1886 / 29 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Feb 1886 18:00:01 GMT) scan diff

2

Der

Dr. Lucius, entgegnete:

Meine Herren! Es ist unter allen Verbältnissen für den Ressort⸗ Ninffter eine außerordentlich mißliche und schwierige Stellung einem Antrag zu widersprechen oder ihn zu bekämpfen, der geeignet ist, seinem zu stellen. In dieser Lage bin ale hier gewesen gerade bei

Ressort größere Mittel mr ich aber allerdings schon verschiedene dieser Position. dem Hrn. Grafen von Limburg⸗Stirum, wie ich durch dieses Kanalspstem eine Wüstenei, die dünnbevölkert und dürftig ist, allmählich zu einer off Produktionsfähigkeit heben und zu einem fruchtbaren Lande, ahnlich wie es in den benachbarten hollän⸗ dischen Mooren erreicht ist, gestalten würde. Die Ausführung dieses anzen Projekts hat in seiner Grundlage zwar keine erhebliche eränderung bei der Ausführung erlitten, aber wie es bei der⸗ artigen großen Projekten zu geschehen pflegt, hat es gemissen Modifikationen unterliegen müssen. Der Ausbau ist meines Erachtens ein durchaus systematischer und auch ein richtiger gewesen, der geeignet ist, die Hoffnungen zu verwirklichen, die an das ursprüngliche Projekt geknüpft sind; man hat aber in der Aufeinanderfolge der Arbeiten verschiedene Auffassungen gelegentlich gewonnen und dementsprechend auch walten lassen. Es ist ja in all solchen Fällen von großen Bau⸗ und Meliorationsprojekten, die gewissermaßen neue Aufgaben für eine Verwaltung stellen, kaum zu vermeiden möglich, daß nicht auch dabei elegentliche Mißgriffe vorkemmen, und ebenso ist es bekanntlich eichter, eine retrospektive Kritik zu üben, als von Haus aus all die Eventualitäten vorzusehen, die eintreten könnten. Wenn wir jetzl darauf zurückblicken, so würde man ja gewiß ver⸗ schiedene Punkte finden können, wo vielleicht kleinere Dimensionen genügend gewesen wären für die Ausführung von Arbeiten, wo hätte gespart werden können, und wo es erwünscht wäre, die Mittel jetzt noch zur weiteren Förderung der Sache zu haben. Ich erinnere, um die Fehlgriffe ist vielleicht schon zu viel gesagt gewissermaßen das Verfahren der früheren Verwaltung zu entschuldigen, nur an die eine Thatsache, daß bei Beginn der Arbeiten im 3 1870/71 die Aufnahme der Arbeiten schon aus dem Gesichtspunkte sehr beschleunigt, vielleicht selbst übereilt wurde, um nur die zahlreich vorhandenen französischen Kriegsgefangenen zu beschäftigen. Man ging also an einen Theil der Arbeit vielleicht ohne genügende Vorbereitung, und hat z. B. der Ems-⸗Vechtekanal, der mit das erste Stück der ganzen Arbeiten bildete, größere Dimen⸗ sionen genommen und größere Kosten erfordert, als es vielleicht zweck⸗ mäßig und nothwendig gewesen wäre. Allein in der allmählichen Fertführung der Arbeiten glaube ich nicht, daß man der Verwaltung vorwerfen kann, daß sie unzweckmäßig oder verschwenderisch gewirth= schaftet hätte. Daß man die drei Verbindungskanäle, also den Mooren⸗ Rütenbrockkanal und den Convorden⸗-Picardiekanal, zunächst ausgebaut hat, ist durchaus richtig und entspricht dem ursprünglichen Plane. Im wesentlichen handelte es sich dabei darum, einmal den Anschluß an das holländische Kanalsystem zu finden, andererseits auch wieder darum, die nöthige Vorfluth zur Abwässerung des Hochmoors zu ge⸗ winnen. Der Ausbau des Südnordkanals, der also diese drei von Osten nach Westen und von Westen nach Osten gehenden Kanäle schneidet, ist immer in seiner Vollendung als das letzte Stück der ganzen Ausführung, wenigstens im späteren Verlauf der Dinge be⸗ trachtet worden. Nun haben bis zum Vorjahr genügend Mittel zur Disposition gestanden durch die me, die im Extraordinarium in den letzten 12 Jahren stattgefunden haben. Allein schon im Jahre 1880 ist, wie der Kommissarius des Herrn Finanz⸗Ministers durchaus richtig hervorgehohen hat, eine Konferenz, die an Ort und Stelle stattgefunden hat, dahin schlüssig geworden, daß es sich empfehle, den weiteren Ausbau des Südnordkanals in einem langsamen Tempo zu bewerkstelligen. Das ist nun seit 4 oder 5 Jahren geschehen, aber das Tempo ist noch immerhin gerade nicht übermäßig langsam gewesen. Es standen mir noch die Bestände aus den Vorjahren zur Disposition, und ich bin allerdings in der Lage gewesen, dem wohlwollenden Drängen, welches schon mehrere Jahre und auch heute hervorgetreten ist, entgegenhalten zu können, daß das Bedürfniß zu einer Verstärkung dieses Fonds aus dem Extraordinarium noch nicht bisher vorlag. Jetzt muß ich allerdings zugeben, 2. Bestände der Vorjahre ö. gezehrt sind und daß, wenn ein beschleunigterer Bau, für den sich manches ja sagen läßt, zweckmäßig befunden werden sollte, dann wird es ohne eine Verstärkung dieses Fonds nicht durchführbar sein. Insofern erkenne ich auch an, daß in den Plänen des Hannoverschen Provinzial⸗-Landtages, eine Arbeiterkolonie im Hochmoor zu gründen, allerdings ein Novum liegt, welches es wohl empfehlenswerth er⸗ scheinen lassen kann, vielleicht eine Verstärkung dieses Fonds vorzu⸗ nehmen. Allein programmmäßig würde allerdings gehandelt werden: nach dem Programm, das im Jahre 1880 aufgestellt ist, wenn wir nur uns begnügten, mit den Mitteln, die uns das Ordinarium giebt, weiter fortzufahren. Diese Mittel genügen zur laygsamen Fortführung der Arbeiten; sie genügen auch, um die an Orf und Stelle vorhandenen Arbeitskräfte zu beschäftigen und ihnen also Arbeitsgelegenheit zu

inister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten,

Die historische Entwickelung dieses ganzen Kanalbaues ist von * glaube, richtig skizzirt worden. Man hat sich damals das Bild gemacht, daß man

