Polen bestebende Absatzbedürfniß der vielfach auschließlich auf ihre Forsten angewiesenen Grundbesißer ein viel zu dringendes sei, als daß die bescheidenen deutschen Holizölle irgend welchen Einfluß auf die⸗ fel ben üben könnten. Die Grunde davon sind nicht weit zu suchen. Geseße, welche eine Schonung der Forsten vorschrieben, bestehen in den genannten Ländern nicht, in welchen der Holwerkauf nicht selten die einzelne sichere Finnabme sst, auf welche die Landwirthe angewiesen sind. — In ge⸗ wissen Gegenden Schwedens und Norwegens verlobnt der Getreidebau des ungünstigen Klimas wegen nur wenig; in Polen und West ⸗Ruß— land werden' die Kornvreise durch das massenhafte Getreideangebet des woblfeil produzirenden und außerordentlich fruchtbaren Gebiets der schwarzen Erden (Klein ⸗ und Neu⸗Rußland) seit lange und in zunehmendem Maße gedrückt, und hat der sonst zur Aushülfe dienende Branntweinbrand einen Umfang erreicht, der die Zuwendung zu dieser Industrie un sicher und wenig lohnend erscheinen läßt. Was bleibt deren, die größerer Raarsummen bedürfen, unter solchen Verhältnissen anders übrig, als Holzverkauf in großem Stil und zu jedem Preise? Bei dem Mangel einheimischer Nachfrage nach Forsterzeugnissen aber hat man feine andere Wabl, als das geschlagene Holz, bezw. den nichtrentiren · den Forst, unverkauft zu Hause zu behalten oder zu jedem gebotenen Preise ins Ausland loszuschlagen. Deutschland aber ist der nächste zusländiscke Nachbar, der von Schweden und Norwegen aus durch woblfeil fahrende Schiffe, von Rußland aus mittelst Flößung auf der Weich sel und anderen in die Ostsee mündenden Strömen, un schwer erreicht werden kann. . .
Diese Verschisdenheit der Verbältnisse von drüben und hüben, welche jede Konkurrenz ur serer rationell bewirthschafteten Forsten mit den massenbaft und nach Belieben geschlagenen Hölzern der nördlichen und östlichen Nachbarländer unmöglich macht, ist es gewesen, welche der Reichsregierung bereits vor Jahr und Tag den Gedanken an eine Eihöhung der Holzzölle nahe legte Widerspruchslust, Voreinge⸗ nommenkeit und mangelhafte Sachkenntniß verhinderten unsere fortschrittlich'n Freibändler an richtiger Beurtheilung dieser durch die Verhältniffe dringend gebotenen wirthschaftlich, und finanziell gleich zweckmäßigen Maßregel. Jetzt, nun dieselbe in Ausführung kommt, werden die Voraus sagungen des Reichskanzlers über die Einflußlosigkeit der neuen Zölle auf das schwedische und russische Angebot und auf die von den dortigen Ver⸗ käufern gestellten Preise wörtlich bestätigt und wir erleben abermals, daß die Vorhersagungen der Freibändlerischen Schrift- und Schul⸗ gelehrten von den Thatsachen Lügen gestraft werden, .
Möchte diese Erfahrung mindestens an denjenigen nicht spurlos vorüber geben, die überhaupt im Stande sind, vom wirklichen Leben zu lernen und die Einsicht zu gewinnen, daß Probiren vielfach über Studiren geht!
— Die „Post“ schließt eine Besprechung der neuen Suhbmissionsordnung mit folgenden Sätzen:
Von engherzigen burraukratischen oder fiskalischen Gesichtsvunkten halten sich die neuen Submissionsvorschriften hiernach in löblicher Weise sern, im Gegentheil zeigen eine Reihe von Vorschriften und zwar vor Allem die Vorschriften über die Ertheilung des Zuschlages einen großen, vor der Uebernahme schwerwiegender Verantwortlichkeit nicht zurückschreckenden Zug. .
Ohne Zweifel sind noch weitaus nicht alle Wünsche der Indu striellen und Gewerbetreibenden durch die neuen Bestimmungen erfüllt, allein man wird auch in diesen Kreisen anerkennen müssen, daß, soweit Anregungen gegeben sind, über welche die betheiligten gewerblichen Kreise einig waren, und wenn nicht überwiegend Gründe des staat⸗ lichen Interesses entgegenstehen, das weitgehendste Entgegenkommen stattgefunden hat.
Statistische Nachrichten.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 19. Juli bis inel. 25. Juli d. J. zur Anmeldung gekommen; 187 ECheschließungen, 789 Lebendgeborene, 34 Todtgeborene und 966 Sterbefälle.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Dr. Ulm, Der unentbehrliche Rathgeber in dem Verkehr mit allen Staats: und Gemeindebehörden. Ein Handbuch für Jedermann bei Abfassung von Gesuchen und Be⸗ schwerden aller Art in allen Verwaltungs. und Polizeiangelegen⸗ beiten, mit vielen Formularen. 3. Aufl. 163 S. Preis kart. L. 80 Mt Leipzig, Verlag von Gustav Weigel. — Das Schriftchen, welches be— reits in dritter Auflage vorliegt, enthält auf knappem Raume für den deutschen Reichsbürger das Nöthige über Staatsangehörigkeit, Auswanderung und Verlust der Staattangehörigkeit, Freizügigkeit, Armenwesen. Beurkundung des Personenstandes und der Eheschlie—⸗ ßung. Militärangelegenheiten, ÜUrlaubsgesuche, Gewerbe und ge— werbliches Konzessionswesen, Steuern, Stadtverwaltung, Polizei⸗ wesen, Schulwesen, Straßen und Wege, Waisenrath.
