1886 / 117 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 May 1886 18:00:01 GMT) scan diff

zu

stehende Armenpflege durchaus genügend sei und daher auch 3 V, habe; für denselben von Helldorff (konservati) und Kayser 6 demokrat), wenn auch aus , . abweichenden Motiven. Auch der Abg. Dirichlet (deutschfreisinnig sprach für den Kommissionsantrag, indem er der Ansicht war, daß der Gel⸗ tungsbereich des Unterstützungswohnfitzes sich mit dem Gebiete der Freizügigkeit decken müsse. . weiterer Debatte, in welcher die betreffenden Redner ihre Ausführungen gegen die gegnerischen Einwendungen auf⸗ recht zu erhalten . wurde die Petition, dem Antrage der Kommission entsprechend, dem Reichskanzler überwiesen. Ohne Debatte wurde schließlich eine Petition des Central⸗ vorstandes des Deutschen Technikerverbandes, welche fich darüber beschwert, daß die Stellung der Techniker . rbeitgebern, enn, die Auflösung des Vertrages in

age kommt, gesetzlich nicht geregelt sei, dem Antrage der

1 gemäß dem Reichskanzler zur Erwägung über⸗ wiesen.

Um 51/ Uhr vertagte sich das Haus auf Dienstag 1 Uhr.

In der heutigen (89) Sitzung des Reichs—⸗ tages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staats⸗ Minister von Boetticher der Staatssekretär des Reichs⸗ Ju amts, Dr. von Schelling, sowie mehrere andere

evollmächtigte zum , und Kommissarien desselben beiwohnten, theilte der Präsident zunächst mit, daß die Darlegung der Anordnung, welche von dem preußischen Staats ⸗Ministerium auf Grund des S§. 28 des Gesetzes . die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober i878 unter dem 11. d. M. mit Genehmigung des Bundesraths getroffen worden, eingegangen sei.

Der Abg. Graf von Bismarck hat in Folge seiner Er— nennung zum Staatssekretär des Auswärtigen Amts sein Mandat niedergelegt.

Der . Gegenstand der Tagesordnung war die Berathung des Berichts der Reichs schulden-Kommission: J. über die Verwaltung des Schuldenwesens des Norddeut— schen Bundes bezw. des Deutschen Reichs; II. über ihre Thätigkeit in Ansehung der ihr übertragenen Aussicht über die Verwaltung: a. des Reichs⸗Invaliden fonds, b. des Festungsbau fonds und e. des Fonds zur Errichtung des Reichstags gehäu des; III. über den Reich s⸗Kriegs⸗ schatz und IV. über die An- und Ausfertigung, Ein⸗ ziehun und Vernichtung der von der Reichsbank auszugebenden Banknoten.

Eine Debatte fand nicht statt. Der Bericht wurde der Rechnungskommission überwiesen.

Darauf ont das Haus zur ersten Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Besteuerung des Zuckers, über.

Der Abg. Witte widersprach der in den Motiven ent⸗ altenen Behauptung, daß der vor Ostern sesate Beschluß es Reichstages die Zuckerindustrie dem Verfa entgegenführe.

Der Verfall könne nur die Folge des hartnäcklgen Fest— . der verbündeten Regierungen an der Materialien⸗

euer sein. In der Regierungsvorlage liege ein

ärkerer Anreiz zur Melasse⸗Entzuckerung, wodurch der Ertrag der Rübensteuer herabgemindert werde. Die Heilung der Krankheit, an welcher die Zuckerindustrie leide, könne nur durch Uebergang zur Fabrikatsteuer erfolgen. Redner kündigte an, daß er mit seinen politischen Freunden in der zweiten Lesung den Antrag stellen werde, die jetzige Rübensteuer von 160 0 festzuhalten und die Exportbonifika— tion nach dem Verhältniß von 10: 1 zu bemessen.

Der Abg. Buhl erklärte, daß . seiner Ansicht der Uebergang . rikatsteuer nicht direkt möglich sein werde, daß man zunächst zu einer Kombination von Fabrikat- und Materialiensteuer werde kommen müssen. Auch er sei der An⸗ sicht, daß das Gesetz, welches gegenwärtig hergestellt werde, nicht für eine lange Dauer en,, sei.

Bei Schluß des Blattes erhielt der Abg. Haerle das Wort.

Der Bexicht über die gestrige Sitzung des

an der Abgeordneten befindet sich in der Ersten eilage.

In der heutigen (17) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Vize⸗Präsident des Staats⸗ Ministeriums. Minister des Innern, von Puttkamer, nebst Kommisarien beiwohnte, stand auf der Tages⸗ ordnung die Fortsetzung der zweiten Berathung des Entwurfs einer Kreisordnung für die Provinz Westfalen und die zweite Berathung des Entwurfs eines Gesetzes über die Einführung der Provin— . vom 29. Juni 1875 in der Provinz

est falen.

Die Berathung wurde bei 8. 33 der Kreisordnung fort⸗ gesetzt, der ohne Debatte nach den Beschlüssen der Kommission gene . wurde. .

; bestimmt, daß die Kreistags⸗-Abgeordneten aus der Wahl der Wahlverbände der größeren Gutsbesitzer, der Amts— verbände und der Städte hervorzugehen haben.

Ein Antrag des Abg. Uhlendorff wollte diese Befugniß dem Magistrat und den Stadtverordneten einerseits, der Amtsversammlung andererseits übertragen.

Der Abg. ihre ü trat für den von ihm gestellten Antrag ein und bemerkte: die Einführung eines Wahlverbands der Großgrundbesitzer und Industriellen werde in Westfalen a,. 56. erregen. .

Der Abg. vom Heede glaubte, daß der Antrag Uhlendo lediglich darauf hinauslaufe, den Großgrundbesitz ö. . Provinzial verwaltung zu eliminiren. ;

Der Abg. Richter erklärte, daß es seiner Partei fern liege, die Rechte des Großgrundbesitzes zu schmälern. an wolle nur , welche dieser habe, auch dem RKleingrund⸗

geben.

er Regierungskommissar, Geheime Ober⸗-Regierungs⸗ Rath Braunbehrens bat, den Antrag Uhlendorff ab .

Auch der Freiherr von der Reck hielt eine . dieses Ing. 5 wünschenswerth. . Dr.

