3 M und Abänderung einiger Paragraphen des Ausführungs⸗ gesetzes der Grundbuchordnung. Für eine Fruühjahrssession find größere Vorlagen zu erwarten.
Oefterreich⸗ Ungarn. Wien, 15. Dezember. (Wiener Abdp.) Mit Ausnahme der Landtage von Istrien und Dalmatien, welche ihre Session bereits abgeschlossen haben, sind derzeit noch sämmtliche Landesvertretungen der diesseitigen Reichshälfte versammelt. .
— 17. Dezember. (W. T. B.) Die Mitglieder der internationalen Militärkommission sind heute Mitternacht mit dem Expreßzuge nach dem Kriegsschauplatz abgereist. Die Instruktionen derselben wurden in einer Besprechung der hiesigen Botschafter übereinstimmend festgestellt.
Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht die Ernennung des Feldmarschalls Cornaro zum Statthalter von Dalmatien.
Pe st, 15. Dezember. (Prag. Ztg.) Das Abgeordneten— haus votirte endgültig die Vorlagen betreffs des fünf— jährigen Mandats und der Indemnität.
Agram, 15. Dezember. (Prag. Ztg. Im Landtage wurde die Generaldebatte über das Budget geschlossen.
Schweiz. Bern, 16. Dezember. (Bund.) Die Mehr—
ö der Budgetkommission des Ständeraths beschloß,
ei dem Rath die Zustimmung zu dem Beschluß des National—
raths, betreffend die Landesbefestigung, zu beantragen.
Die Minderheit verlangt eine Spezialvorlage mit Referendums— vorbehalt.
Großbritannien und Irland. London, 15. Dezember. (Allg. Corr) Das Kabinet trat gestern Nachmittag in Downingstreet zum ersten Mal nach den Wahlen zu ener Sitzung zusammen, welche 2½ Stunden dauerte. Sämmt— liche 16 Mitglieder des Kabinets, darunter auch Lord Car— narvon, der Vizekönig von Irland, waren zugegen. Den Hauptgegenstand der Erörterung bildete das Ergebniß der jüngsten Parlamentswahl, und dem. Vernehmen nach faßte die Regierung den Beschluß, daß es unter den obwaltenden Umständen ihre Pflicht sei, dem neuen Parlament mit einem legislatorischen Programm zu be— gegnen und im Amte zu ö so lange ihr nicht das Haus der Gemeinen in klarer Weise zu erkennen gebe, daß sie nicht dessen Vertrauen genieße. Das Programm wird sich inner—
alb der in Lord Salisbury's Ansprache an die konservativen Vereine in Newport niedergelegten Basis halten. Die wichtigste Maßregel der Session wird ein Entwurf für die Reform der Lokalverwaltung in England und Irland sein. Die Vorschläge in Bezug auf Irland erfreuen sich, so 2 es, der einstimmigen Billigung sämmtlicher Mitglieder es Kabinets, und die tonangebenden Mitglieder der Regie— rung geben sich der Hoffnung hin, daß die Hauptprinzipien der Gesetzgebung, die auf der Schwesterinsel Anwendung finden soll, die Unterstützung der Mehrheit der gemäßigten Liberalen finden werden.
Die neuesten Nachrichten aus Egypten lauten sehr ernst. Der Vorstoß der Mahdisten aus dem Sudan hat so alarmirende Verhältnisse angenommen, daß General Stephen—⸗ son, der Chef der englischen Okkupationsarmee in Egypten, sich nach dem Kriegsschauplatz begeben hat. Die Araber haben den britischen Außenposten in Kosheh umzingelt und bedrohen augenscheinlich Akasßseh und Wady Halfa. Diese unwill— kommene Erscheinung hat die Militärbehörden in England zu energischer Thätigkeit angespornt. Obwohl bereits 14000 Mann englische Truppen in Egypten, sind drei neue Regi— menter dahin beordert worden, und Verstärkungen werden in aller Eile nach dem Kampfschauplatz dirigirt. Gegen Ende Dezember wird General Stephenson 8000 Mann britische und S009 Mann egyptische Truppen unter seinem Befehl in Nubien südlich von Assuan haben. Mit dieser Streitmacht soll, wie man in Kairo glaubt, die Offensive gegen die Araber ergriffen und die Provinz Dongola zurückerobert werden.
Frankreich. Paris, 16. Dezember. (W. T. B.) Die Kommisszon für die Tongking-Kredite beschloß, einen Kredit von 19 Millionen anstatt der von der Regierung ver— langten 75 Millionen zu beantragen. Für die Räumung Tongkings wurde eine Frist von der Kommission nicht festgestellt; die von ihr bewilligte Summe würde aber eine Frist von drei Monaten ergeben. — Das Journal „Paris“ meldet, daß nach Votirung der Kredite das Dberkommando in Tongking reorganisirt werden würde; die Generale de Courch und Négrier würden nach Frankreich zurückkehren und General Jamont als Kommandant der Besetzungs— Division in Tongking bleiben.
— (Fr. Corr. Die „République Franeaise “ berichtet: „Rücksichten des Vermögens, der Familie und oft der politischen Beziehungen haben bisher oft die Wahl der Offiziere geleitet, welche mit den Funktionen von Militär— Attachés im Auslande betraut wurden. In Folge einer Reklamation eines unserer Botschafter mußte der Kriegs—
Minister eine vor drei Monaten erfolgte Ernennung eines Offiziers zurücknehmen, der keineswegs für den
ihm bestimmten Posten paßte. Um der Wiederholung solcher Vorgänge vorzubeugen, hat General Campenon entschieden, daß die Offiziere, welche die Funktionen von Militär-Attachés bekleiden wollen, zuvor zeitweise im zweiten Bureau des Großen Generalstabs verwendet werden müssen. Hier werden die Offiziere sich über die vollständige Kenntniß der Sprache des Landes, in welches sie geschickt zu werden wünschen, auszuweisen haben.“
Griechenland. Athen, 16. Dezember. (W. T. B.) In der Kammer der Deputirten griff Trikupis heute die Politik des Ministeriums an. Der Minister-Präsident Delyannis stellte die Vertrauensfrage. Die Kammer
ab mit 115 gegen 67 Stimmen ein Vertrauensvotum ür die Regierung ab.
