sind. Zuerst ersckien ein Heandatlas über alle bekannten Länder des Erdbodens c nebst Rexrertorium, berausaegeben von Johann Heinrich Heusinger, Professor an der Königlichen Ritter ⸗Akademie und Lehrer am K. Pegeninstitut zu Dresden, Gotha bei Justus Pertbes, 1809. Diesem geograpbischen Werk ließ der Nachfolger des Begründers der Firma, Wilbelm Pertbes, geb. 1793 zu Gotha. im Verein mit tüchtigen Gelebrten neue Werke folgen, so im Jahre 1817 den von C. G. Reichard und Ad. Stieler bearbeiteten Handatlas, dem 1832 ein Greßer Atlas“ ron einem rübmlichst bekannten Geographen, von Dr. Heinrich Berabaus, folgte, nachdem in zwischen ein. Kleiner Schul⸗ atlas) rach Stiel ers Handanlas verkleinert in 20 Blättern erschienen war. Dieser wurde sräter neu bearbeitet und vermehrt unter dem Titel Kleiner Atlas“ von Adolf Stieler herausgegeben, ibm voraus ging ein Stielericher Sckulztlas der alten Welt! nach D Amwille, Mennert, Ukert, Reichart, Krause, Wilbelm u. A., welcher 1823 als Seiten ftück zu Stielers Sculatlas ausgegeben wurde. Im Jahre 1836 erschien nach jabrelanger Vorbereitung die „Karte von Deutsch⸗ land, dem Königreich der Niederlande, dem Königreich Belgien, der Sckweiz und den angrenzenden Ländern bis Paris, Lyon, Turin, ferner Mailand, Venedig, Ofen, Königsberg in 25 Blättern, entworfen und beraus gegeben von Adolf Stieler, gezeichnet von demselben und dem Haurtmann ron Stülynagel u. J. C Bär, gestochen von Edler, Haale. Baumgarten. Thiel, Leider frost. Stieler starb am 10. März 1836 und durch seinen Tod erlitt die Anstalt einen heiben Verlust. Seine Schüler, von Stülpnagel und Bär, gaben im Jabre 1845 einen neuen Stielerschen, einen ‚Taschen⸗ Atlas? alle Tbeile der Erde nach dem neueften Zuftande in 24 Karten nach Stielers Hand ⸗Atlas rerkleinert heraus. Neue Kräfte traten dem so K. ron Spruner,
.
über
verdienstrollen Unterrebmen bei, welcher den „ historisch⸗geograrbischen Hand ⸗Atlas“ berausgab, dessen dritte Abtheilung im Jabr 1852 erschien. Neben diesem großen Unternebmen wurde eir anderes bedeutendes Werk hergestellt, näm⸗ lich der Pbhysikalische Atlas in 93 Karten von Dr. Heinrich Berg— baus. Wieder gesellte sich ein tüchtiger Mitarbeiter dem Unternehmen bei, nämlich Emil von Srdow, dessen Metbodischer Hand ˖ Atlas für dos wissenschaftliche Studium der Erdkunde“ 1842 in erster Ab⸗ üellung berauskam; dem folate 1347 der ‚Schulatlas“ in 36 Karten.
Am 10. September 1853 starb Wilbelm Perthes und sein Sobn Bernhardt Pertbes übernabm die Verlagshandlung; er faßte die tech⸗ nische Seite des Gesckäfts vor allen Dingen ins Auae und namentlich die Chemitrxie, ein Verfahren, das die Vervielfältigung der Karten durch Hochdruck bezweckt. Er knüpfte die Bekanntschaft mit Petermann an, dessen Namen von nun an eng mit dem Pertbes—⸗ schen Etablissement verbunden ist. Es wurde beschlossen, das geographische Jabrbuch von Heinrich Berghaus, das ron 185052 in vier Heften bei Justus Perthes erschienen war, fortzusetzen. Aus diesen gingen run die „Mittbeilungen aus Justus Pertbes. Geograrbischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesammtgebiete der Geograpbie ron Dr. A. Petermann“ hervor. Der Plan Bernhardt Perthes', die Verlags⸗ bandlung allmäblich zu einem Mittelpunkt für geograpbische Inter— essen zu machen, begann sich zu verwirklichen. Ueber diesen neuen Bestrebungen wurden die alten bewährten Werke des Verlags nicht fallen gelassen, sie erschienen in neuen und verbesserten Auflagen, eine Reihe geograpbischer Werke folgte und die Entwickelung des Ge⸗ schäfts nahm einen fortwährend wachsenden Aufschwung. Bernhardt Perthes, welcher von kleinauf mit körperlichen Leiden zu thun hatte, wurde mitten aus dieser erfolgreichen Thätigkeit am 27. Oktober 1857 durch den Tod hinwegaerafft
Die durch den Tod des noch jugendlichen Cbefs entstandene Lücke wurde durch zwei thatkräftige Männer ausgefüllt, indem nämlich Adolf Müller, der Vertreter der Interessen von Perthes' Wittwe im Verein mit Rudolf Besser die Leitung der Anftalt übernahm. Neben den geograrhischen Arbeiten wurde die Redaktion des Gotbaischen Hofkalenders in dieser Zeit von Dr. Siel besorgt, welcher dies Amt sieben Jabre lang verwaltete. Das Haupt⸗ augenmerk richtete die Verlagsanstalt auf die Petermannschen Mit⸗ theilungen, welche an Verbreitung und Anseben ron Jahr zu Jabr gewannen, da namentlich wissenschaftliche Expeditionen die Aufmerk⸗ samkeit der gebildeten Welt stets ron Neuem auf diese Veröffent⸗ lichungen lenkte. Eine Erweiterung erfuhren letztere durch die Er ganzungs hefte. Neue Atlanten wurden angefertigt, so der Sydowsche, Oro⸗ grapbische! und „Hydrograpische Atlas. sowie der Orohpdro⸗ grepbische u. a. m. Spydows fleißige Thätigkeit wurde durch seinen im Jahre 1873 erfolgten Tod abgebrochen. Eine neue Kraft, wenn auch auf anderem Gebiet, dem bistorischen, trat für ihn ein, nämlich Dr. Theodor Menke, welcher den Sprunerschen Atlas bearbeitete, der unter dem Namen „Spruner⸗Menke“ bekannt ist. Fortgefübrt wurde ferner Stielers Atlas, welcher in Lieferungen erschien; die letzte Aus⸗ gabe 1379 — 82 umfaßt 95 Blatt; ein Hauptverdienst um dieses große Unternebmen gebührt Petermann. Im Jahre 1865 starb Stülp⸗ nagel, drei Jahre darauf starb Dr. Biel, für welchen in der Redaktion des Kalenders in Dr. H. Wagner Ersatz ge— funden wutde; der Kalender wurde in das genealogisch—⸗ diplomatische Jabrbuch und das statistische Jahrbuch getbeilt. Während der erste Jahrgang des Kalenders nur 20 Seiten zählte, wies der Jahrgang 1870 deren 1666 auf. Ein neuer Mitarbeiter an den Mittbeilungen wurde in Dr. E. Behm gefunden, der auch noch das ‚„Geographische Jabrbuch“ ins Leben rief, welches er sieben Jahre hindurch herausgab, bis der 1878 erfolgte Tod Petermanns ihn wieder auf die Minbeilungen beschränkte. deren Chefredacteur er wurde, bis auch ihn der Tod am 15 März 1881 ereilte. Bald binter einander starben die Geschäftstbeilbaber, A. Müller 1880 und R. Besser 1883.
