1886 / 14 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 Jan 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Tlauer Major von der 4. Ingen. Inspé, von seiner Stellung als ngen. Offiz. vom Platz in Geestemünde entbunden. Tauwel, uptm. von der 4. Ingen. Insp., Mitglied des Ingen. Comités und ommandirt bei der Gen. Insp. des Ingen. und Pion. Corps, unter Beförderung zum Major und unter Versetzung in die 3. Ingen. Insp., zum Adjutn. bei der Gen. Insp. des Ing. und Pion. Corps ernannt. Zarnke, Hauptm. von der 4. Ingen. Insp., mit Wahr⸗ nehmung der Geschäfte des Ingen. Offiz. dom Platz in Geestemünde beauftragt. Willig mann, Pr. Lt. vom Pion. Bat. Nr. 6, unter Beförderung zum Hauptm., in die 2. Ing. Insp., Kollm, Hauptm. und Comp. Chef vom Pion. Bat. Nr. I5, in die 3. Ingen. Insp. versetzt. Mohr, Sec. Lt. und Oberjäger vom Reitenden Feldsäger⸗ Corps, zum Pr. Lt. befördert. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 5. Januar. Grossse, Zeughauptm. von der 4. Art. Depot⸗Insp., zum Art. Depot in Magdeburg, Wolfs hoh. Zeughauptm. vom Art. Depot in Posen, zur 4. Art. Depot⸗Insp., Jaeckel, Zeuphauptm. vom Art. Depot in Swinemünde, zum Art. Depot in Posen. Vogt, Zeug⸗ Pr. Lt. vom Art. Depot in Spandau, zum Art. Depot in Swine⸗ münde, Tesch, Zeuglt. von der 1. Art. Depot⸗Insp.,, zum Art. Depot in Spandau, Traube, Zeuglt. vom Art. Depot in Erfurt, zum Art. Depot in Köln, versetzt. Im Beurlaubtenstande. Berlin, 12. Januar. Gaebel, Sec. Lt. von der Res. des 4. Garde⸗Regts. z. F., als Res. Offiz. zum Inf. Regt. Nr. 42 versetzt. Grodzicki, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 61, zum Pr. Lt. be⸗ fördert. Gottsched, Sec. Lt. von der Ref. des Inf. Regts. Nr. 26, als Res. Offiz. zum Jäger⸗Bat. Nr. 10 versetzt. Schöne, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 94, zum Pr. Lt. befördert. 0 Sec. Lt. von der Landwehr⸗Infanterie des Ref. Landwehr— Regts. (2. Berlin) Nr. 35. in die Kategorie der Res. Offize. versetzt und als solcher dem Infanterie⸗Regiment Nr. zugetheilt. Lexis, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regt. Nr. 7, Hoffmann, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des J. Bats. Landw. Regts. Nr. 47, Herrmann, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1 Bats. Landw. Regts. Nr. 18, Chorus, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 50, zu Hauptleuten, Bastian, Ser. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 19, zum Pr. Et, Pelling⸗ hoff, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 53, zum Hauptm., befördert. Balthazar, Sec. Lt. a. D. im Bezirk des Res. Landw. Regts. Nr. 40. zuletzt von der Res. des Füs. Regts. Nr. 40, in der Armee, und zwar als Sec. Lt. mit Patent vom 16. Oktober 1881 bei der Landwehr-Infanterie wieder angestellt. Düsing, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 75. zum Hauptm., Ulex, Sec. Lt. von der Landw. Inf. dess. Bats., zum Pr. Lt., Kruse, Heydorn, Hüttmann, Pr. Lts. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Rr. S6, zu Hauptleuten, befördert. Köst er, Sec. Lt. von der Ref. des Fü. Regts. Nr. 39, als Res. Offiz. zum Inf. Regt. Nr. 91 versetzt. Geisler, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 114, Keinefetter, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des J. Bats, Landw' Regts. Nr. 112, Hauer, Sec. Lt. von der Garde Tandw' Feld⸗ Art., zu Pr, Lts, befördert. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 12. Januar. v. Witte, Gen. Major à la suite der Armee, von seinem Tommando nach Württemberg entbunden und in Genehmigung seines Abschiedsgesuches als Gen. Lt. mit Penf. Krüger, Gen. Major und Commandeur der 31. Inf. Brig. in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pens., v. Unruhe, DOberst und Commandeur des Kaiser Alexander Garde⸗Gren. Regts. Nr. 1, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pens. und der Regts. Ünif., zur Bisp. estellt. Weber, Oberst⸗Lt. und etatsmäßiger Stabsoffizier des Inf. Regts. Nr. 58, mit Pens. und der Unif. des Inf. Regts. Nr. 74 der Abschied bewilligt. Roehr, Major vom Inf. Regt. Nr. 58, mit Pens. zur Disp, gestellt. Schwencke, Oberft⸗Lt. z. D., von der Stellung als Bez. Commandeur des 2. Bats. Landw— Regts. Nr. 76 unter Ertheilung der Erlaubniß zum Tragen der Unif. des Inf Regts. Nr. 43, entbunden. Meyrick, Oberst⸗-Lt. und etatsmäßiger Stabgoffizier des Füsilier⸗-Regiments Nr. 35, mit Pension zur Dispositien gestellt. Graetz, Major vom Infant. Regimente Vr, 49, mit Pension, Meyer, Hauptmann und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 19 mit Pens.,, v. Pawelsz, Hauptm. und Comp. Fhef vom Inf. Regt. Nr. S1, mit Pens., zur Disposition gestellt. Benkendorff, Oberst⸗Lt. z. D., von der Stellung als Bez. Com⸗ mandeur des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 61 entbunden. v Blanken— burg, Major vom Inf. Regt. Nr. 129, mit dem Charakter als Oberst⸗Lt. und Pens. zur Disp. gestellt. Pierer, Oberst⸗Lt. z. D. von der Stellung als Bez. Commandeur des 1. Bats. Landweßr“ Regiments Nr. 131 entbunden. Barthékemy, Major vom Infanterie⸗Regiment Nr. 54, mit Pension zur Disposition gestellt. v. Paczensky und Tenc zin, Sec. Lt. à ja suite des 2. Garde— Ulan. Regts., ausgeschieden und zu Res. Offizn. des Regts. über⸗ getreten. Frhr. v. dinghau fen, gen. Wolff, Major vom Inf. Regt. Nr. 44, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Uniform des Gren. Regts. Rr. 4 der Abschied be⸗ willigt, Raue II., Sec, Lt. vom Gren. Regt. Nr. h, als halb⸗ invalide mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst ausgeschieden und zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Inf. über⸗ getreten v. Krenz ki, Major z. D. zuletzt etats mäß. Staboffiz. im Drag, Regt. Nr. 8s, als Oberst⸗Lt. mit seiner Penfion und der Erlcubn. zum ferneren Tragen der Uniform des Kür. Regts. Nr. 3, Krupp ö und Comp. Ches. vom Gren. Regt. Rr. 12, als Major mit . nebst Aussicht auf Anstellung im Eivildienst und der Regts⸗ nif., v. mit Pens. und der Armee⸗Unif, der Abschied bewi Ser, Lt. vom Inf. Regt. Nr. 26, mit Pens. v. Beschwitz, Sec, Lt. vom Ulan. Regt. tritts in Königl. Sächs. Militärdienste, und Sscadr. Chef zom Ulan. Regt. Rr. 10, mit Pension der Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie und der Regts. Unif. Eltester, Haguptm. u. Comp. Chef vom Füs. Regt. Nr. 38, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Regts. Uniform, Frhr. Prinz v. Buch au III., Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 51, v. Thun, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 63, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Regts. Uniform, Walcker, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 57, mit Penf. und der Regts. Unifornt, v. Wolski, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 68, mit Pens. und der Regts. Unif., v. Ra min, Rittm. und Egcadr. Chef vom Ulan. Regt. Nr. 14, mit Pens. und der Regts. Unif, der Abschied bewilligt. Wil lwodinger, Dauptm., und Comp. Chef vom Inf. Regt. Rr. 7, als Major mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Regts. Uniform, Rheinau, Oberft-Lt. z. D., unter Ent⸗ bindung von der Stellung als Bez. Commandeur des 7. Batz. Landw. Regts. Nr. 114, mit seiner Penfion und der Uniform des Gren. Regts. Nr. 109, der Abschied bewilligt. Athenstaedt, Major vom Inf. Regt. Nr. 87. mit Pension zur Disyosition gestellt. rhr. v. Türckh eim. Sec. Lt. vom Ülan. Regt. Nr. 15, ausge⸗ chieden und zu den Reserve⸗Offizieren des Regiments übergetreten. Charisius, Hauptm. à la suite des Jäger⸗Bats. Nr, 2, mit Pens. nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und seiner bisher. . der Abschied bewilligt. Ostermeyer, Oberst A Ja suite des Feld⸗ Art. Regts. Nr. 16 und GCommandeur der 9. Feld⸗Art. Bri mn Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pens. und seiner küchen Unif. zur Disp. gestellt. Wilhetmi, Oberst-Lt. und Abtheil. Fommandeur vom Feld-Art. Regt. Nr. 2. mit Pen. und selner bisher. Unif. der Abschied bewilligt. Mittelbach, Hauptm. und Vattr. Chef vom Feld. Art. ö. Nr. 4, mit Pens. ausgeschieden. Malonek, Major und Abtheil. Commandeur vom Fenn g Regt. Nr. 5, als Aberst-Lt. mit Pens. und der Unif. des Feld.-Art. Regts. Nr. 16 der Abschied bewilligt. Meyerhoff, Pr. Lt. vom Feld⸗ Art, Regt. Nr. J, mit Penf. ausgeschieden. Schinude, Pr. Lt. und zweiter Depotoffiz. vom Train⸗Bat. Nr. 4, als halbindalide mit

