1886 / 7 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Jan 1886 18:00:01 GMT) scan diff

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der Pfeiler zur neuen Tay⸗Brücke bei Dundee in ampfdroschke nach dem System von De Dion, Bouton Leupolds Windfahne für Bergspitzen und abgelegene Höhen. 2 Figuren. Das Invalid⸗Dreirad für Handbetrieb. Paten⸗ tirte Kurbel des Invalid⸗Dreirads. Laufrollen für Schiebethüren und Thore. Frauenzeitung: Betty Paoli.

Gewerbe und Handel.

Nürnberg, 6. Januar. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held. Vom Markte ist keinerlei Veränderung zu berichten. Die Kundschaft kauft zwar sehr rege, aber nur gutfarbige grüne Hopfen. Gelbe und mißfarbige Hopfen liegen ohne Frage und werden sehr billig ausgeboten. Prima glattgrüne Waare ist spärlich vor— handen und über Notiz bezahlt, da auch auf den Produktionsplätzen derartige Sorten höchst rar sind und Eigner damit zurückhalten. Der Umsatz dieser Woche beziffert sich auf 1200 Ballen die Zufuhren betragen etwa 800 Säcke. Die Notirungen lauten: Baverische Hopfen: Marfthopfen prima 30— 35 6, mittel 2 5 S, gering 12 15 40; Gebirgshopfen 35— 50 1M; Aischgründer prima 40-50 4, mittel 20-22 M, gering 14 - 18 ; Hallertauer prima 65 70 S, mittel 30-35 S, gering 20— 25 66. Hallertauer Siegelgut Ja. S 85 M; Spalter Land, je nach Lage und Qualität, 2090 6; Württemberger prima 65 - 80 6ο6, mittel 30— 35 „S, gering 15 18 M; Badische mittel 20 —27 S; Elsässer 15—27 1½; Polen prima 70-75 , mittel 30— 40 „; Saazer Kreis und Bezirk, je nach Qualität, 60 - 150 A6

London, 7. Januar. (W. T. B.) Der Werth der Ein fuhr im letzten Jahre betrug 3733 Millionen Pfd. Sterl, hat daher gegen das Jahr 1884 um 1tz Millionen Pfd. Sterl. abge— nommen; der Werth der Ausfuhr betrug 213 Millionen und hat gegen das Vorjahr um 20 Millionen Pfd. Sterl. abgenommen.

Bradford, 7. Januar. (W. T. B.) Wolle fest, ruhiger, Garn ruhiger, zweifädige und Mohairgarne hauptsächlich gefragt.

Verkehrs ⸗Anstalten.

Wir machen darauf aufmerksam, daß nach der türkischen Zoll⸗ esetzgebung die Einfuhr von Juwelen, Gold- und Silberfachen in riefen in die Türkei nach den dortigen Gesetzen auf das Strengste verboten ist, und daß Briefe dorthin, welche Gegenstände dieser Art enthalten, Seitens der türkischen Zollbehörden unnachsichtlich mit Beschlag belegt und eingezogen werden. Den betreffenden Versendern ist daher dringend anzurathen, daß sie, um sich vor Schaden zu be— wahren, Juwelen, Gold- und Silbersachen nach der Türkei niemals in Briefen, sondern nur mittelst Packets, unter gehöriger Dekla— ration des Inhalts, verschicken. Triest, 7. Januar. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Hungaria“ ist heute Nachmittag aus Konstantinopel hier ein— getroffen.

Die Fundirun Schottland. und Trepardoux.

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Portugal. r

J. Durch Verfügungen des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern vom 28. Dezember 1885 ist Folgendes bestimmt worden:

IN die in den Lazarethen der portugiesischen Grenzstationen Valenęa und Villar Formoso bisher bestandene fünftägige Quarantäne („R. ⸗A.“ Nr. 283 vom 2. Dezember 1885) wird auf eine dreitägige herahgesetzt;

2) die aus den noch als verseucht geltenden Häfen von Marseille und Toulon kommenden Schiffe werden nur nach Abhaltung einer Quarantäne von sieben Tagen und nach erfolgter Desinfektion der Ladung im Hafen von Lissabon zugelassen; .

3) der Hafen von Venedig ist als seit dem 15. Dezember v. J. von der Cholera verseucht anzusehen, während die übrigen Häfen Italiens im Adriatischen Meere nach wie vor „verdächtig“ bleiben. (.R.⸗A.“ Nr. 235 vom 7. Oktober 18865).

II. Durch Verfügung desselben Ministeriums vom 26. Dezember 1885 sind die Häfen des Distrikts von Demerara und alle übrigen Häfen der englischen Kolonie Guyana seit dem 17. Dezember v. J. für frei vom gelben Fieber erklärt worden. („R.⸗A.“ Nr. 286 vom 5. Dezember 1885.)

Berlin, 8. Januar 1886.

Mittheilungen über den gegenwärtigen Stand der Saaten in der preußischen Monarchie.

Provinz Ostpreußen.

I) Reg.-Bez. Königsberg: Die bestellten Flächen sind nur zum geringen Theil gut eingegrünt; der größte Theil ist in Folge der schlechten Bestellung und der nassen Witterung nur schwach bestockt; stellenweise ist auch, ebenso wie bei Klee, Mäusefraß zu beklagen. Auch die Vorarbeiten zur nächsten Frühjahrsbestellung sind wegen der Nässe erheblich zurück— geblieben. Die Preise für Getreide sind fortdauernd sehr niedrig, während die für gutes Vieh mehr befriedigen.

