1886 / 46 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 Feb 1886 18:00:01 GMT) scan diff

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= nden werde.

icht werden könne, n wenn die Regierun bereitwillig eine Petition, das Ueberhandnehmen der wilden Kaninchen be— 3 bei dem ** ußischen Landiage 2 bei allen ,, e nn, zur Erwägung zu über⸗

fue e n, n, o nden orlage sympathisch gegenüber⸗ ern Bedenken im Einzelnen werde 4 Kommission zu erledigen haben. Er beantrage, die Vorlage sofort an eine Kommission von 21 Mitgliedern zu verweifen. Der geforderte Betriebsfonds von 1960 Millionen könne hoch erscheinen; aber man müsse in Betracht ziehen, daß die Summe nicht à fonds u bewilligt werde, 13 daß die⸗ selbe in einem rentablen Grundbesitz angelegt werden folle. Was Hie e, der , betreffe, so werde es für die Kommission ich vielleicht empfehlen, die Errichtung von Rentengütern in Erwägung zu ziehen. Dieselbe möge aber daran denken, daß eine 1. Aufgabe auch nur er großem Stil erfaßt und gelöst werden könne.

Bei Schluß des Blattes sprach der Abg. von Huene.

In dem Cirkular⸗Erlaß der Minister des Innern und für Handel 2c, vom 13. Juni v. J, betreffend die Aus⸗ führung der Kaiserlichen Verordnung vom 24. Februar 1852 über das gewerbsmäßige Verkaufen und Feilhalten von Petroleum, ist f aufmerksam gemacht worden, daß die über die Beschaffenheit von Petroleum an Seeplätzen von sog. Testbureaux ohne jede obrigkeitliche Mitwirkung ertheilten Bescheinigungen eine ausreichende Garantie thatsäch⸗ lich und erfahrungsmäßig keineswegs gewähren. Nach einem Cirkulgrerlaß derselben Minisser, vom 27. Januar d. J, trifft diese Bezeichnung auf die von dem Testbureagu der Bremer Petroleum börse ausgestellten 4 nicht zu, da die Beamten dieses Bureaus von dem Bremer Senats kommissar vereidigt werden und überdies einer obrig⸗ keitlichen Kontrole unterliegen. Diese Beamten sind mithin als vereidete Prüfer im Sinne des . 6 er Gewerbe⸗Ordnung anzusehen, auf deren“ eventuelle Anstellun in dem Cirkularerlaß vom 13. Juni v. J. ee ref, wird. Die Minister haben daher bestimmt, daß von der polizeilichen Untersuchung solcher Driginalgebinde, welche den Stempel: „Bremer Petroleum Börse Reichstest“ tragen, falls nicht der Verdacht einer n träglichen Veränderung des Inhalts besteht, in der abgesehen werden kann.

In einem Cirkularerlaß vom 5. d. M Minister des Innern wiederholt prinzipiell führung eines Checkverkehrs be: ausgesprochen.

Wider deutsche Ei ltingen sind beim Reichs-Eisenbah . Juli bis Ende Dezember 1885 1 é yden aus dem Publikum eingelan? sich 24 au den Personenverkehr yr und i5 au andere Gegenständ iich amt hat von diesen Beschwerden sin un uss unbegründet zurück⸗ ewiesen 9, n Jer (cen n, wegen mangelnder Zuständie It zun ddognition gezogen 7. Die ür oßteꝝ * Meil mit u fr auf

die , än Cie ände z. Mirekten Erledigung an

* sn⸗Vermp 50 Een abzegeben. Be⸗ n sind S6 dutt est 23 Eisenbahn⸗Vner⸗ 196nn n Kanzerschiff „hr 666, Gd. zur See Stempel. 57. Ire Februar cr. in Zay (Creta) eingetrossan.

chlesw ig, 20. Februar. Heute fand die Schluß sitzu ng am 14 d. M. begonnenen XIX. Diät des Sch leswig' golsteinischen Provinzial-Landtages statt. In dieser Diät sind in 7 Plenarsitzungen 2 Vorlagen der König⸗ lichen Staatsregierung ö der Fischereiverordnung vom 2. November 18773 Gesetzentwurf, betreffend die Termine bei Verträgen über Wohnung miethen); 8 Vorlagen des ständi— schen Verwaltungs⸗Ausschusses, außer dem von demselben erstatteten Jahresbericht; 3 Privatpropositionen: des Abg. Rohwer, betreffend Einrichtung eines Obstmuttergar⸗ tens; der Abgg. Kruse und Plambeck, betreffend Sub— ventionirung der Arbeiterkolonie Rickling; des Abg. Stocks, be— treffend Ermittelungen betreffs des Betiler- und Vagabonden⸗ wesens, erledigt, und die Wahlen von Mitgliedern resp. der schleswig-holsteinischen Deputation für das Heimathwesen, der Ober⸗Ersatzkommissionen im Bezirk der 35. und der 36. In⸗ fanterie⸗Brigade, der Bezirkskommission für die klassifizirte Einkommensteuer sowie der Gewerbekammer vorgenommen. Es sind im Ganzen 21 Petitionen eingegangen, von denen von dem Petitionsausschuß 17, unter Er— stattung von zehn Berichten, erledigt find. Zwei erst heute eingegangene Petitionen konnten einer Behandlung nicht mehr unterzogen werden. Außer dem Petitionsausschuß sind Ausschüuͤsse nicht niedergesetzt gewesen. .

Um 3 Uhr Nachmittags ward der Provinzial⸗Landtag von dem Ober⸗Präsidenten Steinmann mit nachstehenden Worten geschlossen:

Hochgeehrte Herren!

Die Aufgaben, welche die gegenwärtige Sitzungsperiode Ihnen gestellt hatte, sind erledigt. Kamen diefelben dem Umfange nach den Anforderungen früherer Jahre nicht gleich, fo waren fie in ihrer Bedeutung, namentlich für die provinzielle Kommunalverwaltung doch kaum geringer, und zes hat der ganzen Umsicht und des seltenen Ge⸗ schickes in der Leitung der Verhandlungen bedurft, welche dem hoch⸗ verehrten Herrn Landtags⸗Marschall eigen sind, fowie nicht minder der vollen Hingebung sämmtlicher Mitglieder der hohen Versamm⸗ lung, um in dem kurzen Zeitraume einer einzigen Woche einen so durchaus befriedigenden Abschluß herbeizuführen.