Türkei. Konstantinopel, 16. Dezember. (W. T. B.) In einem Cirkular den Pforte, vom 13. d. M., in wel—⸗ chem die von der Mehrheit der Mächte in der Konferenz an— enommenen Beschlüsse zusammengefaßt werden, heißt es; die . sei stets von der Absicht geleitet gewesen, die Beschlüsse auf friedlichem Wege zur Anwendung zu bringen; sie ersuche jetzt die Mächte dringend, nichtzmehr mit einer Verständigung unter einander zu zögern und eine Form der Lösung zu fin⸗ den, welche derartig sei, daß sie jeder militärischen Komplika— tion vorbeuge.
Serbien. Belgrad, 16. Dezember. (W. T B) Das Ministe rium ist in der vergangenen Nacht nach Nisch gereist. — Der König ordnete die Rea ktivirung aller früheren Offiziere für die Reserve an.
Amerika. Washington, 16. Dezember. (W. T. B) Im Senat wurde heute ein Gesetzentwurf, betreffend die freie und unbegrenzte Ausprägung von Silber— dollars, eingebracht. ⸗
New⸗Hork, 16. Dezember. (W. T. B.) Nach einer aus San Francisco hier eingegangenen Depesche entdeckte die dortige Polizei eine sozialistische Verschwörung. welche die Ermordung des Gouverneurs von Kalifornien und anderer angesehener Bürger zum Zweck hatte. Mehrere Ver— haftungen haben stattgefunden.
Asien. (Allg. Corr) Aus Sarakhs meldet eine Reutersche Depesche, vom 14. d. Bis zum 12. 8 reichenden Nachrichten aus Gouzi-Khan zufolge waren bis zu jenem Punkt die Grenzposten errichtet. Die britischen und russischen Grenzkommissäre werden sich in Kurzem nach Meruschak begeben, wohin das britische Lager mit einem Theil der Bagage bereits aufgebrochen ist. Bis jetzt ist das Wetter für die Grenzregulirung günstig gewesen, aber heute früh trat Frost ein.
Afrika. Egypten. Kairo, 15. Dezember. W. T. B. Nach einer ll Depesche aus Kosheh haben die dort stehenden feindlichen Streitkräfte auf dem westlichen Ufer des Nil eine Batterie errichtet und mit derselben heute Kosheh beschossen, jedoch ohne Erfolg. Das Feuer dauerte von Tagesanbruch bis 9 Uhr Vormittags. Bei einer von der Besatzung Koshehs gegen den Feind unternommenen Demonstration wurden der Oberst Hunter und 2 andere englische Offiziere schwer verwundet.
Zeitungsftimmen.
Die „National-Zeitung“ bemerkt zu dem deutsch— freisinnigen Antrag wegen der Ausweisungen:
Ueber den gestern von uns im Wortlaut mitgetheilten Antrag der deutschfreisinnigen Fraktion gegen die Ausweisungen aus den öst—⸗ lichen Grenzprovinzen berichtet die ‚Freisinnige Zeitung, begründet von Eugen Richter“, es sei der bezügliche n gg e iu; einmüthig gefaßt worden“. Um diese Einstimmigkeit wird es genau so stehen, wie um die vor gerade einem Jahre betreffs der Verweigerung der 20009 Æ für den Direktor im Auswärtigen Amt: die anwesenden Fraktionsmitglieder haben zugestimmt — aber wie viele waren ab— 5 und wie viele von diesen wußten, daß darüber berathen werden sollte?
Der Antrag, von dessen beabsichtigter Einbringung, wie uns be⸗ kannt ist, auch hier in Berlin befindliche Mitglieder nicht unterrichtet waren, lautet:
„Der Reichstag wolle beschließen zu erklären, daß die von der preußischen Regierung verfügten Ausweisungen russischer und öster⸗ reichischer Staatsangehöriger nach ibrem Umfang und nach ihrer Art durch das nationale Interesse nicht gerechtfertigt sind, humane Rück— sichten außer Acht lassen und materielle Interessen von Reichs— angehörigen beeinträchtigen.“
— 86 z Ee 2E: z 3 h .
In der Interpellation Jazdzewski war die Frage, ob die Reichs— regierung den Ausweisungen ent, —=engewirkt habe oder entgegenwirken werde, der Stein des Anstoßes, welcher den Streit über die Kom— peten; herbeiführte. Eine Resolution, wie die jetzt beantragte zu fassen, ist der Reichstag ohne Zweifel zuständig; aber während sie formell ein bloßer Schlag ins Wasser, ein Beschluß ohne jede Wirkung wäre, kann der Antrag seinem Inhalte nach nur als ein schwerer Fehler bezeichnet werden; mit seinem höchst oberflächlich formulirten Urtheil ist die in den preußischen Ostprovinzen entstandene, ernste nationale Frage nicht abzu⸗ thun. Am 1. Dezember, als bei der Etatsdebatte die Intervellations— angelegenheit trotz des vorherigen entgegengesetzten Beschlusies erörtert wurde, sagte der Abg. Hänel, nachdem er auf die Zurückdrangung des Deutschthums in Rußland, Ungarn und Böhmen hingewiesen hatte:
„Wenn so die Dinge stehen, meine Herren, dann — so würde ich bei der Interpellation gefolgert haben — dann ist es allerdings Recht und Pflicht der preußischen und der Reichsregierung, sich zu fragen ob, wenn wir ein Aequivalent in der Ausdehnung unserer Nationalität im Auslande nicht finden können, wir dann nicht schärfere Saiten an— ziehen müssen, wenn es sich um die Aufrechthaltung des Deutschthums in unseren eigenen Grenzen handelt.“
Wie ist mit diesem zutreffenden Ausspruch ein Antrag vereinbar, welcher kurzweg erklären will, daß die erfolgten Ausweisungen durch das nationale Interesse nicht gerechtfertigt sind? Die kleine Ein⸗ schränkung dieses Urtheils durch die Worte nach ihrem Umfang
und nach ihrer Art. kann an dem Eindruck, daß das Anziehen schärferer Saiten“ selbst verurtheilt wird, nichts andern. Auch wir haben wiederholt die Ansicht vertreten, daß
bei der Ausführung der Maßregel unnöthige Härten vorgekommen sind, so wenn man einzelne volnische Familien aus Landestheilen resp. Städten ausgewiesen hat, wo von einer Gefahr der Polonisirung keine Rede sein kann, z. B. aus Danzig oder Breslau. Aber die Auf— fassung der Ausweisungen im Ganzen, als nationalpolitische Abwehr maßregel, kann nicht von diesen einzelnen Mißgriffen beeinflußt wer— den, deren Abstellung man fordern kann, ohne die Maßregel selbst zu verwerfen, wie es durch den Antrag geschieht. ö
