1886 / 97 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 22 Apr 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Vom 16. bis 31. März; 1886. Kantone: Instürt in: —— 4 Gemeinden, 7 Ställe mit 42 Rindern, zern 1 . K . s 7 3 Schafen, 3 Ziegen und 1 Schwein, u. 1 Schwein, und 419 Schweinen,

( 68 ö . e

Appenzell a. Rh. St. Gallen

Graubünden Aargau Thurgau Waadt Wallis

e 0 = e Le

. 14 * 14 7

1Schwein u. * ; - I3iege. Insgesammt 44 Ställe mit 674 Stück Vieh.

Gemerbe und Handel.

300 F Belohnung!

. Nachstehend aufgeführte Werthpapiere, welche am 8. d. M. als eingeschriebene Postsendungen in London aufgegeben waren, sind auf dem Wege von dort nach dem Kontinent 23 worden:

A. I) Russische 1872 Anleihe im Betrage von 3750 E; und zwar:

a. 1 Stück zu 59 K mit Nr. 11 662;

b. 37 Stück zu 100 K mit folgenden Nummern: 60 823, 60 824, 60 825, 60 826, 60 827, 60 828, 60 829, 60 830, 60 831, 60 832, 60 33. 60 8341, 60 835, 60 836, 60 837, 60 838, 60 839, 60 840, 60 841, 60 842, 60 843, 60 844, 60 845, 60 8465, 60 847, 60 848, 60 849, 60 853, 60 854, 60 855, 60 856, 60 857, 60 858, 60 859, 60 860, 60 861, 60 862.

ö. Russische 1871 Anleihe im Betrage von 600 ; und zwar 6 Stück zu 100 K mit den Nummern: 31 074, 47067, 23490, 578, 30 003, 47 854.

3) die April⸗Coupons von

a. Nr. 2914 der Russischen 1372 Anleihe zu 1990 K.

b. 17 Stück Russischer 1872 Anleihe zu 1060 K mit den Nummern: 9705, 9706, 18 896, 31 310, 69 684, 69 664, 69 665, 69 666, 69 667, 69 668, 69 669, 69 670, 69 671, 69 672, 69 673, 69 809, 701426.

c. 3 Stück Russischer 1372 Anleihe zu 50 mit den Nummern: S5 621, 85 622, 121 454.

Für die Entdeckung der Diebe (falls die Entwendung in England geschehen) und die Herbeischaffung der obengenannten Werthe ist eine Belohnung von 200 P ausgesetzt.

B. 2000 * Tam boff · Kozkoff⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft (Zinsgenuß Januar 1886) in 20 Stück zu 100 mit den Nummern 550, 1192, IIS 7, 2668/5, 2251, S625 / 853, 27235, 15375, 1770, 1729/32, 1656 1323. 249. :

Für die Entdeckung der Diebe (falls die Entwendung in England eschehen) und die Herbeischaffung der zuletztgenannten Papiere ist eine

elohnung von 100 4 ausgesetzt.

Die Auszahlung dieser Belohnungen wird bei Perey G. C. Bur— nand, Llopd's London, E. C., erfolgen.

Für den Fall, daß die aufgeführten Papiere in den Verkehr ge— bracht werden sollten, empfiehlt es sich, der nächsten Polizeibehörde hiervon Mittheilung zu machen.

Die Generalversammlung der Essener Kredit-Anstalt vom 21. d. M. genehmigte die Anträge der Verwaltung und wählte die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsraths wieder. Die Divi— dende pro 1885 beträgt demnach 5 0 30 M pro Aktie. Die nächste Börsen⸗Versammlung zu Essen findet am 27. April im „Berliner Hof! statt.

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Berlin, April 1886.

Der unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stehende Verein der Berliner Volksküchen von 1866 hielt am Mittwoch Abend unter Vorsitz des Syndikus Bei— sert seine 20. Jahrespersammlung. An Stelle der in San Remo wei— lenden Frau Lina Morgenstern erstattete Frau Maria Gubitz den Jahresbericht. Die 15 Volksküchen, die der Verein zur Zeit unter⸗ hält, haben danach im abgelaufenen Jahre insgesammt 1387 918 . verabreicht, und zwar 118545 ganze und 1792 164 albe Portionen Mittags und 77209 Portionen Abends. Einge⸗ nommen wurden dafür 503 093 „S½ο½, während die Zubereitung der Sxeisen eine Ausgabe von 204 353 66 erforderte. Verbraucht wurden 1275 Ctr. Fleisch, 29 Ctr. Speck, 249 Ctr. Fett, 12 634 Paar Würstchen, 316 Ctr. Mehl, 11492 Ctr. Kartoffeln, 3282 Ctr. Hülfen— früchte, 255 Ctr. Reis. 360 Scheffel frisches Obst, 143 Ctr. Backobft sZ59 Ctr. und i33 Scheffel Rüben, I464 Ctr. und 30 Schoch Kohl, 228 Scheffel grüne Bohnen, 691 Schock Kohlrabi, 585 Scheffel Grünkohl u. . w. Den stärksten Konsum hatte die J. Volks— küche in der Markgrafenstraße; dann folgt die 11. in der Rathhaus—⸗ straße; am schwächsten war die in der Stromstraße besucht. An Unkosten erwuchsen 96 185 16 Die Gesammtausgaben der 15 Küchen betrugen 309 545 M, 3525 (S6 weniger als insgesammt vereinnahmt wurde. Men übernommen ist die Frauenküche in der Kronenstraße 13. Die Abendspeisungen sind erweitert worden. Das Armenmarken⸗Conto erhielt hon Ihrer Majestät der Kaiserin sowie von anderer Seite 580 M. uch, sonst hat die Kaiserin Ihr lebhaftes Interesse bekundet. Das Vereinsvermögen betrug am 31. Dezember 1885 73476 ½ Die Krankenkasse schloß ihre Bilanz mit 1691 6ÄDie Kasserin beschenkte auch diese Kasse und zwar mit 270 ½, der Verein gab 273 M,

