der metaphysischen Wissenschaften“ gesetzten Preis, im Jahre 1767 erschien 365 „‚Phädon“, welcher über die Unsterblichkeit der Seele handelt. Es folgten später die Werke: „Jerusalem oder über religiöse Macht im Judenthum“, und die Morgenstunden?“. Am 4. Januar 1786 beschloß er, erst siebenundfünfzig Jahre alt, sein Leben. Der 4. Januar kommenden Jahres ist also der hundertjährige Todestag des Philo⸗ sophen, dessen Verehrer in dem Schmidtschen Buche einen will— kommenen Beitrag zur Charakteristik seiner Thätigkeit finden werden. Die schlichte, leichtverständliche Art der Erzählung ist ein Vorzug des kleinen Werkchens, sodaß dasselbe jüngeren Lesern eine angemessene Lektüre bietet. ö
— Das 7. Heft der Zeitschrift „Für edle Frauen“ enthält wieder interessante, treffliche Aufsätze, unter denen wir besonders, Zwei deutsche Fürstinnen“, von Gebh. Zernin (Königin Luise und Groß⸗— herzogin Alice von Hessen) hervorheben. Moritz Carriere schreibt über die Frauen und die Philosophie, Lorenz von Stein über das Wesen der Schönheit, Richard Wulkow über die Ziele der modernen deutschen Frauenbildung. Marie Berg erzählt aus den acht Semestern auf der Kunstschule, Anton Ohorn belebt die Erinnerung an die Dichterin Tian (Karoline von Gunderek). Außerdem finden sich in dem Heft Gedichte von Felix Dahn und F. A. Fedderson, sowie eine Novelle von Robert Waldmüller und eine Sylvestergeschichte von Bertha Filhés .
— Eine in dem Familienblatt Heimath“ zuerst veröffentlichte preisgekrönte Novelle Eine musikalische Familie“ von Erwin Thurn ist in Buchausgabe und zwar bereits in zweiter Auflage im Verlage von Gilbert Anger in Wien erschienen (13. S. 89. Der in der Musikliteratur sehr bewanderte Verfasser hat in diese muntere Erzählung, die in Sonatenform komponirt ist (die Kapitel tragen die Ueberschrift Allegro, Adagio ma non troppo ete.) seine musikalischen Kenntnisse und Urtheile so reichlich hineingeflochten, daß der Titel gerecht fertigt ist. Musiziren ist die Handlung der Novelle und musikalisch auch ihre Sprache wie ihre Scherze. Alle bekannten Tondichter haben zum Stoff beigetragen, ihre Kompositionen bezeichnen die Stimmungen, und die Texte ihrer Lieder sind berwendet. Wer Musik liebt, wird die eigenartige heitere Novelle mit Vergnügen und die Urtheile des Ver— fassers nicht ohne Interesse lesen. .
— Einen reichen Inhalt kündigt „Schorers Fam il ien⸗
blatt“ (redigirt von Dr. Franz Hirsch) für seinen Jahrgang 1886 an. Wir theilen aus dem Programm nachstehend die Titel einiger besonders interessanten Beiträge mit: „Der Günstling der Präsidentin;, Roman von Hermann Sudermann; „Ulanenliebe' Roman von H. Schobert; „Unter der Blume“, von Stefanie Keyser (illustrirt); „Das Medium“, von Hans Blum, nach einem wirklichen Erlebniß aus dem Spiritistenleben; Meine Schwiegermutter“, von Emmy von Rhoden, die lebenstreue Schilderung einer jungen Ehe (illustrirt); „Rosenzauber“, von Robert Hamerling; „Fragen aus dem modernen Gesellschaftsleben“, von Eduard v. Hartmann (Der „Philosoph des Unbewußten, bespricht darin in allgemein faßlicher Weise verschiedene soziale Uebel unserer Zeit); „Das Ewig Weibliche“, von Ernst Eck⸗ stein. Ferner hat der Afrikareisende Clemens Denhardt Berichte über seine ostafrikanischen Erlebnisse zugesagt. Wilhelmine Buchholz wird sich auch weiter mit erheiternden Beiträgen betheiligen.
— Der Wandkalender, welchen die Lithographische Anstalt ze. von H. S. Hermann, Berlin 8W., Beuthstraße 8, alljährlich herausgiebt, ist auch für das Jahr 18865 in der gewohnten sauberen Ausstattung erschienen. Der Kalender bietet den praktischen Nutzen, daß er im Kalendarium neben jedem Tage Raum für Bemerkungen hat und außerdem mit nützlichen Notizen über Porto, Münzen, Telegraphengebühren u. s. w. bedruckt ist.
Gewerbe und Handel.
Nürnberg, 30. Dezember. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held Der Markt hält auch nach der Weihnachtswoche seinen vorherigen Charakter fest. Grüne. Wagre ist rege gefragt, gelbe und scheckige dagegen selbst zu den niedrigsten Preisen nicht an den Mann zu bringen. Was von schönfarbigen Hopfen zu Markte kommt, findet — wenn zum Tagespreise ausgeboten — rasch Nehmer. Die grünen Ballen werden aus den eintreffenden Partieen heraus—⸗ gesucht und die in den letzteren ja fast stets auch enthaltenen scheckigen und gelben Hopfen vermehren dann den hier lagernden großen unver— käuflichen Stock dieser Sorte. In der ersten Hälfte dieser Woche wurden bei einer Zufuhr von 2000 Ballen etwas über 1000 Säcke verkauft. Die Notirungen lauten: Bayerische Hopfen: Markthopfen prima 30 — 35 6, mittel 2 — 25 6, gering 15 —18 6; Gebirgshopfen 35— 50 41½; Aischgründer prima 40-50 (6, mittel 20 — 2 „, gering 14—18 6; Hallertauer prima 60 — 65 A, mittel 30 —=35 ½, gering 20 —25 : Hallertauer Siegelgut Ia. IQ -— 35 ιο; Spalter Land, je nach Lage und Qualität, 20 — 90 M1; Württemberger prima 65 — J „c, mittel 25 —30 M, gering 15 —18 6; Badische mittel 20—30 S; Elsässer 15—35 0; holen prima 65— 70 M6, mittel 3040 6; Sagzer Kreis und Bezirk, je nach Qualität, 60 — 150 .