— Der Chronist. Kurzgefaßte Notizen zur Zeitgeschichte, zugleich ein fortlaufendes Supplement zu jedem Konver sationslexikon. Herausgegeben von Dr Karl Siegen. 2. (Quartal) Heft. 75 3. TLeirzig, Verlag von Carl Reißner.) — Das 2. Heft des Chronisten“ giebt die Zeit vom 1. April bis 1. Juli umschließend. in zuver— sässiger, klarer, knapper Weise auf 31 Bogen über alle wichtigen Ereignisse des verflossenen Vierteljahres erwünschten Aufschluß So ist besonders der politischen Vorgänge in England und des Minister⸗ wechsels daselbst, der Geschichte von Frankreich, Ching. Oesterreich. Spanien, Braunschweig ꝛc. gedacht. ein Resums aller Reichstagssitzungen dieses Vierteljahrs gegeben, den Fortschritten der deutschen Kolonial politik Sorgralt zugewandt, ebenso von den interessantesten Entdeckungs⸗ reisen, Erfindungen zc, von belangreichen Todesfällen Notiz genommen. Das Heft entbält aber auch kurze Biographien lebender Tagesgrößen, so von Brisson, Salisbury, Komaroff, Graf Paul Schuwaloff, Pendleton, Oberst Strauch 2c. Ebenso sind alle wichtigen Ereignisse aus dem Gebiete von Theater, Kunst, Literatur und Wissenschaft be— rücksichtigt; kurz, es dürfte so leicht nichts vergessen sein, was hin— sichtlich des öffentlichen Lebens des letzten Vierteljahres irgend be— merkenswerth ist. Allen Gebildeten, zumal auch dem Gelehrten, kann dieses Heft als Nachschlagebuch empfohlen werden.
— Das diesjährige Osterprogramm des Bugenhagen schen Gymnasiums zu Treptow an der Rega enthält: „ITreptow vor, während und nach dem dreißigjährigen Kriege“, Theil 1, vom Oberlehrer Karl Friedr. Sudhaus; 2) Schulnachrichten vom Direktor Priof. Lic. Alexander Kolbe. Was zunächst die historische Abhandlung anlangt, so bringt das Programm vorerst nur den 1. Theil derselben: Treptow vor dem Kriege“, worin der Verfasser ven der Lage der Stadt Treptew, ihrem Wohlstande, ihrem Handel und ihrer Schiffahrt im Allge— meinen handelt und sodann die Geschichte der Stadt von 1572 bis 1620 liefert, indem er über ihre inneren Zwistigkeiten, ihre Streitig keiten mit anderen Städten, ihr Verhältniß zu den verschiedenen Herzögen Pommerns während dieser Zeit, namentlich zu Herzog Johann Friedrich u. dgl. m. berichtet. Der Verfasser schließt sich bet seiner Darstellung hauptsächlich an ein Manuskript des Justiz- kommissarius und Hauptmanns a. D. Adolf Heintze an, welches, von Härtze? Erben für die Magistrats. Bibliothek von Treptow erlworben, eine ziemlich zusammenhängende Geschichte
Trertows von seiner Umwandlung in eine deutsche Stadt (im Jahre 1277) bis zum Beginn der brandenburaischen Herrschaft (1653) ent— hält und eine mit großer Sorgfalt auf Grund umfangreicher Studien abgefaßte Arbeit ist. — Aus den Schulnachrichten, welche auf die Abhandlung folgen, ersieht man u. A., daß das Bugenhagensche Gymnasium, an welchem, ßer dem Direktor, 4 Oberlehrer, 5 ordentliche Lebrer, 1 Gymnasial⸗Elementarlehrer, 1 Gymnasial Zeichen- und Vorschullehrer, 1 Gymnasial-Turn und Vorschullehrer und 1 Gesanglehrer wirken, aus 9 Gymnasialtlassen (Ober ⸗ und Unter⸗
Prima, Ober und Unter⸗Sekunda, Ober und Unter Tertia. Quarta, Quinta und Sexta) und einer Vorschule von 3 Klassen besteht, daß das Gymnasiüm am I. Februar 1854 im Ganzen 195, am 1. Fe⸗ bruar 1885 265 Schüler, die Vorschule aber am 1. Februar 1884 44, am 1. Februar 1555 41 Schüler zählte, daß sich unter den Schülern des Gymnasiums am 1. Februar d. J. 191 evangelische, Ttatholischer und 14 Juden, 84 aber einheimische, 115 aus wãrtige und 6 Ausländer, in der Vorschule aber zu derselben Zeit 38 evan⸗ gelische und 3 Juden sowie 33 einheimische und S auswãrtige Schüler befanden. Schließlich sei noch bemerkt, daß am Michaelis ; termine 18564 5 und am Oftertermine 1885 9 Schüler das Abiturienten ⸗ Examen bestanden.
— Unter dem Titel: Bulletin des publications non-
velles de la librairie Gauthier-Villars, Annèe 1884, Paris. Gauthier Villars, imprimeur - libraire du bureau des longitudes ete, 1885 veröffentlicht die Pariser Buchhandlung von Gauthier ˖Villars ein Verzeichniß von neuen, von ihr herausgegebenen Schriften. Die felben bestehen meist aus periodischen Zeitschriften über Mathematik, Physik, Astronomie, Elektrizität, Technik, Photographie 2c. Der In⸗ 2 einzelnen Bände wird mehr oder weniger ausführlich an egeben. 7 — Die Buch- und Antiquariatshandlung von Joseph Jolo— wicz in Posen hat einen Katalog (Nr. 89) ihres antiqua-; rischen Bücherlagers veröffentlicht. Derselbe umfaßt 1946 Schriften, die unter 4 Rubriken (deutsche Literaturgeschichte und Wörterbücher, deutsche Literatur von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Uebersetzungen aus fremden Sprachen in die deutsche, Nachtrag) vertheilt sind. Unter den verzeichneten findet sich eine Menge werthvoller und interessanter Werke; wir verweisen na— mentsich auf die Namen Goethe, Schiller, Lessirg, Herder, Wieland, Byron, Shakespeare.
Gewerbe und Handel.
