1886 / 84 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Apr 1886 18:00:01 GMT) scan diff

1 . Ornamente . bleiben. Seine Partei e ikularistischen und föderalistische , stisch föderalistischen Bestrebungen

Der Abg. von Helldorff meinte: Das, was für die Be⸗ rufsgenossenschaften passe, passe nicht für die landwirthschaft⸗ lichen Betriebe. Auch sei er mit einzelnen Bestimmungen des Gesetzes nicht zufrieden, so mit dem die Familien-Angehörigen betreffenden Passus; auf die den Landesregierungen gegebenen Befugnisse aber lege er großen Werth und möchte speziell die preußische Regierung bitten, auch auf die einzelnen pro— vinziellen Eigenthümlichkeiten Rücksicht zu nehmen. Ein Stillstand in der sozialen Gesetzgebung sei nicht ein⸗ getreten. Wer allerdings glaube, daß es hoffnungs—⸗ los sei,. auf dem bestehenden Boden anf, gesetz—⸗ lichem Wege die sozialen Verhältnisse bessern zu wollen, der werde den Deutschkonservativen nicht folgen. Es handele sich keineswegs darum, den Sozialdemokraten irgend welche Kon— zessionen zu machen, sondern darum, einen Schritt auf der gesetzmäßigen Sozialreform vorwärts zu thun.

Der Abg. Schrader äußerte: In der Sozialreform herrsche doch nicht das Tempo, welches man Anfangs eingeschlagen habe. Dieses sei der beste Weg, die Alters- und Invaliden— versicherung zu beseitigen. Man werde danach nicht anders können, als, wie die Sozialdemokraten wollten, die Invalidenversiche⸗ rung auf die Steuern zu übernehmen. Auf einer Seite suche man durch das Sozialistengesetz den Arbeiter zurückzusetzen andererseits suche man ihm jedes Gefühl der Selbflverant⸗ wortlichkeit zu nehmen. Seine Partei fordere, daß jeder Arbeiter in erster Linie für sich selbst sorge, dann aber müsse die Hülfe in erster Linie von den besitzenden Klassen kommen dieselben dürften die Lasten der Hülfe nicht auf den Staal abwälzen. Durch solches Vorgehen würden die sozialen Zu— stände immer mißlicher. Man müsse dem Arbeiter zeigen, daß er auf gesetzlichem Boden zu etwas kommen könne. f

Hierauf ergriff der Staats-Minister von Boetticher das Wort: . Ja, meine Herren, ich kann doch die Ausführungen des Herrn Vorredners nicht ohne jede Bemerkung vorübergehen lassen. Der Herr Vorredner schleudert gegen die besitzenden Klassen den Vorwurf, daß sie ihre Pflichten gegen die arbeitenden Klassen versäumt. hätten. Zunächst möchte ich mir die Frage erlauben: Gehört der Herr Vorredner zu den besitzenden Klassen oder nicht? und wo sind denn die Vorschläge von seiner Partei, die darauf abzielen, die soziale Noth im Lande zu lindern? Wir haben von den Herren bis jetzt keinen einzigen positiven Vor— schlag bekommen; ihr Alpha und Omega ist die Privatversicherung und weiter wissen sie anscheinend nichts vorzuschlagen. Wenn man also solche Vorwürfe gegen andere Klassen schleudert, sollte man sich doch erst seiner eigenen Pflicht bewußt sein und sollte sich prüfen ob man selbst dieser Pflicht genügt hat. Bis jetzt hat die reisinnige Partei auf diesem Gebiete nichts gethan. ö Dann, meine Herren, hat der Herr Vorredner gesagt, ich selber hätte anerkannt, daß das Tempo, in dem die sozialpolitische Gesetzgebung voranschritte, ein langsames sei. Ich habe das Wort „langfam“ in dem Zusammenhange gebraucht, daß ich gesagt habe: die Reform geht langsam aber stetig vorwärts. Es wäre anerkennenswerth gewesen, wenn der Herr Vorredner nicht blos das „langsam“, sondern ih, das „stetig' zum Ausgangspunkte seiner Bemerkungen gemacht Meine Herren! Dann hat der Herr Vorredner gemei das Tempo, an welches man früher gedacht habe, sei . it naf? worden, und es sei ein so langsames Tempo eingetreten, daß die Erwartungen, Die man an die Sozialreform geknüpft habe, auch rück⸗ sichtlich ihres Fortschreitens nicht erfüllt worden wären. Ich erinnere diesen Bemerkungen gegenüber daran, daß von Hause aus der Zeit— punkt, in welchem wir unsere Sozialreform zur Durchführung bringen würden, in eine recht späte Zukunft gesetzt worden ist. Ich erinnere Sie daran, daß der Herr Reichskanzler in seiner ersten großen Rede über die Unfall persicherung es ausgesprochen hat, daß voraussichtlich ein Menschenalter darüber hingehen werde, ehe man die fozial— reformatoꝛischen Pläne der Allerhsöchsten Botschaft vom November 1881 zur Durchführung würde gebracht haben. Dieser Perspektive gegen— über, sollte ich meinen, wären wir weit genug gekommen, sowohl mit der Gesetzgebung als wie namentlich auch mit der Durchführung der bisher beschlossenen Gesetze; und wenn wir nicht weiter gekommen lind wenn dieses Gesetz erst, nachdem es zum zweiten Male dem Reichstag vorgelegt worden ist, zur Verabschiedung gelangen wird n wem liegt es? Ist dann der Vorwurf. gegen die verbündeten Regierungen, daß. sie in dieser Beziehung ihre Pflicht nicht thun begründet? Schreiten wir nicht beständig fort auf diesem Wege? Temmen wir nicht mit neuen Plänen und suchen wir nicht den Kreis der von der sozialpolitischen Gesetzgebung zu erfassenden Per⸗ sonen zu erweitern? Also, ich hitte doch, diese Vorwürfe nicht immer und immer zu, wiederholen; sie sind heute so ungerechtfertigt wie 3. 9 k Jahren waren. ö Nun behauptet der Herr Vorredner weiter: mit der Ann ) Verschlages den die Kommission macht, nämlich mit der k der Befugnisse an die Landesgesetzgebung, die Organisation der Un— fallversicherung in gewissen Grenzen für die einzelnen Landesgebiete zu ordnen, seien, die Berufsgenossenschaften eliminirt, und es sei abfolut unmöglich, die Alters- und Invalidenversorgungen auf die Berufs⸗ genossenschaften zu übertragen. Meine Herren, ich muß sagen in diesen Behauptungen liegt eine Begriffsverwirrung, wie ich sie mir kaum habe vorstellen können von Jemand, der sozialpolitisch zu denken sich gewöhnt hat. Wie liegt denn die Sache? Die Verush⸗ genossenschaften verschwinden nicht von der Bildfläche; die Berufe⸗ genossenschaften werden, auch wenn dieser Entwurf Gefetz wird, Übernll zu bilden sein, und nur die Verwaltung kann durch die Landesgefetzgc bung 1 durch das Statut der Berufsgenossenschaft übertragen werden auf ö. ö 9. ane. Also die Berufsgenossenschaften sind auch für die lan wirthschaftliche Unfallversicherung überall vorhanden, und diesen Berufsgenossenschaften können, wie sie hier zu Trägern der Unfall⸗ versicherung gemacht worden sind, ebenso gut auch weitere sozialpolitische nn. also auch die Alters. und Invalidenversorgung zugewiesen Nun sagt der Herr Vorredner, es sei bei der gep = üisation nur möglich, die Alters- und Steuern zu basiren; es scheine überhaupt die Absicht der vorliegenden Kommissionsbeschlüsse zu sein, auch die Unfallversicherung auf die Steuern zu übernehmen, und wir, resp. die konservativen Parteien wüßten nichts Besseres, als die ganze Last auf die Schultern des Volkes in Form der Steuern abzuwälzen. Ja, meine Herren, wo ist denn davon ein Wort in der Regierun eborlage zu inden, wo ist denn der Gedanke ausgesprochen, der solche Vor— aus setzungen auch nur entfernt rechtfertigt? Wenn in dem Gesetz die Latitüde gelassen ist, daß die Last der Unfallversicherung nach Maß⸗ gabe bestimmter Steuern getragen werden kann, so frage ich: wird damit der Kreis der Personen, die diese Last zu tragen haben, in . einer Weise geändert? Nein, im Gegentheil, der landwirth⸗ schaftliche Arbeitgeber ist es, der in diesem . die Last der Unfall , , Frägt, und der sie nur trägt nach dem Maßstabe einer 4 nn Steuer, sofern dies durch die Landesgesetzgebung resp. durch Statut vorgesehen ist. Es ist also ein ganz ungerechtfertigter Vor⸗ 966 nicht energisch genug zurückgewiesen werden kann, wenn , , aufgestellt wird, daß hier der Versuch gemacht ; ö e, 96 a die von Rechtswegen dem Arbeitgeber zufäslt, auf a. Schu eee und zwar auf die Schultern der Steuerzahler im gemeinen abzuwäljzen. Wenn der Herr Vorredner, der sämmtlichen Kommissionesitzungen beigewohnt hat, noch diefem Mißverständniß

