n, , . um die statistischen Materialien genau zu 1 die allerdings in den Motiven nicht enthalten seien. Wenn die Kommission so gründlich arbeite, daß das Gesetz in dieser Session nicht mehr zustande komme, so sei das auch kein Schade.
Der Staatssekretär des Innern, , r, . von Boetticher bemerkte, die Regierungen seien bei Einbringung der Vorlage lediglich dem Zwange des Quartierleistungs⸗ gesetzes geflg⸗ welches ausdrücklich bestimme, daß der Servis⸗ tarif alle fünf Jahre renidirt werden müsse; die fünf Jahre seien zur Zeit abgelaufen. Der Vorwurf des Alg. Richter, daß der n, Zeitpunkt unzweckmäßig sei, sei hierdurch erledigt, denn dieser Zeitpunkt sei gesetzlich geboten. Auch finanziell und etatstechnisch ergäben sich aus der Vorlage keine Schwierigkeiten. Die Sparsamkeitsrücksichten, denen die Regierung durchaus Rechnung trage, würden jeden⸗ . überwogen von dem Gesichtspunkte der Gerechtigkeit; enn Orte mit gleichen wirthschaftlichen Verhältnissen müßten auch derselben Servisklasse 2
Der Abg. von Köller bekämpfte ebenfalls die Ausführungen des 6 Richter und bat um Annahme der Vorlage, deren möglichst schnelles Zustandekommen dringend wünschenswerth sei. Das Haus möge sie einer Kommission von 14 Mit— gliedern überweisen.
Der Abg. Witt glaubte, daß die Prüfung dieses Ent— wurfs die Kommission viel Arbeit und Zeit kosten werde; es wäre wohl im Interesse des Zustandekommens dert Vorlage wünschenswerth gewesen, wenn man dieselbe nich erst am Schlusse der Session eingebracht hätte. Redner wünsche sodann, daß Charlottenburg einer höheren Servis— klasse zugetheilt werde.
Der Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister von Boetticher, entgegnete, die Frage wegen Charlottenburgs werde die Kommission noch 3 können. Die Bemerkung vom 6 Schluß der Session habe heute nicht mehr Be— rechtigung.
Die Abgg. Racke und von , erklärten sich mit der Kommissionsberathung ebenfalls einverstanden; desgleichen der Abg. Br. Windthorst, welcher bei Schluß des Blattes noch sprach.
— In der heutigen (51.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister der öffentlichen Ar⸗ beiten. Maybach, nebst Kommissarien beiwohnte, stand auf der Tagesordnung die zweite Berathung des Gesetz⸗ entwurfs, betreffend die Erweiterung und Ver— vollständigung des Staatseisenbahnnetzes und die Betheiligung des Staats bei mehreren Privat— eisenbahn- Unternehmungen.
Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärte der Abg. Dirichlet, von Hrn. Malkwitz aus Insterburg ein Schreiben erhalten zu bh, welches die Behauptung des Abg. von r ift Hr. Malkewitz habe als zweiter Bürgermeister von 59 terburg eine Remuneration erhalten, als irrig erweise.
erselbe habe nur für die Vertretung des ersten Bürger— meisters Diäten in Höhe von 9 MSG pro Tag bezogen.
Der Abg. von Rauchhaupt hob hervor, daß diese letzte Angabe seine frühere Behauptung lediglich bestätige.
Das Haus trat hierauf in die ö ein.
Nach der Vorlage werden für den Bau einer Vollbahn von Wrist nach Itzehoe und von 22 Sekundärbahnen, sowie zur 3 n von Betriebsmitteln für diese Bahnen 52 907 000 M verlangt.
Bei der Forderung für die Strecke Wrist—Itzehoe hob der Abg. Schütt hervor, daß es wünschenswerth sein werde, wenn der Minister die Erklärung abgeben wollte, daß die neue Bahn nicht dazu benutzt werden solle, den Personen⸗ und Güterverkehr von der Linie Elmshorn — Itzehoe und der Marschbahn abzulenken.
Der Minister der öffentlichen Arbeiten, Maybach, erklärte, daß der Vorredner Gefahren sehe, welche nicht beständen. Es bestehe nirgends die Absicht, den Verkehr aus dem Süden von der Marschbahn abzulenken. Dafür spreche auch, daß sich die Staatsregierung bei der Konzessionirung der Marschbahn das Ankaufsrecht zu einem früheren Termin vorbehalten habe, als es ihr nach dem Gesetz zustehe.
Die Position wurde bewilligt, ebenso die für die Sekundär⸗ bahn Garnsee⸗Lessen.
Bei der Sekundärbahnlinie Wreschen — Strzalkowo gab der Abg. Berger dem Wunsche Ausdruck, daß endlich eine direkte Vollbahnlinie Berlin Posen — Warschau ausgebaut werde. Vielleicht könne bei der vorgeschlagenen Linie Rücksicht darauf genommen werden, daß die Umwandlung der Sekundär— bahn in eine Vollbahn nicht Schwierigkeiten bereite.
Die Forderung wurde genehmigt,
Bei der Verbindungslinie von , , m,, bat der Abg. Bohtz, daß die Weiterführung der Bahn nach Reppen in Erwägung gezogen werde.
Bei Schluß des Blattes sprach der Abg. Jensch.