Der Provinzialverband Brandenburg des All— gem einen Deutschen Schulvereins zur Erhaltung des eutschthums im Auslande hielt gestern hierselbst im Saale des Architektenhauses unter Vorsitz des Ober⸗Stabsarzts Dr Falken⸗ stein seine Generalversammlung ab. Der Jahresbericht konnte recht erfreuliche Fortschritte aufweisen. Die Mitgliederzahl des Gesammt⸗ vereins ist von 12000 auf 19000, die Zahl der Ortsgruppen von 140 uf 210 gestiegen; außerdem haben sich 45 Vereine (7 mehr als im Vorjahr) in corpore dem Schulverein angeschlossen, darunter akademische Vereine und Verbindungen, 6 Turnvereine 2 Lehrervereine und 7 wissenschaftliche und gemeinschaftliche Gefell⸗ schaften. Die Gesammteinnahme belief sich auf 45 000 S6. In Schlesien ist ein neuer Provinzialverband mit 14 Ortsgruppen, in der Rhein— provinz ein solcher mit 5 Ortsgruppen begründet worden. Der Landes⸗ verband Sachsen ist von 40 auf 70 Srtsgruppen gestiegen. Was den Provinzialverband Brandenburg anbetrifft, so ist deffen Srts⸗ gruppenzahl von 8 auf 13 angewachsen; neue Ortsgruppen haben sich in Charlottenburg, Potsdam, Küstrin, Kottbus und Schwiebus gebildet. In Berlin selbst; wo man jetzt mit der Bil— dung von Untergruppen vorgehen will, ist leider die Zahl der Mitglieder noch immer gering. An Jahresbeiträgen gingen aus Berlin ein 3274, an Spenden 135 4 die Ortsgruppen, die ftatuten⸗ gemäß die Hälfte ihrer Einnahmen an Berlin“ abzuliefern haben, zahlten 14495 . Die Gesammteinnahme des Provinzial⸗-Verbandes betrug 21 545 M, die Gesammtausgabe 20 768 ½. Zu Unterstützungen ver⸗ ausgabt wurden 11 686 M6. Davon gingen 5339 4M nach Üngarn und Siebenbürgen, 1735 S nach Böhmen, 400 S nach Tirol gö0 S nach Steiermark, 575 (S½ nach Bosnien und Jali— zien, 1760 ƽ½ . nach anderen europäischen Staaten und 105 nach außereuropäischen Ländern. Zum Ehrenmitglied, dem ersten des Vereins, ist Hr. Oscar von Hofmann-Leipzig ernannt worden. Die 3 Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt. Hr. Pr Falkenstein theilte sodann noch mit, daß sich auch in Nord-Amerika ein nationaler deutsch⸗amerikanischer Schulverein gebildet hat und daß der deutsch⸗österreichische Schulverein, in dessen . leider politischer Zwist ausgebrochen, z 3. 1100 Gruppen mit 150 000 Mitgliedern und 3 Million Gulden Einnahme umfaßt. Zum Schluß hielt

Dr. Vormeng einen interessanten Vortrag über das Deutschthum

außerhalb der Reichsgrenzen.

Die Pischonstiftung für Berliner Volks- und Ele⸗ mentarschul⸗Lehrer und Lehrerinnen hielt am Mittwoch Nachmittag, unter Vorsitz des Rektors F. Müller in der Aula der 123. Gemeindeschule ihre 41. Jahresversammlung ab. Die Stiftung kann auf ein recht gesegnetes Jahr zurückblicken; die Gesammteinnahme betrug 42 799,50 M6. Se. Majestät der Kaiser und König, Ihre Majestät die Kaiserin und Königin und Ihre Kaiser— lichen und Königlichen Hoheiten die Kronprinzlichen Herrschaften ewãhrten Gnadengeschenke. Auch das Königliche Provinzial⸗Schul⸗ ollegium erwies der Stiftung seine Theil nahme durch Zuwendung eines Geschenks. Den Hauptposten der Einnahme aber bildete ein Legat des Gymnasial⸗Direktors D. E. Lorentz in Höhe von 30 0090 0: an Jahresbeiträgen gingen 771, an Zinsen 6981 6 ein. Die Ausgaben betrugen einschließlich 5277 M für gekaufte Effekten 13 159 6 Ge— währt wurden 17 Pensionen im Gesammtbetrage von 4550 M4, monatliche Unterstuͤtzungen in Höhe von 792 6; außerdem wurden 2634 M an Lehrerinnen und Lehrerfamilien vertheilt. Das Ver— mögen der Stiftung hat sich von 108 135 auf 141 240 60 vermehrt. Die üblichen Wahlen, die die Zusammensetzung des Vorstandes jedoch nicht veränderten, schlossen die Generalversammlung.