Bei der Maschinenfabrik Eßlingen betrug in der Geschäftsperiode 188485 die Umsatzsumme aller Lieferungen an Lokomotiven, Wagen, Kesseln, Dampfmaschinen, Brücken und Eisen⸗ konstruktionen verschiedener Art 3 Mill. Mark. Nachdem auf ältere Bestände des Jarentars ca. 120 600 „ abgeschrieben worden, ver⸗ bleibt noch ein Nettogewinn von 139 666 M6, und wurde auf Antrag des Vorstandes und Aufsichtsraihs beschlossen: auf das Modell Konto weitere 20 000 M, auf das Werk;eug⸗Konto 15000 „ abzuschreiben, dem Reservefonds 5o/ g mit 4983 0 zuzutheilen, sodann 90.000 „ als 3 6/0 Dividende an die Prioritäts-Aktien zu vertheilen und den Rest mit 4682 6 auf neue Rechnung zu übertragen. — Aus dem Bericht des Vorstandes ist herrorzuheben, daß der derzeitige Bestand der Bestellungen (mit ca. 2 Millionen) ein befriedigender ist und die Arbeiterzahl ca. 1250 Mann beträgt.
Wien, 31. Juli. (W. T. B.) Wie die „Presse“ meldet, ist die Karl ⸗Ludwigs-Bahn entschlossen, das mit den Galizischen Staatsbahnen abgeschlossene Tarifkartel zum 1. Januar k. J. zu kündigen, nachdem die von ihr bei den Verhandlungen wegen Revision des ö gemachten Vorschläge bis jetzt nicht angenommen wor— den sind.
Prag, 30. Juli. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Handelskammer wurden folgende Anträge vorgelegt: Die Regierung möge erwirken. daß dem Netze der böhmischen Bankfiliale ein Minimale von 50 Millionen zugewiesen werde. Die Prager Bankfiliale möge in eine Hauptfiliale umgewandelt werden, welche von einer eigenen, aus einem Vorsitzenden und acht in Böhmen wohnhaften Mitgliedern bestehenden Direktion geleitet wird. Den Vorsitzenden und zwei Mitglieder der Direktion soll die Wiener Haupfanstalt ernennen, bezüglich der übrigen sechs Mitglieder sollen von den fünf Handelskammern Böhmens und von dem Landes— kulturrathe Vorschläge nach Wien gemacht werden. In die Direktion der Wiener Hauptanstalt soll von dem Generalrath ein Mitglied der Prager Hauptfiliale gewählt, bei allen böhmischen Filialen die sprachliche Gleichberechtigung gewahrt und die Werthangabe auf den Banknoten auch in ezechischer Sprache ausgedrückt werden. Weltere Anträge beziehen sich auf den Wirkungskreis der Prager Hauptfiliale. Die Anträge wurden mit allen Stimmen gegen die jenigen der deutschen Mitglieder der Handelskammer angenommen.
Antwerpen, 30. Juli. (W. T. B) Wollauktion. 2033 B. Laplatawollen angeboten, davon 981 B. verkauft. Geschäft unbelebt, Preise wie am ersten Tag.
Bradford, 30. Juli. (W. T. B.) Wolle ruhig, aber stetig, Exportgarne stetig, andere träge, für Stoffe besserer Begehr.
Submissionen im Auslande.
J. Belgien.
I) 19. August, Mittags. Börse zu Brüssel. Fertigstellung des neuen Empfangsgebäudes zu Station Arlon. Voranschlag 63 241 Fr. Vorläufige Kaution 3000 Fr. Auskunft beim Ingenieur en chet, Direktor Ramaeckers, rue Eatérale 2, zu Brüssel und beim Architekten Van de Wijngaert fils, avenue Victor Tesch, zu Arlon. Preis der Pläne 41 Fr. 60 Ct. Lastenheft Nr. 162 in der Expedition des Reichs Anzeigers“).
2) 26. August, Mittags. Börse zu Brüssel. Uebernahme gegen Baorjahlung einer bedeutenden Anzahl alter Eisenbahn⸗Wagenräder verschiedener Größen, die in den Ateliers zu Malines und Luttre lagern. 44 Loose. Lastenhest Nr. 150 wie ad 1.
3) 21. August, 11 Ubr Vormittags. Provinzial⸗Gouvernements⸗ Gebäude zu Hasselt. Bau eines Theiles der Route Hechtel-Loozen bei Exel und Petit. Brogel. Voranschlag 52 987 Fr. Vorläufige Kaution 2650 Fr. Preis der Pläne 5 Fr. 50 Ct. Lastenbeft Nr. 65 bei der Administration des Ponts et Chausséses et des Mines, rue de Louvain No. 24, zu Brüssel, käuflich.
4) 22. August, 11 Uhr Vormittags. Provinzial⸗Gouvernements⸗ gebäude zu Namur. Wiederaufbau der Brücke über den Bach Samson für den Uebergang der Route Samson— Gramptinne. Voranschlag 17700 Fr. Vorläufige Kaution 9060 Fr. Pieis der Pläne 8 Fr. 10 Ct. Lastenheft Nr. 90 wie ad 3.
5) 21. August 1885, Mittaga. Provinzial ⸗ Gouvernements. Gebäude zu Lüttich. Fertigstellung des für das chemische Institut der Univer sität Lüttich bestimmten Gebäudes an der place de l'Université, sowie Bau eines zweiten Gebäudes zu gleichem Zwecke am Quai de Lb Universits. Voranschlag 416318 Fr. Vorläufige Kaution 20 (00 Fr. Preis der Pläne 14 Fr. Lastenhest Nr. 88 wie ad 3.
II. Niederlande.
1) Hollandsche Nzeren Spoorweg Maatschappwy.
ÄVeferung von 2000 Tonnen Heerdkohlen. Bedingungen liegen zur Einsicht aus im Hauptmagazin zu Haarlem und auf den Stationen Amsterdam (Westerdok), Rotterdam (Delftsche Poort) und Utrecht (Maliebaan). Einschreibung bis 10. August 1885.
2) 11. August 1885. Deichverwaltung von Rynland.
Lieferung von 2950 Tonnen Ruhrkohlen für die Dampfmühlen zu Spaarndam, Halfweg, Gouda und Katwmyk.
Bedingungen sind in dem Sekretariat der vorgenannten Deich verwaltung zu Leiden zu bekommen.