Indem ich Ihnen für die patriotische Freudigkeit und Treue, die Sie in diesen arbeitsvollen Tagen von Neuem bethätigt haben, den warmen Dank der Königlichen Staatsregierung ausspreche, und indem ich dem Wunsche Ausdruck gebe, daß auch Ihre diesjährige Arbeit der Provinz zum Segen gereichen möge, schließe ich im Ällerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des Königs den XIX. chleswig⸗Holsteinischen Provinzial ⸗Landtag. .

Nach einem von dem Landtags⸗-Marschall, Grafen zu Nantzau⸗-Rastorf, auf Se. Majestät den Kaifer und ö ausgebrachten dreimaligen Hoch, in welches die Ver⸗ sammlung begeistert einstimmte, trennte sich die Versammlung.

Sachsen. Dresden, 20. Februar. (Dr. J.) In ihrer gestrigen Sitzung beschloß die Erste Kammer, den Gesetz⸗ entwurf, Maßnahmen gegen das Ueberhandnehmen von Feld⸗ tauben und die fte ung der Schonzeit der wilden Tauben betreffend, im Wesentlichen unter Ablehnung der von der Zweiten Kammer i en und der von der Deputation der Ersten Kammer vorgeschlagenen Abänderungen anzunehmen,

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5 arl“, Komman⸗

„dage eine Petition um Aufhebung des Gesetzes über die 3 des Grundeigenthums vom 30. November 1843 auf sich beruhen zu lassen.

Es 4s3⸗Lo gen. Stra ßb urg, W. Februar. (ds. Ztg.

f. ware m n der gestrigen im Plenarsitzung des Landesausschusses stand als erster Gegenstand auf der vie n nung die zweite Lesung des Etats für Universität, Biblic en ch Went Die einzelnen Titel (auch die Sub⸗ vention für das Straßburger Musik-Konservatorium mit 25 020 16 wurden ohne Debatte bewilligt. Nach Annahme der einzelnen Posten sprach der Abg. Dr. Gunzert für die Errichtung eines Kunstgewerbe⸗Museums in Straßburg. Der Abg. Pick erörterte die günstige Einwirkung eines solchen Museums auf das Gewerbe und die Gewerbebevölkerung. In Folge einer An' frage des Abg. Klein theilte der Staats-Minister von Hof⸗ mann einen Bericht des Chefs der Universitäts, und Landes— Bibliothek mit, in welchem die dringende Rothwendigkeit eines Neubaues für die Bibliothek dargelegt wurde; dem gegenüber behalte sich die Regierung vor, eine bezügliche Vorlage in einer der nächsten Sessionen einzubringen. Br. Gunzerk bemerkte, daß der Frage des Baues einer Bibliothek mit Rücksicht auf die finanzielle e vielleicht bald nahe getreten werden könnte, während sich . Köchlin gegen die Errichtung eines Museums auf Landeskosten sowie gegen den Bau einer Bibliothek aussprach. Nachdem die Abgg. Fischbach und Dr. , nochmals für die Nothwendigkeit des Bibliothekbaues, Klein und . fur das Museum eingetreten waren, wurde die Debatte geschlossen Eine neue längere Diskussion erhob sich zu Tit. 2 der Einmaligen Ausgaben („zur Bestreitung der Mehr⸗ . des Universitäts⸗Kollegiums 56 00016 Der Unter⸗Staats⸗ sekretär Dr. Ledderhose führte aus, daß diese Etatsüberschreitung vom Lande getragen werden müsse, da sich das Reich nur zu einem ziffermäßig begrenzten Beitrag verpflichtet habe, und wies weiter darauf daß die fragliche Summe in dem Universitätsbaufonds than wporhanden sei; ein Schritt, die Summe vom Reich 9 würde unbegründet und aussichtslos sein. Diese wurden nur, vom Abg. Winterer bestritten,

bgg. Köchlin, Fischbach, Schneegans und nsicht des Unter⸗Staatssekretärs' beitraten. ven Abstimmung wurde dann auch die Summe IS angenommen, ebenso der Rest der Einmaligen en für Universität, Bibliothek, Wissenschaft und Kunst.

Defterreich⸗ Ungarn. Wien, 20. Februar. (W. T. B.) Der Kaiser empfing heute Vormittag den Fürsten von . . gro und machte demselben Mittags einen Gegen— esuch. 2

Pe st, 19. Februar. (Prag. Ztg.) Das Abgeordneten— 6 genehmig heute den Gesetzentwurf, betreffend das Inko— atsrecht der Ansiedler, im Allgemeinen und Speziellen und acceptirte e Markenschutz-Konvention mit der Schweiz. Der? 5g. Madarasz interpellirte wegen der Mil itär⸗ Attentate. CE ind die Ursache derselben in dem Waffentragen außer Dienst 1d im Mangel eines entsprechenden Straf⸗ gesetzes und farerte eine sobald als möglich einzubringende Gesetzvorloge 3 Abstellung der Uebelstände.

Schweiz. Bern, 21. Februar. (W. T. B.) Das

Bundesgexicht hat gestern die Beschlüsse der Regie⸗

rung von Zürich gegen die Heilsarmee, durch welche die Versammlungen verboten wurden, aufgehoben, jedoch das Verbot des Besuches der Versammlungen durch Kinder unter 16 Jahren bestätigt.

Großbritannien und Irland. London, 21. Februar. (W. T. B.) Der Prinz von Wales ist mit seinem Sohne Georg heute nach Paris abgereist, um sich nach Cannes zu begeben.

Portsmouth, 20. Februar. (W. T. B. Der Herzog von Edinburg ist heute auf dem Transporischiff „Tamar“ nach Malta abgereist, um den Oberbefehl über das Mittelmeer-Geschwader zu übernehmen.

Dublin, 20, Februar. (W. T. B.) Der neue Vize—⸗ König von Irland, Earl Aberdeen, hielt heute hier seinen Einzug, wobei er von allen Volksklassen herzlich empfangen wurde. Auf dem College Green kam es zu einem unbedeutenden Exzeß dadurch, daß anläßlich eines von den Studenten ausgebrachten Hochs auf die Königin der Pöbel unter Hochrufen auf. Parnell über die Studenten herfiel, welche sich mit Stöcken vertheidigten. Auf beiden Seiten kamen einige leichte Verwundungen vor.