— Das unberechtigte Fischen mittelst Dynamits ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Sänfen. vom 22, Januar d. IJ, als Vergehen aus 8. 296 des Straf⸗ N. mit Geld oder Gefängniß zu bestrafen. Dage en ällt es nicht unter die schwere Strafbestimmung des §. 5 des Sprengstoffgesetzes, nach welcher Der, welcher vorsätzlich durch Anwendung von Sprengstoffen Gefahr für das Eigenthum, Gesundheit oder das Leben eines Anderen herbeiführt, mit Zuchthaus bestraft wird.
— In Folge Allerhöchster Bestimmung treten zum 31. d. M. nachstehende Dis lokations-Aenderungen ein; Füsilier⸗Bataillon 3. , n Grenadier⸗Regiments Nr. 4 wixd von Danzig nach Ortelsburg verlegt. Füsilier⸗Batgillon 4. Ostpreußischen Grenadier⸗Regiments Nr. 5 von Dt. Eylau nach Danzig. Stab und 1. Bataillon 7. Ostpreußischen In⸗ fanterie⸗Regiments Nr. 44 von Graudenz nach Osterode. 2. Bataillon desselben Regiments von Graudenz nach Dt. Eylau. Füsilier⸗Bataillon desselben Regiments von Grauden nach Soldau. 5. Pommersches Infanterie⸗Regiment Nr. 1 von Stralsund und Greifswald nach Graudenz; (unter Belassung in seiner Zugehörigkeit zum II. Armee— Corps und Zutheilung zur S8. Infanterie⸗Brigade). Stab, 1. und 2. Bataillon 5. Pommerschen Infanterie⸗Regi⸗ ments Nr. 42 von Metz nach Stralsund; (das Regiment tritt in den Verband des II. Armee⸗Corps zurück, und zwar zur 5. In fanterie⸗Brigade). Füsilier⸗Bataillon desselben Regiments von Metz nach Greifswald. Infanterie⸗Regiment Nr. 131 von Paderborn, Lippstadt und Höxter nach Metz; (das Regiment tritt in den Verband des TV. Armee⸗Corps, zur 60. Infanterie— Brigade). 1. Bataillon 6. Westfälischen Inka te e egiments
dienstlichen Angelegenheiten nach Dresden abgereist.
Allerhöchsten Kabinets Ordre vom 3. Dezember 1878). ommersches Pionier⸗Bataillon Nr. 2 von Stettin nach Thorn. stpreußisches Dragoner⸗Regiment Nr. 10 von Metz nach
Allensten, (das Regiment tritt in den Verband des J. Aumee⸗
Corps zurück, zur 2. Kavallerie⸗Brigade). Schleswig⸗Holsteini⸗
sches Dragoner⸗Regiment Nr. 13 von St. Avold und Falken⸗
berg nach Metz. 2. Hannoverisches Ulanen⸗Regiment Nr. 14
von Verden nach St. Avold (2. Escadron vorläufig nach
Men her (das Regiment tritt in den Verband des V. Armee⸗Corps, zur 30. Kavallerie⸗Brigade). 2. und
X. Escadron Litthauischen Ulanen⸗Regiments Nr. 12 von iedland a. A. nach Insterburg. 3. und 4. Escadron des⸗ elben Regiments von Insterburg nach Stallupönen; (ist
bereits am 28. Februar d. J. zur Ausführung gekommen).
Stab, 2. und 5. Escadron Sstpreußischen Ulanen⸗Regiments
Nr. 8 von Elbing nach Riesenburg; unter gleichzeitiger Auf⸗
hebung der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 5. Juli 1881.
3., 4. und 5. Escadron 2. Leib⸗Husgren⸗Regiments Nr. 2 von
Lissa nach Posen. Stab des Westpreußischen Kürassier⸗
Regiments Nr. 5 von Guhrau nach Lissa. 1. Escadron des—
. en Regiments von Herrnstadt nach Lissa. 3. Escadron ehen Regiments von Wohlau nach Lissa. 4. Escadron
desselben Regiments von Winzig nach Lissa. Stab und 2. Ab—⸗
theilung 1. Pommerschen , , nn. Nr. 2 von
Stralsund nach Stettin; (nach Maßgabe der Allerhöchsten
Kabinets⸗Ordre vom 27. Mai 1880). Stab und 2. Abtheilung
2. Pommerschen Feld⸗Artillerie⸗Negiments Nr. 17 von Stettin
nach Bromberg.
Gleichzeitig tritt das Kolbergsche Grenadier-Regiment
(2. Pommersche) Nr. 9 zur 6. Infanterie⸗Brigade und das
1. Hannoverische Uanen⸗Regiment Nr. 13 zur 19. Kavallerie⸗
Brigade über.
— Se. Durchlaucht der Prinz Heinrich XIII. Reuß, General-Lieutenant, General àz la suite Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Commandeur der 11. Kavallerie— Brigade, hat Berlin wieder verlassen.
— Der General⸗Lieutenant des Barres, Präses der Ober⸗Militär⸗Examinations⸗Kommission, ist auf zwei Tage in
— Der Kaiserliche Kommissar für das südwestafrikanische Schutzgebiet, Dr. Goering, hat einen ihm bewilligten län⸗ geren Urlaub angetreten.