Weder aus humanen“ Rücksichten, noch aus solchen auf materielle Interessen von Reichsangehörigen“ kann der Ernst der Thatsache ignorirt werden, daß in einer Anzahl von Grenzkreisen durch unausgesetzte pol⸗ nische Einwanderung das Deutschthum durch das Polenthum zurückgedrängt wird. Wir haben bei unseren früheren, eingehenderen Erörterungen der Ausweisungsmaßregel den Standpunkt vertreten, daß diese allein unwirksam sein würde, daß sie nur ihre Rechtfertigung erhalten könne durch minder äußerliche Maßnahmen auf den Gebieten des Schul— wesens und der inneren Kolonisation. Aber als eines unter mehreren Mitteln zum Schutz der deutschen Nationalität kann die Rückgängig⸗ machung einer massenhaften fremden Einwanderung, wozu die Regie—⸗ rung zudem formell ohne Zweifel befugt war, keineswegs ohne Wei⸗ teres verworfen werden. ö
Die sachliche Prüfung dessen, was zu gesche en hat im Zusammen— hange, ist nur im preußischen Abgeordnetenhause möglich; nur dort, nicht im Reichstag, kann über Schulwesen, Ansiedlungs-Politik ꝛc. verhandelt werden; nur dort hat man es mit den Ressort⸗Ministern zu thun, welche diese Dinge unter sich haben, auch mit demjenigen Minister, Herrn von Puttkamer, welcher für die einzelnen Mißgriffe bei den Ausweisungen speziell verantwortlich ist. Wer die schwierige Angelegenheit nach ihrer sachlichen Bedeutung behandeln will, der wird sie dem preußischen Abgeordnetenhause vorbehalten; der Antrag auf eine die erfolgten Ausweisungen in Bausch und Begen verurtheilende Resolution des Reichstages hat einen lediglich agitatorischen Sinn; er setzt aber die Theilnehmer eines solchen Beschlusses dem Verdachte aus, die Gefahr, daß die Loßreißung deutscher Grenzgebiete langsam vorbereitet wird, gering zu achten. ;
Amtsblatt des Reichs⸗Postamts. Verfügungen: vom 10. Dezember 13835. zum Weltvpostverein.
Deutsches Handelsarchiv. Erster Theil: Gesetzgebung und Statistik.
Nr. 60. — Inhalt: Beitritt des Congostaats
Inhalt.
Deutsches
Dezemberheft. — Gesetzgebung.
Reich, Oesterreich⸗Ungarn, Belgien, Eeasilien, Argentinien, Dänemark,
Spanien, Vereinigte Staaten von Amerika, Frankreich, Ital. Peru, Portugal, Rußland, Schweden und Norwegen,. Schwei; 6 Venezuela, Serbien, Rumänien, Großbritannien, Sar an. Cr Serbiens, Rumäniens, Großbritanniens und Jaxrans zu 8 — nationalen Meterkonvention. — Deutsches Reich und Fumar Ursprungszeugnisse für die Einfubr nach Rumänien. — Dester I Ungarn: Taravergütung bei der Verzollung von robem Kaüe. * enannten Patenffäßsern — Desterreich⸗Ungarn und Franken Schiffabrtsvertrag zwischen beiden Ländern. — Serbien: * abfertigungs verfahren für die Einfubr aus Vertrags landern 2. Serbien und Belgien: Handelsvertrag zwischen beiden Ländern Belgien: Rerision der Eingangszölle auf baumwollene Garne * Gewebe, sowie auf Wollengarne. Belgien und Peru: Kundan des Freundschafts⸗ Handels- und Schiffalrtsvertrags, sowie der = sular⸗ Konvention zwischen beiden Ländern. — Portugal: Bestimmune in Bezug auf die Deklaration entzündbarer Gegenstände. — nden reich: Vertretung der Schiffe vor der Zollbehörde. — Zollbebanefe
.
Ns
Zollbehandlung von Filtrirapraraten.
1.
Persien: Verbot der Einfuhr von Garnen, welche mit Anilin .
Amerika: Zolltarifentscheidungen des Schatzamts. — Brasilien: Cr
in Panama und Colon, — Guatemala: Abgabenfreiheit für Weir Kaffee und Zucker. — Eröffnung des Freihafens Ocbs. — Salvader:
Annahme des metrischen Systems. — Tunis; Eingangszollfreibeit fir
noten der Griechischen Nationalbank, der Jonischen Bank und der Exiro⸗Thessalischen Bank. — In Aussicht genommene Aenderung des Zolltarifs. — Aufhebung des Monopols auf Cigarettenpavier und Einfuhrzoll auf Cigarettenpapier. — Aufhebung des Monopols ar Zündhölzer. — Verbrauchssteuer auf Taback. — Abänderung der Konsumtionssteuer auf Wein im Kleinverkauf. — Großbritannien: Verbot der Einfuhr von gewissen Mineralölen und von zum mensck⸗ lichen Genuß untauglichem Thee nach Tasmanien. — Schweiz: Ste— tistik des Waarenverkehrs mit dem Auslande. — Verordnung, betre— fend die Statistik des Waarenverkehrs der Schweiz mit dem Auslande vom 13. November 1885. — Zollbehandlung von Strumpfwirker⸗ waaren mit Näharbeit. — Gesetzentwurf, betreffend die Ermäßigung der statistischen Gebühr für Eisenbahnwagenladungen. — Einfuhr Pflanzen. — In Aussicht genommene Aenderung des Einfuhrzolltarifs fr verschiedene Gegenstände. — Zollbehandlung baumwollener Decken ob
Näharbeit. — Tarifentscheidungen des eidgenössischen Zolldepa t? im Monat Oktober 1885. — Schweiz und Rumänien: Ablauf dee Handelsvertrages zwischen beiden Ländern. — Statistik. Deutsches Reich: Uebersicht über die Stein- und Braunkohlenförderung sowie
Zeit des Vorjahres. — Produktion der Bergwerke, Hütten in Preußen in den Jahren 1880 bis 1384. — Ungarn: Produktion der Bergwerke, Hütten und Salinen Dester— reichs in den Jahren 1879 bis 1383. — Vereinigte Staaten don Amerika: Uebersicht der Einfuhr aus Deutschland nach den Ver— einigten Staaten für das mit dem 30. September endende Jahr 1885 — Uebersicht des Ein⸗ und Ausfuhrhandels in dem mit dem
—
30. Juni endenden Fiskaljahr 1884/85. — Frankreich: Der Außer—
handel und die Schiffahrt Frankreichs im Jahre 1884. — . ; . ö
Zweiter Theil. Berichte über das Inland. Halle. 4. S.. Braun—
schweig, Lübeck, Hannover, Essen, Köln, Bielefeld, Düsseldorf, Aache
1. 1
n Dortmund, München, Augsburg, Elberfeld, Kreield. Mannheim Nordhausen, Dresden, Breslau, Glogau, Danzig, Memel, Bromberg, Gera, Emden, Elbing, Frankfurt 4. M., Stettin, Stolv. Posen. Kiel, Flensburg, Magdeburg, Hamburg, Königsberg, Chemnit, Kottbus, Gleiwitz Liegnitz, Görlitz, Siegen, Koblenz. Main;
Münster in Westfalen, Stuttgart, Nürnberg, Metz. Berichte über das Ausland. Europa.
