Reichsgerichts Rath, und O. Reincke, Direktor am Land⸗ gerickt 1 zu Berlin. Dritte Auflage. Verlag von 8H. W. Müller in Berlin. — Von dieser handlichen und billigen
Landrechtsausgabe ist soeben der 3. Band erschienen. Derselbe um⸗ faßt die Titel 1—8 des II. Theils. welche von den Bearbeitern für die vorliegende dritte Auflage wiederum durchgesehen und mit den Neuerungen der Gesetzgebung, der Wissenschaft und der Judikatur in
Uebereinstimmung gebracht worden sind. Insbesondere hat der 8. Titel durch Aufnahme des Gesetzes, betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter vom 15. Juni 1883 nebst dem Abänderungegeseret vom 28. Januar 1885. des
Unfallversicherungsgesetzes vom 6. Juli 1884 mit der Bekannt- mackung vom 22. Januar 1885 und des Ergänzungsgesetzes zur Unfall- und Krankenversicherung vom 28. Mai 1885 eine nicht un— beträchtliche Erweiterung erfahren. Das Werk, welches in knappem Rabmen das gesammte in Preußen geltende Privatrecht enthält und nach einer Mittheilung der Verlagsbandlung am 1. Oktober d. J. voll⸗ ständig erschienen sein wird, verdient allen Interessenten aufs Neue empfohlen zu werden.
— Illustrirtes Lexikon der Verfälschungen und Ver⸗ unreinigungen der Nahrungs- und Genußmittel, der Kolonialwaaren und Manufakte, der Droguen, Chemikalien und Farbwaaren, gewerblichen und landwirthschaftlichen Produkte, Doku⸗ mente und Werthzeichen. Mit Berücksichtigung des Gesetzes vom 14. Mai 1879, betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genuß⸗ mitteln und Gebrauchsgegenständen, sowie aller Verordnungen und
Vereinbarungen. Unter Mitwirkung von Fachgelebhrten und Saw oerständigen berausgegeben von Dr. Otto Dammer. Leiviig, Verlaßsbuchhandlung von J. J. Weber, 1885. 1. Lie⸗ ferung. — Angesichts der täglich zunehmenden Klagen über Verfälschung der Lebensmittel ꝛc. ist eine vorsichtige Prüfung der Waaren für den Käufer durchaus geboten. Bisweilen
ift diese sehr einfach, in den meisten Fällen aber unterliegt sie ganz erheblichen Schwierigkeiten. Es ist erforderlich, zu wissen, was man bei den heute angewandten komrlizirten und künstlichen Herstellungs⸗ methoden von einer bestimmten Waare verlangen kann, auch die Ber— einbarungen zu lennen, welche in den Interessentenkreisen behufs gleichmäßiger Beurtheilung von Waaren getroffen worden sind. Das obige Lexikon will nun eine alphabetisc geordnete Uebersicht über alle einschlägigen VBerhältnisse geben und genaue Anleitung bieten zur
Untersuchung der Waaren, und iwar „nicht nur für den auf diesem speziellen Gebiet geübten Chemiker, son dern für jeden, welcher mit chemischen Arbeiten einigermaßen
vertraut ist und den guten Willen besitzt, sich nach den gegebenen Anleitungen sorgfältig einzuarbeiten. Der Spezialist findet in dem Lexikon eine Zusammenstellung und Besprechung aller bewährten Methoden, und dem Apotheker, dem Industriellen, dem Konsumenten wird genau angegeben, wie er Schritt für Sckritt zu verfahren hat, um ein zuverlässiges Resultat zu gewinnen. Für die minder Geübten werden ia den Artikeln ‚Analyse', Reagentien“, ‚Milroskop“ all⸗ gemeine Anleitungen gegeben. Das Buch beschränkt sich übrigens keines⸗ wegs auf Chemikalien; vielmehr sind darin alle wichtigeren Waaren, auch Baumaterialien, Exdelsteine, Gespinnste und Gewebe, Dünger⸗ präparate ꝛc. 2c, vor Allem ausführlich aber die Nahrungs⸗ und Genußmittel, behandelt worden. Auch die Verfälschung von Handschriften, von Münzen ꝛc. wurde berücksichtiat. Das Lexikon macht Anspruch auf völlige Zuverlässigkeit und dürfte daher auch dem Richter und Verwaltungsbeamten ein willkommenes Hülfsmittel sein, zumal alle Gesetze, Verordnungen und Vereinharun— gen darin mitgetheilt und, soweit erforderlich (wie bei dem Nahrungs—⸗ mittelgesetz ), mit Kommentar versehen sind. — Die vorliegende 1. Liefe⸗ rung enthält die Artikel . Abfälle“ bis . Butter“. Die einzelnen Abschnitte zeigen eine erschöpfende und gründliche Behandlung, besonders die über qualitative und quantitative Analyse, Analyse organischer Stoffe, Spektralanalyse, bakterioskopische Untersuchungen, Baumaterial, Be⸗
lleidungegegenstände, Bier. Brennmaterialien, Bronze, Brod, Butter. Besondeis interessant ist der Artikel, welcher die An—⸗ leitung für bakiterioskopische Untersuchungen giebt; demselben
sind 2 kolorirte Tafeln mit sorgfältigen Abbildungen der Apparate und Präparate beigegeben, unter welchen letzteren wir die Abbildungen der Milzbrand, Tuberkel⸗, der berüchtigten kommaförmigen Cholera— Bacillen ꝛc. bemerken. Sehr zahl eich und gut sind auch die in den Text gedruckten Abbildungen. Der Druck des Werks ist klein, aber klar und scharf, die ganze Ausstattung eine außerordentlich ge⸗ diegene. — Das Lexikon soll in 5 Lieferungen zu je 5 „, welche alle zwei Monate ausgegeben werden, vellständig sein.