Bayern. München, 27. März. (W. T. B.) Die Kammer der Reichsräthe stimmte, heute der Auf— stellung einer Statue Ludwigs J. in der Walhallg zu und genehmigte eine Reihe von Etatspositionen nach den Beschlüssen der Abgeordnetenkammer. Der Beschluß der Letzteren, betreffend den Bau einer Eisenbahn von Reichen— hall nach Berchtesgaden, wurde dahin abgeändert: die Regierung zu ersuchen, wo möglich noch im Laufe dieser Session 'nicht erst der nächsten) den Entwurf für den Bau einer Staatsbahn von Reichenhall nach Berchtesgaden vorzulegen. Der Staats⸗-Minist er, Freiherr von Crailsheim, hatte sich damit einverstanden erklärt und theilte mit, daß das von österreichischer Seite ausgehende Gesuch um Konzessionirung einer Privateisenbahn von der österreichischen Lan⸗ desgrenze bis Berchtesgaden abgelehnt werde.
Sachsen. Dresden, 28. März. . J.) Der Land⸗ 14 ist heute vom König mit folgender Thronrede geschlossen worder?
. Herren S el Die Verhändlungen der beiden Kammern der Sti deversam mung sind zum Abschluß gelangt, nachdem die sämmtlichen Aufgaben erschöpft sind, welche diesem Landtage zu ver⸗ fassungsmäßiger Erledigung vorgelegen haben. Ich spreche Ihnen Meinen aufrichtigen und warmen Dank für die Hingebung aus, welche Sie auch diesmal bei Berathung der Angelegenheiten des Landes . . habe Sch d
or Allem habe Ich der sorgfältigen und eingehenden Prüfun zu gedenken, nach welcher Sie mit Meiner Regierung den n n haushalt festgestellt, und es dankbar anzuerkennen, daß Sie reichliche . zu gedeihlicher Fortführung der Staatsverwaltung verwilligt aben. Wenn es möglich gewesen ist, aus den laufenden Mitteln neben einer Reihe außergewöhnlicher Aufwendungen nicht nur den Schul— gemeinden einen namhaften Beitrag zur Erleichterung der Schullasten zu überweisen, sondern auch einige, besonders Seitens der Grund— . als lästig empfundene Stempelabgaben in Wegfall zu bringen, 6. ürfen wir auf dieses Ergebniß gewiß mit Genugthuung zurück— icken.
Zu besonderer Befriedigung gereicht es Mir, daß Sie auch die Gebiete der Kunst und. n sch * in umfassender Weise erer. sichtigt haben, indem Sie den erhöhten Ansprüchen für die zu errich— tenden. Kunstanstalten bereitwillig ,. und den Aufwand bewilligten, der zum Ankauf einer bedeutenden, der Förderung der Buchgewerbe dienenden Sammlung, zur Erbauung einer Universitäts⸗ Bibliothek, zum Neubau der ö zu Grimma sowie zu einer planmäßigen Regulirung der Gehalte der Lehrer der höheren Schulen erforderlich ist.
Sie haben ferner die Mittel zum weitern Ausbau des Eisenbahn netzes und zum Erwerbe einiger Gruben des Freiberger Erzbergbaues bewilligt. Mögen diese Maßregeln dazu dienen, den Verkehr ander⸗ weit zu heben und zu beleben und den für die dortige Bevölkerung so wichtigen Erzbergbau wieder in die Bahnen günstiger Entwickelung zu leiten. Auch hoffe Ich, daß die Interessen des Bergbaues eine Förderung durch die verstärkten Bürgschaften erhalten werden, welche die Novelle zum allgemeinen Berggesetze für die an Bergwerken be— gründeten privatrechtlichen Verhältnisse darbietet.
Wenn Sie sodann der Vorlage über den mit der Stadt Dresden wegen Herstellung der Ningstraße und Erbauung einer vierten Elb⸗ bruͤcke abgeschlofsenen Vertrag Ihre Zustimmung ertheilt haben, so ist damit ein wichtiger Schritt zu angemessener Verwerthung von Staatseigenthum unter gleichzeitiger Förderung der ferneren gedeih—⸗ lichen Entwickelung Meiner Residenzstadt geschehen.
Die mit Ihnen verabschiedeten , aus dem Geschäftsbereiche der inneren Verwaltung versprechen theils einen. nützlichen Einfluß auf umfassende Gebiete der wirthschaftlichen Thätigkeit, theils werden sie dazu beitragen, das bisherige Recht, soweit es den im Laufe der Zeit veränderten Verhältnissen nicht mehr entspricht, mit den Anfor— derungen der Gegenwart in Uebereinstimmung zu setzen, nicht minder auch den wünschenswerthen Einklang desselben mit der Reichsgesetz⸗ gebung herbeizuführen. Die beschlossene, dem unverkennbaren Be— dürfnisse einer Mehrzahl von Landgemeinden entgegenkommende Ab— änderung der Landgemeindeordnung läßt eine stete und gedeihliche Weiterentwickelung des ländlichen Gemeindelebens erhoffen.
Auch sonst haben sich aus Ihren Verhandlungen und Aussprachen mannigfache Anregungen in der Richtung der Hebung des sittlichen und leiblichen Wohles der Bevölkerung ergeben, welchen Meine Re⸗ gierung bereitwillig ihre Aufmerksamkeit und eingehende Prüfung zu—⸗ . 3 Ich S n
So entlasse ie denn, eine Herren Stände, mit dem innigen Wunsche, daß auch dieser Landtag nicht ohne Frucht und
Nr. 55 von Soest nach Höxter; (unter Abänderung der
Baden. Karlsruhe, 28. März. . tg.) D heute Mittag ausgegebene Bulletin über das Zefint des Erbgroßherzogs meldet: ö
finden Sich Se. Königliche Hoheit heute Morgen nahezu fr
Die pleuritischen Befunde noch unverändert. . , lee f.
