1. 23 Landw. Regtg. Nr. 52, zum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent,
ördert. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 11. Februar. v. Steuben, Gen. Major und Commandeur der
18. Inf. Brig., in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit v. Schmidt, Gen. Major und Commandeur . Inf. 1.
I. in Genehmigung seineg Abschiedsgesuches, als Gen. Lt. mit Pens., v. Kgssel, Gen. Major und Tommandeur der 4. Feld ⸗Art. Brig, in Genehmigung seineg Akbschiedsgesuches, mit Pension, Baron v. Evnatten, Gen. Major und Commandeur der 14. Feld Art. Brig, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, als Gen. Lt. mit Pension, zur Disp. gestellt. Frhr. v. Broich, Oberst . At. und Com⸗ mandeur des Kür. Negts. Nr. 3. mit Pen. und der Regts. Unif. der Abschied bewilligt. Treusch v. Buttlar⸗Brandenfels, Oberst⸗Lt. und CGommandeur des Drag. Regts. Nr. 13, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pens. und der Regts. Unif. zur Digp. gestellt. v. Vo ß. Hauptm. und Comp. Chef vom Gren. Regt. Nr. 2, mit Pens. nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der ünĩf. des Gren. Regts. Nr. 89 der Abschied bewilligt. v. Mühlen, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 14, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, als Major mit Pens. und der Regts. Unif. zur Disp. gestellt. Brückner, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 49, mit Pens. nebst Aussicht auf Anstellung im ce, , der Abschied be⸗ willigt. Queisner, Sec. Lt. von demselben Regt, ausgeschieden und zu den Res. Offizn. des Regts. übergetreten. Mlÿe nf Oberst⸗ Lieutn. z. D. zuletzt Major im Inf. Regt. Nr. 18, mit seiner Pens. und der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des gedachten Regiments, v. Voß, Premier⸗Lieutenant vom Inf. Regt. Nr. 96, mit Pens. und der Regiments-Uniform, der Ab⸗ schied bewilligt. Graf v. Wengersky, Sec. Lt. vom Kür. Regt. Nr. 1, ausgeschieden und zu den Res. Offizn. des Regts. übergetreten. Trhr. v. Gleichen gen, v. Ru ßwurm, Major und etatsmäßiger Stabsofffzier des Ulan. Regts. Nr. 5“, mit Pens. und der Unif. des Ulan. Regts. Nr. 6, v. Riedengu, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 15, mit Pens. nebst Aussicht auf Anstellung im Civil⸗ dienst und der Regts. Unif, v. Restorff, Oberst-Lt. z. D., unter Entbindung von der Stellung als Bez. Commandeur des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. T6, mit seiner Pension und der Armee⸗Unif., der Abschied bewilligt. Materne, Major vom Inf. Regt. Nr. 131, mit Pension zur Disp. gestellt. Kellermeister v. d. Lund, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 74, als Hauptm. mit Pens., der Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie und der Regts. Unif., v. Vethacke, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Negt. Nr. 79, als Major mit Pens. nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Regtz. Unif. Wischer, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 77, als Major mit Pens. und der Regts. Unif,, der Abschied bewilligt. Frhr. v. Sulzer-Wart, Ser. Lt. à la suite des Drag. Regks. Nr. 22, Frhr. Reichlin v. Meldegg, Sec. Lt. à la suite des Drag. Regts. Nr. 14, ausgeschieden und zu den Reserve⸗Offizieren der betreffenden Regimenter übergetreten. Klopsch, Haupt— mann und Compagnie⸗Chef vom Jäger⸗Bataillon Nr. 14, als Major mit Pension und der Unif. des Inf. Regts. Nr. 14 der Abschied bewilligt. v. Arnim, Major z. D. und Bez. Commandeur des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 42, von dieser Stellung entbunden. Berghaus, Major vom Gren. Regt. Nr. „, mit Pension zur Diep. gestellt. v. Bockel berg, Sec Lt. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 1, ausgeschieden und ju den Res. Offizn, des Regts, übergetreten. Graf v. Bredow, See. Lt. vom Feld-Art. Regt. Nr. 6, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Armee⸗Uniform, Habermann, Hauptmann und Batterie⸗Chef. vom Feld ⸗Artillerie— Regt. Nr. 20, als Major mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und seiner bisherigen Uniform, der Abschied be—⸗ willigt. v. WalLdow, Pr. Lt. vom Train⸗Bat. Nr. 9, als Rittm. mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Uniform des Ulan. Regts. Nr. 16, Voelcker, Hauptm. und erster Depot⸗Offiz. vom Train-Bat, Nr. 5, mit Pension und der Uniform des Train-Bats. Nr. 1, der Abschied bewilligt. Nit sche, Sec. Lieut. und Feldjäger vom Reitenden Feldjäger⸗-Corps, ausgeschieden und unter gleichzeitiger Beförderung zum Pr. Lt., zu den beurlaubten Offizieren der Garde⸗Landw. Schützen übergetreten. Hoppe, Zeughauptm. und Rechnungsrevisor bei der technischen Abtheil. für die Art. Angelegen⸗ heiten im Kriegs⸗Ministerium altz Zeugmajor mit Pension und seiner bisher. Uniform der Abschied bewilligt. Im Beurlaubtenstande. Berlin, 9 Februar. Schmidt, Pr. Lt. a. D., zuletzt von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Vr. 10, der Charakter als Hauptm. verliehen. — 11. Februar. Schlemmer, Pr. Lt. vom 2. Garde⸗Landw. Regt., mit der Landw. Armee⸗Unif., Qagemann, Sec, Lt, vom Garde-Füs. Landw. Regt., Sigwalt, Sec. Lt. vom 4. Garde⸗Gren. Landw. Regt, Sieg, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regtg. Nr. 1, Jaenicke, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 43, Hoffmann, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 44 mit d. Landw. Armee⸗Unif, der Abschied bewilligt. Hirschfeld, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Batz. Landw. Regts. Nr. 5, Donath, Ser. Lt von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 2, Kracht, Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr 2, Remel ski, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 14, mit seiner bisher. Unif. Douglas, Sec,. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Batz. Landw. Regtg. Nr. 8, Rüdiger, Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 12, Stolze, Pr. Lt. von der Res, des Hus. Regts. Nr. 16, Mittelstraß, Pr. Lt. von der Landw. Infanterie des 2. Bats. Landw. Regt. Nr. 60, Calow, Haack 1, Premier- Lieutenants von der Landwehr-Infanterie des Res. Landw. Regts. (2. Berlin) Nr. 35, mit der Landw. Armee⸗ Unif,, Wichgraf, Pr. Lt. von der Landw. Inf. desselben Landw. Regts., Tobe, Sec. Lt, von der Landw. Inf. desselben Landw. Regts., Michael, Pr. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Rr. 77, Lehmann, Pr. Lt, von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 24, mit der Landw. Armee Unif, Evers, Sec. Lt. von der Landw. Kay. desselben Bats., v. Stumpfelvdt, Rittm. von der Res. des Kür. NRegts. Nr, 5E, v. Tigerström, Hauptm. von der Landw. Inf. des 2. Bats, Landw. Regtg. Nr. 64, mit seiner bisher. Unif, Hillige s, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 26, v. Hen niges, Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 66, Lepper, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats, Landw. Regts. Nr. 27, Wendenburg, Pr. Lt. von der Landw. Inf, des 2. Bts. Landw. Regts. Nr. 27, mit der Landw. Armee⸗Unif,, Kgapler, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw Regts. Nr, 67, als Hauptm. mit der Landw. Armee ⸗Nnif, Lleinschmidt, Pr. Lt. von der Landw. Inf. desselb. Bats, Toe pler, Sec. Lt. von der Landw. Inf. desselben Bats, mit der Landw. Unif., erm es, Sec. Lt. v. d. Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regtz. Nr. 95, bieme, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts— Nr. 93, Brünjes, Pr. Lt. von der Landw. Inf. desselben Bats, mit der Landw. Armee⸗Unif., Bauer, Sec. Lt. von der Landw. Inf. desselben Bats, Wagner, Sec. Lt. von der Landw. Karall. des 1. Bats. Landw. Regtz. Nr. 71, . Sec. Lt. von der Landw. , des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 71, mit der Landw. Armee⸗ nif, Renneberg, Reiling, Ser. Lts. von der Landw. Inf. des 1. Batz, Landw. Regts. Nr. 77, Graf v. Sto sch, Hauptm. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw., Regts. Nr. 46, als Major mit seiner bisherigen Uniform, Pohle, Ender, Lonicer, Sec. Lieutenantß von der Landw. Inf. des Reserve⸗ Landw. Batsg. Nr. 37, Wiesner, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 7, Scholz, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. R, Friedrich, Pr. Lt. von der Res. des Füs; Regts. Nr. 38, als Haupkm. mit der Landw. Armee⸗Unif., chneider, Sec. Lt von der Landw. Inf. des J. Bats. Landw. Regtz. Nr. Il, mit der Landw. Armee⸗Unif, Montag, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 63, mit der Landw. Armee ⸗ Uniform, Reymann, Sec. Lt. von der Landw. Inf. deffelb. Bats., Wagener J., Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Batz.
Kühnert, Sec,. Lt., von der Landw. Infanterie des 1. Batz. Landw. Regts. Nr. 6, als Pr. Lt. mit der Landw. Armee ⸗-Unif., Fand Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Zandw. Regtz. r. 17. mit der Landw. Armee ⸗Unif. Frhr. v. dem Bottlen berg gen. v. Schirp, Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 57, Ko st, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 39, Straßer, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regtg. Nr. 68, Herbertz, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regt. Nr. 68, Patrunky, Hauptm. von der Landwehr. Infanterie des 2. Bataillons Landwehr⸗Regiments Nr. 29, als 3 . mit seiner bisherigen Uniform, der Abschied bewilligt. v. Bamberg, Pr Lt. von der Landw. Inf. desselben Bats., mit der Landw. Armee⸗Unif,. Bosse, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bat. Landw. Regts. Nr. J30, mit der Landw. Armee ⸗Unif. Winde, Sec Lt, von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regt. Nr. 70, der Abschied bewilligt. Arenth, Pr. Lt. von der Landw. Inf., des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 85, behufs Uebertritts zur Marine (Seewehr des See⸗Bats.) ausgeschieden. Claussen, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Batg. Landw. Regts. Nr. 75, Streit, Sec. Lieut. von der Landw. Kavallerie des 1. . Landw. Regts. Nr. 76, v. Maltzan Frhr. zu Wartenberg und Penjlin, Sec. Lt. von der Res. des Drag. Regts. Nr. 17, Ling ner, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des Nes. Landw. Bats. Nr. S, mit der Landw. Armee⸗Unif,, Kürten, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 78, Kramer, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Batö. Landw. Regts. Nr. 81, Schroeter, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 80, mit der Landw. Armee⸗ Unif. Müller, Sec. Lt. von der Landw. Inf. desselben Bats, mit der Landw. Armee⸗Unif,. Stumpff, Hartmann, Sec. Lts. von der Landw. Inf. desselben Bats, Engelhard, Kitz, Sec. Lts. von der Landw. Kav,. desselben Bats,, Forkel, Sec. Lt von der Landwehr⸗Infanterie des 1. Bataillons Landwehr⸗Regiments Nr. 96, Kriesche, Second⸗Lieutenant von der Landwehr-Infanterie des 11 Bats, Landw. Regts. Nr. 94, Knaudt, Ser, Lt. von der Landw. Inf. desselben Bats, mit der Landw. Armee ⸗ Uniform, Fa soht J. Sec. Lt. von der Landw. Kav. desselben Bats, Windhaus, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 115, mit der Landw. Armee⸗Uniform, Engelhardt, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 117, Laist, Staudinger, Sec,. Lts. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landwehr Regiments Nr. 118, Wallenstein, Sec. Lt. von der Landwehr— Infanterie des 2. Bataillons Landwehr-Regiments Nr. 118, Mußgnug, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regt. Nr. 1II, Seitz, Sec. Lt. von der Res. des Gren. Regts. Nr. 109, Schwarz, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 112, Gabe, Sec. Lt. von der Landw. Feld⸗Art. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. l, Borchert, Ser. Lt. von der Landw. Feld⸗Art, des Ref. Landw Bats. Nr. 34, Rohrer, Sec. Lt. von der Landw. Feld⸗Art. des 2. Bats. Landw., Regts. Nr. 4, mit der Landw. Armee⸗Uniform, Stenzler, Pr. Lt. von der Res. des 2. Garde⸗Feld⸗Art. Regts, Siegert, Sec. Lt. von der Landw. Feld⸗Art. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 60, Wagemann, Sec. t. von der Landw. Feld⸗Art. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 75, Heller, Pr. Lt, von der Landw. Fuß⸗-A rt. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 64, mit der Landw. Armee⸗-Üniform, Sturm, Pr. Lt. von der Landw. Fuß⸗Art. des J. Bats. Landw. Regts. Nr. 87, Peters, Hauptm. von den Landw. Pion., des 1. Bats. Landw. Regts. r. 2, als Major mit seiner bisher. Uniform, Hochgürtel, Pr. Et. von den Landw. Pion. des Res. Landw. Regts. Nr. 40, mit der Landwehr⸗Armee⸗Uniform, Sckerl, Sec. Lt. von der Res. des Eisenb. Regts., Gauhe, Sec, Lt. von der Landw. des EGisenb. Regts. Behm, See, Lt, vom Garde⸗-Landw. Train, Liesenberg, Sec. Et. vom Landw. Train des 1. Bats. Landw. Regts. Rr. 27, als Pr. Lt. Eckard, Pr. Lt, von der Res. des Garde-Train-Bats, als Rittm., der Abschied bewilligt. ; . XIII. (Königlich Würzembergisches) Armee⸗Corps. Ernennungen, Befördtzt ungen und Versetzungen. Im Beurlaubtenstande. 6. Februar. Die Sec. Lis. der Landw. Pioniere; Ernst vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 125, Schweyer vom 3. Bat. Landw. Regts. Nr. 124, zu Pr, Lts. befördert. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 6. Fe— bruar. Bühler, Pr. Lt. im Inf. Regt. Nr. 151, unter Ver— leihung des Charakters als Hauptm., mit Pens. der Abschied bewilligt. Ziemann, Seg. Lt; im Fuß⸗Art. Bat. Nr. 13, ausgeschieden unter gleichzeitigem Uebertritt zu den Offizn. von der Landw. Art. Im Sanitäts-⸗-ECorps. 6. Februar. Dr. Müller, Stabzarzt der Landw. im 1. Bat Landw. Regts. Nr. 126, der
Abschied bewilligt. . Kaiserliche Marine.
