1885 / 286 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Dec 1885 18:00:01 GMT) scan diff

wönitz, von Stadt

seivzig nach Plag angelegten

zunächst Eisenbahnen von Stollberg nach Mügeln nach Nerchau⸗Trebsen und von witz mit Erwerbung der Gütergeleise.

Nichtamtliches. TDeutsches Rei

Preußen. Berlin, 5. Dezember. Kaiser und König hörten heute von 11, Uhr ab den Vortrag des Chefs des Militärkabinets und empfingen darauf den Major Dallmer aus Gumbinnen.

Spater unternahmen Se. Majestät eine Ausfahrt durch den Thiergarten.

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten und die Kronprinzessin empfingen Uhr den Grafen von Keyserlingk und um 121, Uhr den italienischen Militär⸗Bevollmächtigten, Oberst— Lieutenant Chevalier Bisesti in Abschiedsaudienz.

Nachmittags 5 Uhr reiste Se. Kaiserliche Hoheit der Kron— prinz zur Hofjagd nach Königs-Wusterhausen ab.

in dem letzten Außerdem wurden Vorlagen gestellt wegen Erbauung von Eisenbahnen Annaberg Schwarzen⸗ Kieritzsch Meuselwitz, ö theilung gemacht, daß die Vorarbeiten für eine Eisenbahn von nach Großhartmannsdorf Langenau, für eine Müglitzthalbahn und die Verbindung von Kunewalde mit dem bestehenden Bahnnetz begonnen, aber noch nicht soweit fertig gestellt seien, daß bereits dem gegenwärtigen Landtage Vorlagen gemacht werden können. ; Debatte bewegte sich in der Hauptsache um die Frage, im Eisenbahnbau als bisher.

e. Majestät der

ferner die

Berthelsdorf

18 Kronprinz Die allgemeine

estern Vormi 111. . gestern Vormittag schuelleres

Abgeordneten, sich für eine Beschleunigung aus und suchten die Ursache, daß eine solche bis jetzt nicht habe erreicht werden können, in dem ablehnenden Verhalten Der Staats⸗Minister Könneritz erinnerte dem gegenüber daran, daß Sachsen von allen deutschen Ländern das am meisten entwickelte Eisenbahn— abe, daß sein Eisenbahnnetz sogar noch dichter sei als elgische, und sprach die Ueberzeugung aus, daß beim Verharren in dem jetzigen Tempo in drei bis vier Finanz— perioden allen berechtigten Wünschen nach Eisenbahnen ent—

zuschlagen das Wort ergriffen,

der Ersten

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für das Landheer und die Festungen, g Handel und Verkehr und für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse desselben für Zoll- und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen, die vereinigten Aus— und Steuerwesen

für das Seewesen,

und für Handel 1 ma Steuerwesen deputation überwiesen.

Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 4. Dezember. Vor— gestern wurde in der Landtagssitzung zu Sternberg von den anwesenden Mitgliedern der Ritterschaft einstimmig die General-Lieutenants Bronsart von Schellen— der 17. Division den eingeborenen Adel Mecklenburgs beschlossen. von der Ritterschaft resolvirt: es solle dem Grafen von Königs— mark auf Netzeband die erbetene Agnitionsakte ertheilt werden, erforderlichen Legitimationspapiere bei— In der gestrigen Sitzung erklärte die l Mecklenburg

hielten heute Sitzungen. Bericht über die gestrige Sitzung Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.

In der heutigen (12.) Sitzung des Reichs— des Reichs-Justizamts Dr. von Schelling, sowie mehrere Bevollmächtigte zum Bundes— Kommissarien desselben beiwohnten, Präsident dem Hause mit, daß als Vorlage eine Uebersicht über die Ergebnisse des Heeresergänzungsgeschäftes für Jahr 1884 eingegangen sei.

Das Haus trat hierauf in die Tagesordnung ein, deren erster Gegenstand die zweite Berathung des Entwurfs die Feststellung des Reichs— Etats für das Etats jahr 1886/87, war.

Zunächst wurde der Etat der Reich s-Justizverwal— tung berath

Kap. 65 (Reichs-Justizamt) Tit. 1 batte der Vorlage gemäß bewilligt.