Ziele kommen sollen, wichtigeren Aufgaben gegenüber. Es ist hier, wie gesagt, auch nicht die Spur von einer Veränderung in der Tra⸗ gung der Lasten vorgesehen; die Lasten bleiben auf den Schultern der landwirthschaftlichen Arbeitgeber ruhen.

36. Ebenso wenig ist der Vorwurf gerechtfertigt, daß man mit dieser Sorte“ von Gesetzgebung den Arbeiter entwöhne, für sich selbst zu sorgen und, diejenigen Schritte selbst zu thun, die die Sicher— stellung seiner Zukunft im Auge haben. Meine Herren, gerade durch unsere, soziglpolitische Gesetzgebung ist der Arbeiter angehalten, für sich zu sorgen, beispielsweise in Form der Kranken— kassenbeiträge, eine Versicherung, die bisher seinem freien Willen ühber⸗ lassen war. Gerade durch unsere soziglpolitische Gesetzgebung wird der Arbeiter angehalten, seine Zukunft im Auge zu behalten und zurückzulegen; aber es wird ihm auf der anderen Seite auch das Gefühl beigebracht, daß er nicht auf den Misthaufen geworfen wird, wenn er nun in Folge eines Unglücks oder in Folge des Alters nicht mehr im Stande ist, für sich selber zu sorgen. Und, meine Herren, diesen Zweck, das Gefühl in dem Arbeiter zu erwecken, daß er nicht zu den Parias gehört, das sollten auch die Vertreter der sreisinnigen Partei im Auge behalten. Der Abg. Kalle (nat.-lib.) beantragte, dem Absatz 5 im 5. l, welcher lautet:

Als landwirthschaftlicher Betrieb im Sinne dieses Gesetzes gilt auch der Betrieb der Kunst- und Handelsgärtnerei, dagegen . ausschließliche Bewirthschaftung von Haus- und Zier— fil mn, Zusgt zu geben:

„sofern damit nicht ein anderer versicherungspflichtiger land—

oden sorstiyirthschaftlicher Betrieb 5 ist. .

Der Abg, Dr. Bamberger äußerte: Der Grundstock der gebrachten Heilsbotschaft seien die Berufsgenossenschaften ge—

wesen, die man jetzt schon wieder für diefes Gesetz aufgeben

wolle, und die viel mehr Unkosten verursachten, als die

, v koste n, als die ganze Versicherung koste. Die Ankündigungen von früher in Bezug auf die Sozialreform seien jämmerlich zu Grunde gegangen. Ihre Bestrebungen dienten nuͤr dazu, die Sozialdemokratie zu stärken. Eine große Staatsregierung dürfe sich nicht von 4 Gesichtspunkten leiten lassen; man versündige sich durch solche gesetzlichen Bestimmungen wie hier an dem Reichs— gaben,

achdem der Abg. von Helldorff diese Argumente wider— legt hatte, ein Vertagungsantrag der Sozialdemokraten abge⸗ lehnt, und die. Diskussion geschlossen war, stellte der Abg. von Vollmar. die Beschlußfähigkeit des Hauses in Zweifel. . Wer, Präsident hatte bereits die Worte: „Wir kommen un . ö . erklärte in Folge dessen

er Antrag zu spät, als die Abstimmung schom eröffne . ö 5 s ng schon eröffnet Die 8§5. 1 bis 3 wurden in der Kommissionsfassun - genommen, die Amendements abgelehnt. . 8 . angenommen. In den 55. 5, 6 und 7 ist der Gegenstand und der = . ,, festgesetzt. ö. ö.

ieselben werden nach kurzer Diskussior e chen fiel grerhe h 3 skussion angenommen, Im z. 9 wurde bestimmt, daß während der ersten 13, Wochen nach dem Unfall die Gemeinde die giosten . 822 zu tragen habe.