In Kommission der Simon Schroppschen Hof⸗-Landkarten-Handlung (J. H. Neumann) Berlin, Charlottenstraße 61, ist erschienen: Geolo⸗ gische Karte der Stadt Berlin im Maßstabe 1: 15000, heraus—⸗ gegeben von der Königl. Preußischen Geologischen Landes anstalt. (Pr. 3 M6) Schon im Jahre 1879 wurde, mit Benutzung einer Anzahl von über 400 meist 19— 13 m tiefen Bohrungen, eine durch den Königlichen Landesgeologen Dr. R. A. Lossen, als Mitglied der Königlichen Geologischen Landesanstalt, aufgenommene geologische Karte der Stadt Berlin Seitens des Magistrats herausgegeben. Seit jener Zeit ist durch die, auf ein weites Gebiet um Berlin aus— gedehnten Spezialaufnahmen im Maßstab 1: 25 000 die Kenntniß von den Altersbeziehungen mehrerer Diluvialgebilde wesentlich er— weitert; seitdem wurden durch die großartige Bauthätigkeit der s0Qer Jahre, namentlich im Norden Berlins, zahlreiche Äufschlüsse am Rande des Plateaus gebildet und die Kenntniß von der Zusammen setzung jenes ursprünglich ziemlich steilen Gehänges wefsentlich be— reichert; seitdem sind schließlich durch eine Reihe von Tiefbohrungen die gengnostischen Verhältnisse des Untergrundes unserer Stadt näher bekannt geworden. Diese Umstände veranlaßten die Geologische Landesansta't zur Herausgabe der in Rede stehenden neuen, unter Benutzung der ersten Aufnahme von dem Landesgeologen Prof. Berendt im Maßstabe 1: 15 000 bearbeiteten und der Ausdehnung der Stadt gemäß namhaft erweiterten geologischen Karte Berlins. So wie die Karte 65t vorliegt, stellt dieselbe eine fast genau quadratische Fläche von 3 kg Seitenlänge, also circa 1is Quadratzmeile dar. In den Rahmen der Karte fallen hinein: im, Süden Neu und Alt-Schöneberg, ein Theil des Tempelhofer Feldes, die Hasenheide und ein großer Theil von Rixdorf; im Ssten der Schlesische Busch, die Stralauer Wasserwerke und die Land berger Allee bis nahe an die Nordringbahn; im Norden die ersten Häuser von Weißensee, die Bahnhöfe Schönhauser Allee und Gesund— brunnen und die Schießstände bei Plötzensee; im Westen endlich ein . von Plötzensee, ganz Moabit, der Thiergarten und Zoologische Yarten. . „Zwischen den von dem Barnim im Norden, dem Teltow im Süden der Stadt gebildeten Hochflächen, welche zwischen Friedrichs— hain und Hasenheide den geringsten Abstand von einander haben, liegt Jie breite Thalniederung, auf welcher sich die Stadt in ihrer ganzen Ausdehnung entwickelt und deren Grenze sie erst mit den 70er Jahren zu überschreiten begonnen hat. ö Die Grenze dieser Thalfläche deckt sich im Norden ziemlich genau mit einer Reihe alter Thore, deren Namen heute nur noch als Theil— strecken-Stationen der Ringbahn bekannt sind, das Rosenthaler Schönhauser, Prenzlauer, Königs- und Landsberger Thor, während im Süden der Stadt ihre Grenze vom Botanischen Garten bei Schöneberg über den Fuß des Kreuzberges und den Rand der Hasen— heide nach Rixdorf verläuft. Erst beim Blick auf die Karte erlnnert man sich, daß diese Grenze auch in der Natur sehr deutlich wahr— nehmbar ist, da trotz der bedeutenden Abtragungen an dem einst viel steileren Plateaurande die Straßen hier doch noch ziemlich stark an— steigen, so daß die vom Thale auf das Plateau hinaufführenden Pferde⸗ bahnen an dieser Stelle meist Vorspann nöthig haben. Wie die Karte lehrt, gehen auch die geognostischen Bodenverhältnisse mit diesen Aberflächenverhältnissen Hand in Hand. Wir haben innerhalb des Gebietes derselben zwei in ihren Farbentönen deutlich von einander unterschiedene Bildungen; Die am Nord⸗ und Südrande des Blattes auftretenden Höhen bestehen in ihrer Oberfläche zumeist aus einem lehmigen Sande, unter welchem der allbekannte, zu zahlreichen häus— lichen und Bauzwecken benutzte Lehm folgt. Dieser Lehm aber fehlt der breiten Thalniederung völlig. Jene lehmführenden Schichten, fo— wie der darunter folgende Geschiebemergel und die noch tiefer liegenden Sande werden als diluviale Bildungen bezeichnet und als älter von den sandigen oder humosen Bildungen der jüngeren Thalniederung abgetrennt. Die Verbreitung beider ist auf der Karte gut zu erkennen an der meist braunen Farbe der diluvialen und somit der Höhen⸗ bildungen, und an der grünlichen und gelben der Thalbildungen Unter dem Geschiebemergel, der den größten Theil der Oberflache beider Plateaus einnimmt, folgen, an den Thalrändern heranstretend, Sande, die besonders zwischen dem Kreuzberge und Rirdorf mãchtig entwickelt sind, große Kieslager einschließen und in ausgedehnten, be⸗ reits tief ins Plateau sich hineinziehenden Gruben gewonnen werden In diesen Sanden finden sich jene zahlreichen, in den geologifchen Sammlungen unserer Stadt aufbewahrten Knochen gewaltiger zum Theil ausgestorbener Thiere, wie Mammuth, Rhinoceros u. a., die durch ihre außerordentliche Größe und die eigenthümlich gemischte Ge⸗ sellschaft, in der fie lebten, unser höchstes Interesse erwecken. Räheres Rüber bietet die „Geognostische Beschreibung der Umgegend von Berlin von G. Verendt und W. Dames unter Mitwirkung von F. Klockmann.‘ (Abhandl. zur geolog. Spezialkarte von Preußen und den thüringischen Staaten, Band Visl, Heft 1. In Kommission bei Paul Hare. Versin zs ö . it dem erst in größerer Tiefe das Grundwasser führende lehmigen Boden der Höhen kontrastirt a . seuchte dasselbe in geringer Tiefe zeigende sandige oder moorige Boden der Nie gerung, auf welchem der größte Theil des älteren Berlin, d. B. e Merlin. vor 1870 liegt. Drei verschiedene, durch die geognostischen Verhältnisse bedingte Höhenstufen mit abnehmender Grundwasser⸗ standstiefe können auch hier noch unterschieden werden und erregen um z e nns Inter sse als sie in Wirklichkeit durch Abtragen und 3 ufschütten, innerhalb der Stadt bereits völlig ausgeglichen und dem Auge längst unkenntlich gemacht sind. So zog sich beispielsweise vom Zoologischen Garten bis zur Hasenheide eine lange Kette kahler Flug⸗ sandhügel, älteren Berlinern noch wohlbekannt, im Zuge der Kut— fürsten und Steglitzer- Teltower- und Pionier⸗, etzt Vlücherstraße hin. So liegt auf dem, die zweite Terrainstufe bildenden völlig ebenen Thalsande beispielsweise die ganze Leipzigerstraße wie fiberhoe nm der größte Theil der darum so regel mäßigen Friedrichstadt zwischen Koch und Behrenstraße. Deutlich treten ferner, vom Thalsand ge⸗ bildet, die heiden Inseln des alten Berlin und Cölln an der Spree heraus. Die tiefste Stufe endlich bilden die zahlreichen jüngeren Rinnen, welche, mit verschiedenen alluvialen Bildungen vielfach Moor⸗ erde oder Torf, erfüllt, schon einen wesentlich ungünstigeren Untergrund . Und doch sind. wie die Karte zeigt, torferfüllte Becken und Rinnen gerade unter Berlin häufig: das Dreieck zwischen Askanischem Platze, Augusta⸗ und Großbeerenbrücke ist, um nur ein Beispiel heraus⸗ zuheben, eine zusammenhängende Torffläche, von der zwi en Friedrich⸗ und Wilhelmstraße eine Bucht bis zur Puttkamerstraze acht. . ö Noch schlimmerer Baugrund waren und sind die Flächen, in denen die sogenannte Infusorien- oder richtiger Diatomcenerde auftritt In, mehr oder weniger mächtigen reinen Ablagerungen finden wir sie meist entlang der Spree, von der Jannowitzbrücke einerseits über den