London, 31. Dezember. (W. T. B. Das Handelshaus Eugen Scharrer C Comp. in London und Sansibar hat seine Zahlungen eingestellt. Die Passiva werden auf mehr als 100 000 Pfd. Sterl. beziffert, der Betrag der Aktiva ist nicht bekannt. .
Bradford, 31. Dezember. (W. T. B) Wolle stramm, aber ruhig, Mohairwolle anziehend, Garne ruhig, steigend, Stoffe ruhig ; . .
St. Petersburg, 2. Januar. (W. T. B.) . Das Fin anz⸗ Mini sterium macht bekannt, daß à Conto der in diesem Jahre vom Reichs-Schatzamt an die Reichsbank für die temporär emittir= ten Kreditbillete zurückzuzahlenden 50 Millionen Kreditrubel Letzterer gestern 33. Millionen 50 Goldrente nominal übergeben worden sind. Die Reichs-Adels-Agrarbank eröffnet heute ihre Abtheilungen in Charkow, Nowotscherkask, Szaratow, Pensa, Poltawa, Ambow und Rjäsan. Die Abtheilung in Jekaterinoslaw beginnt morgen ihre Thätigkeit. Der Cours für die Pfandbriefe der Reichs-Adels⸗Agrarbank ist einstweilen auf 48 00 festgesetzt. ⸗
New⸗York, 31. Dezember. (W. T. B.) Für New-⸗Vork Centralbahn-Aktien ist eine einprozentige Vierteljahrsdividende, für Lake Shore-Aktien keine Dividende sestgesetzt.
Sanitätswesen und Quarantänewesen. Griechenland. ö
Die Königlich griechische Regierung hat die fünftägige Beohach⸗ tungsquarantäne, welcher die aus Sizilien, Spanien und Tunis kom— menden Schiffe bisher unterworfen waren „R.-A.“‘. Nr. 294 vom 15. Dezember 1885) aufgehoben. Durch eine Sanitätskommission, welche sich bei Ankunft dieser Schiffe in einem griechischen Hafen an Bord derselben zu begeben hat, muß jedoch zuvor festgestellt werden, daß sich ein choleraverdächtiger Kranker auf denselben nicht befindet.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Stettin, 2. Januar. (W. T. B.) Stettiner Lloyddampfer „Martha“ ist, von Stettin kommend, am Mitt woch, den 30. Dezember, mit voller Ladung und 96 Passagieren wohl⸗ behalten in New⸗Nork eingetroffen. ̃ .
Hamburg, 1. Januar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Sam burg⸗Südamerikanischen Dampfschiffahrtsgesel⸗ schaft hat bisher keine Bestätigung der Nachricht von dem Verluste des Dampfers ‚Montevideon erhalten. Der Verwaltungsrath theilt mit, der Dampfer habe am 18. Dezember Teneriffa verlassen und könne nicht in annähernd 12 Tagen Montevideo erreicht haben.
Triest, 31. Dezember. W. T. B.) Der Lloyddampfer Ve nus“ ist heute Abend aus Konstantinopel angelangt; seine Ein⸗ ahrt ist aber wegen starker Bora noch unbestimmt.
Der
Berlin, 2. Januar 1886.
Zur Feier des Regierungs-Inbiläums Sr. Majestät wird morgen, Sonntag, in der St. Markuskirche außer anderen Festgesängen das Gebet für den Kaiser“, von W. Pfeiffer, mit Begleitung der Orgel gesungen werden.
*
Das Königliche Polizei-Präsidinm hierselbst empfiehlt durch eine Bekanntmachung den hiesigen Hebammen den Hülfs— und Schreibkalender für Hebammen 1886 angelegentlich. Derselbe, im Auftrage des Deutschen Aerztevereinsbundes von dem Ge⸗ heimen Medizinal⸗Rath Dr. 8 in Weimar herausgegeben und von dem Medizinal⸗Rath Dr. Abegg in Danzig speziell für das König⸗ 5 . bearbeitet, ist für 1 4M 20 3 in jeder Buchhandlung zu haben, praktisch eingerichtet und enthält viele nützliche und be⸗ herzigenswerthe Belehrungen und Anweisungen. .
3. m Sitzungssaale des Königlichen Statistischen Bureaus, Linden . 28, rn. am 4. Januar, Abends 87 Uhr, ein öffentlicher Vortrag des Parlaments-Stenographen Max Baeckler über Geschichte, Nutzen,. und Wesen der Stenoggraphie, und im Dorotheenstädtischen Realgymnasium, Georgenstraße 30/31 am 5. Janugr Abends, 87 Uhr, ein Vortrag desselben Redners über die Bedeutung der Stenozraphie statt. An beide Borträge schließen sich 12stündige Un terrichtskurs e des Stolze'schen Stenographen-Vereins, welcher jetzt bereits 689 Mit“ glieder zählt.