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Müllern, Pr. Lt. à la suite des ö . Regts. Nr. 2, ig

t. Richter, und der Armee⸗Unif, Nr. 16, behufs Ueber⸗ v. Zimmermann, Rittm.

Im Beurlaubtenstande. Berlin, 9 Januar. v. Mühl en— sels, Sec. Lt. a. D., zuletzt von der Landw. Inf. des 3. Bats. Landiv. Regts. Nr. 5, die Erlaubniß zum Tragen der Landw. Armee— Uniform ertheilt. 12. Januar. . Pr. Lt. vom 1. Garde⸗ Landw. Regt, als Hauptm, Blankenberg, Pr. Lt. vom 3. Garde— Landw. Regt, mit der Landw. Armee⸗Unif, Sander, Sec. Lt. von dems. Regt, mit der Landw. Armee⸗UÜnif, Befeler, Haupt⸗ mann vom 4. Garde⸗Lnandwehr⸗Regiment, mit seiner bisher. Ünif, . Sec. Lt. vom Garde⸗Füs. Landw. Regt, mit der Landm' Armee -Unif, Schappach, Pr. Lt. vom 1. Garde⸗Gren. Landw. Regt. mit der Landw. Armee⸗Unif, Liebe, Pr. Lt. von dems. Regt. Köhne, Nosl, Techow, Pr. Lts. vom 2. Garde⸗Gren. Landw. Regt., mit der Landw. Armee Unif, Kriesmann, Sec. Lt, vom 3. Garde⸗Gren. Landw. Regt, Körte, Sec. Lt. von Der Res. des Kaiser Franz Garde⸗Gren. Regts. Nr. 2, Sch ul tz, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 41, mit der Landw. Armee⸗Unif, Fischer, Sec. Lt. von der Res. des Grenadier— Regts. Nr. 1, Knothe, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 3, Boschke, Major von der Landw. Kar. des X Bats. Landw. Regts. Nr. 45, mit seiner bisher. Unif, Scheller, Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats, Landw. Regts. Nr. 42, Wilm, Seg, Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 49, v. Stünzner, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des J. Bäts. Landw. Regts. Nr. 20, als Hauptm. mit der Landw. Armee⸗Uniform, Müller J, Sec. Lt. von der Res. des Gren. Regts. Rr. ?, Lezius, Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 20, Bindseil, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Regts. (2. Berlin) Nr. 35, mit der Landw. Armee⸗-Uniform, v. Asche berg, Doering, Premier-Lieutenants von der Landw. Infanterie deffel ben Landwehr-Regts, Harth, Sec. Lt. von der Landw. Inf. dessel ben Landw. Regts., v. Warnin, Hauptm. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 64, mit seiner bisher. Unif., Hol ze, Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 26, Wal⸗ kenhorst, Hauptm. von der Landw. Inf. des 3. Bats. Landw. Regts. Nr. 26, als Major mit seiner bisher. Unif,, Müller, Rittm. von der Landw. Kay. des 2. Bats,, Landw. Regts. Nr. 66, mit feiner bisher. Unif, Trappe, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 67, mit der Landw. Armee⸗Unif,, Wilke, Pr. Lt. von der Landw. Kap. des 2. Bats. Landwehr - Regiments Nr. 93, Heß, Seconde Lieutenant von der Landwehr-Kavallerie desselben Bataillons, als Premier⸗Lieutenant, der Abschied bewilligt. Scha eper, Pr. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw.) Regts. Nr. 31, Schneider, Hauptm. von der Landw. Inf. des 2X Bats, Landw. Regts. Nr. 72, mit seiner bisherigen Unif.,, Ling ke, Schneider Ses. Lts. von der Landw. Inf. des 1. Bals, Landw' Regts. Nr. 96, Schmager, Sec. Lt. don der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 6, mit der Landw. Armee Uniform, Nietzsche, Sec. Lt. von der Landw. Kav. desselben Bats.,, Hanel, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bals. Rr. 37 Epner, Hauptm, von der Landw. Inf. des 1. Bats. Jandw. Regts. Nr. 1M mit einer bish. Unif., v. Na tzmer, Sec. Ct. von der Landw. Inf. bes . Bats. Landw. Regts. Nr. 59, mit der Landw. Armee⸗Uniform, Elsner v. Gronow, Hauptm. von der Landw. Inf. des Reserve⸗ Landw. Regts. (1. Breslau) Nr. 38, als Major mit seiner bisher. Unif, v. Kram sta, Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 2. Bats. Landn. Regts. Nr. II, als Pr. Lt., Jagsch, Hauptm. von d. Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 52, mit feiner bisher. Unif., Rüdenburg, Pr. Lt. von der Landw. Inf. dess. Bats., mit seiner bisher. Unif, Reymann 1, Sec. Lt. von der Tandib. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 63, mit der Landw. Armee⸗Uniform, Li ngen, Hauptm. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. I7, m. feiner bisher. Unif., Uhlemann, Pr. Lt. v. d. Landw. Inf. dess. Bat, als Hauptm. mit seiner bisher. Untf, Em mel, Sec Vt. von der Landw. Kav. des 2. Batz. Landw. Regts. Nr. 6h, Braun. Sec. Lt. von der Landw. Inf. des Ref. Landw. Regts. Nr. 46, Wolde, Ser. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 75, Westphalen, See. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 76, als Pr. Lt. mit der Landw. Armee⸗Uniform, Böse, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 6, Edler Herr und Frhr. v. Plotho, Pr. Lt. von der Reserve des Hus. Regts. Nr. 12, Sachs, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1L. Bats. Landw. Regts. Nr. 74, mit der Landw. Armee⸗Unif., Wendlan dt, Sec. Lt. von der Landw. Inf. desselben Bats., öpner. Sec. Lt. von der Landw. Inf. des Ref. Landw. Bats' r. är Berg, Ser. Lt. von der Landw. Inf. des 3. Bats. Landw. Regts. Nr. 82, Süß, Bissin ger, Sec. Tts. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. S. Zieger, Sec. Lt. von der Landmw' Kav. desselben Bats, Rothferks, Sec. L. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. Zö, Piltz, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. HJ, Hoch, Hanser, Pr. ots. von der Landw. Inf. des 3. Bats. Landw. Regts. Rr. 1160 Himpel, Sec. Lt. von der Ref. des Inf. Regts. Rr. 111, als Pr. Lt, Moek, Vierordt, Sec. Cs. von? der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 111, Müllendorff, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Rr. 98, Tiburtius JI. Sec Lt. von der Landw. Feld-Art. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 5, v., Kries, Pr. Lt. von der Res. des 1. Garde⸗Feld⸗Art. Regts., Nessel, Sec. Lt. bon der Landw. Feld-Art. des Ref. Landw.; Bats. Nr. 335, Groothoff, Ser. U. ron der Landw. 5 des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 76, B uhse, Sec. Lt. von der Res. des Feld⸗Art. Regts. Nr. 106, Römhildt Sec. Lt. von der Landw. Feld⸗Art. des 7. Bats. Landw. Regts Nr. 111, Masuth, Pr. Lt. von der Landw. Fuß ⸗Art. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 4, mit der Landw. Armee Uniform, Rappard Pr, Lt. von der Landw. Fuß⸗Art. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr.] 3. mit der Landw. Armee⸗Uniform, Klempin, Hauptm. von der Landw Fuß Art. des J. Bats. Landw. Regts. Rr. 56. mit seiner bisherigen liniform Rasche, Pr. Lt. von den Landw. Pion. des J. Bats. Landw. Regts. Nr. 25, Kickton, Pr. Lt. von der Landw. des Eisenbahn⸗ Vegts,/ Schreiber, Sec. Lt. vom Landw. Train des Res. Landw. Regts. Nr. 40, der Abschied bewilligt. . Königlich Baye rische Armee. Im aktiven Heere. 7. Januar. Ritter v. Täuffenbach, Sec. Et. des 16. Inf. Regts, verabschiedet. Im Sanitäts-Corps. 29. Dezember. Aber ⸗Stabsgrzt 2. Kl. des 10. Inf. Regts., Reichel, Ober-Stabsarzt 2. Kl. des 14. jur Disp. gestellt. Dr. Moser, Stabsatzt vom j3. Inf. Regt., zum 19. Inf. Regt. versetzt Dr. Maatz, General Arzt . Kli, zum General -Arzt. J. Kl. A 9 suite des Sanitäts- Forps,. Hr. Fischer, Assist. Arzt 1. Kl. vom 9. Inf. Regt. im 10. Inf. Regt.,, Dr. Schilffarth, Ässist. Arzt J. Kl. vom L; Chev. Regt, im 14. Inf. Regt, zu Stabsärzten, Pr. Liegl, Dr. Beetz, Dr. lesch, Dr. Winter, Dr. Hausmann, Dr. Leine. weber, Dr. Dietz Dr. Dültgen, Dr. Hendrichs, Pr. Voß⸗ schulte, Assist. Aerzte 1. Kl. des Beurlaubtenstandes, zu Stabs⸗ ärzten des ¶BVeurlaubtenstandes, Dr. Schröder, Assist. Arzt 2. Kl. im Inf. Leib⸗Regt,, Dr. Hofbauer, Assist. . im 4. Chev. Regiment, zu Assistenz- Aerzten If. Klasse Dr. Mayr, Dr. Sartorius, Dr. Völk, Br. Kolbmann, Lr. Enzentzperger, Dr. Beutner, Dr., Hoffmann, Pm Mathias, Schul te⸗Bockholt, Dr. Bitfch, Pr. Klug, Pr. Langreuter, Nickel, Dr. Flocken, Assist. Aerzte 2. Kl. des Beurlaubtenstandes, zu Assist. Aerzten J. Kl. bes Beurlaubtenstandes befördert. Dr. Kuby, Sber⸗Stabsarzt 1. Kl. A ja suite des Sa⸗ nitätscorps, Dr. Anderl, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt im 1. Feld⸗Art. Re t. Pr. Wigand, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. als Regts. Arzt des 8. Inf. Regts,, ein Patent ihrer Charge verliehen. H. Januar. Dr., Hofmann, Assist. Arzt 1. Kl. des Beurlaub⸗ tenstandes, zum Stabsarzt befördert. Kaiserliche Marine. Exnennungen, Beförderun en, Versetzungen ꝛc. Ber—⸗ lin, 12. Januar. Chüden, Korv. eit zum Kapitän zur See, Dühring, Hauptm. und Comp. Chef vom See-Vat., unter Be⸗

Dr. Hauer, egte mit Pension, Dr. Inf. Regts., mit Pension

, n , Den und zu den beurlaubten Offizn. des Landw. rains übergetreten.