2) Reg. Bez. Gumbinnen: Wenngleich die Bestellung der

Wintersagten bei der großen Nässe des Erdreichs nur allmäh⸗

lich vor sich gehen konnte, so sind doch die Saaten noch hin— länglich eingegrünt und haben sich bisher gut gehalten. Wenn daher nicht unvorhergesehene Umstände schädigend einwirken, so bieten die Saaten für die nächste Ernte vorläufig günstige Aussichten. Die Vieh- und Pferdepreise zeigen eine gewisse steigende Tendenz; ein Gleiches läßt sich leider von dem Preise des Getreides und des Spiritus noch immer nicht behaupten. Provinz Westpreußen.

1I) Reg.-Bez. Danzig: Die Wintersaaten haben sich in Anbetracht der späten Bestellung kräftig entwickelt, und ist der Stand derselben gegenwärtig im Allgemeinen ein befriedigender. Die Vorarbeiten zur Frühjahrsbestellung sind bis auf einige sehr niedrig gelegene Aecker, deren Bestellung der Nässe wegen nicht erfolgen konnte, überall gut ausgeführt. Die Getreide— und Spirituspreise sinken immer noch, auch die Viehpreise bleiben niedrig.

2) Reg. Bez. Marienwerder: Die Bestellung der Wintersaaten ist zwar durch die Regenperiode zu Anfang des Oktober etwas aufgehalten, aber doch im Allgemeinen recht— zeitig und in befriedigender Weise beendet worden; dagegen ist man mit den Arbeiten zur Vorhereitung der Frühjahrsbestellung vielfach im Rückstande gebliehen. Die Wintersaaten sind im Ganzen gut aufgegangen und in befriedigendem Zustande in den Winker gekommen; namentlich zeigen diejenigen Saaten ein kräftiges Aussehen, welche in der ersten Hälfte des September in den Acker gebracht sind, während die später gesäeten sich weniger günstig entwickelt haben. Ueber eine Beschädigung der Saaten durch Frost verlautet bisher nichts, wohl aber wird aus verschiedenen Gegenden des Bezirks über empfindliche Beschädigungen durch Feldmäuse berichtet.

Provinz Brandenburg.

Reg.-Bez. Frankfurt: Die anfänglich mehrfach schwach bestockten Saaten haben sich erholt und sind durchweg gut in den Winter gekommen. Vereinzelt wird in der Lausitz über Mäuseschaden geklagt.

Provinz Pommern.

Reg. Bez. Stralsund: Die Bestellung der Saaten hat

zum größten Theil rechtzeitig und bei günstiger Witterung

vollendet werden können; es zeigen jedoch die früheren Saaten egen die späteren eine bessere Entwickelung, da der eingetretene 6 die letzteren im Wachsthum hinderte, so daß solche nicht genügend kräftig in den Winter gegangen sind. Die Getreide— preise fallen fortdauernd.

Provinz Posen. ;

Reg.-Bez. Posen: Die Witterung war der Herbstbestellung günstig, so daß dieselbe genügend vorgeschritten ist. Die Saaten sind gut in den Winter gegangen und stehen auch jetzt noch befriedigend. Gelitten haben sie, wie auch die Kleefelder, unter dem bedeutenden Mäusefraß, doch scheinen Nässe und Frost unter diesen Thieren stark aufgeräumt zu haben.

Provinz Schlesien.

1) Reg.-Bez. Breslau: Ein andauernd günstiges Herbst⸗ wetter erleichterte dem Landwirth sowohl die Bestellung und Einsaat des Wintergetreides, als auch das Herausbringen und Abliefern der Hackfrüchte. Die jungen Saaten konnten sich daher bis zum Eintritt des Winters kräftig entwickeln und würden zu den besten Hoffnungen berechtigen, wenn sie nicht durch das außergewöhnlich starke Ueberhandnehmen der Feld— mäuse, welches das milde Wetter begünstigte, theilweise schwere Beschädigungen erlitten hätten.

2) Reg. Bez. Oppeln: Die Witterung war im verflossenen Herbst für die Feldbestellung sehr günstig, so daß nicht nur die Einsaat des Wintergetreides überall gut und rechtzeitig erfolgen, sondern auch die nothwendigsten Frühjahrsvorarbeiten unbehindert vorgenommen und vollendet werden konnten. Die Wintersaaten sind dementsprechend schön aufgegangen, gut bestockt und haben sich, obwohl nur spärlich mit Schnee bedeckt, gut gehalten, da stärkere Fröste bisher nicht eingetreten sind. Ueber großen, durch Feldmäuse angerichteten Schaden wird allgemein geklagt, namentlich hat der Klee durch Mäusefraß stark gelitten.

Provinz Sachsen.

1) Reg⸗Bez. Magdeburg: Bei im Ganzen ziemlich günstigem Wetter konnte die Herbstbestellung fast überall gut zu Ende geführt und die Frühjahrsbestellung genügend vor— bereitet werden. Es zeigen auch die jungen Saaten, soweit sie nicht durch die in den meisten Kreisen leider sehr zahl— y. Mäuse gelitten haben, zunächst einen befriedigenden Stand.

2) Reg.-Bez. Mer seburg: Die Bestellung der Winter— früchte hat unter normalen Verhältnissen stattgefunden, und sind demgemäß die Saaten gut und gleichmäßig aufgegangen. Schaden an diesen, und zwar stellenweise in nicht unbedeuten— dem Maße, haben jedoch die Mäuse gemacht.