2 ;

f ngsameren Ausbaues läßt sich außerdem auch no die ain af Verwerthung des abgebauten Torfes au

erfolgen kann, da sich übergroße Massen davon nicht ab⸗ setzen und- verwerthen lassen. Also es wiegen ungefähr die Gründe für einen allmählichen Ausbau etwa gleich schwer denjenigen, die für einen wi en, Ausbau sprechen. .

Ich babe mich verpflichtet gehalten, hiermit möglichst objektiv die Stellung meines Ressorts zu dieser Frage darzulegen.

Darauf wurde der Antrag an die Budgetkommission ver—

wiesen. Zur Förderung der Land⸗ und Forstwirthschaft im Eifel⸗ gebiet werden als dritte Rate 300 000 0 . f Der Abg. Dr. Wehr gab seiner Freude Ausdruck, daß wiederum Mittel im Etat sendel? durch welche der Land⸗ und er r fh sdast in einzelnen Landestheilen aufgeholfen werden olle, und es sei wünschenswerth, daß derartige Posten wieder⸗ kehren möchten. Redner wünschte aber dringend, daß in den Gegenden der östlichen Provinzen, wo dieselben Verhältnisse, wenn nicht noch schlimmere, als in der Eifel beständen, der Minister ebenso vorgehe, wie in der Eifel. Man könne bei dem Minister für den Osten dasselbe Interesse voraussetzen wie für den Westen, und wenn der Minister im Osten noch nicht vorgegangen sei, so vermuthe Redner, daß er auf den Widerspruͤch des Finanz⸗Ministers gestoßen fei, was er aller⸗ dings bedauern müßte.

Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Dr. Lucius, erwiderte:

Ich muß dem Herrn Vorredner bemerken, daß der Staatsregie⸗ rung es keineswegs unbekannt ist, daß es auch im Osten bestimmte Distrikte giebt, in denen es dringend wünschenswerth ist, eine erheb— liche Förderung der Landwirthschaft herbeizuführen. Ich habe dabei z. B; besonders im Auge die Kreise Neidenburg. Srtelsburg und ähnliche. Wenn für diese Kreise nicht in Form besonderer Gesetze die Fonds gefordert sind, so erklärt sich das daraus, daß die Fonds des Ordi⸗ narium zu diesen Arbeiten die genügenden Mittel bisher gegeben haben. Z. B. sind in Neidenburg sowohl aus dem Forstkulturfonds, aus dem Vorarbeiten⸗Kostenfonds, aus dem Flußregulirungsfonds wiederholt Mittel gewährt worden, um eine Bekämpfung partieller Nothstände durchzuführen. Aber mehr zu fordern bin ich bisher nicht in der Nothwendigkeit gewesen, was ich hier aus— drücklich konstatire, um von dem Herrn Finanz-Minister den Vor— wurf abzuwenden, als hätte es auf dessen Seite an Bereitwilligkeit derartigen Forderungen gegenüber gefehlt.

Meine besondere Nothstandsfonds sind in den letzten

6 Jahren aher nicht blos für den Westen bewilligt worden; ich erinnere den Herrn Abgeordneten daran, daß für Oberschlesien sehr . Mittel bewilligt worden sind, und daß wir mit deren zweck— mäßigen Verausgabung zur Zeit noch beschäftigt sind, und es versteht sich ganz gewiß von selbst, daß die Königliche Staatsregierung sich sehr wohl bewußt ist, daß sie dieselbe Sorgfalt und Aufmerkfamkeit dem Asten wie dem Westen zuzuwenden hat. Der Abg. Berger , nicht, daß die Regierung bei ihrer Unterstützung nothleidender Gebiete mit ausgleichender Gerechtigkeit verfahre, wünschte aber, daß auch die Hochländer des Hunsrückens und des Westerwalds Berücksichtigung er— fahren möchten, und zwar xichtete er diese Bitte vor Allem an den Minister für öffentliche Arbeiten. Den landwirth⸗— schaftlichen Meliorationen müßten Eisenbahnbauten zur Seite gehen. Man spreche immer von den gesegneten Rheinlanden, aber so viele sterile Länderstriche wie in der Rheinprovinz gebe es anderwärts kaum.

Der Abg. Hr. . meinte, wenn der Vorredner glaube, daß es nirgends so sterile Landstrecken gebe, wie in der Rheinprovinz, so lade er denselben ein, ihn einmal zu be⸗ suchen, er werde demselben dann die Verhältnisse in West— preußen zeigen, damit er seine Ansicht ändere. Der Kreis Karthaus 3. B. und viele andere unterschieden sich von der Eifel nur dadurch, daß ihre Verhältnisse noch schlechter seien. Er möchte den Minister hitten, den lan ubischen Höhenkreisen in bedeutenderem Maße seine Aufmerksamkeit zuzuwenden, und bitte denselben auch, dem Hause im nächsten Jahre eine Nachweisung zu— kommen lassen zu wollen, wie die Gelder zur Aufforstung von Oedländereien in den einzelnen Provinzen vertheilt würden, damit man sehe, wie weit die justitia distributiva darin be— folgt werde.

Der Titel wurde bewilligt, ebenso der Rest des Extra—⸗ ordinariums.