Der interessante Bericht schließt mit dem Wunsche des ferneren Gedeihens der altbewährten und berübmten Anstalt und enthält als Beilage auf einer Tafel den Ueberblick über die Mitarbeiter und die Organisation der Geographischen Anstalt. Die Festschrift, welche in ihret eleganten Ausstattung einen vornebmen Eindruck macht und in sauberer Ausfübrung die Porträts aller derjenigen Männer bringt, deren Namen unauflöslich mit der Geschichte des Perthesschen In⸗ stituts verknüpft ist, bildet einerseits ein werthbvolles Andenken für die augenblicklichen Angehörigen sowie die Freunde und Mitarbeiter
der Firma, andererseits einen dankentwerthen Beitrag zur Ge— schichte der geographischen Wissenschaft in Deutschland. Veterinärwesen. Zeitungs nachrichten zufolge ist in dem Polizeibezirk Fellin des
russischen Gouvernements Libland die Abhaltung von Märkten, Ba— zaren und Concerten bis auf Weiteres untersagt worden, da der Milzbrand neuerdings bösartiger und verheerender als zuror aufge⸗ treten ift. Dagegen scheint die Seuche in dem nördlichen Theile des
Kreises Dorpat des genannten Gouvernements in der Abnahme be—
griffen zu sein. Gewerbe uns Handel.
Dortmund, 10. September. (W. T. B.) Die „Rbein.« Weftf. Ztg.“ meldet: Ueber das Bankhaus von Born ist beute der Konkurs eröffnet worden, zum Konkursverwalter ist der Rechts anwalt Gottschalk, zum kaufmännischen Assisten bei der Konkurs—⸗ verwaltung der Kaufmann Hartung bestellt.
London, 10. September. (W. T. B.) Die heutige Woll auktion verlief sebr träge.
Bradford, 10. September. (W. T. B.) Wolle ruhig, williger, Garne rubig, kaum behauptet, Stof fe gedrückt.
St. Peters burg, 11. September. (W. T. B.) Die russische „St. Petersb. Ztg. verzeichnet ein Gerücht, nach welchem sämmtliche 3 Bahnlinien der Großen russischen Eisenbabngesellxschaft, nämlich die St. Peters burg⸗Warschauer Bahn, die Nikolai⸗Bahn und die Nischni⸗Nowgoroder Bahn, rom nächsten Jahre ab in die Ver⸗ waltung der Krone übernommen werden sollen.
Verkehrs⸗Anftalten. Vem 17. September ab werden die italienischen Po stdampfer der Linie von Genua nach Alexandria, mit welchen von Neaxel ab u. a. auch Corresponden; aus Deutschland nach Egypten Be⸗
förderung erbält, nicht mehr, wie bisher, jeden Donnerstag, sondern
* EJ Weiteres nur jeden zweiten Donnerstag von Nearel abfsabren.
Bremen, 10. Scpytember. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Llovd Werra“ ist beute Nackmittag in Southampton eingetroffen.
Sanitätswesen 36 Cuarantänewesen. ußland.
Nach einer neueren Veriügung der Kaiserlich russischen Regierung sind die für das Schwarze Merr erlassenen Quarantäne Maßregeln segen Prorenienzen aus Spanien und Frankreich zum Theil auf die russischen Häfen der Ost see ausgedebnt worden. Demgemäß unter⸗ liegen die aus französischen Mittelmeer bäfen kommenden Schiffe ohne Ausnabme einer strengen Sanitätsvisite; Schiffe mit unreinen Ge sundbeitspässen werden in den russischen Häfen der Ostsee unter keinen Umständen zugelassen.
Tunis.
Durch ministeriellen Erlaß vom 10. Auguft 1885 ist für alle von Marseille kommenden Sciffe eine dreitägige Quarantäne einge führt worden. Waaren giftfangender Natur werden zurückgewiesen.
Hierzu gebören: Kleidung stücke, Bettgegenstände, Lumpen, Hadern jeder Art, Wolle in Ballen, gewaschene oder ungewaschene Thier haare, Baumwolle in Ballen, Abfälle, Abgänge, Hautrefte und andere thierische Substanzen.