Gelenke noch etwas geschwollen und wenig schmerzhaft. ü Dr. Tenner.
Braunschweig. Braunschweig, 27. März. (W. T. 3
Der Landtag genehmigte heute die egi erungs vorlage betreffend den Bau zweier Sękundärhahn en, nämlig. * einer Bahn von der Haltestelle der Braunschweig— ren olfenbüttel⸗Derneburger Bahn Hoheweg nach Broistedt, un
nach Beyenrode, und event. über Velpke nach felde resp. Oebisfelde. — Nachdem sodann die Ab,
eordneten den neuen Huldigungseid. geleißt 6 verlas der Präsident von Veltheim ein öchstes Reskript, durch welches unter dem Aut, druck der Befriedigung üher die einsichtsvolle Mitwirkung der Versammlung bei der Gesetzgebung der 18. ordentliche Landtag geschlossen wird. Der Präsident von Veh heim betonte in seiner Schlußrede: daß die während der letzten Session auf streng verfassungsmäßigem Wege gefaßten bedeutungsvollen und. folgenschweren Beschlüße m Segen des Landes gereicht hätten. Das Dunkel über
ie Zukunft, welches zu Veginn der Session schwer auf dem Lande gelastet, habe sich gelichtet in einer Weise, daß man der Zukunft froh entgegensehen könne. Der Regent, Prin; Albrecht, habe es verstanden, sich im Sturm die Herzen de Braunschweiger zu erobern durch die Auffassung und die Aut übung seiner Regentenpflichten. In das dreifache Hoch auf den Regenten stimmte die Versammlung lebhast ein.
— 28. März. (W. T. B.) Aus Anlaß der Ueber— nahme des Protektorats über den braunschweigi— schen Land wehr-Verband 1 Regenten, Se, Königliche Hoheit den Prinzen Älbrecht, fand heute Abend eine von etwa 2000 Delegirten aller Krieger und Landwehr⸗Vereine des Herzogthums besuchte Fest— feier statt. Zu dem sich an die Feier anschließen⸗ den Commers erschienen Prinz Albrecht und mehrer Mitglieder des Staats⸗Ministeriums. Der Verbands⸗Vorsitzende, Hauptmann a. D. Frühling, brachte zunächst das von der Versammlung nith ifi if aufgenommene Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus und begrüßte darauf den Regenten mit einer Ansprache, welche mit einem dreimaligen stürmischen Hurrah auf denselben schloß. zend verlaufenen Feier, bei melcher Vorträge mit Darstellungen militärischer Scenen abwechselten, mehrere Stunden bei.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 28. März. (W. T. B)
oftrauer, vom 29. d. ab, angeordnet; Erzherzog Franf Este wird den Kaiser bei der Leichenfeier in Görz vertreten, Zur Theilnahme an dem Leichenbegängniß sind Don Carlos und die Herzogin von Madrid sowie der Herzog della Grazia und die Großherzogin von Toscana daselbst bereits eingetroffen; über den Tag ist noch keine Bestimmung erfolgt. Das Testament der Verstorbenen ist gestern eröffnet worden: zu Erben derselben sind 3 Infanten von Spanien Don Carlos und Don Alfonso ernannt.
— (Wien. Abdp.) Die Budget⸗ betreffend die Vermehrung des Fahrpar bahn en, bereits erstattet und beantragt die unveränderte An— nahme der Vorlage. Die Fideikommiß-⸗Kommission des Herrenhauses hat den Gesetzentwurf, betreffend die Er— richtung des Jordaki Freiherr von Wassilko⸗Sereckischen Real— fideikommisses, durchberathen und stellt den Antrag: 2 . möge demselben die verfassungsmäßige Zustimmung rtheilen.
Im Abgeordneten hause wurde gestern die Spezial—
der Diskussion betheiligte sich auch der Minister-Präsident Graf Taaffe, welcher in längerer, beifällig aufgenommener Ausführung auf die von oppositioneller Seite gegen die politische Verwaltung vorgebrachten Einwendungen xeplizirte Bei der Abstimmung wurde Tit. 1, „Centralleitung“, unver— ändert angenommen.
Großbritannien und Irland. London, 27. März, (W. T. B) Die Königin hat die Entlassungsgesuche Chamberlains und Trevelyans angenommen und die Ernennung Stansfelds zum Präsidenten des Local Government Board und Lord Dalhousie' zum Staats sekretär für Schottland genehmigt.
— 28. März. (BW. T. B.) Zwi . dem Aus wär⸗ tigen Amt und dem diesseitigen Gesandten in Griechen— land findet gegenwärtig wieder ein sehr lebhafter Depesch en— Austausch statt. mühungen, Griechenland von energisch fort.
— 29. März. (W. T. B.) Mesched, vom 77. d.: die Arbeiten der afghanischen Grenzkommission seien ins Stocken gerathen, weil
laube. reitet worden.