— Von Hackländers ‚Europäischem S klavenleben“, illustrirt von A. Langhammer (iön Lieferungen zu 40 bei GC.
Krabbe in Stuttgart) sind die Lieferungen 15 bis 17 erschie en. — Nach den düsteren Schreckensbildern der vorhergehenden Kapitel bringen die neuen eine der spannendsten Episoden: die geheimnißvolle Geschichte von den Spielmarken des Herzogs. Auch den Ir halt der neuen Hefte begleitet eine große Anzahl eleganter und geistreicher Zeichnungen.
— Frankreich in Wort und Bild. Seine Geschichte, Geegrapbhie, Verwaltung, Handel, Industrie, Produktion, geschildert von Friedrich von Hellwald. Mit 455 Illustrationen. In ca. 50 Heften zu je 75 3. Leipzig, Schmidt & Günther. 19. bis 21. Heft. — Diese Hefte schildern die Freigrafschaft und das Herzog bum Burgund mit den Städten Besangon, Macon, Le Creusot, Dijon u. a. m. Besonders anziehend sind die Abschnitte, in denen der Verf. die Lieblingsorte zweier berühmter Franzosen: das bekannte Ferney Voltaire's und das Schloß von Lamartine bei Macon schildert und uns zugleich interessante Charakterzeichnungen dieser Männer giebt. Vieles Interesse gewähren dann auch die Schilderungen des Hauptgebiets des Burgunder Weinbaues, der Cote d'or, welche die berühmten Weinsorten: Romar ée. Conti, Vuits, Vongeot, Volnax, Pommard und Beaune hervorbringt.
Veterinärwesen.
Das Verbot, betreffend die Einfuhr von italienischem Schlachtvieh nach Südfrankreich über Fentan und Venti⸗ miglia ist wegen der in jenen Gegenden ausgebrochenen Maulseuche nunmehr auch auf die Zollämter Isola, St. Sauoeur und St. Martin Lantosque ausgedehnt worden. Soweit das Seealpen⸗Depar—⸗ tement in Betracht kommt, ist die Grenzsperre jetzt eine vollständige.
Gewerbe und Handel.
Dem Geschäftsbericht der Westholsteinischen Eisen⸗ bahn (Neumünster -Tönning und Heide — Wesselburen —üsum)
für das Geschäftjahr 1884— 1885 entnehmen wir folgende Angaben: Die Gesammteinnahmen betrugen 473 093 S gegen 463 963 S im Vorjahre, die Ausgaben 261 665 166 gegen 271 379 4 Der Ueber⸗ schuß hat sich also um rund 18 000 SM vermehrt. Von dem erzielten Ueberschuß von 211 428 M werden zur Verzinsung der 45 0½01gen Prioritätsanleihe zur Verwendung kommen 31 500 „6, zur Tilgung einer Anleihe von 90000 S werden 36000 MS als erste Rate verwendet, in den Erneuerungs⸗ und Reservefonds kommen 59297 S6 An Dividende für die 6289 Prioritäte— Stammaktien werden 84901 S (gleich 49 0ͤο) gezahlt. Zu— buße zum Fahrbetrieb und Unterhaltung der Fährdampfer (bei Tönning) erfordert 4422 „S, der Beitrag zur Pensions und Unterstützungskasse für die Beamten ist auf 4000 ½ , bestimmt, und die Staatseisenbahnsteuer betrug 2176 6 Von dem dann verbleiben den Restbetrag sind auf den Bau einer Reparaturwerkstatt der Bahn⸗ gesellschaft (die im Ganzen rot. 47 000 M kostete) 10 000 „, zur Vergrößerung und Verbesserung der Anlagen 10000 S und als Uebertrag aufs nächste Jahr 1630 ½ bestimmt worden. Der Er— neuerungsfonds der Gesellschaft hatte am Schluß des Berichtsjahres einen Bestand von 132 491 4 An Betriebsmitteln besitzt die Bahn Lokomotiven, 10 Personen⸗, 3 Gepäck und 76 Güterwagen. Die Betriebslänge der Bahn beträgt 103 km. Mailand, 26. August. (W. T. B.) Die Einnahmen des Italienischen Mittel meer-Eisenbahnnetzes betcagen (nach provisorischer Aufstellung7 während der zweiten Dekade (August) 3 760 712,357 Fr. New⸗JYPork, 2 Augcust. (W. T. B.) Weizenverschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 78 006, do, nach Frank⸗ reich — do. nach anderen Häfen des Kontinents 11 000, do.! von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien —, do. nach an⸗ deren Häfen des Kontinents — Orts.
Sanitätswesen und Quarantänewesen.
Dänemark.
Laut Bekanntmachung des Königlich dänischen Justiz⸗Ministeriums vom 8. August 1885 sind die Schiffe, welche aus den französischen Mittelmeerhäfen kommen, oder welche auf der Reise mit Schiffen von dort in Berührung gewesen sind, den Quarantäne ⸗Vorschriften des Gesetzes vom 30. März 1885 unterworfen. Die von dem genannten Ministerium unter dem 23. April 1885 gegen die Schiffe aus spa—⸗ nischen Mittelmeerhäfen erlassenen Quarantäne⸗Vorschriften (. Reichs⸗
Anzeiger Nr. 104 vom 5. Mai 1885) haben auf Schiffe lichen spaniscken Häfen Anwendung zu finden. Malta.