3) Neg. Bez. Erfurt: Die günstige Herbstwitterung hat die Bestellung der Wintersaaten sehr erleichtert. Die Saaten sind im Allgemeinen gut aufgegangen und gut und kräftig in den Winter gekommen. Die Preise für Pferde stehen hoch, und ebenso sind die für Rindvieh, namentlich aber die für Kälber, nicht zurückgegangen. Die Preise für das im verflossenen Jahre verpachtete Land sind theilweise um mehr als die Hälfte gegen frühere Jahre zurückgegangen.

Provinz Schleswig-Holstein.

Reg.-Bez. Schleswig: Der Stand der Saaten ist im Allgemeinen ein befriedigender. Der Weizen ist durchweg besser und kräftiger in den Winter gekommen als der Roggen, dessen Blatt stellenweise an kräftiger Ausbildung zu wünschen übrig läßt. Die Oelsaaten stehen im Ganzen gut. Klee und Gras haben sich kräftig bestockt.

Provinz Hannover.

1I) Reg.-Bez. Hannover: Die Bestellung des früh gesäeten Roggens ging gut von Statten und es lief derfelbe nachher auch gut auf. Auf der leichteren und mittleren Geest findet sich daher auch meistens ein guter oder doch befriedigender Stand des jungen Roggens. Die später eingetretenen häufigen Regen haben schon auf der s. g. schweren Geest, bedeutend mehr aber noch in den Marschen die Bestellung erschwert und ver— zögert. Ganz in dem sonst üblichen Umfange sind die Herbst— weizensaaten in manchen Wirthschaften noch heute nicht aus— geführt. Die Folge dieser späten Bestellung ist, daß die Saaten zur Zeit noch weniger entwickelt sind als in anderen Jahren; sonst kann man über ungünstigen Stand im großen

Ganzen nicht klagen, die Saaten sind meistens befriedigend

aufgegangen.

2) Reg.-Bez. Hildesheim: Der Stand der Wintersaatenn ; g verlaut⸗ baren ließen in der That dahin gelangen dürfte, selbst eine Adelina Patti

ist im Allgemeinen ein befriedigender. Namentlich haben die Roggen- und Weizenfelder fast durchgängig ein recht gutes Aussehen, aber auch die Raps- und Kleefelder zeigen einen günstigen Stand. Die Bestellungsarbeiten sind bis auf einige wenige Weizenäcker beendet. Die Klagen über niedrige Preife der Produkte der Landwirthschaft dauern fort.

3) Reg-Bez. Lüneburg: Soweit die Herbstbestellung nicht schon vor Michgelis beschafft war, wurde dieselbe im Monat Oktober durch die nasse Witterung desselben nicht unerheblich erschwert. Die Saat sieht gut aus, besonders der früh zur Erde gekommene Roggen. Dieselbe hat durch den Frost wenig oder gar nicht gelitten.

4) Reg.-Bez. Stade: Mit der Vorbereitung der Felder für die Wintersagten konnte im September unter sehr günstigen Witterungsverhältnissen begonnen werden. Im Oktober mußte dagegen die Bestellung der Felder wegen ungünstiger Witterung häufig unterhrochen werden, und konnte in den Marschen zum Theil nicht zu Ende geführt werden. Der Stand der Saaten ist jedoch auf der Geest im Allgemeinen befriedigend. In den Marschen dagegen wird die Befurchtung ausgesprochen, daß der spät bestellte Weizen dem Winter nicht genügend wider— stehen möchte, und es machen sich dort auch Klagen über Mäusefraß geltend.

5) Reg. Bez. Osnabrück: Die Witterung war der Be— stellzeitt für die Wintersaaten im Allgemeinen günstig; es konnte rechtzeitig gepflügt und gesäet werden, und nur auf schwerem und nassem Boden hat der Regen im Oktober in der Bestellung unliebsame Verzögerungen verursacht. Der Stand des Noggens ist im Ganzen durchaus befriedigend.

Provinz Westfalen.

Reg.-Bez. Minden: Der Stand der Saaten ist auf den spät hestellten Aeckern kein so üppiger wie im vorigen Jahre um diese Zeit, hieraus darf indessen nicht schon ein Schluß auf die Ernte gemacht werden, da ein guͤtes Frühjahr die Ent— wickelung der Saaten noch ausreichend fördern kann. Auf den rechtzeitig bestellten Ländereien ist die Saat gut entwickelt und zeigt einen üppigen Stand.

Provinz Hessen-Nassau.

Reg.-Bez. Wiesbaden: Die Aussaat der Winterfrucht in den verschiedenen Gegenden wurde mehr oder weniger ver— zögert, aber doch im Ganzen noch zur Zufriedenheit ermöglicht. Getreide- und Viehvreise stehen ziemlich niedrig.

Rheinprovinz.

Reg⸗Bez. Aachen: Der Stand der Wintersaaten kann fast durchweg als ein guter bezeichnet werden, namentlich hat der Roggen ein schönes Aussehen; nur vereinzelt stehen die Wintersaaten weniger gut. Einen ebenfalls guten Stand zeigt der junge Klee, der sich überall besonders kräftig entwickelt hat. Die Fruchtpreise sind noch immer sehr niedrig, und auch die Viehpreise sind, obwohl das Vieh bis in den November 1 auf die Weide getrieben werden konnte, in letzter Zeit

eruntergegangen. Nachtrag folgt.)

Dem Herausgeber der in Grüneberg i. Schl. erscheinenden Monatsschrift für Deutsche Beamte“, Ministerial⸗Direktor R. Bosse in Berlin, ist aus dem Geheimen Civilkabinet Sr. Majestät des Kaisers und Königs folgendes Schreiben zu—

gegangen: Berlin, den 24. Dezember 1885.