Frankreich. Paris, 26. März. Betheiligung bei der gestrigen Wahl des Bu dget⸗Aus— schusses war eine außerordentlich große: von 578 Abgeord⸗ neten fanden sich 517 in den Abtheilungen ein. Mit Aus— nahme des Unterrichts⸗Ministers Goblet, der im Sengt zurückgehalten war, entsprachen alle Minister der an sie ergangenen Einladung; keiner aber f in den Verhand⸗ lungen das Wort. Die Mitglieder der
bereits erwähnten Abrede gemäß aus ausgeschlossen, und die Entrüstung darüber macht si eute im monarchischen Lager , . genug Luft. ber auch die gemäßigten Republikaner haben sich
gehören 11 der äußersten Linken, 6 der radikalen Linken und 4 zwar keiner Gruppe an, stimmten aber gewöhnlich mit der radikalen Linken; die übrigen 12 sind bei der Union des
Segen für Mein geliebtes Sachsenland sein möge, dessen Wohlfahrt . . zu fördern allezeit Unser gemeinsames hen n wird.
Gauches eingeschrieben. — Heute wählte die Budget kommission zum Präsidenten Hrn. Rou vier mit 17 Stimmen gegen Hrn.
Nach einer gut verbrachten Nacht mit siebenstündigem Schlaf .
2) einer Bahn von Braunschweig im Schunterthale aufwärtz; Vor 3
Der Regent wohnte der glän.
Der Kaifer hat für die Gräfin Eh ambord eine 12tägi'
Kommission des Herrenhauses hat den Bericht über die . s der Staat
debatte über das Budget fortgesetzt, und zwar gelangte der . Etat des Ministeriums des Innern zur Verhandlung. An
Die englische Regierung setzt ihre Be. einer Aktion zurückzuhalten,
Die „Times“ meldet aut
der russische Kommissar unerwartet Forderungen gestelt habe, welche der britische Kommissar nicht annehmen zu können ie Frage sei den beiderseitigen Regierungen unter.
(Fr. Corr) Die
echten blieben der der Kommission
keines Sieges zu rühmen; denn von den 33 Kommissären
EClèmenceau, der nur 16 erhielt, und zu Vize⸗Präsi⸗ denten die Herren de Heredia und Constans.
Der Kriegs⸗Minister, General Boulanger, begab fich heute nach einander in die Senats kommission für das Rekrutirungsgesetz und hierauf in die fur die Kolonialarmee, welchen er die Mittheilung machte: er beabsichtige, beide Vorlagen zu rückzuz iehen. Der Minister fügte hinzu, daß er diesen Beschluß estern nach einem Meinungsaustausch mit einen Kollegen gefaßt habe, und kündigte an: er werde um den. 15. Mai einen Gesetzentwurf über die gesamm te militärische Orga⸗ nisation: Rekrutirungs⸗ Cadres⸗, Avancements⸗ Kolonial⸗ Armee⸗Gesetz u. s. w., einbringen. In Folge dieses Beschlusses haben sich die zwei Kommissionen des Senats, nachdem sie von der Erklärung des Kriegs⸗-Ministers Kenntniß genommen, aufgelöst. Die Regierung stützt sich auf einen formellen Arlikell des Reglements der beiden Kammern, um Bie der Berathung einer Senatskommission unterbreiteten Projekte zurückzuziehen. Das betreffende Dekret soll im „Journal officiel erscheinen. . .
— 27. März. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer beendigte heute die Berathung der Interpellation über die Eisenbahntarife und nahm mit 378 gegen 136 Stimmen eine Tagesordnung an, in welcher von den Er⸗ klärungen der Regierung Kenntniß genommen und eine Kom⸗ mission von 44 Mitgliedern beauftragt wird, legislative Maßregeln vorzuschlagen, welche geeignet sind, die Regie⸗ rung wirksam in ihrem Vorgehen in der Eifenbahnfrage zu unterstützen. .
. einer Meldung aus Hanoi, vom 24. d. M. sollte das erste Protokoll über die Grenzabsteckung am 265. d. von den französisch-chinesischen Kommissarien unterzeichnet werden.
Portugal. Lissabon, 28. März. (W. T. B.) Das amtliche Blatt veröffentlicht das Gesetz über die Abgaben⸗ freiheit der Aus fuhr von Gold— und Silbermünzen.
Griechenland. Athen, 28. März. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer i zum 2. k. M. einberufen worden, um über neue finanziekle und militärische Vor⸗ lagen zu beschließen, welche derselben gemacht werden sollen.
Serbien. Belgrad, 27. März. (W. T. B.) Ein Ukas des Königs ordnet die Aufhebung des Aus— nahmezustandes für die Armee an. — Der Oberbefehls⸗ haber der Pischawa⸗Armee, Horvatovie, ist zum Comman⸗ beur der aktiven Armee ernannt worden und hat das Großkreuz des Takovo⸗-Ordens mit Schwertern erhalten.
— 28. März. (W. T. B.) Der jetzige Kommandant der aktiven Armee, General Horvatovie, ist nach der erfolgten Auflösung des Armee⸗Oberkommandos mit dem Generalstabs⸗ Chef Proresevies und den übrigen Offizieren des Generalstabs gestern von Nisch hierher zurückgekehrt. Das gleichfalls gestern hierher zurückkehrende Bataillon Kronprinz Alexander wurde vom Könige am Bahnhofe begrüßt.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 27. März. (W. T. B.) Der Kaiser hat dem buchgrischen Gesandten den St. Annen-Orden J. Klasse mit Brillanten verliehen; auch die übrigen Mitglieder der bucharischen Gesandtschaft sind dekorirt worden. . .
Der Botschafter in Berlin, Graf Schuwaloff, ist heute hier eingetroffen.
Zeitungsstimmen.
Die „Deutsche Reichspost“ bemerkt: ö.