Kopenhagen: Anlage einer Rübenzuckerfabrik in Nykjöbing (Insel Falster)'. — Belgien: Lage d
Eisen⸗ und Stahlmarktes in Belgien im Jahre 1884. — Einfluß der neuen Biersteuergesetzgebung auf die Einfuhr von Bier. — Santander: Handels- und Schiffsverkehr mit Deutschland im Jahre 1884. — Schweiz: Die schweizerisch⸗deutschen Handelsbeziehungen. — Manchester:
de?
duktion der rufsischen Zuckerraffinerien im Jahre 1385. — Warscha Die Lage der Leinen⸗ und Seidenindustrie — Piraeus⸗-Athen: Au—
hebung der Monopole auf Cigarrettenvapier und Zündhöl;chen R Griechenland. — Afien. Japan: Die Eisenbahnen Japans Berick—
tigung. — Futschau: Die Schiffahrt in Futschau im Jahre 1864 5 Amerika. Brasilien: Die Zuckerausfuhr Brasiliens. — Vereinigte
Staaten von Amerika: Die Sorghumzucker- Produktion. — Coronel: Handelsbericht fur das Jahr 1884. — Havana: Die Lage des Zucker= marktes.
Centralblatt der Abgaben-Gesetzgebung und Ver waltung in den Königlich preußischen Staaten. Nr.; — Inhakt: Anzeige der in der Gesetz-Sammlung und im Reichs Gesetzblatte erschienenen Gesetze und Verordnungen. — J. Allgemeine Verwaltungsgegenstände: Veränderungen in dem Stande und in den Befugniffen der Zoll- und Steuerstellen. — Verlegung des Erbschaftẽ: Steucramts und Stempelsiskalats von Liegnitz nach Breslau. II. Indirekte Steuern: Erkenntniß des Reichsgerichts. — Verant. wortlichkeit für die Verletzung eines zollamtlichen Verschlusses Verlegung des Einfendungskermins für die Üeberficht über den Tatas
bau. — Erkenntniß des Reichsgerichts. Salzsteuer. Pfannenstemn — VI. Personalnachrichten.
Statiftische Nachrichten.
Sterbefälle in Preußen 18384. (Stat. Corr. — Im Jahr: 1884 starben in Preußen nach den standesamtlichen, im Königlichen Statistischen Bureau zufammengestellten Angaben 761 172 Persenen seinschließlich 43 123 Todtgeborener); davon gehörten 398 319 den
männlichen und zee 3735 dem weiblichen Geschlechte an. Seit 13 ist die absolute Zabl der Sterbefälle stetig gestiegen; dagegen hat id
das Verbältniß zu den am Anfange eines jeden Jahres lebenden Per
sonen gar nicht geändert, wie folgende Uebersicht nachweist. 8*
fanden statt . 1881 .. 724146 Sterbefãlle, auf je 1090 Lebende 26s 35
J ö 44 . . kö d . w
Die wäbtend der letzten vier Jabre beobachtete Sterbeziffer ist an recht gnstige zu ezeichnen; denn in dem ganzen Zeitraume
* es Jahres 128165 bis zum Schlusse des Jabres 1880 is Beginne des Jabres 1 — . . . . gemeine Sterberiffer im vreutischen Staate überbaurt nur vier dä = in den Jahren 1821, 1844, 1860 und 1879 — unter den ml, , den yrs Mille gesunken. ö . ; Yer, ihrem Familien tande waren 495 863 der im Berichts jahre eecben Perscnen (einschließlich der Todtgeborenen) ledig, 1653 0 werbet, 7 360 verwittwet und 1197 geschieden; in den beiden Aannten Gruppen machten die weiblichen Personen 62 9 bezw. aus, während unter den gestorbenen ledigen und verbeiratheten
bete Männer und 7431 verheirathete Frauen starhen in den
6 R r be = 9r2 138 Fe sr-rben derkenen über 50 Jahre verbeirathet waren, als sie starben.
.
1
mr , sangere Beobachtungen festgeftellt ist mehr Eben durch den
A rer Frauen als durch den des Mannes
In Äbleben des Mannes vorliegt. Der Grund jener Erscheinung
.
n der: 8 id rrung der Frauen zu suchen.