Spittelmarkt, andererseits über den Alexanderplatz in fast ununter— brochenem Zuge durch Georgen⸗ und Dorotheenstraße, längs Schiff bauerdamm und Kronprinzenufer bis hinab zum e beo, Thiergarten und der Borsigschen Eisengießerei in Moabit. Aber auch in isolirten Becken mit Moorerde gemischt als sogenannte , Moddererde“ zeigt sie die Karte mehrfach, namentlich zwischen dem Halleschen Thore und Schloßplatz.

Auf der Karte sind endlich sowobl die früheren, jetzt zugeschütteten als auch die heutigen Wasserläufe zur Darstellung gebracht. Man sieht, daß die ursprüngliche Gestalt derselben fast nirgends mehr vor—= handen ist, da die Spree theils zwischen hohen Kaimauern eingeengt ist theils ihre Nebenarme verloren hat, andere Wasserläufe aber, wie der alte Landwehrgraben, durch Kanalisirung und Regulirung ihren Charakter gänzlich eingebüßt haben.

Aeltere Bildungen als diese diluvialen und alluvialen finden sich zu Tage tretend innerhalb des Blattes nicht. Wohl aber zeigt die Karte durch eine Reihe von Tiefbohrungen, daß, wenigstens innerhalb des Weichbildes, überall ein Glied des Tertiärs, die märkische Braun— kohlenbildung, den Untergrund bildet, bestehend aus einem Wechsel von Quarzsanden, Letten und Braunkohlen. Unter ihnen folgen feine oberoligocäne Glimmersande und unter diesen, in fünf Bohrlöchern angetroffen, noch fette Thone, der sogenannte Septarienthon des Mitteloligocän, denen im benachbarten Hermsdorf gleichend. Der bis jetzt noch erste artesische Brunnen Berlins, Chausseestraße 70, ver⸗ dankt dieser undurchlässigen Schicht in erster Reihe seine Entstehung.

Können wir so an der Hand der Karte die einzelnen Bildungen die den Boden Berlins heute wie in grauen Vorzeiten in der Tiefe zusammensetzen, kennen lernen, so leuchtet wohl die prakt! de Ver⸗ wendbarkeit der Karte fast von selbst ein. Bei den zahlreichen Erd⸗ arbeiten in einer Großstadt ist eine Kenntniß des Bodens, in welchem solche Arbeiten vorzunehmen sind, höchst wünschenswerth. Noch wichtiger ist, die Kenntniß des Untergrundes für alle Fundamentirungs⸗Arbeikten bei Häusern und Brücken, für die Uferbefestigungen der Flüsse und Kanäle und andere Wasserarbeiten, und der häufige Wechsel des Unter⸗ grundes macht die Karte für jeden Bauinteressenten zu einem will— kommenen Hülfzmittel und Rathgeber. Der dritte Punkt, die Grund— wasser Verhältnisse in ihrem Zusammenhange mit den geologischen Verhältnissen, ist eine Frage von größter Tragweite für die hygienischen Verhältnisse einer zumeist in der Niederung liegenden Großstadt, wie Berlin. So ergiebt sich der weite Kreis der Interessenten an dieser geologischen Karte. Auch als Lehrmittel für Schulen dürfte die Karte eimpfehlenswerth sein. Daß die Karte, auch was die Vollständigkeit des Straßennetzes betrifft, keinem zur Drientirung dienenden Stadtplane nachsteht, versteht sich wohl eigent⸗ lich von selbst. Dennoch sei hier noch besonders darauf hingewiesen, daß dieselbe zur leichteren Orientirung in 36 Quadrate hen ist, innerhalb deren alle hervorragenden Gebäude mit Hülfe eines bei— gegebenen Verzeichnisses leicht aufgefunden werden können.

ö Mit lobender Anerkennung muß schließlich noch der vorzüglichen Ausführung der Karte, sowohl bezüglich der Zeichnung als auch der ö Seitens des Berliner Lithographischen Instituts gedacht verden. .

ö. An der juridischen Fatultit der Hochschule Bern besteht unter Leitung des ordentlichen Professors für Nationalökonomie ein Seminar für Volkswirthschaftslehre und Konsular— wes . . „Das Seminar zerfällt in zwei Abtheilungen: in a. eine Sektio für volkswirthschaftliche Theorie (theoretische itt ! Eingn ef, für praktische Nationalökonomie mit befonderer Rücksicht auf die Heranbildung zum Konsularberufe (Sektion für Konfularwesen) „Die theoretische Sektion hat zum Zwecke, die Studirenden der zoliti chen Oekonomie in die Literatur des Faches einzuführen, zur Ausarbeitung wissenschaftlicher Abhandlungen anzuleiten und im münd— lichen Vortrage über einschlagende Themata zu üben.