Laut Verordnung des Gouverneurs von Malta vom 7. August 1885 unterliegen alle Provenienzen aus spanischen Häfen, den fran zösischen Mittelmeerhäfen, Algier, der Regentschaft Tunis und aus Korsika, und zwar bei gesunder Ueberfahrt einer siebentãgigen bei verdächtigen Krankheitsfällen an Bord einer 21 tägigen Quarantan 3 ‚Die, Einfuhr verdächtiger Waaren aus den obenerwähnten Häfen ist verboten. Sind derartige Waaren vor der Veröffentlichung diese Verordnung verladen worden, so werden dieselben nach stattgehabter Desinfektion eingelassen.
Schiffe, an deren Bord Cholerafälle vorgekommen sind, werden in den Hafen (Valette) nicht zugelassen.
Die Gouvernements. Verordnung vom 7. Juli 1885 Anzeiger“ Nr. 166 vom 18. Juli 1885) wird aufgehoben.
Frankreich.
Laut Verordnung der Gesundheitsbehörde zu Nizza vom 8 August 1885 unterliegen alle daselbst aus Marseille ankommenden Provenienz en einer Beobachtungsguarantäͤne von 24 Stunden und elner darauf folgenden strengen ärztlichen Untersuchung, bevor sie zum freien Ver. . wn, werden. Die Quarantäne wird in Villefranche abgehalten.
aus sãmm :
Reicht.
—
Berlin, 26. August 1885.
Zur Theilnahme an den Herbstübungen ist heute Vormittag das 4. Garde⸗Regiment z. F. hier eingerückl. Die Einguartierung desselben erfolgt von heute bis inkl. 31. 8d M. in dem Kasernement des 3. Garde⸗Regiments z. F., demnächst vom 1 bis 3. k. M. und nach Beendigung der Corps⸗Manöver pro 8. und 9. k. M. in Büůrger⸗ quartieren und zwar im südlichen Theile der Stadt.
Wies baden, 25. August. (W. T B) Nachdem Erkrankungen am Typhus in den letzten Tagen nicht mehr vorgekommen sind beschloß die Königliche Regierung in ihrer heutigen Sitzung, daß die hier aufgetretene Epidemie als erloschen zu betrachten und die damit zusammenhängenden Maßregeln einzustellen seien.
Leipzig, 268. August. (W. T. B.) In dem Prozeß gegen Lieske wegen Ermordung des Polizei⸗Raths Rumpff ist die von dem Vertheidiger des Angeklagten gegen das Urtheil des Schwur— gerichtshofes eingelegte Revision von Reichsgericht ver— worfen worden.
J 25. August. Abends. (W. T. B.) Heute kamen
hier Tholera⸗Todesfälle vor.
. Gestern Abend brachte ein beinahe improvisirtes Gastspiel einen für die Mehrzahl der Besucher neuen und bedeutenden Sängergast auf die Bühne der Kroll'schen Sommeroper. Hr. Dr. Krück, vom Stadt ⸗Theater in Hamburg, sang den „Georg Germont“ in Verdi's ‚La Traviata? und gewann sich die lebhafte Sympathie det Publikums beinahe mühelos. Der talentvolle Künstler gebietet über eine mächtige und umfangreiche Baßstimme, welche alle Anforderungen mit, spielender und darum überaus wohlthuender Leichtigkeit und Frische überwindet. Was aber dem Organ den größten Reiz verleiht, ift die bedeutende Modulationsfähigkeit desselben, welche dem wechselnden Ausdruck der Gefühle bald in kraftvoller Energie, bald in schwel⸗ lendem Wohllaut des Empfindens Eingang in das Herz der Hörer sichert. Leider erlaubte der geringe Umfang der Rolle des „Georg Gecmont dem Künstler nur ein Mal bedeutsam hervorzutreten, nämlich in dem Duett mit Violetta und in der dann folgenden flehenden Bitte an Alfred im zweiten Akte; besonders die letztgenannte Nummer war von tiefer Wirkung und rief einen wahren Beifallssturm hervor, welcher den Sänger zu theilweiser Wiederholung nöthigte. Ftl. Russell erntete als Violetta wieder reichen, durch Blumenspenden verschönten Beifall, welcher sowohl ihrer gesanglichen Leistung, alt ihrem temperamentvollen Spiele galt.
Morgen findet auf vielseitigen Wunsch eine nochmalige Wieder— holung des Gounodschen ‚Faust? mit Miß Ella Russell als Margarethe! statt. — Am Freitag tritt der ausgezeichnete Tenorist Hr. Julius Perotti als „Eleazar in Halsoy's „Jüdin“ auf.
2 . ? . Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl.
JInserate nehmen an: die Annoncen⸗Cxpeditionen des
Invalivendank, Rudolf Mosse, Haasensteln
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Fhristian Moltrecht hierselbst, hat das Aufgebot der
Forderung des ꝛc. Moltrecht an den Amtsfischer
* = 24 2 . 9. * — 5 her Anzeiger. Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ — register nimmt an: die Königliche Expedition 1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und drs Aeutschen Reichs ⸗Anzeigers und Königlich 2. Subkhastationen, Aufgebote, Vorladungen Grosshandel. KBreußischen Staats-Anzeigerz: u. dergl. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. . . 3. Jerkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 7. Literarische Anzeigen. Berlin sw., Wilhelm⸗Straße RNr. 32. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung S. Theater-Anzeigen. In der Börsen- *. X u. 8. w. von öffentlichen Papieren. J. Familien- Nachrichten. beilage.
R & Vogler, G. 8. Daube & Co., E. Schlotte, R
Annoncen Bureaux.
7
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. 253121 Aufgebots verfahren.