Beim Etat der Gestütsverwaltung regte der Abg. von

Busse (Ischortau die Rückverlegung des Hengstdepots von

KR Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Tang! Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Aeutschen Reichs- Anzeigers und Königlich Rreußischen taatz⸗ Anzeigers: Berlin 8wW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

1. 2. 3. 4.

K

K*

Deffentlĩcher A

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Zwangs vollstreckungen, 4 ö ladungen u. dergl.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Berloosung, Kraftloserkläͤrung, Zinszahlung 8. Th u. s. w. von offentlichen Papieren.

9

2

2 8

* ö ö ; 8. Neustadt a. D. in die Provinz Sachsen an und bat zugle bei der Ergänzung des Zuchtmaterigls, dessen Vortrefffn er anerkenne, auf die Beschaffung schwerer dänischer Ga Bedacht zu nehmen. . Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und For Dr. Lucius, entgegnete: . 2114 ; Meine Herren! Ich habe mich bisher Anträgen gegenuber. aus der Provinz Sachsen hier kamen und die auf eine n verlegung des Hengstedepots nach der Provinz hinausgingen, ih 2 verhalten müssen. Ich habe damalg ausgeführt. daß in ber Mn verwaltung zunächst dringlichere Bedürfnisse zu ber en seien * arm an und für sich, da in der Provinz Sach s estüt läge, ein besonderes Interesse für die 3 . 1 2 k. 2 edürfniß in den übrigen Provinzen befriedigt ist, glaube ich aller! Aussicht stellen zu können, daß die Zurückverlegung des . nach, der Provinz Sachsen in nicht allzulanger gel erfolgen fan Es ist allerdings in Aussicht genommen, dafür in der Nähe von 9 eine der dortigen Domänen mit zu benutzen. Ob dann auch die u regung, die der Herr Vorredner gegeben hat, in größerem ÜUm 5 ausführbar sein wird, daß man besonders die halbblütigen den ee , . der Deckzeit, wür de ich glauben, auch in anstrengender h arbeit benutzt, das ist eine Frage, die zur Zeit noch ventilirt win Vielfach ist man der Ansicht, daß gerade die halbblütigen schwen er . arne e ee f n, wenn 6 das e Jahr 31 agen, zur Mast stehen, un die geringfügige Bewegu die die Arbeit unter Sattel oder an der Hand giebt. gung hia Also in jedem Falle lehne ich das keineswegs ab, daß versuht weise diese Hengste, aber außerhalb der Deckzeit, zur schweren Fel und Landarbeit benutzt werden.

Im ührigen glaube ich, daß die Ausführungen des Herrn Pa redners einigermaßen das bestätigen, was ich früher bei ãhnlit⸗ Gelegenheiten zu sagen mir erlaubt habe, daß nämlich in der Pron Sachsen allerdings eine außerordentliche Verschiedenartigkeit des 9 schmacks und der Anschauungen in der Pferdezüchtung besteht. X zu gewissem Grade ist das ja auch begründet in den sehr verschiede artigen Verhältnissen, e, die Provinz in ihren verschiedenen Pe zirken bietet. Sie haben die Gebirgskreise, Sie haben die schwe⸗ Magdeburger Börde, Sie haben endlich die Altmark, die in de sandigen, leichten Bodenbeschaffenheit den Charakter der norddeutsh und öͤstlichen Hochebene trägt, Also auf diesen verschiedenen Bohn leben naturgemäß auch verschiedene Pferdeschläge, und es ist eine Bel achtung, die gerade von Seiten der Remonte⸗Ankaufskommission, die ja an meisten Gelegenheit hat, darüber zu urtheilen, wiederholt hervorgehoin worden, daß in keiner Provinz weniger Konstanz, weniger Festhaltn an bestimmten Züchtungsprinzipien erkennbar sei, wie in der Prozin Sachsen. Auf diese Thatsache möchte ich es auch zurückführen, wen der Herr. Vorredner darauf hingedeutet hat, daß die Befruchtung resultate in der Provinz Sachsen und auch in der Rheinprobin viel geringer sind, wie im Osten. Das liegt gerade daran: dort re steht, man sich besonders auf die Zucht, dort sind es wirkliche seh— kundige Züchter, die sich damit beschäftigen. Darum auch die bes, Erfolge. Es ist nicht blos die Leistung der Hengste, fondern u Allem auch die des Stutenmaterigls erforderlich. um Zuchterfolge haben; und an diesem fehlt es sehr vielfach in Sachsen und am Fheh Auch die Rheinpropinz und andere Provinzen haben gelegentlich äh, liche Klagen und Anforderungen an die Gestütsverwaltung geäußet wie eben der Herr Vertreter der Provinz Sachsen. Man berlan z. B. in Sachsen vielfach die Hengste schon mitten im Winter, zu ein Zeit, wo die Stuten gar nicht rossen und konzipiren können nach allgemein Erfahrungen. Trotzdem wird dort verlangt, daß schon im Ansam Januar die Hengste auf die Station gehen, um dort zu funktionim. Ich glaube, es liegt naturgemäß nicht immer blos am Hengstn— material, sondern in sehr vielen . doch auch ebensosehr und met an der Verschiedengrtigkeit und Mangelhaftigkeit des Stutenmaterinl, wenn die gewünschten Erfolge ausbleiben. Nicht immer 6 richtige Auffassungen in den züchterischen Kreisen über die Ursatzn von Mißerfolgen.