Der Abg. Günther (Reichspartei)h begrüßte die Bestim— mungen dieses Paragraphen mit Freuden und . sich eine . ö derselben.

er Abg. Schrader erklärte sich auch gegen diesen Para—

graphen, der den Gemeinden große i ge, . Der e n. . ,, den Paragraphen.

wurde mit zwei Amendements Ge

genommen ebenso §. 10. JJ

Das Haus vertagte sich um 5. Uhr bis Mittwoch 12 Uhr.

Im weiteren Verlauf der gestri des Hauses der , ri Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Er— weiterung und Vervollständigung des Staats— Eisenbghnnetzez und die Betheiligung des Staates bei mehreren Privat-Eisenbahnunternehmungen in der Generaldiskussion der Abg. Halberstadt an den Minifter J ö. die erneute Bitte, den event. Bau iner C von Hirschberg na etersdorf Schreiberhau— K un e i. ,, J Der Abg. Rickert hielt die weitere Entwick Sekundärbahnen für sehr erfreulich, fürchtete aber, ö 9. sehr bald an dem Punkt ankommen, wo die finanziellen Interessen Halt gebieten würden. Die meisten dieser Bahnen ersorderten Zuschüsse und belasteten den Eisenbahn-Etat. Aus der Vorlage sehe Redner zu seiner Freude, daß es ein Vor— urtheil gewesen sei, wenn man den Minister für einen unbedingten Gegner der Schmalspur gehalten habe denn man gewähre zum ersten Mal Staatszuschüsse zu schmalspurigen Bahnen. Länder, die viel wohlhabender seien wie Deutschland, hätten bereits erkannt, daß Lokalbahnen in vielen Fällen wegen der großen Ersparnisse beim Bau und Betriebe nur schmalspurig gebaut werden könnten. In Frankreich seien Ende vorigen Jahres 735 km Departemenks— Schmalspurbehnen mit Staatszuschuß und 513 km allgemeine Bahnen derselben Art beschlossen worden. Der Einwand wegen der Kosten der Umladung sei längst als nicht stichhaltig beseitigt worden. Solle das Lokalbahnnetz erweitert werden so werde man die Normalspur nicht in demselben Maße an⸗ 2 können wie bisher, das vertrügen die Finanzen nicht. Sachsen habe bereits 100 km Staats⸗Schmalspurbahnen im Betrieb, außerdem seien 50 weitere Kilometer beschlossen;

h in Elsaß⸗Lothringen seien 16000 S½ς pro Kilometer Schmalspurbahn Subvention gewährt worden. In der nächsten Selon werde Redner diese Frage ausführlicher erörtern. Vor Allem müsse man den Standpunkt der Regierung genauer kennen. Jetzt glaubten die Techniker hoffentlich sei das ein Vorurtheil daß der Minister nicht viel Liebe für die n n . i werde der Staat sich wohl oder

8 nziellen Gründen zur größeren Berücksichti . 5 . ma. größ erücksichtigung „Der Minister der öffentlichen Arbeiten, Maybach, erwi ; Er müsse dem Vorredner zugeben, daß er k Bedenken gegen das Schmulspꝛirsyfkem nicht habe. In der Bevölkerung aber sei man dagegen eingenommen. Die aupt⸗ bedenken gegen dieses System lägen mehr auf militärischem Gebiete als auf dem lechnischen. Redner sei verpflichtet, in jedem einzelnen Falle sich mit der Militärverwaltung ins Ein⸗ vernehmen zu setzen, die im Interesse der Landes— vertheidigung das Normalspursystem für nothwendig erklärt habe. Es werde also in jedem Falle darauf ankommen, ob der Bau den militärischen Interessen entspreche. (Abg. Rickert rief Dann muß das Reich etwas zugeben Der Auffasfung möchte Redner allerdings nicht unbedingt entgegentreten! In

en G67.) Sitzung htete bei der dritten

unterliegen kann, dann, meine Herren, begreife ich nicht, wie wir zum

Zukunft werde er aber seinerseits bereit sein, soweit eben

höhere Rücksichten nicht entgegenständen, zu fördern. ö Der Abg. Krebs (Braunsberg) plädirte einer Chenbahniib von Marienburg über keil t.⸗ ien bu an mn, 9 g bis ju Der Abg. Spahn meinte, daß der Bau 8 Marienburg Heils berg eine wirthschaftliche i . faltetr gleichviel, ob die Fortsetzung bis zur Südbahn .

nicht.

Die Abgg. Lassen und Hansen ve x s den Ausbau einer Bahn, deih in rn, ; lichen 5 verbinden soll.

Der Abg. Kennemann brachte auf Ers seine⸗ kreises (Fraustadt-Kröben) den . e k in Anregung.

lach einigen weiteren kurzen Bemerkunge von Strombeck, Graf Canitz 26 Schah ie, n, bn die geschlossen. rt min

In der Spezialdiskussion gab Abg. Otters den Beß tungen der Marschbahn⸗-Interessenten Wen r ern e inn der Staat nach Ausbau der Linie Itzehoe Wrist die hl, u mit der Marschbahn aufnehmen und dadurch deren len und Erträge schwer zu schädigen in der Lage sei. Jed 2 den Minister um eine nochmalige beruhigende Erkläm mer z

Der Abg. Seelig würde ebenfalls großen Werth . t legen, wenn der Minister in dieser Frage eine etwas rig u Erklärung als in zweiter Lesung abgäbe. mien ftn Eine Aeußerung vom Regierungstische erfolgte nicht: Streche K wurde genehmigt. ö .

Zur Linie Ratibor—Troppau bemerkte der Ab Nayhauß⸗Cormons: Die gem und Ire , on lebhaft, daß man die Linie von Rati , .