Ew. Hochwohlgeboren benachrichtige ich ganz ergebenst, daß das

12. Heft der ‚Monatsschrift für Deutsche Beamte“ Seiner Majestät

dem Kaiser und Könige von mir vorgelegt worden ist. Allerhöchst—

dieselben haben von den Glück- und Segenswünschen, welche darin

Namens des gesammten Beamtenthums Seiner Majestät sowohl zum

neuen Jahre als auch zu dem 25 jährigen Rezierungs-Jubiläum dar—

gebracht werden, mit besonderem Wohlgefallen Kenntniß genommen. von Wil mowski.

Wie in früheren Jahren, so sind auch während des vergangenen Sommers von der Reichs-Post- und Telegraphen-Verwaltung be— sondere Post⸗ und Telegraphenanstalten auf vielbesuchten Berg spitzen und Aussichtspunkten, wie Schneekoppe, Brocken, Inselsberg, Feldberg (Taunus), Niederwald, Wartburg, Bastei, ferner in Bade- und Luftkurorten am Seestrand und im Binnenland, sowie auch bei außergewöhnlichen Ver— anlassungen für die Zwecke größerer Ausstellungen und Versamm— lungen, auf Militär ⸗Schießplätzen u. gewesen. Die Zahl dieser Sommer-Postanstalten hat im letzten Jahre 51 betragen. Ihr Gesammtverkehr bezifferte sich wäh— rend einer Betriebsdauer von insgesammt 6087 Tagen auf 1 755 085 Sendungen, und zwar 1709 330 Postgegenstände und 45755 Telegramme. An diesen Verkehr waren die 12 Verkehrsanstalten auf Bergspitzen und anderen Aussichtspunkten mit 188 341 Sen— dungen, die 9 Verkehrsanstalten auf Militär⸗-Schießplätzen 487 236 Stück, die 8 Verkehrsanstälten bei Ausstellungen uͤnd Ver— sammlungen ꝛc. mit 79 534 Stück und die 227 Verkehrsanstalten am Seestrande und in klimatischen Kurorten mit 999 974 Sendungen betheiligt. Die Postanstalt auf der Schneekoppe hat 47339 Sendungen, darunter 1524 Telegramme, auf der Wart— burg 35262, auf dem Brocken 34171 Sendungen, darunter l563 bezw. 1715 Telegramme, diejenige auf dem Görlitzer Aus— stellungsplatz 55 353 Sendungen, darunter 2627 Telegramme, die— jenige des Barackenlagers auf der Lockstedter Haide 105 264 Sendun— gen, darunter 1146 Telegramme zu behandeln gehabt. Die Einnahmen der Sommer-⸗Postanstalten haben im letzten Jahre 118142 „, die Ausgaben 37 363 M6 betragen, so daß sich für die Reichskasse ein Ueberschuß von 80789 ergeben hat.

Im Fraktionszimmer Nr. 15 des Abgeordnetenhauses wurde heute Vormittag die 14. Hlenarversammlung des Deutschen Landwirthschaftsraths von. dem Ritterschafts-Direktor Abg. von Wedell-Malchow (Berlin) mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, die deutschen Bundesfürsten und die freien deutschen Städte eröffnet.

Die Polytechnische Gesellschaft ist, wie in der am Donnerstag abgehaltenen Sitzung konstatirt wurde, mit einem Ver— nögen von 38 794 M und einem Bestande von 546 Mitgliedern in das neue Jahr eingetreten. Die Zahl der Mitglieder hat sich in den letzten vier Jahren um nahezu 196 vermindert; es ist dies, wie der Vorsitzende, Hr. Veitmeier, ausführte, eine Folge der Bildung neuer, immer mehr auf Spezialfächer sich beziehender Vereine.

Madrid, 8, Jam r, (Ji Algesiras sind gestern 2 Cholera⸗Erkrankungen und 11 Cholera-Todesfälle vor⸗ gekommen.

Das gestrige Concert in der Sing-Akademie vermittelte dem Berliner musikliebenden Publikum die Bekanntschaft mit einer Sängerin, welche, obgleich längere Zeit in naher Nachbarschaft, näm— lich am Hoftheater in Dresden wirkend, doch hier wenig bekannt geworden st und wie das bei uns leider nicht selten sein soll die ihrer großen Begabung und Kunst gebührende Anerkennung erst auf dem Umwege über das Ausland, in London und St. Petersburg suchen mußte. Nunmehr ist ihr, wie die enthusiastische Aufnahme bezeugte, auch bei uns der Weg zum Ruhm geebnet, auf welchem Frau Marcella Sembrich, wie vielfache Stimmen schon am gestrigen Abend verlaut⸗

