1885 / 199 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 26 Aug 1885 18:00:01 GMT) scan diff

lassen Proclama. Glasow⸗Berlinchen'er Eisenbahn⸗ Gesellschaft.

Zur Generalversammlung am Donnerstag, der 24. September d. J., Nachmittags 4 Uhr, im Heinrich Muhme'schen Saale zu stüstrin Il, Landsbergerstraße Nr. 8, werden die Aktionäre unserer Gesellschaft ergebenst eingeladen.

Auf die Tagesordnung ist gesetzt:

I) Bericht der Direktion über den Vermögens- stand und die Verhältnisse der Gesellschaft sowie über die Bilanz des verflossenen Jahres.

2) Bericht des Aufsichtsraihs über die Prüfung event Feststellung der Bilanz und Ertheilung der Decharge.

Beschlußfassung über die Abänderungen des Gesellschaftsstatuts, nach Maßgabe der Be⸗ stimmungen des Gesetzes vom 18. Juli 1884.

4) Wahl der Mitglieder des Aufsichtsraths.

Nach §§. 21 und 22 des Gesellschaftsstatuts haben diejenigen Aktionäre, welche der Generalver⸗ sammlung beiwohnen wollen, ihre Aktien spätestens 2 Stunden vor dem Anfang derselben bei der Ge— sellschaftékasse zu Küstrin II oder spätestens am 2. Tage vor der Versammlung bei der Ritterschaft⸗ lichen Darlehnskasse zu Berlin unter Uebergabe eines unterschriftlich vollzogenen Verzeichnisses der Nummern derselben in zwei Exemplaren zu deponi⸗ ren. Von Staats und Kommunal Behörden ist in Stelle der Dexosition der Aktien die Bescheinigung ihrer Kasse über die bei derselben als Depositum befindlichen Aktien unter Beifügung des voll— zogenen Verzeichnisses der Nummern derselben in

25290 Acetien · Gesellschaft

für den Ban laudwirthschaftlicher Maschinen

und Geräthe und für Wagenfabrikation „H. 237 Eckert“.

Gegen die s. Zt. von uns ausgegebenen Interims⸗ Quittungen können die neuen Aktien nunmehr bei den Herren Born & Busse in Berlin W., Behren⸗ straße Nr. 31, in Empfang genommen werden.

Berlin, am 25. August 1885.

Die Direktion.

Mechanische Drillweberei Göppingen

vorm. Kaufmann & Söhne in Göppingen. Tie jährlicͤche Generalversammlung der Aktionäre findet am Montag, den 14. Septbr. c., Vormittags 11 Uhr, auf dem Kontor des Ge— schäfts hier statt. Tagesordnung: 1) Entgegennahme des Jahresberichts. 2) Genehmigung der Bilanz und Ertheilung der Decharge. 3) Beschlußfassung Reingewinns. Wegen der Legitimation zum Eintritt in die Ver⸗ sammlung wird auf die §5§. 18 und 19 des Statuts

verwiesen. . 26. Auaust 1885.

Göppingen, Der Borstand. MaxÿKaufmann.

wa30 Actien Gesellschaft für

25288

über die Verwendung des *

zwei Exemplaren zu hinterlegen. Das eine Exemplar des Nummernverzeichnisses wird mit der Bescheinigung der erfolgten Dexposition und der daraus sich ergebenden Nummernzahl zurückgegeben und dient als Einlaßkarte zur Versammlung. Wer sich durch einen anderen legitimirten Aktionär ver⸗ zreten lassen will, hat eine von einem Mitgliede der Direktion, oder von einem Beamten, der ein öffent⸗ iches Siegel zu führen befugt ist, beglaubigte Voll—⸗ macht, spätestens 2 Stunden vor der Versammlung, im Direktionfbüreau niederzulegen und das als Einlaßkarte dienende Duplikat der Bescheinigung über die erfolgte Deposition der Aktien seinem Ver⸗ treter zuzustellen.

Formulare zu den Nummernverzeichnissen können im Direktionsbüreau oder bei der Ritterschaftlichen Darlehnskasse in Empfang genommen werden.

Berlin, den 4. August 1885.

Der Vorsitzende des Aufsichtsraths: von Levetzow, Landes ⸗Direktor der Provinz Brandenburg.

L25291]

Actien⸗Ziegelei Braunschweig. Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hier mit auf Freitag, den 11. Seytember er., Nachmittags 3 Uhr, im Geschäftszimmer des Herrn Notar August Hornig, Bruchthorpromenade 15, zur zwölften ordentlichen Generalversammlnng eingeladen. Tagesordnung: 1) Geschäftsbericht und Rechnungsablage 1584/65. 2) Beschlußfassung über die Reingewinnes. Braunschweig, den 25. August 1885. Der Aufsichtstath. GC. J. G. Wolff, Vorsitzender.

pro

Verwendung des

Paulinenaue⸗Neu⸗Ruppiner Eisenbahn.

Die Dividende für das Betriebsjahr J. April 1884 bis ultimd März 1885 ist a. für die Prioritäts. Stammaktien auf 4,70 per anno oder 23,590 ½ pro Actie, b. für die Stammaktien und halben Stamm— actien auf 0/0 per anno oder 20 , bezw. 10 S pro Actie festgesetzt worden und wird geaen Einlieferung des Dividendenscheines Nr. 5 in unserm Burean hier vor dem Königsthor Villa Glietsch, an unserer Stationskasse in Fehrbellin sowie bei der Kur und Neunmärkischen Ritterschaftlichen Dar⸗ lehnkasse in Berlin, Wilhelmeplatz 6, ausgezahlt. Neu⸗Ruppin, den 109. August 1885.

pro

24832 fabrik Actien Gesellschaft werden gemäß 5. 15 des Statuts zur

. ordentlichen Generalversammlung au

im Hotel de Prusse zu Stettin hiermit eingeladen.