Exnennungen, Beförderungen, Versetzungen 2e. Berlin, 11. Februar. Ol dekop, Korr. Kapitän, zum 1. April er. von der Stellung als Militär-Bevollmächtigter bei der Botschaft in London entbunden. Schröder, Kapitän zur See, zu demfelben Termin als Militär-Bevollmächtigter zur Botschaft in London kom— mandirt. Arenth, Pr, Lt., bisher von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 85, bei den beurlaubten Offizn. der Marine, und zwar als Pr, Lt. der Seewehr des See-Bats., mit seinem bisher. Patent, angestellt.
Nichtamtliches
Preußen. Berlin, 17. Februar. Im weiteren Verlauf der gestrigen (20) Sitzung des Hauses der Ab⸗ geordneten kam bei der Berathung des Etats der Bau— verwaltung der Abg. Berger auf die von ihm bereits beim Etat des Ministeriums des Innern berührte Frage des Er⸗ lasses einer neuen Bauordnung für Berlin zurück und bat dann um Auskunft über den Stand der Verhandlungen, be— treffend die Durchlegung der Zimmerstraße bis zur Könięe— grãtzerstraße .
Der Minister der öffentlichen Arbeiten, Maybach, er— widerte hierauf:
Wenn der Hr. Abg. Berger aus Anlaß der Bemerkung des Herrn Ministers des Innern über den Mangel einer guten Bauord—⸗ nung für Berlin die Klage, daß eine solche noch nicht erlasffen, an meine Adresse voriugsweise richtet, so muß ich gestehen, daß der darin liegende Vorwurf doch nicht ganz begründet ist, infofern als außer dem Herrn Minister des Innern auch noch der Herr Kultus⸗-Minister sehr wesentlich bei der Sache betheiligt ist. Indessen wir würden mit Ausreden — so möchte ich sie nennen — nicht weiter kommen, . wir uns nicht einmal ganz klar über die Verhältnisse aus⸗
en.
Eine gute Bauordnung für Berlin ist ein seit lange — ich möchte , Dezennien schon — empfundenes Bedürfniß. Allein alle isherigen Versuche, eine genü ende Bauordnung herzustellen, haben nicht zum Ziele geführt, obwohl ich es für meine Perfon nicht habe fehlen lassen an ganz energischen Bemühungen, um diesem Mangel abzuhelfen. Allein Sie werden erkennen, meine Herren, daß eine folche Maßregel eine so tief, einschneidende Wirkung auf ki Eigen thumz⸗ und Grundkreditverhältniste in der Stadt ausübt, daß insbesondere der Umstand, der von einer Seite entgegengehalten wurde, daß nämlich, wenn man zu strengeren Grundsätzen für Berlin über ßehe, man eine große Schädigung der Eigenthums⸗ und Finanz- interessen der Grund esitzer Berlins herbeiführe, falls man nicht die selben Bestimmungen für die umliegenden Ortschaften einführen könne daß dieser Um tand bei den Erwägungen nicht ganz unbeachtet hat bleiben können. Wir müssen nach der jetzigen Gesetzgebung in solchen Fragen die Gemeindebehorden hören, und daß bei den Rücksprachen und Verhandlungen mit denselben eine große Menge von Interessen der verschiedensten Art zum Vorschein kommen, wesche, wenigstens zum
Landw. Regts. Nr. 13, als Pr. Lt., Koch, Sec. Lt. von der Landw. e uteri des 2. Bats. Landwehr⸗Regiment? Nr. 165,
daß, wenn nicht binnen kurzer Zeit eine Verständigung mi meindebehörden erfolgen sollte, * vor die 3 e 9. 1 ob wir nicht auf Grund des eßes ju einer 3 des fe den Konsenses der Gemeindebehörden übergeben, und i meine Herren, wir werden diese Frage demnächst beja boffe alsor. daß bei. dieser Sachlage diese — ich sagen als Seeschlange sich durch unsere Verhandlungen ziehende eine gute und befriedigende Erledigung finden n. . r Berger sagte mit Recht, daß man unter der Vorgusetzung demnächstigen anderen Bauordnung jetzt noch alles Mz cha Dach und Fach zu bringen sucht, was von der neuen Herne nicht geduldet würde. Es ist für eine gute, en , wickelung Berlins von der größten Bedeutung, daß . endlich Ordnun hineingebracht wird. Das Hera r 6 auch von den saptiỹ n Behörden anerkannt, nur über einzelnen Detgilg sich ju verständigen, hält schwer. Allein, ich; wir werden vielleicht noch im Laufe des Jahres diese Sache ju 1 i, i mn bringen 30 ;
er Hr. Abg. Berger hat dann einen anderen Pu dem auch ich ein besonderes Interesse entgegenbringe, * N. längerung der Zimmerstraße bis ju unseren großen Kunstin tit s̃ ꝛ an der Königgrätzerstraße. Ich balte es vom Stan ping des Verkehrs, im Interesse dieser Kunstinstitute und ᷓ— der Durchführung einer rationellen Bauführung für im . Grade wünschenswerth, daß die Zimmerstraße durchag i wird. Ich habe es an Anstrengungen dieserhalb nicht fehlen lass bin aber an eine Barrisre gekommen, die ich nicht überschreiten ier Es sind mir entgegengesetzt worden wichtige militäͤrische Intere 3 Ueber die Bedeutung dieser Interessen steht mir ein Urthes nicht 3 Aber ich habe vor dieser BarriSre zurücktreten müssen 3 ann nicht, sagen. ich habe eine Gewißheit, aber habe die Hoffnung, daß es uns gelingen wird, auf die Dauer den gegenwärtigen Zustande ein Ende zu machen, denn ich gestehe von meinem Standpunkte aus zu: ich halte die gegenwärtige Can n Verhältnisse für eine mißliche, für die großen Kunstinftitute die ⸗ der demnächstigen verlängerten Zimmerstraße liegen würden, recht . . . vir eine alle Interessen befrie d= gende Lösung dieser Frage erleben werden; ĩ ü dieserhalb i — . *,,
Der Abg. Dr. Langerhans suchte die Ansicht des Mini als ob die Stadtbehörden nicht so n h, die ö. behörden seien, zu widerlegen. Aber es wäre doch ungerecht wenn man Besitzer dadurch schädigen wollte, daß man sie hinderte, ihre kleinen Grundstücke im Innern der Stadt, neu zu bebauen. Die Hauptschwierigkei zu einer Einigung zu kommen, liege darin, daß die Hinter gebäude wegen der kleinen Höfe nicht so hoch, wie bisher sollten gebaut werden können. Man möge bedenken, daß diese⸗ Verbot, bei Aushesserung oder Ersatz von Hintergebäuden nicht so hoch, wie bisher, zu bauen, die Grundstücksbesitzer . Schwerste schädigen würde. Uebrigens werde der noch be⸗ stehende Streitpunkt und dessen Entscheidung im Sinne' der Regierung von einem Vortheil in sanitärer Hinsicht nicht be gleitet sein, denn wenn man die Erbauung höherer Hinter= gebäude hindere, so zwinge man die Grundbesitzer zur beyor— zugten Errichtung kasernenartiger Gebäude.