Pest, 11. Sertember. (W. T. B.) Die Ein⸗ und Durchfubr von Hadern, alten Tauen, Abfällen, gebrauchtem Bettzeug, Wäsche und Kleidern als Handelsartikel aus Gibraltar ist bis auf Wei teres untersagt. Die Verordnung ist im Einvernebmen mit der österreichischen Regierung erlassen und tritt sofort in Kraft.
Rom, 10. Sertember. (W. T. B) Nachdem in Palermo mehrere Cholerafälle konstatirt worden sind, ist in den italienischen Häfen für die Provenienzen von dort eine sie bentägige Quaran⸗ täne angeordnet worden.
Berlin, 11. September 1885.
Das in Antwerpen zusammengetretene Preisgericht hat die von Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin ausgesetzten und durch die 3. internationale Kon— serenz der Gesellschaften vom Rothen Kreuz in Genf für die besten Modelle einer transportablen Lazareth— baracke bestimmten Preise nach zehntägiger Berathung in folgender Weise vertheilt:
a2. Für Lazarethbaracken in natürlicher Größe:
1. Preis. Goldene Medaille und 5000 Fr.
Christoph u. Unmack (System Doecker) in Kopenhagen (mit Stimmeneinheit zuerkannt).
2. Preis. Goldene Medaille.
Société de constructions (System Tollet) in Paris, ver— treten durch Herrn Pellerin de Lastelle (mit Stimmenmehrheit zuerkannt).
3. Preis. Silberne Medaille.
1) S. Dauly, Ingenieur in Belgien,
2) E. Putzeys, Ingenieur in Belgien,
3) W. M. Ducker in New - York,
4) Gebrüder Adt in Forbach (Elsaß-Lothringen),
5) Berthon in Romsey (England).
b. Für Baracken modelle in kleinerem Maßstabe:
6) Ch. A. Innes, Chefarzt in London,
7) Dr. Port, Ober⸗Stabsarzt in München,
8) C. F. Müssenhausen, Steuerbeamter in Masmünster, und P. N. Friderici, Chemiker in Bischheim bei Straßburg im Elsaß,
9) Close, Ingenieur in Lüttich, 10) L. Rivolta in Mailand. 4 Ehrenvolle Anerkennung. Für Lazarethbaracken in natürlicher Größe. 17 Dr. Eltze, Stabsarzt a. D. in Berlin, 2) Rabitz, Bauunternehmer in Berlin. Für Lazarethbaracken⸗Modelle in kleinerem Maßsta be. 3) Rothes Kreuz in St. Petersburg, 4) Dr. Borroni, Sekretär des Rothen Kreuzes in Mailand, 5) Dr. zur Nieden, Regierungs- und Baurath in Berlin, 6) A. Kischets' Erben in Wien, 7) P. Schroeter in Lüttich, 8) Dr. Collardo in Algier, 9) C. Schaeck-⸗Taquet, Ingenieur in Genf. c. Für Plane ohne Modelle: 10) E. Fr. Ravenez, Ober⸗Stabsarzt, und A. Goin, In⸗ genieur in Chateaudun.
Die Zahl der Anmeldungen zur Konkurrenz betrug 76, die der hiervon rechtzeitig eingesandten Modelle ꝛc. 50. Der Umfang der Bewerbung und der Werth der vorhandenen Objekte hat eine Allerhöchsterseits bewilligte Vermehrung des ursprünglich festgesetzten Preises veranlaßt. Die betreffenden Lazarethbaracken-Modelle und Pläne gelangen vom 10. — 20. cr. in Antwerpen zur öffentlichen Ausstellung.
2.
b.
General⸗Lieutenant z. D. Dr. Baeyer 5.
In dem hohen, selten erreichten Lebensalter von 91 Jah— ren ist in der letzten Nacht der ehrwürdige und langjährige Leiter des Geodatischen Instituts, und zugleich der Senior der europäischen Gradmessung, General-Lieutenant 2 ö Jacob Baeyer, aus dem Leben ge— schieden. n dem Verewigten verliert nicht nur sein engeres preußisches Vaterland, sondern der weite Kreis der Staaten und Länder, mit denen ihn seine Berufsstellung in dauernde Beziehungen brachte, einen der erfahrensten und bewährtesten Führer auf dem Gebiet der Erdmeßkunde, dessen verdienst—
volles, einer früheren Periode angehörendes Wirken für unsere gesammte Landesaufnahme und für das preußische Vermessungswesen grundlegend gewesen ist.
Als freiwilliger Jäger an den Befreiungskriegen theilnehmend, wandte sich Baeyer im Jahre 1815, zum Offizier ernannt, nach Beendigung des Kampfes mit Vorliebe topographischen Arbeiten zu. General von Müffling, seit 1821 Chef des Generalstabs der Armee, erkannte bald das große Geschick und die besondere Befähigung des jungen Offiziers für diesen Zweig des Generalstabsdienstes, und zog ihn deshald zur Dienst— leistung bei dem Topographischen Bureau heran. Als es sich im Beginn der dreißiger Jahre darum handelte, eine Verbin— dung zwischen dem russischen und preußischen Gradnetz her— zustellen, wurde Baeyer dem mit Leitung der Spera— tionen betrauten Astronomen Bessel als Kommissar des Generalstabs beigegeben. Seit jener Zeit hat der General dauernd dem Großen Generalstab angehört, in welchem er bis zum Obrist und Abtheilungs⸗Chef aufstieg. Das ihm hier hauptsächlich zugewiesene Arbeitsfeld war die Leitung der Triangulation des preußischen Staates, der Basis, auf welcher die topographische Aufnahme ruht. In dieser Stellung gab er speziell den Arbeiten der trigonometrischen Abtheilung die
Richtung, und brachte dieselben in ein einheitliches Syst gleichzeitig vermittelte er den Anschluß der preußischen Dr ecke an diejenigen der Nachbarländer. Im Jahre 1858 mum der Verewigte, der bereits 1852 zum General-Major ernann worden war, mit der Ausführung des von Prens, übernommenen Antheils an einer europäischen Lange gradmessung unter dem 52. Parallelkreis beauftragt. Es n dies die erste derartige größere Operation auf geodätisch Gebiet, welche damals in das Werk gesetzt wurde. Ein Jahre später (1864) ward auf seinen Vorschlag und nach sein Angabe das Centralbureau einer mitteleuropäischen Gra- messung zu Berlin eingerichtet, und der General zum Pr sidenten desselben ernannt. Nachdem fast alle Staatz Europas der mitteleuropaischen Gradmessung beigetreten ware wurde dieselbe durch die Organisation eines permanente Geodätischen Instituts zu Berlin (1869) noch erweitert. Bis zu seinem Tode hat Baeyer den Arbeiten beider . börden vorgestanden und dieselben mit nie versagende Spannkraft und scharssichtigem Blick geleitet. Neben diese seiner speziellen Berufsthätigkeit widmete er sich noch umfang reichen literarischen Arbeiten über geodätische Themata und trů⸗ durch die Werke seiner Feder wesentlich dazu bei, namentli richtigere Anschauungen über das Messen der sphäroidische Oberfläche der Erde zu verbreiten.