7 Remunerirung

Rezeption w ) Commandeurs Schwerin, Staatssekretär

gebracht haben werde. Landschaft,

La sämmtlichen bestehenden

Amtsgerichte Ritterschaft Erklämng

Protokoll, Landschaft zorschläge wegen Amtsgerichte zu äußern. f Berathung über den Kommittenbericht, betr. Die Stände wollen demnach

Gesetzes, betr. ablehnenden Anlaß habe, sich über die landesherrlichen? Einziehung einiger ñ darauf die weiter die Kosten der Justizverwaltung. für die Zeit von Johannis 1886 bis Johannis 1890 der Regie— rung, welche 640 000 (S6 pro anno verlangt hatte, einen Jahres— beitrag von 6600 900 ( offeriren, von welcher Summe aller— dings der strelitzsche Beitrag für Theilnahme an dem Schwur— i mit 4000 si in Abzug Es ward alsdann über ein schwerinsches Reskript vom Dasselbe enthält die Proposition, daß itraums, für welchen das

haushalt

von Hülfsleistungen für gesetzgeberische Vorarbeiten“ beantragte die Budgetkommission, von der in Ansatz gebrachten von 4000 abzusetzen,

sowie von Sachverständigen

Summe von 29 000 Me den Betrag mithin nur 25 000 „s½ zu bewilligen. Das Haus nahm diesen Antrag ohne Debatte an.

12 des Kap. 65 wurden ohne

Die Tit. 8 ebatte unver— ändert bewilligt.

Bei Kap. 66 (Reichsgericht) bat der Staatssekretär Dr, von Schelling,

bis zum Ablauf des fünfjährigen 3 vorjährige Abkommen wegen der Matrikularbeiträge und der

Reichsüberschüsse getroffen 1324897 0 Matrikularbeiträge aus den sog. Reichsüberschüssen der Renterei erstattet werde, sofern und soweit der die pro 1885.86 etati— 1242370 6 übersteigende ͤ Tabacksteuer und Reichsstempel— abgahen in den einzelnen Jahren zu solcher Erstattung ausreicht. Die Kommitten, welche über das Regiminal-Reskript Bericht erstatteten, ertheilen nun den Rath, dieser Regierungs⸗-Pro— position im Uebrigen dahin zu beschrär

übersteigende Nachtragsetat hene

eingebracht

abzusetzen, Civilsenats wie Errichtung desselben sei schon früher in Erwägung ge—

Jetzt habe sich auch das Präsidium des Reichsgerichts für diese Maßnahme ausgesprochen, und da auch das Haus derselben nicht abgeneigt zu sein scheine, so habe sich die Reichs-; bestehenden Mißständen durch Er—

zur Errichtung

Reichsüberschüsse an Zöllen,

regierung entschlossen, richtung eines neuen Civilsenats abzuhelfen. Abg. Dr. von Grävenitz sprach sich gleichfalls für die Errichtung eines neuen Senats aus.

Bei Schluß des Blattes sprach der Referent kommission, Abg. von Strombeck.

beizustimmen, ĩ der die Summe von 1324897 übersteigende Betrag der Matrikularbeiträge nicht ganz, son— der Großherzoglichen Renterei aus der Lan— Die sehr lebhafte Debatte wurde wegen vorgerückter Zeit, Nachmittags 4 Uhr, abge— brochen, ohne daß ein Beschluß der rungsvorlage zu Stande kam.

Schaumburg Lippe. T. B. . Der bisherige Kammer Präsident Iffland ist um Fürstlichen Kabinets⸗Minister, der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Geheime Regierungs-⸗Rath Honig, zum Regierungs-Präsidenten und der Kammer-Rath Körig zum Kammer-Präsidenten ernannt worden.

Bewilligung

dern nur zu? pturkasse erstattet werde.

Beweisanträge des Angeklagten zum Ver- schleif der Sache (also Beweisanträge, welche er nicht in der Absicht, mit der Erhebung jener Beweise seine Vertheidi⸗— gung fördern zu können, sondern allein in der Absicht, durch Verschleppung der Untersuchung sich der folgeweise der Bestrafung auf Weiteres zu

Stände über die Regie—

533 2 . Moo or Aburtheilung und , , ,, entziehen, gestellt nn Reichsgerichts,

II. Strafsenats, vom Oktober d. J., durch Gerichtsbeschluß

ohne Weiteres abgelehnt werden.