Der Abg. Berger dankte dem Minister für seine Antwott. Was die entgegenstehenden militärischen Interessen betreffe, so habe er erfahren, daß diese darin lägen, daß im intergrunde des Gartens ein Gebäude stehe, in welchem wichtige Alten aufbewahrt würden. Ein solches Gebäude habe er aber nicht entdecken können, dagegen hänge das Haus Wilhelmstraße 10, in welchem sich das General-Auditoriat befinde, mit dem Garten zusammen und scheine den Haupthinderungsgrund zu bilden. Einen zwingenden Anlaß zu der fortgesetzten ᷣJᷣ könne er für den Militärfiskus nicht daraus her— eiten.
Der Abg. Eberty trat dem Gedanken entgegen, daß die Arbeiter in Berlin durchschnittlich weniger gesund' und vor— theilhaft wohnten als in der Provinz. Der beste Beweis sei der Umstand, daß die Sterblichkeit in Berlin dauernd sinke. Außerdem lasse es die städtische Verwaltung wahrlich nicht an Mitteln fehlen, wenn es gelte, die gesundheitlichen Verhälinisse der Stadt zu erhalten und zu verbessern. dürften doch nicht so leichthin ausgesprochen werden, wie hier geschehen sei; man solle doch nur bedenken, wie schwierig die Sache. gegenüber dem kolossalen in Hausbesitz niedergelegten Vermögen Berlins sei. Solle es denn möglich sein, durch eine Polizeiverordnung einfach die verfassungsmäßig garantirte Unverletzlichkeit des Eigenthums in Frage zu stellen? Die Ansicht sei übrigens irrig, daß die Zaͤhl der leerstehenden Wohnungen sehr hoch sei; 1870 seien es 20 000 gewesen, jetzt beliefen sich dieselben auf etwa 7000. Demgegenüber sei doch auch sehr zu beachten, d bei Erlaß einer strengeren Bauordnung in Wahrheit Wohnungsmangel ein= reten könnte. Für die Durchlegung der Zimmerstraße spreche ganz besonders noch der Umstand, daß mit Eröffnung der Markthalle in der Zimmerstraße der Markt am Potsdamer Thore eingehe und die Hausfrauen eines großen 3 des Westens genöthigt sein würden, nach der Zimmerstraße zu Markte zu gehen. Geschehe eine Durchlegung nicht, fo winde die einzige Verbindung dann die Leipziger Straße mit ihrem erheblichen Umwege bilden. Der Abg. Berger betonte, daß die Bauordnung für Berlin keine Frage rein lokaler Natur sei und er sich deshalb nicht abhalten lassen werde, immer wieder darauf zurückzukommen, selbst auf die Gefahr hin, damit den Herren von Berlin zu mißfallen.
Der Abg. Langerhans meinte, daß dies der Berliner Ver— waltung nur angenehm sein könne.
Der Titel; Ministergehalt wurde bewilligt.
In Kap. 65, Bau verwaltung, Tit. 2 Bauinspektoren, ist eine Mehrforderung eingestellt zur Gehaltsaufbesserung für die Bauinspektoren, denen künftighin eine Nebenbeschäftigung für Private gänzlich und für den Staat nur ausnahmaweise gestattet sein soll. .
Der Abg. von Gerlach (Gardelegen) bat den Minister von dieser Maßregel Abstand zu n. Ebenso wie die Regierungs-Medizinalbeamten und die AÄrchivbeamten nicht zum Schaden des öffentlichen Dienstes gegen Entgelt für Private thätig seien, ebenso könnten auch die Bauinspektoren für das Publikum arbeiten. In Konfequenz dieser Maßregel dürften Bauinspektoren auch nicht in das Abgeordnetenhaus gewählt werden, denn damit sei auch eine Entschädigung verbunden,
. Der Abg. Bachem fand die en ffn erung der Bau= inspektoren durchaus gerecht und angemessen und hätte nur ge⸗ wünscht, daß diesen Beamten, welche eine so lange und ko
lichkelt übernähmen, wie keine anderen Beamten, ein größeres Minimalgehalt gewährt würde, mindestens ein ebenso hohes, wie den Eisenbahn⸗Bauinspektoren.
Der Abg. Lehmann schloß sich diesem Wunsche an. Eine
Theil, sogar zum großen Theil eine billige Berücksichtigung verdienen das liegt auf der Hand. Indessen wir sind jetzt fo 6. gekommen.
Nebenbeschäftigung der Bauinspektoren sei doch nicht auszu— schließen. Dies * . Platze bei älteren Bau⸗
Die Vorwürfe
spielige Vorbildung und eine so große amtliche Verantwort
nicht aber bei den jungen Bauinspeltoren, die doch einen großen Uebereifer entwickelten. Ebenso daß den Baubeamten, welche vor Gericht als boerständige funktioniren sollten, nür dann ein Unab⸗ smmlichteitgattest ertheilt werde, wenn das dienstliche Interesse nubedingt in Frage stehe. ; ; Der Ministerial⸗Direktor Schultz erklärte, die Verwaltung sich nach reiflicher Erwägung entschlossen, zu dem Verbot Nebenbeschäftigung der Bauinspektoren zu schreiten. Dies s nothwendig im Interesse des Dienstes. Die Baubeamten vinden dadurch materiell nicht geschädigt, sondern sie be⸗ knen im Gegentheil , . Die sebenbeschäftigungen für Private seien doch sehr ungleich⸗ näßig gewesen. Uebrigens könne man überzeugt sein, aß der Minister bei seinem Wohlwollen für alle seine mten auch den Bauinspektoren im 4 Falle eine zbenbeschäftigung gestatten werde, wenn dies irgend angehe. Damit erledige sich auch der letzte Wunsch des Vorredners. hie hier geforderte Gehaltsaufbesserung solle nur eine vorüber⸗ hende sein. Bei der allgemeinen Beamten⸗-Gehaltaaufbesse⸗ ung werde man gn die Baubeamten ganz besonders denken. Der Abg. Knebel wünschte, daß auch den Meliorations⸗ gauinspektoren eine Gehaltsaufbesserung zu Theil werde.
