wart des kommandirenden Generals des Garde⸗orps und des Kommandanten von Berlin, militärische Meldungen sowie demnachst den Vortrag des General-Lieutenants von Albedyll entgegen. .
Vor dem Diner hörten Se. Majestät den Vortrag des Oberst⸗Kämmerers Grafen Otto zu Stolberg⸗Wernigerode.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz fuhr gestern Vormittag um 10 Uhr zu dem Wirklichen . Rath Professor Dr. Leopold von Ranke, um denselben zu seinem Geburtstage zu beglückwünschen.
Um 1 Uhr empfing Höchstderselbe den franzöfischen Militäar⸗Attachs, Komłmmandanten Colard, und um 4 Uhr den Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten, Dr. von Goßler.
Um 2 Uhr empfingen Ihre Kaiserlichen und König— lichen Hoheiten der Kronprinz und die Kron⸗ prinzessin den japanischen Prinzen Sadanaron Fushimi mit seinen Adjutanten.
Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz wohnte Abends der Vorstellung im Deutschen Theater bei.
— Ueber die Erkrankung Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Wilhelm ist heute folgendes Bulletin aus— gegeben worden:
Potsdam, 22. Dezember, 19 Uhr Vormittags. Se. Königliche Hoheit der Prin; Wilhelm von Preußen ist an den Masern erkrankt.
Der Verlauf der Krankheit ist bisher milde. Das Fieber ist gering, das Allgemeinbefinden befriedigend.
Dr. König.
— Die „Germania“ veröffentlicht folgendes, das Regie— rungs-Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers und Königs betreffende, an den Fürstbischof von Breslau gerich— tete Schreiben des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten:
„Berlin, den 23. November 1885.
Se. Majestät der Kaiser und König haben Kenntniß davon
enommen, daß in verschiedenen Kreisen der Bevölkerung Vor— chereitungen getroffen werden, um Allerhöchstdems freudige Theilnahme des Landes zu bezeigen. Se. Masjestät haben dem Königlichen Staats-Ministerium zu eröffnen geruht, daß Aller— höchstdieselben zwar etwaigen Kundgebungen, welche bei jenem Anlasse aus dem Herzen des Volkes zum Throne dringen, nicht entgegen sein wollen, daß es indessen Ihr Wunsch sei, diese Kundgebungen auf ein thunlichst geringes Maß beschränkt zu sehen.
Mit Rücksicht darauf, daß der 2. Januar, der Tag des Regie⸗ rungsantritts, zugleich der Todestag Allerhöchstihres Herrn Bruders und Vorgängers in der Regierung, Königs Friedrich Wilhelm 1V. Majestãt, ist, widerstrebt es dem Gefühle Sr. Majestät, eine frohe Feier an diesem Tage zu begehen. Se. Majestät haben dem— gemäß zu beftimmen geruht, daß, wo im Lande eine Feier des 25 jährigen Regierungs-Jubiläums stattfindet, dieselbe auf den nächsten Tag, den 3. Januar, verlegt werde. Den Allerhöchsten Intentionen entspricht es, wenn an diesem Tage, welcher auf einen Sonntag fällt, im ganzen Lande bei dem Gottesdienste von den Geistlichen in geeigneter Weise des Ereignisses kirchlich gedacht wird.
Ew. Fürstliche Gnaden ersuche ich ganz ergebenst, wegen des Gottesdienstes in den katholischen Kirchen der dortigen Diszese hiernach das Erforderliche gefälligst zu veranlassen. von Goßler.“
— In der am Sonnabend unter dem Vorsitz des Staats-
Ministers, Staatssekretärs des Innern, von Boetticher, abge— haltenen Plenarsitzung genehmigte der Bundesrath den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Besteuerung des Zuckers, den Gesetzentwurf über die Unfall- und Krankenversicherung der in land- und forstwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen und die Gesetzentwürfe für Elsaß-Lothringen: über Grundeigenthum und Hypothekenwesen, über die Einrichtung des Grundbuchs und über die Ausstellung . Erbbescheinigungen und die Zuständigkeit der mtsgerichte. Die Zustimmung zu dem Gesetzentwurf über die Unfall- und Krankenversicherung der in land- und forstwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen erfolgte nach den zu der Vorlage von den Ausschüssen für Handel und Verkehr und für Justizwesen gestellten Anträgen. Eine Eingabe, betreffend die Anwendung des Unfallversicherungs— gesetzes auf Regiebetriebe des Staats und der Gemeinden, be— schloß die Versammlung, dem Reichskanzler zu überweisen. Im Uebrigen wurde in der Sitzung über die geschäftliche Be— handlung mehrerer Vorlagen und Eingaben Beschluß gefaßt.
— In Verfolg des die Maßnahmen zur Abwehr der Cholera betreffenden Erlasses vom 18. Juli v. J. hat der Minister der öffentlichen Arbeiten unter dem 19. v. M. die Königlichen Eisenbahn-Direktionen angewiesen, bei Eintritt der Choleragefahr für die vorläufige Unterbrin—
gung cholerakranker bezw. choleraverdächtiger Reisenden die
vorhandenen Räume, soweit sie entbehrlich sind, zur Verfü— ung zu stellen und nöthigen Falls Güterwagen auf abgeson— erten Geleisen dazu zu verwenden. Die Kosten für die Ein—
richtung und Unterhaltung dieser Räume sind ebenso wie die
Kosten für die den Polizeibehörden zu überlassende Beschaf— fung oder Anmiethung der Räume für die Pflege und dauernde Unterbringung Cholerakranker nicht aus Mitteln der Eisen— bahnverwaltung zu bestreiten.
— Der juristische Besitzer von Sprengstoffen braucht nach einem Urtheil des Reichsgerichts, III. Strafsenats, vom 15. Oktober d. J., keine besondere polizeiliche Erlaubniß zu seinem Besitz, wenn der Aufbewahrer dieses Sprengstoffes die polizeiliche Erlaubniß zur Aufbewahrung erlangt hat.
Der General⸗-Lieutenant Freiherr von Meerscheidt— Hüllessem, Eommandeur der 28. Division, ist mit 3wöchent— lichem Urlaub hier angekommen.