Frankreich. Paris, 20. Februar. (W. T. B.) Die Regierung hat sich dahin schlüssig gemacht, daß die für das Jahr 1889 proöjektirte Ausstellung eine universelle sein soll, an welcher sich alle Nationen betheiligen können.

Snanien. Madrid, 21. Februar. (W. T. B.) Die amtliche Zeitung veröffentlicht einen Königlichen Befehl zur Einberufung von 50000 Mann.

Die Prinzessin Eulalia ist an einer Halsentzündung

erkrankt.

Italien. Rom, 29. Februar. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer erklärte in Beantwortung einer bezüglichen Interpellation der Mi— nister des Aeußern, Graf Robilant: Italien habe bedingungsweise die Vermittelung Spaniens in den Streitfragen mit Kolumbien angenommen. Sollten die diplomatischen Mittel erschöpft sein, so werde man zu anderen Mitteln greifen, und werde es fich sodann darum handeln, mit welcher von jenen Republiken begonnen werden solle, welche seit langer Zeit die Geduld Italiens auf die Probe stellten. —die Kammer lehnte sodann mit 121 gegen 117 Stimmen den Gesetzentwurf, betreffend die Krbeits— einstellungen, ab.

Griechenland. (W. T. B.) Nach in Wien heute ein— gegangenen Nachrichten aus Athen hat die griechifche Flotte gestern Nacht die Bucht von Salamis verlassen; die Richtung der Fahrt ist nicht bekannt. .

Türkei. Konstantinopel, 20. Februar. (W. T. B.) Ein Telegramm der „Agence Havas“ meldet: Der russische Botschafter Nelidoff überreichte gestern der Pforte eine Note, in welcher die bekannten Einwendungen Rußlands gegen das türkisch⸗bulgarische Uebereinkommen präzisirt werden. .

Der „Polit. Corresp.“ wird aus Ph il ip popel gemeldet,

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daß aus allen Theilen des Landes Deputationen . eintreffen, um den Fürsten Alexander zu beglückwun Bei einem Besuche der Hauptmoschee wurde der

den daselbst anwesenden Türken enthusiastisch begrüßt.

Rumänien. Bu kare st, 20. Februar. (W. T. B.) Der Agence Havas“ zufolge sind in den Fr ledenstonferen; neue Schwierigke Serbien weigert sich, das Anerbieten Ma Geschoffs, wonach es seine schriftlichen Vo

mit den bulgarischen Vorschlägen zunehmen. Mijatowie hat auf lich nach Belgrad gerichtetes

Kenntniß gegeben, und die

chen. ürst von

Berathungen der iten aufgetaucht. diid Pascha's und rschläge gleichzeitig

vorlegen soll, an⸗

morgen

verschoben, um die Mittheilung der serbischen Antwort ent—

gegenzunehmen. sich zur Vorlegung schri erklären, wenn Mijatowie gleichzeitig die

21. Februar.

9e gf hat formelle Instruktionen erhalten, tlicher Vorschläge nur dann bereit zu

seinigen vorlegt.

(W. T. B.) Mijatowic ist von dem

sein gestern diesbezüg⸗ Telegramm heute Garaschanin die Mittheilung erhalten, Serbiens auf jenen Antrag ihm im Laufe werde. Mijatowie hat Madjid Pascha ur

von daß die Antwort des Abends zugehen id Geschoff hiervon elegirten haben in Folge dessen die auf heute anberaumt gewesene offizielle Sitzung ö

Minister Garaschanin ermächtigt worden, schriftliche Vor⸗ schläge für die Friedensverhandlungen gleichzeitig mit den Vorschlägen von bulgarischer Seite vorzulegen. Der Aus tausch dieser Vorschläge soll morgen erfolgen. Diefe Beilegung en gemeinsamen Schritt, welchen die hiesigen Vertreter der Mächte in dieser Angelegen⸗ heit bei Mijatowic gethan haben, zugeschrieben.

der entstandenen Schwierigkeit wird dem

Serbien. . König ist aus Nisch hier eingetroffen. 21. Februar. (W. T. B.) Die

machten auf Initiative Englands den Vorschlag: Serbien

Belgrad, 20. Februar.

(W. T. B.) Der

Vertreter der Mächte

solle davon abstehen, daß der Abschluß eines Handels—

vertrages mit Bulgarien in den

eines Handelsvertrages zu schreiten.

Friedensvertrag auf⸗ genommen werde, wogegen die Mächte auf die Aufnahme eines Passus hinwirken würden, welcher beide Theile ver—= pflichte, sofort nach dem Friedensschluß zu dem Abschlu

ß

Schweden und Norwegen. Christiania, 18. Februar. Die bei der heutigen feierlichen Eröffnung des Stor—

things von dem König Oskar verlesene

folgenden Wortlaut:

Gute Herren und norwegische Männer] Das Verhältniß zwischen den vereinigten Reichen und den fremden Mächten hat, seit das Stor—

thing zuletzt versammelt war, keine Verändern

nahmen, welche im Sommer des vorigen Jahres zur

strenger Neutralität während eines möglichen

lauf kurzer Zeit eingestellt werden.

ng erlitten. Die Maß—

Die dem letzten Storthing gemeldeten Verhandlungen, betreffend

verschiedene internationale Abmachungen, hab erlangten Resultate sind im Ganzen genomme werden dieselben zu Storthingsvorlagen Veran

en stattgefunden. Die n zufriedenstellend, und lassung geben. Nament⸗

Thronrede hat

ahres Bewahrung enge ut ih g Konflikts zwischen zwei mächtigen Reichen ergriffen werden mußten, konnten bereits nach Ver⸗

lich gilt dies bezüglich des internatir nalen Postkongresses in Lissabon und des in Bern zu dem Zweck abgehaltenen Kongresses, um gemein—

schaftliche Bestimmungen Über das literarische Eigenthumsrecht her—

zustellen.

. Ich gedenke die Mitwirkung des Storthiugs zu mehreren wich⸗ igen

Gesetzarbeiten anzurufen

Einzelne derselben sind früher in Be—

handlung gewesen, ohne daß dies zu Gesetzesbeschlüssen geführt hat, wie der Entwurf zu einem Gesetz wegen einer Postsparbank und zu

einem Gesetz wegen des Hafenwesens.