3) 12. August 1885, Nachmittags 1 Uhr. von Rotterdam im Ratbhaus
Lieferung von Brücken für Oberbau des eisernen Viadukts in der Gemeinde⸗Gasfabrik am Ostzeedyk.
Bedingungen und Zeichnungen liegen im städtischen Sekretariat im Timmerhuis zu Rotterdam zur Einsicht aus und sind für 10081. bei den Buchdruckern Wed P. van Wasberge en Zoon zu Rotterdam, Houttuin 73, käuflich. e, . . ;
4) 14. August 1885, Nachmittags ? Uhr. Rykes Magazyn van Geneesmiddelen im Haag.
Lieferung von 1250 kg Sulphbas chinini. Bedingungen liegen im vorgenannten Magazvn zur Einsicht aus und sind von demselben auf Franko⸗Anfrage kostenfrei zu beziehen.
Gemeinde ⸗ Verwaltung
III. Italien. . 10. August, 2 Uhr. Territorlaldirektion des Militärkommissariate des 7III. Armee-Corps zu Florenz. Lieferung von farbigen Tuchstoffen, Flanellstoffen. Näheres an Oit und Stelle.
Verkehr õ⸗Anstalten.
Bremen, 31. Juli. (W. T. B.) Die Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Eider und „General Werder“ sind heute um 6 Uhr, der erstere in Southampton, der andere in Bremen eingetroffen.
Triest, 30. Juli. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Hungaria“ ist heute Mittag aus Konstantinopel hier eingetroffen.
Baumwollgeweben und
Berlin, 31. Juli 1885.
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der heute angefangenen Ziehung der 4. Klasse I72. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:
1 Gewinn von 30,000 6 auf Nr. 49 494.
1 Gewinn von 15 000 S6 auf Nr. 91 153.
4 Gewinne von 6000 MS auf Nr. 1523. 34 572. 45 481. —
42 Gewinne von 3000 6 auf Nr. 298. 499. 3682. 10599.
12024. 12572. 18864. 20157. 20 659. 20 849. 21106. 22 392. 26583. 27133. 32 854. 37 683. 38 190. 39 386. 39931. 45918. 46960. 49 821. 52 868. 53531. 543513. 54 812. 55 588. 68 502. 68 638. 73 306. 77 783. 79027. 79964. 82676. 83 036. 87 346. 87 642. 89 743. 90 670. 91 010. 91 924. 92154. 39 Gewinne von 1500 6 auf Nr. 825. 1258. 2629. 3988. 5975. 8272. 8995. 11 074. 16242 19425. 205603. A 153. 26 667. 27 746. 27 813. 28 290. 32 857. 34 395. 35 784. 38197. 43 034. 43 506. 49171. 55 116. 59 525. 61 692. 62478. 71 399. 76 045. 79 150. 79192. 81 165. 82 497. 86 351. 91 740. 93 873. 93 945. 94 337. 94 484.
66 Gewinne von 550 MS auf Nr. 434. 818. 959. 1890. 3483. 4106. 4520. 5756. 6236. 6645. 7738. 8771. 9836. 9968. 130566. 15017. 15788. 16911. 18264. 21 176. 25 098. 25 685. 29 226. 29 363. 29 557. 33 057. 33 330. 33 996. 34 067. 38 064. 38 333. 38 437. 39 140. 39 610. 39 957. 40 826. 41 693. 41 871. 42 045. 43 351. 47 840. 48075. 57 255. 58 163. 58 655. 59 587. 60127. 60 804. 61 078. 61 681. 65671. 66 830. 67476. 68 338. 69 498. 71 011. 71 696. 72 329. 81 061. 82 927. S4 787. S6 C09. 89 606. 90 966. 92 933. 93 955.
Die am 26. Juli in Leipzig abgehaltene General⸗ versammlung des Verbandes deutscher Handlungs: ge hülfen war aus allen Theilen Deutschlands sehr zahlreich besucht und dokumentirte durch den Verlauf der Verhandlungen, daß alle Mitglieder das lebhafteste Interesse an dem Gedeihen dieser, auch von den selbständigen Kaufleuten unterstützten Vereinigung haben. Dem vorgelegten Geschäftsbericht entnehmen wir, daß der seit vier Jahren bestehende Verband am 1. Juli 4986 zahlende Mitglieder (etzt 2193) besaß, worunter sich mehrere stiftende und außerordentliche (unter- stützende Prinzipale) befinden und daß 70 Verwaltungsstellen in Deutsch⸗ land den Verkehr mit dem Vorstande vermitteln. Im letzten Jahre sind allein 3165 neue Mitglieder beigetreten. Von dem vorhandenen Ge— schäftsüberschuß in Höhe von 4960 6 wurde daz Konto der Wittwen— und Waisenkasse und das für Unterstützung bei Stellenlosigkeit dotirt. Die Stellenvermittelung hat sich im Verhältniß zum vorigen Jahre bedeutend gebessert. Die Kranken. und Begräbnißkasse hat einen eigenen Fonds von 9000 n Sie zahlte im ersten Halb— jahre 1889 etwa S500 „M . Entschädigung. Der Hauptpunkt der, Tagesordaung war die Begründung einer Wittwen ! und Waisenkasse. Die Vorschläge des Vorstandes hierzu wurden ange nommen. Für diese Kasse ist ein Fonds von zwanzigtausend Mark vorhanden. Ferner wurde die Einführung der Unterstützung bei Stellenlosigkeit nach den Vorschlägen des Vorstandes genehmigt und die Mittel dazu verwilligt. Die anderen Gegenstände der Tagesord⸗ nung betrafen Statutenänderungen. Der Inhalt des Geschäftsberichts und der Verlauf der Generalversammlung, in welcher der alte Vor—⸗ stand einstimmig wieder gewählt wurde, sind jedenfalls geeignet, dem Verbande deutscher Handlungsgehülfen (Leipzig zahlreiche Freunde zuzuführen.