— Der General-Superintendent der Provinz Pommern, D. Jaspis, ist am 20 d. M. in Stettin verstorben.
— Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren: Rosendorf in. Neuenfelde, Dr. Homburg in Bederkesa, Dr. Paeßens in Münster i. W., Dr. Luenenborg in Velen, Dr. Rosenberg in Lübbecke, Dr. Schlutius in Nieheim, Dr. Schrader in Spangenberg, Cohn in Rodenberg, Dr. Neebe in Marburg, Dr. Mann in Oedelsheim.
— Das Kreuzergeschwader, bestehend aus S. M. Schiffen „Stosch“ und „Prinz Adalbert“, Geschwader— Chef Contre-Admiral Paschen, ist am 20. Dezember cr. in Wilhelmshaven eingetroffen.
Der Dampfer * ar“, mit dem Ablösungs— kommando für S. M. Kanonenboot „Hyäne“, Kommandoführer Lieutenant zur See Ingenohl, ist am 22. Dezember cr. in
getroff ] chstdemselben zu dem am Januar 1886 eintretenden Verlauf der 25 jährigen Regierung die
regen.
Ständerath hat die lateinische einstimmig genehmigt, ebenso den Auslieferungsvertrag mit Monaco. — Der Bundesrath erklärte: er könne sich über die Frage der Kündigung des Handelsvertrages mit Deutschland noch nicht definitiv aussprechen. ̃ Großbritannien und Irland. London, 18. Dezember. (Allg. Corr) Die Königin siedelte heute in Begleitung des Prinzen und der Prinzessin Heinrich von Battenberg von
Zanzibar eingetroffen.
7 )
Wiesbaden, 19. Dezember. In der heutigen 38. P situng des Kom munal-Landtages machte der Vorsitzende, nachdem auf die Verlesung des Protokolls verzichtet worden, Mittheilung von einem verspäteten Eingange, welcher dem
ständischen Ausschuß überwiesen wurde.
Sodann wurde der Bericht der Kommission hinsichtlich der vermögensrechtlichen Auseinandersetzung des kommunalständi⸗ schen Verbandes des Regierungsbezirks Wiesbaden und des Stadtkreises Frankfurt a. M. verlesen und zur Diskussion
gestellt.
Bei der Abstimmung fanden die beiden Anträge der
Kommission:
1) die Propositionen, welche sich aus dem Beschlusse des Kreis⸗ tages von Frankfurt vom 21. November d. J. ergeben, abzulehnen, 2) die in der Denkschrift des hiesigen Verwaltungsausschusses vom 23. Oktober niedergelegten Anträge als gerechtfertigt
erklären,
einstimmig Annahme, und sind damit die Frankfurter
Propositionen abgelehnt.
Der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die anderweite Feststellung des Geschäftsbereichs mehrerer kommunal⸗ ständischer Anstalten in der Provinz Hessen⸗Nassau, wurde mit
einigen Abänderungen angenommen.
Auf den Bericht der Wegebaukommission ward beschlossen, die früher für die Eisenbahnlinie Lollar und Gladenbach bewilligten Mittel von 27 000 (6 auch für die jetzt projektirte
Linie Gladenbach-Niederalgern zu bewilligen.
Der Bericht derselben Kommission zu den Gesuchen mehrerer Gemeinden um Beschleunigung des Baues Chausseestrecke Esch⸗-Landstein soll der Staatsregierung zur Berücksichtigung vorgelegt werden. Dieselbe Kommission berichtete über Eingaben wegen Abänderung der Polizei— verordnung vom 15. März 1884, betreffend die Radfelgen—
breite. Der Landtag nahm folgenden Antrag an:
Die Königliche Regierung zu ersuchen, in der Polizeivererdnung vom 15. Mär; 1884 folgende Abänderungen eintreten zu lassen:
Zu 5§. 7 al. 1 zu setzen:
Die Vorschriften zu 5. 1 und 3 finden keine Anwendung u. . w.“
sodann im §. 7 pos C. die Worte:
sofern nur 1 Pferd oder 1 bis 2 sonstige Zugthiere vor⸗
gespannt sind zu streichen.
Auf den Bericht derselben Kommission wurde über den Antrag der Gemeinden Haiger und Langenaubach wegen Unterstützung zum Ausbau einer Sekundärbahn von Erbach im Oberwesterwald nach Haiger vorerst zur Tagesordnung übergegangen.
Sodann wurden als weitere Beihülfe zu den Grund— erwerbskosten der Westerwaldbahn im Oberwesterwaldkreise 24000 ½½ und mehreren armen Gemeinden des Oberlahn-⸗ kreises 20 000 ½ bewilligt.
Der Antrag des kommunalständischen Ausschusses, ihm einen Vorschuß von 100 000 S zur vorläufigen Fortführung der Geschäfte für das Verwaltungsjahr zu bewilligen, wurde an— genommen. t —
Hierauf wurde der 19. und letzte Kommunal-Landtag im Regierungsbezirk von dem stellvertretenden Landtags-Kom— missar in längerer Rede geschlossen. Der Vorsitzende, Graf Matuschka dankte den Mitgliedern des Landtages sowie den obern Beamten des Verbandes für ihre stets bewiesene ersprießliche Thätigkeit und schloß mit einem Hoch auf Se. Majestät den König.
Sachsen. Dresden, 21. Dezember. Das „Dresdener Journal“ meldet: Ihre Majestät die Königin verbringt zwar jeden Nachmittag außer Bett, eine wesentliche Zunahme der Kräfte ist aber noch nicht bemerkbar, und auch die rheumati— schen Schmerzen kehren noch zuweilen wieder.
Die Zweite Kammer bewilligte heute bei der Berathung des Kap. 24 des Staatshaushalts-Etats: Hausfideikommiß gehörige Sammlungen für Kunst und Wissen— schaft, nach kurzer Debatte außer dem von der Regierung ge⸗ forderten Zuschuß von 391 571 4 auf Antrag des Abg. Grahl noch einen transitorischen Betrag von 10 000 46 zur Herstellung einer künstlerisch ausgestatteten Treppe in dem Terrassenflügel des alten Zeughauses, lehnte dagegen einen anderweiten Antrag des Abg. Grahl, die zur Vermehrung der Sammlungen postulirte Summe von 72 000 SJ auf 85 0004S zu erhöhen, ab. dem beschloß die Kammer auf Antrag der Finanzdeputation, im Verein mit der Ersten Kammer dem König für Ueber- weisung der Oelser Bibliothek an die Königliche bffentliche Bibliothek durch eine Adresse ihren tiefempfundenen, ehrfurchts— vollsten Dank auszusprechen.