Gesetzsachen wird gleichzeitig ein Entwurf we richtung von Pensionskassen für Beamte und gelegt werden.

ein tz mw —̃ „Die Wichtigkeit der Gegen— stände macht eine baldige Regelung wünschenswerth—

Von früheren

gen Gestattung der Er-.

Bedienstete wieder vor—

Unter den neuen Gesetzpropositionen, die dem Storthing werden vorgelegt werden, befinden sich zwei, welche die Herstellung von Ge— setzesregeln bezwecken, die von hervorragender Bedeutung für das vrak— tische Leben sind und eine Reihe schwieriger Fragen umfassen, deren

befriedigende Lösung erforderlich ist.

Dieselben betreffen das Recht

zur Benutzung der Wasserläufe und die Begrenzung des Eigenthums⸗

rechts im Nachbarverhältniß.

Seit bald einem Menschenalter ist an Reformen auf dem kirch—

lichen Gebiete gearbeitet worden. Ich finde,

daß eine Aufforderung

dazu vorliegt, diese Sache, welche für die Gesellschaft von größter

Wichtigkeit ist, und an welche so viele höhere Intereffen geknüp sind, in erneute Erwägung zu nehmen und diefelbe Durch grundlegende Ge⸗

setzesbestimmungen zu fördern zu versuchen. In der Hoffnung, daß

die Arbeit in weiten Kreisen Unterstützung fi Storthing ein Entwurf zu einem Gesetze ü Gemeindeversammlungen vorgelegt werden.

nden wird, wird dem ber Gemeinderäthe und

Ein verbessertes Gerichtsverfahren in Strafsachen, in wesentlicher

Ausdehnung auf die Anwendung von Jurys Gegenstand der Verhandlung gewesen. Tin ausgearbeiteter Entwurf zu einem Gerichtso Ich habe denselben fernerweiter Erwägung zu lassen, daß die Vorlage des Entwurfes in

basirt, ist lange der von einer Kommission rdnungsgesetz liegt vor.

dem Zweck unterwerfen dieser Session erfolgen

kann. Ich vertraue darauf, daß durch das Zufammenwirken der Staatsmächte die Sache einer glücklichen Lösung entgegengehen wird. Ein Armee⸗Organisationsplan mit Bezugnahme auf das letzte

Gesetz, betreffend die Dienstpflicht, wird von gearbeitet. Die Verhandlungen derfelben sind wenn dies geschehen ist, wird dem Storthing erstattet werden. Das Vertheidigungswefen derungen. Zufolge Verhältnissen, über welche

hat, kann dies nicht anders sein. Ich vertröste mich damit, daß dass⸗;

einer Kommission aus⸗ moch nicht abgeschlossen;

baldmöglichst Bericht stellt bestimmte For⸗ Niemand die Herrschaf

norwegische Volk mit mir eine tiefe Erkenntniß davon hat, daß, wer Opfer gefordert werden, diese dann für unsere Selbständigkeit,

unseren Rang als Nation und für das Verhält reiche gebracht werden.

niß zu unserem Bru

Verschiedene neue Bewilligungen werden verlangt werden zur?

förderung des Unterrichtswesens, der Verbesserung von Verkehr

mitteln und zur Auf hülfe der Erwerbszweige.

Besonders will ich die

Aufmerksamkeit auf einen Vorschlag hinlenken, der die Herstellung

einer schnelleren und leichteren Verbindung mit

dem Auslande bezweckt,

von großer Bedeutung für die Geschäftswelt werden und eine bessere Ordnung der Postverhältnisse des Landes ermöglichen wird.

Es wird an der Ausführung größerer Unternehmungen im all⸗

gemeinen Interesse, namentlich zur Hebung des Kommunikationswesens,

gearbeitet.

Inwieweit in der bevorstehenden Session Vorlagen

werden gemacht werden können, wird davon abhängen, ob es möglich sein wird, die vorbereitenden Üintersuchungen rechtzeitig zu beenden. Die Zeitverhältnisse gebieten alle Sparsamkeit 'in der Staatz haushaltung, welche mit dem Wohle des Vaterlandes vereinbar it. Es ist mir eine Genugthunng, mittheilen zu können, daß die finanzielle Lage es gestattet, die Arbeit für den Fortschritt des Landes gleich⸗ mäßig fortsetzen zu können und neue Bedingungen für eine weitere

Entwickelung uns gegeben sind.

Es ist diesesmal nicht wie früher

für nöthig erachtet worden, für die Regierung die, Vollmacht zu er— werben, um in eintretenden Fällen vorläufige Anleihen aufnehmen zu

können.

Ich erflehe den Segen des Herrn über Ihre Arbeit und verbleibe

Ihnen, gute Herren und norwegische Männer, Huld und Gnade wohlgewogen!

mit aller Königlichen

Zeitungsstimmen.

Die „Tilsiter Zeitung“ veröffentlichte eine gegen das Branntwein⸗Monopol gerichtete Petition der Tilsiter Kaufmann⸗ schaft. Daraufhin erhielt der „Volksfreund für Lit⸗ tauen“ Namens vieler Bauern ein „Eingesandt“ von einem angesehenen Bauerngutsbesitzer mit der Zusicherung, daß das⸗ selbe die Ansichten des größten Theils der ländlichen Bevöl⸗ kerung über das Branntwein-Monopol zum Aussruck bringe Es heißt u. A. in diesem Eingesandt“:

Wir Bauern sind in derselben (der Petition gegen das Monopol) mit einbegriffen, als wenn uns das Branntwein⸗Monopol zum großen Nachtheil gereichen würde. Wir protestiren hiermit dagegen; wir Bauern begrüßen vielmehr das Branntwein⸗Monopol sehr hoch erfreut, weil da⸗ durch dem Krebsschaden unseres Arbeiterstandes in Folge des zu starken Branntweingenusses Schranken gesetzt würden. Möge die Tilsiter Kaufmannschaft ihre Sorge zu setwas Besserem sparen und sich nicht bekümmern, was wir für die Arbeiter in der Ernte— fit geben werden, wenn der Branntwein durch das Monopol ver— heuert wird; wir werden schon wissen, dem Arbeiter bei schwerer Ar⸗ beit mehr erquickendes und stärkendes Getränk zu geben, als den Fusel ju verabreichen. Dann auch der in der gedachten Petition enthaltene, ganz besondere Ausdruck ‚„Unsere Bauern!“ Wir Bauern glauben, noch nicht soweit gesunken zu sein, daß wir mit Haut und Haaren in den Taschen der Tilsiter Kaufmannschaft stecken. Wir weifen jede Bevormundung der Tilsiter Kaufmannschaft ganz entschieden zurück. Einer für Alle. A. S., Littauscher Bauer.“