Nach einer allgemeinen vom 30. v. M., sind den als Offiziere zu militärischen Hülfsarbeitern, das Civildiensteinkommen für die Dauer der militärischen Uebung belassen ist, fortan, ebenso wie den etatsmäßig an— gestelltlen Beamten, die Uebungsdiäten auf das Civildienst— einkommen nicht anzurechnen. diese Bestimmung keine Anwendung.

Der Bevollmächtigte des Königlich württembergischen Staats-Ministeriums, von Mittnacht, ist hier angekommen.

Der General der Infanterie, von Voigts-Rhetz, la suite des Königs⸗-Grenadier⸗Regiments (2. Westpreußischen) Nr. ], hat Berlin wieder verlassen.

rfügung des Justiz-Ministers,

Uebungen einberufenen Oefterreich⸗ Ungarn. Die Verhandlungen der Landtage nehmen ihren Im steirischen Landtage wurde gestern der von der konservativen Partei ausgegangene Antrag auf Ein— führung von Ehemeldscheinen für sämmtliche Gesellschafts— klassen mit 27 gegen 2) Stimmen abgelehnt. Dafür stimmten die Konservativen, die Slovenen, die Mitglieder des Bauern— vereins und Baron Neupauer. In den Landesausschuß wurde Ritter von Vesteneck mit 28 Stimmen gewählt. blieb mit 13 Stimmen in der Minorität. 4. Dezember. (W. T.

Dezember.

Fortgang.

Auf vergangene Fälle findet

Bundesrath, Präsident

Dr. Außerer

*ezem B.) Der österreichische Gesandte in Belgrad, Graf Khevenhüller, wurde heute vom Kaiser in empfangen Belgrad antreten.

BPest, 3. Dezember. das Nuntium des Abgeordnetenhauses Gesetzent wurf über die Regelung der finanziellen Verhält— nisse der Temes Vegathal⸗-RNegulirungsgesellschast, dem Finanz— Ausschuß zugewiesen, das über die vom Abgeordnetenhause in die Regnicolar-Deputation gewählten Mitglieder zur Kennt— niß genommen.

Schweiz.

München, 4. Dezember.

. ͤ 1 Im Auftrage des Königs begiebt sich,

wie die „Allg. Ztg.“ vernimmt, Sonntag Abend der Staats-Minister des Königlichen Hauses und des Aeußern, Frhr. von Crailsheim, nach Nürn— berg, um der am darauffolgenden Tage stattfindenden Feier des jährigen Bestandes der Nürnberg-Fürther Bahn anzuwohnen.

Im Oberhause wurde betreffend den

Dresden, 4. Erste Kammer beschäftigte sich heute mit der Schlußberathung über das Königliche Dekret, einen Gesetzentwurf über die Be— örden zum Erlasse von Aufenthalts— verboten gegenüber bestraften Personen betreffend. Nach kurzen Bemerkungen des Staats-Ministers von Nostitz-Wallwitz Bürgermeisters

Dezember.

Dezember. Bundesrath hat bei der Bundesversammlung die Geneh— migung der am 6 v. M. in Paris mit Frankreich, Griechen— land und Italien abgeschlossenen Münzverträge beantragt.

Niederlande. Am sterdam, 3. Dezember. Köln tg.) Die Zweite Kammer hat den von der Rechten ausge⸗ gangenen Antrag des antirevolutionären Abg. Lohman auf Herabsetzung des Census mit 43 gegen PP Stimmen verworfen, nachdem Heemskerk erklärt hatte, daß die Regie⸗ rung zurücktreten würde, wenn der Antrag Annahme fände. Die Erste Kammer hat den früher in der Zweiten Kammer angenommenen Antrag des Abg. Reekers, nach welchem den Vollendammer Fischern die Mordfischerei in der Zuidersee gestatten sein sollte, mit 23 gegen 11 Stim— men verworfen. Vorgestern ist der Oberst Schäfer, der frühere Befehlshaber des indischen Heeres in Jahre alt, gestorben.