„Daß man die Linie von Ratibor nach Troppau führnn wolle; diese Linie sei eigentlich eine reine Privathahn, da fast nur einen einzigen großen Besitz durchschneide. Viel ö. theilhafter wäre der Bau der Linie Kosel¶ Vanermiß scher⸗ Troppau gewesen, welche die beiden Kreise Koseel um Leobschütz aufzuschließen geeignet sei. Auf ihre desfallsigen beim Minister erhobenen Vorstellungen seien die Beth i lg bisher ohne Antwort geblieben. .

Die weitere Debatte über 8. 1 war nicht erheblich: der Rest des Gesetzes wurde im Einzelnen 6 n ö Gesetz im Ganzen fast einstimmig definitiv genehmigt. .

Um 31“ Uhr trat das Haus in die dritte Lesung des , urfs, betreffend die Beförderung deu tfcher 9 3 9 N ͤj nv 2 o 8 . ö ö in den Provinzen Westpreußen

O. 5 &

w der Generaldebatte vertheidigte sich der Abg. von Meyer (Arnswalde) gegen die ihm mehrfach wegen seiner Haltung zu Theil gewordenen Angriffe, als ob er aus Parte lichkeit für die Polen die Vorlage bekämpfe. Das sei nich richtig. Er wolle auch germanisiren, aber er wolle nicht den natürlichen Germanisirungsprozeß unterbrechen. Obwohl er die Polen nicht für friedfertig halte, müsse man seiner Ueber zeugung nach doch eine gerechte und unparteiische Verwaltung gegen sie üben. Schon im Januar 1872 bei der Berathung des Schulaussichtsgesetzes habe der Minister⸗Präsident ein sehr scharfes Gesetz gegen die Polen in Aussicht gestellt. Es sei aber nicht ge kommen, man habe sich in den vierzehn Jahren wahrscheinlich beruhigt. Im Jahre 1876 hätten beide Häuser des Land tages größere Summen zum Ankauf von Forstländereien bewilligt, aber diese Anträge seien von der Regierung damale nur sehr zögernd angenommen worden. Man habe damals schon kolonisiren wollen. Jetzt solle mit einem Male Gefahr im Ver— zuge sein, man fordere jetzt Geld im Sturm, während man es abgelehnt habe, als noch Geld dagewesen sei. Der Antrag Achen, bach söi ein parlamentarisches Unikum, denn er stelle Geldmittel in Aussicht für Maßnahmen, die im Einzelnen noch gar nicht bekannt gewesen. seien. Die Erfolge dieser ganzen Gesetze würden wahrscheinlich sehr unerfreuliche sein. Nur Verbitte rung würden sie erzeugen. Wer Sturm säe, der werde nie Frieden ernten! Welche großen Summen sollten bewilligt werden! Man möge an die finanzielle Lage, an das Defizit denken. Was die Verfassungsbedenken betreffe, so habe sih die Kommission ja sehr geschickt mit der Verfassung abgefun— den. Seine (Nedners) Bedenken seien aber nicht befeitigt worden, und aus allen diesen Gründen sage er: Nein! . Der Abg. Kennemann äußerte, der Abg. von Huene habe bei der letzten Berathung der Vorlage neues Beweismaterial verlangt. Die Staatsregierung habe mit Recht es abgelehnt, zu dem vorliegenden statistischen Material noch neues hinzu— zufügen. Denn wer sich durch das vorliegende Material noch nicht von der Nothwendigkeit dieser Maßregeln überzeugt habe, der sei überhaupt nicht zu überzeugen. Redner könne aus seiner eigenen Erfahrung bestätigen, daß eine Verdrängung des Deutschthums wirklich stattfinde. Als er im Jahre 18310 nach Posen gekominen sei, da seien von den 3000 Gutsherrschaften in seinem Kreise 1500 deutsch und 1500 polnisch gewesen, und jetzt sei das Ver— hältniß volllommen zu Gunsten des polnischen Elements ver— schoben, denn von den 2900 noch vorhandenen Gutsherrschaften seien jetzt 200 polnisch und 900 deutsch. Ein solcher Rück schritt sei allgemein bei dem deutschen Element zu konstatiren. Die Vorlage über die Anstellung der Impfärzte sei ein Be— weis, wie genau die Regierung die Verhältnisse im Osten kenne. Wie es mit den Aerzten sei, so sei es auch mit den Rechtsanwälten und Anderen. Die Intelligenz, die die— selben auf deutschen Inftituten erworben hätten, nutzten sie in polnischem Interesse, und das fei gefährlich für den Staat. Wenn solche Thatsachen nicht bestritten werden könnten, so habe doch der Abg. von Rauchhaupt Recht, wenn er, sage; Das ist notoörisch. Der Immediatkommission, welche dieses Gesetz auszuführen haben werde, seien zwei Auf— gaben gestellt: erstens müsse sie dafür sorgen, daß eine gewisse Anzahl von deutschen Ansiedlern Unterkommen finde, und dann dafür, daß das Anlagekapital gewisse Zinsen bringe. Veson— pers günstig seien die Kolonien, in denen Bauern und Tage— löhner gemischt seien, am günstigsten würde es aber sein, wenn große Güter zwischen den Bauern und den Tagelbhnern liegen würden, weil die Bauern zu gewissen Zeiten Tage— löhner nicht mehr beschäftigte ä he mehr beschäftigten, während solche noch auf den großen Gütern gebraucht würden. Die Verzinsung des Kapitals verlange auch, daß die Parzellen nicht zu klein seien. Es sollten besonders größere Rentengüter in Atlssicht genom— men werden;, es könne dabei nicht von einer neuen Bildung von Latifundien die Rede sein, es sollten nur die vorhandenen 5 Güter erhalten werden. Der Stand der deutschen . roßgrundbesitzer in Posen sei durchaus nicht stabil und ge. ichert; viele würden ihre Güter für annehmbare Preise gern verkaufen. Die Kommission werde auch den Ankauf solcher großen

das Schmalspurssssen

fir mit dem wes

Va einer Bahn dun

Glüter in Betracht ziehen müssen. Die neuen Anfiedler würden

inen schwierigen Stand nig ö . n polnischen Agitation. selbst sei arbeitsam und willig. Daß tze seien, sei natürlich; als heißblütiger Pole von spreche, so gehe den Grenzen von 177 dann würde Redner sein Gut