Die Sektion für Konsularwesen stellt sich im Besondern die Auf— gabe, solchen Persönlichkeiten, welche sich dem Konfulardienst widmen wollen oder die sonst ein näheres Interesse an den Fragen der Volks— wirthschaftspolitik nehmen, ein darauf hinzielendes methodisches Studium zu ermöglichen. Mitglieder diefer Sektion können auch außerhalb der Hochschule stehende Personen (Beamte, Kaufleute, Fabrikanten u. s. w.) werden. Dieselben sind jedoch, sofern sie sich nicht immatrikuliren lassen wollen, an die Vorschriften, welche an der Sochschule für Auskultanten bestehen, gebunden. Gösung einer Aus⸗ laltantenkarte beim Rektor, worauf ihnen das Recht zusteht, im Maximum zwei Hauytkollegien zu belegen.) Nach Einer Angehörigkeit von mindestens vier Semestern können sich die Mitglieder zur Seminarprüfung melden. Es besteht dafür das Seminarzeugniß.

. . 22. April. (W. T. B) Bei der heutigen Ziehung der Marienburger Schloßbau⸗Lotterie fiel der erte Haupt⸗ gewinn von 90 9M 6 auf Nr. 241 700 in die Kölner Kollekte.

22. April. (W. T. B.) In der nunmehr beendigten Ziehung der Marienburger Schloßbau- Lotterie fiel der dritke Haupt“ gewinn von 15 000 t auf Nr. 252692.

Brindisi, 21. April W. T. B) In der Zeit von geste

. Alz April. (W. T. B) J 6 gestern Mittag bis heute Mittag sind hierselbst 6 Personen an der 3h? 1 a . und davon 2 gestorben. Von den früher Erkrankten ist einer gestorben.

Das Tan posm „Amor“, von Luigi Manzotti, dem Ver— fasser von „Excelsior -, welches am Sonnabend im Vixetoria— Theater zum ersten Male aufgeführt werden wird, ist nicht etwa eine erotische Pantomime, sondern es soll durch einzelne Bilder die die Welt erschaffende, erhaltende und beglückende Liebe veranschaulichen. Der Verfasser ist zu diesem Werk, wie in der Vorrede zum Textbuch mit— geheilt wird, durch Dante's Worte angeregt worden: Ein hohes Attribut der göttlichen Allmacht ist die Gerechtigkeit, ein höheres die WBiisheit aber das höchste ist die Liebe,. Er faßt den Begriff der Liehe so weit, daß es ihm nur möglich gewesen ist, ihre Macht in 14 ab— wechselungsreichen Bildern darzustellen. In dem ersten Akt zeigt er in 3 Bildern, wie die Liebe das Chaos ordnet und die Schöpfung vollbringt, wie der Mensch durch die Liebe beglückt wird und wie sich dann der Menschenstrom über die Erde ergießt, um durch die Liebe zur Kultur erzogen zu werden. Der 2. Akt stellt in 3 Bi wie die diebe den Menschen zur Arbeit und Kunst (Griechenland) führt; der 3. in 3 Bildern, wie durch „die Liebe für Tugend und Heldenmuth“ Rom die Weltherrschaft erringt, die im 4. Akt durch das Christenthum vernichtet wird. Im 5. Akt beendet die Liebe ihren Triumphzug durch die Welt, nachdem sie die allgemeine Menschenliebe in die Herzen der Menschheit gepflanzt hat. Die einzelnen figurenreichen Bilder, welche die Liebe charakterisiren, bieten, wie bemerkt, die reichste Abwechselung und sind so prächtig ausgestattet, wie man es auf jener Bühne gewohnt ist. Im 2. Akt werden uns der Parnaß und das Parthenon mit so vielen Künstlern und Junstwerken vorgeführt, daß zum Verständniß des Bildes fast klassische Bildung gehört. Im 3. Akt bildet Cäsars Triumphzug einen Glanz⸗ punkt des Ballets, im 4. Akt der Untergang Roms und das Er⸗ scheinen Varharossa's mit seinem Heere. Der 5. Akt endlich überrascht in einer Wolken vision mit den Bildern der Königin Luise, des Aufrufs bon 1813 und der Kaiserkrönung zu Versailles. Für die schwierige Partie der in „Amor“ verkörperten Liebe ist in Frl. Sozo eine würdige Ver— treterin gefunden. Im Ganzen wirken 700 Personen in 2400 Kostümen mit. Die Musih ist von Romualdo Marenco komponirt, das Ballet von Hrn. Coppini einstudirt. Unzweifelhaft wird der Er— ah . auf das Tanzposm verwendeten großen Kosten und Mühen

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition Scholy. Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin: Druck: W. Elsner.

z n 292.

1

d

Erste Beilage

im Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

ESS.

Berlin, Donnerstag, den 22. April

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2 R Inserate für den Deutschen Reichs und Königl.

Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central ⸗Sandels⸗·

Deffe

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

.

Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗Expeditionen des „Jnvalidendank /; Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. 2. Daube & Co., E. Schlotte,

Bildern dar,

des Neutschen Reichs Anzeigers und Königlich Rreußischen Staats- Anzeigerg: Berlin 8SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

register nimmt an: die Königliche Expedition

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor ladungen u. dergl.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Verloofung, Kraftloserklärung, Zinszahlung

K u. s. w. von öffentlichen Papieren.

2

Steck briefe (462

Gegen r 1) den Bäcker Ludwig Rütgens aus Kleve,

2) den Handelsmann Johann Jakob Birk aus Elberfeld . ; ö. ist wegen schweren Kirchendiebstahls (gestohlen sind in der Nacht vom 6.7. lauf. Monats z silberne vergoldete Kelche, zwei silberne Meßkännchen) gericht⸗

liche Haft verhängt. ;

Es wird gebeten, auf dieselben zu fahnden und sie dem nächsten Gerichte zuzuführen, auch nach den ge— stohlenen Gegenständen zu forschen.