Mannheim, 31. Juli. (W T. B) Der „Neuen Badischen Landeszeitung“ zufolge, hat die gestern Abend abgehaltene General versammlung des Heidelberger Schloßvereins mit großer Mehrheit beschlossen, sich gegen das jetzt vorliegende Projekt einer Drathseilbahn nach dem Schloß und der Molkenkur zu erklären. In der zahlreich besuchten Versammlung wurde gegen die Abstimmung Protest erhoben.
Gibraltar, 24. Juli. Die drei vom Stettiner Vulkan“ erbauten chinesischen Panzerschiffe, welche Plymouth am 14. d. M. verließen, kamen am 18. früh, nach glatter Fahrt auf hiesiger Rhede an und gingen am 21. im Hafen vor Anker; sie werden von allen ehrlichen Beurtheilern, wie in Plvmouth, so auch hier bewundert. Der erste Offizier des englischen Kriegsschiffes „Sylvia“ machte der Korvette Ting-Juen“ einen mit Besichtigung des ganzen Schiffes verbundenen Besuch, den Lieutenant Lender erwiderte, der sodann an einem Diner auf der Sylvia. Theil nahm. Die ursprünglich auf den 23. festgesetzte Abfahrt wird erst heute Abend 6 Uhr erfolgen, und Port Said, da Malta nicht angelaufen wird, wohl am 1. August erreicht werden.
Neues Friedrich ⸗Wilhelmstädtisches Theater. Hr. Direktor Fritzsche ist nach achtwöchiger Abwesenheit von Berlin bier eingetroffen und hat die Leitung der Direktionsgeschäfte wieder übernommen. Mit der Rückkehr des Direktors werden die Vor bertitungen für die nächste Saison ein schnelleres Tempo erhalten, wenn auch für den Rest des Sommers keine anderweitigen Disposi⸗ tionen getroffen werden dürften, da der ‚Großmogul“ voraussichtlich unverändert auf dem Repertoire bleibt.
Bad Ga stein, 31. Juli. (W. T. B.)
schauspieler Berndal ist heute Nacht nach kurzem plötzlich gestorben.
Der Königliche Hof⸗ Unwohlsein
Redacteur: Riedel.
Berlin: — . Verlag der Expedinion (Scholz). Druck: W. Els ner. Drei Beilagen leinscbließlich Börsen⸗ Beilage), und die Besondere Beilage Nr. 6,
sowie das Verzeichniß der gekündigten Stamm ⸗Aktien der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.
neue
Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 177.
Berlin, Freitag, den 31. Juli
1885.
Rreußischen Staatz- Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm ⸗Straße Rr. 32.
X
fJnserate für den Deutschen Reichs⸗ und Tom *
Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗
register nimmt an: die Königliche Expedition des Aentschen Reichs Anzeigers und Königlich
1. Steckbriefe and Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufge bote, Vorladungen n. dergl.
3. Jerkäunfe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
X n. 8. . von öffentlichen Papieren.
ODeffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken nud Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗CExypeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenfstein & Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Annoncen ⸗ Bureaux.
S. Theater- Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien- Nachrichten. beilage.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.
21653 Steckbriefs ⸗ Erneuerung. Der gegen den Buchbindergesellen Josef Paul Przybyszewski, geboren am 2. März 1859 zu Schwetz, wegen Diebstabls in actis J. IIID. 305/83 unter dem 11. Juli 1883 erlassene — und unter dem 13. Juni 1884 erneuerte — Steckbrief wird hiermit nochmals erneuert. Berlin, den 24. Juli 1885. Staatzanwaltschaft bei dem Königl. Landgerichte J. Simon v. Zastrow.
(21652 Steckbriefs⸗ Erledigung.
Der gegen die verehelichte Buchdrucker Korn, Bertha, geb. Paatz, wegen Verleitung zum Meineide in den Akten LJ. R. II. 363 de 1885 unterm 9. Juli 1885 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 27. Juli 1885.
Königliches Landgericht JI. Der Untersuchungsrichter. Herzbruch.
Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 21664
Spezial ⸗ Konkurs Aufgebot und Zwangs⸗
verkauf eines Grundstücks.
Nachdem über das auf den Namen des Schmiedemeisters Franz Horsmann in Hamburg im Schwarzenbeker Schuld, und Pfandprotokoll Band XWVI. Fol. 15 Fag. eingetragene, in Wohltorf belegene, etwa 19 a 78 4m große Grundstück nebst Zubehör auf Grund eines vollstreckbaren Urtbeils des Königlichen Amtsgerichts zu Schwarzenbek vom 2. Juli 1885 und in Folge Antrages des Hufners Jo hann Hinrich Koops in Wohltorf zur Befriedigung des Letzteren wegen seines Anspruches aus einer proto⸗ kollirten Kapitalforderung nebst Zinsen von 600 4. und Kosten die Zwangsvollstrecköang im Wege des Spezial Konkurses erkannt worden ist, so werden Alle und Jede, welche an dieses Grundstück nebst Zubebör aus irgend einem rechtlichen Grunde dingliche Ansprüche oder For— derungen zu haben vermeinen, mit alleiniger Aus- nahme der protokollirten Gläubiger, hierdurch bei Vermeidung des Ausschlusses von dieser Masse aufgefordert, solche spätestens am
Sonnabend, den 15. August 1885, Vormittags 19 Uhr, als dem hierzu bestimmten letzten Angabetermine, im unterzeichneten Amtsgerichte, Auswärtige unter Bestellung eines Vertreters anzumelden und eine Abschrift der Anmeldung beizufügen.
Der Ausschließungsbescheid wird nur an hiesiger Gerichtstafel veröffentlicht.
Einzigster Termin zum öffentlichen meistbietenden Verkaufe wird anberaumt auf
Montag, den 31. Angust 1885, Mittags 2 Uhr. an Ort und Stelle, zu welchem sich Kaufliebhaber ö. Gastwirth Bloeker in Wohltorf einfinden wollen.
Die Verkaufsbedingungen können vom 15. August d. J. an in hiesiger Gerichtsschreiberei eingesehen werden, auch wird der ernannte Sequester, Anbauer Heinrich Koops in Billenkamp bei gewünschter Be— sichtizung des Grundstücks zur Verfügung stehen.