Unter seiner Direktion geschahen auch die jährlichen W öffentlichungen der Generalberichte Aber die europäische Grar— messung, sowie der übrigen Publikationen des Geodätische Instituts. .
Der Heimgegangene hinterläßt mit den Geisteswerken die er geschaffen und die ihn lange überleben werder, die Erinnerung an eine hervorragende wissenschaftliche Note bilität. Sein Andenken wird nicht nur in den Annalen der preußischen Heeres- und Staatsgeschichte, sondern au den Tafeln der Geschichte unserer gesammten modernen Kulturentwickelung stets einen hohen Ehrenplatz einnehmen.
Laut einer bei der Admiralität eingegangenen Meldung kollidin in der Nacht vom 9. zum 10 September, nördlich der Insel Laeß, 8,5 Seemeilen SSO. 7 O. von Trindeln Feuerschiff. S. R Ariso Blitz‘ mit dem englischen Damrfer Oaklands in Folge eines falschen Mansvers des letzteren. Dampfer „Daklande! sank sofort, so daß von der Besatzuna von 17 Mann nur 2 geren ee, konnten. S. M. Aviso „Blitz“ ist unbeschädigt und Niemam derletzt.
Görlitz, 10. September. In der beutigen dritten und Schlui—⸗ sitzung der TIly. Generalversammlung deutscher Fors— männer erschien auch der Ober⸗Präsident der Provinz Schlesien, re Seydewitz, begrüßte dieselbe Namens der Staatsregierung und gab den Gefübl der Genugthuung Ausdruck, daß er, als alter Freund des Waldes,
rationelle Pflege des Waldes zur Aufgabe und ihre wissenschaftliche Erfahrungen zum Gemeingut der Nation mache. — Nach kurzer Du batte über das geftern berathene Thema betreffs der den Holibäm—
lern zu gewährenden Erleichterungen, worin sich allgemein der Stan. punkt höchsten Entgegenkommens geltend machte, ging die Verjamn . lung zum nächsten Gegenftand der Tagesordnung über: „Welck
Erfabrungen bat man bezüglich des Ueber baltbetriebes macht? — Die Debatte brachte den Wunsch zum Ausdruck, daz
in Bezug auf den Ueberbaltsbetrieb noch fernere Erfahrungen . sammelt und Vergleiche angestellt werden möchten. — In Bezug an
den letzten Gegenstand der Tagesordnung: „Mittheilungen über Ver suche. Beobachtungen. Erfahrungen und beachtenswerthe Vorkommmife im Bereiche des Forstwesens“ — referirte Forstmeister Sprengel über Versucke und Erfabrungen betreffs der Dauer und Haltbarkeit de Buchenhol zes.
und Festigkeit gewinnt.
Eisenbahnschwellen sehr wertbvoll sei auf die Versammlung, indem er u. A. erwähnte, daß bei dem gestriger Festdiner für die Zwecke des Forstwaisenhauses gesammelt wer= den sei.
Morgen findet eine gemeinschaftliche forstwissenschafiliche Exkursio⸗ in die Görlitzer Haide statt, wo für die Theilnehmer eine Bewirthunz auf Kosten der Stadt veranstaltet wird.
(WB. T. B.)
Eisenach, 11. Seytember. Gustar⸗Adolf · Vereins
Hauptversammlung des
Es habe sich da das wunderbare Faktum gezeigt, dꝛi . die Buche, wenn sie trocken konservirt wird, mit dem Alter an Hart. Für viele technische Zwecke sei das Buchen ⸗ holz ganz unentbebrlich, wie es denn auch für die Benutzung n Der Vorsitzende schloß biet⸗
ö ö
Felernde P
* boren am
J. r ber 1849 zu Stralsund, zuletzt dort auch wohn⸗
Fit gewesen,
Foren am 17. 856 ö 1 Sciffes zimmermann Christian Jobann Carl Bittmütz, geboren am 9. Mai 1857 zu Grubnow, ö . de,. am 27. Juli 1851 zu Altefäbr, 55
ic) Arbeiter Johann Friedrich Gustav Lange, I keren am 20. Juli 1853 zu Gr. Damitz, in Seemann Carl Wilbelm Emil Stemler, ö ee en Im 24 Mai 1852 ju Stralsund,
21 1
. 5) Fischer Johann Friedrich Tbeodor Heldag,
. dereren i54
den Beratbungen einer Gemeinschaft beiwobnen känne, welche sich n
K
K
Zum Schluß de: fan?
geftern eine von mehr als tausend Mitgliedern und Gästen besutt: Vachfeier auf der Wartburg statt, wobei Prof. Fricke in erhebenden Worten das Andenken Luthers und seines Wartburg⸗Aufenthalte⸗
feierte. Scenen aus Luthers Leben in Bildern dargestellt.