Bredower Zuckerfabrik Actien Gesellschaft ge⸗ mäß § 21 des Statuts zu einer

auf im Hötel de Prusse zu Stettin hiermit eingeladen.

gesetzes vom 18. Juli 1884, die Actiengesellschaften betreffend.

stempelung der Actien am 11. September er. während der Geschäftsstunden in dem Comtoir der Fabrik zu Bredow sowie bei den Herren F. W. Krause & Co., Bankgeschäst zu Berlin.

der Bredower Zuckerfabrik Actien

Der Vorstand. Willert. Louis Ebell. Castner.

Lederfabrication vormals Ißnaz Mayer München. Die Herren Aktionäre werden hierdurch auf Freitag, den 25. September d. Irs., Bormittags 10 Uhr, zur vierzehnten ordentlichen Generalversamm lung im Fabriklokale statutengemäß eingeladen. Tagesordnung:

I) Jahresbericht des Vorstandes und des Auf⸗ sichtsrathes. Vorlage des Rechnungsabschlusses, sowie Be⸗ rathung und Beschlußfassung über Ver—

wendung des Reingewinnes.

3) Berathung und Beschlußfassung über Er⸗ höhung der Betriebsmittel gegen hypotheka— rische Sicherheit.

4) Wabl eines Aufsichtsraths⸗Mitgliedes.

München, den 24. August 1885. Der Vorstand. Ed. Kester. Bekanntmachung. Die Herren Actionaire der Bredower Zucker⸗

Sonnabend, den 12. September er., Bormittags 117 Uhr,

Tagesordnung:

1) Vorlage des Geschäftsberichts pro 1884 / 85.

2) Bericht der Revisionskommission über den Befund der Bilance und Antrag auf Erthei⸗ lung der Decharge.

3) Beschlußfassung über Reingewinn.

4) Neuwahl eines Aufsichtsrathsmitgliedes.

5) Wahl der RNevisionskommission pro 1885/86.

der

den zu vertheilenden

Gleichzeitig werden die Herren Actionaire

Außerordentlichen Geueralversammlung

Sonnabend, den 12. Seytember er., Mittags 12 Uhr,

; Tagesordnung: Abänderung der Statuten im Sinne des Reichs⸗

Die Ausgabe der Stimmkarten erfolgt gegen Ab—

Bredow, den 20. August 1885. Der Aufsichtsrath

Gesellschaft. Ful g 6, Vorsitzender.

19630

Gersdorfer Steinkohlenbau⸗Verein. Von unserer fünfprocentigen Prioritäts⸗Anleihe sind, den Bestimmungen der Schuld 45 Prioritäts⸗-Obligationen à M 300

32 73 136 163 189 191 245 247 252 308 329 353 391 401 422 445 474 484 507 585 25 734 881 884 990 1041 1124 1229 1247 1271 1306 1332 1346 1394 1432 1552 1546 1653 1747 519 1850 1809 1954 1989 zur Rückzahlung notariell ausgeloost worden. Die Inhaber dieser Obligationen werden aufgefordert, die Capitalbeträge . am 1. October 1885 ritäts-Schuldscheine und der noch nicht fälligen Coupons bei den Herren

Pfandverschreibung gemäß,

in den Nummern:

7

1

gegen Rückgabe der Prio ildscheine Becker & Co. in Leipzig,

Günther & Rudolph in Dresden, Kunath & Nieritz in Chemnitz,

Ferd. Ehrler C Bauch in Zwickau, . oder bei der Gesellschaftskasse in Gersdorf

in Empfang zu nehmen.

Der Betrag der etwa fehlenden, noch nicht fälligen Coupons wird bei der Rückzahlung des werden vom obigen Auszahlungstage ab für die gelcosten Schuldscheine Zinsen

Capitals abgezogen und nicht mehr entrichtet. Aus früheren . Nr Nr. 16 = Die Inbaber diese die Vräsentation der rückständigen Schuldscheine nicht Gersdorf, den 15. Juli 1885.

Dirertorium des rere, rn, F. Kaulfers.

H. Jobst.

4. 14 ö 4 . . Schuldfcheine werden hiermit wiederholt zur Empfangnahme der Capital beträge mit dem Bemerken aufgefordert, daß die Inhaber aller Ansprüche an uns verlustig gehen, dafern

und

619

innerhalb der gesetzlichen Verjährungsfrist erfolgt.

10 Maschinen und Pumpen.. 11) Wassermesser . 12) Geräthe,

13) Cassen ˖ und Wech el Bestand 14 Kohlen⸗ und Magazin -⸗Vor—⸗

15) Debitoren, einschlie fich Gut⸗

(265284

St. Pauli ECredit⸗ Bank.

. Unter Bezugnahme auf Art. 5 unserer Statuten ersuchen wir die Herren Actionaire, der dritten Emission, die sechste Einzablung von 10 Prozent mit S6 30 per Actie und 6 Agio bis zum 30. Sertember dieses Jahres zu leisten.

Hamburg, August 1885. Der Vorstand.