Schwarzenbek, den 23. Juli 1885.
Königlich Preußisches Amtsgericht. H. Koenigs mann, Br.
[2i663)
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des früher dem Maurer W. Schüning zu Schwerin gehörigen Häuslerei Nr. 39 zu Hohen -⸗Viecheln, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Vechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf
Mittwoch, den 19. August 1885,
Bormittags 115 Uhr, Zimmer Nr. 8, bestimmt. Der Theilungsvlan und die Rechnung des Sequesters sind zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei, Abtheilung für Zwangs— vollstreckungen und Konkurse — Zimmer Nr. 9 — niedergelegt.
Wismar, den 29. Juli 1885.
G s
Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerichts. l2l66ꝛz]
In der Zwangsversteigerungssache des Fahrnow⸗ schen Grundstücks Nr. 6 in Mechow ist zur Ab— nahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Tbeilungsplan, sowie zur Vertheilung Termin auf
Montag, den 24. Angust 1885, ; Mergens 10 Uhr, vor hiesigem Gerichte angesetzt.
Der Theilungsplan liegt vom 14. Auguft an zur Cinsicht in der Gerichtsschreiberei aus.
Feldberg, 24 Juli 1885.
Großherzoglich meckl. strel. Amtsgericht. Runge.
lꝛlß6ßs]! Aufgebot. ö. Nachdem die Aluminium- und Magnesium ˖ Fabrik, atent Grätzel, Aktiengesellschaft zu Bremen, ver⸗
treten durch den Fabrikanten Dr. phil. Richard
Grätzell und den Kaufmann Hermann Henrich eyer junior — Beide aus Bremen,
Kinder weil. Baumanns Johann Sander von dem unter Artikel 4 der Grundsteuer⸗Mutterrolle der Gemarkung Hemelingen, Kartenblatt 3, Par- zelle 146/111 eingetragenen Grundstücke denjenigen Theil, welcher jetzt auf Blatt 3, Parzelle a / II zur Größe von 1 ha 53 a 98 4m aufgeführt ist,
2) von dem Baumann Johann Martens Hs. Nr. 190 in Hemelingen von der unter Ar— tikel 10 der Grundsteuer⸗Mutterrolle der Gemar⸗ kung Hemelingen Kartenblatt 3, Parzelle 197 ver— zeichneten Fläche denjenigen Theil, welcher jetzt als Parzelle a / Lo7 zur Größe von 1,1068 ha aufge⸗ führt ist,
3) von dem Baumann Wilhelm Ehlers zu Heme— lingen von dem unter Artikel 13 der Grundsteuer⸗ Mutterrolle der Gemeinde Hemelingen, Karten⸗ blatt 38, Parzelle 1098 den jetzt auf Kartenblatt 3 Parzelle a / los zur Gesammtgtöße von 3,200 ha aufgeführten Tbeil —
käuflich erworben und bezüglich der Kaufobjekte Ediktalladung der bekannten und unbekannten Gläu— biger beantragt hat, so werden alle Diejenigen, welche an obenerwähnten Grundstücken Eigen⸗ thums⸗, Näher, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, etwaige Rechte in dem hierzu auf
Montag, den 5. Oktober d. J., an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termin an— zumelden, widrigenfalls für den sich nicht Melden— den im Verhältniß zum neuen Erwerber das Recht verloren geht.
Achim, den 18. Juli 1885.
Königliches Amtsgericht J. Kucks.
21703 Aufgebot.
Auf Antrag des Friedrich Bambach in Rüssels⸗ beim, für sich selbst als gesetzlicher Miterbe des Nachlasses seiner Großeltern väterlicherseits, des am 31. März 1885 verstorbenen Johannes Bambach in Rüsselsheim und dessen bereits früher verstorbenen Ehefrau Katharina, geborenen Hummel, sowie Na⸗ mens fünf weiterer gesetzlicher Miterben dieles Nach= lasses, nämlich fünf Kinder der genannten Johannes Bambachs Eheleute, wird hiermit Aufgebot erlassen und ergeht demgemäß Aufforderung an
Instine Bambach gebürtig von Rüsselsheim, gegenwärtig Falls über haupt noch am Leben etwa 56 Jahre alt, Tochter der genannten versterbenen Johannes Bambach Ehe— leute, seit vielen Jahren bereits nach Amerika aus— gewandert und dermalen unbekannt wo abwesend, daß gleichen Falls dieselbe bereits verstorben sein sollte, an deren Nachkommen, ihre etwaigen An— sprüche und Rechte als Miterben an dem mehr— erwähnten Nachlasse der Johannes Bambach Ehe— leute von Rüsselsheim spätestens in dem Aufgebots— termin Donnerstag, den 29. Oktober 1885,
Vormittags 9 Uhr, dahier anzumelden, widrigenfalls Verzicht ihrerseits auf ihr Erbrecht an diesem Nachlasse unterstellt und derselbe den allein sich gemeldet habenden Erben, d. h. den oben genannten Anträagstellern überlassen werden wird.
Groß ⸗ Gerau, den 11. Juli 1885.
Großherzoglich Hessisches Amtsgericht Groß-Gerau. Dr. Werle.
121667 Aufgebot.
Der Kupferschmied Anton Stöveken in Altenberge hat das Aufgebot des in der Kataster-Gem. Alten berge belegenen, auf den Namen der Wittwe Schul— lehrers Heinrich Ishorst, geb. Wobbe, Band 9 Blatt 44 des Grundbuchs berichtigten Grundstücks Flur 8 Nr. 475/108 zum Zweck seiner Eintragung als Eigenthümer beantragt.
Demnach werden alle Eigenthums⸗Prätendenten zu dem am Amtsgericht auf den
2. November er., Vormittags 117 Uhr, anberaumten Termine unter der Verwarnung ge—⸗ laden, daß, wenn sie nicht spätestens im Termin sich melden und ihr Widerspruchsrecht bescheinigen, die Eintragung des Besitztitels für den Antragsteller erfolgen wird und ihnen überlassen bleibt, ihre An— sprüche in einem besonderen Prozesse zu verfolgen.