8 d Gegend fortziehen. Daß

m *

nellen Gründen. sesen Gesetzen nur, 8. n w . und jeden Beamten, sobald stets z fei, für einen Bbsewicht zu halten.

den el, 36 x ,. Elend was polnisch sei, wisse jeder Knabe.

haben gegenüber der durch

Der polnische die Polen gegen wenn aber der Abg. von Beraubung und Ge—⸗ das zu weit. Wenn das König⸗ 1772 wieder hergestellt

die , . diese Gesetze ablehnten, geschehe nur aus konfessio⸗

Die deutschfreisinnige Partei. endlich opponire weil es eben freisinnig sei, der Regierung

Redner hoffe,

hierher geschickt hätten, und da scheinen werde.

nommen.

verkaufen blütigen Polen gesprochen.

Ultra⸗ dieser hier gegen ein Volk hetze,

eru Der Präsident von Köller er Minister r n, da Das, was im Hause nicht üblich seien.

Schluß iM Uhr.

Posen sich

des deutschfreisinnigen Kleeblatts erinnern würden, das sie

Nach dieser Rede wurde ein Vertagungsantrag ange— Der Abg. von Stablemski bemerkte persönlich, der Abg. Kennemann habe in seinem Vortrage von ihm als einem heiß⸗— r Er acceptire diese beneide den Abgeordneten nicht um die Kaltblütigkeit, mit der ein so schönes Vermögen gesammelt habe. redner doch bemerken, daß solche persönlichen Anfeindungen hier 5.2.

Nächste Sitzung Mittwoch 11 Uhr.

eri n ; ͤ In unser ß dies nicht wieder hier er⸗

. der Provinz Preu Bezeichnung; er S. D) . und die 18. Mai 1801

in dessen Mitte er gelebt und

erklärte, er müsse dem Vor-

er gestrigen Nummer ist versehentlich der

Gesetzentwurf, betreffend die Errichtung und Unterhaltung von Fortbildungsschulen, an Stelle desjenigen, betreffend die Be⸗ strafung der Schul versäumnisse, reproducirt worden. Letzterer wurde in nachfolgender Fassung angenommen:

§. 1. Der 5. 4 der Schulordnung für die Elementarschulen

ßen vom 11. Dezember 1387 (Gesetzsamml. 1846 lit. 4 des 5. 39 des Schulreglements vom r die niederen katholischen Schulen in den Städten

und auf dem platten Lande von Schlesien und der Grafschaft Glatz

werden aufgehoben. ; An ihre Stelle tritt der

Theil II Titel 12.

Dieses Gesetz tritt mit dem 1. Juli 1386 in Kraft,

§. 43 des Allgemeinen Landrechts

unbeschadet des Rechtes der zuständigen Behörden, schon vor diesem

Termin Polizeive mit verbindlicher

rordnungen zur Bestrafung der Schulversäumnisse, Kraft vom 1. Juli 1886 ab, zu erlassen.

, . ..

6 den nächsten Wahlen die Deutschen in

7

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ rezister nimmt an: die Königliche Expedition des Neutschen Reichs · Anzeigerz und Königlich Nreußischen Staatz - Anzeigers: Berlin 8W. , Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

1

Iwan vollstreckungen, Aufgebote, 43257

Vorladungen u. dergl. 160 ; In Sachen der Herzoglichen Leihhaus⸗Administration in Gandersheim, Klägerin, wider die Wittwe des Innermann . Caroline, geb. Körber, zu Seesen, Beklagte, . K Hypothekzinsen und Kapitalabtrags, (s wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Be⸗ schläanahme des der Beklagten e . vor Seesen b Go. ass. 6) belegenen Wohnhauses sammt Zu— behör zum Zwecke der Zwangs versteigerung durch Veschluß vom 39. März 1886 verfügt, auch die Ein⸗ fragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 530. Narz 1886 erfolgt ist, Termin zur Zwangsver⸗ steigerung auf Montag, . den 26. Juli d. J., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Seesen angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ hriefe zu überreichen haben. Seesen, den 30. März 1386. Herzogliches Amtsgericht. v. Ro senstern.

Aufgebot. Sigmund Gutman von Ichen; hausen, auf dessen Anwesen Hs.⸗Nr. 89. dortselbst für Rafael Rieser, abwesend von Ichenhausen, ein Wohnungsrecht unterm 29. November 1848 im Hypothekenbuche für Ichenhausen Band J. Seite 714 eingetragen wurde, hat den Antrag auf Einleitung des Aufgebotsverfahrens zum Zwecke der Löschung im Hypothekenbuche gestellt, da die Nachforschungen nach dem Inhaber dieses Wohnungsrechtes fruchtlos ge⸗ hlieben und vom Tage der letzten auf dasselbe sich beziehenden Handlung dreißig Jahre verstrichen sind.

Gemäß 8. 823 C. P. O. und des 5. 82 Hyp.-Ges. neuerer Fassung wird das Aufgebotsver⸗ sahren eröffnet, Aufgebotstermin auf

Freitag, den 22. Oktober I. J., Vormittags 9 Uhr,

dahier anberaumt und der Inhaber des Wohnungs⸗ rechtes aufgefordert, sein Recht innerhalb sechs Monaten bei dem unterzeichneten Gerichte anzu— melden oder spätestens im Aufgebotstermine zu wahren, widrigenfalls das Wohnungsrecht durch Ausschlußurtheil für erloschen erklärt und im Hypo— thekenbuche gelöscht würde.

Günzburg, 24. März 13886.

Königliches Amtsgericht. (. S.) gez. Le ick. Zur Beglaubigung: Günzburg, den 2. April 18386. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. (L. S. Pargent, K. Sekretär.

49] Anfgebot.

Nach Anzeige der Erben der am 14. Juli 1885

1II68

Der Kaufmann

53

*.

Weiden, vertreten durch Rechtsanwalt Müller in Köln, hat das Aufgebot der Obligationen der Stadt⸗ Kölnischen Anleihe von 700 009 Thalern itt. A. Rr. 1776, 1771 und 1772 zu 200 Thaler beantragt.

dor Gerichtsstelle anberaumten Rechte anzumelden und die Urkunden

folgen wird.