Der Minister der öffentlichen Arbeiten, Maybach, ent⸗
egnete:
6 Ich kann nicht bezweifeln, daß der Minister für die Landwirth⸗ shaft, dessen Ressort diese Meliorations⸗ Bauinspektoren angehören, us den Worten, die der Herr Vorredner gusgesprochen hat, gewiß en Veranlassung nehmen wird, auf eine Verbesserung der Stellung kiefer Beamten hinzuwirken. Sollte es darauf antommen, meinerseits nei Hülfe zu leisten, so bin ich sehr gern dazu hereit. Ich will auch er= hren, daß ich glaube, es wird nothwendig sein, auch das Minimal halt dieser Beamten nach und nach zu erhöhenz, ich finde den 6 nie es vorhin von einer Seite gesagt ist, daß diese Beamten durch⸗ shnittlich 0 Jahre alt werden, ehe sie zu einer etatsmäßigen Stellung klangen, — den Satz von 2400 M als Minimalge halt zu niedrig, ud ich habe den lebhaften Wunsch, sobald, die Verhältnisse gestatten und der Herr Finanz⸗Minister sich damit einverstan den er— siten kann, auch das Minimalgehalt auf einen Betrag zu bringen, det auch den Eisenbahn⸗Bauinspektoren zugebilligt ist.
Die Frage wegen der Behandlung der Nebenbeschäftigung möchte ih Sie bitten, nicht so scharf zu nehmen; ich glaube, wenn man die Cache richtig auffaßt, wird man sich der Ueberzeugung nicht entschlagen „innen, daß es für die vorgesetzte Behörde nothnendig ist, genau zu nien: welche Geschäfte treibt der betreffende Beamte neben sihen amtlichen? — um die Kontrole darüber zu haben, ob die Ge— shiste mit seinen amtlichen in Einklang zu bringen sind, scwohl betreffs ihreß Umfanges als auch betreffs ihrer Qualität. —
if der anderen Seite aber weiß ich aus Erfahrung, daß in ver⸗ sciedenen Landestheilen, in verschiedenen Kreisen die Nothwendigkeit ketcht, eben in Ermangelung anderer geeigneter Kräfte die Hülfe seser Beamten heranzuziehen für verschiedene Bauten, für verschiedene sroelte, bei denen direkt oder indirekt das öffentliche Interesse be⸗ tzeiligt ist. Mitunter kann man sogar sagen, daß auch bei einem riwatbau mittelbar wenigstens ein oͤffentliches Interesse konkurrirt. 66 Kreisen, diesen Landestheilen die Hülfe dieser Beamten zu sehmen, ist nicht die Absicht; ich glaube, wir würden damit das Land scidigen, und wenn in dieser Beziehung Anträge an mich heran— hommen resp. an die vorgesetzten Behörden der Baubeamten, denen ch̃Anweisung geben muß, so werden sie, glaube ich, eine genügende Herücksichtigung der Interessen finden, auf die es ankommt.
Es hat dann einer der Herren Vorredner die Frage der Heran— jchung der Baubeamten als Sachverständige berührt. Ich glaube, Maß es nicht richtig sein würde, in Bezug auf die Abgabe von Gut— ichten gerade diese Beamten zu sehr zu beschränken, sei es in Pro⸗ kssen, sei es anderweitig. Was die Abgabe von Gutachten in Kri⸗ mnal- oder Civilprozessen an sich angeht, so glaube ich, würde das nich den bestehenden Civil⸗ und Stra fprozeßordnungen auch bedenklich sen, weil ja die Erlaubniß zur Abgabe von Gutachten oder Zeugen⸗ nßsagen nur da verweigert werden soll, wo ein besonderes Staats⸗ oder Reichsinteresse dem entgegensteht. So ist wenigstens die Sache hä uns bisher aufgefaßt worden, und ich wüßte mich kaum eines
ö. zu entsinnen, wo die Abgabe eines Gutachtens in staatlichem
Intere sse untersagt wäre. . —
In dieser Beziehung würden wir also entgegenkommen, und renn nun auch die Worte in der Motivirung dieser Position auf Seite 15 der Erläuterungen etwas scharf gehalten worden sind, so nollen Sie doch die Zuversicht hegen, daß es nicht in der Absicht der Staatsregierung liegt, die wirklich ernsten Interessen, die bei der Be— handlung dieser Sache in Frage kommen, namentlich in den östlichen Kndestheilen in Frage zu stellen oder zu benachtheiligen. Wir werden bielmehr mit derjenigen Liberalität zu Werke gehen, welche das öffent⸗ lihe Interesse und speziell das Staatsinteresse uns gestattet,
Der Abg. Berger bat, es durchaus bei dem bisherigen Usus zu belassen, und bedauerte ebenfalls, daß die Bauinspek⸗ loren . anderen Beamten, auch gegenüber den Eisen⸗ hahn-⸗Fauinspektoren so ungünstig gestellt seien. Redner vünschte, daß die Regierungsbaumeister ihre Anciennetät vom beginn des Assessorats berechnet erhielten, somit den Regierungs⸗ lssssoren im Range gleichgestellt würden.
Der Titel wurde bewilligt.
Bei Tit. 16, Unterhaltung der Binnenhäfen, trat Abg. Htichius für eine weitere Kanalisirung der Lahn im Interesse les Verkehrs ein. ö
Der Ministerialdirektor Schultz erklärte, daß die Vor— nlbeiten zu diesem Projekt bereits im Gange seien.
Der Abg. Friedrichs ersuchte die Regierung, der Korrektion ö Ilmenau eine wohlwollende Fürsorge angedeihen zu assen.
Der Ministerialdirektor Schultz bemerkte, daß die Ver⸗ handlungen mit der in Betracht kommenden Entwässerungs— N. über dieses Projekt noch nicht abgeschlossen seien.
Der Abg. Sattler befürwortete ebenfalls einen staatlichen Juschuß zu dieser Korrektion. Der Titel wurde bewilligt, desgleichen der Rest des Or⸗ dinariums. Im Extraordinarium der Bauverwaltung sind in 86 Titeln im Ganzen 12 065 711 „½ ) ausgebracht. Die einzelnen Forde⸗ ungen o die Regulirung von Wasserstraßen und Förderung der binnen chiffahrt, für Seehäfen und Seeschiffahrts⸗Ver⸗ indungen, sowie zum Bau von Straßen, Brücken und
ienstwohnungen wurden, mit einer Ausnahme, ohne erhebliche
n br ft! Die Forderung einer ersten Rate von
0 C0 , für den auf 550 090 SM veranschlagten Neubau
zer Brücke ber den Vorgraben hei Kofel nebst ö
. längerer Debatte an die Budgetkommission zurück⸗
iesen.
j Es olgte die Berathung des Etats der Verwaltung
er ziskglischen Berg-, Hütten- und Salzwerke.