Fulda, am 20. April 1886.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

Signalement des Bäckers Ludwig Rütgens: 1) Alter 30 Jahre, 2) Größe 1.51 m, 3) Statur mittel, 4) Haare blond, 5) Stirn rund, 6) Augen— brauen blond, 7) Augen blau, 8) Nase gewöhnlich, 9) Mund gewöhnlich, 10 Zähne gesund, 11) Bart blond, 12) Kinn rund, 13) Gesicht oval, 14) Ge⸗ sichtsfarbe gesund, 15) Sprache deutsch.

Signalement des Handelsmanns Johann Jakob Birk: 1) Alter 50 Jahr, geboren 28. März 1836, 27) Größe 1,82 m, 3) Haare dunkel, dünn, 4) Stirn rund, frei, 5) Augen blaugrau, 6) Augenhrauen dunkel, 7) Nase gewöhnlich, 8) Mund gewöhnlich, 9) Zähne gesund, 10) Kinn oval, 11) Gesicht oval, 12) Gesichtsfarbe blaß, 13) Statur klein, 14) be⸗ sondere Kennzeichen: auf dem rechten Unterarm tätowirt ein Herz und darin J. B. 1855. Vor— stehende Beschreibung stammt aus dem Jahre 1881. Einer der Thäter trug eine sog. Jockey⸗Mütze.

und Untersuchungs⸗Sachen. Steckbrief.

4504 Offenes Strafvollstreckungs⸗Ersuchen.

Gegen den Schlossermeister Friedrich Wilhelm Marzahn, am 4 Februar 1353 zu Potsdam ge— boren, welcher flüchtig ist, soll eine durch vollstreck= bares Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Pots⸗ dam vom 22. Januar 1886 erkannte Gefängnißstrafe von drei Monaten vollstreckt werden. Es wird er— sucht, denselben, wo er angetroffen wird, zu ver—⸗ haften, die Strafe zur Vollstreckung zu bringen und hierher Nachricht zu geben.

Steckbriefs Erneuerung.

Der gegen den Bäckergesellen Karl Schulz, ge— bürlig aus Schnellewalde, Kreis Neustadt O. Schl, wegen schweren Diebstahls unter dem 13. März 1886 erlassene Steckbrief wird erneuert.

Potsdam, den 16. April 1886.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht.

1505

4506 Das gegen den Glasschneider Otto Brandt aus Berlin, am 7. Februar 1842 zu Treptow a. d. Rega geboren, wegen Gewerbesteuerhinterziehung unter dem 32. Juli 1835 erlassene Strafvollstreckungsersuchen wird zurückgenommen. Seelow, den 20. April 1886.

Königliches Amtsgericht.

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

4732 Aufgebot.

Auf Antrag des Präsidenten des , ,. Ober⸗ landesgerichts zu Breslau werden alle diejenigen, welche 'auf die von dem verstorbenen Gerichts vollzieher Paul Pollatschek hierselbst, bestellte und bei der Königlichen Justizhauptkasse zu Breslau verwahrte Amtskaution, beftehend aus den 4 prozentigen Preuß. konsolid. Staatsanleihescheinen von 1876, Jitt. E. Nr. 032 und von 1877, Litt. E. Nr. 25711 über je 300 S6 nebst Talons, Ansprüche und Rechte geltend machen wollen, aufgefordert, dieselben spätestens in dem ; auf den 3. Juli 1886, Vormittags 11 Uhr, im Zimmer Nr. 47 des 2. Stockes des mtsgerichts⸗ gebäudes, am Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 25 anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden, widrigenfalls sie ihres An⸗ spruchs an die Königliche Justizhauptkasse verlustig gehen und blos an die Erben des Gerichtsvollʒiehers Paul Pollatschek verwiesen werden, die Amtskaution aber den letzteren zurückgegeben werden wird.

Breslan, den 16. April 1886.

Königliches Amtsgericht.

Potsdam, den 17. April ö Königliche Staatsanwaltschaft.

A u

46473

. kl Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern auf diese Forderungen auf Antrag der untengenannten

los geblieben sind, und vom Tage der letzten rechnet dreißig Jahre verstrichen sind, werden

alle Diejenigen, welche auf diese Forderungen ein Recht zu l innerhalb sechs Monaten,

Mittwoch, den 39. Juni 1886, Vormittags 81 Uhr, fen anberaumten Aufgebotstermine unter

spätestens aber in dem auf

beim Kgl. bayer. Amtsgerichte Pfaffenhof

öffentlich aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung d

und im Hypothekenbuche gelöscht würden.

Ausfertigung.

e bot.

der untenbezeichneten Forderungen frucht⸗ sich beziehenden Handlungen an ge⸗ Besitzer der Pfandobjekte

jaben glauben, zur Anmeldung

dem Rechtsnachtheile er Anmeldungen die Forderungen für erloschen erklärt

Großhandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. —⸗ i In der Börsen⸗

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Aungucen⸗ Bureanx. *

8. Theater ⸗An 22

Nachdem bei den unten

andlung an gerechnet, mehr als dre ri zesitzer gemäß §. 82 des Hyp. Ge. und §5§. 823 ff. R. C. P. D. und Konkurtordnung, Diejenigen, welche zur Anmeldung

Aufgebot. aufgeführten Hypothekforderungen die

rechtmäßigen Inhaber fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf die dreißig Jahre verstrichen sind, so werden auf Antrag der untenbezeichneten

binnen sechs Monaten und spätestens in dem auf Freitag, den 19. November 1886, Vorm.

anberaumten Aufgebotgtermine öffentlich aufgefordert, und zwar unter dem Rechtsn der Uaterlafsung der Anmeldung die Forderungen für erloschen erklärt und im Hyp

Nachforschungen nach, dem Forderungen sich beziehenden

dann Art. 123 des Ausf. Ges. zur

der C. P. O., . Recht zu haben glauben,

auf diese Forderungen ein

9 Uhr, osnachtheile, daß im Falle othekenbuche gelöscht

werden. ö Hypothekenobjekts⸗ . Besitzer und Antragsteller.