Das Königliche Opernhaus bot am Sulvesterabend dem Publikum eine eigenartige Gabe mit dem zweiaktigen Liederspiel Toni's Schatz? von Ferdinand, Poise. Die. Bezeichnung »Komische Oper“ trifft nicht zu, denn für eine solche reicht weder die Handlung aus, noch entspricht die Musik den Anforderungen, welche man an diejenige einer komischen Oper stellen . Was zunãchst eigenthümlich berührt, ist der überaus altmodische C jarakter des klei⸗ nen Werkes; man könnte glauben, dasselbe sei nach mehr als hundert Jahren wieder zu neuem, kurzem Leben erweckt. worden; diese Roccocofiguren, welche sich in denkbar harmlosester Weise zu der zierlichen Schäferspielmusik auf und ab bewegen, passen so ganz in jene und so wenig in unsere Zeit, daß man wohl nicht irtt⸗ wenn iman das kleine Singspiel auf eine künstlerische Laune der Verfasser des Textes und der Musik zurückführt. Die Musik ist, wie schon an⸗ gedeutet, herzlich unbedeutend, die Instrumentation eine überaus ein⸗ fache, andererseits wiederum gesuchte, die Stimmung, in welcher sie von Anfang bis zu Ende die Zuhörer erhält, eine gleichmäßige, ermüdende, nirgends findet sich ein gewaltiger Anlauf, meist süßliche und einfache Melodien, welche jedoch von sauberer Arbeit und Geschick zeugen. Das Libretto ist rasch er— zählt, wenn man an die Fabel von Johann dem muntern Seifensieder erinnert, denn Toni ist ein armer Bursch, der seine Lust am Singen durch Geld unterdrücken läßt, dann aber reuig dem Ver⸗ führer den Schatz zurückstellt und arm, aber fröhlich bleibt. Die Partie des Toni wurde von Hrn. Oberhauser warm und ansprechend gesungen, Frl. Renard fand sich ebenfallz mit ihrer Rolle in zufriedenstellender Weise ab, und auch die Hrrn. Kalisch, Schmidt, Salomon sowie die Damen Lammert und Hoffmann verdienen lobende
Anerkennung.
Die Novität des Königlichen Schauspielhauses am Sylvesterabend war diesmal ein Lust piel in 4 Akten,, Lilli, von Francis Stahl. Das interessante Stück fand, wie wir gleich bemerken wollen, eine von Akt zu Akt sich steigernde günstige Aufnahme. Die Handlung der Novität ist ihrem Inhalt nach einfach und, wenn auch keineswegs neu erfunden, so doch in der Neuerscheinung ansprechend. Eine reiche Banguiersfrau, adliger Abstammung, glaubt Sittenreinheit nur in den höheren Gesellschaftsklassen heimisch und wünscht ihre Kinder und ihre Nichte in jene Kreise zurückkehren zu sehen. Ein junger Hauslehrer, der die Mamg in ihren moralischen Erziehungs- prinzipien unterstützen soll, kommt Anfangs erst in den falschen Verdacht, ein Don Juan ju sein. Seiner für die natürlichen Regungen des Herzens begeisterten Rede gelingt es, unterstützt durch die thatkräftige Beihülfe der älteren und jüngeren Familien⸗ glieder, die Ansichten der stolzen Frau Mama zu erschüttern und so schließlich das Glück der Kinder zu fördern und zu begründen. Man sieht, daß der Autor mit sehr einfachen Mitteln seine schönen Wirkungen erzielt. Die einzelnen Charaktere sind liebenswürdig und scharf gezeichnet, bergen aber ebensowenig Originalität wie die Hand— lung. Dennoch wird durch die geschickte Scenenführung, durch die frische, lebendige Sprache, andauernd warme Theilnahme und eine anheimelnde, gemüthliche Stimmung erzielt. Die gewiß ewig neue Schwäche des menschlichen Herzens, das Glück im Rang und Namen zu suchen, wird dabei in humorvoller Weise, ohne beißende Schärfe und Uebertreibung gezeichnet und von allen Seiten in eine komische Beleuchtung gerückt. Der Erfolg der No— vität konnte um so weniger ausbleiben, als die Darstellung in allen Theilen eine ausgezeichnete war. In erster Linie haben wir Fr. Kahle— Keßler (Thekla) zu nennen, welche als ahnenstolze Frau und Mutter geradezu Vorzügliches leistete; der kurze, gemessene Schritt, die auf— rechte Haltung, der nachlässige Tonfall gelangen vortrefflich, und doch blickte durch alle Aeußerlichkeiten die echte Mutterliebe überall leuch⸗ tend hindurch. Ein ebenso vollkommenes Genrebild bot als Pendant Hr. Dehnicke (Baron Strauß), welcher den beschränkten, aber durch und durch formgewandten Kavalier bis in die kleinsten Einzelheiten treffend wiedergab. Frl. Conrad stattete ihre übermüthige Rolle (Tilli)h mit Anmuth, reichem natürlichem Gefühl und, wo es am Platze war, wie in der Scene mit dem Vater im dritten Akt, mit tiefer und verklärender Herzenswärme aus. In einer episodenhaften Rolle machte sich Frl. Mariot (Corinna) durch ihr charakteristisches Spiel vortheilhaft be— merkbar. Hr. Keßler (Dr. Ernst Müller) gestaltete seine Rolle lebenswahr voller Herzlichkeit und Humor; dasselbe gilt von die LHrrn, Vollmer (Alfred) und Oberlinder (Banquier Rebus).. Den Darsteller belohnte nach jedem Aktschluß reicher Beifall; auch der Verfasser wurde gerufen und mußte wiederholt auf der Bühne er—
scheinen.
Auch die Sylvester⸗Novität des Deutschen Theaters, der G. v. Moser sche vieraktige Schwank Der Buregukrat“ hat einen heiteren Erfolg gehabt und dem Autor vielen Beifall und mehr— fache Hervorrufe eingetragen. Das zahlreich erschienene Publikum ahm das, gleich den früheren Schwänken des beliebten Autors, aus drolligen Figuren, komischen Situationen und ausgelassenen Scherzen mit seenischem Geschick zusammengestellte Werk in rechter Splvester⸗ stimmung auf, wies die unzufriedenen Zischer, welche mit dem harmlosen Stück allzustreng ins Gericht gehen wollten, sofort energisch in die Schranken und lachte fröhlich weiter. Die Titelfigur, den Rendanten Lemke, spielte Hr. Engels nicht nur mit drastischer Komik, sondern auch treffender Charakterisirung. Hr. Kadelburg gab mit liebenswürdigster Bonvivant⸗Laune und gewandtestem Spiel einen jungen schriftstellernden Edelmann mit ganz „neuen Ideen“ über Liebe und Ehe. von denen er durch seine reizende Cousine gründlich geheilt wird. Die Letztere hatte in Frl. Agnes Sorma eine höchst an⸗ muthige, gewinnende Darstellerin. Von den anderen Mitwirkenden seien noch genannt: Hr. Schönfeld als junger Musiker Leo Kraft, Frl. Lidy Bernardelli as Frau Lemke, und Frl. Thate als Dienst⸗ mädchen Charlotte ĩ
Morgen. Sonntag, findet im Deutschen Theater zur Feier des Regierungs⸗Jubiläums Sr. Majestät eine Aufführung des Kleistschen e nr n gf Prinz Friedrich von Homburg“ statt. Am Montag wird „Ein Tropfen Gift“ gegeben. Ferner bringt das Repertoire der nächsten Woche Wiederholungen von „Das Käthchen von Heilbronn“, „Der Bureaukrat‘ und Romeo und Julia“.