Wir haben kürzlich die Bemerkung gemacht, daß der Freisinn, der vor einigen Jahren unzählige Mal eine Höherbesteuerung des Brannt— weins gefordert hat und dem Branntwein⸗Monopol entgegengetreten ist mit der Behauptung, eine höhere Besteuerung des Branntweins würde er sich wohl gefallen lassen, nicht aber ein Monopol, ein ganz anderes Gesicht machen werde, wenn wirklich eine höhere Besteuerung in die Wege geleitet werden sollte. Wir haben uns dahei auch durch— aus nicht getäuscht. Ehe der Freisinn auch nur eine bloße Ahnung davon hat, wie die neue Branntwein⸗-Steuervorlage beschaffen sein werde, ist feine Presse auch schon mit ihrem Urtheil über dieselbe fertig. Sie behauptet zwar, auch jetzt noch dafür zu sein, dem Branntwein öhere Steuererträge abzugewinnen, aber nur unter der Voraussetzung, daß ein völlig gleicher Betrag alsdann an den Zöllen und Steuern auf unentbehrliche Lebensmittel nachgelassen werde. Daß auf diesem Wege weder dem Defizit des Reichs ab⸗, noch den Finanzen der Einzelstaaten und Gemeinden aufgeholfen werden kann, begreift jeder ... . Aber die Partei will es nun einmal so, ob auch das Vaterland dabei Schaden leidet.
— Die „Leipziger Zeitung“ schreibt:
Die Fabriken für Eisenbahnmaterialien haben, wie aus Aachen berichtet wird, in Folge der stattgehabten Submissionen sich derartig mit Aufträgen versehen können, daß diese Werke für längere Zeit unter Mangel an Arbeit nicht leiden werden. Besonders lebhaft ist die Nachfrage nach Stahlschienen gewesen, so daß die Schienenwalz werke jetzt reichlich zu thun haben. Ebenso hat ein regerer Betrieb in den Fabriken für schmiedeeiserne Röhren Platz gegriffen, in Folge dessen auch Bandeisen eine erhöhte Nachfrage erfahren hat. Die Cifengießereien sind im letzten Quartal, nur schwach besetzt gewesen. Bemerkenswerth bei diesem Industriezweig ist der Umstand, daß die Verwendung von englischem Gießerei⸗Roheisen immer mehr zurücktritt und durch deutsches ie e ersetzt wird. In demselben Maße, wie der Export von rheinischem Sualitäts⸗Roheisen in den letzten Jahren nachgelassen hat, hat sich guch die Einfuhr von englischem Bießerei⸗Roheisen vermindert. Die Arbeiterverhältnisse in der Eisen⸗ 6, des Aachener Bezirks haben sich in den letzten drei Monaten im Ganzen nicht verschlechtert. Wenn auch in einem Werke größere Betrlebseinschränkungen stattgefunden., haben, so sind dagegen in den meisten übrigen Werken Arbeitsverstärkungen zu verzeichnen, und der vorhandene Bestand an Bestellungen läßt mit Sicherheit annehmen, daß ein Arbeitsmangel, auf dem Gebiete der diesseitigen ECifenindustrie im Verlauf des Winters nicht eintreten wird. Die Nadelfabrikation ist in den letzten, drei Monaten in Aachen und Burtscheid mit größerer Lebhaftigkeit betrieben worden, wenngleich die Verkaufspreise die Tendenz zum Weichen behalten haben.
ihrem Grundbesi bedarf, befindet verkennen kann ,,, d e en ren so rapide gefallen, daß
Recht deutlich tritt dies
Danziger resp. Königsberger Notirungen entworfen.
wirthe und geben dieselbe nachstehend wieder; Weizen. Roggen. Spiritus. 2000 20600 10000 1⸗0ͤ 1881 209,50 184,60 55.70 1882 187 143,00 46,1 1883 181,4 136,1 51, 1884 157, 1 138,1 47,6 1885 141, 129,3 4023 Zucker. Kartoffeln. Rind ieisch v. d. Keule 100 2 32, 70 1,12 32, 75 1,19 30,90 5 1,18 1884 23,30 ö 1,18 1585. 23766 3 57 118 Bedürfen diese Ziffern noch eines Kommentars? nd doch wagte es vor wenigen Monaten ein
1881 1882 1883
infolge der Zölle jetzt 30 M zuviel fur sein Getreid
42
wären angemessene Preise! ...
solche in dem Jahresbericht des Centralvereins westpreußischer Land⸗ Wolle.
Danziger Wählerfchaft ins Abgeordnetenhaus geschickt hat, vor einer . Verfammlung frisch und frei zu n,. daß der Landwirth
III „ für unferen inländischen Weizen und 99 für Roggen, das
Wir finden eine
109 156 168 156 144 115 Butter.
2 2,33 2,38 2,35 2,39 2.27
Mann, den die
e erhalte! Also
Der bekannte Literarhistoriker Julian Sch Nacht vom Freitag zum Sonnabend, von einem
schritten. in Leipzig mit Gustav Freytag Herausgeber der G dem Jahre 1861, wo Julian Schmidt die Leitung Preußischen Zeitung“, eines Blattes der Altliberalen,
erschienen, stand unmittelbar Jahres ausgegeben werden.
bis auf Lessings Tod“ . Tessings Tode bis auf unsere Zeit“ zu treten.
Veterinärwesen.
Nachrichten über Verbreitung von Thie im Auslande. Rußland.
Rinderpest. Za der neuerkrankten
Gouvernements. Rinder.