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 20. Dezember.
„Pol. Korr.“ publizirt zwei Erlasse des Unterrichts- Ministers an die Landesschulbehörden, deren erster, umfassende Maßnahmen zur Abhülfe der allgemeinen Klage über die Zustände auf dem Gebiet der Schulbücherliteratur, wodurch insbesondere der ärmere Theil der Bevölkerung viel— fach betroffen wird, sich vorbehaltend, zunächst Folgendes ver—
X
fügt: Den Lehrkörpern der Volks- und Mittelschulen sind die auf die Approbation und den Gebrauch der Lehrtexte bezüg, lichen Erlasse und Verordnungen neuerlich einzuschärfen; jeder Wechsel der Lehrbücher an den Mittelschulen ist nur auf die nothwendigsten Fälle zu beschränken, und es wird ver- boten, von den Schülern an Volks- und Mittelschulen außer den nothwendigsten approbirten Lehrtexten die Anschaffung anderer Bücher und Lernbehelfe zu fordern. verfolgt eine eingehende Revision der Schülerbibliotheken an den Volks- und Mittelschulen Seitens der Direktoren Lehrer und die Ausscheidung aller Bücher, welche in patrioti— scher, religiöser und sittlicher Richtung irgendwie Bedenken er— Die Revision ist spätestens bis 1. Mai 18386 zu voll— ziehen. Jeder Lehrer haftet durch seine Unterschrift Bibliothek-Katalog dafür, daß der Inhalt des geprüften Buches gegen keinen der bezeichneten Punkte verstößt.
Schweiz. Bern, 21. Dezember. (W. T. B.)
2
Windsor nach Osborne, ö Wight, über, um 16 in herkömmlicher Weise die ? eben.
zum Königlichen
Der zweite Erlaß
Münzkonvention
eihnachtsfeiertage zu ver—
Die wahrend der letzten 24 Stunden in Umlauf gesetzten Meldungen über die kühnen Absichten Mr. Glad st one in der Behandlung der irischen Frage haben im ganzen Lande ungeheure Aufregung verursacht. So schreibt u. A. n Times“: „Falls es nicht begründet ist, daß Mr. Gladstone den Plan verfolgt, in Dublin ein unabhängiges irisches Parlamen einzusetzen, dann ist er verbunden, ohne Verzug ein emphatijche
und deutliches Dementi dieser Meldung zu erlassen, die andern.
falls auf beiden Seiten des Kanals allgemein geglaubt wird Dies ist Jedermann von der allergeringsten politischen
Erfahrung so klar, daß das Unterlassen eines solchen Ver— fahrens billiger Weise als hinreichende Bestätigung der Er klärung hingenommen werden muß: Mr. Gladstone sei im Begriff, durch das Anerbieten eines irischen Parlaments mit vollständiger Kontrole der irischen Angelegenheiten um irische Unterstützung zu feilschen. Darüber hinaus giebt ez keine Data, auf die man fußen könnte, obwohl ohne Bedenken angenommen werden kann, daß alle Angaben über die Handlungsweise hervorragender Politiker auf bloßen Ver— muthungen beruhen...“
Dem „Reuterschen Bureau“ wird aus Man dalan
(Birma) unterm 15. d. gemeldet:
Mr. Bernard, der Ober⸗Kommissar von Britisch⸗Birma, kam
heute hier an, um seinen Posten als provisorischer Administrator von Birma im Namen der Königin anzutreten. König Thibo' Bruder, welcher Ansprüche auf den birmanischen Thron erhebt, er;
ließ eine Proklamation, welche alle Einwohner des Landes aut fordert, die britische Proklamation nicht zu beachten und ihm Waffen und Proviant zu liefern, da sonst ihre Dorfer in Brand gesteckt wer⸗ den würden. Sämmtliche fremden Konsuln haben nunmehr Mandalar verlassen. Ein kleines Exveditionscorps unter General Norman wir am nächsten Freitag nach Bhamo abgeben.
Frankreich. Paris, 20. Dezember. (Köln. Ztg.) Die
Tongking-Debatte wird wahrscheinlich vier Sitzungen in Anspruch nehmen. Am Weihnachtstage selbst wird keine Sitzung stattfinden, dagegen werden die Kammern schon am 26. wieder zusammentreten, um über die Madagaskar— Kredite zu beschließen. Werden die Kredite in der Deputirtenkammer genehmigt, so wird sich der Senat am 28.,, 29., 30. und 31. mit denselben zu beschäftigen haben. Granet und Andrieur werden vor Beginn der Tongking-Debatte in einer Jnterpellation verlangen, daß die Frage über die Räumung zur Sprache gebracht werde. — Der der Kammer vorliegende Gesetzentwurf über die in Frankreich einzuführende Fremden taxe bestimmt: „Jeder in Frankreich wohnende Fremde bezahlt jährlich 13 Fr.; für Arbeiter auf Tagelohn und Dienstboten beträgt der Sat 5 Fr. Die in Frankreich geborenen Fremden bezahlen jährlich 5 Fr.“ Jeder Fremde, der nach zweimonatlichem Aufenthalt sich nicht selbst bei der Polizei meldet, muß doppelten Satz bezahlen. Die Frauen und unmündigen Kinder haben keine Abgaben zu entrichten.