Am 5. Janugr, Abends 74 Ubr. veranstaltet Hr. Heinrich Adolfi unter Mitwirkung der Pianistin Frl. Sophie Fernow und des Violoncellisten Hrn. Heinrich Grünfeld in der Sing⸗Akademie einen Liederabend.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften Preußisches Berwaltungs-Blatt. Nr. 13. — Inhalt
fuͤhrungsbestimmungen zum Kommunalsteuer⸗Nothgesetz— Hunde r fer 2 Grund alljährlich neuer Veranlagung nach Srtlichem Recht — Die Verpflichtung zur Lieferung des Brennmateria ls nach der Schulordnung vom 11. Dezember 1845, insbesondere die des Rislus für feine Domänen⸗Hinterfassen. Das Roch sges wegen . feitigung der Doppelbesteuerung, insbes. bezüglich der Besteucrung e Einkommens gus einem Gewerbe, dessen Betrieb 6h über mehre Staaten des Reichs erstreckt. — Bergwerksbetrieb als Gewerbebetrieb Schadenerfatzpflicht wegen Nichtbedeckung von Gruben c. Er stattungsanspruch der Armenverbände gegen den Unterstützten. . Rechtliche Beurtheilung eines Vertrages als Werkverdingung (nicht als Sachmiethe)h, wenn der Bau vom Unternehmer auf fremdem Boden (nicht auf dem eigenen) aufgeführt wird. ach Gemeinem 33 — Unterschied zwischen Werkberdingung und Bauentreprise nach ALR. — Bürgervermögen und die e , . der einzelnen Mitglieder. — GIntscheidung über die Oeffentlichkeit eines Weges, auch seitens der ordentlichen Gerichte in einem Privatrechtsstreit, unter der er e des Zuständigkeitsgefetzes vom J. August 1883. — Prädiglservitute zu Gunsten ganzer territorialer oder personaler Kreise. Inhalt . Reallasten. — Wegegerechtigkeiten und Servitut an einer dem Zwe e des Vergnügens dienenden Privatanlage zu Gunsten einer Gemeinde. ö Penn tßung einer Simultankirche; Ersitzung, Resulirung. — Rheinischen Gemeinheitstheilungsordnung vom 19. Mai 1851. Deutsche Eubenne n m , nn, Pre se. Nr. 103. . Inhalt: Die Zuckersteuervorlage. — Die Inkonstanz der Kreuzungs⸗ Frodukte von Rübenvarietãten. Von W. Rimpau in Schlanstedt. ‚ Feuilleton. Verpflegungswesen und Hungersnoth in der Schreckens⸗ zeit. Bilder aus der französischen Revolution. Nach H. Taine von X. Katscher. (Schluß.) — Ueber Stärkegehalt der Kartoffeln und die Kalamität der billigen Spirituspreise. Von W. Paulsen-Nassen—
teuer. Von A. von n ̃ Monopolfrage. Von G. Andrä⸗Limbach. — Das norische Pferd. — Correspondenjen: Washington. — Rundschau. — Personalien. Versammlungen. — Sprechsagl. — Handel und Verkehr. ; ö Mittheilungen des Deutschen Schul vexeines. Nr. 17. — Inhalt: Zur Geschichte des Deutschthums in Oesterreich. II. — Sprecht deutfch! — Ortsgruppen. — Uebergabe der Schule in Sehn
tützungen (Fortsetzung). — Versammlungs⸗ und Festkalender ꝛc. 3. e e n nrg frre, Centralblatt. Heft 1. 3. halt: Original-Artikel: Streifzüge durch die, Heimath der L
der Schweiz. Von Prof. Dr. Bühler in Zürich. — Die neuester Kundgebungen über meine verschiedene Fragen der Waldwerthberech⸗ nung betr. Veröffentlichungen. Von Franz Baur in München. — Mittheilungen: An die Leser und Mitarbeiter. Vom Herausgeber — Die XV. Verfammlung deutscher Forstmänner vom 7. bis 11. Sep. tember 18895 zu Görlitz. Ref.: Dolles, Königlich bayer. Oberförster. Literarische Berichte. Notizen: Personalveränderungen ir Preußen. III. Quartal 1885. Personalperänderungen im baye rischen Staatsforstverwaltungsdienste. II. Quartal 1885. —
Vl
— Schneebruchbeschädigungen im Harz. — Ein fossiler Jund. . Landwirthschaftliche Jahrbücher. Heft 5. und 8.
durch die Blätter der Pflanzen. Von Prof. Atwater. Mitgetheil durch Dr. H. von Liebig.) — Die ,, . Enquete im Königreich Preußen. Probe⸗Erhebung für einen Zutebgirt von Sombart⸗Ermsleben. Aufnahme über die allgemeine Lage der ländlichen Grundbesitzer. Von F. Frank. — Ueber frostharte Knospen Variationen. Von Dr. F. Noll, Assistent, am botanischen Institut der Universität Heidelberg. — Ueber den Eiweißumsatz im Pflanzen organismus. Von Prof. E. Schulze in Zürich. III. — Die Grund lagen der Vererbung nach dem gegenwärtigen Wissens kreis. Von Hensen, Prof. der Physiologie in Kiel. — Die Landnzrrthschaft auf der allgemeinen Landesausstellung zu Budapest 1383. Von P D. Werner, Poppelsdorf. — Zur Kenntniß der Wirkung von Diastase und Invertin, besonders in pflanzen⸗physiologischer. Hinsicht.
