1885 / 186 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Aug 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Angekommen: Se. Excellenz der General-Antenda nt der Königlichen Schauspiele, von Hülsen, von im Taunus.

Königliche Technische Hochschule zu Hannover.

Eröffnung des Studienjahres 1885838 am 5. Oktober 1385. Einschreibungen erfolgen vom 1. bis 27. Oktober 1885 und für Vor lefungen des Sommer⸗Semesters vom 1. bis 27. April 1886.

Programme von dem Rektorat zu erhalten.

Hannover, im Juli 1885.

Der Rektor: Launhardt.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Berlin, Se. Majestät der Kaiser und König machten, wie W. T. B.“ aus Gastein meldet, gestern Abend eine Spazierfahrt in das Kötschach— thal und nahmen sodann den Thee bei der Gräfin Lehndorff.

Heute Morgen promenirten Se. Majestät mit Flügel⸗Adjutanten Major von Plessen auf dem Kaiserwege und unterhielten Sich eine Zeit lang mit dem Staats⸗-Minister von Boetticher und mit der Freiin von Jovanovic, Ge— mahlin des Statthalters von Dalmatien.

Preußen.

Kommissionen der Internationalen Telegraphen-Konferenz haben sidg Die Kommission für Tarifwesen besteht aus den Abge— ordneten für Deutschland, Oesterreich Ungarn, Belgien, Däne— mark, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Niederlande, Schweden, Schweiz und Türkei. Zum Vorfitzenden wurde der erste Vertreter Oesterreichs, Baron Brunner v. Wattenwyl, der Vertreter Italiens, Telegraphen-Direktor d'Amico, zum Berichterstatter der erste Vertreter Frankreichs, Generaldirektor Fribourg, gewählt. Kom mission Betriebs⸗Angelegenheiten geordneten für Deutschland, Belgien, Brasilien, Frankreich, Großbritannien, Rumänien, Schweden, Portugal, Rußland um Vorsitzenden wurde der deutsche eichs⸗Postamt, Hake, zum Vize⸗-Prä— General⸗Telegraphen⸗ Direktor Baron von Capanema, und zum Berichterstatter der Vertreter Belgiens, Telegraphen-Direktor Delarge, gewählt.

Die Kommission für Tarifwesen trat unmittelbar darauf zu einer Sitzung zusammen.

Se. Durchlaucht der Prinz Friedrich von Hohenzollern, Oberst à la suite des 2. Garde-Dragoner— Regiments und Commandeur Brigade, ist von eingetroffen.

Bayern.

sich heute konstituirt.

Luxemburg, Rorwegen, Portugal, Rußland,

zum Vize-Präsidenten

technischen

und Britisch-Indien. Delegirte, Direktor im of Brasiliens,

SGarde⸗Kavallerie⸗ Urlaub aus Süddeutschland hier wieder

München, 19. August. Königliche Hoheit die Prinzessin Wilhelm von Preußen ist heute Vormittag hier eingetroffen und hat im Hotel zu den vier Jahreszeiten Wohnung genommen.

11. August, Vormittags. liche Hoheit die Prinzessin Wilhelm von Preußen hat heute früh die Reise nach Lindau fortgesetzt.

Darmstadt, Fürst Alexander von Bulgarien, Tage in Jugenheim bei seinem Vater, dem Prinzen Alexan— der von Hessen, verweilt hat, ist gestern über Wien nach Bulgarien zurückgereist.

(W. T. B.) Ihre (W. T. B.)

Ihre König—

(W. T. B.)

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 10. August. (W. Der Fürst von Bulgarien traf heute hier ein, dem Grafen Kälnoky einen längeren Besuch ab und setzte so— dann die Reise nach Sofia fort.

Innsbruck, 10. August. (W. T. B.) Heute Nachmittag 4 Uhr erschien der Kaiser mit den Erzherzögen, begleitet von dem Oberst⸗Hofmeister Fürsten Hohenlohe, dem Grafen Taaffe, dem Statthalter von Widmann u. A. auf dem Festplatze und wurde mit der Volkshymne und Jubelrufen empfangen. Auf eine An— sprache des Landeshauptmanns Baron Rapp erwiderte der Kaiser: er habe dem österreichischen Schützenbunde und allen hier versammelten Schützen durch Beweis der Anerkennung der patriotischen Aufgaben und sowie seines persönlichen In— des Schießwesens geben n. Der Kaiser dankte für die ihm bereitete Huldigung und schloß mit aufmunternden Worten unter dem Jubel der n Nach einer Besichtigung des Gabentempels, der Festhalle und der Schießhalle kehrte der Kaiser in die Hofburg zurück, woselbst um 6 Uhr ein Diner stattfand, zu welchem zahlreiche Einladungen ergangen waren. Abends reiste der Kaiser, begleitet von begeisterten Kund— gebungen der Bevölkerung ab, nachdem er in einem Schreiben an den Statthalter seinem Dank für die erneuten Beweise herzlicher Liebe und Anhänglichkeit Ausdruck gegeben hatte.

Luzern, 10. August. schweizerifcher

seinen Besuch

Bestrebungen des an der Entwickelung

Versammelten.

Um 8 Uhr

Schweiz. (W. T. B.) Ver sammlung

sprach sich gegen deutsch-schweizerischen Handel s vertrages aus.