(L. 8.)

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. BVerloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Aufgebot.

wohnende Bierbrauer

Der zu Köln Johann

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, pätestens in dem auf Donnerstag, den 39. Dezember 1886, Vormittags 19 Uhr, . dem unterzeichneten Gerichte an ordentlicher Aufgebotstermine seine vorzulegen, vidrigenfalls die Kraftloserklärung derselben er⸗ Köln, den 2. Dezember 1885. Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI. Beglaubigt: Kump, Kanzlei-Ratb, Erster Gerichtsschreiber.

1398 Oeffentliche Ladung.

Karl Heinrich Stto Schultze von hier, geboren

am 15. Mai 1645 zu Liebau in Schlesien, welcher

im Jahr 1872 nach Amerika ausgewandert und dort

feit 1856 verschollen ist, wird hiermit aufgefordert,

sich spätestens im Termin am

14. Juli 1886, Vormittags 11 Uhr,

im Zimmer Nr. 28 des Königlichen Amtsgerichts

hier, selbst oder durch einen gehörig legitimirten

Bevollmächtigten zu gestellen und sein Vermögen in

Empfang zu nehmen, widrigenfalls dasselbe seinen sich

meldenden nächsten erbberechtigten Verwandten gegen

Sicherheitsleistung ausgehändigt werden wird. (VI

8. 556.)

Kassel, den 29. März 1886. Königliches Amtsgericht, Abtheilung 6.

1389

Deffentlicher Arneiger.

KR

222 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und .

Großhandel.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des

& Vogler, G. L. Büttner K Winter, sowie alle übrigen größeren

validendank“, Nudolf Mosse, Haasenfstein L. Danube & Co., E. Schlotte,

Annoncen⸗Bureaux.

3

7. 5. 9.

In der Börsen⸗ R

knüppel, 21 rm Reiser J. Kl.; Birken: 11 rm Kloben, 17 rm Spaltknüppel; Eiche: 1 rm Rund⸗ knuüppel. Jagen 233. Kiefern: 13 rm Rundknüppel, 13 rm Reffer J. Kl. Totalität. Kiefern: 37 1m Kloben (Jagen 255 und 276), 37 rm Reiser J. Kl.; Erlen: 6 rm Rundkloben und Knüppel. Schutzbezirk Schwärze. Kiefern: Jagen 217 und 218: 119 rm Rundkloben; Jagen 26: 317 rm Kloben, 23 rm Knüppel, ca. 290 rm Stockholi; Jagen 1234: 7,5 rm Rundkloben (2,5, m lang); Jagen 1882: 141 rm Stockholz;: Jagen 152: 34 rm Kloben, 57 rm Knüppel; Jagen 154,5: 12 rm Reiser J. Kl. Buchen: Jagen 1474: 213 rm Kloben (3 Th. L275 m lang), 32 rm Knüppel, 5 rm Reiser J. Al. Schutz⸗ bezirk Heegermühle. Kiefern: Jagen 208: 83 rm Kloben; Jagen 249: 34 rm Kloben, 112 rm Knüppel; Jagen 244 und 2096: 13 rm Kloben.

Das Nutzholz wird zuerst verfauft. Bei vor⸗ handener Nachfrage kommen auch Reiser verschiedener Holzarten und Sortimente zum Verkauf. Auszüge aus dem Versteigerungsprotokoll können gegen Ent— richtung der Schreibgebühren von dem Unterzeichneten bezogen werden.

Eberswalde, den 2. April 1886.

Der Oberförster. Zeising. 1359 Nutz holz⸗Versteigerungen in der Königl. Oberförsterei Bischofsrode bei Eisleben, Reg. Bez. Merseburg, Mans⸗ felder Seekreis.

Im Vocke'schen Gasthofe hierselbst sollen an den nachstehend bezeichneten Tagen, jedesmal von 9 Uhr Vormittags ab, versteigert werden:

1) Montag, den 19. April e., aus dem Schutz= bezirk Bischefrode, Distrikt Lindenthal und Holzecke:

a. Schlag 14, 15 und 2, Eichen: 26 Stämme I. III. Rl. mit 69 fi Kubik⸗Inhalt, 20 St. IV. V. Kl, 5H rm AKlftr.MNutzholz; Roth- und Weiß⸗ buchen ꝛc.: 66 Stämme von verschiedener Stärke,

Auf den Antrag des Ackerwirths Konrad Neumann zu Großenbreden hat das unterzeichnete, Königliche Amtsgericht in seiner heutigen öffentlichen Sitzung für Recht erkannt:

breden wird für todt erklärt, des Verfahrens dem Antragsteller,

Höxter, den 18. Mãärzʒ 18536. Königliches Amtsgericht.

1396 Oeffentliche Zustellung. .

Der Bergarbeiter Heinrich Becker zu Lehmkuhle Gemeinde Bottrop, klagt gegen den Wilhelm Freyer, früher zu Lehmkuhle, n Bottrop, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Forde rung für rückständiges Kostgeld Waaren, mit dem Antrage: fällig zur Zahlung von 54 (6, zu. lader den Beklagten zur mündlichen V ̃ des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgerich

verurtheilen,

in Nürnberg verlebten Hafnerswittwe Margarete John ist aus dem Nachlaß der dreiprozentige Schuldschein Nr. 14731 der Kgl. Hauptbank Nürn⸗ berg über 500 „νς, ausgestellt ür Margarete John am 18. Februar 1884, dessen Hine bis heute nicht abgehoben sind, zu Verlust gegangen oder entwendet worden.

Auf Antrag der Erben ergeht hiermit an den In⸗ haber der Urkunde die Aufforderung, spätesteng bis zu dem auf

Donnerstag, den 16. September 1886, ö Vormittags 10 Uhr, im Zimmer Nr. 8 des hiesigen Justizgebäudes anbe⸗ raumten Aufgebotstermin seine Rechte bei dem unter— fertigten Gerichte anjzumelden und die Urkunde vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur— kunde erfolgen würde.

Nürnberg, den 30. November 1885.

Kgl. r, Abth. V.