2s 76] Gelsenkirchen⸗Schalker Gas- und Wasserwerke zu Schalke.

Activa. Bilanz pro 30. Juni 18385.

k ö 4 3 58 000 1) Actien⸗ Capital.. 1 959000 2) Reservefonds .. 128 191 65 155 530 3) Nicht abgehobene 129 090 Möylbende« 245 174 84 4) Hinterlegte Cautionen 12 200 5) Creditoren ... 6 Gewinn.... ** 2

I) Grundstücke der Gasanstalt 2) Gasbehälter, Apparate Dampfmaschinen u. s. .— 3) Gebäude der Gasanstalt .. 4) Gasrohrsystem. 5 1 9 I Grundstücke des Wasserwerks s) Gebäude des Wasserwerks. 9) Bassin und Wasserohrsystem

2088 169 * 27 3986 282 4216 Il 6b 6 ( 10365 7606 122 4606 77 gb = 5 830 o918 88

45 2

423 918 46 2 370 651 94 Gewinn und Verlust⸗Conto.

Utenñilien,/ vferde und Wagen.

räthe

haben bei den Bankiers

No ss R Cxedit.

Dehbet.

fe 7

Wasser⸗Betriebs ⸗Löhne⸗ Kohlen. Conto des Wasser⸗ Revaraturen Mafchinen. und Pumpen Betriebs ⸗Unkosten ⸗Conto Wassermesser Unterhal⸗ Gras. Vetrie bz. Sõhne⸗ Conto Gas kohlen ˖ Conto .. Feuerungs⸗ Materialien⸗ Reinigungs Materlalien⸗ Gasöfen⸗ Unterhaltungs⸗ Oeffentliche Reparaturen ⸗Conto der

Betriebs Unkosten CGonto

Gasmesser ⸗Unterhaltungs

Allgemeine Unkosten· Conto ar Genn, . Werkzeug Geräthe⸗ Unter⸗

Krankenkasse⸗Conto .

Amortisationen⸗Conto . Reservefonds ⸗Conto. Dividenden Conto . . Tantisme · Conto. .. .

* 55f * ̃ oss o ii t a o S0 4 2139 1

.

60 3 2650 338 77

o 44 zt 1 09 n 16 33 13 z3 753 z!

Wasser Conto .. Wassermessermiethe⸗

k Gas Conto .. Theer Conto. . Coaks · Conto ( Ammoniak ⸗Wasser⸗

22495 Gas messer · Miethe⸗

, Privatanlage · Conto Installations · Conto Zinsen⸗Conto .. Miethe Conto .

Conto

CGonto des Wasserwerkßz ...

Unterhaltungs⸗Conto . 207 1572

des Wasserwerks . 3 824 96

31 85l

tungs Conto 6513

12 191 15 3 d zb =

10 86839 43 Shh 56

1223601 s z⸗

3 . 3 zn 2a 1 uz os 450178

,,, ö

Conto JJ Beleuchtung⸗ Unter haltungs⸗Conto Gasanstalt .

der Gasanstaltt. ..

Conto 24 433 11 14557 83

191020 164 25

haltungs · Conto

41 035 15 455

. 188 50) 25 630 13 S4 23 42 28240216 ö. P 193 325 95 193 32595 Die durch Beschluß der Generalversammlung vom 22. August d. J. auf 6 58,00 pro Aktie

stgesetzte Dividende für das Geschäfts jahr 188485 wird vom 15. Seytember d. J. ah von Herrn riedr. Grillo zu Essen und bei unserer Gesellschaftskasse gegen Einlieferung des betreffenden Divi⸗

dendenscheins ausgezahlt.

Schalke, 24. August 1885. Der Vorstand.

lass! Actiengesellschaft Torfwerk Zwischenahn in Liquidation.

Debhbet.

Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto ver 18. Juli 18365. oredit.

An Verlust⸗Vortrag von 1884835 .

16 3 282 335 19 8148 422 97 210 21

z Per Verlust Vortrag.... Train-Conto, 3 9υί– Abschreibung Anlagekosten Conto do. Bahn⸗Conto do. d Gebäude ⸗Conto, 30 0 Abschreibung Torf · Lager · Gontoo—— Maschinen Conto, 30 / oAÜbschreibung Utensilien⸗Conto do. Wagendecken ˖ Conto ... Handl. Unkosten⸗Conto. .. k General · Betriebskosten ⸗Conto .

Da dss X

per 18. Juli 1885. Cxedit.

Pebet.

An Grundbesitz⸗Conto .

26177

wurde die Liquldation der Acsen ⸗Gesellschaft Torf⸗

1b. 83 300 000 7

86 18 ; 1300 Dr. Max Schaeffer, Bremen,

. 10000 diverse Creditores. .... 223 520 60

164 235, Per Actien⸗Capital Conto . 263415 Pacht ˖ Conto ... 4546 96 Krankenkasse⸗Conton. 1645 3)

13 67627 5 7975 7 1536 280 19 3716 334 3 235 84 347 02

3 990 48711

29602522 534 91378 Der Liquidationsausschuß.

Train⸗Conto ... Haltestelle Petersvehn . Stichtorf Lager⸗Conto Anlagekosten⸗Conto . Bahn⸗Conto.

Gebäude ⸗Conto.

Torf · Lager · Conto Maschinen⸗Conto. Utensilien⸗Contoe. Wagendecken⸗Conto Cassa · Conto .