Die Juliane Scherer, geboren 1817, Tochter des Johann Heinrich Scherer J. ron Ober-Mörlen aus seiner Ehe mit Barbara Feuerbach, ging gegen 1840 nach England und ist seit etwa 1841 kein Lebenszeichen
b. in zweiter Rubrik sub Nr. 3: „Am 19. April 1850. Nikolaus Blanken⸗ bühler hat sich bis zur Zablung des Kauf schillings zu 4060 Fl. das Eigenthum vor— behalten, und es findet daher ohne Einwilli—⸗ gung desselben die Bestellung nachfolgender Hvpotheken nicht statt;“
mehr von ihr vernommen worden. Deren Nichte, Juliane Neidel, geboren 1830, eine Tochter der ledigen Elisabethe Scherer von Ober-Mörlen, aging in ihrem 25. Lebensjahre mit einem gewissen Brosius aus Friedberg nach Amerika und ist sie seitdem ver schollen. Von beiden Personen wird Vermögen im jetzigen Betrage ron je 83 M von unterzeichnetem Gerichte kuratorisch verwaltet.
Auf Anstehen der gesetzlichen Erben werden die Inliane Scherer und die Juliane Neidel sowie ihre etwaigen Testaments⸗ oder Leibeserben aufgefordert, ihre Ansprüche an die fraglichen im Mathildenstift zu Butzbach verwahrten Summen um so gewisser bis zum Aufgebotstermin
Mittwoch, den 21. Oktober I. J.,
Vormittags 91 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte geltend zu machen,
als sonst beide Einlagen — rorerst gegen Kautions⸗
stellung — den aufgetretenen gesetzlichen Erben, der
Adam Wagner, Wittwe, der Johannes Euring,
Wittwe, und den Kindern des Nikolaus Scherer II.
von Ober⸗Mörlen eingebändigt würde.
Bad Nauheim, den 22. August 1885. Großherzogliches Amtegericht Bad Nauheim. (Unterschrift.)
125309 Aufgebot.
In den diesgerichtlichen Hypothekenbüchern finden sich folgende Einträge:
1) im Hypothekenbuche für Lonnerstadt Bd. II.
Nr. 1200 und 1201: a. in dritter Rubrik sub Nr. 1.1I.: Am 19. April 1850. Vierhundert Gulden mit 48 ο verzinslicher Kaufschilling des Schuhmachermeisters Nikolaus Blanken bübler zu Lonnerstadt, lt. gerichtlichen Kaufbriefs
2) im Hypothekenbuche für Schlüsselfeld Bd. JI. S. 194 sub Nr. JI. der dritten Rubrik:
3. Juli 1824. Einhundert achtzig sieben
Gulden Kapital auf Obligation vom 16. Juli
1755 dem Paul Schlofhäuser zu Schlüssel⸗
feld, welche angeblich gezahlt sind.“
Nachdem die Nachforschungen nach den recht mäßigen Inhabern dieser Forderungen fruchtlos ge— blieben und vom Tage des letzten auf diese For⸗— derungen sich beziehenden Handlungen mehr als dreißig Jahre verstrichen sind, ergeht auf Antrag des k Georg Philipp Runzler von Lonner— tadt und des Kaufmanns Lämmlein Künstler von Burghaslach an Diejenigen, welche an die genannten Forderungen ein Recht zu haben glauben, die Auf— forderung, ihre Ansprüche innerhalb sechs Monaten und spätestens bis zu dem auf Freitag, 7. März 1886, Vormittags 9 Uhr, dahier anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls die Forderungen für erloschen erklärt und nebst dem Eigenthumsvorbehalte im Hypotheken buche gelöscht werden. Hoechstadt a. A., 21. August 1885. Königliches Amtsgericht.
(C. 8) Schlederer. Für die Richtigkeit vorstehender Ausfertigung: Gerichtsschreiberei
am Königlichen Amtsgerichte Hoechstadt a. A. Der Königliche Sekretär: (L. 8.) Dauth.
25324 Bekanntmachung.
Auf den Antrag der Firma Gebr. Wienicki zu Pankow bei Berlin, vertreten durch den Justizrath Jacobson zu Berlin, wird der Inhaber des von
vom 18. März 1850;
Pohlmann et Co. daselbst am 10. April 1879 auf
Roschick in Elbing gezogenen und von letzterem an⸗ genommenen, demnächst von der Ausstellerin am 16. desselben Monats an Carl Edler von Querfurth zu Schoenheide i. S. girirten Wechsels über 600 M, zahlbar am 10. Juli 1879, aufgefordert, seine Rechte daran spätestens im Aufgebotstermine
am 17. März 1886, Mittags 12 Uhr,
im Zimmer 7 unseres Gerichtsgebäudes anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls derselbe wird für kraftlos erklärt werden.
Elbing, den 14 August 1885.
Königliches Amtsgericht. 25318 Im Namen des Königs!
Auf Antrag des Gutsbesitzers Frjedrich Apitzsch zu Radis hat das Königliche Amtegericht zu Graefen hainchen durch den Amtsrichter Stephan in der Sitzung vom 18. August 1885
für Recht erkannt: das Hypothekendokument vom 9. August 1841 über 150 Thaler mütterliche Erbegelder für Karl Wil—⸗ helm Apitzsch, eingetragen im Grundbuche von Radis Band J. Blatt 9 Abtheilung III. Nr. 5 wird für kraftlos erklärt und werden die Kosten des Ver fahrens dem Antragsteller zur Last gelegt. Von Rechts Wegen. Stephan.
(25325 Bekanntmachung.
Durch Urtheil des unterzeichneten Amtsgerichts, verkündet am 17. August 1885, ist das Dokument über das im Grundbuche ven Darrmietzel Band 1b. Vr. 50 in der dritten Abtheilung unter Nr. 24. für Marie Elisabeth Westphal zu Darrmietzel eingetra—⸗ gene Muttererbe von 117 Thalern gleich 351 0 für kraftlos erklärt.