Im Uebrigen war es mir erfreulich, aus den Ausführungen de Herrn Vorredners entnehmen zu können, daß er im Allgemeinen an erkennt, daß in den letzten Jahren sich die Qualität der Beschiler der angekauften Hengste verbessert hat. Ich kann nur bestätigen, de in dieser Beziehung alle ratisnellen Wünsche, die an die Centrasstel. gelangt sind, auch die eingehendste Berücksichtigung erfahren haben, und die vorliegenden Zahlen bestätigen ja das auch, daß von den R Hengsten aus dem Hengstdepot Lindenau 77 den verfchiedenen schwern und kaltblütigen Schlägen angehören. Im Uebrigen wird ja ganz hat gemäß die Gestütverwaltung, insbesondere auch der Herr Ober · Land stallmeister, bei seinen Ankäufen von diesen schweren Schlägen bemüh sein, das beste, was sich bietet, anzukaufen, foweit die dazu bewilligte Fonds irgend ausreichen.

Der Etat der Gestütsverwaltung wurde hierauf unver ändert genehmigt.

.

chsen ein Zurückverlegung aber inzwischen

2

ufgebote, Vor⸗ Großhandel.

5. Verschiedene Bekanntmachungen J. Literarische Anzeigen. eater⸗Anzeigen.

9. Familien⸗Nachrichten.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

In der Börsen⸗ Beilage.

Schluß Ziss Uhr. Nächste Sitzung Mittwoch 12 Uhr

* ö!

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen deb

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Bureaux.

XE 41

66 oo]

Stect briefe und unters uchungs⸗ Sachen.

õ4190 Steckbrief. .

Gegen den Maurer Albert Pettke (auch Pöttge oder Pättge) aus Berlin, zuletzt in Colonie Saar⸗ mund , el gewesen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Potsdam, Lindenstr. 54, ab— zuliefern.

Potsdam, den 28. Januar 1886.

Der nn, . bei dem Königlichen

andgerichte.

54471 , , , Der gegen den Handarbeiter Otto Schmager aus 1 wegen qualifizirten unbefugten Jagens, nnahme eines falschen Namens und schweren Wi⸗ derstandes gegen die Staatsgewalt unter dem 18. Dezember 1885 erlassene und unter dem 5. Januar 1886 erneuerte Stedbrief ist erledigt. Potsdam, den 30. Januar 1886. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht.

64470] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der diesseits unterm 25. Oktober 1880 hinter den Arbeiter 6 August Schwanz und den Arbeiter Gustav Julius Schwanz wegen Hausfriedensbruchs und vorsätzlicher Körperverletzung in den Akten

4 p. C söo erlassene Steckbrief ist durch eingetretene

Verjährung der Strafverfolgung erledigt. erlin, den 29. Januar 1886.

Königliches Amtsgericht II., Abtheilung 12.

64191

Der unter dem 29. Mai 1885 von dem Unter⸗ suchungsrichter des Königl. Landgerichts 11. hier hinter den Arbeiter Hermann Johann Julius Stange, am 7. April 1855 zu Swinemünde ge— boren, zuletzt in Konradshöhe bei Tegel wohnhaft, wegen schweren Diebstahls 3. in den Akten Ii. J. 183 85 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.

Berlin, den 27. Januar 1886. Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht II. 641941 Garnison Ludwigsburg. J Erledigt ist die Bekanntmachung d. d. 15. er. bzw. Aufforde⸗ rung zur Eröffnung an den Unteroffizier des Beur⸗ laubtenstandes Gauger.

Ludwigsburg, den 29. Januar 1886.

Königliches Kommando der 52. Infanterie⸗ Brigade (2. K. W.).

54185 J Der unter dem 21. November 1882 gegen den , ,,, ö. . . ö. . e itburg, wegen Verletzung der Wehrpfli erlassene Steckbrief 77 i. j an , Trier, den 25. Januar 1886. Königliche Staatsanwaltschaft.

5641921

Der Kaufmann August Ardey aus Mühlen⸗ Rahmede, Kreis Altena, geboren am 6. Dezember 1352, ist wegen unerlaubten Auswanderns zu einer Geldstrafe von 109 und im Unvermögentfalle Wochen i durch Urtheil des Königlichen Schöffen⸗ gerichts hier am 24. Dejember 1865 rechtskräftig verurtheilt worden.

Es wird um Strafvollstreckung und Mittheilung darüber ersucht.

Lüdenscheid, den 28. Januar 1886.

Königliches Amtsgericht.

o4l9z3

Der Johann Tobias Ernft von Löhlbach, Kreis 1 n am 27. November 1858, wird eschuldigt, als Ersatzreservist erster Klasse aus⸗ , . zu sein, ohne von der bevorstehenden a mmm der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben.

buchs. Derselbe wird guf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf ;

den 29. April 1886, Vormittags 9 uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Rosenthal zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Arolsen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Nosenthal, den 28. Januar 1886.

Jacob Assistent,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

logs ch e ff

n Sachen, betreffend die Zwangsversteigerun der dem Schlosser nel . 5 1 Grundstücke ist zur Abnahme der ,, des Se⸗ Juesters, zur Erklärung Über den Theikungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf

, gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗ .

Sonnabend, den 20. Februar 1886, Vormittags 11 Uhr, anberaumt, zu welchem die . mit den Bemoerken geladen werden, daß der Theilungeplan um die Rechnung des Sequesters vom 10. Februar d. ab auf der Gerichtsschreiberei des unterzeichnetn Amtsgerichts ausliegen werden.

Grevesmühlen i. M., den 30. Januar 1856.

Großherzogliches Amtsgericht.