, Der Abg. Schmieding wies darauf hin, daß die Montan⸗
ndustrie W fk! sich immer noch gegenüber derjenigen im
ö argebiet in sehr ungünstiger Lage befinde, daß die Seitens
u fiskalischen , im Saarrevier erzielten ö
nigen im westfälischen Bezirk erheblich nb rn. wã
2
n ' die Löhne in Westfalen ein höheres Niveau behaup⸗
eingehen werden. Ich glaube auch, daß noch eine andere Veranlassung
baues seien zum guten Theil auf diese Thatsachen zurückzuführen. Die auf n Gebiet namentlich in der Kohlenförderung ein⸗ etretene Ueberproduktion der privaten Montanindustrie West⸗ alens habe das Ihrige zum Sinken der Preise beigetragen. Hülfe müsse in erster Linie von der Ausbreitung des Welt⸗ , . und von der energischeren Betheiligung des deutschen apitals an derselben kommen, damit die jetzige Ueberproduk⸗ tion unter günstigeren Konjunkturen zu einer normalen werde. In dieser Beziehung seien ja Seitens der Reichsregierung die umfassendsten n. in Aussicht genommen und zum Theil au vom Reichtztage gutgeheißen worden, sowohl auf dem Gebiet der Kolonialpolitik, als auf dem des Kanalbaues. Der Bau des Nord⸗ Ostsee⸗ Kanals sei ja jetzt sichergestellt, auch im Interesse der Montanindustrie müsse das Zustandekommen dieses großartigen Unternehmens mit Freuden be rüßt werden. Die in der Thronrede angekündigte Vorlage, betreffend den Bau des Dortmund⸗Emshäfen⸗Kanals, werde hoffentlich dem Landtage in Kürze zugehen. um 2331 plaidirte Redner wiederum für eine Ermäßigung der Kohlenfrachttarife auf den Eisenbahnen zum Schutz des. Ruhrkohlenreviers gegen die englische Konkurrenz; Mangels jeglicher Tarifermäßigung könne die westfälische Kohle nicht einmal in Hamburg und den 6 Nord⸗ und Ostseehäfen mit der englischen kon⸗ urriren.
Der Minister der öffentlichen Arbeiten, Maybach, erklärte demgegenüber:
Wenn ich schon ö. das Wort ergreife, so thue ich das gegen meine ursprüngliche Ab icht: ich glaubte mit meinen Bemerkungen warten zu können, bis ich mehrete der Herren gehört hätte. Der Herr Vorredner nöthigt mich aber sofort zu einer kurzen Erwiderung und zu einer, wie ich sagen muß, nachdrücklichen Abwehr. .
Der Herr Vorredner ist von der Kolonialpolitik, den Wasser⸗ straßen und ähnlichen Dingen, schließlich, nachdem er über die gegen⸗ wärtige Lage der Montanindustrie seine Klagen ausgestoßen hat, in welche ich vollkommen einstimme, bei der Forderung der Ermäßigung der Eisenbahntarife gelandet. Ich hätte nun eigentlich geglaubt, daß dieser Gegenstand richtiger bei Berathung des Eisenbahn-Etats behandelt worden wäre, wo wir gewiß auf die Sache noch näher
vorgelegen haben würde, die Sache zu besprechen, nämlich bei Gelegen⸗ heit der Berathung der Verhandlungen es Landes⸗Eisenbahnraths, dessen Existenz der Herr Vorredner viell'scht vergessen hat. In die⸗ sem Landes ⸗Eisenbahnrath und in den Bezirks-Eisenbahnräthen, die auf Grund des Gesetzes vom 1. Juni 1882 eingesetzt sind, sollen ver⸗ handelt werden alle die Anträge, welche auf. Bewilligung von Fracht⸗ ermäßigungen, Ausnahmetarifen u. s. w. gehen. Nicht ohne Absicht ist seiner Zeit von verschiedenen Seiten hervorgehoben worden, daß wir hoffen dürften, gerade in diesen sachverständigen Beiräthen, die der Verwaltung beigegeben wurden, die Organe zu finden, die es uns ferner unnöthig machen würden, Eisenbahntariffragen hier im
, diskutiren. Dort sind die
tracht zu ehen. ö —
Ich möchte aber dem Herrn Vorredner den Veo r sparen, daß er bei seinen Ausführungen gerade einseitig das Interesse des Ruhrkohlenreviers welches ich ja sehr hoch schätze, in den Vorder⸗ grund gestellt hat. Meine Herren, wir haben mehr Interessen wahr= zunehmen, nicht blos diejenigen des einen Reviers, sondern auch diejenigen, der anderen, Reviersz und wenn eins in der jetzigen Zeit von Wichtigkeit ist, so ist es das, daß wir unz hüten sollen, eine Verschiebung eintreten zu lassen zu Gunsten eines Reviers, die von ö Folgen ist für andere Reviere. Nichts würde gefährlicher sein heutzutage. Gerade aus diesen Er—⸗ wägungen, aus der Betrachtung der Rückwirkungen, die es haben würde, wenn man für ein Revier eintritt, entsprang der Beschluß des Landes ⸗Eisenbahnraths, in vielen Fällen den Anträgen, die aus Interessenkreisen kommen, nicht Folge zu geben. Diese Erwägungen, die in eingehender Berathung stattgefun⸗ den haben, haben mich überieugt, daß der Landet-Eisenbahn rath auf dem richtigen Wege gewesen ist. Ich habe alle diese An⸗ träge, die da kommen, gesetzlich auf diese vorschriftsmäßigen Instanzen zu verweisen und darnach meine Entscheidung zu treffen.
Der Herr Abgeordnete hat dann erwähnt: Ermäßigungen der Frachten sind seit der Eisenbahnverstaatlichung nicht vorgekommen, insbesondere keine Ermäßigung der Kohlenfrachten zum Export nach den Nordseehäfen. Ich muß das als unrichtig bezeichnen. Gerade ich habe im Jahre 1880/61 zuerst eine Ermäßigung eingeführt nach den Weser⸗ und Elbhäfen, die uns einen Ausfall von gegen 300000 verursacht hat.. Ich kann das bestimmt behaupten. ᷣ
Dann, meine Herren, ist gesagt: der Export nach Hamburg läßt nach. Leider ist das richtig, aber woran liegt daz? Können wir mit der so ungeheuer, ich möchte sagen, auf einen kaum noch nenn⸗ baren Betrag ermäßigten Seefracht konkurriren?— Ich habe übrigens auch aus Hamburg dieser Tage einen lebhaften Protest gegen derartige weitere ,, bekommen, weil man sagt: Ihr nehmt im Import ung die Artikel für Ballastfracht fort und vertheuert die Seefracht; Ihr wollt unsern Handel ruiniren, indem Ihr einseitig Eure Kohlen aus Westfalen an die Üüste drängt.