Nendamm, den 17. August 1885.
Königliches Amtsgericht.
(25338 Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Bertha Charlotte Luise Günther, geb. Krusemark, hier, vertreten durch den Rechtsanwalt V. A. Hoff mann hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Klempner Christof Carl Günther, zuletzt in
Berlin, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böß⸗ licher Verlassung mit dem Antrage auf Che— scheidung: die Ehe der Parteien zu trennen und den Be— klagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, dem Beklagten die Kosten des Rechte streits aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer deß Königlichen Landgerichts J. zu Berlin auf den 19. Dezember 1885, Nachmittags 123 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. - Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 15. August 1885. d Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts L., Civilkammer 13.
25329 Oeffentliche Zustellung.
Die Stadtgemeinde Stettin, vertreten durch den Magistrat daselbst, klagt gegen den Eigenthümer⸗ sohn Albert Schröder und Genossen, wegen Ausfa an Wiesenpacht, mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten zur Zahlung von 266 „6, und ladet den Mitbeklagten Eigenthümersohn Albert Schröder zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Stettin auf
den 5. Oktober 1885. Vormittags 11 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Matthiaß, :
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
m,
Redacteur: J. V.: Siemenroth. Berlin: Verlag der Expedition (Scholz) Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).
gefordert, spätestens in dem auf
kraftlos erklärt werden sollen.
M 198.
. Erste Beilage zum Dentschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stants⸗Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 26. August
L885.
9 2 — 7*7— ——
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die stönigliche Expedition des Zeutschen Reicha · Anzeigers und Königlich Nreußischen Staats- Anzeigers:
Berlin 8w., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
* e,, , , , ; . .,., Steckbriefe und Untersuchungs⸗TSachen. 252765 Oeffentliche Ladung. In der Strafsache e / a Stefun E. 66 / 85 ist gegen den seinem zeitigen Aufenthaltsorte nach unbekann— ien Drahtbinder Joseph Stefun aus Kl. Bittse in Ungarn das Hauptverfabren wegen Vergehen resp. liebertretung aus S§. 55, 148 ad 7 Reichs. Gewerbe⸗ ordnung und 55. 17 18, M*. 26, 28 und 29 des Geseßzts vom 5. Juli 1876 eröffnet und Termin ur Hauptoerhandlung vor dem hiesigen Schöffen. zericht, Zimmer Nr. 20, auf
den 5. Dezember 1385, Mittags 12 uhr, anberaumt. Zu diesem Termine wird ꝛe. Stefun kiermit öffentlich unter der Verwarnung vorgeladen, daß bei seinem unentschuldigten Ausbleiben zur Pauptverhandlung geschritten werden wird.
Ortelsburg, den 9. Februar 1885.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.
Zubhaftationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
16512 Aufgebot. Der Kaufmann Adolph Unger in Zeibst, als Vollstrecker des Testaments des Getreidebändlers
Ausfertigung der Schuld. und Pfandverschreibung je dato Roßlau, den 9. Mai 1844, über 1500 .
Rilhelm Bernau und dessen Ehefrau Christiane, geborene Grunewald, hierselbst, früher an den Webermeister Auguft Irmer und dessen Chefrau Fharlotte, geborene Weide, in Roßlau, eingetragen auf den Grundstücken Nr. 24 der hiesigen Schloß straße, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf,
den 6. Januar 1886, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf zebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung der Urkunde erfolgen wird.
Roßlau, den 12. Juni 1885.
Herzogliches Amtsgericht. Thürmer.
26202] Aufgebot. Der Gemeindevorsteher Palm in Oker hat Namens
der Gemeinde Oker das Aufgebot binsichtlich: 3 I) der gerichtlichen Schuld⸗ und Pfandverschreibung 9j
vom 24. Juni 1788, zufolge deren 83 Thlr. 20 Gar. 6 Pf. Konv. Münze,
2) der Obligation des vorm. Kommunion⸗Berg⸗ 5
amts zu Goslar vom 22. Dezember 1837, zu⸗
folge deren 25 Thlr. und 3) der Obligation des vorm. Kommunion-Berg—
amts zu Goslar vom 11. April 1845, zufolge deren 100 Thlr., .
ad 1) für das Unterharzische Kommunion— Bergamt zu Goslar auf den Wesche'schen Klein⸗ kothhof No. ass. 4 in Harlingerode,
ad 2) für die Kinder des weiland Ober— Faftors Heinemann zu Oker auf das früher Mävers'sche, jetzt Warnecke'sche Wohnhaus Nr. 10 in Oker, .
ald 3) für die Kommunion-Zehnt-⸗Depositen⸗
Kasse in Goslar auf das Becker'sche Wohnhaus 6)
Nr. 31 in Oker, eingetragen und welche Summen am 22. April 1882 ö. die Gemeinde Oker umgeschrieben worden sind, ⸗ beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf— Mittwoch, den 10. März 1886, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur lunden vorzulegen, widrigenfalls solche den Eigen— ihümern der verpfändeten Grundstücke gegenüber für
Harzburg, 17. August 1385. Herzogliches Amtsgericht. Thielemann.
2520] Aufgebot.
Der am 1I. August 1827 geborene Fuhrmann beinrich Klein aus Neiphen, welcher im April 1849 nach Amerika ausgewandert ist, ist seit dem Jahre 1852 verschollen. Auf Antrag seiner Brüder, des Nühlenbesitz ers Johs, Klein zu Obernetphen und des Landwirths Martin Klein von Feuersbach, werden der Verschollene selbst, sowie seine etwaigen unbekannten Erben und Erbnehmer aufgefordert, sich wätestens in dem .
am 8. Juli 1886, Vormittags 19 ühr, unstehenden Aufgebotstermine bei dein unterzeichneten
erichte schriftlich oder persönlich zu melden, widri⸗ i l der Verschollene für todt erklärt werden
ird.