Torf Conto ; ; diverse Debitores ö Gewinn- und Verlust⸗Conto

9 1 * 1 1 1 1 8. 1 9

Handl. Unkosten⸗Conto..

534 913 78 Bremen, 18. Juli 1885.

werk Zrzaischenahn beschlossen und fordern wir des⸗ halb die Gläubiger dieser Gesellschaft auf, sich zu melden. Bremen. 22. August 1885. ( Der Ligquidationsausschnß.

Actien⸗Gesellsehaft Torfwerk Zwisechenahn in Liqu.

In der Generalversammlung vom 9. Mai 1885

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

n 199. Berlin, Mittwoch, den 26. August 1835.

Der Inhalt dieser Beilage. in welcher auch die im 8. 5 des Gesegeg äber den Markeuschwtz, vom 39. November 1571. sowte die in dem Geseg, betreffend das Ucheberrecht an Mastern uud Ylod= nen. vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. vi 1877 21 Blatt unter dem Titel

Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen

Central⸗Handels⸗Register für das De

Das Central Handels ⸗Regisier für das Deutsche Reich kann durch csse Post - Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Erpedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-

Arjeigers, 8. Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

erteljahr.

utsche Reich. an. 100)

Das Central Handels- Register für das Deutsche Rei Abonnement beträgt 1M 50 8 für Las Viert. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 80 4.

erscheint in der Regel täglich, Einzelne Nummern kosten 20 4.

Die Handelskammer für So rau N. 8. jagt in ihrem Bericht für 1884 über die Textil ; Industrie und den Handel mit deren Erzeugnissen zunäͤchst betr. die Leinenindustrie Folgendes:

Der Geschäftsgang dieser Branche im biesigen Distrikte gewährte während des abgelaufenen Jahres nicht die Erfüllung besserer Hoffnungen, zu denen die fortschreitende Entwickelung unserer Industrie in den kurz vorangegangenen Jahren die Fabrikanten berechtigte, sondern vermehrte vielmebr deren Be— füͤrchtung einer nothwendigen Einschränkung ihres Geschäftsbetriebes und gefährdete sogar die Existenzen 2. großen Theils der in der Stadt wohnenden Weber.

Es rief dieses Geschäftsjahr für unsere Branche vorberrschend Klagen hervor und zwar: über zu niedrige Preise, über unzulängliche Beschäftigung und unauskömmliche Löhne vieler Arbeiter sowie über die stark angebäuften Vorräthe der hier erzeugten Cxrortartikel in Damaft und Tischzeugen. Die gürstigen Erfolge, welche nach dem Beispiele anderer Distrikte in der Leinenbranche besonders unter dem Einflusse der fteigenden Tendenz der Leinen garnpreise, erwartet werden durften, traten nicht hervor und die Hoffnung, daß mit dieser Konjunktur eine Besse⸗ rung des Leinenwaarengeschäfts verbunden sein würde, zeigte sich unzutreffend. Während also die Fabrikation der eben erwähnten Artikel sich in ungünstiger Lage befand, war dies bei dem Geschäfte in bunten Waaren, als Bettstoffen 2c. nicht der Fall. Das— selbe bat durch sein Absatzgebiet im Inlande doch einen stabileren Charakter erhalten, da die Kauf— kraft im deutschen Verkehre sich gleichmäßiger gestaltet zu haben oder wenlgstens nicht zurück. gegangen oder den Veränderungen nicht so erheblich ausgesetzt zu sein scheint. In Folge dessen fand auch keine starke Entwerthung dieser Artikel im Vergleich zu denen der Damast⸗ und Tischzeugwaaren stätt, wenngleich die Preise wohl allgemein gedruckt waren.

Der Export, hauptsächlich von Amerika abbängig, wurde durch die Ungunst der dort für Handel und Wandel sich gestaltenden Verbältnisse sehr bedeutend beeinträchtigt, und erstreckte sich nur auf Deckung des nölhigsten Bedarfes. Es wirkten hierzu nicht allein die für die handelspolitische Situation sehr bezeichnen den Ereignisse mit, wie der Krach in der Finanz welt, die ganz Amerika monatelang aufregende Präfidentenwahl und der Rückgang der Ge— treidebsrfe und des Absatzes eigener Ausfuhr artikel, sondern auch wesentlich die Ueberfüllung der Läger in der Manufasturbranche und die anwachsende Konkurrenz, wodurch sowohl eine Stockung des sonstigen schlanken Absatzes an Die alten Exporthäuser, als auch eine Entwerthung der Leinenwaaren trotz permanenter Steigerung der Harnpreise eintrat. Auf den inländischen Markt, welcher in den vorangegangenen Jahren durch den zunehmenden Exportverkehr eine angenehme Ent— lastung erfahren hatte, übte die eingetretene Be— schränkung einen unverkennbaren Druck aus, insofern, als die größeren Fabrikanten zum Nachtheile der kleineren auf Vermehrung des Absatzes im Inlande Bedacht nahmen und durch ihre Konkurrenz Preise und Nutzen schädigten. . .

Während die Damastfabrikation, wie bereits her⸗ vorgehoben, in einen förmlichen Nothzustand gedrãngt ist, war das Geschäft in Tischzeugen und Hand⸗ tüchern aus den vorher gedachten Grünzen auch nur wenig lukrativ und wurde sogar eine Beschrãnkung der Produktion zur Vermeidung weiterer Ueber- fuͤllung der Läger erforderlich. Die Preise, für welche die stetig fortschreitende Vertheuerung der Teinengarne eine Erhöhung unbedingt, erheischte, erfuhren tbeilweise einen vorher noch nie gekannten niedrigen Stand und konnten sich erst wieder gegen Ende des Jahres bei der steigenden Knappheit des Materials behaupten. .

In Drillichen, Inletts und Züchen war das Göschäft zwar nicht ganz so flott. wie in den letzten beiden Vorjahren, dach gab dasselbe keinerlei Ver⸗ anlassung zu Klagen und legte keinerlei Beschrãnkuxg in der Produktion auf. Da die meisten Stoffe sowohl Faumwollener als auch leinener Garne bedürfen und erstere, insbesondere die rothen und rofa gefärbten, etwas billiger, letztere hingegen ver⸗ theuert wurden, fand ein angemessener Aus aleich der Preisverhaͤltnisse, unbeschadet der billigen Verkaufs⸗ notirungen für Waaren, statt.

Nach der im Jahre 1882 aufgenommenen statisti⸗ schen Nachweisung der Webestühle im Rammerbezirk waren 4550 Stühle in Betrieb. In den Jahren 1875 –= 1882 find die Jacquard. und Damasthand⸗ stühle um Haß vermehrt worden, was in der Haupt. sache dem zunehmenden Exportverkehr seit 183 zu uuschreiben? ist, wenn nun auch einige von, diesen Stühlen wieder in Stillstand gerathe, lo ist doch ät 1857—= 83 die Zahl der mechanischen Stühle um ca. 260 Stück gestlegen. Hieraus ergiebt sich, daß das Geschäft in bunten Artikeln, meistens nur für den inländischen Konsum produzirt, ein regelmãßige⸗ res geblieben, während dasjenige in den übrigen Sorten wie Bamaft, Tischzeuge und Handtücher von dem Wechsel des Exportverkehrs abhangig ist. ö

In Teinengarnen bat das letzte Zahr Lie Erb⸗ schaft der vorangegangenen unter guͤnstigeren Be⸗ dingungen als früter angetreten, und. hat daz Ge⸗ schäft unter Unterstützung stetig steigen der . weitere Fortschritte gemacht, so daß, sowoh j deutschen wie die österreichischen Srinnereien. ö. Monate hinaus mit Aufträgen reichlich versorg waren und! bbne nennenswerthe Vorräthe blieben, Die im Herbft eingegangenen. Berichte über eine qualitativ und quantitativ schlechte Flachsernte in

Rußland gaben der steigenden Konjunktur eine neue

Belebung und am Sclusse des Jabres wurden bei dem äußerst regen Verkebr bebufs Versorgung des 7

größeren Bedarfs zur Frübjahrsbleiche bis 100,0 höhere Preise als im Jahre zuvor gezahlt. Der frühere unvortbeilhafte Standpunkt der Flachs spinnereien ift jetzt einem günstigeren gewichen und bei der Unzulänglichkeit der Produktion gegenüber der vermehrten Nachfrage in Leinengarnen steht eine, baldige Vermehrung der Spindeln zu erwarten.

Für Bleiche, Färberei und Appretur mußten ge⸗ wisse Einschränkungen eintreten. In Folge der bei dem größten Theil hiesiger Fabrikate berrschenden Ansprüche auf gute Appretur waren indessen die Mangeln bis auf kurze Unterbrechungen meist hiag— reichend beschäftigt.

Für die Tuchindustrie war das verflossene Jahr ein wenig befriedigendes, woran die zunehmende Kon— kurrenz in der Heimath und der verminderte Absatz nach dem Auslande die Schuld tragen. In Deutsch⸗ land allein war, unterstützt durch die Mode, ein reger Begehr sowohl für die Damenkonfektion als auch für die Herrengarderobe, obgleich die Preise ge⸗ drückte waren.

In der Mühlenfabrikation sind niedrige Preise und schwache Produktion zu verzeichnen, auch die Stärkefabrikation läßt zu wünschen übrig. In den Brennereien wurde die im vorjährigen Bericht schon erwähnte reichliche Kartoffelernte des Jahres 5853 in der ersten Hälfte des Jabres 1884 aufgearbeitet und verblieben in Folge der größeren Produktion bedeutende Lagerbestände an Spiritus, welche bei nicht genügendem Absatz zum großen Theil in die neue Betriebsperiode übernommen wurden. Betreffs der Brauerei sei bemerkt, daß Hopfen und Gerste nicht zu hohe Preise hatten und in guter Qualität käuflich waren. Leider ist die heimische Gerste seit einigen Jahren in ihrer Qualität im Rückgange und muß für feine Lagerbiere ein Zukauf aus Oester⸗ reich stattfinden. Einfache obergährige Biere fanden durch den heißen Sommer zeitweis guten Absatz.

Ueber die Erzengung und den Vertrieb von Papier, Pappen, Wachs und Leder sei betr. der Preßpähne und Pappen bemerkt: Die Produktion der in Sänitz O.. L. liegenden, einem hiesigen Geschäftshause gebörenden Fabrik erreichte dieselbe Höhe wie in früheren Jahren. Der Expert nach Spanien nahm seinen geregelten Fortgang; das Geschäft nach Rußland belebte sich trotz des hoben Eingangszolles, während das österreichische Geschäft durch das Disagio der österreichischen Valuta wenig nutzbringend war.

In der Wachelichtfabrikation hat der Begebr für gebleichtes Wachs und Wachswaaren: Altarkerzen, Tafellichte, Christbaumlichte, Wachsstöcke und Patentfackeln in dem gewöhnlichen Umfange statt⸗ gefunden. . .