— 21. Dezember. (W. T. B.) In der Deputirten—
kammer brachte heute Dufour (Bonapartist) eine Interpellation ein, betreffend die von amtlicher Seite stattgehabten Wahlbeeinflussungen im Departe⸗ ment Lot. Die Berathung der Intervellation wurde auf einen Monat vertagt. — Bei der hierauf begonnenen Be— rathung der Tongking vorlage sprach Bischof Freppel entschieden gegen jede Räumung von Tongking und betonte: die in den allgemeinen Wahlen hervorgetretene Meinung hätte nur die bisherige schlechte Führung in dieser Angelegenheit verurtheilt, den Deputirten sei dadurch aber keineswegs das Mandat ge— geben, die Ehre des Landes zu schädigen. Der Redner wies auf die Gefahren hin, welche die Räumung mit sich bringen würde: die Schwäche Frankreichs würde den Fanatismus der Muhamedaner in Algier, Tunis und anderen Orten ermuthigen, und außerdem würde der Rückzug Frankreichs die Ausrot— tung der annamitischen Christen zur Folge haben. Er (Freppeh wolle keineswegs eine Annexion, sondern das Protektorat über Annam und Tongking. Er verlange auch die Aufrechterhal— tung aller Rechte Frankreichs bezüglich Madagaskars— Dela fosse wiederholte die bereits früher gegen die Expedition nach Tongking vorgebrachten Angriffe. Nachdem noch Bert gegen die Räumung von Tongking gesprochen hatte, wurde die Fortsetzung der Debatte auf morgen vertagt.
Ueber die Resultate der Wahlen in dem Departe—
ment Tarne-et-⸗-Garonne liegen noch keine bestimmten Nachrichten vor. Nach dem letzten Telegramm des Präfekten wären 3 Konservative und 1 Republikaner gewählt; viele Stimmzettel würden indessen in Bezug auf Gültigkeit an— gefochten.
Serbien. Belgrad, 21. Dezember. (W. T. B.) Dit
internationale Militärkommission hat gestern Nach— mittag das Schlußprotokoll ausgefertigt. Nach demselben soll bei gegenseitiger Räumung der okkupirten feindlichen Gebiete die De marcationslinie je zwei Kilometer von der Landesgrenze festgesetzt und außerdem noch eine neutrale Zone von vier Kilometern längs der ganzen serbisch-bulgari— schen Grenze bestimmt werden.
— 22. Dezember. (W. T. B.) Offiziell wird gemeldet:
Auf Grund der von der Militärkommission vereinbarten. Be— stimmungen ist ein bis zum 1. März laufender Waffen— stillstand gestern Abend unterzeichnet und das betreffende Aktenstück auch von den beiderseitigen Armee— kommissaren mitunterfertigt worden. Die festgesetze Räumung der okkupirten Gebiete wird von serbischer Seite begonnen und längs der Landesgrenze eine neutrale Zone von 3 km auf beiden Seiten bestimmt. Die Ernennung det beidersei—tigen Delegirten für die Friedensverhand— lungen hat sogleich zu erfolgen.
Rußland und Polen. Warschau, 20. Dezembet.
W. T. B.) In dem Prozeß, der seit dem 27. v. M ier gegen 238 Angeklagte wegen Theilnahme an der sozialrevolutionären Verbindung „Prole⸗ tariat“ verhandelt wurde, ist in vergangener Nacht das Urtheil gesprochen worden. Die Angeklagten Friedens— richter Bardowsky, Geniekapitän Lury sowie Kunicki, Dssowẽti Schmauß und Pietrusinski wurden zum Tode durch den Strang, von den übrigen Angeklagten 18 zu sechszehnjähriger Stra arbeit in den Bergwerken, 2 zu 10 Jahren 8 Monaten Stral— arbeit mit lebenslanglicher Ansiedelung in Sibirien und 2 ju lebenslänglicher Deportation nach Sibirien verurtheilt.
Amerika. Washington, 17. Dezember. (Allg. Corr!
Der Senat genehmigte heute einen Gesetzent wurf, dem. zufolge Mitglieder des Kabiners die Funktionen de Präfidenten übernehmen sollen, im Falle sowohl Der Präsidenten-⸗Posten wie der Vize-Präsidenten-Posten erledigl werden.
Zeitungs stimmen.
ten Beweggrün .
märtig der Gegens das soʒialpolitische. . mãchst von en Enquete Aufklärung darüber abzuwarten, wie weit die be— chriften durchgeführt werden, wie weit also thatsächlich
In dieser Beziehung bleibt nun zunächst von der
henden Vor . ifa . gewerbliche Sonntagsruhe besteht. Die Durchführung Fe eine ziemlich vollständige sein, insofern es sich um die Be— ungen über die äußere Ruhe während der Stunden des Gottes— 2 Aber die vorliegenden Anordnungen gehen, wie
verschiedener
*
darüber vielfach und in sehr Ü kinaus. Der am meisten in die Augen fallende und ohne Fel wichtigste Unterschied ist der, daß in wobl in einzelnen preußischen Provinzen, e es die Arbeit in Fabriken am Sonntag schlechthin t Ausnahme der zur Fortf riorderlichen VoVkkehrungen, von Rexar Eine Ausnabmebestimmzun ö. ö 3 k en se in diesen Verboten vielfach. Merkwürdiger Weise 19 zetheilt. J zrechbur hi e, ,. ich w 3 befondẽrs in den induftrie⸗ zeigten sich in Hamburg, Rürnberg., Paris, Prag, St. Petersburg den westlichen preußischen Provinzen. sie nun thatsächlich durch
3
32.
?
manchen Landestheilen
. 1*
Bundesstaaten — rboten ist, nur mi
56*
ihrung des Betriebs in aturen, bei Unglücks⸗
Gegenden, 3 Die Frage ist nun: werden si ; arüter soll eben die Enquete Auskunft ert. n ch, daß so große Unterschiede, wie ff gewerblichen
Wirklichkeit R rielmehr wahrscheinlich — und der Augensch 6me — daß die Praxis einen mittleren Zustand,
nn in Bedarfsfällen 7 Eine genaue zwangsweise o verschiedener Vorschriften, mit den In⸗ g könnte nur auf bt werden; ob solche erforderl 1nd der Ergebnisse der Enquete urtheilen
die obrigkeitlichen Anordnungen
enschein spricht für diese als Regel die
Sonntag, überall herbeigeführt hat. n wichtigen Punkten so verschie . Zusammenstellung sie aufweist, würde reifen der Industrie unvereinbar sein; Zwang rund einheitlicher Normen geü er wird man erst auf Grur
Durchfi n . ö. — 5217 Durchführung krankungen und 28 Todesfälle.