Großbritannien und Irland. London, 10. August. In der heutigen Sitzung des Oberhauses theilte der erste Lord des Schatzes, Earl of Iddesleigh, mit, daß die Bildung der Kommission suchung über die Handelsstockung erfolgt sei, und sprach sein Bedauern darüber aus, andere liberale Staatsmänner ihre Theilnahme ver— Der Zweck der Kommission sei, Infor⸗ mationen zu sammeln und zu sichten; die Regierung und das Parlament würden dann Über die einzuschlagende Politik Beschluß fassen. Von Einigen werde befürchtet, daß die Kom⸗ mission die Prinzipien des Freihandels beeinträchtigen werde; er wolle auf diese Frage nicht weiter eingehen und meine nur, daß die Freihandelslehren, wenn sie gesund seien, eine Untersuchung wohl bestehen könnten.

Gewerbe⸗ Kündigung des

(W. T. B.) zur Unter⸗ daß Goschen und

weigert hätten.

Die Freunde des

Freihandels würden ihre Stellung dadurch nicht verbessern, daß sie ihre Theilnahme an der Untersuchung ablehnten, indem sie fürchteten, daß diese Untersuchung etwas ihnen Unbequemes zu Tage fördern könnte. . ;

Im Unterhause erklärte der Unter⸗Staats sekretar Bourke, daß der Regierung keine Nachrichten vor— lägen, welche die von der, Times“ gebrachten Mittheilungen über deutsche Annexionen in der Nähe von Zanzibar bestätigten. Im Gegentheil: die Häuptlinge jenes Gebietes seien dem Sultan von Zanzibar loyal gesinnt und erkännten die Souveränetät desselben an. Von einer Einschüchterung des Sultans von Zanzibar Seitens Deutschlands sei ihm (Bourke) nichts bekannt. Das Unterhaus nahm sodann die Bill, betreffend die Beschaffung besserer Arbeiter⸗ wohnungen, in zweiter Lesung an. ö

Das „Reutersche Bureau“ läßt sich aus Teheran melden: nach Briefen aus Herat, vom 30. v. M., würden die Arbeiten an den Befestigungen portgesetzt und seien damit gegen 2000 Mann beschäftigt; auch Getreide— vorräthe würden angesammelt. Die englische Grenz— kommission befinde sich 9 Meilen westlich von Herat.

Frankreich. Paris, 9. August. Das „Journal offi⸗ ciel“ veröffentlicht heute das Gesetz über das allgemeine Budget der Ausgaben und Einnahmen. Danach betragen die Ausgaben für das nächste Jahr 3 015474936 Fr., wovon 1 357 200 974 Fr. auf die Zinsen der Staatsschuld, 1303170783 Fr. auf die allgemeinen Dienstzweige der Ministerien, 335 302 9389 Fr. auf Erhebungekosten und 196799 340 Fr. auf Zurückerstattung und Prämien kommen; das Budget der außerordentlichen Ausgaben umfaßt außer— dem 163 508 200 Fr. Das Budget der ordentlichen Ein— nahmen beziffert sich auf 3 016 087 060 Fr.

(Fr. C) Die Kavallerie-Manöver im Lager von Chalons beginnen am 15. August und dauern bis zum 31. d. M. An denselben nehmen Theil; die 4. Kavallerie⸗ Division unter den Befehlen des Generals d'Espenilles: 3. und 6. Kürassier-⸗Regiment, 22. und 23. Dragoner-Regiment, 8. und 14. Jäger⸗Regiment; die 5. Kavallerie-Division unter den Befehlen des Generals Charreyron: das 5. und 6. Kürassier⸗ Regiment, 8 und 9. Dragoner-Regiment, 1. und 15. Jäger— Regiment. Die Oberleitung der Manöver, denen kein fremder Offizier beiwohnen wird, liegt in den Händen des Generals de Galliffet.

10. August. (W. T. B.) Eine Depesche des Generals de Courcy meldet, daß die Führer der Schwarzflaggen aus Tongking verschwunden und ihre Banden augenblicklich zerstreut seien. In dem Hospitel zu Haiphong seien mehrere Cholerafälrte vorgekommen. Der Bischof von Quinhon habe angezeigt, daß fünf Missionäre und viele Christen in den Pro— vinzen Bindinh und Phuyen niedergemetzelt worden seien. Achttausend Christen hätten sich nach der Konzession Quinhon geflüchtet und seien dort von den Franzosen aufgenommen worden. General Prudhomme habe sich nach Quinhon begeben.

Die „Agence Havas“ berichtet: Briefen aus Kelung zufolge ist Kelung am 22. Juni geräumt worden. Bald nach dem Abmarsch der französischen Truppen besetzten die Chinesen die Stadt, plünderten sofort die Niederlassungen der hier wohnenden Europäer und zerstörten die Baracken der französischen Truppen. Die englischen Kaufleute verlangen von den Chinesen Schadenersatz.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 11. August. (W. T. B.) Wie der „Regierungs-Anzeiger“ mittheilt, begeben sich der Kaiser und die Kaiserin, von Finnland zurückkehrend, mit der „Derschawa“ direkt nach Peter hof.

Helsingfors, 165. August. (W. T. B.). Gestern Vor— mittag hielt der Kaiser über die auf der hiesigen Rhede be— findlichen Kriegsschiffe eine Revue ab. Am Abend fand bei dem Kaiser und der Kaiserin ein Paradediner zu 171 Couverts statt, zu welchem die Spitzen der Militär- und Civilbehörden, die Geistlichkeit sowie mehrere Damen und Herren aus hiesiger Stadt Einladung erhalten hatten. Nach dem Diner zogen die Studenten der hiesigen Universität mit ihren Fahnen auf den Schloßhof und brachten dem Kaiserpaar eine Serenade dar. Als die Majestäten auf dem Balkon erschienen, senkten die Studenten grüßend die Fahnen und brachten begeisterte Hochs aus, welche unter der vor dem Schlosse zahlreich zu— sammengesirömten Bevölkerung lebhaften Wiederhall fanden. Später fand ein Ball bei dem General-Gouverneur statt, während die Stadt festlich illuminirte.