Dem Religionsbekenntnisse nach waren ron den im Jahre 1831 Sserkenen smit Ausschluß der Todtgebgrenen: exangelische Christen , oder 53,45 Go. katholische Christen 254 934 oder 35,50 20, se Ehristen 1261 oder O18 Cο, Juden 6227 oder 9.537 oM,
ner anderer Religionen 2, darunter ein siamesischer Matrose in Kieh. ö — ö den Gestorbenen des Jahres 13884 (wieder mit Ausschluß
Ia bd Unter der 8 Dre ; I * „Ttageborenen) befanden sich bezüglich des Alters 389542 Kinder
To der 2 C186
= F ktis 15 Jahren und 328 507 erwachsene, über 15 Jahre zählende Ha Von den Kindern starben 10283 im Laufe des ersten
ir egg oM während der ersten Woche. 58 178 im ersten Monate
Lebensjahre. Nahezu die Hälfte aller im (343 877 Köpfe oder 47. 3 oο) hatte noch während 21 Männer und 60
23 391 im ersten ptejahre Gesterbenen ünfte Lebensjahr vollendet,
alice Personen ein Alter von über 190 Jahren erreichten. Unter e im ersten Lebensjahre gestorbenen Kindern befanden sich 30 872 8e * vnebelihe
Die Zahl der Opfer, welche die verschiedenen Todesursachen in zren beiden Jahren forderten, ist aus nachstehender Uebersicht
Zu⸗ () ode
1884 nahm — in Proz.
1883
Todesursachen:
derene Lebensschwãche 35 907 36973 2.97 Atrrer 25 258 2037 — 1,89 im I 1 2 i Schatlach⸗ 13 6m 187 4 33556 Rafern und Rötheln 10371 13432 29,54 Dirktkerie und Croup 15 8906 157022 2 331 Tenchbufte 111 714 146335 — 665 Trr ku 12673 12525 — 114
15, 1 131 128 — 239 JJ — 8,08
r Brechdurchfall 12183 14788 21.38 Diarrhöe der Kinder.. 114897 13 157 — 12,49 Tmuter Gelenkrheumatis muss 1355 1 427 — 266 Strerbeln und englische Krankbeit 25535 22965 * 13,79 Tuberkulose vd — 17 K 9383 3365 — 5,14 Rafferuckrt. 15331 1815 — 330 Apoplerxie (Schlagfluß)) 30 127 30 315 — 075 Wrstrahrenentjändung und Lungen ;
i 3364 2,971
und Brustfell⸗Entzündung 40523 37 * 6, 72
1070 1
ä Lungenkrankheiten . ) 9 5034 6
* 5
Herzkrankheiten.
ü 212 8 — MJ
444411
14 185 149 5, 18
.. 116 5,635
109 825 112 099 2, 07
w 5 3537 5013 ö
N Todtschlag 406 419 — 320 Verunglũckungen VJ — 387 andere, nicht angegebene und un . . bekannte Todesursachen 81 031 79200 K Summe fi i659 718 049 867
erdentlich stark ist die Zunahme der Sterbefälle bei allen Scharlach,
Audero Ul Bdsrdbb ; ; ö Ulle 83 =
iderkrankkeiten, namentlich bei Masern und Rötheln, misckem Brechdurchfall, Diarrhse. Skropheln und englischer Krank
t done Diphtherie Und Eroup. Aber auch manche andere Todes. irfachen haben sich im Jahre 18584 stärker geltend gemacht. 116 im Vorfahre; dazu gehören akuter Gelenkrheumatis mus und . die Nieren⸗, Herz- und Gehirnkrankheiten. sowie leider auch Mord und
Tertshla? Allein 7 Kinder im ersten Lebensjahre fielen der letzt⸗ Wannten Todezurfache zum Opfer. Dagegen Fat sich Tie Zabl Ter durch andere Krankheiten verursachten Sterbefälle, wenn auch zum beil nur um ein Geringes, vermindert. Erfreulich erscheint beson⸗ rs die Abnahme der nach den standesamtlichen Erhebungen durch zerunglückungen und Selbstmord hervorgerufenen Todesfälle um 3,25 v. E MR o' Unter den Selbstmördern des Jahres 1831 e anden ic 51' Knaben und 12 Mädchen zwischen 19 und 15 Jahren; 2A männliche und 78 weibliche Selbstmorder waren über 15 bis
2) Jabre alt, und 44 Männer und J weibliche Personen batten das bebe Alter von 86 Jahren überschritten. Von den Selbstmordern zeförten Ss5 oder 1765 G dem weiblichen Geschlechte an.
— Uebersichten über die Zahl der Studirenden au der König⸗ licken Georg⸗Augusts⸗Univerfitätzu Göttinge nim Sommer,
ewes ar
gewesen 1002. Davon sind a. gestorben 2, tikel 131, e. weggegangen, ohne sich abzumelden und daher ge⸗ zicken 145, d. gestrichen auf Grund des §. 13 der Vorlchristen ie Studirenden dom J. Oktober 18379 — e. gestrichen aus sonstigen
* . . . . . Da Frärden 35. zusammen 356. Es sind demnach geblieben 6356. Dau ind in diesem Semester gekommen 333. Die Gesammtzabl der
mmatcikulirten Studirenden beträgt daher 374. Jie range lic clogifche Fakultät zahlt: Preußen 16. Nichtpreußen 33, zu an- 16300. . zäklt-; Preußen 133, Nicht— medizinische Fakultat. zahlt:
. Richtpreußen 23, zusammen 194. Dee, yhiloiorhische akultãt zů 7 r jß Ser Reife 25 5 Preuße Fakultät zählt: a Preußen mit dem Zeugniß der Reife 259, b. Preußen 3 der Reine 2. Juni zusammen 408 = Na
*
mr,
* **
2.
e . *
um Hören der Vorlesungen erhalten; nicht . und Nichtpreußen 24. 9 fst mithin 58. Von diesen Berechtigten hören Vorlesungen; AA. Von . immatrikulirten Studirenden; in der Kkultät 209, in der juristischen Fakultät 148. . mg Fakultät 154, in der philofophischen Fakultät 400, usammen . Tom Hören von Verlesungen dispensirt sind: in. der exangelisch⸗ tbeclogischen Fakultät — in der juristischen Fakultät 4, in der 29 zinischen Fakustãt = in der philosorhischen Fakultät 8, zusammen, ö Von den übrigen berechtigten Personen; Nicht immatrikulirte
Tn e!
ö — 8 ö * nin da:; eußen und Nichtpreußen, welche vom Prorektor die 2 6 erkalten aben, 2. Die Gesammtzahl der Berechtigten, welche Vor
ungen hören, ist mithin 986.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Geschäftsplan des Königlichen Landgericht? Berlin I für 3 Hescafts ekt 186. Amtliche Ausgabe.