— Das „Dresdner Journal“ sagt in einem Rück⸗ blick auf die bisherigen Arbeiten des Reichstages . Auch wichtige ozialpolitische Kapitel sind, im verslossenen Akschnitte der Session behandelt worden. Die Regierung geht lang—
ĩ der sozialen auf Grund des schon Ge⸗ hinter uns durch Berathungen i verbündeten Regierungen ihre Bereitwilligkeit zu Arbeiterschutz gesetzgebung Initiativanträge aus dem ebatte geboten und letztere bereit sind,
Unfall versicherung Maꝛstabe de Reichstages
lendung näher geführt worden und die e ie deranlassung genommen, Fortschritten auf dem Gebiete der mn. Die entsprechenden Gelegenheit zu einer eir —; ch 5 alle Parteien
—
freisinnigen 3 f vorsichtiger ! Dir selbst! zu den Akten zu mit der freisinnigen Drro— ie Anträge bezüglich des etwas weiß, und be⸗ Uebel freilich nur für die
f *. 36 D J der NMfrer Aufnahme bearbeitet ist. Interessant ist ferner der Aspekt jęs in
1.
zer Hinsicht die Prinzipien des „Hilf. legen. bler sieht es freilich in jeder anderen Hinsicht aus, wie . ntweinmonopols, von dem noch Niemand der Polenausweisungen darthun.
und Gewerbe-Zeitung“ führt pelgesetz vom 1. Juli und sagt am
— Die „Handels- und Ge aänderungen auf, die das Stem sl durch dasjenige von 1885 erfahren hat,
wir den Vergleich der zügen und im Einzelnen aus⸗ lich erscheint — die Frage ob die Abänderung
em Vorhergehenden haben eiks⸗Stempelabgabengesetze in großen
brt. Sollte sich schließlich — was natür ürlich bervordrängen, ö elsstandes bez. des effektiven Waarengesch lautet unsere Antwort in Beju sezes Tarifnummer 4 B) und den hier des Gesetzes entschieden zu Gunsten der as Börsensteuergesetz.
gereicht oder nicht? Abschnitt U des Ge⸗ durch veränderten Grundcharakte Abänderung, d. b. günstig fur
— Inhalt:
. ö. 6 M Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. . 3s Fremdwort
Amtliches: Personalnachrickten — in Kunst und Wissenschaft und in der Amts! in Württemberg. — Gefrier — Sperrschleuse ses Panorama von Kamerun. Erfolg der durchgehen — Zerstörung einer
Schutz hölzerner Pfähle gegen den — Rufrichtung eines Senkkastens Skultur⸗Zeitung.
— Nichtamtliches; Amtssprache. 15. verfahren beim?
e Kirchenbauten es Tunnels in Stockholm. — nifchtes: Bau des Reichstagshauses ersendung großer en msen. — Schlauchhaspel für eisernen Saule durch Frost. — renbekleidung. Bau der Forthbrücke. — Lande
8. 3 683. * 2
.
Feuerlöschzwecke.
80 * 5
.
wurm durch ?
h 8 8
.
Statistische Nachrichten.
Gemäß den Veröffentlichungen des k der Zeit vom ron je 1000 Bewohnern, auf den Jahres? storben gemeldet: in Berlin Az, in Köln 21.7, in Frankfurt a. Kassel 22,5, in Magd Straßburg 2335, in Metz? in Augsburg Als, in Dresden 37,6, in Tarlsrube 263, in Braunschweig 26, 2344. in Budavpest ., in Prag 27,9, in in Brüssel 24,0, in Amsterdam 21, Liverpool 246, in Stockholm in Warschau 32.1, in n Madrid —,
Kaiserlichen Gejund⸗ Dezember cr. urchschnitt berechnet, als ge⸗ 26,4, in Königsbe
beits amts
1A», in Breslau M. 19,0, in Hannover 21,9, in Altona 32 279, in Nürnberg 32,5, 2435, in Stuttgart 202,
26,38, in Hamburg 32,5, Triest — in Krakau n Paris 21,4, in Dublin 31,0,
eburg 22,4, in Stettin 3,8, in München
in Basel 17,4, 0, in in London 18,8, in Glasgow 28.8, in in Edinburg 21,0, 165, Christiania 18,3, in St. Petersburg 25,6 Odessa 31.0, in Rom 24 in Alexandria — er er,; in New⸗Vork 21,6, in. 172. in San Francisco 204, in in Madras —. 2 .
Die Sterblichkeits verhältnisse der meisten waren auch in dieser Berichtsw Anzahl füdwest⸗ und nordwestlich berg, Dresden, Leipzig, Braunschw
in Kopenhagen
Bukarest i 15. bis 21. No in Baltimore in Bombav 24,5,
3, in Turin — in in der Zeit vom
in Philadelphia 160, Kalkutta 25,1,
Großstãdte Europas oche günstige, obwohl in einer gr licher deutscher (wie
ig, Damburg, Wien), wie auch
englischer Städte (Glasgow, Liverrool, Dublin u, A) die Sterb⸗ lickkeit einẽ namhaft gesteigerte wurde. Zablreich waren auch in dieser Woche noch immer Erkrankungen und Todesfälle an akuten entjundlichen Prozessen der Athmungsorgane, obwobl die in den letzten Wochen überwiegend vorherrichenden zstlichen Luft- srrämungen in Rorkdeutschland nach West, in Süddeutschland vielfach nach Rordwest drehten, welcher Windwechsel seltener Weise von strengem Frostwerter begleitet war. Auch Darmkatarrbe der Kinder
traten käusiger auf und bewirkten eine mäßige Steigerung der Theil⸗
nabme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit Von 10 doMM gebenden n t ; . 2 , . starben in Berlin und München je 72 Säuglinge (aufs Jahr be⸗ rechnet).
Unter den Todesursachen erfuhren von den Infektions krankbeiten Masern, Dirhtkerie, Keuchbusten und Kindbettfieber eine Zunahme
der Sterbefälle, während Scharlach, typhöse Fieber und Pocken seltener zum Tode führten. — Masern forderten in Berlin, Bremen,
Budapest, London, Lirervool die Zahl der Sterbefälle etwas abge⸗
Das Scharlachfieber zeigte sich in Berlin. Dresden,
in grõßerer Ausdehnung. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war
gf5 fe
im Allgemeinen eine etwas gesteigerte. Die Zahl der Todesfälle an
* ö ᷓ 1 Mr, Tres Eirr* * größere, wie in Barmen, Chemnitz, Danzig. Dresden., Freiburg i. B.