Siegen, den 18. August 18565. Königliches Amtsgericht. zo] Aufgebot. Das Königliche Eisenbahn Betriebs ⸗Amt Münster anne ⸗ Bremern) hat laut gerichtlich verlautbarten
5 R Fauflontraktß vom 33 5 1885 von dem — 689. M 5 andwirth Johann Hermann Ruge zu Syke, aus Pariesl. zo, Kartenblatt J der Geniarkung Spke Ur 73 Quadratmeter gekauft und hinsichtlich dieses rundstucks Erlaß eines Aufgebots beantragt. In Stattgebung des Antrages werden, daher Alle, velche Eigenthumg⸗ Näher⸗, lehnrechtliche· fidei· ommissarische Pfand, und andere dingliche Rechte,
, 4 ö Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl.
256201 betreffend Ablösung von Berechtigungen auf Bau—
1) Weber Robert Wenzel 2) Kinder und Erben der 2er.
tigungen ihums ., recht! ( oder andere dingliche Rechte, z vituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen oder glauken, der lung der werden
Ansprüuche
im Amtsgerichtslokale mine anzumelden und zu
. Stsekbriefe und Untersuchungs- Sachen.
2. , Aufge bote, Vorladungen u. dergl.
3. Terkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung a. 3. . Von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
K —
5. Industrielle Etabsissements, Fa hriken und Grosshandel. & Verschiedene Bekanntmaehange Literarische Anzeigen. ö. Theater- Anzeigen. In der Bdrzen- beilage. *
6
f Inserate 9ehmen an: die Annoncen⸗Gxpeditionen des Invalidex dank!. Rudolf Mosse, Haasenstein
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
*
Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Annonten ⸗ Buren.
8
insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen daran zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf
Sonnabend, den 24. Oktober d. J., Morgens 11 Uhr,
dor dem unterzeichneten Gerichte damit anberaumten Termine Urkunden vorzulegen, widrigenfalls für den sich nicht Meldenden das Recht im Verhältnisse zum neuen Erwerber verloren geht.
anzumelden und die darüber lautenden
Syke, den 21. August 1885. Königliches Amtsgericht. II. gez.) H. v. Dassel. Ausgefertigt: (L S. Dreesmann, Justiz Anwärter, als Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.
Aufgebot,
bolz und Sägemühlenmaterial resp. Nutzholz. Die Königliche Finanz Direktion zu Hannover hat
angezeigt, daß laut der zwischen ihr und den Be— sitzetn der unten genannten Reihestellen zu Bartol⸗ felde und Barbis, 13. Juni 1873 abgeschlossenen Rezesse die mit diesen Stellen und Sägemühlenmaterial resp. Nutzholz an fiska— lischen Harzforsten gegen die Entschädigungen abgestellt seien:
in Ausführung des Gesetzes vom verbundenen Berechtigungen auf Bauholz nachstehenden Kapital⸗
a. in Bartolfelde: Reihestelle Nr. 3 — 1590 6
storbenen Ehefrau des We—
bers Friedrich Zietz, Er—
nestine, geb. Curdt, als:
a. Schneider Louis Friedrich 96 in Anger b. Leipzig,!
b. Weber Heinrich Friedrich Ludwig Zietz in Bartol⸗“ . felde,
c. unverehel. Auguste Wil⸗ hel mine Friederike Louise Zietz daselbst,
d. Seinrich Friedrich Wil helm Zietz daselbst und nie terf ih rig.
Tischler Heinrich Morich ö
Ackermann Friedrich Rath⸗
mann b. in Barbis:
Bäcker Hugo Wagener und dessen Ehefrau Pauline, geb. Müller,
unter Beitritt der Exe— kutoren des von dem Vor— besitzer Hokenhändler Schir⸗ mer zu Barbis errichteten Testaments, nämlich: a. Sägemüller Wilhelm
Kiene zu Herzberg,
b. Bauermeister Heinrich
Schirmer zu Hattorf,
C. Zimmermeister Heinrich Rathmann zu Barbis, Erben des verstorbenen Steuer ⸗Aufsebers Heinrich Bennecke in Barbis, als: a. Wittwe Brennecke, Jo—
hanne, geb. Diedrich, in
Barbis,
b. Kinder des ꝛc. Brennecke, als:
1) Ehefrau des Korken händlers Nilson, Jo⸗ hanne, geb. Brennecke, zu Hamburg,
2) Ehefrau d. Sergeanten Meyer, Caroline geb. Brennecke, in Kassel,
3) Ebefrau des Lehrers Habart, Doris, geb. Brennecke, in Drans⸗ feld,
4 Lehrer August Bren⸗ necke zu Klausthal,
5) Lehrer Louis Bren⸗ necke zu Appenrode,
6) Kaufmann Heinrich Brennecke, z. Zt. da⸗ selbst,
c. Bahnwärter Paland zu Eitze, als Erbe seiner n , , . riette, geb. Brennecke. . 6 4 der Königlichen Finanz Direktion hat
5 — 1763 ,
3081 ,
83 — 2085 ,.
Auf
Königliches Amtsgericht Herzberg J. heute folgendes Aufgebot erlassen:
14 a Alle Diejenigen, welche an den genannten Berech n. 3. tan der Ablösungs umme Eigen⸗ lehnrechtliche, fideikommisfarische, Pfand⸗ insbesondere auch Ser⸗
Ablösung, wie auch der Aut ab⸗ Abiösungssummen wideisprechen zu können, hierdurch aufgefordert, solche Rechte und in dem auf ö Mittwoch, den 4. November 1885, Vormittags 190 Uhr, . a Herzberg angesetzten Ter⸗ en nn wipntigenfall: I) ihre etwaiger. Rechte und Ansprüche im Ver. hãltniß ur Königlichen Finanz ⸗Direktien als
erlofchen angenommen und sie dartit aus⸗ geschlossen werden,
2) die Legitimation der genannten Bere tigten zur Ablösung, zum Abschlusse der Rezesse und zum Empfang der Ablösungsfummen ihnen gegenüber als erbracht angenommen werden soll.