Preuszen.

Abg. Dr. von

vom 29. Oktober

von Nantes in d gewesen seien, edikt sei den ausg

Bildniß des geprägt.

Grof Im

und polnischer

reichische Untertha Geschlecht und Al

Familien gewesen

Reiches gehöre, scheidenden Sache Abwesenheit glänz

Staaten richten w von Ausländern, Gebieten niederge thum erworben Um

preußischen Untert handle sich nicht un

modernen Völker stehe, Ausländer,

das allgemeine St welchen sich ja Abgeordnetenhause Völkerrecht“ in B fremdes Gebiet und mit ihm al Regierungsgewalt brauch machen

Gebiete des

Jahre 1868 eine

aufgetreten. Das

Ausweisung erfolg

gesetzbuch anlange, Grund der 85. 39, auch dabei seien liches Erkenntniß, gesetzblatt,

strafter Personen

halte man ihre A durch die Wiener ständigkeit und Fr staatsbürgerlichen

diese seien sowohl

Ministeriums von welchem auf das nommen, und

Traktat von 1815 geben und dafür Minister von Reichskanzler im in Rede stehenden und hn , danach, als ob di

Nationalität sei.

Polen würden im feindliche Macht durch

gegen die Polen so verletze man dad man ihre religiösen

polnisch katholischen

lassung in diesem Verhältniß, zum überzähl. Major befördert.

,, gegen schehen sei, so würd

Königlichen Hauses und der ersten Würdenträger des Staates gefeiert, also die Erinnerung an einen Tag, der Große Kurfürst den Reformirten,

ein Asyl gegeben habe. Durch dieses

gewährleistet worden. habe man zur Erinnerung an den Tag eine Medaille mit c vorigen Jahre stellung nicht mehr gewagt,

Berlin diese Feier der Toleranz aus den östlichen Provinzen Tausende von Menschen ausgem worden, blos weil sie sich . Nationalität seien. Westpreußen, Posen, Schlesien

hãltnisse ausgewiesen und ihnen nur eine Tagen oder Wochen bewilligt worden. 400060 Menschen seien n der Maßregel betroffen worden, unter denen auch einige ö

scheine der Ansicht zu Kompetenz des preußischen Staates unterliege. überzeugt, daß sie vollkommen und er sei verwundert, daß bei

wort geben würden. w Charakter. Hrund des Art. 11 der Reichsverfassung der Kaiser im R rund de . . m Nan des Reichs. Deshalb habe auch der Reichskanzler die ö.

überschreiten wollten, auszuweisen,

Völk ezug auf die Fremden nur, Regierung abhängen f ͤ betreten Aufenthalt gestattet werden solle.

sie nicht gelten lassen, . Völkerrechts, . Bluntschli, Leroy⸗Beaulieu, und Wealton in national Lam, vollständig einig.

ttt, Bericht an den Reichskanzler u. s. w. also, mit welchen Kautelen man selbst bei der Ausweisung he

Personen die internationale

die nischen Propaganda als hinfällig bezeichnet würden.

könne, wie groß der , Er bestreite diesen Einfluß, auch eine ährdung des preußischen Staates Falle eines Krieges nicht für eine preußeh Partei nehmen. urch die polenfeindlichen Maßregeln die Erbitterung auf R eff gestiegen sei, chärfste Verurtheilung. Die arheitsame und friedfertige pon Bevölkerung bedrohe nicht die Sicherheit des preußischen Staate In welcher Weise dagegen die Rechte der Polen geschaͤdigt das zeigten der Kulturkampf und die Schulmaßregeln, we

polnische Opposition gegen diese

man s ein Gesetz erlass

Aichtamtliches.

Berlin, 16. Januar. In der gestri

S5) Sitzung des Reichstages begründete zunächt!

, vo Jazdzewski die Interpellation 9 Die französische Kolonie in Berlin zweihundertjährige Jubiläumsfeier des Edikts von

habe am 29. Oktober 9

1685 unter Betheiligung der gan

a. an welg ) welche durch ach Ausübung ihrer Religionsfreiheit he

ij

dun 6 r ee. ö Tolen Kuen Franzosen die freie Religions Bei der ersten Säkularfeier im Jahre n

zen Kurfürsten und entsprechenden Enie habe man eine solche . denn gerade während him

begangen worden sei, s

er

ewiesenen

zur katholischen Religion belenn

Es seien so aus Ssen sämmtliche russische und ö Nationalität ohne Jiuchsih. Vermögens- und sonstigen e Frist von weng

nen polnischer ter, auf ihre

in )

.. Das preußische Staats Yin e sein, daß diese Frage ausschließlich ü Er sei ch zur Kompetenz des Deut gn ; ö Ti, einer so en die verbündeten Regierungen hier durch ih ten und daß sie augenscheinlich keine n Der Antrag habe einen eminent vit Völkerrechtliche Verträge schließe .

seien.

Pflicht, vorn

Vertretung des deutschen Volkes Rechenschaft abzulegen über dit Maßregel, um so mehr, als dieses e n. Regierung ein Pr

Vorgehen der preußist ü nach dem sich auch die anden ürden. Es handele sich um die Auswejn die sich seit Jahrzehnten in den polnisch lassen hätten, dort zum Theil Grunden d mit den preußischen Staaten so verwacs

äzedens bilde,

gewesen seien, daß man ihnen alle Pflichten auferlegt habe,

hanen zukämen, z. B. die n bestrafte Personen,

1

Militãrpflicht. sondern um ganz friz

liche und unschuldige Personen. Es sei nun ein Grundsatz g

rechts, daß jedem

chts, daß Staat das Recht zr die die Grenze

überschritten hätten oh wenn es die Rüchsicht af

aatswohl gebiete. Und Heffter selbst, ah

der Minister von Puttkamer im preußischt

berufen habe, sage in seinem„Europäistg . daß es von ku solle, auf wie lange ihnen, wenn hätten oder betreten wollten, n Aber er sage ausdrüchz le Völkerrechtslehrer, daß man von döes nur in sehr beschränktem Maße G dürfe. Eine. Massengusweisung wolln darin seien alle Autoritäten auf den er nenne nur Holtzendotf seinem „Inter öllstn n Und als die Pforte in ähnliche Maßregel gegen griechische Unt

thanen habe beschließen wollen, sei Eurbpa entschie den dagegen

deutsche Staatsrecht, und das hier speztl

in Betracht zu ziehende preußische Staatsrecht unterscheide in Ganzen zwei Kategorien in