Zur Beglaubigung:

A. Niebu hr, als Gerichtsschreiber.

64498 Aufgebot. z Der Rentier Gustav Jäger zu Stettin hat . Aufgebot folgender ihm angeblich entwendete sin unkündbarer Hypothekenbriefe der Preußischen Beben Kredit⸗Actien⸗Bank zu Berlin: 3 c ä. . K. Rr. 1728 und Nr. 2878 übe je aler, Serie I. zitt. D. Nr. 18227 über 100 hal, Serie J. itt. B. Rr. 7468 über 100 Thalen Serie Ji. Jitt. 6. Rr. 200M über 200 Thale, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden an gefordert, spätestens in dem auf den 8. Januar 1885, Vormittags 11 Uhr. vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Frie *. straße 13, Hof part,, Saal 32, anberaumten . . ihre Rechte anzumelden und die

der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 24. Januar 1886. 8 Das Königliches Amtsgericht J. Abtheilung K.

nden vorzulegen, widrlgenfalls die Kraftloserklirm

. 8

Antrag des Färbereiarbeiters August

4 r . ie ird dessen Bruder, der Gärtner

6 ann Hitschfeld, geboren am 23. Mai 1840,

uletzt in Niederwüstegiersdorf wo ift, der vor

R ahren in die Fremde gegangen ist und 23

die letzte Nachricht von sich aus Amerika

gegeben hat, au gefordert, sich spätestens im Auf- ernten.

Dezember 1886, Vormittags 9 Uhr, i n n Gerichte zu melden, widrigen⸗ falls seine Todeserklärung erfolgen wird. Riederwüstegiersdorf, den 9. Januar 1886. Königliches Amtsgericht, Abtheilung J.

15 Jahren

Aufgebot. . . Wittwe Auguste Koch, geb. Nehrling, in Erfurt hat das Aufgebet des auf ihren Namen gus⸗ gestellten Sparkassenbuchs der städtischen Sparkasse zu Erfurt Nr. 3518365 über 531 M6, welches angeblich verloren gegangen ist und zum Zwecke der Ausferti⸗ ung eines neuen Buches amortisirt werden soll, kin tragt * e. der Urkunde wird auf— t, spätestens in dem auf . ir. 1886, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jimmer 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu— melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt, den 27. Januar 1836. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

5121 Aufgebot behnf Todeserklärung. letz heel des Schuhmachers Carl Ernst Martin Meyer, St. Paulistraße Nr. 5 hierselbst wohnhaft, wird der am 7. Februar 1844 geborene Schuhmacher Heinrich Gerhard Mever, Sohn des Schuhmacher⸗ meisters Gerhard Meyer und dessen Ehefrau Marie Louife, geb. Struckmann, damit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf

Dienstag, den 19. April 1887, Nachmittags 5 Uhr .

vor dem Amtsgerichte hierselbst, unten im Stadthause, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgebots⸗Termine sich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt, sein Vermögen den im Falle seines Ablebens zur Erbfolge Berufenen ausgeantwortet und der etwa hinterlassenen Ehefrau die Wiederverheirathung ge— stattet werden soll. ; . .

Mit dem Bemerken, daß angestellten Ermitte⸗ lungen zufolge der Verschollenge am 25. Dezember 1575 Nachmittags das elterliche Haus, St. Pauli⸗ straße Nr. hierselbst, verlassen hat und seitdem vermißt wird, werden um weitere Nachrichten über deffen Fortleben oder Tod Alle ersucht, welche solche zu geben im Stande sind. .

Die unbekannten Erben und Gläubiger des Ver⸗ schollenen haben ihre Ansprüche bei Meidung des Verlustes spätestens in dem anberaumten Termine geltend zu machen.

Bremen, den 29. Januar 1886.

Das Amtsgericht. (gez M. Do a ndt.

Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.

54513 Aufgebot. ö .

Seitens des Bauergutsbesitzers August Driefert zu Niebel bei Treuenbrietzen ist die Kraftloserklärung der ihm abhanden gekommenen Stammaktien der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn Nr. 79928, 527505, 27506, 27h07, 527508, 527509, 550529, 576453, 62482, 6522690, 652270 à 300 S beantragt worden.

Es werden die etwaigen Inhaber dieser Aktien aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte und zwar spätestens in dem von demselben auf

Mittwoch, den 22. September 1886, Nachmittags 4 Uhr, im Sitzungssaale, Zimmer Nr. 24, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Aktien vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserkärung der Letzteren erfolgen wird.

Elberfeld, 23. Januar 1886. .

Königliches Amtsgericht, Abtheilung III. Weidehase.

5tol I Die

sotho9)]

Im Grundbuche von Hornburg Band VII. Blatt 187 stehen für die am 20. September 1842 ju Braunschweig verstorbene Wittwe des Predigers Dieckmann, Wilhelmine, geb. Cammerer, in der IIl. Abtheilung unter

Nr. 14 300 Thaler Gold von ,,, 1000 Thalern Gold aus der Schuldverschreibung vom 1. November 1821 und Cession vom 13. November 1834 und

Nr. 15 100 Thaler preuß. Gold aus der Schuld⸗ derschreibung vom 30. September 1541.

eingetragen. Auf Antrag der Grundstückseigen⸗ thümerin, Wittwe Sudhoff, Louise, geb. Krukemeyer ju Hornburg, werden die unbekannten Rechtsnach⸗ folger der obengenannten Gläubigerin hiermit auf⸗ . ihre Rechte an vorbezeichnete Hypotheken⸗ orderungen spätestens in dem auf

den 24. Juni 1886, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Zimmer Nr. ?, anberaumten Termin anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren desfallsigen Ansprüchen ausgeschlossen und die Hypothekenfor derungen im Grundbuche werden gelöscht werden.

Osterwieck, den 18. Januar 1886.

Königliches Amtsgericht. II.

bibls] Beschlusß.

Das Perfahren, betreffend das Aufgebot der Nach ; laßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am az, August 1884 zu Marienwalde verstorbenen

ühlenbauers und Kaufmanns Albert Staiger ist durch Erlaß des am 14. Januar er. gefällten Aus⸗ schluß urthells beendigt.

n n, n den 29. Januar 1886.

oͤnigliches Amtsgericht.

lbälß]! Im Namen des Königs!