fugniß der Polizeibe

Hirschberg dieser Gesetz— tf der von der ersten Deputation im Einver— ständniß mit der Staatsregierung beantragten Abänderung angenommen, daß außer mindestens 6wöchigen Freiheitsstrafen wegen Verbrechen oder von Amtswegen zu verfolgenden Ver— gehen und außer den in einem Jahre wiederholten Bestrafungen wegen Uebertretungen auch die innerhalb der letzten 5 Jahre wiederholten Freiheitsstrafen wegen Verbrechen oder von Amts- u verfolgenden Vergehen den Grund zur Ausweisung

In der Sitzung der Königliche Dekret, 3 zur allgemeinen Vorberathung.

er Zweiten Kammer gelangte das Erbauung mehrerer Sekundärbahnen be—

. Atjeh, 51 Vorgeschlagen sind jeh, erst 50

Groszbritannien und. Irland. London, 3 2. zember. Als Corr) Amtlichen Depeschen zufolge mut Mandalan, von den britischen Truppen am 25. 7 Mer setz. Die Birmanen leisteten keinen Widerstand. Die in

Mandalay ansässigen Europäer sind unverletzt, mit Ausnabm.

des Kapitäns des Flottillendampfers „Okpo“. Die Mannschaỹn

1 und mußte Hunger leiden. Weitere Einzelheiten meldet ein Telegramm des Ge— nerals Prendergast aus Thayetmyo, vom 2. Dezember Dasselbe lautet: ;

Am 28. v. M. setzte ich den Vorstoß gegen Mandalay fort un ließ Truppen zurück zur Schleifung der Forts von Sagaing un Thabyadan sowie der Uferbatterien. 32 Kanonen wurden in Saar und 14 in Thabvadan zerstört. Da der König nichts von sich Fzre ließ, landete ich die Truppen um 1 Uhr Nachmittags und umzingeln die Stadt und den Palast. Der Premier-Minister (Kin * Mingyi) begegnete mir unterwegs und bat, daß Oberst Ssarn sich sofort nach dem Palast begeben möge, um * erwartete Panik zu beschwichtigen. Um 5 Uhr Nachmm

III

um Lie persönliche Unterwerfung des Königs entgegenzunehmen. An

Truppen bildeten Spalier, als ich die Mir. glieder der Königlichen Familie durch den Thronfaal nas dem östlichen oder Königlichen Palastthor geleitete. Sie ke stiegen alsdann Wagen und wurden unter der Eskorte einer Brigaz nach dem Dampfer „‚Thureah“ gebracht, auf welchem sie sich unter Bedeckung von zwei Compagnien des Liverpooler Regiments nac Rangun begeben werden. Fünf Regimenter und eine Batterie sorger für die Aufrechthaltung der Ordnung während der Nacht. B Italiener Camotto und Molinari werden auf freien Fuß gesetzt werden Die Birmanen bekunden kein Uebelwollen gegen die Briten, aber sie drohen sich gegenseitig zu plündern: daher die große Truppenmacht in der Stadt. Die vier birmanischen Minister waren im Palat während meiner Unterredung mit Thibo und des Auszuges der König lichen Familie aus dem Palast zugegen. Sie bleiben alle im Amt— Der König ist von den zwei Königinnen und einigen Damen des Hofes begleitet.

Oberst Sladen, welcher General Prendergasts Expedition begleitet, ist mit der provisorischen Verwaltung von Ober-Birma beauftragt worden.

* 683 81 * . 1

*

Das „Reutersche Bureau“ veröffentlicht über die Vorgänge in Birma während der letzten Tage die nach— stehende umfangreiche Depesche aus Thayetm yo, vom 2. d

Ungeachtet des Umstandes, daß die Birmanen jeden Versu machten, durch Versenkung von Dampfern bei Apa und vieler ein heimischer mit Steinen beladener Boote in unmittelbarer Nähe des Forts Sagaing den Irawaddy zu blockiren, passirte die Flottille ohne Unfälle durch, und langte am 28. ult. früh Morgens im Hafen von Mandalay an. Tausende von Eingeborenen, gekleidet in allen Farben, sowie einige Europäer, hatten das Flußufer besetzt und waren augenscheinlich erfreut über die Ankunft der Briten. Einige von ihnen erzählten, der König babe seine Truppen entwaffnet und

. 1 der Konig habe seine Truppen entwaffnet und 8 af , . ß MNĩe 15

en Befehl erlassen, daß Niemand auf d

2

d fe J ; ie Engländer schießen oder

38 Kol 19 9 1 1 1 IF 185 o koi ß or orw Tall sie belästigen solle, und sie eher willkommen geheißen werden sollten da er im Begriff stehe, mit ihnen Frieden zu schließen

ell.