die Seemöven-Kolonien im Allgemeinen und im Speziellen in ihrem Verhältnisse zu dem Fischbestande an der ostfriesischen Küste. Vo Dr. med. C. Lohmeyer in Emden. — Zur Kenntniß der Stärke arten. Von Dr. F. W. Dafert in Poppelsdorf. — Phaenologisch Studien über den Winterroggen, Secale cereale hibernumm. Vo H. Hoff mann. Beitrag zur Erklärung der Ruheperioden de Pflanzen. Von Dr. Hermann Müller-Thurgau in Geisenheim. — Ueber die Natur des in süßen Kartoffeln sich vorfindenden Zuckers Von Dr. Hermann Müller-Thurgau. — Ueber eine Methode zu Beobachtung der Afsimilation und Athmung der Pflanzen und übe einige diese Vorgänge beeinflussende Momente. Von Prof. U. Kreusle in Poppelsdorf. . ; ans, technisches Repęertorium. 1885. Erstes Halb Erste Hälfte. Inhalt: Baumaterialien, Cemente, künst
jahr. — Beleuchtungs- und Heizmaterialien. Gegohrene Getränke. Gerben, Leder und Leimbereitung. — Gewebe — Glas und Thon. Hol und Horn. — Kautschuk. — Kitte, Klebmaterialien, künstlich Massen. — Lacke, Firnisse und Anstriche. — Metalle, ; Volkswohl *. (Allgemeine Ausgabe der Sozial-Corresponden. Nr. 52. — Jichalt: Zur gütigen Beachtung! — Weihnachtefreude und. Weihnachtspflichten. — Behutsamkeit in Spenden. — Frauen studium. — Statistische Beweise für den Nutzen der Impfung. Arbeiterverhältnisse Wohlfahrtseinrichtungen für Arbeiter in Deutsch land. während des Jahres 1884. Ehrentafel. Streiks. Soziales: Erfolge der Pfennigsparkasse in Darmstadt. — Warme Frühstück für Schulkinder. — Anzeigen. — Extranummer: Oeffent licher Dank. — Der Stand der Bewegung in Deutschland. — Neue Kundgebungen von Synoden und Vereinen für die Mãäßigkeits sach Der Stand der Bewegung in Sachsen. — Die schweizerisch Volksabstimmung über die Alkoholfrage. — Das neue schwedisch Trunksuchtsgesetz. — Beilage: Verfügungen von Behörden. — Kaffe schenken. — Literatur. Milch-Zeitung. Organ für die gesammte Viehhaltung un das Molkereiwesen. — Nr. J. Inhalt: Ein Rückblick. — Ansteckend Hausthierkrankheiten. Ruland. Rinderpest. — Ausstellungen. Gro srritannien. Reform des Ausstellungswesens. — Allgemeine Bericht Die zwölfte Jahres versammlung der National Butter, Cheese an Egg Association der Ver. Staaten in Chicago. — Erfahrungen der Praxis. Untersuchungen in der milchwirtbschaftlichen Versuch station und dem Molkerei⸗Institut Raden durch Prof. Dr. Fleist mann. — Zuckerfütterung an Mastochsen und Jungvieh — Statisth . in London. — Patente. — Vereinswesen und Vel
ammlungen. Versammlung der Betriebsleiter von Molkerei Genosse Vereinigung deutscher landwirthschaftlicher Senossenschafth — Literatur. Hildesheimer Land- und forstwirthschaftliches Verein blatt. — 6 Hebung der Käsefabrikarion. Noch einmal das Ve laufen der Käse. — Sprechsaal. Futter für Milchvieb. Brenner (Molkerei⸗ Berufsgenossenschaften. Das erste Rechnungsjahr und? für dasselbe aufzustellenden Lohnnachweisungen. — Markt und?
stellungskalender. — An ⸗ und Verkäufe von Vieh. — Marktberich Anzeigen. .
chaften.
Redacteur: Riedel. Berlin:
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen Beilage),
und das Postblatt Nr. 1.
Zur mann) Hugo Bütow, welcher sich verborgen hält,
rund. — Zum Kampf gegen die Branntweinpest und zur Spiritus ö Klitzing⸗Stein. — Zur Branntweinsteuer und
dorf. — Reifebericht aus Mähren. — Schulgründungen und Unter in 48076.
erneuert.
württembergische Forststrafgesetzgebung. — Ein seltener Mischbestand -
Inhalt: Ueber die Assimilation von Stickstoff aus der Atmosphäre
Pr. Hermann Müller-Thurgau in Geisenheim. — Die Seemöven und
liche Steine. — Farbstoffe, Färben und Zeugdruck. — Fette, Oele
woren,
Poren,
zum Deutschen Reichs⸗
M 1.
Erste Beilage
Berlin, Sonnabend, den 2. Januar
Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
1886.
Rreußischen Staats- Anzeigers: Berlin 8SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
R ( *. Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats⸗-Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition I. des Neutschen Neihs-Anzeigers und Königlich 2.
Etec briefe und Unter uchungs⸗ Sachen.
48303 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Agenten (Kauf— ist in den Akten L. R. J. 730 85 die Untersuchungs⸗ haft wegen Urkundenfälschung und Unterschlagung verhängt.
Es wird ersucht, den 2c. Bütow zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß hierselbst, Alt- Moabit 1112, abzuliefern.
Berlin, den 23. Dezember 1885.
Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte J.