Verkündet am 18. Januar 1886. Wierzbowski, Gerichtsschreiber. In der Gottlieb Huebner fchen Aufgebotssache erkennt das Königliche Amtsgericht zu Thorn durch den Amtsrichter . für Recht:

J. Die Hypothekenurkunde über die Post von 2 Thlr. Judilatsforderung, eingetragen aug dem rechtskräftigen Mandate vom 21. Drtober 1872 für

der Ehe und Verurtheilung des Bek

*.

in Abtheil. NI. Nr. 5 des Grundstücks Roßgarten

Nr. 17, dem Schafmeister Gottlieb Huebner ge⸗

hörig, wird für kraftlos erklärt.

II. Die Rn des Aufgebotsverfahrens fallen dem

Antragsteller zur Last.

Iod 520] Bekanntmachung. ;

Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Gerichts vom

26. Januar 1886 ist das Duplikat des Kaufvertrages

d. d. Farnstedt, den 21. Juni 1803, nebst Hypo-

thekenschein vom 4. September 1844 für kraftlos

erklärt.

Querfurt, den 26. Januar 1886. ; Königliches Amtsgericht. IH. Abtheilung.

Krüger.

5645177 Im Namen des Königs!

In Sachen, betreffend das Aufgebot von Spar⸗

kassenbüchern, erkennt das Königliche Amtsgericht

zu Soyerswerda bug 53 Irrer ta Dr. Laschinski ür Recht:

1) das Sparbuch der städtischen Sparkasse zu Hoyerswerda Litt. A. Nr. 349, ausgefertigt für die minderjährigen Geschwister Magdalene, Johanna, Andreas, Marie, Michael und Karl Würgatsch zu Lippen, wird für kraftlos erklärt,

2) die Kosten des Aufgebotsverfahrens fallen dem Antragsteller zur Last.

Von Rechts Laschinski.

Wegen.

od514 Durch heute verkündetes Ausschlußurtheil ist die Hypothekenurkunde über 3000 Thlr. gleich 90600 , in Buchstaben Neuntausend Mark rückständige Kauf⸗ gelder, eingetragen aus dem notariellen Vertrage vom 8. März 1866 für die Eheleute Rentner Jo⸗ hann Spangenberger und Helene, geb. Mühlemeyer, zu Duisburg auf den Grundstücken des Kaufmanns Fritz Helmich zu Duisburg Flur IV. Nr. 1638 / 844 8.46 und 1639. 844, 8443 in Abtheilung III. Band 33 Blatt 24 des Grundbuches von Duisburg für kraft los erklärt. Duisburg, den 29. Januar 1886.

Königliches Amtsgericht.

64525 Bekanntmachung. . Durch Urtheil der II. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Elberfeld vom 2. Januar 1886 ist die zwischen den Eheleuten Kaufmann Otto Knevels zu Barmen und der zum Armenrechte zu⸗ elassenen Barbara, geb. Sieper, daselhst, bisher estandene eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung vom 13. November 1885 für aufgelöst erklärt worden.

Der Landgerichtssekretär:

Schmidt.

54526 Bekanntmachung. 6

Durch Urtheil der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld vom 8. Januar 1886 ist die zwischen den Eheleuten Bohrschmied Emil Carl Förster zu Remscheid und der zum Armenrechte zugelassenen Clara, geb. Homburg, daselbst. bisher bestandene eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung vom 25. November 1885 für aufgelöst erklärt worden.

Der Landgerichts Sekretär: Schmidt. 64521] Oeffentliche Zustellung. .

Der Gutsbesitzer Michael Weidner in Leesen vertreten durch Rechtsanwalt Doelitzsch hier klagt gegen den Stellmacher Bernhard Rammler aus Rositz, z. 3. unbekannten Aufenthalts, wegen einer aus dem Jahre 1883 originirenden Kaufgelderforde⸗ rung von ursprünglich 210 mit dem Antrage, denselben zur Zahlung von 210.46 nebst Ho/o Zinsen seit 1. Januar 1884 abzüglich jedoch einer Ende des Jahres 1884 geleisteten . von Ih (S und zur Tragung der Kosten des Rechtsstreits zu verurtheilen, auch das Urtheil für vorläufig voll⸗ streckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Herzogliche Amtsgericht zu Altenburg auf

den 3909. März 18386, Vormittags 19 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Altenburg, den 30. Januar 1886. Gerichtsschreiberei des Herzoglichen Amtsgerichts. Abtheilung Ha.

(Unterschrift), Ger. Assessor.

(h4524 Oeffentliche Zuftellung.

Die Auguste Emilie, verehelichte 3 geb. Naundorf, zu Werdau, vertreten durch den Rechtsanwalt Geyler in Zwiskau, klagt gegen den Maschinenbauer Friedrich 6 . früher in Werdau, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage: .

den Beklagten kostenpflichtig zur Fortstellung der Ehe mit der Klägerin zu verurtheilen, eventuell die zwischen dem Beklagten und der Klägerin bestehende Ehe wegen böslicher Verlassung zu trennen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Zwickau auf

den 5. Mai 1886, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Liebmann, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

4h23] Oeffentliche ,

Die verehelichte Bureau⸗Vorsteher Banz, Auguste, geb. i. zu Waldenburg, vertreten durch Justiz⸗ rath Behrends . klagt gegen deren Chemann, den vormaligen Bureau⸗Vorsteher er , Banz zu Waldenburg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem w. auf Trennung

agten als allein schuldigen Theil, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen He hend un des Rechtsstreits vor die II. Civil- 2 des Königlichen Landgerichts zu Schweid⸗ nitz au

16 12. Mai 1886, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zu 5 Anwalt zu bestellen. ;

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Außzug der Klage bekannt gemacht.