3. Ja brgang. Berlin. 1886. Druck und Verlag von S. Tbein⸗ bartt. — Nach einem kurzen allgemeinen Bericht über die beim Land⸗ angestellten Beamten und die Geschaftsraume
die 13 Eirilkammern und ihre Vertretung. III. über die 8s Tammern für Handelsfacken und deren Vertretung. LV. über die 7 Straf⸗ kammern und deren Vertretung, . über das Schwurgericht und VI. über die Unterfuchungsrichter. Daran schließt sich ein Namens verzeickriß der kei dem Landgericht Berlin J angestellten Beamten des Präsidenten, der Direktoren, der Mitglieder, i der stellrertretenden Handelsrichter, der Gerichtsschreiber, igen Gerichtsfchreibergebülfen, der diätarischen Gerichtsschreiber⸗ zebulten, sewie der beim Landgericht Berlin 1 zugelassenen Rechts⸗ anwälte und Notare. Den Schluß bildet eine summarijche Uebersicht der beim Land- und Amtsgericht Berlin Jbeschäftigten Beamten. — Von dem Allgemeinen Landrecht für die vreußi⸗ scken St o n
6
. *
ch geltenden Bestimmungen, mit Kommentar kungen“, früher von Dr. C. F. Koch herausgegeben, Auflage, mit besonderer Berücsichtigung der Reich sgesetzgeb ung vom Ober⸗Landesgerichts⸗Rath A. Achilles, Geb. Justiz⸗Rath und Professor der Rechte. Dr. P. Hinjchius, Geh. Sber⸗Justiz⸗Ratb R. Fo how und Regierungs- Rath T. Vierhans bearbeitet, im Verlage von J. Guttentag (T. Collin) zu Berlin und Leirzig ericheint, find so eben die Lieferungen 18 und 20 worden. Dieselben dem 1. Theil des Landrechts Titel 15 — 18 (von Verfelgung des Eigenthums, von den Arten, wie vom gemeinschaft⸗ lichen Eigentbum, vom getheilten Eigenthum) oder die S5. 35 — 232. e ind, w
! = * ie bei den 2* eicen
2 1
. r = 10 rerland?
P — S8 — *. 8 8 / * — * * * * 3 8 ö. 2 * — m * . — * * * * 8 w . 8 * * 86 8
und hböchst
3 * 1
voraufgegangenen, die einzelnen Paragravben von; lehrreichen Anmerkungen begleitet. Da wir uns a
3 die sles I —
(D. Collin) in ö — sgabe der Deut⸗
— Der juristische Verlag von J. Guttentag
Merl; * 2. w: ia B saeken in De Berlin und Leipzig hat soeben in
der 5 . 7 9 24a 91. r Erhtrmerr* or schen Reichsgesetzgebung, Textausgabe mit Anmerkungen“ ver— 23 * j . z 5 5 . 1 It IIR TTPQG * Feet. öffentlicht: Allgemeine deutsche Wechselordnung. .. Tert⸗
ausgabe mit Anmerkungen von Dr. S. Borchardt, Minister⸗ Resldent, Geheimer Jufttz-Rath, Ritter ꝛc., 5. xermehrte Auflage, be⸗ arbeitet von F. Littkauer, Rechtsanwalt am Ober-Landesgericht in Pofen; ferner: Das deutsche Reichsgesetz über die Wechsel⸗ stem velsteuner,‘ bearbeitet von B. C Geh. Regierungs⸗ Ratk und Stempelfiskal in Berlin. 5. vermehrte —
Auflage, Taschen⸗Format; kartonnirt in einem Bändchen, Pr. S 30 4. Die fürtte Auflage der bekannten Wechselordnung von Borchardt⸗ Litthauer zeichnet sich durch die klare und übersichtliche Grupxvirung der dem Gefetzesterte beigegebenen Erläuterungen und Rechtssätz aus.
61
Die Entscheidungen und Erkenntnisse des Reichsgerichts sind bis in die neueste Zeit berücksichtigt. Von großem Werth sind die sorg—⸗ fältig mitgetheilten Abweichungen der verschiedenen ausländischen Weckselrechke. — Die neue Auflage des Gesetzes über Wechsel⸗ ftemvelfteuer ist eine durchaus umgearbeitete und vermehrte, welche sich befonders durch den angehängten neuen Wechselstempeltarif empfiehlt.
— Im Verlage von Richter u. Kappler in Stuttgart erschien unter dem Titel: Am ligurischen Meere‘ ein Buch von Alfred lches die Naturpracht der Riviera di Po⸗
Graf Adel mann, we
nente schildert. Der Verfasser betont selber in der Vorrede, daß es eir gewagtes Unternehmen sei, eine fo wohl bekannte Gegend, deren Schean— keit sährlic Tausende anlockt, noch zum Gegenstand einer ausführ- lichen Schilderung zu machen. Er befürchtet, diesen nur etwas Altes, von ihnen zur Genüge Genossenes darzubieten, giebt aber der durchaus berechtigten Hoffnung Raum, daß er Denjenigen, welchen es nicht ver—
120
gönnt war, jene rrächtige Landschaft zu schauen, einen nr , . it feinen Reiseerlebnifsen und Beschreibungen erweist, Gefallen mi r bung ist und kierin irrt er sich nicht. Es giebt nun freilich gewisse We Far dlirna
Behand
1
Arten der Reisebeschreibungen, welche bei ungeschickter lung wenig Reiz besitzen und den Leser statt zu unterhalten, ermüden, so
alfo ihren Zweck, bildend und anregend zu wirken, vollständig ver= fehlen. Zur Abfassung einer Schilderung ̃ und Leuten gehört vor allen Dingen ein gewisses Erzählertalent, ein klarer Blick, leichte Aufaffungsgabe, Menschenkenntniß und nicht in letzter Linie eine warme Empfindung fowie die Fähigkeit, sich begeistern zu konnen. Tiefen Erforderniffen ist nun in reichlichem Maße in dem Adel— mannschen Buche genügt, die
ö — 2 82 6 —
TFP enden
vor Tre enden von