Das „Leipziger Tageblatt“ äußert zu dem ersten Theil der Reichstagsdebatte über das Sozialistengesetz:

„Die Regierung soll mit ihren Gründen für Aufrechthaltung des Sozialistengesetzes zu Ende sein und deshalb der Aufreizung der Massen bedürfen, um neue Gründe dafür beizubringen. Wir brauchen inder That keine neuen Gründe, die alten reichen vollständig aus. Und diese bestehen darin, daß die sozialdemokratische Be— vegung, auf den gesetzlichen Weg geleitet worden ist, daß die Sozialdemokraten sich heute mit dem Bundesrath bemühen, dem Arbeiter einen wirksamen Schutz zu gewähren und seine Lage zu verbessern. Wir haben besseres Vertrauen zu den Arbeitern, wie es Hr. Viereck zu haben scheint; wir glauben, daß die zerständigen Arbeiter die Bestrebungen der Reichsregierung auf Ver— zesserung der Lage der Arbeiter mit Interesse verfolgen, und mit der Erwartung, daß sie Erfolg haben werden; und wenn sie das thun, fo vird es sie auch wenig kümmern, daß die Verkündigung verderblicher Lehren von Gleichmacherei nicht mehr geduldet wird. Mit nichten ist die anarchistische Bewegung durch das Sozialiften— gesetz hervorgerufen worden; der besteht nur in Deutschland,

Der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ schreibt ihr Korrespondent in der Eidgenossenschaft:

Nachdem das Schweizervolk letzten Herbst die Vorlage zur Be— kämpfung des Alkoholismus mit großer Mehrheit angenommen hat, keschäãstigt sich der Bundesrath gegenwärtig mit der Abfasfung des lusführungsgesetzes. Die beschlossene Revifion der Bundesverfassung sieht bekanntlich eine Erhöhung, des Eingangszolles auf Sprit und die Besteuerung von Fabrikation und Verkauf vor. Der Bundesrath hat völlig freie Hand, den eidgenössischen Kammern ein Fabrikations⸗ oder ein Verkaufs⸗Monopol oder beides zugleich vorzuschlagen. Im eidgenössischen Departement des Innern, welches das Gesetz vorbereitet, wurde die Monopol-Frage bis jetzt noch nicht erörtert; dagegen verfolgen die schweizerischen Be— hörden mit großer Aufmerksamkeit die Monopol-Bewegung in Deutsch— land und die sich daran knüpfenden Erörterungen der Presse. Das vom Fürsten Bismarck vorgeschlagene Branntwein⸗Monopol hat hier— orts großes Interesse erregt, und es ist sicher, daß das Schicksal des von ihm vorgeschlagenen Gesetzes auf die schließliche Entscheidung uinserer Behörden von Einfluß sein wird. .

Ein wichtiger Faktor, mit welchem das schweizerische Alkohol— gesetz rechnen muß, wenn es bei der Volksabstimmung angenommen werden soll, sind die Branntweinbrenner und die mit der Branntwein⸗ fabrikation unleugbar verbundenen bedeutenden Interessen der Land wirthschaft. Die Brenner sind besonders zahlreich im Kanton Bern, wo es 601 gewerbsmäßige Brennereien giebt, von denen 239 mit Dampf und 262 mit direkter Feuerung betrieben werden. Diese Fabrikation erzeugt im Jahr etwa 2500 060 1 Branntwein und Sprit.

Die Brenner und Landwirthe des Kantons Bern hielten nun letzte Woche zu Bern eine Versammlung ab, in der sie über die Wahrung ihrer Interessen gegenüber dem zu erlassenden eidgenössischen Gesetz rathschlagten. Was für deutsche Leser besonders intereffant sein wird, ist, daß die 190 Mann starke Versammlung von Brennern ind Landwirthen sich einstimmig für ein eidgenössisches Verkaufs⸗ nonopol aussprach. Die Brenner sind der Ansicht, nur durch die Nonopolisirung des Verkaufs könne die Branntwein⸗-Industrie dem Lande

alten werden. Daneben verlangen sie dann allerdings eine Erhöhung Eingangszolles auf ausländischen Sprit Deutschland liefert uns lich für 4 Millionen Franken von 20 guf 40 Fr. per Hekto—

g denn die Brenner erklären, nur bei diesem hohen Eingangszoll

In sie mit Deutschland konkurriren. Die Interessen der Land—⸗

„zumal der bernischen Landwirthe, sind insofern mit denienigen

Branntweinbrenner verknüpft, weil überall, wo Brennereien ent—

aden, große Nachfrage nach Kartoffeln ist, so daß in dem gleichen erhältniß, wie die Zahl der Brennereien sich mehrte, der Nartoffel⸗ Au an Ausdehnung zunahm. Dann kommt ferner in Betracht, daß die sogenannte Schlempe, das heißt der beim Kartoffelbrennen zurück⸗ bleibende dicke Satz, ein sehr nahrhaftes Viehfutter bildet. ‚.

Wie stellen 6 unsere Brauer das Monopol vor? Aller Brannt⸗ vein, sagen sie, würde der Eidgenossenschaft abgeliefert. Der Bund würde einige Rektifikatoren anstellen und den, geringeren Schnaps rektifiziren. Ueber die jeweiligen Lieferungspreise müßten der Bund und die Brenner sich verständigen, etwa in der Weise, daß den Bren⸗ mn alle Herstellungskosten vergütet würden und sie die Schlempe gratis hätten. Wir fügen sofort bei, daß sich die Kleinbrenner auf diem Fuße kaum abfinden affen würden. Man nimmt an, 9 = 30 eidgenössische Verkaufsdepots würden für das ganze Land ge⸗ nügen. Vor der Vermehrung der Bundesbeamten und dem An— dachsen ihres politischen Einflusses haben die Brenner und Brauer keine Angft. Die Versammlung nahm so entschieden den Standpunkt des Verfaufsmonopolt ein, daß der Bundesrath diese Frage sicher aufs ernst= ichste prüfen wird. Die Schweizerblätter sozial demokratischer Fär⸗ bung sympathisiren mit dem Monopol, ja sie bleiben dabei nicht ein⸗

stehen, sondern verlangen mit großem Nachdruck auch die Schaf⸗ ang eines eidgenössischen Taback⸗ Bonopols, weil sie glauben, die Ein⸗ führung diefes Monopols sei das beste Mittel, dem Staat eine neue

Einnahmeguelle zu verschaffen, die nicht drückend für die unteren Volks⸗ klassen wãre.