Abends wurden im Stadttheater von Einwohnern Eisenack Heute Vormitta;
unternabmen die noch anwesenden Mitglieder der Hauptversammlur⸗
einen Ausflug nach Möhra, dem Heimathsorte der Familie Luther.
Toulon, 19. September. (W. T. B.) Gestern sind bier 7 Personen an der Cholera gestorben.
Marseille, 10 September. (W. T. B.) Heute kamen bitt 7 Cholera Todesfälle vor.
Donizetti's Lucrezia Borgia“ batte gestern, da die großen Rollen der Oper sämmtlich mit bervorragenden Künstlern beseß waren, die weiten Räume von Krolls Theater vollständig gefüllt. Die nach ibrem ersten Auftreten am Dienstag in den Hugenotten“ in Fluge zum Liebling der Berliner erklärte Kaiserlich Königliche Hofopem⸗ sängerin Frl. Antonie Schläger von der Kaiserlichen Oper in Wien leistete in der Rolle der Lucrezia“ Ausgezeichnetes. Die Künstlerin ge bietet über eine umfangreiche und äußerst sympathisch berührende Stimme
von außergewöhnlicher Kraft und Fülle, die nur in den höchsten
Tönen etwas scharf klingt. Hierzu tritt eine sehr bedeutende dra matische Begabung, so daß Fil. Schläger bald zu unseren größten Künstlerinnen zu rechnen sein wird. Ihr stand als Herzog Dr. Krückl vom Stadt:-Theater in Hamburg, dessen künstlerisches Sxicl und gesangliche Leistung zur vollen Geltung kam, ebenbürtig jut Seite. Namentlich im zweiten Akt gelang es Beiden, die Zuhböter, welche der Handlung mit denkbar größter Spannung folgten, außer—
ordentlich zu fesseln. Signora Irma. Darialli erzielte alt Orsino besonderd im Trinklied sympathischen Eindrac. Den Genaro sang Hr. Franz Nachbaur von der Königlichen
Oper in München. Der Künstler führte seine Rolle fein dur, wenn auch die Stimme nicht mebr die ftübere große Wirkung ergak. In der Sterbescene am Schluß gelang es Hrn. Nachbaur im Verein mit Frl. Schläger durch Gesang und Spiel eine erschütternde Wirkung zu erzielen. Das Publikum ehrte das meisterbafte Sxic! durch vielfache Hervorrufe, denen auch Hr. Kommissions Rath Eng endlich Folge leistete. Daß Lucrezia Borgia“ nur noch am Sonntag in der gestrigen seltenen Besetzung wiederbolt werden kann, ist außer ordentlich zu bedauern
Redacteur: Riedel.
Verlag der Exvedition (Scholj). Druck: W. Eltz ner,
Drei Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
2
Steck briefe
72 Schmied Bilbelm Carl Daniel Kromann,
3) Regierunss-Diätar Bruno Paul Harder, ge⸗
*
2 213.
Er ste B
Berlin, Freitag d
e i lage
zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen S
en 11. September
2
laats⸗Anzeiger. 1885.
des Zrutschen Reichs · Anzeigers und Kõniglich REreußischen Staats- Anzeigers: Serlin sw., Wilhelm ⸗Straße Rr. 82.
Inserate für den Deutschen Reichs ⸗ und Königl. Preuß. Staats ˖ Anzeiger und das Central Handels regĩster nimmt an: die Königliche Expedition
1. Steckbriefe und Untersnehnngs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen un. dergl.
3. Verkante, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation. Zinszahlung n. s. v. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
—
S. Theater- Anzeigen. 9. Familien · Nachrichten.
Grosshandel.
7. Literarische Anzeigen.
In der Börsen-
Inserate nebmen an: die Annoncen ⸗Exxeditionen des Invalidendank , Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
GS. L. Taube & Co., E. Schlotte,
Annoncen ˖ Bureaux.
deilage
nud Untersuchungs⸗Sachen. Oeffentliche Ladung.
er onen: Wilbelm Heinrich Tbeodor Frahm, Februar 1854 zu Volksbagen,
— 2 —
72657
Weber
1 ö beren am 20.
Lrere? am 10. Dezember 1855 zu Stralsund,
am 10. Sertember 1854 ju Köslin,
Seemann Albert Carl Friedtich Wienholz,
1I. Dejember 1856 zu Brandsbhagen, 1ä—3 zuletzt in Stralsund, ju 4 zuletzt in
ndèbagen wohnbaft.
Arbeiter Theodor Felsch, geboren am 24. Sey
ren
iM
u
227
Sc läcktergeselle August Carl Friedrich Krüger,
2 November 1856 zu Loitz,
. Sicuermann Johann Carl Friedrich Ewert, Seemann Friedrich Christian Martin Gruel,
esren am 4. Auzust 1830 zu Stralsund,
Y Steuermann Carl Max Ahrendt, geboren Is Norenmber 1852 zu Berlin,
82
m 20. Januar 1855 zu Stralsund, cemann Albert Johann Christian Möller, am 25. März 1856 zu Grabow,. 5) Seemann Friedrich Wilbelm August Engel, ebecren am 18. Auguft 1856 iu Stralsund, 16 Seemann Jobann Carl Cbristian Fleck, ge—⸗ ren am 1. November 1855, ⸗ 17) Sciffskech Elias Carl Jobann Siewert rrannt Met, geboren am 13. Auguft 1856, 18) Kellner Johann Neumann, geboren am Juni 1845 zu Neu Miltzowy, 19 Hülfspostbote Jobannes Wilde, geboren am 9g. November 1859 zu Zingst, . zu 6 bis 18 zulegt in Stralsund wobnhaft. 26) Arbeiter Wilbelm Friedrich Ferdinand KWegencr, geboren am 17. Juni 1850 zu Benz, lletzů in Alten Pleen wobn aft. welche binreichend verdächtig erscheinen, ö zu 2, 3, 4, 6, 68 8 9, . beurlaubte Reservisten, zu 1, 7. 10, 13, 14. 15, 18, 20 als Wehrlente der Land bejw. Seewehr Ueber⸗
* 9 n G.