Betreffs der Pantoffelfabrikation war schon im letzten Berichte erwähnt, daß die hiesige Holz— pantoffelfabrik Dampfbetrieb einzurichten versuchen will. Heute kann insofern ein Erfolg konstatirt werden, als die zur Bearbeitung des Holzes aufge⸗ stellten Maschinen sich als praktisch und brauchbar erwiesen haben und es nun auch möglich ist, härtere Hölzer als früher zu verarbeiten. .

Selbstredend erfordert eine vermehrte Fabrikation auch neue Absatzgebiete; dieselben baben sich ge⸗ funden, wenn die seit Kurzem eröffneten Aussichten auf neue lohnende Geschäftsverbindungen sich ver wirklichen lassen.n. ö.

Die Ziegelfabrikation wurde im verflossenen Jahre durch die anhaltend gute Witterung während der Sommermonate begünstigt. Die Produktion betrug ganäbernd 10060 mehr als 1883. Nach gewöhnlichen Mauetrsteinz« war rege Nachfrage, die Verkaufs preise waren indeß gedrückte, Für gute Klinker wurden in kleineren Posten leibliche Preise erzielt.

Der Absatz von Drainröhren stockte im Frühjahr, gestaltete sich dagegen in der Herbstsaison zu einem recht flotten, freilich ohne Aufbesserung der Preise. Dachsteine (Biberschwänze) fanden guten Absatz zu vorjährigen Preisen. Die Fabrik feiner Verblend. und Formsteine, sowie Thonwaaren (Ullersdorfer Werke zu Nieder Ullersdorf) lieferte im vorigen Jahre ihre Erzeugnisse außer nach Berlin und

amburg zu größeren Bauausführungen, nach Halle, Leipzig und Weimar. Durch die im vorigen Jahre ausgeführten Erweiterungsbauten ist die Fabrik in den Stand gesetzt, den weitgehendsten Anforderungen in Bezug auf schnelle und exakte Lieferung Rech⸗

u tragen. .

nu go M Tl henfabrilken des Bezirks batten im ver—⸗ gangenen Jahre genügend Aufträge, wenn auch leider zu wenig befriedigenden Preisen, so daß die meisten derselben sich nicht veranlaßt gesehen haben, den Belrieb zu verstärken. Bemerkenswermihe Ausnahmen machen die Hipkowsche Mühlenbau ⸗Anstalt, sowie die Flöthersche Maschinenbau - Anstalt, beide in Gassen. Der Betrieb der ersteren hat, um den ge⸗ stellten Lieferungsanforderungen auch nur einiger⸗ maßen gerecht werden zu können, bedeutend aut · gedehnt werden müssen, und kann über das Flöthersche Etablissement eingehender berichtet werden, daß die hauptsächlich landwirthschaftliche Maschinen anfern gende Fabrik im vergangenen Jahre mehr als 500 Arbeiter beschaͤftigte und einen Jahresumsatz von ca. 1 Million Mark erzielte. ;

Im Gisenhandel hat sich die abwärts gehende Bewegung der Preise fortgesetzt und haben die selben am Jahresschluß fast das niedrigste Nivegu, erreicht, auf dem sie jemals zuvor gestanden. Die Preise für Bauschienen und Träger, in denen der Umsatz klein ist, hielten sich während der Saison auf gleicher Höhe, und sind erst gegen Ende des Jahres ber oben angedeuteten Tendenz gefolgt, indem sie wesentlich nachgegeben haben. Das Kolonialwaaren⸗

SZuckerindustrie in Krisis ließ auch, wie dies ja natürlich ist, das Kolo. nialwaarengeschäft nicht unberübrt; das fortwährende rapide Sinken der Preise für Süßen nöthigte diesen ganzen

sondern

geschäft batte bezüglich des Umsatzes im Jahre 1834

einen normaleren Verlauf als im Vorjahre, da für Handels ·

Industrie und kammerbezirk,

des Jahres

banden war,

Leinenindustrie hatten. immerbin noch gegen eine Durchschnittsernte zurück blieb, aber doch besser war als die des Vorjabres, gewährte, ungeachtet der gedrückten Preise, der Land⸗ bevölkerung wieder etwas bessere Kaufkraft.

Gewerbethätigkeit im e während des größeren Theiles hinreichende Beschäftigung vor— und nur einzelne Branchen der unter Geschäftsstockung

The

wurde, in Folge der bereits in den vorangegangenen

Berichten eingehend entwickelten Gründe und Ein⸗ über die

Die

bereingebrochene

flüsse fortwährend ein sehr geringer diesem Jahre

nicht unerheblichen Artikel während des Jahres nicht nur zum Theil ohne Nutzen, err sogar mit effektivem und recht ansehnlichem Verlust zu verkaufen, wodurch für manche Firmen erhebliche Ausfälle entstanden sind. Von

zu leiden Auch die Ernte des Jahres 1884, welche

Da; gegen blieb der Nutzen. mit dem hier gearbeitet

anderen Artikeln sanken Rosinen auf ein vorher nie gekanntes Preis⸗

seifenfabrikation war zu Anfang des lohnend, jedoch verschleckterte = sich später so, daß die Preise am Jahresschluß kaum no einen Nutzen abwarfen. In Hartseifen für die Textil ⸗Industrie war das Geschaft im Ganzen be⸗ friedigend. Der Betrieb der Stärke und Nudel fabrikation war binsichtlich des Absatzes befriedigend, der Verdienst aber blieb infolge der gedrückten Preise der Fabrikate rerhältnißmäßig beschrãnkt. Auch über die Ergebnisse der Mahlmüblen⸗In⸗ dustrie lasse sich nicht viel Erfreuliches be⸗ richten, weil dieselbe wenig nutzbringend war. Die Chokoladen⸗ und Zuckerwaarenfabrtik in Neuß hatte in den ersten neun Monaten des Jabres 1884 unter dem andauernd fortschreitenden Rückgang der Zuckerpreise sehr zu leid *