Etatistische Nachrichten.

Nach dem „Bericht des Provinzial Ausschusses über die Ver— waltung der Angelegenheiten des Provinzial-⸗Verbandes von Pommern in dem Zeitraum vom 1. April 1884 bis 31. März 1885. ergab der Abschluß des Hauptverwaltungs⸗Fonds pro 1854, 83 an: Einnahme. A Ordinarium: I. Rente aus Staatsfonds 2 126 198.10 B. Erstattete Pflegegelder für verwahrloste Kinder 49 366, 63 40 II. Einnahmen aus besonderen Fonds 64 744 M7 M 1V. ing 74 330,55. M V. Ueberschuß aus dem Grundstück Luisenstraße Rr. 26 zu Stettin 3233328 46. VI. Beiträge der Kreise der Provinz 50 407,51 M VII. Lehr⸗ und Pflegegelder für Hebeammen und Krankenpflegerinnen 1870 66 VIII. Insgemein und zur Abrundung 30 M6 Summa A. 3 064 240, 4 Sς. B. Extraordinarium. J. Ein- gezogene Kapitalien: Effekten bez. Darlehen 151 689,50 bej. 70 530 C 222219, 60 S II. Erlös aus dem Verkaufe von Chaussee⸗ Pertinentien 3600 A6 III. Andere extraordinäre Einnabmen 3000 S6, Summa B. 228 819,60 S C. Einnahmen aus Vor— jahren: JI. Bestand 12 256,85 4. II. Einnahme⸗Reste M3 640,63 A4. Summa C. 85 897,48 Die Gesammt⸗ einnahme betrug demnach 4 278 957,12 6, gegen das Soll von 4300138, 03 S ein Weniger von 21 180 51 M Ausgabe: A. Ordinarium. IJ. Provinzial⸗Hauptverwaltung 166 931,76 4606 Il. Für Zwecke der Kreis- und Amtsverwaltung 190 635 (t. III. Tilgung und Verzinsung der Schulden; Passivrenten 172 853,02 IV. Landarmen⸗ und Korrigendenwesen 375 992,41 66 V. Fürsorge für verwahrloste Kinder 97 482,26 S.. VI. Irrenwesen 214,797, 61 t. öII. Taubstummenwesen 91 326,90 U VIII. Blindenwesen 33 800 . E. Hebeammenlehrwesen 15 22091 406 X. Unterstützung milder Stiftungen, Rettungs⸗ ꝛc. Anstalten 500 S6 XI. Zuschüsse an Ver⸗ eine, welche der Kunst und Wissenschaft dienen; für öffentliche Samm— lungen c. 300 M. XII. Zuschüsse an Unterrichtsanstalten 7350 „0, XIII. Chaussee⸗ und Wegebau 1 352 604, 97 6. XIV. Zuschuß an den Fonds zur Förderung des Eisenbahnbaues 50 000 ei XV. Ins— gemein inkl. Defekte 90.34 MA Summa A. 2788 186,23 6 B. Ertraordinarium. J. Zur Kapitalanlage (Darlehen) 410 900 (ts 1I. Grundstückserwerb 9077,49 S½ς, III. Chaussee⸗ und Wegebau 692 651,89. M IV. Bauten und Einrichtungen 12 544A 73 . V. Sonstige exrtraordinäre Ausgaben 5000 SJ, Summa B. 1129 274,B 12 Die Gesammtausgabe betrug demnach 3 917 460, 35 46, gegen das Soll von 3601 762,3 S6. ein Mehr von 3I6 697,62 6 Das Vermögen des Proyinzial⸗Verhandes von Pommern exkl. Eisenbahn⸗Baufonds bezifferte sich am 31. März 1885 auf 4 078 282,15 MS und zwar: A. Grundstücke inkl. Inventarien 3029179,81 66. B. Kapitalien 3 701 565,46 M, In Summa 6 730 745,27 66 Davon gingen ab an Passiva 2657 4683,12 „6, somit verbleiben 4078 282,15 66. Da der Abschluß 18833584 ein Gesammtvermögen von 4124 011,90 M aufwies, hat sich dasselbe in 1884/85 um 45 729,75 S vermindert.

Aus demselben Bericht ersehen wir, daß die in ihren Anzeichen schon seit einigen Jahren beobachtete Besserung der Ver⸗ hältnisss auf dem Gebiete des Landarmen⸗ und Korrigenden— wesens der Provinz Pommern immer mehr und mehr ihren ziffer— mäßigen Ausdruck findet. Die Kosten des Korrigendenwesens pro 18845865 sind so weit gesunken, daß seit Einführung der Pro⸗ vinzialverwaltung nur im Jahr 1876 ein besseres Resultat erreicht ist. Bei der Armenpflege ist wenigstens keine erhebliche Steigerung eingetreten; hier machen sich die in den ungünstigeren Jahren hervor⸗ getretenen vielen Fälle dauernder Hülfsbedürftigkeit zu sehr auf Jahre hinaus geltend. Der andauernde Rückgang in der Zahl der neuen Anmeldungen (1879180: 3163, 1880,81: 2977, 1881/82: 2744, 1882.ꝛ83; 25393, 1883184: 2357, 1884,85 dagegen nur . läßt aber auch hier im Laufe der Zeit eine Minderung der Ausgaben er⸗ hoffen. Nach dem Rechnungsabschluß für das Etatsjahr 1884/85 haben neben einem Extraordinarium von 1460,30 S die dauernden Ausgaben für das Landarmen- und Korrigendenwesen ab⸗ züglich aller Einnahmen einen Zuschuß von 375 241 66 erfordert. Davon entfielen auf Armenpflege 277 788,11 „, Beihülfen an Orts⸗ armenverhände 1665,?1 6, Korrigendenwesen 6 63852 S, Die gleichen Ausgaben betrugen pro l. April 1883,m384: 274 46461 , bez. 2774,32 S, bez. 128 43207 66, im Ganzen 405 671 606; pro 1. April 1882383: 267 342,54 Ss, bez. 144.08 Ab, bez. 127 498,091 M, im Ganzen 397 984,63 M6; pro 1. April 18851 / 82: 267 434,11“ (S6, bez. 1833,88 , bez. 167 98096 SP, im Ganzen 457 258,95 6; pro 1. April 1880/81: 256 854,71 46, bez. 21 14, 4s , bez. 170 63,17? 6, im Ganzen 429 32,4 S; pro 1879/80: 238 81,89 S., bez. 1855,86 66, bez. 139 715,08 6, im Ganzen IS806 62,833 46; pro 187559: 232 545, 65 M6, bez. 2226,57 M, bez. 122 569592 6, im Ganzen 347 340,24 ½; pro 1877: 179 272,66 „, bez. 1494,33 96, bez. 1098 581,58 6, im Ganzen 289 348,62 i; pro 1876: 189 347,25 M6, bez. 1767,54 M, bez. 86 188,21 „, im Ganzen 277 8305 M. Mithin pro 1. April 1884 gegen das Vorjahr an Armenpflege 3323557 M mehr, an Beihülfen an Orts armenverbände 120851 6 weniger, an Korrigendenwesen Il. 93.55 6 weniger, insgesammt 29 678,59 S weniger. Gegen die Etatssumme von 399 100 6 ergab sich eine Ersparniß von 23 107,59 M