zu ersetzen. Ihr herrlicher, glockenreiner Sopran ist von einem seltenen Um— fang, namentlich in der Höhe, und von einer wunderbar gleichmäßig schönen Ausbildung. Zu diesem prachtvollen Stimmmaterial aber ge— sellt sich eine Kunst des fiorirten Gesanges, welche geradezu unüber— trefflich genannt werden muß. Eine Arie aus der „Entführung“ und die große Wahnsinns-Arie aus „Lucia“ gaben der Sängerin Gelegenheit, alle diese natürlichen und künstlerischen Eigenschaften glänzend zu entfalten. Daß es ihr aber was als eine ganz be— sonders große Seltenheit bei Vertreterinnen des fiorirten italieni— schen Gesanges zu bezeichnen ist auch nicht an tiefinner— ich ergreifender Vortragskunst fehlt bezeugte Fr. Sembrich n Liedern von Erik Meier Helmund („Zauberlied“j, Rubinstein („Es blinkt der Thau“) und Alb. Förster („Ich liebe Dich‘). Allen Nummern folgte begeisterter Beifall, welchem die Sängerin durch die Zugabe eines Liedes von Chopin (in polnischer Sprache vorgetragen) nachkam, das sie sich in einnehmend ungezwungener Weise selbst am Klavier begleitete. Nach der Schlußnummer, einem graziösen Walzer von Arditi, wollte der Beifallssturm vollends gar kein Ende nehmen,, sodaß sich die Sängerin entschließen mußte, noch eine Arie aus der „Somnambula“ zu gewähren. Fr. Margarethe Stern, welche in dem Concert mitwirkte, be— währte sich durch den Vortrag des G-moll-Concerts von Saint-Saöns und in Solo⸗Stücken von Chopin, Liszt und Searlatti als Pianistin von bedeutender technischer Beherrschung ihres Instruments und, was weit mehr besagen will, von höchst geschmackvollem Vortrage. Auch dieser Dame fehlte es nicht an dem verdienten Beifall. Dem Philharmonischen Orchester gebührte für die vorzügliche Aus— führung der großen Leonoren-Duverture von Beethoven die gespendete beifällige Anerkennung unverkürzt. Der unermüdlich eifrige Leiter, Hr. Prof. Mannstädt, mußte dieselbe persönlich entgegennehmen und verdiente für die Selbstverleugnung, mit welcher er, dem Genius huldigend, die Begleitung der großen Sängerin auch am Klavier eigenhändig übernahm und vollendet diskret und künstlerisch ausführte, doppelten Beifall. Ohne Zweifel gehörte der gestrige Concert— Abend zu den allergenußreichsten, welche uns diefer Winter dar— geboten hat.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Eypedilion Scholy. Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

mit

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w. in Betrieb gesetzt

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7.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 8. Januar

88G.

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Preußischen Staats- Anzeigers: Berlin 8sW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

*

* Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central-Handels—⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Neutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. J 4. Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

ö Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Aufgebot Todeserklärung.

Auf Antrag der Ehefrau Margaretha Betty Behr,

UU * w ; geborenen Heinrich, in Hamburg werden der

48589

wohners Harm Behr in Koenigreich und dessen Ehe— frau Anna Catharina, geborenen Boesch, geborene und seit reichlich 3 Jahren verschollene Schiffer Hin— rich Behr, sowie die unbekannten Erben desselben hierdurch aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem auf Sonnabend, den 29. Mai 1886, Mittags 12 Uhr, anberaumten Termin zu melden, widrigenfalls der Verschollene wird für todt erklärt und mit seinem Vermögen nach der Verordnung vom 21. April 18490 wird verfahren werden. Blankenese, den 4. Januar 1886. Königliches Amtsgericht. Veröffentlicht: (Unterschrift), Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

49586

Aufgebot.

Auf Antrag des Rentners L. Müller zu Grabow,

als Konkursverwalters in dem Konkursverfahren über

das Vermögen des wail. Pensionärs Hillmann zu Kolbow, werden Alle, welche Ansprüche und Rechte aus der dem ꝛc. Hillmann unter Allerhöchster Unter— schrift durch das hohe Großherzogliche Finanz⸗Mini— sterium hieselbst ertheilten, angeblich verlorenen Pacht— vorschuß-Versicherung für den Hof Kolbow über 2di0 Thlr. Cour, zu erheben berechtigt sind, auf⸗ gefordert, solche spätestens in dem auf den 16. März 1838, Mittags 12 Uhr, Zimmer 7, vor dem unterzeichneten Gericht anstehenden Termin unter dem Nachtheil anzumelden, daß die gedachte Pachtvorschuß⸗Versicherung für kraftlos wird erklärt werden. Schwerin, der 30. Dezember 1885. Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber. Fr. Heitmann.

49594 Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag des Rechtsanwalts L. Berner, als Testamentsvollstrecker von Franz Heinrich Sohst, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

D

daß Alle, welche an den Nachlaß des am 9. De⸗

zember 1885 hieselbst verstorbenen Steinkohlen— händlers Franz Heinrich Sohst Erb- oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser am 27. Oktober 18685 errichteten, am 22. December 1885 hieselbst publicirten Testaments, in welchem derselbe Margarethe Christine Sohst zur alleinigen Erbin einsetzt und den Anteagsteller zum Testamentsvollstrecker bestellt, wie auch den dem Letzteren ertheilten Befugnissen, insbesondere der Umschreibungs— befugniß desselben, widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An und Wider— sprüche spätestens in dem auf Dienstag, den 2. März 1886, Vorm. 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. J, anzumelden und zwar Auswärtige unter Be— stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 4. Januar 1886. Das Amtsgericht Hamburg, Civil-Abtheilung VI. Zur Beglaubigung: Referendar Pietzcker, in Vertr. des Gerichtssekretärs.

Aufgebot. Die Kaiserliche Ober-Postdirektion zu Straßburg im Elsas hat das Aufgebot der, 4prozentigen Magdeburg-Leipziger Prio— ritäts⸗QObligation der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn⸗Gesellschaft Titt. A. Rr. 46 212 über 300 (. beanteagt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in den auf den 12. Juli 1856, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Domplatz Nr. 9, Dimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebot termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ürkunde erfolgen wird. Magdebur den 5. Januar 1886. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6.