ohne
,, 9 sein . 3. etung 36 3 de eich /Strafgesez⸗ 2 . . , 2) eines von J. J. Langen & Söhne in Köln Dieselben werden auf den unter dem 25. März 1885 auf Anton Joerges 18. Dezember 1885, Vormittags 93 Uhr, in Frankfurt am Main geiogenen, von diesem or das Königliche Schöffengericht bierselbst zur acceptirten, am 24. Mat 1885 fälligen
auptverhandlung geladen. Wechsels uber [20 M. . .
Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben ) eines von der Acnen; Zucker Raffinerie Hildes-= uf Grund der nach §. 472 der Strasprozeß ordnung beim am 26. Marz 18885 auf Heinr. bn dem Königlichen ,, n , , . Memminzer in Frankfurt a. ö. gezogenen, n Stralsund Ssgestellten Erklärungen verurtheilt von diesem angenommenen, nach jwei o⸗ H ö ; z naten fälligen Wechsels über H82 4 50 3, . 4) eines von der Actien -Zucker⸗Raffinerie Hildes
Stralsund, den 7. September 1885. . Der Königliche Amtsanwalt.
8
Eubhaftationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.
ire Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Brundbuche von der Fiiedristadt Band 2 Nr. 80 uf den Namen des Baumeisters Emil Engelbardt ingetragene, Jerusalemerstraße 66, belegene Grund⸗
U am 18. November 1885, Vormittags 11 Uhr, Dor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle = Neue Friedrichstraße 13, Hof part., Saal 4, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einem Nutzungswerth zur Bebäudesteuer nicht veranlagt. Auszug aus der Bteuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ Platts, etwaige Absichäßungen und andere das Grund- . betreffende Nachweisungen, sowie besondere aufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Meue Friedrichstr. 13, Hof part., Zimmer 41, einge ben werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht Fon selbst auf den Ersteber übergebenden Ansprüce, Deren Vorbandensein oder Bettag aus dem Grund⸗ uche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ Permerks nicht hervorging, insbesondere derartige For⸗ Derungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ rmin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ Boten anzumelden, und, falls der betreibende Gläu⸗= iger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, Midrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Bebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ ing des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Mniprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks Feanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Persteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof parterre,
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
(27295 .
In Sachen des Ackermanns Heinrich Bethmann
in Lelm, Klägers,
wider
den Agenten Heinrich Müller in Rinteln, Beklazten,
wegen Forderung, wird, nackdem auf Antrag des
Klägers die Beschlagnahme der dem Beklagten ge—
bötigen weellen Halfte an dem zu Sunstedt sab
No. ass. 14 belegenen Ackerbofe zum Zwecke der
Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 28. August
885 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses
im Grundbuche am nämlichen Tage ersolgt ist,
Termin zur Zwangẽversteigerung auf
den 18. Tezemder d. J., Morgens 10 Uhr,
vor Herzoglicem Amtegerigte hierselbst angesezt,
in welchem die Hyvpoibekgläubiger die Hypotheken
briefe zu überreichen haben. .
Königsluiter, am 25. August 1885. Perzogliches Amtsgericht.
Schrader.
27294
l In achen des Registraturgebülfen Ludwig Müller bieselbst, traft räterlicher Gewalt seiner minderjãh · rigen Tochter Clara Müker, Klägers, wider den Kaufmann Georg Febler und dessen Ehefrau, Sophie, geb. Appuhn, allbier, Beklagte, wegen Or potbekkapualezinsen, ist dec in Betreff des den Be- tiagten gebörigen, Nr. 134 Blatt 111. des Feldriss es Altewieck an der Bertramstraße belegenen Grugd— stücks in 4 a 21 4m sammt Wobnhause Ne. 4440
auf den 26. November er., Morgens 11 Uhr, anberaumten Subbastationstermin auf Antrag des Klägers aufgeboben. . Braunschweig, den 8. Sertember 1885. DVerjozliches Amte gericht VII. v. Münchhausen.
. Aufgebot.
Die Handlung J. J. Tangen & Söbne in Köln und Actien⸗Zucker⸗ Raffinerie Hildesheim in Hildes⸗ heim haben das Aufgebot der nachbezeichneten, an— geblich in Verluft geratbenen Wechsel: . ; 1) eines von J. J. Langen & Söhne in Köln
unter dem 1880 auf Heinr.
26. März Memminger in Frankfurt am Main gezoge⸗ nen, von diesem angenommenen, nach iwei Monaten fälligen Wechsels über 718 4
beim am 26. März 1885 auf die hiesige , . unter der Firma Justus H. Lind⸗ eimer gejogenen, von dieser acceptirten, jwei Monate nach AÄusstellung fälligen Wechsels über 379 6 50 A beantragt. Der Inbaber der Urkunden wird aufgefordert, spätesters in dem auf Freitag, den 13. November 1885, Bormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Gr. Kornmarkt 12, Zimmer 17, anberaumten Auigebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloser klärung der Urkunden er— folgen wird. ö ö Frankfurt a. M., den 5. Mai 1885. Königlices Amtsgericht, Abtheilung T.