Burgsteinfurt, 25. Juli 1886.
Königliches Amtsgericht.
21665 General Aufgebot. I. Folgende Personen: 1) 2 der Schuhmachermeister Carl Robert Schroeder aus Neufahrwasser etwa 60 Jahre alt und b. dessen Sohn Johann Julius Schroeder aus . geboren daselbst am 4. Juli 1852, zu a. und b. seit ihrer Abmeldung von Danzig nach Amerika am 11. Mai 1857 ver—
schollen,
2) der Golrarbeitergehülfe Franz Edmund Wolle, geboren am 21. Juli 1829 zu Danzig, aufhaltsam daselbst, dann in Marienburg, Stargardt in Pommern und zuletzt in Breslau bis zum Jp1. Juli 1860, seitdem verschollen,
3) der Maurergeselle Josef Rudolf Liebe, geboren am 18. April 1853 zu Loeben bei Schoeneck, bis 13. Mai 1874 in Danzig aufhaltsam, seit⸗ dem verschollen; ;
II. die unbekannten Erben oder sonstigen Nachlaß
berechtigten
2) des durch Urtheil des hiesigen Amtcegerichts vom 14 Januar 1885 für todt erklärten Bäckermeisters Gustav Robert Fechtner aus Danzig,
3) der am 7. September 1378 zu Oliva verstorbenen unverebelichten Josepbine — genannt Anna — Patelschek, geboren in Prangenau, Kreis Danzig,
4) des am 28. Dezember 1884 zu Dannig. Wall—⸗ platz, verstorbenen Fräuleins Laura Heyne,
werden auf den Antrag
ad IJ. 1) 3. und b. des Abwesenheits⸗Vormundes,
Kaufmanns Johann Albert Kaliszewski in Langfuhr,
2) der Fran Sekretär Friederike Schiefke, geb Wolle, in Schneidemühl, als Schwester des Provokaten,
3) des Abwesenbeitsvormundes, Rechtsanwalt Tesmer in Danzig,
ad II. I) des Nachlaßpflegers, Rechtsanwalt Weiß in Danzig,
2) des Nachlaßpflegers, Rechtsanwalt Weiß in Danzig,
3) des Nachlaßpflegers, Rechtsanwalt Rosen⸗ heim in Danzia,
4) des Nachlaßvpflegers, Justiz Rath Holder⸗
ö Egger in Danzig,
biermit öffentlich aufgefordert, sich spätestens in dem
Aufgebotstermine
den 4. Mai 1886, Vormittags 113 Uhr,
(Zimmer Nr. 47) schriftlich oder persönlich zu
melden, widrigenfalls
ad I. die dort genannten Personen werden für todt erklärt werden,
ad II. der Nachlaß dem sich meldenden und legitimirenden Erben oder Nachlaßberechtigten, in Ermangelung dessen aber der Stadt Danzig werde verabfolgt werden, und der sich später meldende Erbe alle Verfügungen des Erb— schaftsbesitzers anzuerkennen schuldig, weder
Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen,
sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen würde fordern dürfen.
Danzig, den 13. Juli 1885.
Königliches Amtsgericht XI.
i . Aufgebot.
Im Grundbuch von Burgsolms Band VI. Blatt 149 Art. 275 Abth. III. Ifd. Nr. I ist folgende Hy⸗ pothek eingetragen auf den Grundstücken:
Flur 3 Nr. 75, Flur 4 Nr. 288, Flur? Nr 293 Eintausend sechshundert fünf und zwanzig Mark Kaution zu Gunsten der Kinder aus der Ehe des verstorbenen Mathias Tilges zu Oes mit der Catha— rine, geb. Dohnecke, jetzigen Ehefrau Jacob Schweitzer zu Burgsolms, nämlich: a. Elisabeth, b. Jacob, c. Elisabeth Catharine, d. Anna Elisabethe, e. Philipp Tilges, aus der Eintragung vom 8. Fe⸗ bruar 1865 zu Lasten der Eheleute Jacob Schweitzer zu Burgsolms Uebertragen aus dem Hypotheken— buch von Burgsolms Vos. J. Fol. 5/6 Nr. 8. Die Post ist angeblich getilgt und soll im Grundbuch gelöscht werden.
Auf den Antrag der Grundstückseigenthümer wer⸗ den deshalb die unbekannt wo abwesenden Hypo— tbekengläubiger aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post spätestens im Aufgebotstermin,
am 17. Dezember er. Morgens 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widri⸗ genfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post wer⸗ den ausgeschlossen werden.
Braunfels, den 17. Juni 1885.
Königliches Amtsgericht.
Aufgebot.
Hypothekamortisirung betr. . Im Hypothekenbuche des K. Amtsgerichts Kel⸗ heim für Saal Bd I S. 210 findet sich auf dem Anwesen der Gütlersebeleute Anton und Magdalena Pauli Hs. Nr. 31 in Obersaal folgender Eintrag: „1827 den 5. Oktober, Fünfzig Gulden Elterngut dem vermißten Josef Schmidbauer, unverzinelich bis zu seinem Erscheinen, auf dem Anwesen liegend, laut Uebernahmsbrief vom 30. Juni 1808. Auch hätte er im Erkrankungsfalle ein halbes Bett und den Unterschluf bis zur Wiedergenesung zu verlangen.“ Da die Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber der bezeichneten Ansprüche fruchtlos ge— blieben und vom Tage der letzten auf diese For— derungen sich beziehenden Handlung an gerechnet mehr als dreißig Jahre verstrichen sind, so wird gemäß §. 82 des Hvpothekengesetzes in der abge änderten Fassung des Art. 125 Ziff. 3 des baver. Ausführ. - Ges. zur R. C- P. O. auf Antrag der oben. genannten Besitzer der hypothecirten Sache hiemit Jeder, welcher auf die erwähnten Forderungen ein Recht zu haben glaubt, zur Anmeldung inner halb sechs Monaten spätestens im Aufgebots - termine unter dem Rechtsnachtheile öffentlich auf— gefordert, i im Falle der Unterlassung der An meldung die Forderungen für erloschen erklärt und im Hpothekenbuche gelöscht würden, Als Aufgebotstermin wird die Sitzung vom Samstag, den 31. Oktober 1885, J Vormittags 8 Uhr,
Sitzung saal hier, bestimmt. Kelheim, den 4 März 1885.