Heute Nachmittag 5 Uhr begaben sich der Kaiser und die Kaiserin, von enthusiastischen Hochrufen der Bevölkerung begleitet, an Bord der „Dershawa“, welche bald darauf die Anker lichtete. Von einer Deputation der Studenten wurde der Kaiserin ein Blumenstrauß überreicht.

Kronstadt, 11. August. (W. T. B.) Der Kaiser und die Kaiserin sind heute Vormittag auf der „Dershawa“ von der Reise nach Finnland zurückgekehrt und haben sich alsbald nach Peterhof begeben.

Amerika. Washington, 6. August. (Allg. Corr.) Der Staatssekretär Bayard empfing ein Telegramm von Mr. Lee, dem amerikanischen Geschäftsträger in Wien, dem zufolge es die österreichische Regierung positio ab— gelehnt hat, Mr. Keiley als Gesandten der Vereinigten Staaten am österreichischen Hofe zu empfangen.

Afrika. Egypten. Kairo, 6. August. (Allg. Corr.) Heute früh um 8 Uhr fand unter den üblichen Feierlichkeiten die Durchstechung des Khalig-Dammes statt. Nach⸗ dem man dem vollen Strom einen vierstündigen Erguß ge— stattet hatte, wurde der größere Theil desselben wieder einge— dämmt, um die zu starke Ueberfluthung des Ismailig-Kanals zu verhindern. Der Nil ist in den letzten Tagen sehr schnell gestiegen und hat bereits den höchsten Punkt eines gewöhn⸗ lichen „niedrigen Nils“ erreicht, obwohl es 6 Wochen vor der gewöhnlichen Zeit ist. Es darf erwartet werden, daß der Fluß wenigstens noch 4 m steigt.

Zeitungsftimmen.

Das „Deutsche Tageblatt“ sagt über „die an— gebliche Vertheuerung der Lebensmittel“:

Mit dem Jahre 1879, als eine auf Wahrung der eigenen Interefsen gegenuber denen aller Welt bedachte Wirthschaftspolitik zur Geltung gelangte, begann das ‚wüste Geschrei der zu Fall ge— brachten Manchesterpartei von der Vertheuerung der Lebensbedürf⸗ nisse, namentlich der nothwendigften für den kleinen Mann?. . . .

1

Die Zeit that jedoch auch bier ihre Wirkung: das Publikam ward abgeftumpft, die zu oft wiederholte Mähr verlor ibre Zugkraft; auch der allergläubigste Forischrittsmann vermochte, namentlich wenn er eine Ebehälfte und diese ein Wirtbschaftsbuch hatte, von der ent. setzlichen Vertheuerung nichts zu entdecken.

Hohe Zeit war es, daß eine Auffrischung kam und sie kam auch in Gestalt des neuen, in den letzten Monaten des vorigen Jahres und den ersten Menaten dieses Jahres nach langen Kämpfen vom Reichstage angenommenen Zolltarifs. Mit frischen Kräften aging es an die Arbeit, und aber / und abermals ertõnte aus dem freisinnigen Lager der Ruf von der enormen Vertbeuerung der nothwendigsten Lebensbedürfnisse', der Bedrückung des armen Mannes“, und wie derartige Schlagworte weiter heißen...

Wahr ist es aber auch dieses Mal nicht. . . .

Den Beweis dafür möge nachstehend gedrängte Zusammenstellung übernehmen: eine Gegenüberstelluna der Durchschnittspreise einer Anzabl der die notbwendigen Lebensbedürfnisse darstellenden Artikel für die ersten 6 Monate dieses und des vergangenen Jahres, nach den vom Kaiserlichen Statistischen Amt allmonatlich veröffentlichten offizieller Notirungen an den für jeden Artikel bedeutendsten Marktplätzen im Durchschnitt berechnet.

Es betrug der⸗Durckschnittspreis für die ersten sechs Monate:

ver 1900 kg 1885 1884 mithin 1885 von Weizen 166,70 A 170, 63 4 3, 93 4 Roggen 1168 6 0.724 Gerste ö 237 per 100 kg

von Weijenmebl 24,60 3 7,14 Roggenmehl 19,95 . 19,98 . 0.03 , Rohzucker 45,66 . 3 5767 . . Raffinade 57575. 65.37. w Kaffee 3 —16,28 , Reis 1 20607. 1.350 , Schmalz 87,45, —13,33 . Rohtaback 79,50 81,08 , 158. Petroleum 14,412. 1560 1.47. Baumwolle 195.556 . 106,19), 0,63 Wolle ö —39,23 .