1 19 * ehr

or

eiden, und war daher der Verdienst dem Umsatze gemäß ein geri Erft in den letzten Monaten, als sich die Preise für Zucker einigermaßen gere eruhigt batten, kam etwas lebhaftere Nachfrage r zuckerfabrik des Rbeinischen Zucker fabrikation wurd 48 496000 kg Rüben auf Rohzucke erarbeitet und das daraus

Theil

ergeführt.

vir - r II 8

Niveau herab und brachten erst die beiden letzten

Monate des Jahres

in Folge der neuen kleineren

Ernten eine Preisaufbesserung, während Pfeffer einen

so hohen Preizstand erreichte, wie er seit sehr langen Jahren nicht dagewesen ist. in der zweiten Hälfte des Jahres eine weitere Ab— schwächung der eigentlich schon recht billigen Preise ein, während die anderen Konsumartikel ihren Preis stand meist behaupteten.

In Petroleum ist der hiesige Umsatz wiederum ein bedeutender im Verhältniß zu den Nachbar plätzen gewesen. Der Grund dafür findet sich allein in den gerade hier im Engros⸗ wie. Detail verkehr stets mit geringsten Nutzen normirten sehr billigen Preisen. .

Im Bergbau hat das Förderquantum im Jahre 1884 gegen das Vorjahr sich um ea. 3 00 ge⸗ Foben. Die Gesammtförderung betrug im Jahre 1881 3 690 122, im Jahre vorher 5 574 029, also im Be⸗ richtsjahr 116093 t mehr.

ahresbericht der Handelskammer zu bezeichnet, einzelne Geschäftsbranchen ab⸗ gerechnet, das abgelaufene Jahr als „kein günstiges für Handel und Industrie, da die meisten Fabrika—⸗ tionen durch beschränkte Waaren- Abnahme und sehr gedrückte Preise einen schlechten Fortgang hatten.“ Im Einzelnen wird Folgendes gemeldet: Der Ge— tfreidehandel sei, wenige Momente der Besserung ausgenommen, bis zum Schluß des Berichtejahrs stetig zunehmend flau gewesen. Einiges

riefen, wie der Bericht sagt, im letzten Theil des Jahres die angekündigten Vorlagen über die Erhöhung

der Getreidezölle hervor; indessen sei dies lediglich in vermehrter Kauflust zum Ausdruck während die Werthe der verschiedenen

hätten. Ueber die Oelsaaten und Raps und Ruübsen waren bis zu Ende des Jahres nur günstige Berichte eingelaufen. Oel⸗ fabrikation verlegte sich, abgesehen von den all—

Die

bekannten Oelsaaten, auch mehr und mehr auf die

Verarbeitung von Leinsaat, Erdnüssen, Sesam ꝛe. Was den Viehhandel betrifft, so war der Export von Schafen, welcher nach Frankreich, England und Belgien betrieben wird, ziemlich lebhaft. Ueber die Industrie des Bezirks wird zunächst berichtet, daß die Neußer Eisenhütte, welche schon seit

mehreren Jahren mit Verlust betrieben wurde, im

Laufe des vergangenen Jahres den Betrieb gänzlich hat einstellen müssen. Die Fabriken in gewerblichen, Haushaltungs und landwirthschaftlichen Maschinen waren gut beschäftigt, aber die Preise für das fertige Fabrikat gedrückt. Die Fabrikation von Schrauben und Muttern war sehr wenig lohnend, denn die Preise der Rohmaterialien gingen stetig herunter und damit auch die reife der Fabrikate. Einen ziemlich lebhaften Betrieb hatte die Fahri⸗ kation von Frilen und Drahtstiften, aber der Ge— winnst war dennoch verhältnitzmäßig niedrig, da die Preise des Fabrikats sehr gedrückt waren. I Eisengießerelen hielt die befriedigende Beschäftigung auch im vorigen Jahre an, doch ließen die Preise in“

folge der großen Konkurrenz sehr zu wünschen übrig.

Die Ziegelfabrikation, welche in dem Bezirk sonst betrieben wurde,

schränkt. da die Bauthätigkeit darniederliegt. Die

Oelmühlen waren zwar vollauf beschäftigt, arbeiteten jedoch nicht mit Erfolg. Die Stearinlicht Fabrikation hat im Berichtsjahr noch mehr Opfer bringen müssen Leider sei, beißt es wörtlich, die Stearin⸗

als 1883. Fabrikation bei den letzten Zollverbandlungen im

Reichstage eine der wenigen Geschäftsbranchen ge⸗

wesen, welche ohne Berücksichtigung ihrer fatalen Lage anderen freihändlerischen Anforderungen ge⸗ opiert worden seien; letzterer Uebelstand sei nament⸗ lich hervorgefreten bei dem Artikel Olein (Delsäure), welcher von der Regierung und dem Reichstage aus der zweiten Lesung mit 9 M belegt, hervorging, in dritter aber durch die Agitationen von Tuch— und Seifenfabrikanten ! auf dem alten ge—⸗ ringen Satze ron 4 S6. belassen wurde. Die Wünsche der Stearin⸗Fabriken bestehen haupt- sächlich darin, daß der Zoll auf Stearinsäure, wie früher beantragt, mindestens auf 12 6 und der für Oelsäure (Olein) wie der der übrigen Ocle in Faͤssern, zu denen es auch früher gerechnet wurde, auf 9 S erböht werden möge. Die Schmier⸗