Brüffel, Ebristiania, London eine Abnahme der Sterbefälle er⸗
sichtlich. — Erkrankungen und Sterbefälle an Keuchhusten waren
in Berlin, Hamburg, Wien, Kopenhagen, London, Glasgow, Duklin vermebrt. — Das Vorkommen von Unterleibstrphus war
*
19 mitgetheilt. — Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder
und Warfchau häufiger als Todesursachen. — Die Pocken hahen in
8
5
38 J h 6 zx ö? * 7 oz z οIn Müncen, Londen, Prag, Basel, Liverpool, Odessa einzelne
1 —— — 3 ö 2 ** 8 . . mr n n pesr fälle bervorgerufen, aus Zürich werden 3, aus ud azeit . — ** 57 r. J ' r . 4 16 Todesfall burg,
9 5, Berlin 4, aus London 7, aus Budapest und Wien in größerer Zabl
8 7 . 55 ö . zur Meldung. In Conegliang (Italien) sind in den ersten Tagen
531 ewa rtarron des Dezember mehrere Cholerafälle vorgekommen, im Devartement
—
ö . . 1 95 bis 30 November 6 ] Finiftère (Frankreich) in der Zeit vom 25. bis 30. November 64 Er⸗
— Weitere Remultate der Volkszählung: Lissa 12110, Wies⸗
1 1. baden 535 456, Königsberg 141592, Buckau 16 O16, Deutz 175309,
2291 Ter] * — 2169 3 gl, Wesel 20 663,
Naumburg 19121, Marienburg 19128, Thorn Witten 25 647, Glatz 13 446, Gleiwitz 1. Grabow 14535, Schleswig 13 184 — 262,
zu tonstatiren), Flensburg 33 693.
Funft, Wissenschaft und Literatur.
Von der neuen großen Spezialkarte von Afrika, im von I: 666 0, welche die Geographische Anstalt don Justus Perthes in Gotha in Angriff genommen hat,
— Q 11
8 —
ist socben die III. Lieferung erschienen. Dieselbe enthält zwei weitere
—
Blatter, nämlich Sektien 2: Central- Saß ana, bearbeitet von
—
Brund Domann, und Sektion 7 „ Eengo“, bearbeitet von Hermann Fabenicht. Was das erstere Blatt, Central ⸗Sahara', angeht, so sind er der Bearbestung alle Refultate der deutschen Forschung benutzt, welche fich um die Aufhellung diefes Theils von Afrika bekanntlich gan; be— sonders verdient gemacht hat. In w itlich veränderter Gestalt gegen
der neuen franzosue
x iI 737 eri cßein Tunis rel ct frühere Karten erscheint Tunis, wele 7 2
kara, deren Kolorit uns dieselbe physikalischer . — J, ö bei Weitem nicht als die durchweg 5de Sandwüste erkennen läjt,
welcker fie im Allgemeinen die hergebrachte, Vorstellung. macht. — Auf der Scekticn „ Eongo' sind alle Ergebnisie der Reisen und
. . — 36 BG romnf e Entdeckungen ven (1576, Pogge. Stanley, Wißmann, rente l. Sera Pinto, v. Mechow, de Brazza bis auf die Portugiesen Capello ö 2 3 de inosren 22 verwerthet Ebens 2 ind die
und JIvens in der jung! ten Zeit erer del. ö. p ö verschs'denen Besitzergreifungen, die von den Leloniahnãc ten ö ö '. 2 7 2 . . MX 8 X rrrichteten Stationen und Faktoreien darauf eingetragen. Bas dle e w * 5 3 vo rue 365426
Bodenbeschaffenheit betrifft, welche durch die Angriffe Pechucl elch. gegen Stanley strittig geworden ist, so hat der Bearbeiter i Fennden, die er näher darlegt, für des Letzteren Angaben entschiede Feiuͤglich des Klimas und der Zuträglichkeit desselben für Crur Tir in den Begleitworten kemerkt, daß die Hochländer von An und vom französischen West-Afrika (die Hinter länder
1 von Ga ; JJ 9 ö. k Dgewe und Loango), soweit sie über 1609 m hoch über dem
er Sektion, Sabenicht, dürfte wohl mindestens ebenso erträglich e und fein wie die niedrig gelegenen Binnenländer von Britischz e stindien oder die der großen Sunda⸗Inseln. Für Ansiedelung eurorãaischer Ackerbauer würden sich alfo diese Theile Afrikas nicht eignen, für den Panzge! aker könnten fie wohl mit der Zeit ein zweites Indien werden. Wen der Darfstellung der Südgrenze des Congostaats ist außer der . Congo⸗Gesellschaft in Anspruch genommenen Grenzlinie auch die jenige, welche speziell von der deutschen Reichs Regierung nerkannt wurde, eingetragen. Auch in den vorliegenden beiden Sektionen ilt kefondere Sorgtalt auf die Angabe der neuen Dampsertinten, der Tele⸗ graphenlinsen, Militãr⸗ und Missions tationen, Handels fattorcien 3. rer. wendet und verdient die Schärfe und Deutlich keit der peichnung wie der Schrift gleiches Lob. — Die Karte erscheint in Io. Blättern, und war in 5 Lieferungen (iede mit 2 Karten) zum Preise von je 3 .