Von den 14 bier genannten Artikeln waren also nicht weniger

wesentlich niedriger als in demselben Zeitraum des vorigen Jahres; nur Roggen hat eine Preissteigerung von ganzen 246 auf 1000 Eg

aufzuweisen und das, nachdem die neuen Getreidezölle seit vollen

3 Monaten in Wirksamkeit getreten!

In der, Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“

lesen wir:

Wir gedeckten kürzlich einer Mittbeilung aus Flensburg., wonach

die schwedischen Holibändler, nackdem die Flensburger ihre Lager im Hinblick auf die Erhöhung der Holzzölle gefüllt hatten, ihre weiteren Angebote um den Betrag der Zollerhöhung im Preise reduzirt hätten, und schlossen daraus, daß hier wieder ein Fall vorliege, wo das Aus— land, da es bei uns importiren wolle und müsse, den Zoll über nehme. Darauf entstand in der freihändlerischen Presse zu— nächst vielfacher Zweifel an der Richtigkeit dieser Mel— dung, und die „Frankfurter Zeitung“ meinte, so lange sich die schwe— dischen Händler nicht verbin lich machten, jederzeit daz Holj um den t behauptet

werden, daß das Ausland den Zoll trage. Wir meinen, rorläufig genüge es, daß die schwedischen Händler „zur Zeit“ den Zoll zu tragen sich bereit zeigten, um zu erweisen, daß eine ‚Vertheuerunz“ aus der Zollerböhung bisher nicht resultirt habe. Was später ge— schehen wird, werden wir und die Frankfurter Zeitung' abwarten müssen, und wir werden das um so mehr können, als diese jetzt selbst bemerkt: „daß dieselbe Erscheinung, welche zu Flensburg im Holzhandel wahr— genommen worden ist, auch in anderen Branchen vorgekommen ist. Sogar im Getreidehandel ist bei Einführung der erhöhten Zölle der Zuschlag nicht sofort zum Ausdruck gekommen, ebenfalls in Folge

Zollbetrag billiger nach Deutschland zu liefern. könne nich

der starken Einfuhr vor dem Inkrafttreten der neuen Zölle.“

Also bisher haben nach der „Frankfurter Zeitung“ weder die erhöhten Holz⸗ noch die erböhten Getreidezölle rertheuernd gewirkt bezüglich der letzteren konnten wir das auch aus der Hartungschen Zeitung“ kürzlich konstatiren . Der ganze ‚Vertheuerungsrummel“, den die Anti⸗Kornzollliga und Genossen aufgefübrt und der in der

Zeugnisse dieser fraglos gut⸗freibändlerischen Organe mit den bisher

konstatirten Thatsachen im Widerspruch! Auch die „Vossisch

11

Zeitung“ dürfte ihre Zweifel an der Richtigkeit der oben angezogenen

Thatsache gegenüber diesen ihr gesinnnngsverwandten Zeugen assen müssen.

Iniwischen aber hat die Frankfurter Zeitung“ einen Beweis“ dafür, daß wenigstens im süddeutschen Holzverkebr der erhöbte Zoll bereits vom Konsumenten getragen werden müsse. gefunden. Dem „Originalbriefe“' eines bedeutenden Sägewerkes in Oesterreich an eine

Holzhandlung in Nürnberg entnimmt sie nämlich folgende Stelle: Sie fragen mich, wieviel ich vom Zoll übernehmen will. finde diese Frage sonderbar, nachdem mir Ihr Herr . . . . bei seir

* 64

letzten Besuche sagte, daß die Konsumenten diese 100 M trager 6

müssen. Für die Waaren, die Sie bisher ron mir bekamen, hab

bereits Absatz gefunden und zwar theilweise zu besseren Preisen. Ich werde daher vom neuen Zoll Nichts übernehmen, urd so lange nach der Schwei, Frankreich und Holland arbeiten, bis die deutschen Kon—⸗ sumenten den Zoll selbst zahlen. Meine Kollegen in Oesterreich

machen es gerade so wie ich.“

Dieser Beweis‘ ist leider durchaus binfällig, denn wenn der Herr... . von der Nürnberger Holzhandelsfirma dem österreichischen n

Sägemüller selbst gesagt hat, daß de

tragen müßten, dann kann man es dem Säͤgemüller kaum übel

nehmen, wenn er sich weigert, auch nur einen Theil desselben

tragen; schließlich bat daran aber doch nur der Herr... schul

auf den sich der Sägemüller dessen eigener Firma gegenüber gewiß mit Grund berufen kann. Was aber im Uebrigen die „Kollegen in Oesterreich' und den Holzimport ven dort überbaut angeht, so wird man doch wohl die vielerwähnten Kontraktklauseln noch nicht vergessen baber, worin die resp. Holzverkäufer sich verpflichteten, eine etwaige Zell— erböhung ganz oder theilweise zu übernehmen. Daran wird der Ver such eines Einzelnen, ein Geschäft zu seinen Gunsten auf anderer Grundlage abzuschließen, kaum etwas ändern. Vielleicht aber hätte auch die Frankfurter Zeitung“ bemerken können, daß die Nürnberger Firma der Konsument müsse die Zollerhöhung tragen, selbst einigen Zweifel begen müsse,

an der Richtigkeit der Behauptung ihres Herrn ..

——

denn sonst hätte man doch vermuthlich dem Oesterreicher die Frage

gar nicht vorgelegt, wie viel er tragen wolle. Mit diesem Beweis war es in der That wieder einmal nichts!

*

Amtsblatt des Reichs -⸗Postamts. Nr. 34 Inhalt:

Verfügung vom 6. August 1885. Postverbindung mit Helgoland.