Bezug auf die Ausweisungen: A e entweder auf Grund des Strafgefetzbuh

oder auf Grund einer Verwaltungsmaßregel. Was das Stn

so könnten die Ausweisungen erfolgen aj 284 2c. des Reichs- Strafgesetzbuchs. Ahn gewisse. Kautelen vorgeschrieben: gericht

Veröffentlichung desselben im Reich Man sch⸗

Gleichsam also nur, wenn digt ale Gastfreundschaft mißbraucht hätte usweisung für begründet. Den Polen s Verträge von 1815 volle rechtliche Selb eiheit garantirt worden. Sie befäßen al Rechte auf Grund dieser Verträge; und für die an Rußland, als auch fur die q

vorgehe.

Preußen abgetretenen polnischen Gebietstheile garantirt worden Er, mache besonders auf einen Erlaß des

preußischen Staatz 1. 16.5. Dezember 1850 aufmerksam, i Familienband der Nationen Rücksicht ge Befürchtungen bezüglich der 9

d sei unter Garantie von ganz Europa he das Königswort verpfändet worden. Il

Puttkamer im Mai vorigen Jahres und d

Dezember hätten erklärt, daß sich Ri Maßregeln lediglich auf Polen russscht Staattzangehörigkeit bezögen. Es schein— e preußische Regierung genau nachweisn

e bee Polenthums auf die .

; 3 könne er nicht zugeben. Dt

Wenn man annehme, di

so sei das für diese Maßregeln selbst zn

seiel

verfügt worden seien. Wenn man , Maßregel Fanatismus hen urch die Menschenrechte der Polen. Wan Ueberzeugungen bekämpfen wollte, so⸗ n

en können gegen die gemeingefahtl h Bestrebungen, ein Aus iahmegeset gli die Sozialdemokraten. Da' das nicht

d . 233 d en sie den Kampf um ihre religibsen mn

ö 9 ts * 2 6 1 dent c tsche Katholiken seien, und, wenn man dazu noch die

chen Rechte fortsetzen, wenn sie auch daran zu Grunde n sollten. Gegenüber den Behauptungen des Ministers che uttkamer könne er nachweisen, daß das pol⸗ ele Element in den östlichen Provinzen nicht zu⸗ n men habe, sondern stetig abnehme. Nach der ne ahiung von 1815 habe in Ostpreußen die Bevöl⸗ = ug rund 2 2000 Katholiken gegen 1 590 090 Protestanten . in Westpreußen hätten sich 641 000 Katholiken gegen per h Protestanten befunden; in Posen 1090000 Katholiken, 6 Y Protestanten; in Schlesien habe die Zahl der Katholiken . der Protestanten nur um wenige Tausende überwogen. enn man annehme, daß die meisten Protestanten auch und in Westpreußen und Schlesien die Mehr⸗

politis

ahl deu ö 63 ae Anzahl Juden rechne, so könne man unmöglich von ze

gm Uebergewicht des polnischen Elements sprechen. Auch das Herausdrängen der deutschen Arbeiter durch polnische, ö. Zahl höchstens 10009 betrage, sei nicht zu befürchten. . den westlichen Provinzen seien in den letzten Jahren lber 10000 Polen als Arbeiter gewandert, nach FHerlin 30 00 nach Amerika. 100000; alle ihre slatze seien Durch deutsche Elemente ersetzt worden. Es sei ja möglich, daß aus einzelnen Orten die deutschen Protestanten ausgewandert und durch Polen ersetzt worden tien, aber die Schule, die in jenen Orten bestehe, werde doch mmer protestantisch bleiben und einen ganz bedeutenden Einfluß auf Die polnische. Bevölkerung ausüben. Die protestantische Bevölkerung sei, wie statistisch nachweisbar sei, in den letzten 40 Jahren um einen viel größeren Prozentsatz gestiegen, als die polnische. Redner führte ein sehr umfang reiches statistisches Material über die Verhältnisse der Aus— linder im Deutschen Reich an zum Velege dafür, daß sich das Einwanderungsverhältniß der Polen in der letzten durchaus nicht zu Gunsten der letzteren gestaltet Eine Verschiebung der Verhältnisse Bezug Nationalität und Religion lasse sich also in den Istlichen Provinzen nicht, nachweisen. Nach der Verfassung müsse ein preußischer Unterthan, Der Fatholik fei, ebenso behandelt werden wie der Protestant. Die Ausweisungsmaßregel erweise sich sonach nur als ein Stück Kulturkampf. Man sei bei der Ausweisung in schroffer und harter Weise vorgegangen, man habe Väter und Mütter aus⸗ Söhne auf dem Schlachtfelde für Deutsch— ands Größe geblieben seien; man habe hülflose Waisen aus— gewiesen, man sei gegen Frauen in einer Weise vorge⸗ gangen, wie sie von der xitterlichen deutschen Nation nicht zu erwarten gewesen sei. Er glaube, daß die Vertreter des beutschen Volkes eine solche Maßregel kennzeichnen würden, wie sie gekennzeichnet werden müsse. Es werde eine Zeit kommen, wo die Geschichte ihr Urtheil fällen werde über diese Ausweisungen, und dieses Urtheil werde dem preußischen Staat, glaube er, nicht zum Ruhme gereichen. Er erinnere nur an das Wort eines großen Deutschen, daß das Staatsrecht eines Volkes auf der Grundlage des Christenthums aufgebaut sein müsse; wo diese Gründlage fehle, da fehle die wahre Eivilisation. Er spreche es offen aus: Hier sehle diese Grundlage! Es möge bie Nation bedenken, daß Großmuth in der Politik nicht selten die größte Weisheit sei. Er erinnere auch an das Wort eines großen englischen Staatsmannes, der, als er von der tyran— nischen Behandlung englischer Unterthanen gehört habe, offen erklärt habe, daß unter einem inhumanen und tyrannischen Regiment ein großes und freies Volk nicht gedeihen könne. Er hoffe, daß der Reichstag den Muth hahen und die Pflicht in sich fühlen werde, gegen ein solches Vorgehen der preu— ßischen Regierung offen und energisch sein Urtheil auszu— sprechen. : J

Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte zur Geschäftsordnung: da sich nach dieser Rede zur Interpellationsfrage Niemand mehr zum Wort gemeldet habe, so lege er Werth darauf, ausdrücklich zu konstatiren, daß damit die Interpellation als solche erledigt sei, und das Centrum nunmehr zu den Anträgen komme, bei welchen es Alles, was es auf dem Herzen habe, sagen könne. Er wiederhole: er lege Werth darauf, zu kon⸗ staͤtiren, daß hier der Abschnitt vorliege, wo die Interpellation ihre Erledigung gefunden habe. .