Da der König nicht erschien, um sich General Prendergast 92 ;. 2 6 nwvfovè 2 11 196 s * . Bord dessen Dampfers zu überliefern, so wurde um 2 Uh mittags die britische Streitkraft gelandet und in drei Brigaden

1 1 mirt, die mit klingendem Spiel abrückten, um den Eingang zur Stadt

1 1 .

* *ror-

die Thore erreicht, Thibo's Wachen entwaffnet und durch Mannschaf ten der britischen und indischen Eingeborenen-Regimenter ersetzt, wobei

die Truppen gegenüber den Eingängen in einer Linie aufgestelkt waren General Prendergast führte mit einer Eskorte berittener Infant

die erste Brigade. Auf den Straßen bildeten große Mengen wohner Spalier. ;

Kin Wun Mengyee, der ergebene Premier⸗Minister des Königs kam General Prendergast entgegen und führte Oberst Sladen in den Palast, wo der König, umgeben von seinen Ministern, letzteren mit dem üblichen asiatischen Ceremoniell empfing. Der König schi sehr bewegt und in Angst zu sein; er drückte die Hoffnung aus, die Engländer würden sein Leben schonen. Nachdem Oberst Sladen ihn hierüber beruhigt hatte, drückte der König weiter den sehnlichsten Wunsch aus, in Mandalay in irgend einem ihn von den Engländern zugewiesenen Hause verbleiben zu dürfen, aber er wünschte nicht länger zu herrschen. Seine Minister hätten ihn betrogen und ihn in vollständiger Unkenntniß über das gehalten, was außerhalb vorging; seit Wochen sei er fast ein Gefangener gewesen. Obers Sladen ertheilte ihm den Rath, sich nach Calcutta zu begeben un seinen Fall dem Vize⸗König zu unterbreiten. Es verlautet, daß Thibe sich scheute, den Palast zu verlassen und sich General Prendergast auf dem Dampfer zu überliefern, weil er sich vor Meuchelmord fuͤrchtete. Nach einer halbstündigen Unterredung entfernte sich Oberst Sladen und benachrichtigte General Prendergast, daß der König bereit sei, Rath anzunehmen, und fügte hinzu, daß der König gebeten habe, sich dem General am folgenden Tage gestellen zu dürfen. Demnächst wurden das Hampshire⸗Regiment, das 1. Madras'sche Pionier-Regi— ment und die Hazara-Bergbatterie beordert, mit klingendem Spiel in die Palastgründe einzurücken, sich der Waffen und des Arsenals zu be— mächtigen und dort bis auf weitere Befehle zu verbleiben. Sämmt liche Eingänge zum Palast wurden mit Wachen besetzt.

Während der Nacht versuchten einige Personen des Königlichen Haushalts und Finedah Myingee in Kulikleidung zu entfliehen, indem sie durch die britischen Wachen stürzten; sie wurden aber eingefangen und in den Palast zurückgeschickt. .

Der Dampfer ‚Ok⸗pho.“, Eigenthum der Irawaddy-⸗Flottillen— Gesellschaft, welcher die Post von Bhamo brachte, wurde, während er in Myaidon anhielt, von drei Wuns betreten. Nachdem der Kapitän sie mit einem Frübstück regalirt hatte, kam auch eine Anzahl birmanischer Soldaten an Bord, die den Kapitän und drei Europäer überwältigten, sie entkleideten, und mit schweren Ketten belasteten. Nachdem sie das Fahrzeug geplündert hatten, brachten die Soldaten ihre vier Gefangenen an Bord eines birmani— schen Dampfers, wo dieselben im Hintertheil untergebracht und unter fortwährenden Todesdrohungen und bei spärlicher Nahrung 7 Tage lang festgehalten wurden, bis das Fahrzeug Mandalay erreichte, wo alsdann M. Andreino, der Agent der Flotillen-Gesellschaft, diefelben durch Zahlung eines großen Lösegeldes und nach vielen Schwierig— keiten befreite. ;

Am 289. d. M. um 2 Uhr Nachmittags landete die Brigade unter General Norman und marschirte nach dem Palast, und um 3 Uhr überlieferte sich der Känig in Gegenwart seiner Minister an General Prendergast. König Thibo bat dringend, daß Oberst Sladen ge— stattet werde, ihn nach Caleutta zu begleiten, und ferner, daß ibm noch für einen weiteren Tag seine Freiheit erlaubt werde. General Prender— gast lehnte das Gesuch ab und verlangte, daß der König fich mit seinen zwei Frauen, seiner Familie und Schwiegermutter unverzüglich an Bord begeben solle.