(L. 8.)

Zehler, Kgl. Amtsrichter.

Zur e nnn, . Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts. Der geschäftsleitende Kgl. Sekretär:

L. S8.) Hacker.

Aufgebot.

61323

Der Inhaber eines Delikatessen⸗Magazins in hat das Aufgebot des

damburg, Wilhelm Benthien, d auf seinen Ramen lautenden Contrabuchs er Stein

horster Spar⸗ und Leihkasse, Band JV. Nr, 23265 über 6000 „6, welches im Augnst 1883 in Grinau

verbrannt sein soll, beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs aufgefordert, in dem auf Donnerstag, den 14. Oktober 1886, Vormittags 19 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗—

hol termine sein Recht anzumelden und, das Spar⸗ die Kraftlos⸗

assenbuch vorzulegen, widrigenfalls erklärung desselben erfolgen wird. Steinhorst, den 18. März 1886. Königliches Amtsgericht.

wird hierdurch

zu Bottrop auf

den 25. Mai 1885, Mittags 12 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese Auszug der Klage bekannt gemacht. Bottrop, den 3. April 1886.

Der Stellmacher Wilhelm Roland von Großen⸗ und werden die Kosten dem Ackerwirth

Konrad Neumann zu Großenbreden zur Last gesetzt.

X. Bergarbeiter Jnhalt, Gemeinde

und gelieferte

den Beklagten kosten⸗ und

Verhandlung

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

2rm Klftr. Nutzhol; (Rollen), 12 Ahorn⸗ und Eschen⸗ Stämme, 19 Birken⸗ und Aspen⸗Stämme. b. Schlag 16, Eichen: 4 Stämme 1. III. Kl. mit 163 im Kubik-Inhalt, 45 Stämme IV, u. V. Kl., 3 rm Klftr.Nutzholz; Roth⸗ und Weißbuchen z.: 122 Stämme verschiedener Stärke, 2 rm Klftr; Rutzholz, 1 Ahorn Stamm mit 1659 fm; 13 Birken⸗ und 6 Aspen⸗Stämme. 2) Dienstag, den 20. April, aus dem Schutz⸗ J Distrikt Kratzbusch, Schlag 13 : Gichen: 138 Stämme JL. III. Kl. mit ca. 4539 fm 30 Stãmme IV. —= V. Kl., 10 rm Klftr,⸗ Rutzholz; Rolh- und Weißbuchen: 209 Stamm-Ah⸗ schnitte mit ca. 77 fm, 25 rm Klftr. Nutzhol Rollen); 280 Birken⸗ und 30 Aspen⸗Stäm me. Außerdem an Eichen-Kahnknien in, den Schlägen der Schutzbezirke: Bischofrode 27 Stück, Bornstedt 109 Stück, Rothenschirmbach 129 Stück, Groß⸗ t Osterhausen 58 Stück. . : Die Verkaufsbedingungen werden in den Terminen bekannt gemacht. Die Hölzer lagern 5, bezw. I m r vom Bahnhof Eisleben an der alle⸗Kasseler Bahn entfernt. . . . wird bemerkt, daß Anfangs Mai er. noch 2 Nutzholz⸗Auktionen im hiesigen Revier statt⸗ finden, und s. Zt. spezielle Bekanntmachung erfolgen

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen re.

1360) Nutz⸗ und Brennholz⸗Verkauf in der Montag, 19 Uhr ab, folgende Hölzer werden:

den 12. d. Mts., von Voxmittag sollen in dem Eisertschen Restaurar öffentlich meistbietend verkau

A. Nutzholz.

Schutzbezirk Eiserbude, Jagen und 16

162

Stangen II. Kl., 140 Stangen III. Kl. Schutz ber 40 Stck. Bauholz mit ca. 17 fm, Jagen 257. Kiefern: 116 fim. Jagen 6,38 fm, Ih rm Schichtnutzholz II. Kl.; 81 Nutzenden mit 13,58 fm, Jagen 233. Kiefern: 19 Stck, Stangen II. K Stck. Stangen III. Kl.ͥ, 420 Hdt. Stang IV. Kl. Schutz bezirk Schwärze. Kiefern: Jagen 18 J Stck. mit 1533 fu; Jagen 220: ca. 112 fm, 3 rm Schichtnu Stangen III. Kl.; Jagen 1582:, Jagen 147. Buchen: 147 rm Schichtnutz mühle. Kiefern: Jagen 3,67 fm; Jagen 271/772. Niefern: 35 Stangen III. Kl. 7, 15 Stangen IV. Kl., 9,75 Hdt. V. Kl., 1000

VI. Kl. B. Brennholz.

Schutzbezirk Grafenbrück, Jagen 390 rm Kloben, 200 rm Stockholz, J. Ks. Jagen 229: 46 rm Reiser J. Kl.

27 200.

Königlichen Oberförsterei Biesenthal.

Kiefern: 49 Stck. Bauholz mit ca. 39 fm, 235

Grafenbrück, Jagen 192, 193, 194 und 229. Kiefern: 55 Stangen III. Kl. 213 Stck. Bauholz mit ea. 286 4. Erlen: 31 Nutzenden mit Birken: 1 Kiefer mit 0,77 fm.

184 Stck. mit holz; Jagen A7: 140 15 Stangen II. Kl. 54 Nutzenden mit ca. 35 fm, von 3 Uhr an, holz II. Kl. Schutzbezirk Heeger 208 und 269: 4 Stck. mit A9: 160 Stangen III. Kl. Jagen

Kiefern: 35 rm Reiser Jagen

wird. Bischofrode

135681 Solzversteigerung ;

s in der Königlichen Oberförsterei Hatzfeld, nt Kreis Biedenkopf, Regierungsbezirk ft Wiesbaden.

9 Uhr an, werden dem ; ausgesetzt: 3. Schutzbezirk Lindenhof, Distrikt Obelsburg 37a. 438 Durchmesser und bis 30 m Länge, Iö4,21 fim. von vorzüglicher Qualität, 44 rm Fichten Scheitholz (Rundholꝝ), S9 ͤ'i Fichten⸗Knüppel.. Die uf em nienkunft ist im Holzschlage. Gute Abfuhr zur Bahn mit ca. 7 EKm Entfernung Hatzfeld, den 4. April 18858. Der Königliche Oberförster: Bierau.

rk

ö.