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Unter dem Titel „Fhe German Soldier in the Wars of the United States, liegt uns aus dem „United Service Magazine“ ein (in Philadelphia publizirter) Sonderabdruck von einer Ansprache vor, welche J. G. Rosengarten in dem „Pionier⸗ Verein, bei einer Versammlung desselben in, der Halle der ‚Deut⸗ schen Gesellschaft“ (German Society) in Philadelphia gehalten hat. Der Verfasser schildert in seinem Vortrage den gewichtigen Antheil, welchen die Deutschen an allen Kriegen der Vereinigten Staaten ge⸗ nommen haben, und weist nach, daß sie von den Tagen der ersten Niederlassung an bis zu dem letzten großen Kriege stets zur Vertheidigung ihrer neuen Heimath bereit gewesen sind: wie die Deutschen von Pennsylvania und, New⸗Hork mannhaft in den Kriegen mit den Franzosen und Indianern kämpften, wie sie Missouri der Union erhalten und wie die Deutschen von Ohio, Illinoig, Indiana, Wisconsin, Kansas, von der ersten Besiedelung an, tapfer für den Schutz dieser Staaten eingetreten sind. Es ist dem Verf. gelungen, sogar die Namen einzelner hervorragender deutscher Leerführer bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderks zu verfolgen. So nennt er einen Obersten Conrad Weiser, welchem im Jahre 155 von dem Staate Pennsylvanien die Führung eines Freiwilligen⸗Regiments gegen die Franzosen und Indianer anvertraut, wurde, und nennt aus den Kämpfen von 1763 als tapfere Truppenführer die Deutschen Schneider und Hiester. Auch weiterhin knüpft die Darstellung stets an die Namen besonders braver deutscher Heerführer an, und namentlich wird aus dem letzten großen Kriege der Nord- und Südstgaten eine stattliche Anzahl von Deutschen genannt, welche sich als Offiziere der Bundes ⸗Armee aus⸗ Pieichnet haben. Wie eine aufgestellte Statistik aus den einzelnen Staaten darthut, haben im Ganzen nicht weniger denn 187 858 deutsche Soldaten an dem Kriege theilgenommen. Die anfänglichen Mißerfolge der Deutschen unter Sigel, im Thale von Virginia, und unter Howard bei Chancellorsville. und Gettysburg sei völlig aufgewogen worden durch ihren Antheil an den erfolgreichen Dpera⸗ tionen unter General Sherman. Wie sie anfänglich übermäßig gelobt, so seien sie später ungerechterweise getadelt worden. Es sei. außer Zweifel, daß sie zu dem schließlichen Erfolge des großen Krieges reichlich beigetragen haben. Das Ansehen der Deutschen in Amerika sei daher auch von jener Zeit an in stetem Wachsen begriffen; man habe nicht nur ihre Tapferkeit, sendern auch ihren Gewerbfleiß, ihre Mäßigkeit, Anspruchslosigkeit, Familien⸗ und Heimathsliebe als ö Faktoren für die Civilisgtion des Landes würdigen gelernt.

Der deutsche Krieger aber habe sich speziell nicht nur durch seinen

Muth, sondern auch durch alle die Eigen, cten Sochschãtzung erwor⸗ ben, welche sich gerade in einem langwierigen Krieg erproben lassen: in monatelanger, durch die Umstände gebotener Unthätigkeit, in den niederdrückenden Momenten des Mißerfolgs, in der eine dis ʒilinlose Truppe so leicht zu Ausschreitungen verleitenden Ungebundenheit nach Siegen, in den Prüfungsstunden der Gefangennahme oder Ver wundung. In allen solchen Lagen hätten die deutschen Krieger durch ihre nationglen Tugenden, durch Selbstaufopferung, Gehorfam, Pflicht eifer und Disziplin ihren Mitstreitern stets als Vorbilder wahrhaft kricgerischer Tüchtigkeil gedient. Der interessante Vortrag dürfte ins besondere noch für Diejenigen von Interesse sein, deren Angehörige in der Bundes ⸗Armee gedient haben. Ohne, wie der Verfasser selbst eingesteht, allen Verdiensten gerecht werden zu können, hat er doch einer Reihe von tapferen Deutschen in dem Schriftchen ein schönes Denkmal gesetzt. .