49551 9 . F =.

ss! Verschollenheitsverfahren. Nr. 47. Gegen den 1842 geborenen Jacob Fey

von Ouerbach, welcher vor 6 Jahren nach Amellka

ausgewandert ist und seither keine Nachricht von sich

gegeben und keinen Bevollmächtigten bestellt hat,

wird auf Antrag seiner Ehefrau, Maria, geb. Jockers,

in Kork das Verschollenheitsverfahren eingeleitet. Derselbe wird demgemäß aufgefordert,

. . binnen Jahresfrist

sic dahier zu stellen, oder Nachricht von sich zu

geben, widrigenfalls er für verschollen erklärt und

369587

am 31. September 1835 als ehelicher Sohn des Eigen⸗

künftig anfallenden Erbschaften

sein Vermögen den muthmaßlichen Erben, nämlich:

Maria Fey, geb. Baas, und Johann, Maria und Margaretha Fey von Querbach gegen Sicherstellung in fürsorglichen Besitz gegeben würde. . Kkehl, den 4. Januar 1886. Groß herzogliches Amtsgericht. (L. S8.) gez. Rizi. Veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber: Heberle.

6 * 2 3 Ediktalladung.

Nachdem der Johann Gräf, geboren am 12. No— vember 1815 zu Lykershausen, katholischer Konfession, länger als 10 Jahre mit unbekanntem Aufenthalt abwesend ist. wird derselbe oder werden dessen Leibes— oder allenfallsige Testamentserben auf Antrag seiner Verwandten hiermit aufgefordert, binnen 3 Monaten und längstens am

S8. Auril 1855, Morgens 10 Uhr, dahier zu erscheinen, widrigenfalls nicht nur dessen gegenwärtiges Vermögen, sondern auch alle ihm den nächsten Ver— wandten zu Eigenthum verabfolgt werden und der Johann Gräf für tobt erklärt werden wird.

Braubach, den 21. Dezember 1885.

Königliches Amtsgericht.

49592 Aufgebot.

Auf dem in der Kataftral-Gemeinde Neuenkirchen lelegenen Parzell Flur 3 Nr. 49 steht Band 13 Bl. 42 des Grundbuchs von Neuenkirchen Abth. III. für die Kaufleute Joseph Asseler und Lucas Albers zu Neuenkirchen, jetzt deren Erben, ein Kapital von 149 Thlr. rückständiger Kaufgelder aus der Urkunde vom 25. Juni 1870 eingetragen.

Das über die Post gebildete Hypothekeninstrument ist verloren gegangen und ist dessen Aufgebot Zwecks Löschung der Hypothek von dem Grundstücks-Eigen— thümer Heinrich Niehues zu Neuenkirchen beantragt worden.

Es wird deshalb der Inhaber der Urkunde aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 31. März 1886, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte melden und die Urkunde vorzulegen, die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Burgsteinfurt, den 25. Dezember 1885.

Königliches Amtsgericht.

49588 4 R 1 2 9 96 Aufgebot eines Berschollenen. Auf den Antrag der rerwittweten Schenkwirth Bachmann, Wilhelmine Caroline Friederike, geb. Altenstein, zu Berlin und des Schlossers August Friedrich Albert Altenstein daselbst, wird deren ab— wesender Bruder, der Schlosser Carl Friedrich Ferdinand Altenstein aus Gransee, von welchem zuletzt im Juli 1873 Nachricht eingegangen ist, auf— gefordert sich spätestens im Aufgebotstermine am 2. November 1886, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigen⸗ falls seine Todeserklärung erfolgen wird. Gransee, den 23. Dezember 1885. Königliches Amtsgericht.

495831

In Sachen des Leibzüchters Wilhelm Samse zu Lütgenade, Klägers, wider die Wittwe des Hand⸗ arbeiters Carl Reese hierselbst, Weberstraße, Be— klagte, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des der Beklagten gehörigen, in hiesiger Stadt sub Nr. 277 belegenen Wohnhauses sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangs⸗ versteigerung durch Beschluß vom 31. Dezember 1885 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am nämlichen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf

den 15. April 1856, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hiefelbst angefetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hyvolhelen rief zu überreichen haben.

Holzminden, den 2 Januar 1886.

Herzogliches Amtsgericht. Schönemann.

49084 Bekanntmachung. Der auf. Mittwoch, den 20. dieses Monats, ange— setzte Subhastationstermin bezüglich der Grundfstücke des Böttichermeisters Andreas Berger in Hohegeiß No. ass. 1I3 daselbst ist aufgehohen.

Walkenried, den 2. Januar 1886.

Herzogliches Amtsgericht. Hartwig.

49580 Bekanntmachung.

Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des zu Berlin wohnhaft gewesenen, am 15. Januar 1885 daselbst verstorbenen Kommerzienraths Franz Her⸗ mann Egells ist beendigt. .

Berlin, den 31. Dejember 1885.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 48.

149598) Bekanntmachung.

Das Aufgebotsverfahren un; der Gläubiger und Vermächtnißnehmer des Nachlasses der Wittwe Eibel in Frankfurt a. O. ist beendet.

Frankfurt a. O., den 29. Dezember 1885.

Königliches Amtsgericht. II.

Deffentlicher Anzeiger.

„Inbustrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel.

Verschiedene Bekanntmachungen.

‚Literarische Anzeigen.

U In der Börsen⸗

Familien⸗Nachrichten. ]

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haaseustein & Vogler, G. 2. Daube K Co., E. Schlotte, Büttner K Winter, sowie alle übrigen größeren

*

Annoncen ⸗Bureaux.