ö.

̃ 1445 Brennholz⸗Verkauf. Königliche Oberförsterei Grund am Harz.

werden im Vollbrecht schen Gasthaus

zu Badenhausen von und Harjwe meistbietend verkauft:

4 rm Finn Stammknüppel, . 785 rm Fichten Reiserholz J. Klasse. t. anzuzahlen.

man sich an För jäger Schulz in Badenhausen.

772

Am Montag, den 12. April er., Vormit⸗ tags von 190 Uhr ab, sollen auf der hiesigen Pulverfabrik verschiedene unbrauchbare Geräthe und Materialien, sowie 87,5 ebm pappelnes Kloben⸗ und Knüppelholz, 16 cbm kiefernes, 13 chm birkenes desgl. und verschiedene Nutzhölzer, als kieferne, birkene, eschene 2c. Stangen, öffentlich meistbietend verkauft werden.

Samstag, den I7. April e., von Vormittags

Fichtenftämme von 14 kbis 40 em mittlerem zusammen

Am Sonnabend, den 17. April d. J. Nachmittags den Forstorten Steinthalerberg

Auf Verlangen ist 4 der Kaufsumme im Termine

Wegen vorheriger Besichtigung des Holzes wende z 6 Woeckner in Grund oder Hülfe⸗

Auction.

Werkzeuge,

Die Verkaufsbedingungen werden vor Beginn der

Auction bekannt gemacht.

Königliche Direction der Pulver⸗Fabrik Spandau. 1356 Verdingung der Reupflasterung Eieferung und Arbeit) eines Zu⸗— fuhrweges und Lagerplatzes auf Bahnhof Bückeburg (12391 4m) am 28. April d. J., Bormittags 107 Uhr, auf diesseitigem Amtszimmer. Be⸗ dingungen daselbst einzusehen oder gegen kostenfreie Einsendung von O80 M vom Betriebs⸗Sekretär Wartmann zu erhalten. Königliche Eisenbahn⸗Ban⸗Inspektion Minden.

1444 slrigliche Eisenbahn⸗Direktion Berlin.

Verdingung von 4100 t Flußstahlschienen in 4 Loosen. Angebote sind postfrei, versiegelt und mit der Aufschrift: Angebot auf Flußstahlschienen an das Materialien⸗Büreau, Berlin W., Königgrätzer⸗ flraße 132, bis spätestens zum Eröffnungstage am Mittwoch, den 21. April 1886, Vor⸗ mittags 11 Uhr, einzureichen. Ebendaselbst sind Angebotbogen, Bedingungen und Zeichnungen gegen postfreie Einsendung von 90 , zu beziehen, auch können dieselben dort, sowie beim Berliner Bau—⸗ markt hier, Wilhelmstraße 92/93, eingesehen werden. Zuschlagsfrist bis 6. Mai 8d. J. Berlin, den 5. April 1886.

Materialien Büreau.

1443 l In der Königlichen Strafanstalt zu Brandenburg a. H. sind zum J. August er. 50 Gefangene, bisher mit Anfertigung von Schirmstöcken beschäftigt, anderweit zu vergeben. Ausgeschlossen müssen nach⸗ stehende Beschäftigungen bleiben: Korbmacherei, Schirmstockfabrikation, Teppich⸗ weberei, Maschinenstrickerei, Blech⸗Emballage⸗ Fabrikation, Buchbinderei, Schuhmacherei und Bürstenmacherei. Erwünscht sind solche Beschäftigungen, welche keinen Schmutz und wenig Gexäusch verursachen, nicht zu viel Raum in Anspruch nehmen und die Festsetzungen von bestimmten Leistungen pro Tag Pensa gestatten. Solide Ünternehmer, welche geneigt sind, Gefan⸗ gene zu beschäftigen, wollen ihre Offerten bis spä⸗ testens zum 28. April er. an die Anstalts⸗ Direktion einreichen. Für die Beschäftigung von 50 Gefangenen ist eine Kaution von 2000 06 zu stellen. Bie Bedingungen, unter welchen die hier auögebotenen Arbeitskräfte vergeben, werden, sind während der Dienststunden in dem Sekretariat der Anftalt einzusehen; auch können dieselben e, 146 Schreibgebühren entnommen werden. Außerdem wird jede erwünschte weitere Auskunft durch die Di⸗ rektion bereitwilligst ertheilt werden. Braudenburg a. H., den 4. Wpril 1386. Königliche Strafanstalts⸗Direktion.

1357 Eisenbahn Direktionsbezirk Elberfeld. Unter den in Nr. 223 v. J. des Deutschen Reichs⸗ Anzeigers bekannt gemachten Bewerbungsbedingungen soll die Ausführung eines Theils der Erdarbeiten, Brücken. und Tunnelbauten zur Umgestaltung der Bahnanlagen bei Barmen —Rittershausen im Wege des Verdings vergeben werden.

Das Loos J. umfaßt die ,, von rund 328 0600 Kbm Erdmassen, die Herstellung von rund H000 am Chaussirungs⸗ und rund 1660 kbm Mauer⸗ werk und die Anlage zweier eingleisiger Tunnel von 2650 bezw. 195 m Länge. J

Zeichnungen, Berechnungen und Bedingnißhefte liejen in unserem Central Verwaltungs Ge äude, Zimmer Nr. 109, zur Einsichtnahme aus.

Äbdrücke des Bedingnißhefts sind gegen Einzahlung von 3 M von dem Vorsteher unserer Central. Kanzlei, Gifenbahn⸗Sekretär melt hierselbst, zu beziehen.

Angebote sind versiegelt unter der Aufschrift;

e Abtheilung III., Angebot auf Erdarbeiten, Brücken- und Tunnelbauten zur Umgestaltung der Bahnanlagen bei Barmen Rittershausen (Loos I)“

bis zum 21. April d. J., an welchem Tage

Vormittags 11 Uhr, die Fröffnung derselben er⸗

folgen wird, postfrei an uns einzureichen. Zuschlags⸗

frist vier Wochen. .

Elberfeld, den 31. März 1886.

Königliche Eisenbahn⸗Direktion.