Die in die Hyvpotbeken- resp. Grundbücher ein getragenen Gläubiger sind von der Anmeldungs pflicht ausgenommen.
Herzberg a. / H., den 2. Juli 1885. Gerichtsschreiberei J. Königlichen Amtsgerichts. (Unterschrift.)
25319 Aufgebot.
1) Nikolaus Schwanhauser, Schweizer aus Mern⸗ kershausen, zur Zeit wohnhaft in Hofheim, hat das Aufgebot eines von der hiesigen Distriktssparkasse am 30. März 1884 auf seinen Namen ausgestellten, mit Nr. 3241 versehenen und an Kapitalszahlungen 130 M nachweisenden Sparkassebuchs beantragt, welches er verloren habe.
2) Gleiches Aufgebot beantragt der Armenfond Rottenstein hinsichtlich eines zu Verlust gegangenen Einlagebuchs der Distriktshilfskasse Hofheim Nr. 515. ausgestellt am 27. Februar 1869 über 18 1 34 * oder 10 Fl. 42 Tr. ursprüngliche Einlage nebst den seit dem Ausstellungstage admassirten Zinsen.
Die gegenwärtigen Inbaber vorbeschriebener Spar⸗ kassebücher werden hiemit aufgefordert, längstens bis zum Aufgebotstermine am Montag, den 15. März 1886, V.“ M. 9 Uhr, ihre Rechte bei unterfertigtem Gericht anzumelden und die bezeichneten Bücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben kraftlos erklärt werden.
Hofheim, den 6. August 1885.
Kgl. Baier. Amtsgericht. Pachmayr. 25313 Aufgebot.
Auf Antrag des Bäckermeisters Friedrich Schmidt zu Heteborn wird dessen Mündel, der Maurer Christian Friedrich Hampe, geboren am 4. Dezember 1826 zu Heteborn, welcher im Jahre 1875 nach Nordamerika ausgewandert ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine am 17. September 1886, Vormittags 1090 Uhr, bei dem unterzeichneien Gerichte zu melden, widrigen falls seine Todeserklärung erfolgen wird.
Gröningen, den 20. August 1885.
Königliches Amtsgericht.
25304] Aufgebot . :
Auf Antrag der Erben des am 18. Mai er. bie—⸗ selbst verstorbenen Gärtners Ludwig Wilhelm Her— mann Großklaus, welche die Erbschaft mit der Rechtswohlthat des Inventars angetreten haben, werden die Gläubiger desselben, welche Anspruch auf Befriedigung auz dem Naclasse des 2. Großklaus zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Ansprüche in dem zu diesem Zwecke auf den
12. Oktober d. Irs,, Morgens 19 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Amtsgerichte anberaumten Termin anzumelden, widrigenfalls nicht angemeldete Ansprüche auf den Theil der Masse, deren Werth zu 10 262 4 abgeschätzt ist, während die bereits angemeldeten Forderungen sich auf eiwa 11500 4 belanfen, sich zu beschränken haben, welcher nach Berichtiaung der angemeldeten Forderungen etwa auf die Erben übergeht.
Wolfenbüttel, den 20. August 1885.
Herzogliches Amtsgericht.
Oehlmann.
25305 Aufgebot.
In der Bauerschaft Höntrup sind die folgenden Ingrossate eingetragen, bei welchen die gegenwärtigen Inhaber nicht mit Sicherheit zu ermitteln sind, bezw. bezüglich deren die Schuldner behaupten, daß die
fähige Quittung oder die Originalobligation beschafft werden kann: ;
1) auf ein zum Brokmann'schen Colonate Nr. 12 in Wellentrup gehöriges Zubebörstück:
für die Armen zu Reelkirchen laut Qligation vom 4. März 1812 ein Darlehn zu 30 Thlr. mit 5 0 Zinsen, ; .
2) auf das Feldmann'sche Colonat Nr. 21 zu Höntrup: ; .
ein zinsloser Schichttheil von 15 Thlr. für Johann Friedrich Kreienmeier Jus Höntruxy laut Schichtungsprotokolls vom 1. Mai 1832,
3) auf ein zum Hagedoru'scen, jetzt Otto- meier'schen Colonate Nr. ? zu Wellen rup ge— böriges Zubehörstück; ⸗
ür Cord Heinrich Stieve zu Well zatrup eine Bürgschaft von 50 Thlr., laut BürgschanBprotokols vom 21. August 1813. ;
4) auf das Meier'sche Colonat Nr. 5 in Höntrup: ;
a. für den Müller Mansfelder m Höntrun ein Darlehn zu 80 Thlr. mit 40½, Zisen laut Obli— gation vom 20. April 1856,
unehelichen Sohn der Henrietie Stammeier vo a Nr. 2 zu Schieder ein Darlebn zu 200 Thlr. rait 400 Zinsen, laut Obligation vom 19. Dezember 15350,
55 auf das Mansfelder ' sche Colonat Nr. 6 zu Höntrup: ö .