Bedingungen, welche oben angedeutet wurden, sind erfüllt. Die Tagebuchblat Form leg die empfangenen Eindrücke nieder — zeigen uns den auf literarischen Gebiet wohlbekannten Verfasser auch in dieser Leistung als einen feingebildeten, gedankenreichen Beobachter der Natur und der Menschen. — Das Tagebuch beginnt zu Genua, desen bewegtes Treiben den Autor zu eingehenden, anziehenden Schilderungen Feranlaßt. Von Genua führt er uns nach San Remo, von dort nach Bordigherd und darauf nach Mentone. Monte Carlo Pietet fodann ein weiteres dankbares Feld zu interessanter Beschreibung, Rizza endlich macht den Beschluß des Buches, welches der Verfa sser mit einer von edler Vaterlandsliebe zeugenden Apostrorhe schließt,. So bietet daffelbe denn von Anfang bis Ende den Lesern einen Genun, und wie es den fchon in der Riviera Gereisten angenehme Erinnerunger weckt, fo wird es fich auch den noch nicht dort Gewesenen als ein willkommener Fuhrer erweisen und läßt sie im Voraus abnen. was ibrer bei einer Reise dorthin barret. Die Ausstattung des Buches, welches mit einer Ansicht von Monaco geschmückt ist, ist eine elegante; der Preis des broschirten Exremplars beträgt 4 ct — Eine willkommene Gabe für die Kinderwelt ist daz von Fer— dinand Schmidt kerausgegebene . Buch deutscher Märchen? (Berlin, Verlag von A. Haack). Der bei der deutschen Jugend wohl— bekannte und beliebte Schriftsteller hat es unternommen, aus dem reichen Schatz unserer Märchenliteratur eine sorgfältige Auswahl zu treffen, um den lesebegierigen Kleinen eine wirklich gute Unterhaltung zu kiten, welche ihrem Gedankenkreise angemessen ist. Schon der Rame des Herausgebers bürgt dafür, daß sein Marchenbuch“ ein
zediegenes Geschenk ist und einer Empfehlung kaum noch bedarf. — 2 8 * * 1 — — . 2 = eg Den Inhalt des fünfzehn Druckbogen starken Bandes bildet unachst Hauffs allerliebstes Märchen vom Kalifen. Storch,
Sehnen, von Clemens Brentano, ferner: Der neue Paris, jenes Fbantastisc Märchen aus Dichtung, und Wahrheit? don Goethe. Diefen folgt das Immermannsche Märchen: Wie der junge Müuünch⸗ hauen die Welt kennen lernt; Ferdinand Schmidt hat, dasselbe kearbeitet und fur die Kinder verstäöndlich gemacht. Musaeus schließt sich an mit den scherzhaften Rübezablmärchen, Hieran reihen sich die berühm⸗ feften Märchenerzähler, die Brüder Grimm, deren Drei Männlein im Walde und die Sieben Raben“ erzäblt werden Friedrich Oldenburg Ferichtet fodann in TZinem Märchen von dem armen Schlucker. Ernst von Dumpald ist dur das anmuüthige Gedicht ven den Kindern im Walde ver= freten. Adolph Stobers Märchen von den zwei Stiefschwesterchen schlient sich jenem an. Der Herausgeber selbst bringt zwei Produkte, die Geschicht⸗ chen vom Schrertterling und dem todten Kind und vom Hänschen im Glfenreich“ er zeigt sich hier als tüchtiger Märchenerzabler. Jeremias Gotthelfs Name sehlt nicht in dem Buche von ihm wird Groñ⸗ mutter Käthes Märlein, das sie ihrem Sohn erzählt‘, gebracht.
fodann das Märchen von dem Schulmeister Klopfstock und seinen fünt
Wilbelm Hauffs sinnreiches Märchen vom Kalten Deren. macht sodann den Beschluß. Die angeführten Namen zeigen
zur Genüge, daß die Sammlung eine Zusammenstellung Lon geiltigen Produkten ist, deren Verfasser in der literarischen Welt. ich mehr eder minder große Bedeutung erworben haben. Das Buch ist , . geftattet, ein geschmackvoller bunter Titel hmückt den sauberen Leinwandband, vier farbige Bilder von XFterdinger beben den künst⸗ serischen Werth desselben und werden es den kleinen Lesern nur um io lieber machen. So sei es denn für den Weihnachtstisch bestens
empfohlen.
aten“ das, unter Andeutung der ob soleten oder e
— Ven der im Verlage von Franz Lixxerbeide in Berlin erschei⸗
nenden Mustersammlung von Holzichnitten liegt uns die
56. Lieferung vor. Dieselbe bringt aus den Illustrated Londen News
die Rerroduktion von Dadds Zeichnung: Der feindlichen Batterie
gegenüber, in Erwartung der Wirksamkeit der Nerdenfeldtkanone
geschnitten von M. Jacksen, sewie R Caten Weodrille's: Vac mit⸗ eines gesck t *
2 *. . chon wiederholt 6
AI ss * j * — Allgemeinen
lätter — in dieser Form legte er
Dries. 26 * Kriegs schiffes,
tagstanz an Bord eines — geschnitten ven Frement. Harpers Weekly ist vertreten durch Charles Grabams: Rockv Canon dem Rozeman⸗Tunnel, geschnitten von F. Lexin A. B. Frost: Theilung, Graybie wird durch Arthur eines Schulschiffs, geschnitten von C reprãsentirt. . S Illustration! bietett zwei B
r an wr, . . ,, e. ö Die industrielle Krisis in Lron, geschn
w ** = 18
—1rym
merrnan 11
** * 1 E. KS - z — * anderes ron M. Klinkicht: * nn, nns Hennen, RQemare'g⸗ 8 Le Monde Illustré“ lieferte Lerere s: Venezt
der Presse über die Mustersammlung zusamn Umschlag jeder Lieferung im Wortlaut mi glücklicher Gedanke zu bezeichnen, denn nungen geben aufs Neue werthe Unternehmen und lich sein.