Zur Begründung des sozialdemokratischen Antrags erhielt das Wort der Abg. Liebknecht: Seine Partei wolle durch ihren Antrag das Recht gewahrt wissen, in dieser Frage ihr Votum abgeben zu können. Bezeichnend sei es, daß man neuerdings auch in der Thronrede die Maßregeln der Ausweisungen berührt habe; also einen solchen Apparat setze man in Bewegung, das heiße doch die Würde der Krone herabdrücken! Er habe ja nicht die Auf— gabe, darüber zu wachen, daß die Achtung vor der Würde der Krone nicht herabgedrückt werde; aber diejenigen, die sich eine solche Aufgabe stellten, hätten die Verantwortung für solches Vorgehen. Bei der ersten Interpellation habe man die Frage zueiner er preußischen machen, das Reich unter Preußen stellen wollen. Man habe sich auf den partikularistischen Stand⸗ punkt gestellt. Mas die Wandlung hervorgebracht habe, daß der sonstige Vr eter des Partikularismus, der Abg. Windt— horst, mit den. Reichskanzler die Rollen getauscht habe, wolle er nicht untersuchen. Dem Reichskanzler scheine der Reichsgedanke rückläufig zu sein ihm wohl, aber nicht dem deutschen Volke. Allerdings hätten Diejenigen, die den Neichsgedanken zu partikularistischen Zwecken mißbrauchen wollten, ihre Rechnung nicht gefunden, dort scheine der Reichs— gedanke nur noch sehr platonisch zu sein. Man wolle sogar unter Umständen den Reichstag schließen. Nun gut, dann würden die Sozialdemokraten ihn wieder aufmachen. Nicht mit Soldaten und Polizei werde der Reichsgedanke wach gehalten, sondern durch das allgemeine Wahl— kecht. Das deutsche Volk sei stärker als der Reichskanzler. Was heiße Rechtsfrage? Die Macht herrsche, und wer diese Maßregeln vom Standpunkte des Rechts beurtheilen wolle, versuche, Wasser in ein Sieb zu schöpfen. Gegen— über den . . des Vorredners würden von der anderen Seite Männer auftreten, die haarklein an der

and des Gesetzes das Gegentheil beweisen würden. Die Ge— tze seien ja auch nur von den Machthabern gemacht worden. ie preußische Regierung sage: dem Zurückdrängen des deut— chen Elements durch das polnische müsse ein Damm entgegen⸗ gesetzt werden. Sei das wahr? Der Vorredner habe statistisch nachgewiesen, daß nicht einmal thatsächliche Grundlagen dafür vorlägen. enn die Polen aus ihrem armen bedrückten dande sich nach Westen zögen, so sei das eine schwere Anklage . diesenigen, welche das Regiment führten. Wenn in olen solche Justände herrschten, die das Land unwohnlich machten, osollte man, anstatt die Polen zu Opfern zu machen, erst für ein verändertes System sorgen, um der Bevölkerung das Land

Zeit habe. auf

in

fun e deren

es, wenn man sich gegen die Fremden abschließe. Nicht der

Kultur nütze man durch die Ausweisungen, man bekunde

vielmehr, daß in Deutschland noch die Barbarei maßgebend

sei. Ein Wort Rousseau's heiße: „Das Nationalitätsprinzip

ist ein Phantom, erfunden von Schwindlern, um Narren an

der Nase herumzuführen.“ Sei dieses Nationalitätsprinzip,

wie es in den Ausweisungen offenbart sein solle, etwa ein

Kulturprinzip? Die ganze Kulturentwickelung sei ein fort—⸗

dauernder Sieg gerade über dieses Prinzip, und zur Ehre des

Jahrhunderts sei es gesagt, daß das kosmopolitische Prinzip

immer mehr das Nationalitätsprinzip zurückdränge. Die Aus—

weisungen könne er daher nur als einen Rückfall in die alte

Barbarei ansehen. Das deutsche Element könne auch gar

nicht durch das polnische . sein, weil es auf höherer

Kulturstufe stehe als das polnische, und in Folge dessen

mit Leichtigkeit über das letztere das Uebergewicht behalten

könne. Man mache den Sozialdemokraten den Vorwurf,

sie seien eine Auslandspartei, ihnen fehle die Liebe zum

Vaterlande. Aber was heiße denn Liebe zum Vaterlande?

Die Vaterlandsliebe bestehe darin, daß man sein Vaterland

frei und wohnlich mache, so daß Jeder sich eine Ehre daraus

mache, in demselben zu wohnen. Wenn man aber solche bar—

barische Maßregeln gegen die Polen ergreife, dann leiste man

dem Vaterlande keinen Dienst. Man habe in den letzten Tagen

einen Brief des Fürsten Bismarck wieder ausgegraben, wo er sich in schärfster Weise dafür ausspreche, daß unter keinen

Umständen an eine Wiederherstellung Polens zu denken sei, und daß jeder Deutsche dem entgegentreten müsse. Das möge ja vom spezifisch preußischen Standpunkte aus richtig sein, aber vom deutschen Standpunkte aus nicht. Der Standpunkt, den der Fürst hier in der Frage der Polenausweisung ein—