7446 Aufgebot. . Die Frau Friederike Auguste Gottliebe Schulze, geborene Püschel, in Ebeleben bei Sondersbausen, hat das Aufgebot der angeblich in Verlust geratbe⸗ nen, auf das Leben der Tochter des Kaufmanns Karl Traugott Wilbelm Püschel zu Glatz, Friederike Auguste Gottliebe Püäschel, von der Frankfurter Lebens versicherungs · Sesellichaft zu Frankfurt am Main unter dem 20. Märj 1865 ausgestellten Police Nr. 505 F. Nr. 7615 beantragt. . Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, srätestens in dem auf Dienstag, den 10. November 1885, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Sr. Kornmarkt 12, Zimmer 17, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. . Frankfurt a. M., den 4 Mai 1885. Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV.
gleich 4500 M gebildeten Hyrpothekendokumentes,
Saal 40, verkündet werden. welches aus der Aue fertigung des Vertrages vom in, den 27. August 1885. 26. August 1843 nebst Nachtrageurkunde rom
erlin, zu * . Wear mn, n. 29. September 1843, dem Ingrossations vermerk vom
23. 22. September 1868 und dem Hrpotbekenschein vom 22. November ; ö ö baber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
vor dem unterzeichneten Gerichte, anberaumten melden und die Urkunde rorzulegen, die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
23258
Bössing aus Klein Recken hat das Aufgebot des an2 geblich bei einem Brande verloren gegangenen Spar- kassen Buchs Nr. 3485
und des Amts Haltern 646 36 M lautend, ausgestellt auf den Namen des
(12395 Aufgebot. .
Die Wittwe des Ackerhoss besitzers, späteren Rentiers Ludwig Wolter, Henrieite, geb. Baller, zu Koeslin, hat das Aufgebot des über die auf dem Grundstücke Band 4 Blatt 144 des Grundbuches der Häuser von Koeslin in Abtheilung III. Nr. 2 (früher Nr. 14)
November 1843, dem Cessionsvermerk vom
— * Ver
1843 bestebt, beantragt. In⸗
den 27 Jauunar 1886. Vormittags 115 Uhr. Zimmer Nr 29, Rechte z
widrigenfalls
seine MRewte anz
Aufgebots termine
Foeslin, den 4. Juni 1885. tönigliges Amtsgericht.
Aufgebot. Der Holjschubmacher Heinrich
Factor genannt
Sparkasse der Stadt von
der über einen Betrag
genannten Heinrich Factor, beantragt. . Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird auf⸗ gefordert, dasselbe spätestens in dem auf den 3. März 1886, Morgens g Uhr, an hiesiger Gerichte stelle anberaumien Aufgebotstermine vorzu⸗ legen und seine etwaigen Rechte daran anzumelden, widrigenfalls die Krafileserklärung des Sparkassen⸗
gericht. Beglaubigt: Böhm, Gerichtsschreiber.
23256 Aufgebot. . Das Srarkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Heverswerda Nr. 349. ausgefertigt für die 6 Ge schwister Würgatsch: Magdalene, Johanne, Andreas, Marie, Michael und Carl zu Lippen ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Vor— mundes der Geschwister Würgatsch, Gärtner Johann Pajesch zu Lippen, jum Zwecke der neuen Ausferti⸗ gung amortisirt werden.
Es werden deshalb die Inbaber des Buches auf— gefordert, spãtestens im Aufaebots termine
am 11. Januar 1885, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Sitzungszimmer) ibre Rechte anzumelden und das Buch rorzulezen, widrigenfalls dessen Kraftlo⸗zerklärung erfolgen wird. Hoyerswerda, den 24. Juli 1385.
Königliches Amtsgericht.
2 Aufgebot.
Auf Antrag des Gebeimen Sanität ratbs Dr. med. Justus Schmidt in Kassel wird der unbekannte In baber der Schuldverschreibung Litt. C. Nr. O7708 der consolidirten 4 G tigen Bremer Staatsanleibe von 1880 äber 1000 S aufgefordert, diese Schuld⸗ verschreibung spätestens in dem hiermit auf Dienstag, den 23. März 1886, Nachmittags 5 Uhr, im Stadibause Nr. 9 anberaumten Auf- gebots termine unter Anmeldung seiner Rechte auf dieselbe dem unterzeichneten Gerichte vorzulegen, widrigenfalls dieselbe füt kraftlos erklärt werden soll. Bremen, den 4. Sertember 1885. Das Amtegericht. (gez) M. Donandt, Dr. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.
2100) Aafge
unten
Aufgebot. Auf den Antrag des Schlossermeisters Johann Wöttki aus Bischofstein werden folgende Personen: I) die Stellmacher Franz und Dorothea, geborene Wöttki, Mekien'schen Ebeleute, welche zuletzt in Mawe in Russisch-⸗Polen gelebt baben, seit 11 Jabren aber von da verschollen sind, der Schmiedegeselle Anton Wöttki, welcher vor 11 Jahren von Bischofstein in die Fremde gegangen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin den 14. Juli 1886, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte zu meiden, widrigen⸗ falls ibre Todeserklärung erfolgen wird Bischofstein, den 2. Sertember 1885. Königliches Amtsgericht. (27238 . Das Königliche Eisenbabn ⸗ Betriebs Amt Mün ster (Wanne ⸗Bremen) hat bescheinigtermaßen für den Fiskus zu Eisenbabnzwecken 87 4m von der Parzelle Nr. 187/s124 Blatt 7 der Gemeinde Lemsörde von dem Babnmeister Carl Kuhlmann zu Langenfeld käuflich erworben. Auf Antrag des genannten Betrießs ⸗Amts werden alle Diejenigen, welche an dem vorbemerkten Kaui⸗ objekte Eigenthums⸗, Näher, lehenrechtliche, fidei⸗
Rechie zu haben vermeinen, aufgefordert, in dem auf Donnerstag, den 5. November d. Is. Morgens 95 Uhr, angesetzten Termine auf hiesigem Gerichte anzumel⸗ den. unter Vorlegung der dieselben begründenden Urkunden, widrigenfalls die Rechte dem Könialichen Eisenbahn⸗Betriebs Amt Münster (Wanne ⸗Bremen) gegenüber verloren gehen. Diepholz, den 1. September 1885.
kommissarische, Plfand⸗ und andere dingliche Rechte, ins besondere auch Servituten und andere e, . selbige
ren, Bekanntmachung.