Statiftische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesungd“ beitsamts sind in der Zeit vom 26. Juli bis 1. August er. von je 1000 Einwohnrrn auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 31,65, in Breslau 36,3, in Königsberg 357, in Köln 37,3, in Frankfur 2. M. 15.8, in Hannover 23,,, in Kassel 2,3, in Magdeburg 155. in Stettin 40,3, in Altona 29.0, in Straßburg 35,9, in Metz 264, in München 3433, in Nürnberg 305, in Augsburg 25,9, in Dren= den 26,1, in Leipzig 249, in Stuttgart 234, in Braunschweig 27 4. in Karlsruhe 25,0, in Hamburg 234, in Lübeck —, in Wien 244, in Pest 32.5, in Drag 255, in Trieft —, in Krakau 48.5, in Basel 21,2, in Brüssel 187, in Amsterdam 20, in Paris 22,l, in

gondor 224. in Glasgow 21,4, in Liaervool 2133, in Dublin 23,3, in Frirburg 149, in Vöven agen 19,1. in Stockbolm 21,3, in Gbri⸗ tfstiania 136, in St. Peierburg 285,ů in Warschau in eefs 45 , in Nom 25.8, in Turin —, in Bukarest 25,7, in Rarrcid in Alexandria Ferner in der Zeit vom Juni bis 4 Juli cr. in New-Jork 31.1. in Philadelybia S332. in Baltimore 314 ie San Frannsko 1955, in Kalkutta 180, . in Bombar W. 5. n Madras 3 ;

Die küblere Witterung, die in der Berichtswoche in dem größten Theile Mittel euroxas. besonders in Deut schland vorberrschte und Telche meist die normale Julitemperatur nicht erreichte (aus Berlin unt München werden rom 31. Jult Temperaturen von 30 C ge— neldet übte im Allgemeinen einen günstigen Einfluß auf die Sterb—⸗ kckkeit aus. ganz besonders aber guf das Vorkommen on Darmkfatartrhen und Brechdurcfällen, so daß die Zabl der Opfer an diesen Krankbeitsformen in den meisten Srosstãdten, wig in Berlin, Breslau. Erfurt, Frankfurt a. M., Frankfurt a. O. Nürnberg, München. Wien, Pest, Paris, St. Peters kara, London u. a. geringer, und nur in wenigen, wie in Rachen,

J eltorf, Görlitz, Köln, Königsberg, Leipzig, Stettin, Dresden,

5 Gr 2

n Gharakter anzunebmen. Von den Infektionskrankheiten ren Masern, Dirhtberie und Pecken eine Abnahme,

vaäkrerd Scharlach und tvrköse Fieber eine Steigerung der urch sie hervorgerufenen Todesfälle ausweisen. Masern kerrschten

zeter kat in Barmen, Duisburg, Essen mebr, in Berlin und Prag neriger Sterbefälle hervorgerufen. Dirhtherie und Croup Gästen vielfach eine Abnabme der Sterbefälle wie in Berlin, Dresden, München. Wien, Paris, London, St. Petersburg; in SBHamburg, Leipzig, Nürnberg, Posen wurde die Zahl der Todesfälle

re größere. Das Vorkommen von trphösen Fiebern ar in Berlin und Paris gesteigert, in Wiesbaden vermindert. Sterbe— lle an Flecktyvphus kamen aus Krakau und Odessa je 1, aus Chemnitz

dür dl Br. 2 * 122 2 2 Sterbefälle an exidemischer Genickstarre zur Mittheilung. Pocken traten vielfach milder auf. Aus deutscken Städten wurden keine

Sterbefälle gemeldet, aus Prag, Budapest und Paris je 2, aus Rom rd Venedig je 4, aus St. Petersburg 6, aus London 10, aus Wien 16.

ien ch die Provinzen Gra—⸗

= Jie Nechtichten über die Cholera aus Spanien lauten noch immer nicht günstiger. In den letzten Tagen sind au nada und Zamora von der Seuche ergriffen worden. Am befii⸗sten wäthet die Exidemie zur Zeit in Saragossa, wo in der Zeit vom 27 bis 30. Juli 1285 Erkrankungen und 3891 Todesfälle rorgekommen ösnd. Auch in Madrid ist eine wenn auch langsame Zunabme der

GEGridemie bemerkbar; in der Zeit vom 20. bis 36. Juli sind daselbst JI63 Erkrankungen mit 162 Todesfällen, im ganjen Spanien in den Tagen vom 23. 30. Juli 18 951 Erkrankungen mit 7410 Todesfällen ur Meldung gekommen. Ueber den Wiederausbruch der Cbolera in Marseille sind zuverlässige Mittheilungen noch nicht vorbanden.

Kunst, Wissenschaft und Literatur. Lehrbuch der Geographie für böbere Unterrichts ; J

* anstalten. Von Pref. Dr. H. A. Daniel, weil. Inspector acÜ4diunctus am Königlichen Pädagogium zu Halle. 64. verbesserte o

AC Auflage, herausgegeben von Dr. B. Volz, Direktor des Victoria— GSGGymrasiums zu Potsdam. Halle a. S., Verlag der Buck handlung des Waisenhauses. 1885. Dieses gediegene Lehrbuch erscheint schon wieder in einer neuen Auflage. Die Wert selbe in pädagogischen Kreisen erfreut., verdient es auch von Seiten des weiteren Publikums. Denn es ermöglicht, sowobl über das JGebiet der Geographie im Allgemeinen als au ie wichtigeren AVerhältnisse aller Länder und Staaten des C und rasch einen Ueberblick zu gewinnen. Der Lehrstof in 4 Büchern behandelt. Dem Deutschen Reich ist fast f letzten Buches gewidmet. Bei allen Länderr . land, fehlt es nirgends an den wichtigeren historis Angaben, wobei stets die neuesten Resultate zu Ein reichhaltiges Register, das am Ende beigefü

2 2

14. 3

dienen.