Beilage. K

6 7 8. Theater⸗Anzeigen. 9 4

07 I.. .. Bekanntmachung. Das Verfahren betreffend das Aufgebot der Nach⸗—

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Heilinsky aus Frankfurt a. O. ist beendet Frankfurt a. O., den 2. Januar 1886. Königliches Amtsgericht. IIo

419346 K. Amtsgericht Stuttgart Stadt.

Das in Nr. 87 d. Bl.

briefs Serie C. IV. Nr. 7575 über 1000 S0 tro. 1. April und 1. Oktober àz 40 und der dazu gehörigen Zinsscheine vom 1. April 1885 bis 1. April 1839 ist durch Zurücknahme des hiewegen verfügte Zahlungssperre aufgehoben. Den 4. Januar 1886. Stv. Gerichtsschreiber: Glükher.

119690] . , Bekanntmachung. . Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts rom heutigen Tage

ständige Kaufgelder, eingetragen aus dem Vertrage

vom 23. Februar 1846 in Folge Verfügung vom

Nr. 1 des den Daniel und Henriette, geb. Baltrusch— Broszat'schen Eheleuten Grundstücks Kallweninken Nr. I1, gebildet aus den mit Ingrossationsnote versehenen Ausfertigungen des Vertrages vom 23 Februar 1846 und der Protokolle

2

vom T. und 21. Juli 1845 nebst annektirtem Hypo—

thekenscheine für kraftlos erklärt:

2) sind die Geschwister Justine, Eleonore und Wilhelmine Lascheit resp. deren Rechtsnachfolger mit ihren Ansprüchen auf die Hypothekenpost 254 Thlr. 21 Sgr. 11 Pf. Erbgelder,

seine Rechte anzu⸗ widrigenfalls

in Abth. II. Nr. 2 des den Daniel und Henriette, geb. Baltrusch⸗Broszat'schen Eheleuten gehörigen Hrundstücks Kallweninken Nr. 8, zugeschrieben dem Grundstück Kallweninken Nr. 11, ausgeschlossen. Labiau, den 31. Dezember 1885. Königliches Amtsgericht.

Auf den Antrag des Landwirths Franz Vormweg zu Hövel erkennt das durch Beschluß des König—

als das zuständige Gericht bestellte Arnsberg durch den Amtsrichter Roloff 16. Dezember 1885 für Recht:

kannte Rechtsnachfolger werden mit ihren An— sprüchen auf die im Grundbuche V. 13 und im Grundbuche unter Nr. 2 und Nr. 3 Abtheilung III einge— tragenen Posten ad 400 Thlr.,

des Verfahrens dem Antragsteller auferlegt. Von Rechts. Wegen. Ro loff. Ausgefertigt r Arnsberg, den 22. Dezember 1885. . ö . ; Misse, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

an 353)

Durch Ausschlußurtheil vom 30. Dezember 1885 sind die etwaigen Berechtigten der Hypothekenpost von 60 Thlr. 180 1, eingetragen für Renate Dey, Tochter der Jacob und Maria Dey'schen Ehe— leute, in Abtheilung III. Nr. 1 des den Michael Temp'schen Eheleuten gehörigen Grundstücks Nieder— Klanau Nr. z aus dem gerichtlichen Vertrage vom 11. März 1841, mit ihren Ansprüchen auf die Post ausgeschlossen.

Karthaus, 30. Dezember 1885.

Königliches Amtsgericht.

. wil! Belanntmachung.

Durch Ausschlußurtheile vom 26. November 1885

sind folgende Urkunden über a. 109 Florin Darlehn für Lederfabrikanten Fried⸗ rich Müllot zu Haiger ex obl. vom 27. Mai 1843 Tol. IV. Fol. 32 Hypothekenbuchs und Band VI. Blatt 59 Abtheilung III. Nr. 2 Grundbuchs Niederdresselndorf,

640 Thlr. Darlehn aus der Schuldverschreibung vom 27. November 1858 früher Vol. IV. Fol. 36 Hypothekenbuchs, jetzt Band VI. Blatt 59 Ab⸗ theilung III. Nr. 3 Grundbuchs Niederdresseln⸗ dorf für Jost Scholl zu Wiederstein einge— tragen,

. 50 Florin Darlehn ex obl. vom 3. März 1786 Band V. Blatt 32 Abtheilung III. Nr. 1 Grundbuchs Holzhausen für den Waisenhaus— fonds zu Siegen eingetragen

sind für kraftlos erklärt,

sowie die Rechtsnachfolger der verstorbenen Hypo—

thekengläubiger auf folgende Posten:

a. von 150 Gulden Darlehn ex obl. vom 26. Juni 1810 Band VIII. Blatt 46 Abtheilung III. Nr. 3 Grundbuchs Altenseelbach eingetragen für Ehefrau Hermann Schreiber, Justine, geb. Kämpfer, zu Struthütten,

b. von 60 Thlr. Darlehn, eingetragen ex obl. vom 27. März 1835 für Heinrich Schneider zu Strut⸗

hütten in Grundbuch Altenseelbach Band 11.

laßgläubiger des verstorbenen Kaufmanns Theodor!

auf Antrag des Karl Kuhn, Bäckers in Friolzheim, bekannt gemachte Auf- gebot des auf den Inhaber lautenden, von der Württ. Hypothekenbank in Stuttgart ausgestellten Pfand

Antrages erledigt und die mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen.