Svypotheken - buch für *

des Eintrags.

Bezeichnung der Forderung und des Gläubigers.

Zeit

Veitshöchheim V. 3113 Richter, Johann, von Veitshöch heim Adler, Salomon, von hier

VI. 3920

Wittstadt, Jacob, von Veitshöchheim

Walter, Johann Chri⸗ stof, von Kürnach IV. 2092 Heckelmann, Franz Michael, von da

Kürnach III. 1625,

II. 1115 Scheller, Johann Josef, von da

Scheller, Johann Val⸗ tin, daselbst . Scheller, Johann Phi⸗

ö lipp, daselbst I. 565 Heinrich Wilhelm Leon⸗ III. 1697 hard, allda

Sohn, von dort

von Kürnach

Heinrich, Georg III. von Kürnach Wolf, Josef, allda

II. 1006, 1. 419

Feser, Martin, von da

Lengfeld IJ. 124 h von Lengfeld Würzburg, den 15. April 1886.

gez.

And

Besitzer ĩ der Pfandobjekte

Bezeichnung der Forderungen

Steuergemeinde u. Hyp. Buch Folium

Datum des Eintrages

14733 Aufgebot. ö Die Wittwe des Schneidermeisters Heinrich Weiß aus Oebisfelde, Doris, geb. Heine, früher Wittwe Diedrichs, ist am 22. Dezember 1885 in dem hiesi⸗ gen Siechenhause Bethanien, ohne Hinterlassung eines

Hofberger Johann und The⸗ 90 rese, Schmiedseheleute in Scheyern U

Maria, Gütlerseheleute in,

Gundamsried des Paul Huber

Daniel, Peter und Ursula, 200 Fl. mit 400 verzinsliches na Wittmann, Zipfelschneiderstochter v. Ilmmünster, tember der Anna Maria Maier, Loher / ter von Niederthann,

25 Fl. desgl. des Gütlerssohnes Anton

Gütlerseheleute in Ilm⸗ it ried 100. Fl. desgl. güllergtoch

von Streitdorf

Pfaffenzeller,

Theres, Gütlerseheleute in

Niedergeroldshausen ö

2) 200 Fl. Elterngut

SFeldzuge vermißten

Schoettl, Ma hias und Ka⸗ 55 Fl. Erbgut des Johann Schbettl

tharina, Gütlerseheleute in Ampertshausen P Kürzinger, Martin und Anna, Gütlerseheleute in Euten⸗ hofen Mayerhofer, Benno und Barbara, Wirthseheleute in Niederthann Jochner, Johann und Wal— burga, Bauerseheleute in Winden Bayerl, Georg und Anna, Bauerseheleute in Tegern⸗

hach von Gundamsried

Weichenrieder, Emeran und 37 Anna Maria, Gütlersehe⸗ leute in Eckersberg

Den 14. Dezember 1885. (L. (L. S.)

fonds Moosburg

in Reitbach,

Fl. 58 Kr. 6 Hl. Kaution für den elterlichen Erbtheil des seit dem russischen Feldzuge ver⸗— mißten Martin Riemshofer / Reiter, Bartolomä und Anna Unterschluf im ledigen Stande und in heitsfällen 4 Wochen lang unentgeltliche Ver⸗ pflegung mit Krankenkost, Medizin und Wart

Hubert und 1) Freier Unterschluf und bei Erkrankung 4 Wochen lang freie Wart und Pflege der Maxiag Anna Schmidbauer, außerehel. Tochter der Katharina

33 Fl. 595 Kr. Kaution für den aus dem Ver— mögen des vermißten Peter Kreutzer, Gütlers— sohn von Eutenhofen erhaltenen Erbantheil

30 Fl. zu 5 verzinsliches Darlehen des Armen⸗

200 Fl. der Magdalena Fottner, geb. Müller, in

acht unverzinsl. Jahresfristen 2 . * 2 97 150 Fl. unverzinsl. Darlehen an Johann Weber 20 Fl. Kapital unverzinsl. an Leonhard Weber 26. April Fl. zu 40 verzinsliches, bares Darlehen zur Reiter'schen Debitmasse Kgl. bayer. Amtsgericht Pfaffenhofen. 8

) ; Für die Richtigkeit der Ausfertigung: Koller, Kgl. Sekretär.

15. Fe⸗ bruar 1846 in Krank- 20. Juli 1840

I. G. iz. Gundamsried, H

16383

Darlehen der Anna M. 11. Sep- Ilmrie / S. 66. 1844

T 53 Fuchs

19. Sep⸗Geroldshausen tember 1845

für den seit, dem russischen Josef Satz

Josef Satzl 236 S*. tober 1837

2. Milt 1840

S. 50.

S. 151. 23. Ok⸗

tober

isi 13. Juni Winden 1830 S. 166.

186 i836

oliches, vierteljährig künd⸗ 2 Heimperts hofen 85

uber.

Scheyern, H. B. f. Scheyern, Bd.

B. f. Gundams⸗ ried Bd. J. S. B 1

Bd. J. S. 362.

Aufham Bd. II. Angkofen Bd. J. Schweitenkirchen

Bd. J. S. 430. u Bd. JI.

Bd. J. S. 197.

rechtsgültigen Testaments und bekannter Erben ver— storben. ö Der Nachlaßkurator Rechtsanwalt Horst, Wolfen büttlerstraße 56, hat den Erlaß eines Aufgebots he⸗ . antragt und werden in Gemäßheit des 5. 823 flg. der Civil⸗Prozeß⸗Ordnung und des 5§. 7 Nr.? und 4 des Gesetzes d. 4. Braunschweig, den 1. April 1879 Nr. 12 alle Diejenigen,

a. welche Erbrechte. ̃ b. welche Anspruch auf Befriedigung an den Nach—

den 21. Juni d. Is., Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer Nr.