Königliches Amtsgericht. Der Königliche Amtsrichter:
v. Mässenhausen.
76385
(L. 8.)
1) der am 21. Juli 1884 zu Danzig, Schüsseldamm,
) von der Vormundschaft für die minderjährigen
verstorbenen Frieda Auguste Posenanski,
(18599 Aufgebot.
Nr. 15 546. Der Rechtsanwalt und Notar Justiz-⸗ rath Dr. Brück von Wiesbaden bat Namens der Institutsvorsteherin Fräulein Amalie Helene Acker von da das Aufgebot der Obligationen nebst Cou⸗ pons und Talons des Gr. Bad. Eisenbahn⸗Prä⸗ mien ⸗Anlehens vom Jahre 18657 über je 100 Tha⸗ ler Serie 1530 Nr. 76 457, Serie 13530 Nr. 76 468 und Serie 893 Nr. 44 623, deren Besitz und Ver⸗ lust glaubhaft gemacht wurde, beantragt. Die In⸗ haber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf
Freitag, den 15. Oktober 1886, Vormittags 10 Uhr, vor dem Gr. Amisgerichte hierselbst — J. Stock, Zimmer Nr. 1, — anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzule⸗ gen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkun— den erfolgen wird.
Karlsruhe, den 9. Juli 1885.
Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts:
(L. 8.) Braun.
18600 Aufgebot.
Nr. 14902. Daniel Schloß in London, vertreten durch Georg Schloß in Frankfurt a. M. hat das Aufgebot des 40/90 bad. 100 Thaler ⸗Looses Serie 2127 Nr. 106 333 nebst Coupons und Talon, dessen Besitz und Verlust glaubhaft gemacht wurde, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf
Freitag, den 15. Oktober 1886, Vormittags 16 Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht hierselbst J. Stock, Zimmer Nr. 1 — anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu— legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗— kunde erfolgen wird.
Karlsruhe, den 9. Juli 1885.
Gerichtsschreiberei Großherzoglichen Amtsgerichts. (L. 8.) Braun.
21672 Aufforderung zur Statuseinsicht.
In dem Kollokationsverfahren, welches auf An— stehen des Samuel Haas, Handelsmann zu St. Goar, der Rechtsanwalt Müller zu Koblenz be—⸗ treibt, behufs Vertheilung des Erlöses der auf An stehen von Josef Mayer II., Handelsmann zu St. Goar, am 17. Juli 1876 beim Königlichen Frie⸗ densgerichte zu Boppard gegen die Eheleute Johann Mallmann, Schmied, und Maria Anna, geborene Hetzert, Beide früher zu Halsenbach wohnend, jetzt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, lizitirten Immobilien, hat der zur Leitung des Verfahrens ernannte Richterkommissar Herr Landrichter Sprung unterm 15. Oktober 1883 einen provisorischen Ver tbeilungsplan, und unterm 7. Dezember 1883 einen Nachtrag zu demselben aufgestellt.
Die Gemeinschuldner werden demnach hierdurch aufgefordert, binnen einem freien Monat a dats von diesem Vertheilungsplan und dem Nachtrag zu demselben auf der Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts bierselbst Einsicht zu nehmen und ibre etwaigen Einwendungen gegen den selben in der gleichen Frist zum Protokoll des Richter kommissars vorschriftsmäßig anzumelden.
Koblenz, den 24. Juli 1885.
Heinnicke,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
21673) Aufforderung zur Statuseinsicht.
In dem Kollokationsverfahren, welches auf An— stehen des David Hirsch, Handelkmann in Mandel, der Rechtsanwalt Loenartz zu Koblenz betreibt, be⸗ hufs Vertheilung des Eilöses der auf Anstehen des vorgenannten David Hirsch am 20 April 1883 beim Königlichen Amtsgericht zu Kreuznach gegen die Wittwe und Erben des Nikolaus Pries II., zeit lebens Tagelöhner in Mandel bei Kreuznach, lieitirten Immobilien, hat der mit der Leitung des Verfab⸗ rens ernannte Richter ⸗Kommissar, Herr Landgerichts⸗ Rath Fingerhuth, unterm 1. Juli 1885 einen pro—2 visorischen Vertheilungs plan aufgestellt.
Der Mitgemeinschuldner Georg Pries, Tage⸗ löbner, früher in Rüdesheim, jetzt ohne bekannten Wohn ⸗ und Aufenthaltsort, wird demnach hierdurch aufgefordert, binnen einem freien Monat, a dato, von diesem Vertheilungsvlan auf der Ge- richts schreiberei des Königlichen Landgerichts hier selbst Einsicht zu nebmen und seine etwaigen Ein— wendungen gegen denselben in der gleichen Frist zum Protokoll des Richter ⸗Kommissars vorschriftsmäßig anzumelden. Koblenz den 24. Juli 1885.
k . Gerichteschreiber des Königlichen Landgerichts.
21670 Bekanntmachung.
Das Aufgebot der Nachlaßalaäubiger und Ver
mächtnißnebmer des am 22. November 1883 zu
Dittersbach, Kreis Waldenburg, verstorbenen Fleischer
meisters Gustav Asch aus Dittersbach ist durch Et
laß des Ausschlußurtheils beendigt.
Waldenburg i. Schl., den 21. Juli 1885. Königliches Amtsgericht.
21668 Bekanntmachung.
In Sachen, betreffend das Aufgebot der Nachlaß aläubiger des am 15. April 1884 in Trebnitz ver⸗ storbenen Stellmacherg Carl Müller, ist das Ver⸗ fabren beendet.
Könnern, den 25. Juli 1885.
Königliches Amtsgericht.