Die Truppen standen in Reih und Glied vor den Palastthoren bis zur Stadt. König Thibo und sein Haushalt bestiegen bedeckte Ochsenkarren, und unter dem Schus der auf beiden Seiten mar schirenden britischen Truppen bewegte sich der Zug nach dem Hafen, wo der König und seine Familie sich nach Calcutta einschifften.

M. Haas, der bisherige franzssische Konsul in Mandalav, reiste zugleich mit dem König ab. Die Flotten⸗Brigade und das Liverpool Regiment bilden die Wache des Königs.“

D. Dezember. (W. T. B.) Bis jetzt sind 283 Libe—⸗ rale, 228 Konservative und 60 arnelliten ge⸗

*

2 ——w— * **

voller Mappe vorliegende Kollektion diesmal eine Ansicht von? auf Madeira, die K gische Küstenpartie in effektroller Mendscheinbeleuchtung, Fluß Jordan und eine Hafenansicht von Genua umfaßt.

kompromittirt .. Ausführung Abgeordneten esheimat sich als : und der Sonderrechte fählen und ausgeben. der Grundlage der Loyalität und und Anschauungen zur G

Der Staatssekretär für Irland, Hart Dyke, ist für Dartford, Kent, gewählt worden. Paris, 3. Dezember. ö * dem heutigen Ministerrath unter Vorsitz des Hrn. Brisson erklärte der Finanz⸗-Minister: die Ersparnisse für das nur gering und durchaus nicht wirkliches Gleichgewicht herzustellen. Antrages auf Erhöhung der Eingangszölle, Vieh und Zucker beschloß der Ministerrath: die

I itserklärung dieses Antrages

von Rio bei

e Donnenuntergang,

besonders verläßliche Stützen Der Partei, welche auf alität ibre besonderen Ansprüche eltung bringen will, wurde von Seite des Königs von Preußen erklärt, ihr Gehaben verletze andesberrn, dessen Minister dem Landtage, tage Rechenschaft schulden für das, was unter ihrer Preußen verfügt wurde,

Der Abg. Hänel sah sich veran sinnigen zu erklären, sie ischauungen des R ie Interpellation von Belang s

(Köln. Ztg.)

Frankreich.

nde vor: 44, 45 u Budget von 1887 wurden : geeignet sein, ein Betreff des von Getreide, zucke Regierung wolle der Dringlichke lär nicht entgegentreten, aber sich dann sofort gegen die bean— tragten Zollerhöhungen ausspre 4. Dezember. kammer beschloß mm . u Tongking Pxotest einzulegen und statt der Räumung vielmehr die vollständige Okkupation von Ton zu fordern, um damit China in seinen Handelsinteressen zu

t dem Reichs⸗

im Königreiche im Namen seien mit den nationalen und ichskanzlers voll . ö unterschrieben, weil hiesige Handels-

Räumung n dentschen Patriotismus so seb Deutschland

stseeprovinzen und

einstimmig, sondern auch der itschen in den russischen epro nahm, so mag ihm von hier aus jür

z Mor! der die Verhalt

Ein Mann,

kennt, um die Russifizirung der Ostseeprobinzen

lititten in Böhmen auf Eine Linie

Konstantinopel, 5. Dezember. Gadban Effendi wird sich, nachdem seine Mission als und Gehülfe des außerordentlichen Kommissars eendet fein wird, nach Safia begeben, wo dersel In Stelle Nihads als Agent der Pforte fungir Philippopel, gramm des „Reuterschen Bureau d die Delegirten dem Bischof einen Besuch ab. Zweck ihrer Mission auseinander und er daß 100009 Mann bereit seien, in die Provinz wenn die Bewohner den Wünschen des Sultans den Delegirten geantwortet:

Sultans b

en Bureaus“

und erinnerten daran, einzurücken,

Es wurde in diesem Augenblick Die Delegirten lioten seien bereit, Alles zu acceptire

gensetzen sollten. sei unmöglich,

wenden; die Rumelio Regierung des Fürsten gutheif Belgrad, 4. Dezember. Ministerium ist hierher zurückgekehrt. der Fortschrittspartei t hst. sammen, um sich mit der Frage zu beschäftigen, ob bei einer ; Parteikabinet

Eine Konfer demnächst zu

ö 2

Fortsetzung ne Koalitions⸗-Ministerium zu bilden sei. .