nehme, sei derselbe wie vor 38 Jahren. Das Prinzip der Humanität gehe dem Nationalitätsprinzipe vor. Uebrigens habe sich ein König, der auch als großer Staatsmann anerkannt sei, Friedrich der Große, in ganz anderer Weise über die Theilung Polens ausgesprochen, als Fürst Bismarck, und habe die Theilung Polens für einen großen Fehler erklärt. Man habe auch die Arbeiterfreundlich— keit zu Gunsten der Maßregel geltend gemacht, das glaube der Regierung aber kein deutscher Arbeiter. Er habe die feste Ueberzeugung, daß zwischen den drei Kaiserreichen eine Ueber— einkunft dahin getroffen sei, durch Entfernung aller fremden Elemente möglichst nationale Einheitsstaaten zu erhalten. Die Repressalien würden also nicht ausbleiben. In der Masse des Volkes in Rußland sei eine große Erbitterung gegen die Deutschen entstanden, auch in Oesterreich sei die slavische Hochfluth gegen die Deutschen gestiegen, namentlich in Böhmen. Auch in der ausländischen, sogar der deutschfreundlichen Presse würden die Maßregeln verurtheilt, man mache dort das deutsche Volk mitschuldig für solche Verhältnisse und fordere vom Reichstage Abhülfe. In Frankreich habe man von chauvinistischer Seite besondere Gesetze gegen die Fremden beantragt. Der Deutsche, wenn es ihm nicht gefalle in der Heimath, wandere aus, der Franzose mache eine Revolution. Das Haus habe ja gegen diese Kon sequenzen nichts einzuwenden, aber es habe für die Humanität und die Ehre des Vaterlandes einzutreten. Leider sei ja der deutsche Parlamentarismus, und speziell der deutsche Reichstag, entgegen dem anderer Länder, durch die Erfolge solcher Faktoren entstanden, die allen Grund hätten, Gegner des Parlamentarismus zu sein. Man habe gesagt: der politische Nerv scheine in Deutschland erstorben zu sein. Wenn es jetzt aber zum Kon— flikt mit der Regierung kommen sollte, denn dieselbe werde den heutigen Beschluß des Reichstages nicht vollziehen wollen —, so möge der deutsche Reichstag nicht bange sein; das deutsche Volk stehe hinter ihm. Ohne Reichstag könne es nicht bestehen. Eine reaktionäre Hochfluth existire im Volke nicht, man habe die Konservativen jetzt in ihrer wahren Gestalt auftreten sehen. Komme es zum Konflikt, so werde man sehen, ob das Volk sich auf Seite des demo— kratischen Prinzips oder auf Seite des agrarischen Junker— thums stelle.

Der Abg. Dr. von Jazdzewski sprach (zur Begründung des polnischen Antrags): Der Artikel 4 der Reichsverfassung besage, daß das Heimaths- und Fremdenwesen der Kontrole, resp. der Gesetzgebung des Reichs unterliege, und nur im Rahmen dieses Verfassungs-Artikels habe seine Partei ihren Antrag gestellt, in die Partikular⸗-Gesetzgebung wolle sie nicht eingreifen. Ihr Antrag liege nicht nur im Interesse der Aus— länder ihrer Nationalität, sondern aller Ausländer. Der Abg. Liebknecht habe im Verlaufe seiner Rede die Behauptung auf— gestellt, daß die polnische Nation auf einer tieferen Kulturstufe stehe, als die deutsche. Dem könne er nicht zustimmen: die polnische Nation habe sich im Laufe der Jahrhunderte soweit entwickelt, daß sie der deutschen Konkurrenz machen könne. Wären nicht die fortdauernden Unterdrückungen gewesen, so würde die polnische Kultur auf derselben Höhe stehen wie die deutsche. Er behaupte, daß die Polen trotz aller Unterdrückun— gen seit vielen Jahrhunderten ein Kulturvolk seien. .

Der Abg. Dr. Möller bemerkte (zur Begründung des frei⸗ sinnigen Antrages): Seine Partei sei ebenso national gesinnt, wie jede andere Partei im Hause; sie würde sich daher an der ganzen Frage nicht betheiligt haben, wenn sie der Meinung gewesen wäre, daß es sich überhaupt um eine Maßregel han⸗ dele, welche im Interesse der Nationalität nöthig oder auch nur nützlich gewesen wäre. Die deutsche Nationalität brauche eine solche äußere Vertheidigung gar nicht, sie habe sich noch immer selbst Bahn gebrochen. Und gerade Ostpreußen sei eine durch und durch deutsche Provinz. Wie glaube man eine Stadt wie Königsberg mit ihrer durchaus deutschen Bevölkerung vor der Gefährdung der Nationalität schützen zu können, wenn man einige Tausende ausweise, denen man gar nicht nachweisen könne, daß sie sich um die polnische Propaganda

ekümmert hätten? Seine Partei könne diese Maßregel nur erklären, daß sie sich gegen das internationale Judenthum richte, oder daß man den Schutz der nationalen Arbeit beab⸗ sichtige. Auffallend sei es, daß man gerade die Correspon— denten einiger ausländischen Blätter ausgewiesen habe, wäh⸗ rend man auf anderer Seite gerade ausländische Correspon⸗ denten aus demselben Lande importire. Selbst Leute, die bei der letzten Reichstagswahl gestimmt hätten, habe man aus—⸗ gewiesen. Den ersten Transport habe Rußland unbeanstandet entgegengenommen, die anderen aber nicht. Was solle nun mit den Leuten geschehen? Darüber sei nichts Bestimmtes entschieden. Das sei doch ein Zustand, der nicht auf—⸗ recht zu halten sei. Er wolle an einigen Beispielen die Härten der Maßregel illustriren: Ein Primaner des Königsberger Gymnasiums, der zu Ostern sein Abiturienten Examen habe

Königsberger Handlungshauses, der auf einem dortigen Gym— nasium 5; das Ein jährig⸗FreiwilligenZeugniß erworben habe, sei ausgewiesen worden, trotzdem er um Aufschub bis zum Oktober gebeten habe, wo er seine Lehrzeit beendet hätte und dann seine kranke Mutter und seine Geschwister unterstützen könnte; er sei im Weigerungsfalle mit Verhaftung bedroht worden. Zwei Greisinnen, über 70 Jahre, krank und ge— brechlich, hätten den Ausweisungsbesehl empfangen, ob⸗ wohl sie ohne Schaden ihrer Gesundheit, ja ihres Lebens den Transport nicht hätten durchmachen können. In dieser Weise das alte heilige Gastrecht zu verletzen, sei eines Volkes, das wie das deutsche auf der Höhe der Eivili⸗ sation stehe, unwürdig. Das habe auch den Haß der anderen Nationen gegen die Deutschen hervorgerufen. Eine solche Auf⸗ fassung des Nationalitätsprinzips gehe entschieden zu weit. Ganz abgesehen aber von allen humanen Rücksichten werde auch der Handel dadurch tief geschädigt. Der Verkehr mit Rußland habe stark gelitten, und Königsberg habe daher als Handelsplatz große Nachtheile erlitten. Wenn die Nachbar— staaten, Rußland und Oesterreich, den Spieß umkehrten und alle Deutschen aus ihren Gebieten austreiben wollten, glaube er, würde Deutschland sehr schlecht dabei fahren. Wenn die 250000 im Auslande lebenden Deutschen wieder ins Land kämen, so würde die Konkurrenz der Arbeitskräfte weit schlimmer vermehrt werden. Die slavischen Blätter plaidirten schon lange für Ausweisung der deutschen Arbeiter, welche dem russischen Arbeiter gefährliche Konkurrenz machten. Auch Grundeigenthümer würden aus Rußland ausgewiesen. Nicht einen Nutzen für die natio⸗— nale Arbeit, sondern eine Fortsetzung des wirthschaftlichen Krieges werde Deutschland haben, den es mit seinen Nachbarn seit wenigen Jahren in Scene gesetzt habe. Man habe jetzt die Ausweisungen, welche man bisher auf ausländische Waaren angewendet habe, auf die Menschen übertragen und das zu einer Zeit, wo man durch länderverbindende Tunnel, durch internationale Telegraphenkabel den Verkehr unter den Nationen zu beleben bestrebt sei.