für die veywittwete Landräthin von Kerßen brock zu Dresden eine zinklose Kaution vo. (260 Thlr., laut Kaurtonsdokumentis vom 13. Jun. 1837,
6) aaf ein zum Mühlenberen c schen Colonate Nr. 21 zu Wellentrüp gehöriges Jubehßrstück:
betreffende Schuld erloschen sei, ohne daß löschungzs⸗
16157)
b. für den minderjährigen Hermann Schröder,
für den Zimmermann Friedrich Müiͤßhlenberend auf der kalten Wehe bei Detmold ein Darlehn zu 100 Thlr. mit 450½ Zinsen, laut Obligation vont 3. Inni 1863,
J 7) auf das Walter sche Colmnat Rr. 3 zu Hön⸗ tup:
für die unehellche Tochter der Sophie Wil⸗ hBelmine Walter von Nr. 3 zu Höntrup, Namens Caroline, ein Schichtiheil von 10 Thlr., laut Obligation vom 24. Juni 1853,
s) auf das Wehaskamp sche Golonat Nr. 13 zu Höntrup:
für Colon Heinrich Albaert Nr. 27 zu Loßbruch, Amts Brake, als Vormund des Adslph Pollmann daselbst ein Darlehn zu 133 Thlr. 9 Sgr. mit 4 Zinsen, laut Obligation vom 7. Februar 1860.
In Gemäßheit des §. 17 des Gefetzes, betreffend die Einsührung des Gesetzes über den Eigenthums⸗ erwerb an Grundstücken und der Grundbuchordnung, werden alle Diejenigen, welche alauben, Rechte aus den Ingrossaten kerleäten zu können, aufgefordert, solche spätestens in dem auf
Donne rstag, den 13. März 1886, Morgens 9 Uhr,
auf dem Gerichtszimmer Nr. 6 hieselbst an beraum-⸗ ten Termine unter Vorlezung der Urkunden anzu⸗ melden und zu begründen, unter der Verwarnung, daß die Ausbleibenden mit ihren Ansprüchen auf die betreffenden Eintragungen ausgeschlossen, die Ur⸗— kunden für kraftlos erklärt und die Ingrossate ge⸗ löscht werden sollen.
Blombersz, den 24. August 1885.
Fürstliches Amtsgericht. II. C. Melm. 253117
Auf Antrag der Vormünder der minderjährigen Kinder des am 31. Mai d. Is. verstorbenen Jlegler⸗ meisters Joh. Peters zu Kummer werden durch dies Aufgebot zur Erforschung der Kräfte des Nachlasses alle Diejenigen, welche Ansprüche an den Nachlaß des Peters erheben zu können glauben, aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in dem auf den 30. Oktober d. Is., Vormittags 11 Uhr. bestimmten Termin, bei Vermeidung des Ausͤschlusses von der Nachlaßmaffe, anzumelden.
Lud wigslust, den 24. August 1885. n,, Weber, Amtsgerichts ⸗ Aftuar.
256308
Der seit 30 Jahren mit unbekanntem Aufenthalt abwesende, im Jahre 1837 zu Mengerskirchen ge— borene Theodor Reiferth, beziehungsweise dessen etwaige Leibes oder Testamentserben, werden hier- durch aufgefordert, binnen 90 Tagen, vom ersten Erscheinen dieser Ladung in den öffentlichen Blättern an gerechnet, sich zur Empfangnahme des Vermögens dieses Abwesenden dahier zu melden, widrigenfalls dasselbe denjenigen Intestaterben desselben. welche darum nachgesucht haben, vorerst nutznießlich gegen Kaution, demnächst aber in Gemäßheit der Verord- nung vom 21. Mai 1781 za Eigenthum ausgeliefert werden wird.
Weilburg, den 20. Auzast 1885. Königliches Amtsgericht. III. Was nutb.
25315
. Alle Diejenigen, wel e Realrechte an das Glän⸗ zersche Kolonat Nr. 78 in Eschenbruch und Ansprüche auf Befriedigung aus den für dasselbe erzielten Kauf- geldern nicht angemeldet haben, find damit in Ge mäßheit des Aufgebosß vom 22. Juni d. J. durch heutige Verfügnng ausgeschloffen worden.
Blomberg, den 29. August 1885.
Fürstliches Amtsgericht. II. EC. M elm. 25314]
Alle Diejenigen, welche Realrechte an die in der Bekanatmachung vom 15. Mai e. näher bezeichneten, in der Bauerschaft Wellentrup belegenen, auf den Namen des weil. Kammerraths Stein in Detmold eingetragenen Grundstücke oder Ansprüche auf Be- friedigung aus den Kaufgeldern dafür bislang nich angemeldet haben, sind damit durch heutiges AWus⸗ schlußurtheil präkludirt worden.
Blomberg, den 20. Auguft 1885.
Fürstliches Amtsgericht. II. C. Melm. Bekanntmachung. —
Dur ch Ausschlußurtheil des unterzeichne nen Gerich de vom J. 2. August 1885 ist der über nachftehende auf Vorssadt Kulm Blatt 10 Abtheilung III. Ne. 16 eing ttragene Post: 4
2850 νε, zweitausend achthundert und fünfzig Mark, vom 4. April 1876, zu sechs Prozent jährlich in halbjährlichen Theilen verzinslich. nach dreimonatlicher Aufkündigung. welche bei prompter Zinsenzahlung vor fünf Jahren nicht.
l erfolgen darf, zahlbar, Darleha für den Be-
sitzer Christiag Klawon zu Gr. Czappeln, Kreis Schwetz. Eingetragen auf Grund der. Schuldurkunde vom 4. ar 25. April 1876“ gebildete, aus einem Hypothekenscheine des bezeich- neten Grundstückes un, einer Ausfertigung der gerichtlichen Schuldurt ande vom 4. April 1876 be stehende Hvpothekent rief für kraftlos erklärt worden. Kulm g/ W., 14. August 1885.
Königliches Amtsgericht.
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