Der Abg. von Liebermann trat sür die unveränderte An⸗

von Eynern hob hervor, daß seine Partei

praktische Politik treibe und sich deshalb auch hier mit dem

wirklich Erreichbaren beg

ch einigen weiteren Bemerkungen der Ww,

und von Eynern wurde der Antrag Uhlendorff abgeleh ssung des Herrenhauses angenommen.

wurden nach kurzer

verweigert worden seien. Die Demokratie könne nicht n n Grundsãtzen regieren, und die iris neugeborene englische Demokratie auf

die irische

einer in Aussicht genommenen Revision der einschlägigen Aberwei Partei wi

Partei de in friedlicher 9 * ei werde in frie ung

ihr Gerechtigkeit werde. Die weitere Berat er Debatte auf heute Nachmittag vert isherige General⸗Sekretär May, welcher jüngst, bei dem Rücktritt von dies dem Namen Lord Farnborough zum Pair wurde, ist gestern Abend, nachdem er kurz vorher noch den Verhandlungen des Unterhauses beigewohnt hatte, gestorben

rankreich. Paris, 5 des am Sonnabend im Palais des Gr aris vor dessen Abreise anges soll, wie aus Deputirtenkreisen verlaui adikalen in der Kammer eine e, n, und zugleich die Ausweisung der P

n rn, e, ge emssen äachst die wr , . Un elsassis . n , n ,

verharren, g wurde nach

s Unterhauses,

achtstündi

ebatte unverändert

angenommen. ö Schluß des Blattes

Durch Allerhöchste Ordre vom 3. d. Kreise Steinau, we Raudten nach Köben mit A schütz ausgeführt hat, gegen Unterhaltung dieser Straße das Recht zur Erhebung ldes auf derselben nach den Bestimmungen des 29. Februar 1840 verliehen enthaltenen

M. ist dem den Bau einer Chaussee von weigung von Nistitz nach Rad⸗ ebernahme der chausseemäßi

afen nach Portugal fa 16

nterpella

Chaussee rinzen beantragt

Chausseegeld⸗ Tarifs vom einschließlich t Bestimmungen über die Befreiungen sowie der sonstigen, die Erhebung betreffenden zusätzlichen Vorschriften vorbehaltlich der Abänderung der sammtlichen voraufgeführten Bestim— mungen. Auch sollen die dem Chausseegeldtarif vom 29. Fe⸗ bruar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chaussée⸗

Polizeivergehen auf die gedachte Straße zur Anwendung

demselben Spanien. Madrid, 17. Mai. Königin ist heute von einem Prinzen entb .

18. Mai. (W. T. B.) In der Deputirtenkam mer sprachen gestern der Kammer⸗Präsident und der Minister— Präsident Sagasta ihre hohe Freude über die Geburt eines Königs mit der Versicherung aus, daß sich alle Spa— nier in treuer Gesinnung um den neuen König, als den Ver⸗ treter des Friedens und der Ordnung, zusammenschaaren wür den. Das Haus nahm diese Erklärungen mit lebhaftem Bei fall auf. Eine ähnliche Erklärung wurde im Senat ah— gegeben und auch dort enthusiastisch aufgenommen. Der Prinz wird den Namen Alfons erhalten.

NRuszland und Polen. Seba stopol, 17. Mai. (W. T. g. Der Kaiser hielt heute eine Truppenschau ab. A Dienstag, dem Geburtstage des Thronfolgers, wird dat Kriegsschiff „Tschesme“ vom Stapel gelassen werden.

; Washington, 13. Mai. (All Repräsentantenhaus nahm heute eine Re welche den Präsidenten Cleve Schritte gethan worden sind,

(W. T. B.) Die unden w orden

Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren: Loevy in Schwetz, Dr. Jankowski in Mocker, Dr. Hansch in Lauban, Dr. Magerhausen in Berthelsdorf, Dr. Proche in Warmbrunn, Piorethski in Beuthen a. O., Dr. Bach in Frey⸗ stadt, Dr. Koch in Ascheberg.

Osnabrück, 17. Mai. (W. T. B.) Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht ist zur militärischen Be— sichtigung heute Abend hier eingetroffen und am Bahn⸗ hof von den Spitzen der Civil- und Militärbehörden, sowie von dem Bischof Hoeting und den Mitgliedern des Dom⸗ ahlreiche Gebäude haben ge⸗ apfenstreich statt.

Amerika. Corr.) Daz

lution an, and ersucht, mitzutheilen, welche e um die Beschlagnahme dez „David Adams“ durch die kanadischen Behörden zu untersuchen, und die näheren Umstände, unter welchen die Be schlagnahme erfolgte, darzulegen. Mr. Price, Kongreßabgeordneter für Massachusetts, nahm Bezug auf die „Alabama⸗Vorfälle“ und den damals geforderten Schadenersatz und drückte die Hof nung aus, daß man jetzt ebenfalls einen Ersatz für den Schaden, welchen Unterthanen Großbritanniens amerikanischen Fischereien zufügten oder zuzufügen versuchten, erlangen werde. Auch das Kabinet zog heute wiederum die Beschlagnahme des „David Adams“ in Erwägun Konsul in Halifax telegraphirt, stände untersucht habe und morgen der Regierung feinen Fe— richt einsenden werde. Die Kommission des Repräsen— tantenhauses für Handel hat beschlossen, über die Bill rye, wonach aus ländische Schiffe keine sprivilegien haben sollen als die, welche en in den Häfen der Länder, wohin die e gehören, gewährt werden, sich günstig

Nach dem amtlichen Beri Zusammenstoß mit den 66 Polizisten verwundet.

kapitels empfangen worden. Abends findet großer

München, 17. Mai. Kammer der Abgeordneten nahm heute nach mehr— tägiger Berathung den Gesetzentwurf über die Abänderung der Subhast ations⸗-Ordnung stimmung mit 103 die Berathung der

Bayern. (W. T. B.) Die

namentlicher gen 19 Stimmen an und begann sodann ebühren⸗Novelle. Sämmtliche Redner erkannten die gewährten Erleichterungen an und sprachen die weitere Erleichterungen aus. Der Finanz-⸗-Minister obald als thunlich in Aussicht. Die Kammer der Reichs räthe genehmigte das Flur— s⸗-Gesetz sowie den Gesetzentwurf, n Reichenhall —erchtesgaden und nahm den Antrag Schels, betreffend die Zulässigkeit der Dis⸗ egntwortung von Interpellationen, mit 22 gegen 19 Stimmen an.