Wittwe des Schneidermeisters Weiß,

Rechtsnachtheile, . ad a. daß der Nachlaß,

daß der nach dem Ausschlusse gitimirende alle bis dahin i troffenen Verfügungen anzuerkennen schuldig, weder Rechnungsablage noch 86 der

handen,

Erben übergeht, damit aufgefordert. Braunschweig, den 19. April 18536. Herzogliches . VII. Pini.

lL(a669 Aufgebot. Der Landmann Peter Jörgensen aus

Zeit in Haberslund aufhältlich, bat folgender, ihm angeblich im Frühjahr

Amerika abhanden gekommenen Urkunde:

bank“ in

Scheller, Martin Mich. Heinrich, Georg III,,

Klein, Kathar,, Wittwe,

laß zu haben vermeinen, zur Anmeldung ihrer Erb⸗ rechte und sonstigen Ansprüche spätestens in dem auf h it Geltendmachung von Ansprüchen an den Nachlaß der

geb. Heine, damit anberaumten Termine und zwar unter dem

wenn sich kein Erbe findet, für erbloses Gut erklärt, bei erfolgender Anmeldung aber den sich Legitimirenden ausgeantwortet werde, sich Meldende und Le⸗ über den Nachlaß ge⸗ auch erhobenen Nutzungen zu fordern, sondern seine Ansprüche auf das

a nel habe, was von der Erbschaft vor—⸗

ad b. daß nicht angemeldete Ansprüche auf den Theil der Masse sich beschränken, welcher nach Be— richtigung der angemeldeten Forderungen auf die

Bars mark strand, wohnhaft in Almeda in Californien und zur

das Aufgebot 1886 in

eines Empfangscheins der . Nordslesvigsk Folle⸗ enrade 4. d. 30. September 1379 über das derselben vom Antragsteller zur Auf

4 9 verz. Hvpotheken⸗

kapital an Elisabetha Steiger⸗

wald, Kuratel von Veitshöchheim. Fl. 4 Kr. 4 0½! iges Hypotheken⸗ kapital an Ignaz Brunner Wwe.

(woher ist nicht angegeben).

40 Fl. 5 0ίὴη verz. Hypothek an Simon Baumeister von Veits—⸗ höchheim.

30 Fl. Voraus an Johann Walter, Oekonom von Kürnach?

150 Fl. h/ verz. Hypothekenkapital an Jacob Gehrig, Pfarrer von Höchberg.

1435 Fl. 21 K. Hoo verz. Kaufschilling an Andr. Habermanns Verl. von Kürnach.

Desgl.

Desgl.

1842 130 Fl.

3. März

1843 122 19. Dezember

1826

30. Juni 1825

18. Juni 1327

5. Februar

1826 21. Januar

1826 3

1igsa 25. Oktober

400 Fl. Kaution an Georg Schmitt, Ortsvorsteher von Kürnach. Desgl.

261½ Fl. 5 υ Taufsch.⸗Rest an Wolf Elias Schwabacher von Heidingsfeld,

26155 Fl. desgl. an Voll hier, und

523 Fl. desgl. an Johann Scheller alt von Kürnach.

300 Fl. 5 Mo verz. Kapital an Peter Baumeister von Unterpleichfeld. S00 Fl. Ho / verz. Hypothek an Kaspar

Scheidel, Braumeister, hier. Desgl. 200 Fl. Kaution an Peter Klein's Kinder von Lengfeld.

Registrator

1826 6. April 1824 27. September 1829 20. Oktober

Königliches Amtsgericht. II. Gros.

Zur Beglaubigung der Abschrift; Der geschäftsleitende Kgl. Sekretär:

xe ge.

bewahrung überlieferte, auf 2400 4 lautend,

Kontrabuch Nr. 1008 ö beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 10. November 1886, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Apenrade, den 17. April 1886.

Königliches Amtsgericht, J. Abtheilung. Cohen. (4668 Aufgebot.

Die Ehefrau des Ackermanns Jordan, Friederike, geb. Seelecke, hat als Eigenthümerin des Ackerbofs Fo. ass. 7 in Bergfeld das Aufgebot wegen Löschung eines Abstandskapitals von 300 M (1060 Thlr. Con- ventionsmünze) beantragt, welches auf ihren Ackerhof für die Wittwe Schul;e, Dorothee, geb. Schulze, aus der Schenkungsurkunde vom 27. August 1829 eingetragen steht.

Demnach werden Alle, welche auf das Kapital Anspruch zu haben glauben, aufgefordert, spätestens in dem auf

den 15. Juni 1886, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden, unter dem Rechtsnachtheile, daß sonst die Löschung der Ein— tragung erfolgen soll.

Vorsfelde, den 15. April 1886.

Herzogliches Amtsgericht. Hildebrand.

4523 Aufgebotsverfahren.

Am 11. Februar er. sind in Bezug auf nachstebend bezeichnete Hypothekenposten bezw. Svppotbeken⸗ urkunden durch Ausschlußurtheil alle unbekannten Berechtigten bezw. Inhaber der Urkunden zu Gunsten der Antragsteller mit ihren Ansprüchen ausgeschlos

I. Hppothekenposten:

1) 50 Thaler Judikat nebst 526 Zinsen seit dem 1. August 1862 sowie 8 Thlr. 24 Sgr. Kesten, ein getragen im Grundbuche von Caan Bd. 13 Bl. 38 für den Mehlhändler Ludwig Feige in Siegen, Antragsteller: Metzgermeister Jobannes Donsbach in Siegen —,

3) die gesetzliche Hovotbek är das un Besiß, Nieß⸗ braͤuch und Verwaltung der Wittwe Jobann Schmidt in Siegen verbliebene väterliche Vermögen des