Beschreibung: Alter 23 Jahre, geb. 26. August 1862 in Berlin, Größe über mittelgroß, Statur schlank, Haare dunkelblond, Stirn mittel, Bart: dunkler Vollbart, Augenbrauen dunkelblond, Augen dunkel, Nase lang, Mund gewöhnlich, Kinn ge⸗ wöhnlich, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: ein lasauge.
Steckbriefe ⸗Erneuerung. Der gegen den Lackirer Carl Springer unter dem 16. Januar 1884 erlassene Steckbrief wird hierdurch
94
— 2.
Bartenstein, den Dezember 1886. Königliches Amtsgericht. V.
48074 Steckbriefs⸗Erneuerung. Der gegen den Knecht August Graustein aus Gr. Soellen unter dem 18. April 1884 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Bartenstein, den 22. Dezember 18535. Königliches Amtsgericht. J.
48306 Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Arbeiter Johann Adam Gottlieb
Knecht aus Berlin wegen wiederholten gemeinschaft—
lichen, theils schweren, theils einfachen Diebstahls
unter dem 27. Oktober 1885 erlassene Steckbrief
ist erledigt. —
Potsdam, den 29. Dezember 1885. Der Untersuchungsrichter
bei dem Königlichen Landgericht.
48076 Offenes Strafvollstreckungs⸗-Ersuchen.
Die Heerespflichtigen:
) der Schlosser Friedrich Wilhelm Kersten aus Friesack, daselbst am 18. Juni 1858 geboren, zur Zeit unbekannten Aufenthalts,
2) Johann Friedrich Wilhelm Ernst Oesterreich, zu Rathenow am 15. Mai 1861 geboren, zur Zeit in Amerika,
3) Julius Wilhelm Hermann Schulz, zu Rathe— now am 19. August 1861 geboren, zur Zeit unbe— kannten Aufenthalts,
4) der Weber Heinrich Emil Macher, zu Nowa— wes am 8. Juli 1861 geboren, zur Zeit unbekannten Aufenthalts,
) Robert Jahnke, geboren am 30. März 1862 zu Caracas in Venezuela, zur Zeit in Amerika,
6) Johann Friedrich Wilhelm Paul, unehelich gehoren zu Potsdam am 25. Januar 1862, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, ;
7) Karl Adolf Schumann, zu Potsdam am 28. April 1862 geboren, zur Zeit in Amerika,
8) Julius Bernhard Arthur Steldt, zu Potsdam am 16. Dezember 1862 geboren, zur Zeit unbekannten Aufenthalts,
9) Ernst Friedrich Wilhelm Schüler, am 12. August 1862 zu Riga in Rußland geboren, zur Zeit unbekannten Aufenthalts,
10 Franz Rudolf Alexander Wilhelm von Micha— sowstn, gehoren am 22. März 1861 zu Freiburg, Kreis Schweidnitz, zur Zeit in Texas,
112 der Fleischer Heinrich Gabrielsohn, am 2. Dezember 1861 zu Usch geboren, zur Zeit in Imerika,
12) der Schreiber Max Georg Adrian Falken⸗ hagen, am 4. März 1858 zu Pasewalk, Kreis Udermünde, geboren,
13) Albert Friedrich Ganzert, am 1862 zu Kammer geboren,
14) der Knecht ÄAugust Franz Bunge, am 24. Fe⸗ bruar 1862 zu Sandberg geboren,
15) der Schreiber Richard Wilhelm Mar Sachse, um 3. März 1861 zu Dahme geboren, ͤ 6) der Kaufmann Johann Adolf Herlach, am 26. Oktober 1861 zu
52
23. November
Ferdinand Luckenwalde ge⸗
LI der Cigarrenmacher Gustav Hermann Schulze, Em 9. Dezember 1861 zu Dahme, Amtsfreiheit, ge⸗
18) Karl Friedrich Wilhelm Lennius, am 30. Dezember 1861 zu Woltersdorf geboren,
19) der Knecht Erdmann Franz Senst, am 7. Juni S863 zu Reetz geboren,
20) der Knecht Hermann Bunge, am 18. No⸗ ember 1863 zu Sandberg geboren, . 21) der Schneider Karl Auguft Eschholz, am O. November 1861 zu Lehnin geboren,
sind durch die vollstreckbaren Urtheile der Straf— ammer des hiesigen Königlichen Landgerichts vom * September resp. 20. November 1885 wegen erletzung der Wehrpflicht ju einer Geldstrafe von E 1890 , welcher für je nicht bezahlte 5 „MS ein Tag Gefängniß substituirt ist, verurtheilt worden. Es wird ersucht, von den vorgedachten Angeklagten, do sie betroffen werden, die Geldstrafe im Wege der hwangsvollstreckung beizutreiben, im Unvermögens⸗
.
Der Erste Staatsanwalt beim Königlichen Landgericht. 45880] Oeffentliche Ladung.
Der Tischlergeselle Max Emil Kirschke, geboren am 1. November 1858 zu Mocker, Kreis Thorn, zuletzt in Schönberg i. M., wird beschuldigt,
als . erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben,
Uebertretung gegen §. 360 Rr. 3 des Straf⸗— gesetzbuchs.
Derselbe wird auf
Freitag, den 5. März 1886, Vormittags 19 Uhr, vor das Großherzogliche Schöffengericht zu Schön— berg i. M. zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strasprozeßordnung von dem Großherzoglichen Landwehr⸗-Bezirks-Kom⸗ mando zu Neustrelitz ausgestellten Erklarung ver— urtheilt werden.
Schönberg i. M., den 16. Dezember 1885.
Die Großherzogliche Staatsanwaltschaft. lgez.) Müller. Beglaubigt: Schnell, Prot.
446601
Der Fleischer Carl August Rudolph, geboren am 253. März 1848 zu Nieder-⸗Wölmsderf, zuletzt wohnhaft gewesen zu Rauen, Kreis Beeskow-Storkow, deßsen gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben — Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs.
Derselbe wird auf Anordnung des Königliz é Amtsgerichts hierselbst auf ö.
den 26. März 1886, Vormittags 9 hr, vor das Königliche Schöffengericht Perselbst, zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach . 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommendo zu Jüterbog aus⸗— gestellten Erklärung verurtheilt werden.
Fürstenwalde, den 7. Dezember 1885.
Kämnitz, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
48305
Der Ersatzreservist J. Klasse (Knecht) Fran; Hein— rich Pohlmann, am 10. Januar 1859 zr Kloxin, Kr. Pyritz, geboren, zuletzt in Klein-Ehrenberg, Kr. Soldin, wohnhaft gewesen, wird beschuldigt, als Ersatzreservist erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Mi⸗ litärbehörde Anzeige erstattet zu haben.
Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗ buchs. .
Derselbe wird auf
den 11. März 1886, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht in Berlinchen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Küstrin ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Berlinchen, den 23. Dezember 1885. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Subhaftationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Aufgebot.
Auf, Antrag der Firma Ahlemann & Schlatter in Hemelingen wird der unbekannte Inhaber eines aus Noesingfeld vom 15. November 1885 datirenden, auf Ahlemann & Schlatter in Hemelingen gezogenen, von diesen acceptirten, am 15. Februar 1886 fälligen, bei J. Schultze C Wolde hierselbst zahlbaren, mit der Unterschrift des Ausstellers noch nicht versehenen Wechsels über 6 1228,54 hiermit aufgefordert, diesen Wechsel spätestens in dem hiermit auf Dienstag, den 13. Juli 1886,
Nachmittags 5 Uhr, unten im Stadthause Nr. Hh anberaumten Aufgebots—⸗ termine, unter Anmeldung seiner Rechte auf den— selben, dem Gerichte vorzulegen, widrigenfalls der⸗ selbe für kraftlos erklärt werden soll. Bremen, 22. Dezember 1885.
Das Amtsgericht. (gez) M. Donandt. Zur Beglaubigung: Girond, Gerichtsschreiber.
483565
30805 Oeffentliche Ladung.
Der Bäckermeister Eduard Müller zu Gollub bat beantragt, seinen am 20. Februar 1841 zu Gollub geborenen Bruder August Müller — Sohn der Carl Friedrich und Wilhelmine, geb. Grottiau, Müllerschen Eheleute welcher etwa im Jahre 1860 nach Amerika ausgewandert und seitdem verschollen ist, für todt zu erklären. Der August Müller wird daher aufgefordert, sich schriftlich od persönlich bei dem hiesigen Amtsgericht und zwar spätestens in dem am 12. Juli 1886, Mittags 12 Uhr,
anstehenden Termin zu melden, widrigenfalls der⸗ selbe für todt erklärt werden wird.
Gollub, den 18. September 1885.
alle die substituirte Freiheitsstrafe zu vollstrecken
Königliches Amtsgericht.
fs
r Anzeiger.
Industrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel. 564
In der Börsen⸗ XKR
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“y, Rudolf Mosse, Saasenstein & Vogler, G. LS. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner K Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoncen ⸗Bureaux.
achrichten. Beilage.
sm! . unf Die in dem unten angefügten
auf Einleitung des Aufgebotsverfahrens
§5. 823 ff. der C. P. O. und des 5§. 83
verfahren eröffnet und Aufgebotstermin auf
dahier anberaumt.
und Rechte innerhalb sechs Monaten bei
Aufgebotstermine zu wahren, widrigenfalls
urtheil für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche 8
g e bot. . em Verzeichnisse aufgeführten Grundbesitzer haben hinsichtlich der dort beigesetzten, auf ihrem Grundbesitze hypothekarisch versicherten Forderungen und 5 Finl zum Zwecke der Löschung im Hypothekenbuche Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern dieser — z x letzten auf dieselben sich beziehenden Handlung dreißig Jahre verstrichen sind. neuerer Fassung des Hypothekengesetzes
*
Ansprüche den Antrag gestellt, da die vom Tage der In Gemäßheit der wird das Aufgebots⸗
Rechte fruchtlos geblieben und
Montag, den 12. Juli 1886, Vormittags 9 Uhr,
Es ergeht an die Gläubiger, deren Erben und Rechtsnachfolger die Aufforderung, ihre Ansprüche dem unterfertigten Gerichte anzumelden oder spätestens im die aufgebotenen Forderungen und Ansprüche durch Ausschluß⸗
gelöscht würden.
Verzeichniß.
Gläubiger.
Vortrag
1 im Forderung. Hypotheken⸗
Eintrags. 66
1Murrmann,
Margaretha, Maurer,
Korbmacherswittwe von wesend, von Zeuln. Schmölz.
von Schmölz. Nagel.
3 Bauer, Friedrich, Korbmacher Hans und von Schmölz. .
4 Friedlein, Johann, von Schmölz.
5 Schneider, Konrad, Korb— macher von Unterlangen— stadt.
Tiefenklein. Weber Göppner, Johann,
Welsch, Georg blödsinnig, von langenstadt.
6 Weiß, Andreas, Korbmacher
on Unterlangenstadt.
Schnapp, Georg, Oekonom von Unterlangenstadt.
langenstadt.
langenstadt.
S8 Dippold Johann, Oekonom, von Großvichtach. Margaretha
. ; Rauh.
JHolzmann, Johann Dorsch, Die Relikten DOekonom von Steinwiesen.
10 Kleilein, Friedrich, Bier⸗ brauerei⸗Besitzer von Ober⸗ rodach.
des
Frau Justiz⸗Direktor
zu Kulmbach.
in Schneckenloh.
12 Gäßlein, Andreas, von Kronach.
13 Pülhorn, Adam, in Küps.
14 Pülhorn, Georg, Oekonom Gampert, Heinrich,
von Küps. Weissenbrunn.
15 Weber, Johann, Korbmacher Weber, Johann,
von Zollbrunn. Margaretha und garetha.