Ein Rückgang im Kohlen⸗Export ist eingetreten, aber die Ursachen liegen nicht bei. uns. Wir sind bereits mit unseren Frachten so weit als zulässig herabgegangen. Wenn wir fortfahren wollen auch in anderen Tarifermäßigungen, und wenn wir fortfahren wollen mit anderen Verbesserungen, die das sonstige Publi⸗ kum dringend wünscht, das doch auch eine gewisse Berücksichtigung beanspruchen darf, ferner mit der Verbesserung der Stationen, Er⸗ höhung der Beamtengehälter, Vermehrung der Züge u. s. w. — dann können wir nicht weiter heruntergehen. Und das sind Erwägungen, die auch im de fe r ern, sehr schwer gewogen haben.
Sodann hat der Herr Abgeordnete appellirt, abzugehen von der Erstarrung in den Tarifen. Wo ist denn eine . eingetreten Wir ermäßigen sozusagen alle Tage. Aber wir haben neben der wirth⸗ schaftlichen Rücksicht, daß wir eine Verschiebung in den wirtbschaft⸗ lichen Gebieten nicht eintreten lassen wollen, vor Allem auch Rücksicht u nehmen auf die Finanzlage des Staates. Ich will Ihnen nicht vorenthalten, beim Eisenbahn ⸗ Etat werde ich darauf zurückkommen, daß mir Anträge auf Fracht ⸗ Ermäßigungen vorliegen, haupt⸗ sächlich i die Industrie, welche einen jährlichen Ausfall von jwischen 70 und 86 Millionen bedeuten würden. Wollten wir diesen Anträgen auch nur in größerem Maße nachgeben, so würde in unserer Staat Finanzverwaltung eine Verwirrung ein treten müssen, die uns einer heillofen Katastrophe entgegentriebe. Wo soll denn in aller Welt die Verzinsung des Eisenbahnkapitals bleiben? Ich als Verkehrs⸗Minister könnte ja sagen, mir ist es außerordentlich lieb, wenn ich beim Personen⸗ und beim Güterverkehr ß Er⸗ mäßigungen durchsetzen könnte, ich bin bereit, aber was sagt die Finanz= verwaltung? Haben Sie denn, meine Herren, Mittel, das dann entstehende enorme Defizit zu decken? Bis jetzt hat die Staatsbahnverwaltung immer auf Verbesserunggeinrichtungen gehalten, sie hat die Züge ver⸗ mehrt, sie hat — ich will das vorweg nehmen — gerade bei den Be⸗ amten der verstaatlichten Bahnen Gehaltsvermehrungen eintreten lassen bis dahin von zusammen mehr als 7 Millionen, der neue Etat bringt abermals eine Erhöhung von nahezu 16 Millionen, wobl⸗ gemftrlt nur für die Beamten der verstaatlichten Bahnen, und von Millionen für andere Beamten. Wie sollen wir den Forderun⸗
wollen, gerecht werden, wenn wir 6 mit unsern Tariten von nun an unter die Selbstkosten, heruntergehen? Der Hr. Abgeordnete laggt. man kann die Selbstkosten so und so berechnen. Ich gebe das in gewissem Maße zu. je nachdem man den Personen⸗ oder den Güterverkehr und die betreffenden Trans⸗ porte mit den verschiedenen Ausgaben sich verschieden vorstellt; allein, daß eine gewisse Ziffer als Minimum zu bezeichnen ist, das wird kein Mensch bestreiten können, und, meine Herren, in manchen Punkten sind wir schon bei diesem Minimum angelangt.
Wir haben — und die Herren aus dem Osten werden das be⸗ stätigen — für die Kohlen⸗ und die Montanindustrie in Schlesien Ermäßigungen von 3 Millionen eintreten lassen aus Gründen der Gerechtigkeit, um sie nicht schlechter zu stellen als andere Reviere. Aber wenn wir dem rheinisch⸗westfälischen Revier weitere Ermäßigungen gewähren, warum nicht auch für das Labn⸗ gebiet, das Saargebiet, das Sieggebiet, für die industriellen Theile der Provinz Sachsen ꝛc.! Das würden wir aber thun müssen, denn sobald wir eine derartige einseitige Maßregel einführen wollten, so günstig sie an sich sein mag, so rufen wir damit auf einer andern Seite Kalamitäten hervor, die wir nicht verantworten können. Das Ruhrrevier hat Ermäßigungen auf Kohlen, Coafs, Erze, Kalk u s. w. beantragt — ich sehe ab von allen anderen Ermäßigungen, von Brückenzuschlägen, Anschlußfrachten u. s. w. — von circa 224 Millionen. Und nun nehmen Sie einmal den Etat und zeigen Sie uns, wo die Gewinne erzielt werden können, um den Ausfall zu decken, den wir zu übernehmen haben, wenn wir gerecht gegen andere Landestheile sein wollen Die Königliche Staatsregierung erkennt ja an, es ist daz wiederholt ausgesprochen, daß die Lage unserer Montan⸗ industrie eine in hohem Maße bedauerliche ist; aber ich glaube nicht, daß dies der Weg zur Besserung ist, — selbstredend unbeschadet der Transporterleichterungen, die wir gewährt haben und noch gewähren wollen. Wir müssen eben Bedacht darauf nehmen, daß das Tableau, auf welchem dieser Zustand entstanden ist, nicht ailzusehr ver⸗ schoben werde. Weitere Transport- Erleichterungen sind in der sorgfältigsten Erwägung begriffen; es sind das auch die Maß⸗ regeln, die ich selbst vorgeschlagen habe; eine partielle Einführung einer zweiten Stückgutklasse, die mehrere Millicnen Ausfall verursachen wird, werden vielleicht, hoffe ich, unter Zustimmung der anderen deutschen Staaten zu Stande kommen. Aber ich glaube nicht, daß es wohl gethan, mit viel weiter gehenden Forderungen aufzutreten, weil, ich kann es nicht verhehlen, erhebliche Abneigung selbst gegen jene Frachtermäßigung an verschiedenen Stellen Eu ght! Eine Er⸗ mäßigung für verschiedene andere Artikel, zumal für den Export, Erleichterung der Anschlußfrachten, alles dies sind Dinge, die uns augenblicklich beschäftigen. Glauben Sie daran nicht, daß eine Er⸗ starrung auf diesem Gebiet eingetreten ist. Aber bei der auf mir lastenden Verantwortlichkeit nehmen Sie es mir nicht übel, daß, bevor ich dazu übergehe, so einschneidende Maßregeln, die im Effekte doch auch Ihrer Prüfung unterliegen, einzuführen, ich gründlich prüfe und alle Diejenigen höre, welche darüber eine sach—⸗ verständige Auskunft zu geben berufen sind.