. 3 1. * * 1. 3

19 —— 86 3 . . Se B 8 dH

* 6

Meyers Konversatio des allzemeinen Wissens. Vier ; Erster Band: A— Atlantiden.

liographisches Institut en eneyklopädischen Unternehmens baben wir von Anfang an un sere Aufmerksamkeit gewidmet Jetzt liegt der

iste Band in einem geschmackvollen Halbfranzeinband lomplett vor. Beim Durchlesen der verschiedensten Artikel zeigt sich evident, daß e neue Auflage kaum noch eine „wurchgese hene, vermehrte und ver⸗ sserte, sondern fast ein völlig neues Werk ist. Nicht nur die große abl der Stichworte, die Raumoerhältnisse der einzelnen Artikel unter⸗ ʒxänander, sondern auch die übersichtliche Anordnung des Stoffs innerhalb Ter prä;is, klar und objektiv geschriebenen Artikel sowie die Berück— sichtigung der neuesten Daten legen für die Sorgfalt der Redaktion Vugniß ab. Mit dem Text auf gleicher Höbe stebt der illustrative Theil. Die Abbildungen im Text wie die Tafeln, Karten und Pläne sind rei

i o e gänzlich umgearbeitete Auflage. ö n

e ich vermehrt worden und durchweg vorzüglich ausgefäbrt. Die neu gestockenen geographischen Karten, z. B. die von Amerika, Asien, Afshanistan, der Alven ꝛc. sind sorgfältige kartographische Leistungen, e beigege benen Farben und Aquarelldrucke, z B. die ebenso prächtigen wie irstruktiven Tafeln der afrikanischer, amerikanischen und asiatischen Völkerwwen sowie die der Aktinien und Algen als Meisterwerke der ver rielfälligenden Kunst zu bezeichnen. Somit kann das Mexersche Fonversations Lexikon auch in der neuen vierten Auflage Jedem, der diese Bibliothek des Wissens noch nicht besitzt, aufs angelegenrlichste

Land⸗ und Forstwirthschaft. Washington, 19. August. (W. T. B.) Der Bexie landwirtbfchaftlichen Bureaus vro August konstatirt eine

mäßige Besserung des Standes der Baumwolle. Der gegen. kaärtige Durchschnittsstand ist 967. Die Ernte ist einige Tage im

Räckstande, namentlich in den Staaten am atlantischen Mee

aben tbeils durch Trockenheit der Witterung, theils durch oder Insekten etwas gelitten; jedoch sprechen die Berichte eisten Staaten am Golf von Mexiko von zu großer Nässe

* .Der Stand der Mais ernte hat sich gebessert und laßt e n Ertrag von 26 bis 27 Busbels per Acre erwarten, ein Er—

J flanzen

Reaenos

3. s 3 2 & t E 5 * 1 2

Det ien bat in den nordöftlichen Staaten in Folge des heißen und Uckten Wetters seit dem 15. Juli gelitten; die bezügliche Ver. . *bletztt rung der Kondition wird auf vier Grad angeschlagen, so daß Um Minderertrag von 6 Mill. Bushels zegen die Schätzung vom (Juli erwartet wird. Der mittlere Stand des Hafers ist 96, des Roggens 94, der Gerste 92.

Gewerbe und Handel. N. 5 2 4 ; ö Nach amtlicker Bekanntmachung ist der Prüfungstermin in der

1 Konkurssacke der Firma G. W. Palm qanist u. Co, in delsingfors auf den 2. November d. J, um 11 Uhr Vormittags,

*

== Der Finköfungs⸗Fours für die in Berlin in Silber ö Oesterreichischen Coupons re. ist auf 162,59 46 pro M Fl. berabgesetzt worden. . ö.

. Die Allgemeine Brauer und Hopfen Zeitung“ Ferte am S8. August d. J. ihr, fünfundzwanzigiähriges Besteben. De große weitverbreitete Fachzeitung vertritt die Interessen der „erdtauerei und der Hopfenproduktion in gleicher Weise zur Zu—⸗—

frie 8 2 2 1 Cx 255 2352 hiedenbeit der beiden scheinbar entgegengesetzten Interessenkreise. Ihr

13 2 w. 2 P 2 8a 3 s⸗

zalläum begeht die Zeitung mit einer schön ausgestatteten Fest-·

Immer und einem Preisausschreiben für die Abfassung zweier **

Schriften: 1) Ueber die Kultur der Hopfenpflanze; 2) Ueber die

.

3

2. 1. c

bschätzung, deren sich das⸗

Gerste als Braumaterial. Die beste, allen gestellten Bedingungen entsprechende Schrift wird mit je 109090 4 rrämiirt.

Die New Yorker Hdls. tg.“ schreibt in ibrem vom 31. v. M. datirten Wochenbericht: Immer einstimmiger wird die Ansicht, daß wir das Schlimmste überstanden haben und einem guten Herbstgeschäft entgegenseben können. Für alle landwirtbschaftlichen Produkte, mit der viel besprochenen Ausnahme von Weizen, steben vortreffliche Ernte Erträge in Aussicht; Waarendorrätke sind im ganzen Lande, Dank der nun schon seit geraumer Zeit allseitig be—⸗ folgten Zurückbaltung im Eir kaufe, auf das Nothwendigste beschränkt, so daß die Entwickelung größeren Bedarfs, wie diese im Zusammen⸗ hang mit der Mohbilisirung der Ernten jedenfalls ein treten muß, sich sofort in allen Geschäftskreisen fühlbar machen wird. Die Eisenbabnen rüsten sich denn auch zur Bewäl⸗ tigung eires umfangreicheren Verkehrs. In der Einsicht, daß sie bei längerem Hadern und gegenseitigem Befehden keinen Vortheil von der Besserung der Verbältnisse ziehen können, beginnen sie jetzt sich gegen⸗ seitig die Hände zu reichen, um die Transrortraten wieder auf eine Basis der Rentabilität zurückzubringen. In der Lage des Geschäf— tes am Waaren, und Produktenmarkt ist keine Aenderung

eingetreten. Brodstoffe batten mit Ausnahme ron Hafer, der 65 s⸗

sich im Werthe böber stellte, rorwiegend willige Preistendenz und im Garzen gencmmen rubigen Verkebr; nur Mais war für Export begehrt und fand auch Seitens einheimischer Konsumenten recht viel Beacktung. Das Befrachtungsgeschäft hat einen unbe—⸗

j nete in weichen⸗ der Tendenz, ist aber seit Beginn der Montagsbörse unter dem Ein— fluß lokaler Manipulation für Juli und August ziemlich bedeutend in die Höhe getrieben worden, während die späteren Monate an dem Avanz in nur verbältnißmäßig kleinem Maßstabe vartizipirten und ebenso wie die beiden ersteren Termine in willigerer Haltung sckließen. Der Woll mart lebhafter und fester. Brasil Kaffees und rein schmeckende Sorten s bei anhaltend rubigem Geschäft im Preise unverändert geblieben. i

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FJ Cor: 6 ö; 37 m 2 2 Hwa A 5 J 3431 Tendenz, waren ab wieder etwas williger. Terpentinsö

w 527. * *. . war ruhig aber sest, Harz dag

. Für Rohzucker bewegte sich die Nachfrage in den engsten Grenzen, obne Inhaber in ihren Forderungen williger iu stimmen. Am Theemarkt gab sich unter dem Einfluß zunebmender Kauflust eine festete Stimmung kund. Schmal;;, Schweinefleisch und Sxeck batten trot stillem legitimen Geschäft, Angesichts einer nicht unwesentlichen Abnahme der

en fast durch ehends feste

tlichen Märkten, 1

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2 8 * 2 1 . —— 823 * * 2 41 2 ö. * * 2 .

1RI* 2 5726 3 83 19 5 120 le um rubig aber fest behauptet. In Vational Transit Pipe line Certificates war in den letzten Tagen die Stimmung in eher weichen⸗ der Tendenz und schloß flau 9816 G. Von Metallen Fisen in äußerst flauer Geschäftslage, Zinn war williger,

Kupfer, Blei und Zink in fester Haltung verkebrten. Der J zr em der Web stoffe beträgt für die heute beendete 7 22.5 27 ö 215 7 233253537 Doll., gegen 3 125 073 Doll. in der Parallelwnche ahres.

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Clas gew, ] August. (W. T. B.) Die Verschiffungen. 6 8 P * 9 6 M Roo 76 don Robeisen betrugen in der rorigen Woche 5500 gegen 9700 J 1 2r sol T 8 3 Cx 85 3 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Bradford, §. August. (W. T. B.) Wolle fest. Fancy⸗ garne fester, 2fädige und 1sädige Garne flau, Stoffe rubig

ö ö. ; . Submissionen im Auslande. . 1 en.

28 September. Kommunalverwaltung von Palermo Bau 25 MWasserleitiüwæ 3peęrę k S einer Wasserleitung. Näheres an Ort und Stelle

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24. August, 6 Uhr. Wieliczka. K. F. Salinenverwaltung of orun a 2 33rIikhen SS I. 3 53 RN 3 Lieferung des jährlichen Steinkohlenbedarf. Näheres an Ort und

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III. Rußland.

22. August (n. St.). Maaistrat von Samara. Bau einer 1

zrovisorisch 23 00, definitiv 46 000 Rhl.

1) 22. Auaust. 10 Uhr. Emerich Viola. Stadtrath zu Pest (Leopoldgasse 281. Nr. 9). Bau zweier Wasserleitungen, Ke k

2) 15. Sevtember, Mittags. Direktion der König schen Staats bahner. Lieferung von 480 000 Stück Buchen⸗, 1 057000 Eichenschwellen. Näheres zur Einsicht in der Expedition des „Deut schen Reichs Anzeigers“

Die näheren Bedingungen zu beziehen von der Inventar und Material Verwaltungs ⸗Section (Pest, Andrassystraße 57)

3) 30. September, 19 Uhr. Vizegespansamt zu Trencsin. Bau einer Kaserne. Voranschlag 395 795, Kaution 40 000 Gulden.

Verkehrs⸗Anstalten.

Eisenach, 10. August. (W. T. B.) Die von dem Reichs⸗ Versicherungsamt berufenen Versammlungen der Direktoren der sämmtlichen Privat- und Straßenbahnen haben die Bildung

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einbeitlicher Berufsgenossenschaften desinitiv beschlossen. Stettin, 10. August. (W. T. B.) Der Stettiner Lloyd⸗ dampfer ‚Kätie ist am 8. d. von New⸗Jork via Kopenhagen nach Stettin abgegangen. ; g, 10. Auguft. (W. T. B.) De Wieland der Hamburg Amerikanischen P f Aktiengesellschaft ist von New⸗Jork kommend, heute Mit

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Sanitätswesen und QOuarantänewesen. Oesterreich˖⸗Ung arn

Die K. K. Seebehörde zu Triest hat für alle Provenienzen aus französischen Mittelmeerhäfen, einschließlich Algiers, welche eine ge— sunde Ueberfabrt baben und unter vollkommen normalen Verhältnissen nlangen, eine zehntägige Observationsreserve verfügt. Betreffs der Orte für die Observationsreserve, der Desinfektion u. s. w. treten die Bestimmungen in der vorjährigen Verordnung der oben genannten Bebörde (vergl. „Reick ⸗Anzeiger‘ Nr. 199 rom 25. August 1884) in Kraft.

7 6

Griechenland. Die griechische Regierung hat angeordnet, daß alle aus Marseill kommenden Prorenienzen einer strengen Untersuchung von Seiten de Sanitätsbehörden zu unterwerfen sind. Egypten.

Durch Beschlus des Conseil sanitaire. maritime et quarante- naire d Egypte vom 21. Juli 1885 ist von diesem Tage an die An⸗ wendung des Cholerareglements gegen Ankünfte aus dem Hafen von Kurachee in Kraft getreten.

Süd ⸗Amerika.

Die Regierungen der argentinischen Republik und der Republik Uruguay haben mit Rücksicht auf die in Spanien berrschende Cbolera— Epidemie folgende Quarantänevorschriften erlassen:

I) Die Provenienzen von Valencia und Alicante sind einer strengen Quarantäne von 8 Tagen zu unterwerfen. ö.

2) Die anderen Provenienzen von der Ostküste Spaniens unter⸗ liegen einer viertägigen, die von der atlantischen Küste einer zwei⸗ tägigen Beobachtung. .

3) Schiffe, welwe Cholerakranke an Bard haben, werden in den Häfen der bezeichneten Staaten nicht zugelassen. 1

4) Die vorstehenden Bestimmungen finden auf jedes Schiff An⸗ wendung, welches von Spanien seit dem 1. Juni d. J. ausgelaufen ist oder dessen Häfen berührt bat.

5) Die Suarantäne wird in gewohnter Weise an Bord der Schiffe selbst stattfinden. ;

6) Dem Sanitãtspersonal wird die genaueste Innehaltung der gesundheitespolizeilichen Vorschriften bezüglich der Quarantäne, der Desinfektion der Schiffe, Passagiere, Besatzung und Ladung an— empfohlen.

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Bild! Kupferstecher, Zeichenlehrer, 1 Zeichner, tant in die Gesammtzabl immatrikulirte

Den Fächern e 4 Kupferstecher, lehrer, 1 Architekten. Unterstützung im Winter⸗Semester:

Unterstützunge 22 Studirende (21 Maler,

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Richard Ho

bye be Max Baumbach erhielten Anerkennungen: Paul Kupper aus Berlin. Adolf von der

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Kupferstich

Unterstützung bewilligt. den Zeitraum rom 289. Maler August Matthus. schule als Geschenk cine Sammlung von Photograpbien nach Werken ü Professor Gustas . Freiherrn von Biel zur Hebung der Frescomalerei wurde eine Anzabl auf der Hochschule gebildeter jüngerer Maler zur Konkurrenz (deren Entschei⸗ dung noch aussteht) um die ei Den Konkurrenten Technik zu ertheilen, ist mit Genehmigung des Ministers der geist lichen ꝛc. Angelegenbeiten der Maler H. Prell beauftragt worden.

verstorbenen In Ausführung

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Lammont und Bezold bervorbob und mehrere zu Ehrenmitgliedern vroklamirte.

10. August. ( Todes fall

Gibraltar,

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Marseille, 10. Augu

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Berlin, 11. August 1885.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.) Ziehung 172. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen: ewinn von 150 000 S auf Nr. 12742. 4 Gewinne von 15000 s C auf Nr. 40 511. S1 539. 2 Gewinne von 6000 s6 auf Nr. 18780. 89 414. 41 Gewinne von 3000 s6 auf 6381. 6826. 8614.

Nr. 2141.

22768.

27 741. 28 422. 37 278. 39 093. 447539. 49097. 52 696. 58 528. 71957. 79 650. 81 975. S3 355. 90709.

47 Gewinne von 1500 sC auf Nr. 1640 7593. 12 288. 15 000. 18909. 18978 19 556. 21 922. 24 605. 35 450. 38 996. 45940. 51 161. 56 024. 61 927. 731039. 77025. S6 449. 93 152.

74 Gewinne von 5560 6 auf Nr. 4501. 5438. S651. 11656. 15 5760. 20043. R wöen n 25 530. 30 674. 30 40 020. 42 877. 43 49 226. 51 269. 52 59 089. 61 559. 61 64 804. 68 084. 68 70 444. 82 310. S3 S6 647. 87 927. 87 92074. . es bericht öniglichen Hochs die bildenden Künste Lehrjal bis ft 1885, Direktor, . ; soeben Nach demselben wurde im Berichtsjahre die V die Pensionirung des Professors Weiß erledigten der Kostümku dem Geschi A. von Professor Or Pfannschmidt feierte am 1. Axril

aͤum und erbielt durch eine von dem D er⸗Kollegiums die Glückwünsche des 1885/88 is Angelegenbeiten ; eingestellt wor ind schon im Berichts jahr ausgeführt w Prof. Bracht na

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in Rußland, gegen hrifti Jugend“, e Rembrandt, ; es Maler ˖ Aktsaals 1 eine Anerkennung dbauer⸗Aktsaal Bildhauer Georg Lund aus zweite (die Medaille) dem Bildhauer Sachsen zugesprochen; r in Bayern und andschafts ⸗Atelier wurde der Maler maus Frankfurt a M. mit dem ersten Preise lle) und der Maler Karl

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e aus Berlin er Maler Max sStahlschmidt aus Maler Wilhelm Kuhnert aus

. aus gezeichnet. Aus der Ernst Reichenheim⸗Stiftung wurde für das Jahr Oktober 1884,;85 dem Studirenden Maler Lajar Rosenberg Das Adolf Ginsberg-Stivendium erbielt für zember 13884 bis dahin 1885 der Studirende Frau Professor Richter

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Reutersche choleraartigen Symptomen ist in dem hiesizen Civil ⸗Hospital vorgekommen. Die spanischen Cordon gezogen.