Von der vierten, mit zahlreichen Abbildungen und Karten ausgestatteten Ausgabe von Fr. Ehr. Schlofsers Welt⸗ geschichte für das dentsche Volk, die von Neuem durch⸗ gesehen und ergänzt von Dr. Oskar Jäger und Dr, Franz Wol ff, in Berlin, im Verlage von Osw. Seehagen erscheint, ist vor Kurzem der 11. Band (Lieferung J oder der 3. Band der „Geschichte der neueren Zeit von Fr. Chr. Schlosser, durchgesehen und ergänzt von Dr. Osk. Jäger“, zur Aus⸗ gabe gelangt. Derselbe enthält die Fortsetzung der Geschichte des 16. Jahrhunderts bis zum Schluß desselben (X. Philipp II. und Elisabeth; Frankreich, Spanien und die Niederlande bis zum Ende des 158. Jahrhunderts; XI. Deutschland, England und die skandi⸗ navischen Reiche am Ende des 16. Jahrhunderts; III. Bildung und Literatur am Ende des 16. Jahrhunderts) und die Geschichte des 1. Jahrhunderts bis zum Jahre 1640 ¶J. Lage der Dinge beim des II. Der

Die soeben erschienene neueste Nummer von, Mode und Haus praktische illustrirte Frauenzeitung (John Schwerins Verlag Aktien⸗Gesellschaft Berlin, Abonnementspreis 1 „6 pro Quartal) hat im Mode⸗ und Handarbeitentheil folgenden Inhalt: Verschiedene Toiletten (mit Text und Illustrationen), „Aus dem Tagebuche einer Unvermählten“; an Illustrationen: das Portrait von Viktor von Scheffel (Originalzeichnung); „Musikalisches Allerlei“ Driginal⸗ zeichnung); „Aus dem Leben der Brieftauben“, mit Text; eine Novelle von Frieda Schanz: Der Hermes des Praxiteles“; gelegentlich des Geburtstages des Prinzen Georg von Preußen, Gedicht von Freiin von Hohenhausen: „Dem Dichter der „Phädra“; ferner allerlei Belehrendes und Unterhaltendes.

Gewerbe und Handel.

Das italienische Gesetz vom 29. November v. J. das unter Anderem Erhöhungen des Fingangszolls auf Kaffee, Zucker, Tonfekte, und Konserven, Syrup, Ehokolade und Taback und der Fabrikationssteuer auf Zucker, Spiritus, präparirte Cichorie und Taback zunächst für einen Zeitraum von drei Monaten vom 26. No⸗ vember v. J. ab anordnete, soll, nach einer der italienischen Kammer Seitens des Ministeriums am 16. Februar er. zugegangenen Vorlage, während fernerer drei Monate in Kraft bleiben.

Der Aufsichtsrath der Preußischen Hypotheken-Ver⸗ sicherungs-Aktien⸗Gesellschaft hat über die Rechnungen des Jahres 1885, entsprechend den Anträgen des Vorstandes, Beschluß ge⸗ faßt, Der bevorstehenden Generalversammlung wird demnach die Vertheilung einer Dividende von 5*6 co vorgeschlagen; für 1884 wurden 5 Mo vertheilt.

Die Mitteldeutsche Kreditbank bringt 1329 900 . der 4 0ͤιgen Werra-⸗-Eisenbahn-Prioritäts-Anleihe vom J. Januar 1886 zur Emission, welche zur Erbauung einer 19 km langen Zweigbahn von Sonneberg nach Lauscha bestimmt sind. Die Stücke lauten auf 1300, 60) und 300 66. Die Amortisation beginnt am 31. Dezember 1390. Die neue Anleihe genießt mit der Emission von 1884 gleiche Rechte.

Frankfurt a. M., 20. Februar. (W. T. B.) Die Frank⸗ furter Bank hat den Diskont auf 30/9 herabgesetzt.

Pest, 21. Februar. (W. T. B) Die ungarische Allgemeine Kreditbank hat die Dividende fuͤr das abgelaufene Geschäftsjahr auf 19 FJ. festgesetzt. Die Bilanz pro 1885 weist einen Reingewinn von 1081559 Fl. auf. Die Gewinne aus den Konsortialgeschäften sind nur insoweit berücksichtigt, als dieselben am 31. Dezember ab⸗ gewickelt waren.

Antwerpen, 20. Februar. (W. T. B.) Wollauktion. Bei der heute geschlossenen Auktion waren 2191 Ballen La Plata⸗ Wollen angeboten, von denen 1275 Ballen zu unveränderten Preisen verkauft wurden. Das Totalangebot war 18970 Ballen, von denen 13 683 Ballen verkauft sind. Der Vorrath beträgt 12010 Ballen La Plata⸗Wollen. ;

Glasgow, 20. Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 689 65 Tons 6e en D585 352 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 94 gegen 92 im vorigen Jahre. ;

Washington . 260. Februar. (W. T. B.) Schatzsekretär Manning macht die Amortisirung von 3prozentigen Staats⸗ Obligationen bis zum Betrage von 10 Millionen Dollars bekannt. Die Minorität der Kommission zur Vorberathung der Silber⸗ ausprägungsftrage hat einen Bericht fertiggestellt, der sich für die freie Silberausprägung ausspricht.

New⸗ York, 20. Februar. (W. T. B.) Der Werth der Wagareneinfuhr in der vergangenen Woche betrug 7 836 697 Doll., davon 2085 268 Doll. für Stoffe. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 8 911000 Doll,, davon 3 474 060 Doll. für Manu⸗ fakturwaaren.

21 Februar. (W. T. B.) Gowen, Präsident der Phila⸗ delphi und Reading-Eisenbahn, kaufte die Vanderbhiltschen Reading⸗Aktien, angeblich 68 0090 Stück, und erklärte daraufhin: er sei nunmehr in der Lage, von der Reading⸗Eisenbahn wieder Besitz zu ergreifen und der Administrgtion durch den Receiver ein Ende zu setzen. Das Reorganisations⸗Syndikat der Bahn erklärte dagegen: Gowens Transaktion berühre weder die Zwecke des Syndikats, noch sei dieselbe geeignet, deren Ausführung zu verhindern.

Submissionen im Auslande.

J. Belgien.

1 1. März, 1063 Uhr Vormittags. Nathhaus zu Gent. Errichtung eines Gitterwerkes längs der Quais „de l'Abant⸗Port“. Voranschlag . Fr. Submissionen in eingeschriebenem Briefe vor dem 27. Fe⸗ zruar.

Bis zum 4. Mär; nimmt der „Directenr des contributions directes, donanes et accises“ zu Antwerpen Offerten auf Lieferung

Antwerpen Hro 1886 entgegen. Kaution 300 Fr. .

3 Nächstens, Börse zu Brüssel. Lieferung (für die Verwaltung der Staatseisenbahnen) von 12 ö verschiedener Artikel für Betriebsmaterial in Eisen, Stahl, Kupfer ꝛc. Im Ganzen 397 t.

Gesammt⸗Kantion 6350 Fr.

von 130000 kg Kohlen-Briquets für den Steamer des Zollamts zu

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