Ich kann also den Vorwurf, den der Herr Abgeordnete ausge⸗ sprochen hat, weder in seiner Allgemeinheit, noch in der Besonderheit, wie er hier vorgetragen, weiter als begründet anerkennen.
Er hat weiter gesagt: ist es denn nothwendig, daß wir Neben⸗ bahnen bauen, die nichts einbringen, sollen dadurch die Adjazenten unserer Vollbahnen leiden? Nun, meine Herren, es ist nicht richtig, daß, wie er sagt, alle diese Nebenbahnen erst in 10 Jahren eine Rente geben werden. Wir haben manche Nebenbahnen, die schon jetzt ihre Rente bringen, ja sogar noch etwas mehr. Wir rechnen im Durchschnitt darauf, daß im Großen und Ganzen eine 2prozentige Rente von unseren Nebenbahnen einkommen wird. Und nun bitte ich Sie, ist es denn nicht eine Ungerechtigkeit gegen alle anderen Ge⸗ genden, die einer Eisenbahnverbindung dringend ii g sind, wenn wir sie zurückstellen wollen lediglich zu Gunsten anderer wirthschaft⸗ licher Zweige, so wichtig sie auch sein mögen, vielleicht um hier und da bei Aktiengesellschaften die Dividende aufzubessern und Anderen einen größeren Gewinn zu verschaffen? Nein, meine Herren, das dürfen wir nicht. Und ich bin glücklich, sagen zu können, daß gerade die Nebenbahnen, die wir ins Leben gerufen haben, wesent⸗ lich dazu beigetragen haben, unsere Montanindustrie — von der ist ja die Rede — mit Arbeit zu versehen. Sie nähren gerade die Eisenindustrie, und ich möchte sehen, wie diese es empfinden würde, wenn wir den Bau der Nebenbahnen einstellten. Es ist das auch ein Gesichtspunkt, der für mich von ganz besonderer Bedeutung ist, daß wir nicht die Henne todtschlagen, die der Industrie goldene Eier legt, sondern die Staatseisenbahnverwaltung kräftig erhalten, damit sie sich ausdehnen kann im Interesse der vielen Gegenden, die der Eisenbahn— verbindung noch entbehren. Ich glaube, in dieser Beziehung haben wir noch recht viel zu thun.
Die Vorlage, die an das hohe Haus gelangen wird, wird zeigen, daß wir auf diesem Gebiet nicht müßig gewesen sind, und das Zeng⸗ niß wird uns kein Mensch verweigern.
Der Herr Abgeordnete sagte dann ferner: ja, unter den Privat⸗ bahnen würden wir eine Ermäßigung schon bekommen haben. Ich glaube, ich kann in dieser Beziehung auch aus einiger Kenntniß der Dinge sprechen. Glauben Sie denn, daß eine Privatgesellschaft sich bereit gefunden haben würde, den Beschluß zu fassen: wir wollen in diesem Jahre gern auf Dividende verzichten zu Gunsten der und der Industrie. Nein; eine solche Gesellschaft würden Sie vergeblich suchen; und man würde es ihr auch nicht übel nehmen können, wenn sie in dieser Weise nicht verführe. Im Gegentheil, wo die eigenen Interessen der Privat⸗ gesellschaften es mit sich gebracht haben, haben sie sehr wohl gewußt ihren Profit sicher zu stellen. *
Allerdings, das ist richtig, — ich habe ja nicht umsonst auch die Akten gewisser Privatbahnen durchsehen lassen —, und da haben wir erlebt, daß bei einigen Bahnen zu Gunsten Einzelner besondere Be⸗ günstigungen und zwar heimlich eingeführt sind. Es ist konstatirt — ich habe bis dahin hiermit zurückhalten wollen, nach dem Grundsatz: de moctuis nil nisi bene, aber da einmal davon gesprochen ist, will ich es erwähnen, — daß z. B. bei einer dieser Verwaltungen nicht weniger als gegen 80 geheime Tarife vorgefunden sind. Das ist aber unzulässig. Die Eisenbahnen sind öffentliche Institute, und sie sollen nach der gesetz⸗ lichen Regel für alle gleich gelten. Wenn also in dieser Beziehung hier und da Erleichterungen eingetreten sind — äch habe in einer rheinischen Zeitung von einer Seite kürzlich so etwas rühmen gehört — dann war das völlig illegal.
Ich möchte meine Ausführungen für heute schließen und nur das wieder⸗ holen: Seien Sie überzeugt, daß die Staatsregierung auf die Lage unserer Montanindustrie sehr aufmerksam ihr Auge gerichtet hält, daß sie den lebhaften Wunsch hat, dazu beizutragen, daß deren Verhältaisse sich bessern mögen, und daß sie, wo sie eine Unterstützung gewähren kann und darf, diese ganz gewiß nicht versagen wird. Gewiß ist der Weg, glaube ich, ein richtiger, der vorhin von dem Herrn Abgeordneten an⸗ gedeutet worden: freiwilliges Zusammentreten, um die Ueberproduktion zu vermindern und die Produktion auf das richtige Maß zurückzuführen. Die Konventionen, wie sie da geschlossen sind — ich begrüße sie, weil wir kein anderes Mittel haben, der Ueberproduktion vorzubeugen — Ob es mög⸗ lich wäre, diese auf gesetzlichem Wege zu korrigiren, etwa im Wege einer zwangsweisen Konsolidation, die einer Zersplitterung dieser Berg⸗ werke wie ihrer Produktion vorbeugen würde, das ist eine andere Frage. Ich will darüber nicht aburtheilen, aber doch schon jetzt erklären, daß ich in dieser Beziehung sehr lebhafte Bedenken habe, weil damit Eingriffe in das Eigenthum verbunden sein würden, welche die Staatsregierung nicht leicht würde vertreten können, Ihnen vorzuschlagen.
Ich glaube deshalb, daß unsere Gruben und Hätten wohl thun werden, sich auf den gegenwärtigen Zustand einzurichten, wie er da ist, auch neue Absatzgebiete, so weit möglich, zu gewinnen, — und wenn sie im Auslande solche erobern können, so werden sie die Unter-
aber werden f auf eine gute Oekonomie in ihren Einrichtungen Bedacht zu nehmen haben; denn das ist ein Vortheil, gerade in Zeiten,
tien. Dis relativ günstigen Ergebniffe des fiskalischen Berk
gen der Humanität und Gerechtigkeit, denen wir uns nicht entziehen
wie wir sie jetzt erleben, daß die technische Erfindungsgabe sich
stützung der Staatsregierung gewiß nicht vermissen. — Im Uebrigen
*
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