16 Beetz, Johann, Oekonom Wittwe Beetz von
von Posseck.
17 Fischer, Johann Georg, Mitwitz, Distrikts⸗ Oekonom von Neundorf. fond.
18 Die Erben des Heublein von Theisenort, nämlich:
Wittwe Barb. Heublein und Genossen von da.
19 Herzog, Peter, Georg, und Krienes, Hein⸗ rich, Oekonom von Unter⸗ langenstadt, dann Kolb, Johann, Oekonom von da.
bach.
dorf.
Karl,
dorf.
von Redwitz
langenstadt. Kronach, den 17. Dezember 1885.
Der Gerichtsschreiber
48293 Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag der Eheleute: .
durch die Berthold, Emma Dorothea Helene Martens, geb. Brade, vertreten durch die Rechtsanwälte Bres. R. L. und P. Oppenheimer, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an das bisherige gemeinschaft— liche Vermögen der durch Urtheil des Hansea— tischen Ober⸗Landesgerichts vom 12. November 1885 von Tisch und Bett geschiedenen antrag⸗ stellenden Eheleute Christian Heinrich Ernft Martens und Emma Dorothea Helene Martens, . Brade, Ansprüche zu haben vermeinen, jiemit aufgefordert werden, solche Ansprüche svätestens in dem auf
Dienstag, 16. Febrnar 1886,
10 Uhr V.⸗M. ,
anberaumten Aufgebotstermin im unterzeich⸗ neten Amtsgericht, Dammmthorstraße 10, Zimmer Nr. 2, anzumelden — und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen 8. bevollmächtigten — bei Strafe des Ausschlusses, und unter dem Hinweis darauf, daß Diejenigen, welche künftig mit einem oder dem anderen der
Rechtsanwälte Dres. Wer und
2)
Mathäus,
2Popp, Johann, Gastwirth Frank, Konrad, abwesend, von 50 Fl. Kavital Johann Rau zu 68 Fl. Kapital. 16. Mai 1824. Schlareuth. (Berschollen) als Kaution. Heinrich, 38 Fl. Vor- 11. Mai 1829
Unter⸗lehen, 50 Fl. Diller, Konrad, von Unter- 30 Fl. Voraus.
Schnapp, Andreas, von Unter⸗
Das ersteheliche Lind der ! Schirmer, früher verehelicht gewesenen
. Georg Deuerling von Baiershof.
Flaschner Maier, Georg, aus Gassels⸗ 150 Fl. Ein⸗ 10. Januar
Anna, 40 Fl. Voraus. 19. Juli 1833 Posseck.
Armen⸗
Adam Müller, Friedrich, Wilhelm, irl, Kupferhammer⸗ besitzer in Unterneuhütten⸗
Schnapp, Die unehelichen Kinder des 3000 Fl. 2. Friedrich Karl Freiherrn Abfindungs
und Kunigunda Welscher, nun Wittwe Haas, von Unter—
1) Christian Heinrich Ernst Martens, vertreten
obgenannten Eheleute contrahiren, sich hinsicht⸗
ö
ab⸗ 40 Fl. Kapital. 10. August
Schmolz J. S. 121. 1831. 27. Februar Schmölz J. 423. J Schmölz J. 151.
von 20 Fl. Kapital 27. Oktober Schmölz J. S. 95. 1824.
Unterlangen⸗ und stadt J. 77.
25. Februar 1843.
17. Oktober 1827. 14. Februar
1827.
Kapital.
Unterlangen⸗ stadt J. 95. Unterlangenstadtl.
8 S.
550 Fl. Kaufschilling und Eigen⸗
thums⸗ vorbehalt.
150 F.
Voraus.
325 — 27.
23. April
Vichtach L 51 ff. 1533.
150 Fl. wiesen 5. Kavital. Löwel 1121. 30 Kr. 9. Juni 1827. Kapital.
15. Juni 1830. Ste
1I1 Völker, Joseph, Korbmacher Lorenz, Johann und Peter 60 Fl. Voraus. 24. Oktober ö Völker von Schneckenloh. Oekonom Backer, Kaufmann in Kulm⸗ 187 F1. 30 Kr. 9.
1837.
Juli 1828.
, 6 Kronach J. 421. Kapital.
Küps III. 569. 1827. 30. August 1826.
standskapital. von 2650 Fl. Kapital.
Küps II. 297. Gehülz JI. 229. Mar⸗
680 Fl. Auszugs⸗ anschlag. 100. FI. 19. November Kapital. 15268. 400 Fl. 28. Oktober Kapital. 1840.
26. November Posseck J. S. 49.
ö 73.
Neundorf JI.
Theisenort J. 167.
Februar 1835.
Unterlangen⸗ I stadt J. S. 355. der summe.
Königliches Amtsgericht Trautner. Zur Beglaubigung: des Kgl. Amtsgerichts. Monath.
lich der aus solchen Contracten ergebenden For— derungen lediglich an ihren Contrahenten zu halten haben. Hamburg, den 22. Dezember 1885. Das Amtsgericht Hamburg, Civil-Abtheilung V. Zur Beglaubigung: . Referendar Pietzcker, i. V. des Gerichts. Sekretärs.
N Aufgebot.
Seitens des Gutsbesitzers Gottfried Herrmann in Zwiesigkow bei Jessen ist die Kraftloserklärung der ibm abbanden gekommenen BergischMärkischen Eisenbahn ⸗Prioritäts⸗Obligation Serie II. Nr. O 812 à 30 M beantragt worden.
Es werden die etwaigen Inhaber dieser Obligation aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gericht, und zwar spätestens in dem vor demselben auf
Donnerstag. den 19. Januar 1889,
; Nachmittags q Uhr. im Sitzungssaale des Königlichen Amtsgerichts hier- selbst anberaumten Aufgebote termine ihre Rechte an⸗ zumelden und die Obligation vorzulegen, widrigen falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Elberfeld, den 109. Oktober 1884.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. gez. Löbbecke.