Auch für Kaffee trat

Animo

gekommen, Frucht gattungen noch wenig davon zu profitireg vermocht den Stand von,

In den!

bleibt fortwährend ziemlich be⸗

sehr traurige, da durch die Ueberproduki e P des Zuckers weit unter den Produktionswerth hinab 9 ; kerfabri⸗ kanten ein erheblicher Verlust als sicher anzunehmen sei. Da eine wesentliche Besserung der so sehr ge⸗ drückten Zuckerpreise mit absoluter Sicherhei für : nächste Zukunft nicht sei, dürfte für die Campagne 1886/86 eine erhebliche Einschränkung des Rübenbaues iu erwarten sein, indem eines theils ie von den Fabrikanten den Landwitthen gebotenen er⸗ mäßigten aber den jetzigen Zuckerpressen gegenüber roch immer hoch zu nennenden Rübenpreise von Letzteren vielfach für ungenügend befunden werden, die Landwirthe also vorziehen hierbei den Rübenbau ganz aufzugeben oder doch einzuschränken, andererseits aber die Fabrikanten sich in der Unmöglichkeit be— finden, höhere Preise zu bieten, wenn sie nicht von vornherein sicheren Verlust in Aussicht nehmen wollen. Es sei zu hoffen, daß durch eine ent⸗ sprechende allgemeine Produktions Beschränkung die schwer nothleidende deutsche. Zuckerindustrie wieder auf eine gesundere Basis gebracht werde. Das Geschäft in Sauerkraut konnte nur wenig befriedigen. Der Verkauf der noch bedeutenden Vortäthe wurde immer schwieri bes des · halb, weil schon im Winter auslä Gemüse, welches zollfrei ist, verhs an den Markt gebracht werde hen Weberei waren Beschäftigung / sten Jahreshälfte normal, bis waltiger Aufschlag in Vigogne, d Verbrauchsmaterial der Fabrik Bezir eintrat, der die Waarenpreise und in Folge dessen auch den Gang des Geschäfts in der ungünstigsten Weise beeinflußte. Die Bindfadenfabrikation war auch im verflossenen nicht lohnend, und die Preise blieben s ĩ In den billigeren Sorten sei e aun glich, konkurrenzfähig zu bleiber i i sich gegen die der arößeren Plätze zu hoch stellten. Die Kunstwoll⸗Fabrikation litt schon, wie in den Vorjahren, unter dem schlechten Absatz der Winter wollwaaren, und das Geschäft wurde auch im Laufe des Jahres nicht lebhaft, wozu, wie der Bericht be⸗ merkt, die allgemeine Cholerapanik nicht wenig bei⸗ getragen haben möge. Für das Gedeihen der Kunst⸗ woll ⸗Industrie wird es uberhaupt als ein dringendes Erforderniß bezeichnet, daß der Eingangszoll auf Olein und Wollsle falle. Die Lederfabrikation mußte Betrieb bedeuten einschränken. Vassen e Robwaare sei schwierig und nur zu höheren

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ihren

Preisen zu beschaffen gewesen, während das Fabrikat durchgehends billiger abgegeben werden mußte. Gute Eichengerbung werfe fast keinen Verdienst mehr ab, nur billige und von Ansehen schöne Waare fin Beachtung; Haltbarkeit sei meist Nebensache. Der Holzbandel am Niederrbein hatte mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, welche zum Theil der in Schwebe gehaltenen Erhöbung der Holzzölle, zum Theil der mangelnden Bauthätigkeit zugeschriebe werden. Der Zwischenhandel in Baumaterialien nahm ebenfalls wieder ab. In der Papierfabri⸗ kanon hielt der lebhaftere Geschäftsverkehr des Vor- jahres nur bis zum Juni 1884 Stand; nach dieser Zeit gingen die Bestellungen wieder bedeutend schwie⸗ riger ein, und war man gezwungen, die Preijse der Konkurrenz entspreckend zu ermäßigen, um die Kund— schaft nicht zu verlieren. Für den Export konnte nur sehr wenig geliefert werden, da es unmöglich var, die hierfür zur Geltung kommenden Preise zu bewilligen. Für die Blutlaugensalz⸗Industrie dauern die ungünstigen Verhältnisse fort, und die Preise sind noch ferner gewichen. Solange der Zollfatz nicht erhöht werde, sei keine Befserung zu erwarten. Auch das sehr gedrückte Geschäft in Pariserblau würde sich, dem Bericht zufolge, besser gestalten, wenn dem Blutlaugensalz ein besserer Schutz gegen ftemde Einfuhr gewährt würde. Der Absatz war befriedigend, die Preise aber deckten kaum die Selbstkosten. Die Gesammt ˖⸗ Ein und Ausfuhr auf dem städtischen Erftkanal belief sich fauf 83917 t gegen 88 769 t im Jahre 1833.