Alle 4 bis 6 Wochen wird eine Lieferung ausgegeben. ö
— von Festenberg⸗-Packijch, -Der deutsche Berg bau.“ Ein Gesammtbild seiner Entstehung, Entzrickelung. volks⸗ wirthschaftlichen Bedeutung und Zukunft unter Benutzung bester
Duellenwerke zusammengestellt. Preis, elegant gebunden, 3 4 Ver—
—
fag von Walther K lpolant in Berlin) — Der Verfasser bat in diesem Gesammfeild des beünischen Bergbaues, dieses bervorragenden un, dustriezweiges Deutschlands, den gewaltig n Stoff, klar ge lichtet, und ö. rverhältni5mäßtg knappem Raum zur Anschauung gebrac tz ; ö handelt die Vergangenheit, Neuzeit, und Gegenwart des. 3 ergbaues, die Arbeiterverhältnisse, die Stellung des deutschen Bergbaues in der Weltwirt ! Taft und dessen Zukunft und hat trefflicbes ftatiftisckes und anderes Material gesammelt. Der e diegene Inhalt des Buches und dessen saubere Austattung der . band zeigt das Denkmal des hoch verdienten vreußischen , . ö. Minister? Grafen Reden) machen dasselbe zu Weibnacht-ge chenken in
die Minerallagerstatten,
—
bat seinen Gewinnantheil zu wohlthätigen Zwecken bestimmt.
worden und zwar
2
J j ar firme 9 * Turnlehrer-⸗Verein, der Turnvereinigung Berliner Lehrer und
1
prächtige Umdichtung von Emanuel Geibel Platz finden
erster Einführung und direktem Bezug 45 4. 2
irichau je 4, aus Paris 6, aus Venedig 13, aus Wien
e gemeldet. Erkrankungen an Pocken kamen aus Ham⸗ Edinburg, Breslau. Kopenhagen, den Regierungsbezirken f . ; z . 13 S Meteora 2 * Königsberg und Marienwerder vereinzelt, aus St. Petersburg 3, aus
50, Paderborn 16692, wie in den meisten
ö — . z z mne RMbhnahme de Mens ko 7 kleineren Städten dieser Provinz ist eine Abnahme der Bexsölkerung
Tekegen find, wohl als relatix gesund zu bezeichnen seien; eine sein⸗ zcstrichelte rotbe Linie, als Isohrpse von 1000 m, (kenn; eit net dice Dochländer. Das ganze Gebiet des Congobeckens aber, sagt der Bearbeiter
Freisen, die sich für Bergbau interessiren, geeignet. Der Verfasser
Die Zahl der Liederbücher ist wiederum um, eines vermehrt durch Turn⸗ und Volks lieder für deutsche Schulen‘ unter Benutzung des ,, die deutsche Jugend von Ludwig Erk, derausgegeben vom Ber . z ü 3 153985 Ne Turnkehrer⸗Fereins der Mark Brandenburg eig i6ss, D pon Th. Gbr. Fr. Enslin — Richard Schoetz — 120 52 * D ie ; . sehrer⸗Vereine Berlins und der Mark hatten, wie es in der Verre e heißt, schon seit langer Zeit die Absicht, eine Sammlung 2 , . u deranstalten, welche namentlich auch Schülern höherer Lehranstalten
in die Hand gegeben werden könnte. Sie wurden hierzu durch die Erwägung veranlaßt, daß die vorhandenen Liederbücher zumeist ver= sciedenen Zwecken dienen wollen; dieselben sollen ebenso der mann⸗ licken wie der weiblichen Jugend, ebenso der Jugend in den höheren Schulen wie der in den Volksschulen genügen. Aber es giebt nicht wenige Lieder, welche nur von Mädchen gern gesungen werden und Jur lie paffend sind, während andere nur für Knaben geeignet erscheinen, nickt wenige, welche der Gymnasiast mit besonderer Verliebe singt, wäbrend der Volksschüler dafür kein rechtes Verständniß und darum auch kein Interefse hat. Der Umstand, daß eine neue Auflage des 2 Srkschen Turnliederbuches für die deutsche Jugend?, an welcher f J der Berliner Turnlebrer-Verein mitgearbeitet batte, nöthig wurde, bot eine erwünschte Gelegenheit, der Ausführung des Vor⸗ babens näber zu treten, welche denn auch bald zur That wurde. Die
5 8 s . s . ** 1 Herausgeber haben nun den reichen deutschen Liederschatz sorgfältig ge⸗
sichtet, strenge Auswabl gehalten und mit richtigem Blick diejenigen
Lieder ausgewäblt, welche für den betreffenden Zweck geeignet erschie⸗ nen. Reus sind hinzugefügt, alte beibehalten worden; an Stelle der alten Form des „Heil Dir im Siegerkranz' hätte vielleicht beñer die
Ausftattung des Buches in Druck und Papier ist eine z
von Prof. Euler und Eckler herausgegebenen M für Turnwesen! mit Beifall begrüßt wurde, bestens mt Jer Preis des ungebundenen Buches beträgt im Einzel kau 3, bei
— Das Dezemberheft 1885 von . Petermanns Mittheilun
8 — 1 — 111 TY —
gen aus Justus Perthes' Geographisch
8
2
e 8 (berausgegeben von Prof. Dr. A. Suran; Gotha, bringt Band dieser Monatsschrift mit dem Tite
J zeichniß zu Ende. Das Heft bung en, von Josef Menges unternor
omali⸗-Land sowie der damit verbundenen d
n dem Reisenden gesammelten metegrologischen Höhenmessungen sind von Dr. Ad. Schmidt in
Beo igen 2. * * ; w Gotha berechnet worden und am Schlusse r ine nach den
W den 8 fra R 67 6 2 n Tosef Itinerar⸗Aufnahmen von C. Schmidt aut von Jose 3 3 . 2 k Menges as Hochplateau der Somali Januar ? . FR ö m 398849 ö . und Dezember 1884) ist dem Heft beigegeben. Sodann finden wir in 1
z ; diesem Heft den Schluß der Schilderung einer Reise nach Därar und in die nördlichen Galla-⸗Lander, welche brof. Dr. Philipp PVaulitschke - ebersicht der wissenschaft⸗
zu der früher mitgetheilten Karte. Den übrigen Inhalt bilden wie üblich der geographische Monats⸗ und der Literaturbericht.