Astrachan Bessarabien. Charkow Jenisseisk Jekaterinoslaw Kursk . Moskau. Orenburg Perm Poltawa. Ssaratow. Taurien. Tobolsk. Tomsk .. Wolhynien . Woronesh .. Gebiete: Donische Kosaken . 19 942 Hann, 427 Kuban ö 4627 Sibirische Pest. a
der neuerkrankten
Gouvernements. . Rinder.
J 5 Nishnij⸗Nowgorod . 18 ß ; . 1
samara 8 . Oe ster reich. Laut am 28. Februar 1886 vorliegender
Lungenseuche. Land: Zahl der Mähren. .
Böhmen Nieder⸗Oesterreich
Desterreichisch⸗Schlesien k Maul⸗ und Klauenseuche. Nieder⸗Oesterreich ; Tirol w Schafräude.
Böhmen H
Tirol
k Laut am 7. März 1886 vorliegender
Meldungen.
Mähren... Böhmen. Nieder⸗Oesterreich
Lungenseuche.
Oesterreichisch⸗Schlesien
Tirol w Maulseuche.
Mähren. w
Steiermart ... Maul⸗ und Klauenseuche. Böhmen ö
Nieder Desterreich Tirol
Böhmen Tirol ö Laut am 16. März 1886 vorliegender Meldungen.
; Schafrãude. ;
Lungenseuche.
Voz men 31 ; Nieder⸗Oesterreich
Desterreichisch⸗Schlesien
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
froffen, schmerzlos verschieden. Am 7. März 1818 zu Marienwerder geboren,
hat er das achtundsechzigste Lebensjahr nur um wenige Tage über⸗
Von 1847 war er bis zu seiner e,, na o
in Berlin. Vor wenigen Wochen ist der erste Band seiner „Geschichte der deutschen Literatur von Leibniz bis auf unsere Zeit Berlin, W. Hertz) die Veröffentlichung des zweiten und dritten Bandes bevor, die beiden letzten sollten im Laufe des Das Werk war, hestimmt, an die Stelle zweier älteren Arbeiten: „Geschichte des geistigen Lebens von Leibniz und „Geschichte der deutschen Literatur von
In den Deutschland zunächst gelegenen und in den sonst haupt⸗ sächlich in Betracht kommenden Gouvernements und Gebieten. Vom 1. Januar bis 1. Februar 1886.
der überhaupt gefallenen
der überhaupt gefallenen
midt ist in der Lungenschlage ge⸗
Berlin renzboten'. Seit der „Allgemeinen übernahm, lebte er
rkrankheiten
Meldungen. infizirten Orte. 23
20
7 und VII. und VIII. Bezirk von Wien.
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16 . 7 und VII. und VIII. Bezirk von Wien.
4 1 3 1 1 3
und T. Bezirk von Wien. 12
18
19 ; 7 und VII. und VIII. Bezirk von Wien.
Maulseuche.
Land: Zahl der e . Orte:
Mähren. Kö Steiermark 1
Maul⸗ und Klauenseuche. K Nict er⸗Oesterreich
Tirol
3 4 und IT. Bezirk von Wien.
Schafrãude. Tirol . Kärnten. w Ungarn. Vom 9. bis 16. Februar 1886. Milzbrand der Rinder. . . in 10 Komitaten, 14 Gemeinden, n ne,, 26 Maul⸗ und Klauenseuche 4 ĩ Vom 16. bis 23. Februar 1886.
Milzbrand der Rinder. . in 9 Komitaten, 17 Gemeinden, , / = 5 8 Maul ⸗ und Klauenseuche.. 4 11 .
Vom 23. Februar bis 2. März 1886. Milzbrand der Rinder in 13 Komitaten, 17 Gemeinden, Lungenseuche . ‚ 21 ‚ Maunl⸗ und Klauenseuche. ; . ꝛ 13 . Schweiz.
Vom 1. bis 15. Februar 1886. Maul⸗ und Klauenseuche. Kantone: Infizirt in: . Luzern. 1 Gemeinde Stall mit 6 Rindern und 1 Schwein, e 4 Gemeinden 4 Ställe . 40 Solothurn 1 J. . 4 Basel (Stadt) 1 : 15 Thurgau.. ? 15 Waght. 16 Wallis... . ö ö ö kJ . Insgesammt 20 Ställe mit 142 Stück Vieh. Vom 16. bis 28. Februar 1886. Maul⸗ und Klauenseuche. Infizirt in:
Ställe mit 10 Rindern,
6 und 1 Schwein,
9 =
Kantone: Zürich ö J ö. Freiburg Basel (Stadt)
Gemeinde ö.
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St. Gallen. ] 4
4
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20 15 27 6 19 10 30 11 Schafen und 5 Schweinen,
Graubünden Thurgau“) .
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Genf.
1 n , , .
. ö. 3 165 . Insgesammt 26 Ställe mit 172 Stück Vieh.
Gewerbe und Handel.