Sachsen⸗Cob rg⸗ otha. Co burg, 17. Mai. (W. T. B.) Die Herzogin von Ebinburg ist heute nach Paris ab—

Hoffnung au stellte solche

g. Der amerikanische

bereinigun . daß er die näheren Um—

der Lo kalba

des Senators größeren Hand amerikanischen Schif ausländischen Schiff

De ssau, 15. Mai. zu äußern.

Herzog und die Herzogin haben sich heute mit hoher Fa—⸗ milie zu längerem Aufenthalt nach Wörlitz . ö.

. cht wurden bei dem kürzlichen Sozia list en ͤ ö Fünf Polizisten sind den durch die Explosion der Bomben erhaltenen Verletzungen erlegen.

Egypten. (Allg. Corr.) Ueber eine Arab er⸗ Revolte unweit Jeddah wird dem „Reuterschen Bureau“ von dort unterm 19. Mai berichtet: Ein Sudanese schnitt an der Spitze von 50 Arabern den Tele= raphendraht nicht weit von hier ab und proklamirte sich zum Mahdi. In einem Scharmützel zwischen den Rebellen und einer Abtheilung türkischer Soldaten verloren die Letzteren mehrere Todte und Ver e Später hatte eine vom Kaimakam befehligte Truppen = abtheilung mit dem Mahdi einen Zusammenstoß und nahm 7 selner Dieselben wurden enthauptet und ihre Köpfe auf Stangen an den Thoren Jeddahs ausgestellt. Es ist nicht bekannt, ob es dem falschen Propheten selbst gelang, zu entkommen.

in Chicago

Oesterreich⸗Ungarn. Das „Fremdenblatt“ bezeichnet die Zeitun einem angeblich bevorstehenden Gegenbe reichischen Herrscherpaares bei dem Kalser und der Kaiserin von Rußland als unbegründet.

Das Herrenhaus nahm den Gesetzentwurf, betref— fend die Garantie für die Letzte egyptische Anleihe, an.

Pest, 17. Mai. (W. T. B.) liche Ausschuß berieth heute den Antrag Istoczy's, be— end die Ein führung einer Börsensteuer, und nahm

längerer Debatte einen Antrag an: zu erklären, daß der

Ausschuß die Besteuerung von Börsengeschäften für berechtigt erachte, daß er jedoch den gegenwärtig nicht zeitgemäßen Gesetz— f ablehne. Die Regierung solle indessen ersucht werden, rage aufmerksam zu verfolgen und seiner Zeit eine ent— ende Vorlage einzubringen.

Niederlande.

Wien, 17. Mai. (W. T. B.) s nachricht von

uch des 5st er⸗

Der volkswirthschaft⸗ Anzanger gefangen.

Zeitungsstimmen.

Die „Neue Preußische Zeitung“ verö Branntweinsteuer eine Zuschrift des Grafen Hugo in welcher . . e

Schlesiens, ma . . Ueberschrift:

kehren und bei

ntlicht zur eichenbach,

ĩ der Konservativen cht in Nr. 111 unter dem e attf e ür Dt und Branntweinsteuer Vorlage Branntwein Monopol der Berathung der jetzi eingehendere Berat zum Branntwein⸗Monopol ß k ö. . . her gewesen bin und somit die Mono⸗ des Spiritus handels durch die Spritfabrikanten mit offenem dürfte ich vielleicht als ein unparteiischer, in dieser Angelegenheit gehört werden

Klar und unbezweifelt ist der Satz; ohne Dünger keine Ernte. Landwirth nur durch reichliche Vieh⸗ Das reichliche Futter erlangen die inzen nur durch einen starken Kar— glich durch einen starken Brennerei⸗ ohnt dieser nicht mehr, so, wird eine intensive Bewirth⸗ Fruchtbarkeit in 5 Provinzen unmöglich, Brotgetreide und der Absatz von Erzeug⸗ zedeutend verringert. ;

esagt, dies sind unbezweifelte Sätze; aber ebenso ernünftiger bezweifeln, daß der Brennereibetrieb in on jetzt nicht mehr lohnt und daß der Be⸗ reien nur wenig lohnt.

; Haag, 17. Mai. der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer f Diskussion über die Anlässe der Ministerkrisis statt. Der Minister Heemskerck gab nähere Erläuterungen über die Angelegenheit. Mackay konstatirie die Unmöglichkeit, die Bildung eines Kabinets der Nechten zu übernehmen, der vom Könige auf Berfassung fortz sich hierbei nicht um eine Bed Wunsch des Königs handele. stimmung.

Großbritannien und Irland. London, 17. Mai. (W. T. B.) Das Unterhaus se der irischen Verwaltungs bill Local Government Board, Stans feld, erklärte: die Ke de Lord Salisbury's in dem Meeting der Konser— vativen am Sonnabend über losigkeit Alles, was je in der Re Liga enthalten

and eine Morgenblatt“,

Gelegenheit d nträge eine Amendirung der Regierungsvorlgge beim Reichstage herbeizuführen.

Besißzer einer größeren Brennerei

angesichts estellten Bedingung, die Revis 5 Heemskerck entgegnete, daß es ingung, sondern nur um einen Die Diskussion schloß ohne Ab⸗ Auge habe vollziehen sehen, aber sachverständiger Zeuge

tzte heute die Berathung Der Präsident des Den Dünger aber erlangt der haltung bei reichlichem Landwirthe der 5. östlichen Prov steige an berechneter Rücksichts- toffelbau, und dieser wird nur de eines Mitglieds der National⸗ gewesen sei. Redner dankte Lord Salisbury für en Ruf zum Kampf, der in den Reihen der Liberalen Ent⸗ eit und Einigkeit erwecken werde. Es sei nach weiterem, zwanzigjährigem Be— setzen Irland versöhnt sein werde. Bei rage seien auch die

schaftung und damit die

folglich auch die Ernte von nissen der Industrie sehr be Wie schon wenig kann ein kleineren Brennereien s

trieb in größeren Brenne punkt da, wo geholfen werden muß. ... Der 1. Juli jeden Jahres ist für beinahe jeden Landwirth der nszahlungen und anderer Verbindlichkeiten; —⸗ noch Erträge gab, wurden diese aus dem Erlös am Wollmarkt gedeckt, denn andere Einna fallen der Kandwirthschaft während der Sommermongte nicht; den Ausfall der Einnahme an der Wolle wurden die mei wirthe gezwungen, zur Tilgung ihrer 3 sönlichen Kredit zu suchen ner Wirthschaft, Notizverlust war ganz gewöhnsich, daß man von Absch Eimer Spiritus (d. h. 60 Quart unter Noti

rüstung, Entschlossen thöricht zu glauben, stehen von Zwangsge der Behandlung der irischen F Amerika nicht zu vergessen. Zuversicht erfüllt, daß sich ihre erausstellen würden. erheizuführen und die Union zwis u stärken, agen beruhen werde. ñ ö. gin Mai. ö rigen ung des Unterhau t aatssekretär B ; die Wähler über die Dänemark habe sich im Bei eine besondere parlamentar en hätten die Niederlande Bel

länder in ei von der orderungen als unabweisbar sei bestimmt, den und. chen Irland und weil dieselbe alsdann auf moralischeren Grund⸗

(W. T. B.)

Es ist also der Zeit⸗

älligkeitstermin großer Zi lange die Schafhaltung

weiteren Verlauf der es . ir . ierung sei nicht abgeneigt, eit der Bill zu 9 J slands erhalten, weil es ihm g gegeben habe; da⸗

ahlungen im Sommer per⸗ erselbe verkauft Erzeugnisse

ernten hofft, le der Lieferung; üssen hörte, nach welchen : zu 80 9e) zu 15 bis 20 z am Tage der Lieferung gegen ein Angeld von

ryce: die Re

e Vertretun

Der Freiherr von Schorlemer sprach sich gleich⸗ aug e g rden, . a m ef 213 dh . g fl ndbefitzer in Kc erh der noch er, gering. J

gien und Dänemark Schleswig⸗

ren, weil diesen Landern mäßige Zugeständnisse ö

s verkauft wurde; für das Angeld der Gutsbesitzer einen dreimo / 26 ngeld mußte

stein verlo natlichen Wechsel unterschreiben und sich

Diskont und 0 Provision gefallen lassen; natürlich * ung rn den Wechsel sosort an die Reichsbank weiter, wofür

bn Diskont len hatte und kaufte demnach recht eigent- ,

it dem Verkäufers, also des Gutsbesitzers, den Spi⸗ bmi Gutsbesitzers 1 20 Sgr. unter Notiz und empfing nr noch 2 vso desselben Geldes als Bonifikation.. Die nothwendige Folge Lieses Zustandes ist, daß Ter dandler mit Spirituß und der Spritfabrikant seinen Be⸗ darf an Spiritus bereits vor der Fabrikation ankauft, daß, weil der Bedarf gedeckt ist, die Brennereibesitzer, welche nicht vorher reckauft haben, nur schwer Abnehmer finden und durch ihr Angebot also die Notiz herunterdrücken und daß die Export Bonifikatign nur dann die Notiz beeinflussen kann, wenn in unvorhergesehenen Massen Spiritus ausgeführt wird, diese Export Bonifikation also dem Guts. heftzer nicht, wohl aber dem Taufmann einen Vortheil bringt.

Hie kann der Preis des Spiritus der hohen Steuer en g g wenn der Vorausyverkauf nicht aufhört. Dies also ist hauptsächli nie Urfache der Krankheit des Brennereigewerbes.

Wie aber ist diese Krankheit zu heilen? .

Die Selbsthülfe der brennereitreibenden Landwirthe auf dem Wege der Errichtung von Lagerräumen ist unausführbar, weil beinahe jeder

dre e eie schon einen Theil seiner künftigen Einnahme zur

üihrung seiner Wirthschaft voraus verbraucht und deshalb seinen 1 r. url hat, bevor derselbe in die Lagerräume, kommen soll, well fo der Spiritusbedarf der Börse bereits gedeckt ist und somit eine Konkurrenz beim Einkauf stattfinden müßte, bevor die Waare an⸗ gefertigt wird, wozu ein sehr großes Kapital zusammen · zeschoffen werden müßte. Da die Brennereibesitzer dieses Ka⸗ bital aber nicht zusammenschießen können, weil sie 6 nicht haben (fonst würden sie ja doch den Spiritus nicht vor- ausvertaufen, so ist der Vorschlag nur durch eine Aktiengesellschaft durchzuführen und diese würde wohl bald nur ihren Aktien, aber nicht den Brennereien, welche keine Aktien gezeichnet haben, aufhelfen wollen. Ausführbar wird die Selbsthülfe der Landwirthe nur, wenn die Reichsbank genügenden Kredit ohne Unterpfand gewährt; da dies aber u den Ünwahrscheinlichkeiten gehört, bleibt auch die Selbsthülfe der undi irh unwahrscheinlich. Licht und Luft sind beim Ringen ums Dasein eben nicht gleichmäßig unter unsere Staatsbürger vertheilt, so lange unsere Reichsbank an eine Aktiengesellschaft vergeben ist; darunter leiden die Landwirthe gerade so, wie die kleinen Handwerker und sonstigen kleineren Gewerbetreibenden. Das Reformwerk unseres Kaisers und des Fürsten Bismarck würde erst gekrönt sein mit Erfolg, wenn die Steuer von 200. welche jeder kleinere Gewerbtreibende an den geldvermittelnden Bangquier oder größeren Kaufmann oder Fabrikanten in Form. von Provision abgeben muß, dadurch beseitigt würde, daß in jeder kleineren Stadt eine Kom⸗ mandite der Reichsbank errichtet und nach Anhörung der betreffenden Innungsvorstände oder sonstigen Korporationen dem kleinen Gewerb⸗ kreibenden ohne Erforderniß einer zweiten Unterschrift versõnlicher Kredit gegen den einfachen Reichsbank-⸗Diskont gegeben würde; und in gleicher Lage wie die Handwerker befinden sich größere und kleinere Gutsbesitzer. . ö

Da dies leider unerreichbar zu sein scheint, so bleibt für die Brennerei betreibenden Landwirthe nur das Monopol als eilmittel sibrig. Durch dasselbe würde der Staat gewissermaßen die Brennerei⸗ besitzer zur K i nnd dabei eine bedeutende Vermeh⸗ rung seiner Einnahmen herbeiführen. ö .

342. Vorschlag in Nr. 111 des, „Schlesischen Morgenblattes verdient also Beruͤcksichtigung. Vielleicht würde ein Antrag hervor⸗ ragender Mitglieder des Reichstages, die Monopolvorlage mit der neuen Regierungsvorlage in einer Kommission zu berathen und das Bessere dann zu wählen, segensreiche Folgen haben.

Wie die „Neue Reichs correspondenz“ mittheilt,

hat der Verein Deutscher Eisen⸗ und Stahl⸗Industrieller auch in diesem . über die Lohnverhältnisse und über die finanziellen Resultate der Aktien⸗Gesellschaften vor und nach der Wiedereinführung der Eisenzölle eine Enquete veran⸗ taltet: Bis Mitte April waren die Antworten von 247 (vorwiegend großen) Eisenhüttenfirmen,. Gießereien und Maschinenbauanstalten darunter 193 Aktiengesellschaften) aus allen Theilen des Reichs ein⸗ gegangen. Im Januar 1879 beschäftigten diese 47 Werke 129 277 ürbeiter mit 8 O39 260 „M Monatslohn, im Januar 1886 dagegen 175 554 Arbeiter mit 11480 118 66 Monatslohn. Demnach waren die Zahl der Arbeiter um 46277 (35,8 C), die Gesammtlöbne pro Monat um 3 440 898 M6. (42, 8 oo) ge- stiegen. I‚m Januar 1879 verdiente durchschnittlich (also mit Einschluß der jüngeren und geringer bezahlten Arbeitskräfte) 1 Arbeiter monatlich 62, 19 S, im Januar 1886 dagegen 65339 „M Für die 12 Monate des Jahres 1885 berechnet, würde sich ein Mehr⸗ verdienst des Arbeiters von Z38,40 S und für die 47 Werke, die nur erst einen wenn auch sehr ansehnlichen Theil der deutschen Eisenindustrie repräsentiren, eine Steigerung an Lohnzahlungen um die bedeutende Summe von 41 290 296 MS annehmen lassen.

Die obengenannten 103 Aktiengesellschaften erzielten laut ihrer veröffentlichten Bilanzen im Geschäftsjahr 1879, bez. 1878,79, mit z74 225 84 i M Aktienkapital einen Gesammtüberschuß von 8 592 304.16 229 Co; im letzten Geschäftsjahr 1885, bez. 1884/8h, dagegen mit 364 126 084 M Aktienkapital einen Ueberschuß von 18301 Eb 6. 5.30 CυίG, demnach einen Mehrertrag von 3, 01 Go ihrer Aktienkapitalien.

Das „Kleine Journal“ sagt in einer Besprechung der Staats⸗Ministerial⸗Verordnung, die Versammlungen betreffend:

In liberalen Blättern ist ausgesprochen, gegen die Sozial⸗ demokratie habe die Regierung der neuen Waffe gegen den Mißbrauch des Versammlungsrechts nicht bedurft, weil sozialdemokratische Ver⸗ sammlungen schon auf Grund des bestehenden Gesetzes vom 12. Ok⸗ tober 1855 nicht blos jederzeit gufgelöst, sondern auch im Voraus untersagt, werden konnten. Indeß ist es für, die Behörde schon wichtig, daß ihr künftig die Absicht, eine Versamm⸗ lung abzuhalten, mindestens 48 Stunden vorher mitgetheilt werden mi während das preußische Vereinsgesetz vom 11. März 8h90 die Anzeige nur 24 Stunden vorher anordnet. Die erweiterte Frist erleichtert es der Polizei wesentlich, sich zu informiren. Sodann schützt die neue Verordnung die Behörde, welche eine Versammlung aus Mißverständniß nicht gestattet hat, gegen den Vorwurf, daß diese beabsichtigte Versammlung mit der Sozialdemokratie nichts zu thun gehabt habe. Der Hauptjweck der Verordnung ist offenbar der, die Verhinderung von Versammlungen zu ermöglichen, welche nicht direkt von der Sozialdemokratie veranstaltet und nicht in erster Reihe oder überwiegend von erklärten Mitgliedern dieser Partei besucht sind, aber doch mit ihr im Zusammenhang stehen und ihren Zwecken dienen. Dies gilt ganz befonders von den systematisch be⸗ triebenen Strikebewegungen. Arbeitscheue, gewissenlose Subiekrte, die von Strikegeldern leben wollen und theils offen sich zur. Sczial⸗ demokratie bekennen, theils sich begnügen, heimlich die Ver⸗ bindung mit den Führern derselben so weit zu unterhalten, daß sie von diesen keine Anfeindung und Störung in ihrem Erwerbe zu befürchten haben, treten Jahr aus, Jahr ein als Organisatoren der Arbeitseinstellungen auf. Die armen Arbeiter opfern leichtgläubig ihre kleinen Ersparnisse und befinden sich während des Strikes und nach demselben in bitterer Noth. Aber mit jedem jungen Jahr, sobald die ersten Lerchen schwirren, stellen sich die Pfadfinder in der ‚Lohnbewegung“ wieder ein und finden gufs Neue Gehör. Auch die Thatsgche, daß in vielen Fällen grobe Veruntreuungen bei der Verwaltung der Unterstützungsgelder nachgewiesen sind, öffnete bisher den Be⸗ thörten nicht die Augen. Es ist. wiederholt vorgekommen, daß die Theilnehmer an einer Arbeitseinstellung in Ausgleichsverhand⸗ lungen standen, und daß gerade in dem Moment, als eine Einigung gesichert schien, eine Versammlung berufen und durch den professio⸗ nellen Organifator der Friedensschluß verhindert worden ist. Unleug⸗

ist in ei olchen Falle die Verhinderung der Versammlung *. . * 4 könnten darin nicht eine 4

nahme der Behörde zu Gunsten der Arbeitgeber gegen die Arbeiter erkennen.... Armee⸗Verordnungs⸗Blatt. Nr. 13. Inhalt:

erzier Reglement für die Kavallerie Sitz der am 1. Mai von 9 nach n verlegten Linien ⸗Kommission. Abänderung der administrativen Bestimmungen über die jährlichen Uebungsreisen des Generalstabes. Namentliches Verzeichniß der ernannten und ge⸗ wählten Beisitzer der Schiedsgerichte im Bereich der preußischen ng, Preisbewerbung für veterinäre Zwecke. Visir ˖ kappen. Neube . . dnun ah e iisch. r r , Etat. Ladenpreis der Dienstvorschrift für die Waffenmeister der Feld Artillerie. Serpisanspruch der Selbst⸗ miefher, welche von einem Kommando direkt zu ihrem behufs der Üebungen ausgerückten Truppentheile zurückkehren. Feier des Todes- tages des Herzogs Leopold von Braunschweig.

arbeitete Beilage 5 der Kriegs⸗Sanitäts⸗Ordnung,

Markneverordnungsblatt. Nr. 19. Inhalt: Ab⸗

änderung der Pensionsgesetze. Disziplinar⸗Straf Ordnung. See⸗ . B r fer Kommandos von Bord im Auslande. Friedens ⸗Geldverpflegungs · Reglement. Dienstalter⸗ und See⸗ fahrzulage. Schießbücher. Kohlenbeschaffung. Schußtafeln. Perfonalveränderungen. Bengchrichtigungen.

Centralblaktt der Abgaben ⸗Gesetzgebung und

Verwaltung in den Königlich preußischen Staaten. Nr. 10. Inhalt: Anzeige der in der Gesetz Sammlung und im Reichs⸗Hefetzblatte erschienenen Gesetze und Verordnungen. I. Allgemeine Verwaltungsgegenstände: Veränderungen in dem Stande und in den Befugnissen der Zoll⸗ und Steuerstellen. III. Indirekte Steuern: Gesetz, betreffend einen Zusatz zum §. 5 des Zolltarifgesetzes. V. Statistik: Verzeichniß der den Direktivbehörden und Haupt amtern des Deutschen Reichs zur Kontrole der Zölle und Verbrauchs⸗ steuern beigeordneten Beamten. VI. Personalnachrichten. .

Statistische Nachrichten. Gemäß den Veröffentlichungen des Kgiserlichen Gesund⸗

heitsamts sind in der Zeit vom 2. bis 8. Mai er. von je 1000 Bewohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als ge storben gemeldet: in Berlin 23,4 in Bretlau 30 0, in Königsberg 34,1, in Köln 32,9, in Frankfurt a. M. 23,6, in Wiesbaden 1738, in Hannover 24,6, in Kassel 1555, in Magdeburg 24.0, in Stettin 25,5, in Altona 29,8, in Straßburg 33,9, in Metz 26,0 in München 33, 8ꝛ iu Nürnberg 46,7, in Augsburg 29,4, in Dresden 24,!, in Leipzig 17,* in Stuttgart 20, in Karlsruhe 28,1, in Braunschweig 20,1, in Hamburg 29,, in Wien zl,L, in Pest 404, in Prag 5,9, in Triest in Krakau —, in Amsterdam 24,7“, in Basel 21,3, in Brüssel 28, 9, in Paris 26,5, in London 18,7, in Glasgow 26,3, in Liverpool 246, in Dublin 24,8, in Edinburg 17,, in Kopenhagen 225, in Stockholm 23,7, in Christiania 18,7, in St. Petersburg 42,8, in Warschau 26,7, in Odessa 29,), in Rom —, in Turin 28,4, in Venedig 37.2, in Madrid in Alexandria 45.1 Ferner in der Zeit vom 11. bis 1I7. April er. in New⸗York 27.0, in Philadelphia 24,, in Baltimore 20,4, in San Francisco —, in Kalkutta —, in Bombay 23, l, in Madras 353,0.

Die Sterblichkeit hat auch in dieser Berichtswoche in den meisten

Großstädten Europas etwas zugenommen, nur aus wenigen Städten, wie aus Kassel, Köln, Leipzig, Magdeburg, Stuttgart, Basel, Edin⸗ burg, Christianig, Kopenhagen wurde die Sterblichkeit kleiner oder blieb, wie in Wiesbaden, Braunschweig, London, fast die gleich gün⸗ stige. Namentlich haben bei dem unter vorwiegend nördlichen und nordöstlichen Windströmungen erfolgten Temperaturwechsel, wobei die

Morgentemperaturen wiederholt unter 0 Grad sanken, akute entzündliche Prozesse der Athmungsorgane, besonders in süddeutschen und rheinischen Städten, wie Aachen, Barmen, Elberfeld, Dortmund, Köln, Krefeld, Mainz, München, Nürnberg, aber auch in Altong, Hamburg, Breslau, Berlin, Dresden, Königsberg, Paris, London, Wien u. a. viel Sterbe⸗ fälle und Erkrankungen veranlaßt. Darmkatarrhe führten etwas mehr, Brechdurchfälle etwas seltener zum Tode, nur in Berlin, Ham⸗ burg, Königsberg, Nürnberg war die Zahl der Sterbefälle an letzte—⸗ ren gleichfalls etwas gesteigert. Die Theilnahme des Säuglings⸗ alters an der Sterblichkeit war eine etwas verminderte. Von 10 900 Lebenden starben aufs Jahr berechnet in Berlin 67, in München 108 Säuglinge. Von den Infektionskrankheiten haben Masern, Diphtherie und Unterleibstyphus im Allgemeinen etwas mehr, Scharlach, Keuchhusten und Pocken etwas weniger Sterbe⸗ fälle hervorgerufen. Masern haben in Elberfeld, Stettin, Straßburg, Lyon und besonders in Nürnberg größere Ausdehnung gewonnen, in Hamburg, Wien, Zürich, Paris, London, Edinburg, St. Petersburg nahm die Zahl, der Todesfälle ab, in Berlin blieb sie die gleiche. Dagegen stieg die Zahl der ge⸗ meldeten Erkrankungen an Masern in den Regierungs⸗Bezirken

Düsseldorf, Hildesheim, Königsberg und Marienwerder. Das Scharlachfieber forderte nur in St. Petersburg mehr Opfer, Erkrankungen wurden in Berlin, Hamburg, Wien, Christianig seltener. Die

Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war im Allgemeinen eine größere, als in der Vorwoche. Die ub der Sterbefälle stieg in Hamburg, Nürnberg, Stuttgart, Magdeburg, Altona, Breslau, Dort⸗ mund, Dresden, Rien, Kỹpenh ; ;

Berlin und Warschau die gleiche blieb und in London, St. Peters burg und Christiania eine kleinere wurde. Im Regierungs⸗ Bezirk Schleswig hat die Zahl der gemeldeten Erkrankungen wieder zugengmmen. Das Vorkommen des ,, us blieb im Allgemeinen ein beschränktes. In Berlin. Hamburg, Warschau, Paris, London nahm die Zahl der Sterbefälle ab, in Königsberg, Prag zu. Sterbefälle an Flecktuphus wurden seltener gemeldet, aus Pest kamen 2, aus St, . 2, aus Odessa 1. Todesfall, aus dem Regierungsbezirk Marienwerder 2, aus St. Petersburg 6 kJ zur ö, Rügkfallsfieber ver⸗ anlaßten nur in St. Petetsburg mehrfache Todesfälle, doch nahm auch hier die Zahl der Erkrankungen erheblich ab. An epidemischer Genickstarre kamen aus St. Petersburg 1, aus Kopenhagen 5 Todes⸗ fälle, aus den Regierungsbezirken Düsseldorf und Marienwerder ver⸗ einzelte, aus Berlin 2, aus Kopenhagen 14 Erkrankungen zur Kenntniß. = Rosenartige Entzündungen des = ellgewebes der Haut führten in Berlin, Parls, London, St. Petersburg mehrfach zum Tode, auch aus Kopenhagen wurde eine größere * von Erkran⸗ kungen gemeldet. Sterbefälle an Keuchhusten waren in Berlin, Paris, London, Glasgow etwas seltener, in Liverpool, Dublin etwas häufiger. In Hamburg und Kopenhagen haben die Erkrankungen daran zur, in Nuͤrnberg abgenommen. Dem Kind⸗ bettfieber erlagen in Berlin, London, Paris weniger Frauen. Pocken traten seltener auf; in vereinzelten * en zeigten sie sich in Edinburg, St. Petersburg, Wien, Paris als Todesursachen. Aus Zürich werden d. auß Prag 6, aus Pest 17 Todegfälle mitgetheilt. Erkrankungen an Pocken kamen au den Regierungsbezirken Stettin und Königsberg je 1, auch aus Edinburg 1, aus Berlin und Breslgu je 2, aus St. Petersburg 4, aus London 11, aus Wien 18 zur Mittheilung. Die Cholera * in Italien größere Ausdehnung erlangt und wurden namentlich aus Venedig und Bari mehr, aus Brindist weniger Sterbe⸗ . mitgetheilt. In der Berichtwoche erlagen in Venedig 21 Per onen, in der Zeit vom 8. bis 13. Mai 28 Personen (bei 40 Erkran⸗ kungen) der Seuche. Auch aus Ostuni Oria und mehreren anderen Ortfchaften wird das Auftreten der Cholera gemeldet.

unst, Wissenschaft und Literatur.

Inaktive Offiziere und Unteroffiziere oder die a des Staats für Beide. Von einem alten Offizier. athenow, Verlag von Max Babenzten. (Preis 0, 40 16 Der Verfasser

agen, Paris, Turin, während sie in

dieser Broschüre sucht darzuthun, daß die inaktiven Unteroffiziere in Bezug auf Anstellungen im Staatsdienste vor den inaktiven Offizieren 2 würden, und stellt am Schluß, um diesem vermeintlichen Uebelstand ab⸗ zubelfen, folgende Forderungen auf: a. Die Gelegenheit, sich in prak⸗ lischen Wissenschaften und nicht blos solchen Renntnissen, die für den Berufs soldaten erforderlich find, auszubilken, muß Seiteng des Staates den Offizieren bereits im Kadettenkorps resp. auf der Kriegsschule geboten werden. b. Den Offizieren foll es gesetzlich gestattet werden, gleich den ünteroffizeren, sich für den Civildienft durch Probedienstleistungen vorzubereiten. e. Den ausscheidenden Offizieren soll, um ihnen den üebertritt ins bürgerliche Leben zu erleichtern, nicht blos das Gnaden- gehalt eines Monats gewährt, sondern es soll ihnen eine größere Beihülfe gleich den , . . zugebilligt werden. d. Festsetzung und Ver⸗ mehrung der Ste h . n lediglich für inaktive invalide Offiziere reservirt bleiben. e. Die

len im Eivildienst in ausreichender Weise, welche

enaue Kontrole der Listen, auf denen die Offizieranwärter verzeichnet tehen, durch die Ministerien und Offenlegung derselben, um eine

gerechte Reihenfolge einzuhalten und jeder Bevorzugung einen Riegel vorschieben zu können, wäre unzweifelhaft zweckmäßig. f. Den ganz invaliden Offizieren soll das Recht zugesprochen werden, gegen Er⸗ höhung ihrer Pension, gleich den Unteroffizieren, auf die Anstellunge⸗ . im Civildienst verzichten zu dürfen. g. Gleichwie durch die

offizierstande hervorgegangenen Anwärter veröffentlicht wird, so soll auch eine speziell für Offiziere erscheinen, in der zugleich Privat⸗ stellungen, Stellungen im Kommunal⸗ resp. Provinzial⸗ oder städtischen Dienst aufgeführt sind.

egierung eine Vakanzenliste im Interesse der aus dem Unter⸗

Das Maiheft XX. Jahrgangs von Kunst und Gewerbe“,

Zeitschrift zur Förderung deutscher Kunst⸗Industrie, herausgegeben

dom Bayerischen Gewerbe⸗Museum zu Nürnberg (redigirt von Dr. J. Stockbauer; Verlags⸗Anstalt des Bayerischen Gewerbe⸗Museums C. Schrag) bietet im Eingange eine Beschreibung des prächtigen spätgothischen Flügelaltars aus Tramin in Südtirol, welcher zu den schönsten Erzeugnissen alter Holzskulptur im Münchener National- Museum gehört. Der Verf. des Aufsatzes, G. Dahlke, sucht nachzu⸗ weisen, daß die Annahme, das Werk rühre von der Hand Michael Pachers her, auf einem Irrthum, einem Lesefehler, beruhe, wenn er auch zugiebt, daß dasselbe aus der Schule des Brunecker Schnitzers stamme. Eine Abbildung ist in den Text eingedruckt. Der zweite größere Beitrag des Hefts enthält interessante Studien über portu⸗ giesische Keramik, nach Joaquim de Vasconcellos, von F. Jaennicke. In dem Abschnitt . Museen, Vereine, Schulen, Ausstellungen 36.“ wird mitgetheilt, daß die permanente Ausstellung des hayerischen Ge⸗ werbe · Museums im Monat April in das neue Ausstell ungsgebäude verlegt und auch bereits eröffnet worden ist. Eine ausführliche Be⸗ schreibung der ausgestellten Gegenstände soll die nächste Nummer der Zeitschrist bringen. Der durch diese Verlegung frei gewordene Raum ist der Mustersainmlung eingeräumt worden und wird die beiden Gruppen der Glas⸗ und Thonindustrie aufnehmen; auch die übrigen Gruppen der Mustersammlung erfahren in Folge dessen eine neue Aufstellung. Dann folgen Berichte über die Generalversammlung des bayerischen Kunstgewerbe⸗Vereins München, die Ausstellung der König⸗ liche Porzellan ⸗Manufaktur im Berliner Kunstgewerbe⸗Museum, die Ausstellung der Kunstgewerbeschule in Stuttgart, sowie die Lehranstalt für Hand⸗ und Preßvergoldung 2c. von Horn und Patzelt in Gera. Weiter reihen sich Mittheilungen aus dem Kunsthandel und aus dem Buchhandel an. Unter letzteren finden sich Referate über die Kunst⸗= geschichte des Mittelalters! von Dr. Franz von Reber (Leipzig, Weigel, 1386) und „Le Menblen von Alfred de Champeaux (Paris, Quantin) mit einer ganzen Reihe von Probe⸗Illustrationen aus diesen neu erschienenen Werken. Den Schluß bilden die periodische Literatur der Kunst und des Kunstgewerbes sowie kleine Nachrichten. Die dem Heft beigegebenen drei Kunstbeilagen veranschaulichen sämmtlich bemerkenswerthe Stücke aus der Mustersammlung des baverischen Gewerbe⸗Museums, und zwar die erste (Chromolithographie einen schönen Delster Fayence-Teller mit reicher vielfarbiger Rand⸗ bemalung und dem Porträt des Kaisers Karl VI., die zweite Lichtkupferdruch5 eine Anzahl alter. Schmuckgegenstände und die dritte eine ornamentale italienische Relief Holjschnitzerei. Aus den Abbildungen im Text seien noch hervorgehoben eine pracht⸗ volle Truhe mit eingelegten Ornamenten (Renaissance⸗Styh) aus dem Germanischen Museum in Nürnberg, schöne Entwürfe zu Tellern, von L. Hellmuth, und eine reich verzierte indische Kaffeekanne mit ihren flach⸗ornamentalen Details. Die gleich ein als Beilagen ausge⸗ gebenen Nrn. 8 und 9 XIII. Jahrgangs der ‚Mittheilungen des bayerischen Gewerbe⸗Museums. enthalten Referate über die im Gewerbe ⸗Mufeum gehaltenen Vorträge, und zwar: von Dr. Justus Brinckmann, Direktor des Hamburgischen Museums für Kunst und Gewerbe über „Die Naturmotive in dem Kunstgewerbe der Japaner Ingenieur Kröller Ueber Gasmotoren“; Bibliothekar Carl Friedrich über Die Geschichte und Formen der Nachtuhren! und Sekretär des Museums Dr von Schorn über Das Glas und seine dekorative Behandlung“. Sodann wird eine Statistik der Lehrvorträge und ihres Besuchs gegeben. Mittheilungen aus dem Verbande bayerischer Gewerbevereine, aus dem Gewerbeleben und Rathschläge für die Werlstatt bilden den übrigen Inhalt. Die Nr. 10 der, Il lustrirtzen Frauenzeitung“ vom 16. Mai

d. J. XIII. Jahrgang; Verlag von Franz Lipperheide, Berlin W., Potsdamerstraße 38) bringt im ersten Blatt ein lebensvolles Brust⸗ bild von Matthias Schmid, dem mit Recht hochgeschätzten baverischen Genremaler. In Begleitworten dazu schildert Helene Pichler einen Besuch in dem traulichen Heim des Künstlers. Die Novelle Sturm“ von L. Westerfeldt wird in der Nummer fortgesetzt. Sehr interessant sind die unter dem Titel „La reine de Frange et de Navarre“ mit- getheilten Erinnerungen an Frohsdorf von F. A. Baccigcco. Auch die von ö Colberg eich derten Bestrebungen zur Reform der ,, t in England (mit Abbildungen) sind sehr lesenswerth.

ie Bestrebungen des Verlegers zur Vervollkemmnung , der deutschen Illustrationskunst finden ihren erfolgreichen Ausdruck in zwei neuen vollendeten Faesimile⸗Reproduktionen nach einer Gouache, von Franz Skarbina: Fère Jean Baptiste har Studie) und einer Ansicht der Gladenbeck'schen , hierselbst , von E. Thiel)lẽ Der Abschnitt. Kunstgewerbliches. bietet verschiedene interessante neue. Arbeiten von 8. CG. Busch in Berlin, Herm, Damme in Dresden und Martin Kimbel in Breslau (Möbel in japanischem Stil). Ferner finden wir einen Bericht über das Tanzpoem „Amor“ im Viktoria⸗Theater, von G. Schubert, Verschiedenes. Mittheilungen aus der Frauenwelt, über neue Handarbeiten mit Illustrationen), eine interessante Briefmappe u. s. w. Die Modenummer zeigt die gewohnte reiche illustrative Ausstattung mit den sorgfältigen Abbildungen der neuesten Kostüme und alles dessen, was zur Damentoilette gehört., In Chromodruck sind ? Modeblätter und eine neue Nummer der Blätter zur Kostüm⸗ kunde, . Dame aus Leipzig in der Tracht des 16 Jahr- underts, beigegeben. ö Im * Heft der Kunst für Aller (München, Verlags. anstalt für Kunst und Wissenschaft, vormals Fr Bruckmann) tritt uns Matthias Schmid, der große Schilderer seiner tiroler Landsleute, mit dem ergreifenden Bilde Auswanderung der Zillerthaler Pro⸗ testanten · in zweiseitiger, vorzüglich gelungener Reproduktion entgegen. Einige sehr anziehende Skizzen von seiner Hand begleiten außerdem den dazu gegebenen Ueberblick über die Geschichte seines Lebens und Schaffens, von A. Svoboda In, dem . g. findet sich der 86 des Reberschen Aufsatzes über . tz von Uhde mit Skizzen des Kuͤnstlers und außer den üblichen Kunstnotizen noch ein Aufsatz von Fr. Pecht über „Unsere Bilder., in welchem die Vollbilder Standbild der Kaiserin Maria Theresia. von Kaspar Zumbusch und Alpensee in Graubünden? von J. G. Steffan, sowie zwei im Text reproduzirte Standbilder Zumbuschs eingehend besprochen werden. Die ‚Kunst für Allen erscheint monatlich zweimal; der Abonnements- reis pro Vierteljahr betragt 3 60 3, das einzelne Heft koftet 5 3. Die Redaktion richtet an alle Leser und Freunde des Blattes die Bitte, in Zukunft alle Briefe und Einsendungen direkt an die Redaktion (München, Gartenstraße 22) und nicht an den Herausgeber zu adressire n.