54290 Oeffentliche Zustellung. ; Die enn Gebr. Wolff in Breslau, Königs⸗ straße Nr. 2, vertreten durch den Jechtz anwalt Wolff zu Breslau, klagt gegen die K. K. priv. Kaschau⸗Oderberger Eisenbahn⸗Gesellschaft, vertreten 2 ihre Direktion zu Pest, auf Zahlung der Valuta für 3 gelooste Obligationen der Beklagten mit dem Antrage: . 1) die Beklagte zu verurtheilen: der Klägerin gegen Aushändigung der Schuldverschreibungen Nr. 1485, Nr. 68 676 und Nr. 103 886, nebst den daran befindlichen, noch nicht fälligen Coupons und Talons, für jede Schuldverschreibung 500 Frances, zusammen 1500 Francs, zum Course von je 109 Frances 80 SM 80 3 nebst 60 Zinsen seit dem 8. Januar 1886 und 31 4 6 verauslagte Protestkosten und Porti zu zahlen, der Beklagten die Kosten des Rechtsstreits auf⸗ zuerlegen, 2 das Urtheil gegen Sicherheitzleistung entweder in baarem Gelde oder Preußischen oder Deut⸗ ,. Consols für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ ãren, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die II. Kammer für . des Königlichen Landgerichts zu Breslau, itterplatz Nr. 15, 1. Etage, Saal 2, auf den 8. April 1886, Vormittags 1195 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. um Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Die Ein⸗ lassungsfrist ist auf drei Wochen bestimmt. Breslau, den 25. Januar 1886. Ansorge,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

2) 3

563785 Oeffentliche Zustellung. . Der Eisenbahnbeamte Theophil Kluge, früher in Berlin, jetzt in Jerzvce bei Posen, vertreten durch den Rechtsanwalt Meinhardt zu Gnesen, klagt gegen die Wittwe und Erben des verstorbenen Wirths Casimir Kups zu Palczyn, als: A. I) dessen Wittwe Lueia Sommerfeld, zu Palczyn, B. dessen Erben, nämlich: 2) die Wittwe des am 28. Januar 1881 ver⸗ storbenen Max Kups, Veronika, geborenen Gras⸗ lewicz, jetzt wieder verehelichte Häusler Valentin Semmler zu Bnin und deren 2 Kinder aus der Ehe mit Max Kups: Marianna Kups, geboren am 26. Juli 1876, Maximilian Kups, geboren am 1. November 1880, vertreten durch ihre oben genannte Mutter als Vormünderin, 3) die Ehefrau des Gefangenwärters Schulz, Josepha, geborene Kups, zu Groß⸗Glogau, Michalak,

4) die Frau des Wirths Peter Marianna, geborene Kups, zu Solenein, 5) den Wirthssohn Stanislaus Kups zu Palezyn, 6) den Michael Kups, früher Pionier in Glogau, jetzt unbekannten Aufenthalts, 7) der Wirthstochter eli Kuvs, 8) der Wirthstochter Casimira Kups, die beiden letzteren Minorennen, vertreten durch ihren Vormund, Wirth Thomas Charembski zu Palciyn⸗ . wegen einer Darlehnsforderung, mit dem Antrage, den Beklagten zu verurtheilen, an ihn 1050 M nebst 5 Prozent Zinsen seit dem 18. März 1882 zu zahlen und das Urtheil gegen Sicherheitsleistung für vorläufig vollstreckhar zu erklären, und ladet den Beklagten, früheren Pionier Michael Kups, zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die J. Civilkammer des gn lichen Landgerichts zu Gnesen auf . den 23. März 1886, Vormittags 19 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. . Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Gnesen, den 25. Januar 1886. Friebe. . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Kups, geborene

54220 Bekanntmachung. . Infolge Ablebens des Rechtsanwalts Karl Julius Reiner in Bernstadt ist derselbe am heutigen Tage in der Anwaltsliste des unterzeichneten Amtsgerichts gelöscht worden. Bernstadt, am 29. Januar 1886. Königlich Sächsisches Amtsgericht. Unterschrift.)

542191 Bekanutmachung. . Der Rechtsanwalt Hesse ist am heutigen Tage in die Liste der bei dem Königlichen Amtsgerichte hier jzugelassenen Rechtsanwälte mit dem Wohnsitze Eilen⸗

burg eingetragen worden. Lilli bine den 27. Januar 1886. Königliches Amtsgericht.

lorenz Bekanntmachung.

Die Löschung der Eintragung des Rechtsanwalts Dr. Peter Wilhelm Steinhagen in Lübeck in der Liste der bei dem unterzeichneten Gerichte zu⸗ gelassenen Rechtsanwälte wird hierdurch bekannt ge⸗ macht. Hamburg, den 27. Januar 1886. Das Hanseatische Oberlandesgericht. In Vertretung des Sekretärs; Th. Klempau, Gerichtsschreiber.

4221] Bekanntmachung.

Der Rechtsanwalt Barkom ist zum Zwecke der Uebersiedelung an das Königliche Kammer ericht in der Rechtsanwaltsliste des hiesigen Königlichen Land⸗ gerichts gelöscht worden.

Hechingen, den 30. Januar 1886.

Der Landgerichts ⸗Präsident.

b 4951

Der Gerichts -⸗Assessor Carl Otto Albert Kroll ist vom 1. Februar 1886 ab als Rechtsanwalt bei dem Königlichen Amtsgerichte zu 1 zuge· lassen und dort in die Liste der Rechtsanwalte ein⸗ getragen.

Woldenberg, den 30. Januar 13886.

Berkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.

(54475 X , 866 und Rüstern⸗Lang⸗Nutzholz⸗Verkauf aus der Königl. Oberförsterei Grünwalde. I. Am 16. Febrnar er., Vormittags 10 Uhr, im Conradschen Gasthofe zu Barby (Berlin⸗Nord⸗ hauser Bahn); 332 Stück Rüsternstämme von 195 Festmeter Inhalt in Stämmen von w 12 m Länge bis 80 em Durchmesser, 577 Stück diverse Fer lern ffangen und 8 Wagenleisten. Das Holz ist von vorzüglicher Beschaffenheit und liegt unmittelbar an der Elbe, 2 km vom Barbyer, 6 km vom Güter⸗ glücker Bahnhofe entfert.