Von der „Gewerbehalle, Organ für den Fortschritt in allen Zweigen der Kunstindustrie“ (redigirt von Ludwig Eisenlohr und Karl Weigte, Architekten in Stuttgart; Verlag von J. Engelhorn daselbst; Preis der Lieferung 1 66 50. *) ist soeben das 4. Heft des Jahrgangs 18565 erschienen. Dasselbe bringt an, neueren geschmackvollen Ent⸗ würfen: eine Wand⸗ und Fensterdekoration im modernen Rengissancestvl, von dem Architekten 5 C. Nillius in Mainz; einen Nähtisch, ent⸗ worfen von dem Architekten Rudolf Hinderer in Fürth; drei Ent⸗ würfe zu Thonöfen im Styl der deutschen Renagissance und des Baroceb, von dem Architekten L. Theyer, Kaiserlichen Direktor in Bozen, und eine Kollektion von zierlichen Schmuclgegen ständen, entworfen von dem Maler Hans Kaufmann in München. An älteren kunstgewerblichen Arbeiten reihen sich an;, Details von der bereits im vorigen Heft abgebildeten Wandvertäfelung in der Kapelle des Palais des Beaux Arts in Paris, aus Stücken verschie⸗ dener Herkunft zusammengesetzt vom Architekten Duhban, aufgenommen vom Architekten Paul Bouvier; ein prachtvolles schmiedeeisernes Gitter aus der Marienkapelle in der St. Jakobskirche zu ö in Mähren (An⸗ fang des 18. Jahrhunderts), aufgenommen von A, Womela in Wien; schließlich eine arabische Bücherkiste aus dem Museum in der Meschee Hakim zu Kairo, aufgenommen vom Prof. Friedrich Thiersch in München (Gold- und Farbendruck). Diese 6 eckig geformte Kiste ist aus Holz hergestellt und mit naturfarbigem Rindsleder überzogen. Die ungemein reizvollen Ornamente sind in Gold aufgemalt. — Außer diesen Verlagetafeln bringt, die Gewerbehalle“ auf dem Erklärungsblatt und dem Umschlag zahlreiche und mannigfaltige Mittheilungen über neue technische Verfahren und Rathfchläge aller Art für die Werkstatt, welche für den Kunst⸗
ewerbetreibenden von vielseitigem Interesse sind. — Der Vorort des Verbandes deutscher Kunstgewerbevereine macht bekannt, daß in den Tagen vom 17. bis 19. April d. J. ein Delegirtentag des Verbandes vorgenannter Vereine stattfinden wird, und daß als Ort der Zu⸗ sammenkunft Dresden in Aussicht genommen ist. . = In der heutigen ordentlichen Generalversammlung der P:eußi⸗ schen Bypotheken-Verficherungs-Aktien-Gesellschaft, welche nur schwach besucht war, wurde nach den Anträgen der Ver⸗ waltung ohne Widerspruch die Genehmigung der Rechnungsabschlüsse und die Enklastung ertheilt. Die Dividende für das Jahr 1885 wird mit Ha /z /o — Se 20.25 pro Aktie sofort ausgezahlt. Die aus⸗ scheidenden Mitglieder des Aufsichtsraths wurden wiedergewählt.
— Dem Geschäftsbericht der hiesigen Aktien-Gesellschaft für Grundbesitz⸗ und Hypothekenverkehr pro 1885 ent⸗ nehmen wir Folgendes: Die Gesellschaft hat im verflossenen Ge⸗ schäftsjahre außer der Erwerbung und Nutzbarmachung von Grund⸗ stücken für eigene Nechnung auch der Verwaltung städtischer Grundstũcke für Rechnung Driller ihre Thätigkeit zugewendet. Die Miethserträge der eigenen Grundstücke haben sich von 215 273 M in 1884 auf 259 716.6 in 1885 erhöht und sind in 1885 weiter gestiegen. Die Dividende für 1885 wird auf 70 festgestellt.
— Bei der am 26. d. M. vorgenommenen Ausloosung. von 32 Aktien der Aktien gefellschaft „Zollvereins⸗-Niederlage Hamburg“ sind folgende Nummern gezogen worden: 19 119 259 7323 348 371 5065 548 632 684 746 8069 817 M5 1952 1119 1200 1509 1321 1357 1452 1542 1552 1641 1676 1706 1720 1748 1822 18355 1847 1905. Die Inhaber dieser Aktien werden aufgefordert, diefelben bei der Haupt⸗Staatskasse in Hamburg einzureichen, um die Zahlung mit 1800 4 per Stück vom J. April a. c. an entgegen⸗ , Der Inhaber der am 17. März 1885 ausgeloosten Aktie Rr. 4 wird nochmals zur Einlieferung derselben aufgefordert.
Leipzig, 27. März. (W. T. B.) Dem „Leivz. Tagebl. zufolge beschloß der Aufsichtsrath der Chemischen Fabrik einrichs⸗ hall, der . die Vertheilung einer Dividende von 8 Oe vorzuschlagen.
. . 27. März. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held. Auch in der heute zu Ende gehenden Woche zeigte sich fort⸗ gesetzt ruhige Kauflust für Spekulation in Beʒug auf unter 15 0 erhältliche Waare; zu Spekulationszwecken mögen Ca. 900 Ballen dem Markte entnommen worden sein. Exporteure kauften ca. 400 Ballen und zwar gelbe und ordinäre Hopfen zu 12— 16 6 und Ge⸗ birgshopfen und Württemberger in der Preislage von über dreißig Mark. Für nr r n der sind ea. 409 Ballen aller Sorten dem Markte entnommen worden. Die Zufuhren waren in der letzten Woche wiederum fehr gering — da eben gegenwärti für 3 ischen⸗ händter keinerlei Gewinnchance vorhanden ist. Der Preisstand zeigt keinerlei Veränderung. Die Stimmung ist nach wie vor
) Der Ursprung der Seuche läßt sich in beiden Fällen auf aus
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Oesterreich importirte Schweine zurückführen.
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