Unter den in den Hospitälern befindlichen Ve deten ist die Sterblichkeit noch immer eine groß ͤ Verwundungen nehmen, weil es Anfangs an ärztlicher gefährlichen Charakter an. durch das Eintreffen von fremden Aerzten stände sich zu bessern begonnen.

Neuerdings

in welchem er zunächst einen Rückblick auf die nisse wirft und sodann erklärt: z seinem dem Sultan gegebenen Versprechen, der rumelischen Bevölkerung in keiner werde, weder durch die Sendung von nach Rumelien noch durch irgendwelche ar Sicherung ide, welche i

Statistische N

t achrichten. er wiederhole, de er ͤ 4 e Entschli ßun u

J. 9 ö hoo iir fsiirsso] been flusser

hm zu erhalten bisher gelungen sei, halte er es indeß für das geeignetste Mittel, wenn der Sultan nd b. sendung eines Kaiserlichen Kommissars nach Philippopel bis . des Friedens m verf Am Schluß des Schreibens heißt es: der Fürst daß der Großvezir anerkennen werde, . s Hof vollständig halt des Schreibens des Fürsten an den Großmächte Mittheilung Der serbische Oberst Milanowitsch Antwort Serbiens

verschieben jeifle nicht,

mit Serbi

bewußt sei. Von dem In is Vertretern wird zur Ueberbringung der r Waffenstillstandsanträge morgen in Pirot erwartet.

Allg. Corr.) General ⸗Post

ashington, 2. Dezember. a merikanischen meisters ergiebt ein Defizit der Einnahmen gegenüber den Ausgaben im Betrage von 8 381 571 Doll. inländischen Portos von das Gewicht auf eine ganze Unze Vor dieser Veränderung, im Jahre 1883, einen Ueberschuß von 10334 oll das Defizit auf 5 246 951 Doll. bezifferte, sätze schon theilweise auf jenes Jahr entel nischen postalischen ĩ liefen sich auf 42 550 843 Doll,, und die 50 942 415 Doll.

Süd⸗Amerika. Dezember. sind 39 Dampfer mit

Die Zolleinnahmen 8925000 für Rosario.

Amerika.

Dies ist theilweise der auf 2 Cents. eines Briefes

Ermäßigung des inländischer. zuzuschreiben, während gleichzeitig von einer halben

Rohzucker nur , 49 Doppel⸗Centner in Durchschnitt der Can dessen hervorgehoben r

. ausschließlich

hatte das Postamt sich in 1884 da die neuen Porto— Die amerika— Fiskaljahr Ausgaben

eten Rüben Königlichen

Melassemengen,

Buenos-Ayres, Während des Monats November 11000 Auswanderern hier ei betrugen während dieses Buenos⸗Ayres,

Argentinien.

verarbeitung Melasse entzuckert ha Zuckerprodukte einschließlich derjenigen, orgebracht wurden. Campagnejahr I

spanischen Fin— die Real Orden vom? E Ur sprungszeugn

fuhr von auslän ͤ hältnißmäßig gering cker bezw. Roh; darüber (1883/84 oppel⸗Centner Rohzucker unter Nr. 19

413 7 5 nnn, n Bruttogewicht den. 12 643 Doppel⸗Gentn⸗ taffinirten Ir msich bei der Abfertigung holländischen Stand oppel⸗Centner), sowie

Doppel⸗Centner).

zeugnissen aufgeführten?

überschreiten. . berschreit nntmachung; Das

37.