II. Am 17. Februar er., r, . 19 Uhr, im Tägerschen Gasthofe zu Grünwalde bei Schönebeck a. Elbe aus den an der Elbe 2—6 km von den Babnstationen Barby, Güterglück, Gom⸗ mern und Schönebeck entfernt belegenen Schutz⸗ bezirken Ronney, Grüneberg. Ranies, Ewald und Elbenau: 311 Stück werthvolle, meist starke Eichen von 755 Festmeter, 321 dergl. Rüsternstämme von 124 Festmeter Inhalt.

Grünwalde, den 30. Januar 1886. Der Königliche Oberförster.

54478

: Holzverkauf Freitag, 12. Februar 1886 i. d. Königl. Obeiförsterei Harsefeld, Schutzbezirk Harsefeld, Steinbeck Jag. 41a. u. 44 b. J. etwa: Buchen: 61 St. Langnutzholz J. V. Kl. 84 fm, 146 rm Scheit, 2 rm Knorrholz, 265 rm Reiser III. Kl. Anfang Morgs. 10 Uhr beim Gastw. Witte in Harsefeld.

54482 Solz⸗Verkauf aus der Königlichen Oberförsterei Kuhbrück,

(Reg. Bez. Breslau). Donnerstag, den 11. Februar er.,

von früh 9 Uhr ab, werden im Kinne'schen Gasthause zu Maßlisch⸗Hammer zum meistbietenden Verkauf gestellt: An kiefern Bau⸗ und Schneidehölzern: ca. 16 St. J., 135 St. II., 944 St. III. 2240 St. IV. und 1561 St. V. Klasse von den Kahlschlägen Jagen 2, 34, 50, 54, 69, 131. 133 und 1797 der Schutzbezirke Grochowe, Poln. Mühle, Kuhbrück, Gr. Lahse und Dziewentline, ferner 2 eichen Nutzstücke IV. und V. Kl., 1 rm eichen und 1 rm kiefern Schichtnutz⸗ holz aus Jagen 34 Bel. Grochowe, ferner 99 St. Erlen V. und IV. Kl. und 62 St. Birken VY. und 1V. Kl. aus Jagen 87 Bel. Kuhbrück. Auf Verlangen der Käufer werden die Hölzer klassenweise in je einem Loose in den einzelnen Schlägen zum Verkauf gestellt. Kuhbrück, den 30. Januar 1886.

Die Königliche Forstverwaltung. 54479 .

Donnerstag, den 18. Februar 1886, von Vormittags 11 Uhr an, soll in der Hartmann⸗ schen Wirthschaft zu Qberalbshausen ( Stunde von Guthagen) das nachstehende Gehölz öffentlich meist—⸗ bietend versteigert werden; .

I) Schutzhezirk Albshausen, Kiefern: Untere Sitten: 179 Abschnitte IV. und V. Klasse 54 fm, 590 Stck. Stangen J. Klasse, 1210 rm Grubenholz von ——=4 m Länge in Rollen; Kleiner Vockenberg: 31 Abschnitte 9 fm.

2) Schutzbezirk Wattenbach: Leimsberg, Eichen: 72 Abschnitte 33 fm.

Das Holz steht überall gut zur Abfuhr.

Eiterhagen, am 28. Januar 1886.

Der Oberförster: Pauli.

64476 Nutzholz⸗Versteigerung. Oberförsterei Thiergarten bei Fulda. Freitag, den 12. Februar d. J., Vormittags 9 Ühr, beginnend, kommen bei dem Gastwirth Kircher zu Dipperz (Poststation) nachstehende Nutz⸗ hölzer unter den in Preußen üblichen Bedingungen zur öffentlichen Versteigerung: Eichen 46 Stück Stämme II. u. III. Kl. mit 63 fm, 1 z ö,, 172 . , 69 13 1 1 n,, 14 . J 14 rm Nutzscheite, Birken '. Stück Stämme 5 fm, u. Aspen U rm Nutzscheite in Rollen, Kiefern 9 Stück Stämme II. u. III. Kl. 1I fm, 124 1 1 ö V., 38. Die Hölzer sind von guter Qualität, lagern sehr gut znr Abfuhr im s. g. Thiergarten 8 bis 14 km von dem Bahnhof Fulda entfernt in unmittelbarer Nähe der Landstraßen. Thiergarten b. Fulda, den 31. Januar 1886. Der Königliche Oberförster. Schilling.

Buchen

1 .

48705 Vorläufige Anzeige. Die diesjährigen Versteigerungen der Weine aus den Königlichen Domanial⸗-Kellereien finden Donnerstag den 27. Mai zu Eberbach

und ; Freitag den 28. Mai zu Rüdesheim statt. . Nähere Bekanntmachung erfolgt demnächst. Wiesbaden, den 2. Januar 1886. Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domänen und Forsten. Dietlein.

b 41951 Submission. ; Am 16. Februar d. J, früh 10 Uhr, sollen im Artillerie Depot zu Mainz, Bauhofstraße Nr. , 105 193 kg Messing von Patronenhülsen, welches in den Artillerie⸗Depots Kassel, Koblenz, Köln, Darmstadt, Erfurt, Magdeburg, Mainz, Münster, Minden, Torgau, Wittenberg und Wesel lagert, in öffentlicher Submission im Gesammt⸗ quantum oder in den in den vorgenannten Artillerie⸗ Depots lagernden Posten verkauft werden und sind schriftliche Offerten bis zum Termin hierher einzu⸗ enden. ö Verkaufsbedingungen nebst Musterofferte liegen hier aus; Abschriften derselben können auch für 1 von hier k. werden.

Wengler Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

den Schmiedemeister Albert Stipptugel in Przyfiek

Königliches Amtsgericht.

Ilerie⸗ Depot Mainz.