Gleichzeitig erschien als 80 Ergänzungshe Mittheilungen: Baff in⸗Land *. Geographi in den Jahren 1833 und 1884 ausgeführten Forsd Franz Boas. (Preis 5 MÆ 40 3.) — Der Be funge Forscher hier über seine Entdeckungsfahrt in dem noch we; bekannten Polarlande liefert, ist feßselnd und interenß ant gelchrier und bietet für Geographie und Ethnographie viele 9n Ergebnisse. Dem Heft sind zwei von dem Verfasser entworfene
5 287 2 ale fre or Karten beigegeben, von welchen die eine (mit tz Nebenkarten) den
den eigenen
h Benutzung der ar
Gumberland⸗Sund und die Cumberland⸗Halbinsel, na Aufnahmen u Vermessu rend die Eskimo⸗Stämme auf Baffiz Tert mitgetheilten Kartenskizzen hergestellt)
1 nac ,, Erkundigungen ö. Reisenden unter nd ö. idigungen des Meilsenden, unter —
der deutschen Polarstation in K'ingua, d
1 tstellt, wäh⸗ ng anderer Karten, die Verbreitung der
fz s ; ** . K . ** ö Land veranschaulicht. (Vor n im !!
. . unter Bem
— 1 vnagor ind 8 nach Eskimo-Zeichnungen
Gewerbe und Handel.
Der Cours für die hier zabhlbaren Oesterreich ilch en Silber-Coupons ist auf 151ů,25 M für 100 Fl. österr. Silber herabgesetzt worden. . ‚
Rachen, 21. Dezember. (W. T. B.) Ji heutigen außer
K J J 6 3 2. . ordentlichen Generalversammlung der Aachen⸗ ner Berg
4
werks-Aktien-Gesellschaft, in welcher Aktien mit
77797 0 ren a nh fte 1 1772 000 M vertreten waren, wurde na fter Ver handlung mit 33814 gegen 534 Stimmen beschlossen,
w 96 — 5 ** 33 nor eine Million sechsprozentiger Stamm- Prior nit einer
aus dem Reingewinn vorweg zu zahlenden Vorzugsdividende von ö zu emittiren und den Zeichnungstermin bis zum 28. De: em ber hinauszufchieben. Nach Vertheilung von Fo auf die Stammattien follen diese Prioritäten einen prozentualen Antheil an den ferner ver— bleibenden Ueberschüssen ge Bis jetzt sind 420 000 S fest ge zeichnet.
Bis 1 Nürnberg, 19. Leopold Held. Der 1
Ifen marktbericht von während der letzten Tage in
Bezug auf gutfarbige Hopfen etwas gefestigt; letztere erzielen in den meisten Fällen einige Mark mehr, da die Frage nach solchen eine as Ängebot hingegen aber ein sehr schwaches ist Gelbe und
ien, J t JJ . scheckige Waare liegt nach wie vor flau und, bleibt manenhast ange boten. Seitens der Spekulation, dann auch für Export nach Belgien . . e und England werden zwar öfters großere Posten zu ganz niedriger . . 2 32755 Mmerkanf i .
Preisen gekauft jedoch kommen diese * dem 6 ; ö j . ö! f großen Lagerbestand kaum in 2X etracht Di ist für grüne Hopfen sest, für gelbe und scheckige flau.
. ö z j5s He S fen art =. Die Nötirungen lauten: Baverische Hopfen; prima Markthopfen 30
Iö dL, mittel 2 — 25 4, gering 135 - 18 ;, Gebirgshopfen 35— 50 AM; prima Aischgründer 40-60 „6, mittel 20 — 2 , gering 14 418 1 — prima Hallertauer 60 — 5 , mittel 30 35 6, gering 20 25 6. Hallertauer Siegelgut Ia. 06 82 466 Spalter Land, je nach Sage und Qualität, 25 - 30 ; prima Württemberger 565 - 75 , mittel 25— 30 S, gering 15 —18 0; Baꝛische mittel 20 — 39 2 Slsäffer 136 - 37 M, prima Polen 65 — 0 Cς, mittel 30 = 40 4; Saajer Kreis und Bezirk, je nach Qualität, 60 = 150 16 . Leipzig, 21. Dezember. (G. T. B] In dem Patent⸗ streit der Swan Companv gegen die Edisen⸗ Gesellichaft. in welchem es sich um Anfechtung der Priorität der Edisonschen Glühlampe handelt, zog die Swan Company unmittelbar er dem Frutigen Termin beim Reichsgericht, nachdem der einge bende richt des Referenten. Reichsgerichts-Ratks Hambreck, dem SGerichtẽhe und den Parteien mitgetheilt worden war Berufung guck wodurch das vor fast jwei Jahren zu. Gunsten der 6 di on Gefellfchaft gefällte Erkenntniß des Kaiserlichen Patentamts red 6 fräftig geworden ist. Da hiernach für eine Enzscheidung über die GEifonscken (Gegenanträge keine VeranlaFung vorlag; wurden zie = fallen gelassen, worauf daz Gerickt die Kosten der Peru) unge instanʒ komvpenfirte, Trotz dieses Ausganges erklärte die K die beim Berliner Gericht anhängigen Cixilprozesse rt en n wo en. Glasgow, 21. Dezember. (W. T. B.) Die Ver ch i u ng e ö von Roheisen betrugen in der nor gg Woche 6800 gegen 600 ,s n derfesben Woche des vorigen Jahres. . rn n,, , . gern,, zablrẽicke kleine Garnauftrãge, bauptsächlich für 2fädige Garne guter Begehr, n stetig. . Tonstan pel, z2. Vejember. . g serr it Gen, ö erlassen worden, betreffend die Aufnabme eint Anleihe von 1 Million Pfd. türkisch, welche durch Baron Hirsch 5 Petersburg, 22. Dejember. (W. T. B.) Der hier tagende Kongreß der Eisenindustriellen nah 2 io⸗ ution jn welcher die Regierung ersucht wird, das Quantum des lution an, in welcher die Regierung erlle 2. Duantum Les nach Rußland einzuführenden ausländi! chen R oheisens für das erste Jahr um 10 Millionen Pud einzuschränken und in. den nächst folgenden Jahren um je 1570 herabzumindern dergestalt, daß nach 7 Jahren die Robeisenginfubr gänzlich untersagt wäre.
Charkow, 21. Dezember. (W. T. B) Der Kongreß der
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w d BB Gin Kai
ö s ; , Montanindustriellen nabm eine Resolution an, die Regierung
zu erfuchen, den Einfuhrzoll auf Steinkoblen in den baltischen Hãfen bis auf 2 Goldkopeken per Pud und in den Hafen des Schwarzen Meeres bis auf 37 Goldkopeken zu erhöhen.