Der Abg. von Helldorff erklärte, der Vorredner habe im Gegensatz zu den Rednern, die zuerst gesprochen, den Kern⸗ punkt der ganzen Sache ganz übersehen, ja geradezu in Ab rede gestellt. Er habe von der polnischen Frage selbst und um die handele es sich vor allem gar nicht gesprochen, er habe vielmehr gesprochen als Vertreter wirthschaftlicher Inter— essen, er habe die ganze Frage auf das Gebiet der Wirth⸗ schaftspolitik überzuführen gesucht. Es sei hier sehr viel von Spezialitäten der Ausweisungen die Rede gewesen, man habe vielfach das Mitleid zu erregen gesucht. Hätten die Antrag⸗ steller nun dabei die Tendenz gehabt, die Härte der Maßregel zu mildern, etwa nur der Regierung zu sagen: „sei doch milde“, so wäre das vielleicht verständlich gewesen. Aber man solle doch die Interpellation ansehen! Er scheue sich nicht, hier die Kaiserliche Botschaft zur Sprache zu bringen. Sie bestreite die Kompetenz des Reichstages. In Be⸗ zug auf diese Kompetenz des Reichstages hätten die Polen und Sozialdemokraten am Klarsten gehandelt. Sie verlangten einfach das Rückgängigmachen dieser Maßregel. Aber die Liberalen drückten sich mit ihrem Antrage um die ganze Frage herum. Er bleibe bei der Kompetenzfrage. Art. 4 der Reichsverfassung habe genau die Bestimmungen festgesetzt, über welche das Reich zu entscheiden habe. Die Auffassung aber, welche der Abg. Hänel ausgesprochen habe, widerspreche dem klaren Wortlaute der Verfassung, sie widerspreche der Praxis, die seit 14 Jahren geübt sei. Er sage es offen, daß die Antragsteller ihre Kompetenz in dieser Frage überschritten. Man habe Aehnliches ja erst gestern bei der Wahl⸗ entscheidung des Abg. Gottburgsen erlebt. Ja, sie gingen so weit, eine neue Auslegung des Sozialistengesetzes selbst zu geben. Uebergriffe der Reichskompetenz auf das Gebiet der Einzelstaaten seien nicht vortheilhaft, ja gefährlich, wenn sie zu nichts weiter dienten, als den Papierkorb zu füllen. Die Auffassung der deutschfreisinnigen Partei werde in dieser Sache von dem Centrum getheilt; aber die geschickteste Dialektik könne nicht den Eindruck verwischen, daß sich nament—⸗ lich in den Ansichten des Abg. Windthorst ein gewisses Maß von Widerspruch finde, wenn er in einer Frage sich auf den ausgesprochensten Standpunkt der Demokratie stelle und bei anderer Gelegenheit den entgegengesetzten Standpunkt ver trete. Zwischen beiden Stellungen sei kein innerer, wohl aber ein taktischer Zusammenhang vorhanden. Es sei gesagt worden, daß bei der ganzen Ausweisungsfrage der konfessionelle Charakter der Maßregel in den Vordergrund trete. Bis zu einem gewissen Grade finde allerdings eine Identifizirung der katholischen und polnischen Interessen statt. Das stellten die Herren auch gar nicht in Abrede, sie wüßten es selbst sehr gut. Aber der Kernpunkt sei doch die nationale Frage. Die Provinz Posen habe früher andere kirchliche Verhältnisse gehabt, und die Konservativen besonders würden sich freuen, wenn der jetzige Konflikt seinen Ruhepunkt finden könnte. Von den Konservativen sei die Richtung dieses Kampfes, die auf der platten liberalen Auf— fassung der Kirche beruhe, niemals gebilligt worden. Wenn den Antragstellern darum zu thun sei, den Kampf zu beendigen, so sollten sie das kirchliche von dem polnischen Element, das an den vitalsten Interessen der preußischen Monarchie rüttele, trennen. Der Abg. Windthorst habe einmal im Kultur— kampfe die Konservativen „schöne Söhne großer Väter“ ge⸗ nannt; wenn aber die Kenservativen vor allen Dingen die deutschen Interessen wahrten, so würden sie wahre Söhne ihrer Väter sein. Gerade wenn es sich um auswärtige Be⸗ iehungen handele, müsse man sich die Konsequenzen von Be— n . des Reichstages vergegenwärtigen. Der Schwerpunkt der Interpellation liege nicht auf wirthschaftlichem Gebiete. Bei den panslavistischen Bestrebungen im Osten fehle es doch wahrlich nicht an nationalpolitischen Gründen. Von der Re⸗— gierung könne man nicht ungeschickte Maßregeln in der aus⸗ wärtigen Politik erwarten. Wer die Interpellation unterzeich⸗ net habe, müsse sich klar machen, wessen Geschäfte er treibe. Es liege ihm fern, an dem Patriotismus irgend einer Partei zu zweifeln, aber es könne vorkommen, daß man im Partei⸗ eifer unpatriotisch sei.

Der Präsident von Wedell Piesdorf erklärte, er rufe den Redner nur deshalb nicht zur Ordnung, weil er eine Voraus⸗ schickung gemacht habe, daß er an dem Patriotismus Niemandes im Hause zweifle.

Der Abg. von Helldorff fuhr fort, man solle sich in Acht nehmen, daß man das Wort „deutsch“ in „deutschfreisinnig“ nicht s auffasse wie den Namen des Blattes, welches wegen der Vertretung fremdländischer Interessen bekannt sei, die „Germania“. Man solle sich nicht zu weit den Luxus einer

machen wollen, sei im Herbst ausgewiesen, sein Gesuch um

angenehm zu machen. Gerade im Wesen der Barbarei liege

einen Aufschub abgeschlagen worden. Der Lehrling eines

Opposition gestatten, einer Opposition, die vergesse, daß das