Das K. Landgericht Zweibrücken bat in Sachem 1) Katbarina Lugenbiebl, agewerblese Ehefrau von Ludwig Weinmann dem Vierten, Gemeindediener, und des Letzteren selbst, 2) des Jaceb Lagenbiebl, Sattler, alle in Riesweiler wobnbaft, das Abwesen⸗ beitsverfabren betreibend gegen
durch Zeugen darüber zugelassen, daß gedachter Hein= rich Lugenbiebl im Jabre 1855 nach Amerika gereist sei und nur ein einzizes Mal kurz nach seiner An⸗ kunft in Amerika Nachrickt von sich gegeben babe, sowie daß derselbe seit fast 30 Jabren gänzlich ver⸗ schollen lei. Zur Vernebmung der Zeugen wurde Termin an⸗— beraumt auf Montag, den 12. Oktober nächst⸗ hin, Vormittags 9 Uhr, im Kommissions zimmer des F. Landgerichts Zweibrücken. Zweibrücken, den 7. Sevtember 1885. Für den K. Ersten Staatsanwalt: Waaner, II. St.. A.
27301 Ausschlußurtheil. Auf den Antrag des Grundbesigers August Smo⸗ inski in Eichelswalde erkennt das Königliche Amts gericht zu Seneburg durch den Gerichts ⸗Assessor Sanio, daß die unbekannten Berechtigten mit ibren Ansprüchen auf die im Grundbuche von Eichelswalde ⸗Schwinicko Bl. 5 Abth. III eingetragene Post: Nr. 2 — 60 Thlr., welche Besitzer, die Gottlieb und Caroline Eichelichen Eheleute von dem Oeko⸗ nomen Carl Scheumann zu Wensewen gegen 6 o/o Zinsen angeliehen baben, eingetragen auf Stund der gerichtlichen Schuldschrift vom 24 August zu⸗ folge Verfügung vom 4. Ser tember 1850, = wie biermit geschieht, auszuschließen und die Post im Grundbuche zu löschen. Sensburg, den 7. September 13885. Königliches Amtsgericht. VI. Sa nio.
(27309 Bekanntmachung. . Auf den Antrag des Bäckermeisters Woyciech Nowicki und seiner Ebefrau Marianna, geb. Perka, zu Stenschewo hat das unterzeichnete Gericht am 29. August 1885 für Recht erkannt: Sämmtliche unbekannte Betheiligte werden aus⸗ geschlossen mit ihren Ansprüben auf nachstebende, im Grundbuche des Grundstücks Stenschewo Nr. 92 eingetragene Posten, und war: a. Abtheilung III. Nr. 5: Zinsen und 2 Thlr. 27 auslagen für den Engel in Posen; Abtheilung III. Nr. 8. eine Protestation wegen 190 Gulden polnisch oder iß Thlr. 20. Sgr. für Victoria, verebel. Pevker, geb. Alejska, welche Post ursprünglich auf Stenschewo r.? baftet und auf die Grundstücke Stenschewo Nr. 55, 68, 73 (drei Mal), 82, 92, 8. 653 155, 217 und 241 übertragen ist. Posen, den 5. September 1883.
Känigliches Amtsgericht. Abtheilung T.
50 Thlr. nebst 50/o r. Kosten und Porto⸗ ieidermeister Adolph
Im Namen des Königs! Verkünder am 31. August 1885.
Schneider Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag des Adkecsmanns Carl Lahme zu Ebberge erkennt das Königliche Amtegericht zu Meirertsbagen durch den Gerichtsassessor Prinz, da der Antragsteller den Verlust der nachstehend bezeich= neten Urkande und die Berechtigung zum Aufgzebots⸗ antrage glaubbait gemacht bat, da das Aufgebot nach §. 20 des Ausfübrungsgesetzes vom 24. März 1879 zur deutschen Cizilprozeßotdnung zuläfssig ist; da das Aufgebot durch Anhefiung an die Gerichts tafel, fowie durch Eigrückung in das Amteblatt vom 23. Mai 1885 bekannt gemacht ist; da weder in dem Nufgebotstermine vom 31. August 1885, noch vorber Rechte Dritter auf die Urkunde angemeldet sind, und der Antrazsteller den Etlaß des Ausschluß⸗ urtheils beantragt hat,
für Recht:
Das Dokument über die im Grundbuch von Val- bert Band II. Blatt 69 Rubr. III. Nr. 1 für den Johann Caspar Höfer zu Etberge auf Grund der Obligation vom 18. November 1858 in Höhe von 600 V Darlehn nebst Zinsen und Kosten eingetra⸗ gene Post wird für kraftlos erklärt.
Meinertshagen, den 31. August 1855. Konigliches Amtsgericht.
(27299
27304 Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Louis Ver zstein zu Sasselfelde klagt gegen den Bäckermeister Carl Saneemilch aus Trautenstein, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, wegen Forderung, wit dem Antrage auf Vzrurthei⸗ lung des Beklagten zur Zablung von 54 98 *. und ladet den Beklagten zur mündlichen Ber and. lung des Rechtsstreits vor das Herzogliche Amts⸗ gericht zu Hasselfelde auf 2 Siteber 1885. Bormittags 19 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Hasselfelde, den 4. September 1385.
Brecht, Kanllist,
Königliches Amtsgericht. II.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. November 1885, Mittags 1 Uhr,
für den Ackerhofsbesitzir Ludwig Wolter zu Koeslin eingetragenen, zu 4 G0 jährlich verzinslichen 1500 Thlr.
Schulz.
als Gerichteschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts.