1886 / 86 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Apr 1886 18:00:01 GMT) scan diff

nährung und Muskelbewegung vertraut, beobachten die wundersamen Funktionen des Gehirns und der Nerven, um dann, nachdem wir so die Beschaffenheit und innere Thätigkeit des menschlichen Körpers und Geistes klar erschaut haben, in dem folgenden Theil zur Geschichte des Menschengeschlechts übergeführt zu werden. Professor Dr. Ranke hat den reichen wissenschastlichen Stoff, den er dem Leser bietet, nicht nur in volksthümlicher, jondern auch in einer, jedem Gebildeten inter⸗ essanten Weife darzustellen verstanden. Die zahlreichen, überaus sauber, zum greßen Theil in Buntdruck ausgeführten Illustrationen erleichtern wefentlich das Verständniß der Anthropologie und ein alphabetisches Sachregister den praktischen Gebrauch. Der zweite Band des großen Sammelwerks reiht sich in Gediegenheit des In⸗ halts und Eleganz der Ausstattung dem ersten ebenbürtig an und läßt erwarten, daß das ganze Werk eine allgemeine Naturkunde werden wird, wie sie die Literatur bisher noch nicht aufweisen kann.

Im Verlage von J. H. Maurer⸗Greiner, Hosbuchhändler, Berlin, erschien in vierter Auflage eine kleine Volksschrift, betitelt: Lebensmuth und Todesfreudigkeit, ein ernstes Wort an deutsche Männer im Waffenrock wie im Friedenskleide von G. Huyssen, Konsistorial⸗Rath und Militär ⸗Oberpfarrer. Das kleine Buch verfolgt den Zweck, gegen einen tiefen Schaden in den, bürger⸗ sichen wie militärischen Kreisen unserer Nation in gemeinverständlicher Weise die ernste Stimme christlicher Mahnung und Warnung zu er⸗ heben, nämlich den Selbstmord, der leider in unseren Tagen jmmer häufiger vorkommt. Derselbe wird hier, im Gegensatz zu der im ersten Theile des Schriftchens kurz beleuchteten freudigen Hingabe des Lebens im Kampf für das Vaterland und die höchsten Güter des Menschen, als eine des Mannes unwürdige Muth⸗ lofigkeit und Mattherzigkeit dargestellt, vermöge deren einer das ihm von Gott geschenkte Leben wider Gottes Willen aus selbstsüchtigen Rücksichten seinem Vaterlande, seiner Familie und seinem Berufe entzieht und es gewissenlos, ohne an seine und der Seinigen Zukunft zu denken, zerstört, sobald ihm, irgend eine Widerwärtigkeit des Lebens das Sterben leichter erscheinen läßt, als das ernste, selbstverleugnende Kämpfen, Ringen und Dulden. Es steht zu hoffen, daß das Schriftchen, welches auf dem Grunde christ— licher Lebensanschauung, von jeder konfessionellen Meinungsverschieden⸗ heit unberührt, in allgemein gültigen sittlichen Ideenkreisen sich bewegt, vielleicht, wenn es in unserm Volke zu zahlreicher Verbreitung käme, dahin wirken könnte, die absolute Verwerflichkeit und Unmännlichkeit des Selbstmordes mehr zur allgemeinen Kenntniß zu bringen und so manchen davon abzuhalten. Die in so kurzer Zeit nöthig gewordene vierte Auflage beweist am besten, daß die kleine Schrift Aufmerksam— keit verdient und lesenswerth ist. In Bezug auf die Massenverbrei⸗ tung des Schriftchens sei bemerkt, daß dasselbe, welches im Einzel verkauf 60 kostet, in Partien zu billigerem Preise abgegeben wird, nämlich 50 Exemplare zu je 50 , 100 zu je 40 „.

Das im Herbst mit großem Beifall aufgenommene Buch: „Unter der Kriegsflagge des Deutschen Reichs“, von dem Kaiserl. Marinepfarrer P. G. Heims hat erfreulicher Weise in der jetzt im Verlage von Ferdinand Hirt u. Sohn in Leipzig erschienenen „zweiten Reise“: Kreuzerfahrten in Ost und West, Bilder und Skizzen von der Reise Sr. Majestät Kreuzer⸗Koroette Nymphe“ (April 1884 Oktober 1885) eine Fortsetzung erhalten (Preis geb. 8 M, geheftet 6 6). Nach einer idyllischen Einleitung „Haideerinnerungen“ führt uns der Verfasser an den Küsten der Ostsee umher, dann durch die Nordsee nach England, weiter durch den atlantischen Ozean nach Brasilien und anderen südamerikanischen Ländern, nach Jamaika, Kuba und den Bermudas, dann nach Nord-Amerika und über die Azoren und Spanien nach der Heimath zurück. Der Verfasser hat mit scharfer Beobachtungsgabe auf seinen Kreuzfahrten alles Interessante gesammelt und in abwechselungsreichen Skizzen in der fesselndsten Weise wieder⸗ gegeben. Er verbindet mit reichem Wissen, tiefem Gefühl und wohl⸗ thuender Vaterlandsliebe einen ansprechenden Humor und erweist sich auch in diesem Buche als ein Meister veranschaulichender populärer Darstellung. Die vornehm ausgestattete zweite Reise“ wird einen ebenso großen und dankbaren Leserkreis finden, wie ihn die erste gefunden hat.

„Weimar - Album.“ Blätter der Erinnerung an Carl August und seinen Musenhof. Eine geschichtliche Schilderung von August Diezmann. Mit vielen Stahlstich⸗Illustrationen. In 12 Heften zu je 75 J. Leipzig. Schmidt u. Günther. J. Heft. Seit hundert Jahren waren die Blicke Deutschlands, ja Europas, auf Weimar gerichtet, anfangs mit einer gewissen selbst jpöttelnden Neu— gierde, später mit immer steigender Bewunderung. Man wallfahrtete dahin seit den Tagen Amaliens, und unter Carl August konnte Niemand Anspruch auf den höchsten Grad der Bildung machen, wer nicht in den Weimarischen Kreisen, am Hofe oder im Hause Goethe's geweilt hatte. Die Stadt Weimar galt damals unbedingt für die geistige Hauptstadt des Deutschen Reichs, und noch heute zieht es Tau sende zu den von den Genien der größten deutschen Dichter ge— weihten Stätten. In dem verdienstvollen Werke, welches die Ver⸗ lags handlung in einer billigen Prachtausgabe herausgiebt, finden sich in künstlerischen Stahlstichen die Bildnisse der edlen Herzoglichen Familie sämmtlicher Dichter und bedeutenden Geister, die in Weimar lebten und wirkten. Aber auch ihre Heimstätten und die Lieblingsorte, wo sie gern weilten und ihre unsterblichen Werke erdachten, sind nicht vergessen. Das Werk verdient, ein Gemeingut des deutschen Volks zu werden, und der billige Preis (pro Lieferung 75 3) des vornehmen Prachtwerks er— leichtert die Anschaffung.

Das April-Heft der „Internationalen Revue der gesammten Heere und Flotten“ hat folgenden Inhalt: Form und Geist. Betrachtungen über die niedere Truppenflhrung der Infanterie. Von Freiherr von der Goltz. Einige Bemer⸗ kungen über die Lage der modernen Festungen gegenüber der heutigen Artillerie, Von Oberst-Lieutenant Spohr. Der mitteleuropäische Vord⸗Osten als Kriegsschauplatz. Von v. W. W. Napoleon als Feldherr. Studie, angeregt durch das gleichnamige Werk des Haupt⸗ manns Graf Jork von Wartenburg. Von Oberst Walter von Walt— hoffen. Die K. K. Marine-⸗Akademie in Fiume, und die See— offiziersprüfungen der österreichischen Kriegsmarine. Von Kr. De la politique dans arme. Reorganisation du corps tat- major pelge. JItalienische Correspondenz. Von R. Die Be— estigungẽfrage in Dänemark. Von n. Schweizerische Strategie— PDrobleme. Studien und Skizzen von S. Chestril. Spanische GCorrespondenz. Rezensionen.

Gewerbe und Handel.

Dem Aufsichtath der Deutschen Gdiso n. Gesellschaft wurde Seitens der Direktion der Rechnungsabschluß für das Geschäfts⸗ jahr 13585 vorgelegt, welcher zufriedenstellende Resultate des vorjährigen Geschäftsbetriebes nachweist. Aus dem Reingewinn werden 106 000 zu Abschreibungen verwendet, 130 000 „6 in Reserve gestellt; es ver— bleibt alsdann ein Betrag, welcher die Vertheilung einer Dividende von ö ö. re,, an 3 . gestattet.

Nach dem in der Generalversammlung der Versicherungs⸗ gesellschaft Deutscher Phönix zu Frankfurt a. M. . Bericht der Direktien waren die Geschäftsergebnisse des Jahres 1865 wenngleich etwas hinter denen des Vorjahres zurückstehend, doch immerhin befriedigende, denn es ergab sich ein Reingewinn von S688 5h Davon konnten 616 009.6 mit 112 0 für jede Aktie Litt. A. und 5ßz M für die Aktien Litt. B als Dividende zur Ver⸗ theilung gelangen und es wurde die Dividenden⸗-Ergänzungs-⸗Reserve durch Zuweisung des Restbetrags auf 678 362 M erhöht.

Dem in der gestrigen Generalversammlung der Frank⸗ furter Rückversicherungs⸗-⸗Gesellschaft zu Frankfurt a. M. erstatteten Bericht der Direktion entnehmen wir, daß die Prämien einnahmen für geleistete Rückversicherungen in den Zweigen der Fener— dersicherung und Lebensversicherung sich auf 840 702 beliefen, wäh⸗ rend für Feuerschäden und Sterbefälle aus 18865 416 834 M zu ver⸗ güten waren. Als reiner Ueberschuß verblieb nach Abschreihung von 10 ½ο, welche statutengemäß dem Gewinn⸗Reservefonds zugeführt wur⸗ den, der Betrag von 191 766 6, wovon 19200 . Dividende zur Vertheilung an die Aktionäre gelangen, während der Rest von

2766 ις auf Dividenden⸗Conto pro 1886 übertragen wird. Es erhält somit jede Aktie 16

Der Aufsichtsrath der Weimarischen Bank hat nach Vorlegung des Abschlusses pro 1885 beschlossen, der bevorstehenden Generalversammlung vorzuschlagen, den Neingewinn von 329 532 gemi §. 35 der Statuten zu Abschreibungen und zur Verstärkung der Reserven zu verwenden.

London, 8. April. (W. T. B.) Wollauktion. Stimmung ruhig, Preise zu Gunsten der Käufer; australische Scoureds 18, andere ==. schneeweiße Kapwolle 11, andere Kapwolle 1—11 niedriger als die Schlußpreise der letzten Auktion. ;

Bradford, 8. April. (W. T. B) Wolle ruhiger, matt, Garne ruhig, williger, Stoffe gedrückt.

Submissionen im Auslande.

3 . Rumänien. ĩ 4

17 April (n. St.). 8. Artillerie⸗Regiment, Botoschani. Liefe⸗ rung von 461 Kravatten, 922 Paar . 461 Paar Baumwollhandschuhen, 4651 Nähzeugtäschchen, 2 Hafersaͤcken, 140 Stück Fourageleinen, 285 Hanfgurten und 100 Paar Sporen. Näheres an Ort und Stelle.

Verkehrs⸗A nstalten.

Hamburg, 8. April. (W. T. B.). Der Post dampfer Moravig“ der Ham burg-⸗Amerikanischen Packetfahrt-— Aktien⸗Gesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Vormit⸗ tag in New⸗PVork eingetroffen.

ö Hamburg, 9. April. (W. T.. B.). Der Post dampfer Rhaetia“ der Hamburg Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellichaft ist, von New⸗YPork kommend, heute Morgen 3 Uhr uf der Elbe eingetroffen.

Triest, 8. April. W. T. B.). Der Lloyddampfer „Minerva“ ist heute Nachmittag 5 Uhr aus Konstantinopel hier eingetroffen.

Berlin, 9. April 1886.

Wie wir erfahren, ist nach einem hier eingelaufenen Telegramm

die Gemahlin des Ministers der öffentlichen Arbeiten, Stagts— Ministers Maybach, in San Remo am Mittwoch Vormittag sanft entschlafen. Der Minister ist auf dem Wege nach San Remo. (N. A. 3.)

Nachdem im November vorigen Jahres der 1883 in zweiter Auflage erschieneng große Katolog der Gemälde⸗Galerie der König⸗ lichen Museen durch den damals an dieser Stelle (Nr. 276 des „R. A.“) besprochenen „Nachtrag“, der die inzwischen weiter ausge⸗ stellten nebst den neuerworbenen Bildern umfaßt, die erforderliche Vervollständigung erfahren hat, ist jetzt durch das soeben zur Ausgabe gelangte ‚Verzeichniß der im Vorrath der Galerie befind⸗ lichen sowie der an andere Museen abgegebenen Gemälde“ die Katalogisirung des Gesammtbestandes der Galerie zum Abschluß ge— bracht worden und damit für diese Abtheilung der Museen das Material, das sie dem Studium darbietet, in einer den heutigen wissenschaft⸗ lichen Anforderungen entsprechenden Beschreibung vollständig nach⸗ gewiesen. Das im Wesentlichen von hr. Bode und Dr, Tschudi bearbeitete, nebst den angefügten Registern in engem Druck 266 Seiten umfassende „Verzeichniß“, das wie die übrigen Publikationen gleicher Art im Verlage der W. Spemann schen Buchhandlung erschienen und zum Preise von 4 6 zu beziehen ist, schließt sich in der Anordnung und in der Behandlungsweise des Materials dem Katalog von 1885 an. Es zählt die Bilder in alphabetischer Folge der Meisternamen bezw. der Schulen auf, fügt jedesmal die bezüglichen historischen Daten bei, und läßt . die Beschreibung der einzelnen Bilder sowie die Angaben über die Art der Ausführung, über die Maße und über. den, gegenwärtigen Aufbewahrungsort sowie da, wo das Bild sich nicht in den Vorrathsräumen der Galerie befindet, das Datum der llebermeisung au die betreffende Sammlung folgen. In den biographischen Notizen, in der Beschreibung und in den gelegentlich angefügten kritischen Bemerkungen ist dabei durchweg die möglichste Kürze angestrebt, was um so mehr geboten war, als es sich in vielen Fällen um Schulwerke und solche Gemälde handelt, die nur im All— gemeinen nach Zeit und Nationalität zu charakterisiren sind, nicht aber die Zuweisung an einen bestimmten Meister gestatten. Im Großen und Ganzen ist deshalb auch die alte Benennung beibehalten und nur bei sicherem Anhalt von dieser abgewichen, in solchen Fällen aber jedesmal auch die frühere Bezeichnung der Waagenschen Kataloge beigefügt und damit die sofortige Identifizirung des betreffenden Bildes

ermöglicht. Beschrieben sind in dieser Weise im Ganzen 1007

Gemälde, von denen 132 im Vorrath der Galerie aufbewahrt werden, während die übrigen, zum kleineren Theil bereits früher, zum weitaus größeren auf Grund des 1884 aufgestellten Vertheilungsplans an die verschiedenen Museen und Sammlungen zu Aachen, Bonn, Breslau, Nassel, Düsseldorf, Emden, Erfurt, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Kiel, Köln, Königsberg, Magdeburg, Münster, Osnabrück, Stettin und Wiesbaden sowie an das Kunstgewerbe⸗Museum und die König— liche. Porzellan⸗Manufaktur zu Berlin abgegeben wurden. Ein Register der beschriebenen Gemälde nach diesen gegenwärtigen Auf— bewahrungsorten sowie ein zweites nach der Folge der Nummern, die sie in den früheren Katalogen führten oder aber, soweit bisher Über⸗ haupt nicht katalogisirt, nunmehr erhalten haben, erleichtert nach jeder Seite hin eine bequeme praktische Benutzung des dankenswerthen Verzeichnisses.

Im Victoria⸗Theater setzte vorgestern die unter Direktion des Mr. G. Caron stehende französische Operngesellschaft ihr Gast⸗ spiel fort, und zwar mit der Aufführung der zweiaktigen komischen Oper: Ga lathee⸗ von Jules Barbier und Michael Garrs, zu welcher Victor Massés die Musik geschrieben hat. Die Gäste, welche mit der ersten Aufführung, dem Donizetti'schen, Don Pasquale“ wenig Eindruck gemacht hatten, erzielten mit der „Galathee“ einen erfreu— licheren Erfolg, ohne das allgemeine Urtheil, daß ihre Leistungen den Ansprüchen an eine, Operngesellschaft ersten Ranges wenig entsprechen, bedeutend abzuschwächen. Weder stimmlich noch gesanglich vermögen sie strengen Anforderungen zu genügen, verstanden es jedoch vorgestern, die graziöse Massésche Musik recht gefällig wiederzugeben und auch, was bei dem ersten Gastspiel mit Recht getadelt worden war, die schau⸗ spielerische Seite ihrer Rollen in ein wirkungevolleres Licht zu setzen. Hr. Acyonau sang die Partig des Pygmalion recht gefällig; sein nicht großes, aber sympathisches Organ berührt angenehm, und da er die Leidenschaftlichkeit der Rolle auch mimisch recht anschaulich aus— zudrücken wußte, so war seine Leistung eine im Großen und Ganzen zufriedenstellende Frl. Allessandri füllte mit ihrer, wenn auch gut geschulten, so doch nur mäßigen Stimme nicht das Haus, ihr Spiel hätte feuriger sein müssen, es verrieth zu viel von der Kälte des Marmors, aus welchem Galathee zum wirklichen Leben ersteht. Die Partie des Orestes dürfte bei geeigneter Besetzung durch einen tüchtigen Tenoristen eines 6h Erfolges sicher sein, als sie durch Hrn. Piotti erzielte. Hr. Roche als Midas spielte und sang recht leidlich, was von Hrn. Burger als Ganymed nicht gesagt werden kann.

Residenz⸗Thegter. Wie alljährlich bei der vorgerückteren Jahreszeit, giebt sich beim theaterbesuchenden Publikum 3 dur 3 gerechtfertigte Wunsch kund, die Vorstellungen später als wie ar, üblich beginnen zu lassen. Die Mirettion des Residenz⸗Theaters hat nun, in dem Bemühen, diesem Wunsche Rechnung zu tragen, den 1 4 pier . . derselbe den

eaterabend eröffnet. Die Vorstellung des wanks „Fr z beginnt demnach erst um 73 Uhr. J

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Deutsche Kolonialzeit ung. Organ des Deu ; vereins t Ceed Heft 7. i Dentscher Cin gon. Rundschreiben des Präsidiums bezüglich des von der Hesell c an Deutsche Kolonisation veranstalteten Allgemeinen Deutschen Kon f Geheimer Sanitäts⸗Rath Dr. H. Varrentrapp. V 9 evklus des Dr. Breitenbach in Wittenberg am 12. März am 13., Naumburg a. S. am 15., Altenburg am 175, Ka am 19., Bernburg am 20, Sangerhausen am 21. Gotha am 33 Nair Vortragseyklus des Kolonie⸗-Direktors Sellin in Wismar 1 10. März, Rostock am 12, Schwerin am 13. März. Stei w Inanspruchnahme des Auskunftsbureaus. Mittheilungen ar mn. Auskunftsbureau des Deutschen Koloniglvereins. Einwanderun 1 die brasilische Provinz Rio Grande do Sul. Die Wir amt n Deutschen Gesellschaft zu Newvork. Kolonialpolitijche Voran Französische Verwaltung und Gerichtsbarkeit auf Madagaskar 1 Portugal an der Delagoabai Vom Bau des Panamakanals ö. Der jüngste Anlauf zur Durchführung der Monroe⸗-Doktrin.— Englische Strafakte in der Südsee. Die koloniale Entwickeln Südwestafrikas. III. Ackerbau und Plantagenbau. Von Walen Belck. In Sachen Pechuel-Loesche contra Stanley. Von inn Lesser. Die deutschen Kolonien Chiles, mit Berücksichtigung ihre wirthschaftlichen Beziehungen zum Mutterlande. Von Karl Geile Die finanzielle Lage und der a Chiles. Von Dr. H. pa kowsky. Die Spanischen Kolonialverhältnisse. 2. Ueber de Umgang mit Negern. Von Dr. Max Buchner. Aus alf Wilhelms⸗Land. II. Die Sammlungen des Dr. Finsch. kitetet e Atlas von Afrika“ H. Dorgeel, The Germans in England Redaktionelle Korrespondenz. Vom Kongo. Bureau dez en n . . e,, Mitglieder. Ein⸗ adung zur dritten ordentlichen Generalversammlu s Ri,, Karlsruhe. .

entralblatt für Deutsche Beamte. Nr. 14. Inhalt:

Abonnements Einladung. Zum 1. April. Einige . die Beamten⸗Prüfungen. Beamten-Beurlaubungen. Aug der Berathung des Etats der Stagts⸗Eisenbahn-Verwaltung. Zu den Anstellungsverhältnissen der Eisenbahnbeamten. Reichshaushaltz— Etat für das Jahr vom J. April 1886/87. Fragen und Änt— worten, Aus den Vereinen. Mittheilungen. Vakante Stellen . r n, . Inserate.

Deutsche Gemeinde-Zeitung. Nr. 13. Inhalt:; De

Geschentwurf— betreffend den Servitarif und die Fla einn der Orte. Die Belastung mit Kommunalabgaben in Preußen. = Neue Reichstags ⸗Vorlagen, Reichstags⸗Verhandlungen. Landtage; Verhandlungen. Beschlüsse über Petitionen beim Preußischen Land— lage Sächsische Landtags-Verhandlungen. Vermehrung der Lotterieloose in Preußen. Der Tabackbau in Deutschland. Ver- einnahmung der Geldstrafen in Standesamtssachen. Unentgeltliche Verabfolgung bezw. Kosten⸗Zurückerstattung durch die Standesämter bei auf berufsgenossenschaftliche Reichsverhältnisse sich beziehenden Ur— kunden. Streit wegen Nichtaufnahme eines bayerischen Staats⸗ angehörigen in das Verzeichniß der Stimmberechtigten bei den Stadt, verordnetenwahlen in Hessen. Petition an den Reichskanzler, be= treffend die Verunreinigung der Flüsse. Reichsgerichtliche Ent= scheidung, betreffend die Veranstaltung einer Lotterie, Die Zurüch⸗ forderung von im falschen Spiel abgenommenem Gelde unter Drohung oder Gewaltanwendung. Verschiedenartige Unterzeichnung eines heweicerheblichen Schriftstücks mit einem Stammnamen und einem Vornamen und Stammnamen als Urkundenfälschung strafbar. Ge— hülsinnen oder Verkäuferinnen in Destillationen sind nicht kranken— dersicherungz pflichtig. ‚Aerztemangel auf dem platten Lande. Ferienkolonien armer kränklicher Kinder sind kein sozialer Schaden, vielmehr eine Wohlthat für diese. Breslau, Erhebung einer Ge— lüge lsteug München, Konzessionspflicht der Kaffeeschenken. Leipzig, Bekanntmachung, betr. die Herstellung elektrischer Leitungen. = Danzig, Uebernahme der Bekleidungskosten der Schutzleute in den radtischen Etat. Plauen i. V.,. Maßregeln zur Beseitigung der Rauchplage. Staatswissenschaftliche Literatur. Beilagen: Ort gesetze, Deutscher Gemeinde⸗Anzeiger und Schul⸗Anzeiger. Geschichts-Blätter für Stadt und Land Magdeburg. 21. Jahrgang 1885. 1. Heft, Inhalt: Die Territorialpolitik der Magdeburger Erzbischöfe Wichmann, Ludolf, und, Albrecht. 1152— h. Von De. phil. J., Hartung, Meistersänger in der Stadt Magdeburg. Von Fr. Hülße. Das Wetebuch der Schöffen von Kalbe a. S. (Fortsetzung und Schluß.) Mitgetheilt von Dr. G. Her= tel. Kosten des Magdeburger Palliums von 1465. Von F. Kind— scher in Zerbst. Miscellen. Von. Dr. Hertel: 1) Urtheil über Erzbischof Eenst. 2) Verbindlichkeit der Verlobung. Vereint Chronik ;

Die Sparkasse. Nr. 99. Inhalt: Der Niedergang der Zinsrate. Aus dem Verwaltungsbericht der Reichsbank. Die englischen Postsparkassen und die preußischen Kassen. Sparkassen⸗ wesen. Aus dem Verwaltungsberichte Duisburg, Hamm, Hittfeld, Bremen. . Gesperrte Sparmarken. Geld⸗, Münz und Bank— wesen. Versicherungswesen. Verstaatlichung der Assekuranz. Sozietät⸗Monopolfrage. Städtefeuersozietät in der Provinz Bran— denburg. Verkehrswesen. Juristisches. Briefkasten.

n. e.

genossenschaften (Berlin, Fr. Kortkampf). Nr. 13, vom 3 April. Inhalt: Zur geneigten Beachtung. Amtliche Bekanntmachungen: Reisekosten und Tagegelder im schiedsgerichtlichen Verfahren sind von den Genossenschaften, nicht aber bon den Sektionen zu tragen, Polizei-Verordnung der Königlichen Regierung zu Han— nover, betr, Sicherheits⸗Vorkehrungen an Bodenluken. Schreiben des Ministeriums des Innern, die Beitreibung von Forderungen der Berufsgenossenschaften betr, vom 20. März 1856. Aus der Ver— waltungspraxis; Die Unfallversicherung der Seeleute. Die Be— schaffung der Mittel zur Deckung der Verwaltungskosten der Bexufß— genossenschaften, Mittheilungen aus den Genossenschaften und ihren Drganen: Beschlüsse der Vorstandssitzung der Brauerei⸗ und Malzerei⸗ Berufsgenossenschaft vom 24. und 25. März 1886. Bericht über die Generalversammlung der X. Sektion der Papiermacher-Beruf⸗ genossenschaft am 29. Januar er. Briefkasten. Sprechsaal: Der in Anrechnung zu bringende Lohnbetrag jugendlicher Arbeiter und nicht ausgebildeter Personen. Bücherschau. Ortsübliche Tage— löhne ꝛc. Anzeigen.

Das Volkswohl. (Allgemeine Ausgabe der Sozial⸗Corresponden .) Nr. 14. Inhalt; Der soziale Krieg in Belgien. Die Ver— mehrung der Lotterieloose in Preußen. Abnahme oder Zunghme des Miltelstandes? Ueber Kirchengesang, und Kirchenmusik. Vom Topenhagener Arbeiterbauperein, Erfolge des Wichernschen Rauhen Hauses. Literatur Bericht über die Gemeinde⸗Verwaltung der Stadt Berlin Beilage: Ein sozial⸗ethischer Maler. Arbeiter= verhältnisse: Die Delegirtenversammlung des Vaterländischen Frauen vereins. Streiks,. Neueres über Deutschlands Arbelterkolonien. Amerikanische Arbeiterverhältnisse. Anzeigen.

Für die Schreib tube. 2. Jahrgang. Rr. 13. Inhalt: Die Erbschaft. Kostenansatz für die Aufnahme von Auflassungb= voll machten = Stenographie und Redefertigkeit. Vereintznachrichten ö Feuilleton. Aufgaben. Briefkasten.

nsserate.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Elsnen. Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und die Besondere Beilage Nr. 2, sowie das Verzeichniß der gekündigten Prioritäts⸗Aktien

Berlin:

der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 9. April

E886.

Die Berufsgenossenschaft, Organ der deutschen Beruf

Königreich Preußen. Pr ivilegium eventueller Ausfertigung auf den Inhaber

wegen . . n „tender Änleihescheine der Stadt Graudenz bis zum 1 Betrage von 125 000 x Reichswährung.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. Nachdem von der Stadtverordneten ˖ Versammlung in Graudenj unterm 74. November 1855 beschlossen worden ist. zum Bau eines öffentlichen Schlachthauses, ein Darlehn von 25 056, geschrieben Einhundertfünfundzwanzig Tausend, Reichs⸗ mark aus dem Reichs-Invalidenfonds zu entnehmen, Wir auf den Antrag der gedachten Stadtvertretung, . zn diesem Zwecke auf Verlangen der Perwaltung des Reich Invalidenfonds bezw. dessen echtsnachfolgers auf jeden In⸗ Faber lautende, mit Zinsscheinen versehene, sowohl Seitens der Gläubiger, als auch Seitens der Schuldnerin unkündbare Anleihe⸗ scheine in einem Gesammt-⸗-Nennbetrage, welcher dem noch nicht getilgten Betrage der Schuld gleichkommt, also höchstens im Betrage von 135 000 ausstellen zu dürfen, da sich hier⸗ gegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuldnerin etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des 8. 2. des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Aus⸗ stellung von Anleihescheinen zum Betrage, von höchstens 125 000 (, in Buchstaben „Einhundertfünfundzwanzig Tausend Mark Reichs währung“, welche in Abschnitten von 2000, 1000, 500 und 2606 „6 nach der Bestimmung des Darleihers bezw. dessen Rechtsnachfolgers über die Zahl der Schuldscheine jeder dieser Gattungen nach, dem anliegenden Muster auszufertigen, mit 4 Prozent jährlich zu verzinsen und nach der durch das Looß ju bestimmenden Folgeordnung vom Jahre der Ausgabe der Anleihescheine ab mit jährlich mindestens Einem und höchstens Sechs vom Hundert des Nennwerthtz der ursprünglichen Kapitalschuld unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldbeträgen zu tilgen sind, durch gegen⸗

wollen

dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermin nicht erhoben werden, sowie die innerhalb vier Jahren, vom Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit an gerechnet, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten Stadt Graudenz. z

Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener und ver— nichteter Anleihescheine erfolgt nach Vorschrift der S§. 838 und ff. für das Deutsche Reich vom 30. Januar S. 83 bezw. nach §. 20 des Ausführungs⸗ Civilprozeß'ordnung vom 24. März 1879

noch kraftlos

der Civilprozeßordnung 1877 R.⸗G.⸗Bl.

gesetzes zur Deutschen Gesetz⸗Samml. S. 281. können weder aufgeboten, och soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Verwaltung der Stadt Graudenz anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine Anleihescheines oder sonst in glaubhafter Weise frist der Betrag der angemel⸗ Zinsscheine gegen Quittung

durch Vorzeigung des h darthut, nach Ablauf der Verjährungs deten und bis dahin nicht vorgekommenen ausgezahlt werden.

Mit diesem Anleih

zum Schlusse des

werden für fünfjährige Ze

einer neuen Reihe von 3

Graudenz, den ten Der Mggistrat. Eigenhändige Unterschrift des Magistrats · D

Dirigenten und eines anderen Magistrats-Mitgliedes unter Beifügung ihrer Amtstitel.

wärtigesz Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, daß ein ö. Inhaber dieser Anleihe⸗ scheine die daraus herborgehenden Re . ist, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums ver⸗ pflichtet zu sein. .

Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staates nicht über⸗ nommen.

Urkundlich unter Unserer ef genen in Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel; Gegeben Berlin, den 19. März 1886.

(. S.) Wilhelm. von Puttkamer. von Scholz.

Provinz Westpr eu ß en. Regierungsbezirk Marienwerder.

Anleiheschein der Stadt Graudenz, te Ausgabe, Buchstabe . . .. Nummer ...

über

vom . . ten 166 Sammlung für 18. . Nr. . . . Seite .. .).

Auf Grund des unterm 10. Dezember 1885 genehmigten Be⸗ schlusses der Stadt veror en ten. Her sam m ung zu Graudenz vom Schuld von 125 000 4

aus dem Reichs⸗-Invalidenfonds bekennt sich der Magistrat in Graudenz Namens der Stadt Graudenz durch diese, für jeden Inhaber gültige, sowohl Seitens des Gläubigers als auch Seitens der Schuldnerin unkündbare Verschreibung zu einer Darlehnsschuld von Mark Reichswährung, welche an die Stadtkasse, baar

24. November 1885 wegen Aufnahme einer

gezahlt worden und mit 4 (vier) Prozent jährlich zu verzinsen ist.

Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 123 609 erfolgt vom Jahre 18877168 ab aus einem zu diesem Behufe gebildeten Tilgungsftock von einem Prozent des Nennwerths des ursprünglichen Schuldkapitals jährlich, unter Zuwachs der in von den getilgten 85 leibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock durch größere Ausloosungen um höchstens Fünf vom Hundert des Nennwerths des ursprünglichen

uldbeträgen. Der Stadt Graudenz

Schuldkapitals für jedes Jahr zu verstärken.

Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen eben⸗

falls dem Tilgungsstock zu.

Die jährlichen Tilgungsbeträge werden auf 500 beziehungsweise

200 S abgerundet.

Die Folgeordnung der Einlösung der Anleihescheine wird durch

das Loos bestimmt.

Die Ausloofung erfolgt vom Jahre 18. . ab im Monat Sep⸗ tember jedes Jahres, die Auszahlung des Nennwerths der ausgeloosten

Stücke an dem auf die Ausloofung folgenden 1. April.

Die ausgeloosten Anleihescheine werden unter Bezeichnung ihrer

, und Beträge, fowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Be⸗ kanntmachung erfolgt spätestens sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Fälligkeitstermine in dem „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preussischen Staats- Anzeiger“ oder dem an dessen Stelle tretenden Organ, dem Amtsblatt der Königlichen Regie⸗ rung zu Marienwerder oder dem an dessen Stelle tretenden Organ, in je einem in Graudenz und in Danzig erscheinenden öffentlichen

Buchstaben,

Blatte.

bekannt gemacht.

Durch die vorbezeichneten Blätter erfolgen auch die sonstigen 4. Anleihe betreffenden Bekanntmachungen, insbesondere die Be⸗

zei Anleihescheine.

Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halksährlichen Terminen, am 1. April und am J. Oktober von heüte an gerechnet, mit 4 (vier) Prozent jährlich in

Reichsmünze verzinst. Der 3 für die Einlösung bestimmten Tage.

Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals fer fn gegen bloße . eihescheins in

Graudenz bei der Stadtkasse und in Berlin und in Danzig bei den in den vorbezeichneten Blättern bekannt gemachten Einlösestellen und zwar h ir erlernen folgenden Zeit.

Mit dem zur ,, , des Kapitals eingereichten Anleihe— azu gehörigen Zingscheine der späteren Fällig⸗

keitstermine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird

der Betrag! vom Kapital abgezogen. Die durch Ausloosung inn; pe len Kapitalbeträge, welche innerhalb

Rückgabe der ausgegebenen Zinsscheine bezw. dieses An 9

auch in der nach dem Eintritt des

scheine sind auch die

zur Rückza

en. Regierungsbezirk Marienwerder.

Provinz Westpreuß ͤ n ) Zinsschein (lte) Serie

Erster (bis.

Anleiheschein der Stadt Graudenz,

. . . Ausgabe, Buchstabe .. Nr. währung zu 4 Prozent Zinsen über.

Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rückgabe und späterhin die Zinsen des vorbenannten An⸗

Pfennig bei der Stadtlasse u. Gra denz und bei den bekannt gemachten Einlösestellen in Berlin und

te geltend zu machen befugt

Mark Reichs⸗ . Mark . .. Pfennig.

leihescheines für das Halbjahr v mit (in Buchstaben) Mark ..

Graudenz, den .. . Der Magistrat. ö ültig, wenn dessen Geldbetrag nicht inner

Dieser Zinsschein ist un i lligkeit, vom Schluß des betreffenden

halb vier Jahren nach der Fä— ͤ Kalenderjahres an gerechnet, erhoben wird.

Provinz westnr n,. Regierungsbezirk Marienwerder.

zum Anleiheschein der Stadt . . Ausgabe, Buchstabe. ö Mark Reichswährung.

Der Inhaber dieser Anweisun zu dem Anleiheschein der Stadt Graudenz Buchstabe .. Mark Reichswährung zu 4 Prozent Zinsen die. fünf Jahre vom . .

der Stadtkasse zu Graudenz und bei den mit a Stellen in Berlin und Danzig, sofern olcher legitimirten Inhabers des Anleihe⸗

empfängt gegen deren Rückgabe

Zinsscheine für die 15

der Zinsenzahlung betrauter Seitens des als 1 scheins kein Widerspruch erhoben ist.

Graudenz, den .. ten

Der Magistrat.

Anmerkung. Die Namensunterschriften unter dem Zinsscheine und der AÜnweifung können mit Lettern oder Faesimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein bezw. jede Anweisung mit der rift eines Kontrolbeamten versehen sein.

eigenhändigen Namensuntersch Blattbreite

Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern

in nachstehender Art abzudrucken:

.. . ter Zinsschein. ..ter Zinsschein.

Anweisung.

Aichtamtlich es.

Berlin, 9. April. Im weiteren Verlauf der Sitzung des Reichstages ergriff bei ge setz es

Preußzen. gestrigen (85. . der zweiten Berathung des Militärpensions zur Begründung seiner Anträge der Abg., von Freiherr von Manteuffel, wie in der „Reichs- und Staats⸗Anzeigers“ mit⸗ das Wort und erklärte: die Sozialdemokraten rlage nicht prinzipiell ablehnend gegenüber, aber die Gestalt, welche das Gesetz in der Kommission ange⸗

(nicht der Abg. Nummer des getheilt wurd tänden der

Sollte eines dieser Blätter eingehen, so wird von der Stadt Graudenz mit Genehmigung des Königlichen Regierungs: Präsidenten zu Marienwerder ein anderes Blatt bestimmt, und die Veränderung in dem „Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger“

verderben. Kategorie

die Armee aus⸗ Der finanzielle Effekt seiner Anträge werde nicht ein so ungeheurer sein, daß er nicht Zudem handele es sich um eine Schul über seinen alten Soldaten habe.

Volkes werde sich sagen, daß die minder gut dotirten Mili⸗ tärpersonen mindestens mit ebenso großer Nothwendi aufgebessert werden müßten. elegenheit, wo die Sozialdemokraten ihre dies⸗ auf eine nebelhafte Zu⸗

etragen werden könne. die das Reich

nung der Einlöfestellen für die Zinsscheine und die ausgeloosten e Das Rechtsgefüh

der Versorgun sei die einzige bezüglichen Wünsche anbringen könnten; kunft dürfe man die Leute nicht vertrösten, um so mehr als die Regierung in der Kommission erklärt habe, nicht die Ini⸗ tiative übernehmen zu wollen. Sie könnten der ganzen Vor⸗ lage nicht zustimmen, wenn nicht auch die unteren C be ncksichtigt würden. Biochure des Obersten von Francois und wiederholte denn Kommissionsbericht

insenlauf der ausgeloosten Anleihescheine endigt an dem

verwies sodann

erwähnten

Klassen drei vorgeschlagen hahe. Die Sätze der 4. und 5. Klasse feien so minimale, daß man Anstand nehmen müsse, eine derartig geringe Summe an die betreffenden Pensionäre auszuzahlen. Der finanzielle Effekt werde ein so großer, wie von“ den Gegnern des Vorschlags angenommen werden könnte, schwerlich sein, da der Feldzug bereits volle 15 Jahre hinter uns, liege und die Zahl derer, welche eine Pension beziehen, sich von Tag zu Tag ver⸗ ringere. Komme zur Invalidität noch die Noth, so sei das

ein Zustand, der allerdings zu den schrecklichsten im mensch⸗ lichen Leben gerechnet werden müsse. Lehne man das be⸗ treffende Amendement ab, so sei in der That nicht e. er⸗ sichtlich, warum man das betreffende Gesetz „Militär⸗Pensions⸗ gefetz“ und nicht lieber „Offizier-Pensionsgesetz“ nenne. In den ferneren Paragraphen würden durch das Amendement die Zahlen der Dienstjahre verringert; eine derartige Ver⸗ ringerung sei nicht nur angemessen, sondern entspreche auch die Herabsetzung von 1/9 auf 1 . Hierauf entgegnete der Staats⸗-Minister Bron sart von Schellendorff: Meine Herren! Der Herr Abgeordnete, der so eben gesprochen, hat hervorgehoben, daß ihm und seiner Partei es unmöglich sein würde, der Gesetzesvorlage, wie sie aus den Berathungen der Kommission hervorgegangen ist, zuzustimmen, wenn nicht gleichzeitig eine Auf besse⸗ rung der Pensionssätze der Unterklassen stattfände. Er hat gemeint, das Rechtögefühl des Volkes würde beeinträchtigt werden, oder es würde das Rechtsgefühl des Volkes es nicht verstehen, wenn man den Offizieren, also den höheren Funktionären, die ja schon an und für sich durch Gehalt u. s. w. besser gestellt wären, Etwas zuwenden wolle, während man gleichzeitig die Unterklassen vergäße. Meine Herren, ich glaube, daß es meine Pflicht ist, auf diese ganze Frage, die jetzt hier ge worden ist, eingehend mich zu äußern, weil duch den verbündeten Regierungen daran liegen muß, daß nicht etwa auf Grund derjenigen Ausführungen, die wir eben gehört haben, eine Verwirrung des Rechtsgefühls im Volke einträte. / Der Herr Abgeordnete hat gemeint, es müßten also die Sätze der Unterklassen erhöht werden, einmal, weil die Offiziere Etwas be⸗ kämen, und dann hat er von feinem Standpunkt aus behauptet, es läge an und für fich ein. Bedürfniß zur Erhöhung der Sätze der Unterklaffen vor. Was die erste Frage anbetrifft, so bitte ich, meine Herren, doch nicht zu vergessen, daß die wesentliche Erhöhung der Pensionssätze der Unterklassen, welche im Jahre 1871 herbeigeführt worden ist, gleichzeitig Seitens der verbündeten Regierungen ins Auge gefaßt war mit derjenigen Erhöhung der Offiziers⸗Pensionen, welche setzt, wie ich hoffe, zur Durchführung gelangen wird. Man kann also nicht sagen, die Sffiziere bekemmen jetzt Etwas, darum müssen die ÜUnterklassen auch Etwas bekommen; sondern richtig wäre es, zu sagen, die überverhältnißmäßige Erhöhung, die bereits im Jahre 1871 den Unterklassen zu Theil geworden ist, wird jetzt nachträglich in geringerem Maße auch den Offizieren bewilligt. Die Offiziere sind damals ausgeschlossen worden, nicht deshalb, weil man der Meinung war, daß es überhaupt zu viel wäre, was ihnen nun gegeben, werden soll. sondern, weil damals auch bei den Beamten allgemein die Skala mit der Erhöhung von 1/89 pro Jahr existirte. Rachdem inzwischen für die Beamten die Nothwendigkeit erkannt worden ist, von 160 auf 1, zu gehen, zunächst in Preußen und dann, wie auch die Anerkennung der Nothwendigkeit hier bereits ausgesprochen ist, für die Reichsbeamten, kommt man nothwendig dazu, das für die Offiziere jetzt auch zu thun. ; Der Herr Abgeordnete hat nun für die Frage des Bedüůrfnisses nichts weiser beigebracht, als seine subjektive Meinung, einige Erfah⸗ rungen, die er behauptet, in seinen Kreisen gemacht zu haben, be⸗ ziehungsweise auch von einzelnen anderen der Herren Abgeordneten, und dann die Autorität eines verabschiedeten Offiziers, dessen spezielle Anträge er sich ja angeeignet hat. Meine Herren, diese Broschüre, auf die sich der Herr Abgeordnete thatsächlich gestützt hat. in seinen Anträgen, ist mir ja auch seiner Zeit zugegangen; ich habe sie zunächst nicht gelesen, wenigstens nicht die Vorschläge gelesen; ich lese immer zunächst das Vorwort und darin stand, . daß bei der tief einschneidenden Wirkung desselben guf die darnnter leidenden alten Kameraden sich der Verfasser die Aufgabe gemacht hat, in der nachfolgenden Schrift dem hohen Reichstage über die Tragweite der bestehenden Bestimmungen seine Beobachtungen und Vorschläge zu unterbreiten in der gewissen Hoffnung und Zuversicht, daß fie von einer Versammlung so erleuchteter Männer mit Shmpathie aufgenommen, einer geneigten Beurtheilung unterzogen werden.

Ich konnte mich ja zu dieser Kategorie nicht zählen und habe also die Broschüre vorläufig liegen lassen. Nachdem aber der Herr Abgeordnete die Vorschläge dieser Broschüre zu den seinigen gemacht und also auf die Autorität des Hrn. Oberst von Frangois noch seine eigene Autorität gesetzt hat, so bin ich allerdings in der Lage gewesen, diefe Brofchüre zu lefen, und ich muß nun allerdings sagen, daß sie doch von so vollständig falschen Voraussetzungen größtentheils ausgeht, daß nach meiner Meinung die Zweckmäßigkeit der Vorschläge gar nicht anzuerkennen ist. Namentlich sind ja auch, diese speziellen Vor⸗ schläge, die da gemacht werden, durchaus willkürlich und, ohne iede uähere Begründung. Meine Herren, das ist auch gar kein Wunder, denn man muß wirklich an einer Stelle stehen, in welcher viele Fäden zufammenlaufen, um sich ein allgemeines Urtheil über die Roth⸗ wendigkeit einer Veränderung dieser Verhältnisse bilden zu können.

Meine Herren, ich halte nun doch aber für nöthig, von meinem Standpunkte aus hier nochmals genau in. begründen, weshalb eine Aufbesserung der Pensionssätze der unteren Klassen augenblicklich absolut unnöthig ist. Ich muß be⸗ kennen, meine Herren, daß ich in den Kommissionsverhandlungen, namentlich an dem ersten Tage, wo diese Sache erörtert wurde, viel⸗ leicht nicht in der Lage war, eine so bestimmte Stellung dazu einzu⸗ nehmen, wie ich es jetzt bin. Ich bin ja allerdings in gutem Glau—= ben ö, auch damals, daß, weil gar keine irgendwie meiner Mei⸗ nung nach zu berücksichtigenden Beschwerden an die Militärverwaltung

elangt waren, man der Ueberzeugung Raum geben dürfe, die Ver⸗

ah fffe wären ordentlich und gut und den Bedürfnissen entsprechend geordnet. Ich habe indessen doch meine Bereitwilligkeit erklärt. auf eine weiteré Prüfung der Sache noch einzugehen, und ich habe das nun auch und im verftärkten Maße noch gethan zwischen dem Ab⸗ schluß der Kommissionsverhandlungen und der heutigen Plenar⸗ verhandlung. .

Meine Herren, wenn man einen Vergleich iet zwischen der Ge staltung der , Offiziere und der Unterklassen ich be⸗ nutze ausdrücklich das Wort „Versorgung“ so werd jeder Un⸗ befangene zugeben müssen, daß die Versorgung bei, den Unterklassen verhäkltnißmaßig besser und ausreichender geregelt ist, wie bei den Sfftzieren. Namentlich aber, meine Herren, wird zugegeben werden müssen, daß im Laufe der letzten 40 bis 660 Jahre die Verhältnisse der Unterklassen in einem so erheblich überwiegenden Maßstabe gegen⸗ über den Pensionsverhältnissen der Offiziere begünstigt worden . daß es imeiner Meinung nach wirklich schon ein hächst bedenkl ches

chste Veränderung bestände dort befindlichen

Unternehmen ist, . die Ansicht zu vertreten, es müßte, weil für die Offiziere etwas geschieht, für die Unterklassen auch etwas geschehen.