Verhältniß Produktion Vorcampagne; i gütung) 760 154 Doppel⸗Centner 642 469 Doppel⸗Centner), 318 85 1883. 84 298 679 Doppel⸗Centner

. Peters und Genossen, erklã zum heutigen zurückzukaufen, n asselht. Höhe von 100 6 (äà fonds perdu 30

also mit einem Aufgel 1885 eingezahlten Aufgeld von 109, eingezahlten Summen zum Diejenigen Mitglieder der ebrauch zu machen wünschen, Jahres zu melden: nischen Gesellschaft,

(gegen Ausfuhr⸗ Und Brodzucker (188, Doppel⸗Centner anderer harter Zucker

Q . und 5537 931 T

gzungsscheine igungen bis zur

ö ( ö

l bieten die Ver⸗

⸗-Centner Roh⸗— Noch hat das Parlament kaum entner Rol

Unter Summirung der infuhr aus dem Auslande un

berechnet sich, wenn alle Zucker— zucker reduzirt werden, ein für den inländischen Verbrauch im Campagnejahr 1884,85 verbliebenes Zuckerguantum von 1546 064 Doppel⸗Centnern oder 9 kg 3496710 Doppel⸗Centner oder 77 kg au

inländischen Produktion und der Ausfuhr produkte auf Roh

von 109, also al pari einlösen. Gesellschaft, n on fer haben sich bis zum 31. Dezember dieses f Deutsch-Ostafrika⸗ bei von der

er Bevölkerung, gegen Kopf im Campagnejahr lich hat jedoch der wirkliche Zuckerverbrauch. nicht von dem einen auf das andere Jahr in so erheblicher Weise zu. mmen: vielmehr darf angenommen werden, daß am Schlusse des . kälinißmäßig recht beträchtliche de früherer Campagnejahre, inländischen

lr Deutschen Bank, in Elb Carl Peters. ampfschiff⸗ instig als der vor⸗

vorjäbrigen

Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschafl. jmungsabschluß der aft für 1884.35 ist weniger Die Gesammteinnahmen ünd

zurückgeblieben. Wochentagsbillets

Kolonien ausschließen, sondern französische Direktorium der erste Antwort auf die Interpellatien Windthorjts, un

sancten Autorität seines Königlichen

mit der sacro—⸗ Berliner ie Anfrage der östlichen Provinzen

Campagnejahres 1884/85 noch ver J bedeutend größere Zuckervorräthe, als am End unverbraucht Rübenzucker sind 1884 / 85 ant zoll vom ausländischen Zucker 1 vergütungen für Zucker bezahlt im Betr

fahrts⸗-Gesellsch

allen 166 443 012 und 378 602 6, dagegen wurden Ausfuhr⸗ age von 128 452 707

Gesammteinnahmen Nach den Abschreibungen, zahlung der Tantièmen bleibt ein Gewinn ; 2328 1 zu Extra⸗ dieser Vorschlag die Zu— das Grundstück zer Abfahrtsperron

versage der Reichskanzler erkennung, und mit diefer Ausführung war ein zermalmender auf das Centrum niedergefallen. 1 ] und diese Zeichnung galt den deutschgesinnten Wählern der De enn die von den Ausweisungen betroffenen nehmen, denen aber urch die Thatsache, hlreiche Juden und griechisch⸗nichtunirte es handle sich hier in konfessionellen

seine Schranken fordert, 4 wi ‚. die Gesammtausgabe beträgt 26 362

Reserverückstellungen und von 11 328 übrig. abschreibungen r stimmung der Aktionäre schaft mit 847 219 6 der fahrtẽpe Buch stehen und an die Aktionäre eine Dividende von

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Festgeschenk für den Weih⸗ d Mitscher hierselbst neuen Serie HilLdebrandtsicher Wir kommen auf diese schãtzten Sammlung ie in geschmack⸗

Seine Aktion war gebrandmarkt .... Seine Attion war gebrtand lu ; . 7 d Von diesem Gewinn sollen

Ein besonders schönes und werthvolles nachtstisch bietet der Verlag (SW. Wilbelmstraße 9) mit einer Aquarellen in vollen . neuesten Blätter der von allen Ku nech des Näheren zurück und b

die es wohl begreifen, w Polen sich ihrer Landsleute an daß unter den Ausgewiesenen za Fremde sich befinden,

von Raimun

detem Chrome ⸗Facsimile, nstliebhabern bochgesch emerken heute nur, daß

der Beweis erbracht ist, nationale Abwehr,