UF beLdht 11 — ri qtI;iqFe ru ti
dinficht an Vo imsicht an Vo
3 —· 27. elt gewonnen. wo man au 1 — 2 . r , Tander⸗ Und
auf volitischem, Kriegs⸗ und 6, 71 ** 12 V s. War krieg, Panslavismus, Papst, Pa 1 8 ( J bahnen, Panamakanal (mit beigedt
. Narr ß 2 . der Kunst in den Artikeln Musik, Or 8 * f
r gamon so fort bezüglich sämmtlich Außer za zieren der vichtigste serner ? Nerven Palmen, ? öljer, ing zen, Fettpflanzen, Niederwalddenkmal, Pariser Be grabungen, Pergamon⸗Ausgrabu Nähmaschinen, fabrikation; endlich 12 kolorirt ᷣ Nord⸗Amerika, Oceanien un Ungarn (3), Desterreich ob ur Küstenland, Ost-Indien (2), Pa Die in Leipzig und Berlin Nr. 2216 der JIllustrirten Zei bildungen: König Albe l Fasanenjags zu Spbille une von E. Timmer. as Jagdfri 87 auf dem Anstand. Die Streck . N Beethoven-Bildnisse. 3 Abbil bulgarische Krieg. 4 Abbildungen. N un ezial; bische Verwundete werden Mitglieder des Ritter-Ordens der Malteser in g in Nisch geschafft. Letztes Gefecht gegen die in Pirot eindringenden Bulgaren am 27. November.
1. Srraf ; ̃ Serbifche Militär⸗Feld⸗ Straßenkampf in Pirot Serbische Militär⸗Feld⸗ 9 a, . backöfen. — Die . * . dem Paradebett.
Andrea Maffei, * i
957 * 8 * . * * 27. November, ir t 9 Broling. — Die am 10. Novemb ibte Narti k 13 ; ,, K Kö in Darmstadt. Aus der ‚Architektonische Sun chau (Stuttgart, E sz K ö w . J. Engelhorn). — Eine Briefmarke im Werthe. von 2000 2
r chaft der preußischen
5 h M yorn * 1 2 * Medaille zur Erinnerung an die Waffenbrüder 555 e 2 j j K Po⸗ und russischen Heereskörver bei eptember 1335. — Po⸗ 22 . 21 MIBurInFEAsTRer S gq:eit a- lytechnische Mittheilungen: Albumkasten. Hochzeits—
1 55 1 . w 385Rheraæna 2 ö M 3d gabe für den Erbgroßherzog und bgroßherzogin don Baden, ö ö r . ö n . gewidmet von Frauen und Jungfrauen der Stadt Mannheim. Ent 6 = =
3 E 555 * J . ea Il er —* Dir w st 1 fe nam S worfen und ausgeführt in den Ateliers der Kunstmöbelfabrik von G.
Seeger in Mannheim.
— Die Rr. 50 (VI. Bandes) von ‚Schorers Familien⸗ blatt‘ (red. von Dr. Franz HLirsch) hat folgenden Inhalt:; Der Muth zur Wahrheit. Von Stefanie Keyser. 10. Fortsetzung — Europäische Monarchen. 1IJ. Der Haushalt der Königin v0 igland. — Ein Geschlecht deutscher Dichtetinnen. Mit 3 Bildniß
* — ö. * . . ermine von Hillern. Wilhelmine v ĩ ) ß 4 ö 57, 8 und Autograph der Letzteren. — Welfische Erinnerungen. Ven Dein rich Pröble. — Die Laune der Gräfin. Von Natalv von Ci chstruth. 9 Der Rö ani — Muff einem Weihnachts⸗ — Plauderecke: Der Röm ini Aut cinem Weil nachts bazar. — Die Münchener Bu vpe. — Der Palast von Telma * 5 F Tirnsr hl * 8 . — Bagdsche. — AUennchen von Tharau. — Kunstblätter: Die Rettung des Aennchen von Tharau. Von Ge — Ausmarsch. Von 2 * id ö 1. . . 2. 8 . — . . . Karl Gampenrieder. — Beilage: Aus er Frauenmeelt: n dem ö 8510 h 95:95 ** 1 Ir F 11 Weihnachtsmarkt. Mit einer Agquarellzeichnung F. Busch. F 8 D ,, . us und Serd: Ein Gute Gedanken. Der Wintergarten. — Sur Daus und Sers Ein 1 2 s Mm., 1 2 * ** . r 1In Bpirwer f s Weinschenk-⸗Apparat. Mit Abbildung. — Wrieivaviere und onverts, z 9 h — W * . ö Mit Abbildung. stisch. — Humo⸗
1 nte M r
1
' 83 125 . ) 8 Me ö. Ab Gute Bücher für den Weihn 1 ffir nn 6. er Modellsteber. Mit
f 5s Den fũb ͤ K Auflösung der Denkübungen.— Berühmte
Alfons XII. Mit Bildniß. — Briefkasten.
Gewerbe und Handel.
2 . ; 7657 Y ssustration
1 8: P stratiom ristisches: Illustration
In einer heute abgehaltenen Aufsichtsrathssizzung der Hiber⸗ nia ü. Sha s n Herne wurden J fenen 11 Monaten
mrock Bergwerksgesellschaft in Herne —=— r
h
folgende Mittheilungen gemacht: 3 26 nen 4! Mon dieles Jahres beziffert sich die gesammte Kohlen! srderung au], nette Fa 5475 t, woron 443760 t auf die Zeche Hibernia und 4827821 t auf die Zeche Shamrock entfallen. Auf letzterer Zeche wurden 33 Rokes vröduzirf. Der erzielte Bruttegewinn des Zeitraums stellt sich auf 1606274 Æ gegen 15188753 * im Vorjahre.
London, 17. zember, Mittags. (W. T. B. England hat heute den . von 3 auf 400 erh
8 4.
*
Die Bank von ht
2
St. Peters burg, 1. Deember. (B. T. B gierungs⸗-Anzeiger' erklärt die Nachricht der hiesigen 5 n . von einer bevorstehenden C mission von Reichs ĩch atzb ons mit kurzen Terminen in Metallvaluta und von dem Verkauf von Gold⸗ rente des Jahres 1885 für un begründet.
Submissionen im Auslande. I. Belgien.
1) Die in Nr. 291 des „Reichs-Anzeigers- vom 11. d. M. für Nächstens “ angezeigte Submission auf 4 Toose vor 32 00 kg Leinöl findet am 530. Dezember statt. Das zugeb Lastenheft Nr. 369 in der Expedition des Reichs⸗Anzeigers“. .
2 Die ebendaselbst für ‚Nächstens“ angezeigte Submission auf Lieferung von bedeutenden Qucntitäten Eisen, Stahl, Kupfer, Blei ꝛc. und von Lokomotiven⸗ und Waggon-Bestandtbeilen findet am 30. De⸗ zember statt. Lastenheft Nr. 345 wie ad 1.
14