tendenz Raum waren leblos und matt, während reinschmeckende Sorten mehr Be— achtung fanden und sich recht gut im Werthe behauptet zucker erlitt Angesiht? des anhaltend schwachen Begehrs hiesiger Raffineurs eine kleine Einbuße, war europäischer Berichte wiede

n w. endermaterialien. niedrigerer Ablieferungen die jedoch gan Blankoverkäufen einer

fahrtseinrichtung

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2

D. Ein großer Th tigkeit erscheint überhaupt nicht in der achten. Denkschriften, Berichten ꝛc.

Die mit dem Königlichen f stebenden Institute (Absch. IV.) sind 1. das meteorologische Institut, ründet, seit 1848 als Abrbeilung dem Bureau angehört.

und administrativen Thä ffentlichkeit, da sie in Gut— enthalten ist.

4, in Altona 32.7, in Straßburg 21,7, in Metz Brasil· Caffees 345, in Nürnberg 29 6, w Leirzig 24,9, in Stuttgart: 24,1, in Hamburg 2539, i 5, in Prag 33,4 in Triest üssel 20,7, si

in Augsburg 25,0, in D in Braunschw „in Wien 30,8, in Krakau 47,8, in Bas 23,5, in Paris 24,l,

O en

Verbindung

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am Schluß nach Empfang Am Theemarkt

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was fester.

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