I) ist die Hypothekenurkunde über 320 Thlr. rück-

A. Juli 1819 für 4 Geschwister Samuel, Ludwig, Friedrich und Wilhelmine Baltrusch in Abth. III.

zu Kallweninken gehörigen

von eingetragen

schollenen Ober⸗Glogau, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Ober-⸗Glogau durch den Amtsrichter Herrmann

lichen Landgerichts zu Arnsberg vom 20. Mär; 1885 Amtsgericht zu Schuh ar. f unterm Glogau wird für iodt erklärt, Die eingetragenen Gläubiger bezw. deren unbe-

iche Enkhausen Kirchlinde II. 34 M . e⸗ [149590 ö Ad 4 5 Thlr. resp. 114 Thlr. ausgeschlossen und werden die Kosten

Blatt 13 Abtheilung III. Nr. 1, Band II. Blat 32 Abtheilung III. Nr. 2,

c. von 129 Thlr. 17 Sgr. 1 Pf. Erbegelder aus dem Receß vom 25. September 1840 für Ge— schwister Christiane Helene, Christian Friedrich, Sophie Louise und Henriette Eberhard zu Seel⸗ bach eingetragen im Grundbuch Altenseelbach Band VIII. Blatt 19 Abtheilung III. Nr. 2, Band VII. Blatt 19 Abtheilung III. Nr. 2, Band IV. Blatt 31 Abtheilung III. Nr. 3, Band IX. Blatt 33 Abtheilung III. Nr. 1, Band VIII. Blatt 13 Abtheilung III. Nr. 26,

d. von 400 Reichsthalern Darlehn ex obl. vom 12. März 18904 für den Forstmeister Friedrich Schenk zu Siegen Band V. Blatt 2 Abthei⸗ lung III. Nr. 1 Grundbuchs Zeppenfeld einge⸗ tragen,

Königliches Amtsgericht zu Burbach.

Durch Ausschlußurtheil vom 17. d. Mts. sind die unbekannten Berechtigten mit ihren Ansprüchen auf folgende Post:

da auf Rammonischken Nr. 3 Abth. III. Nr. 9 solgende Post eingetragen steht: 60 Thlr. 27 Sgr. als der mütterliche Erbtheil des Dan nies Jocubeit, welche die Annicke, verwittwet gewesene Kukat, geborene Gwildat und deren zweiter Ehemann Jurgis Abrakat an sich behal ten und mit 5 seit dem 16. Lebensjahre zu verzinsen, oder statt dessen einen lebenslaͤnglichen Unterhalt zu gewähren versprochen. Eingetragen auf Grund der Erbtheilungsverhandlungen in der Nachlaßsache der Annicke Kukat, verwittwet gewesene Jocubeit, geb. Gwildies, vom 17. Ja— nuar 1824, 27. November 1835, 8. Mai 1836 und 31. Juli 1837 gemäß Verfügung vom 7. November 1845, ausgeschlossen. Pill kallen, den 24. Dezember 1885. Königliches Amtsgericht.

Im Namen des Königs! Verkündet am 18. Dezember 1885. Michniok, Gerichtsschreiber. In Sachen, betreffend das Aufgebot des

e das A ver⸗ Schuhmachers Franz Ruske

Carl aus

für Recht: 1) der Schuhmacher Carl Franz Ruske aus Ober⸗

2) die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind aus dem Nachlasse desselben zu entnehmen. Ober⸗Glogau, den 5. Januar 1886. Königliches Amtsgericht.

Bekanntmachung. Im Namen des Königs!

In der Druckenmüller'schen Aufgebotsfache .

ö

erkennt das Königliche Amtsgericht II. zu Berlin

durch den Amtsgerichtsrath Klamroth für Recht:

Die Hypothekenurkunde über 10650 Rthaler

31 ö0 Se Kaufgelder eingetragen auf Grund der Urkunden

vom 22. Februar und 5. Juni 1872 für den Civil-Ingenieur A. Druckenmüller zu Berlin, in Abtheilung III. Nr.? des im Grundbuche von Wil— mersdorf. Band I. Blatt Nr. 303 verzeichneten Grundstücks, wird für kraftlos erklärt.

149595 In der Höhne'schen Aufgebotssache hat das Königliche Amtsgericht zu Jastrow 4. Januar 1886 für Recht erkannt: das über die im Grundbuche von Jastrow Blatt Nr. 120 Abtheilung III. Nr. 2 für den Dr med. Tobold daselbst eingetragene Forderung von 625 Thlr. nebst Zinsen gebil- dete Hypothekendokument, hestehend aus der Schuldurkunde vom 16. Februar 1845 und dem Hypothekenrekognitionsscheinküber das ge— nannte Grundstück wird für kraftlos erklärt. Jastrom, den 6. Januar 1886. Bordt, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

am

49599 Bekanntmachung.

Die Hypothekenurkunde über 115 Thlr. 15 Sgr., und jwar 27 Thlr. 15 Sgr. Vatererbtheil und Ge⸗ schenk für jedes der Geschwister Amalig und Hen— riette Rosine Gronau, und 19 Thlr. 5 Sgr. Vater⸗ erbtheil für jedes der Geschwister Carl August, Eduard Leopold und Marianne Jakobine Gronau zu Gilge, eingetragen auf Grund des Erbrezefses vom 3. und 30. Oktober 1851 und 3. Februar 13552 zufolge Verfügung vom 27. Februar 1852 in Ab- theilung III. Nr. 11 des der Wittwe Justine Just, geb. Barsuhn, in Leiszen gehörigen Grundfstücks Gilge Nr. 49, gebildet aus einer mit Ingroffations⸗ dermerk verschenen Ausfertigung des Erbrezesses vom 3. und 30. Wktober 1851 und 3. Februar 1857 nebft annektirtem Hypothekenschein, jetzt nur noch gültig über die den Geschwistern Carl August und Eduard Leopold Gronau zustehenden Antheile von zusammen 38 Thlr. 10 Sgr. ist durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage für kraftlos erklärt. ;

Labiau, den 29. Dezember 1885.

Königliches Amtsgericht.